DE102009048872A1 - Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe - Google Patents
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-
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe mit einem Muffenkörper, einer Schaltgabelführung und einer am Innenumfang der Schiebemuffe ausgebildeten sowie in Richtung der Längsmittelachse der Schiebemuffe verlaufenden Verzahnung.
- Hintergrund der Erfindung
- Derartige Schiebemuffen sind nach dem Stand der Technik aus einem Rohling durch spanende Bearbeitung hergestellt oder werden spanlos, z. B. durch Umformen, gefertigt.
- Eine Schiebemuffe der gattungsbildenden Art ist beispielsweise aus
DE 39 08 989 C2 vorbekannt. Diese Schiebemuffe wird aus zwei symmetrischen oder annähernd symmetrischen, ringförmigen sowie einstückig ausgebildeten Bauteilen gebildet. Jede Symmetriehälfte weist an einem halben Muffenkörper eine Hälfte einer am Innenumfang ausgebildeten Verzahnung sowie einen Teil der Schaltgabelführung auf. Die Bauteile sind frei von Hinterschnitten ausgebildet und werden durch einen Umform-, Gieß- oder Sinterprozess gefertigt. Im Anschluss an ihre Einzelfertigung werden die Bauteile stirnseitig aneinander durch Fügen verbunden und bilden die Schiebemuffe. Schiebemuffen nach dem Stand der Technik sind mit ihren einzelnen Funktionselementen wie Muffenkörper, Schaltgabelführung und Zähnen aus einem Werkstoff gebildet. Die Anforderungen an derartige Funktionselemente, wie z. B. an die Festigkeit, Härte und den Bearbeitungszustand der Oberfläche, sind jedoch von Funktionselement zu Funktionselement unterschiedlich. Die Werkstoffauswahl erfolgt deshalb in der Regel als ein Kompromiss zwischen den Anforderungen, die das höchstbelastete Funktionselement stellt und der Bearbeitbarkeit des Materials. - Die
DE 199 12 131 A1 zeigt Schiebemuffe durch eine Schiebemuffe, die durch einen Kunststoff-Metall-Verbund gebildet ist. Bei einer derartigen Schiebemuffe werden also metallische Bauteile, insbesondere Bauteile aus einem Eisenwerkstoff. mit Bauteilen aus Kunststoff kombiniert und miteinander verbunden. Dieser Verbund kann durch Umspritzen der metallischen Bauteile mit Kunststoff, Einlegen der metallischen Bauteile in den Kunststoff und Anspritzen des Kunststoffes an die metallischen Bauteile erfolgen. DieDE 199 12 131 A1 zeigt Ausführungen, bei denen ein Muffenkörper einstückig aus Kunststoff gebildet und eine Verzahnung aus Metall in den Muffenkörper eingebettet ist. Als eine weitere Möglichkeit für eine derartige Metall-Kunststoffkombination ist eine einstückig aus Kunststoff gebildete Schaltgabelführung gezeigt, wobei diese aber mit einer Metallarmierung verstärkt ist. - Die
US 3,894,619 A zeigt eine Synchronringanordnung, bei der ebenfalls bei einer Schiebemuffe eine einstückige Ausbildung der Schaltgabelführung in Kunststoff offenbart ist. Der massive Kunststoffverbund wird mit dem Metallkörper über Nuten oder dergleichen so verzahnt, dass sich in axialer Richtung eine feste Verbindung mit dem Muffenkörper ergibt. - Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebemuffe für eine Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe anzugeben, die hinsichtlich ihrer Baugröße und Gewicht besonders vorteilhaft ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Angabe einer Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe, mit einem Muffenkörper aus Stahl und einer auf der Außenseite des Muffenkörpers gebildeten Schaltgabelführung, wobei die Schaltgabelführung durch zwei getrennte, axial beabstandete Kunststoffringe gebildet ist, die an den Muffenkörper angespritzt sind und hierdurch die axiale Führung einer Schaltgabel bilden.
- Nach bisheriger Auffassung war man gezwungen, die Schaltgabelführung, wenn sie denn überhaupt in Kunststoff ausgeführt wurde, einstückig auszubilden um insbesondere eine axiale Festigkeit sicherzustellen. Zusätzlich wurde sogar eine metallische Armierung vorgeschlagen. Die Schaltgabelführung war in einer solchen Kunststoffausführung bisher sehr massiv und beanspruchte insbesondere erheblichen radialen Bauraum. Nach Erkenntnis der Erfindung ist es aber überraschenderweise tatsächlich möglich, die Schaltgabelführung aus zwei separaten, angespritzten Kunststoffringen zu bilden. Überraschenderweise können diese mit einer solchen Festigkeit an den stählernen Muffenkörper angespritzt werden, dass sich auch für die erheblichen Axialkräfte, die sich durch die Schaltgabelführung ergeben, eine hinreichende Festigkeit ergibt. Durch diese erfindungsgemäße Ausführung wird der radiale Bauraum deutlich verringert und es ergibt sich eine weitere Gewichtsersparnis.
- Vorzugsweise sind die Kunststoffringe jeweils aus einem ersten Teilring und einem zweiten Teilring gebildet, wobei der erste Teilring jeweils mit dem zweiten Teilring über Stege verbunden ist. Hierdurch ergibt sich ein weiteres Gewichtsersparnispotential, denn die Kunststoffringe müssen nicht massiv ausgeführt sein, sondern können aus miteinander über Stege verbundene Teilringe gebildet sein. Weiter bevorzugt ist der erste Teilring vom zweiten Teilring radial oder axial beabstandet, so dass das versteifende Gerüst der Stege also einmal entweder in radialer Richtung oder in axialer Richtung zwischen den Teilringen liegt.
- Bevorzugtermaßen weist der Muffenkörper in einer Oberfläche, in dem die Kunststoffringe aufgebracht sind, Nuten auf, wobei die Kunststoffringe in die Nuten eingespritzt sind. Durch solche Nuten ergibt sich für den eingespritzten Kunststoff der Kunststoffringe ein besonders guter Halt, insbesondere in axialer Richtung. Weiter bevorzugt weisen die Nuten Nutränder auf, die so hinterschnitten sind, dass die Kunststoffringe im Randbereich der Nuten radial umgriffen sind.
- Vorzugsweise weist der Muffenkörper in einer Oberfläche, in dem die Kunststoffringe aufgebracht sind, eine Profilierung auf. Statt der Nuten kann also eine feste Verbindung des Muffenkörpers mit den Kunststoffringen auch durch eine Profilierung hergestellt werden, die insbesondere die Kontaktfläche zwischen Muffenkörper und Kunststoffringen vergrößert. Die Profilierung kann z. B. eingeprägt oder gefräst sein. Natürlich könnte eine Profilierung auch zusätzlich zu einer Nut vorgesehen sein, also z. B. eine zentrale Nut, an deren Rändern oder benachbart hierzu eine Profilierung eingebracht ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 –4 Einen Muffenkörper einer Schiebemuffe und jeweils in einer Detailansicht mit dem Muffenkörper verbundene Kunststoffringe. -
5 –6 Einen aus zwei Teilringen gebildeten Kunststoffring. -
1A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Muffenkörpers3 einer Schiebemuffe1 . Der Muffenkörper3 ist ringförmig ausgebildet und weist an einer Innenseite eine Verzahnung5 auf, mit der er in Eingriff mit einer korrespondierenden Verzahnung eines nicht dargestellten Synchronkörpers gebracht werden kann. Hierzu wird der Muffenkörper3 mittels einer nicht dargestellten Schaltgabel axial bewegt. Die Schaltgabel wird dabei in einer Schaltgabelführung7 geführt, welche in einem Schnitt in1B dargestellt ist. Die Schaltgabelführung7 wird gebildet aus zwei Kunststoffringen13 , welche auf der Außenseite des Muffenkörpers3 axial beabstandet um den Muffenkörper3 umgebend angeordnet sind. Sie bilden zusammen mit einem Teil der Oberfläche der Außenseite des Muffenkörpers3 eine Nut15 , in der der Schalthebel geführt wird. Die Kunststoffringe13 sind an den Muffenkörper angespritzt. Das Verfahren wird auch als „overmolding” bezeichnet, eine Unterbezeichnung des Begriffs „injection molding”. Es kommen Kunststoffe mit hoher Steifigkeit und thermischer Stabilität in Frage, z. B. PA46, PEEK GL 30 (mit 30% Fiberglass) oder PEEK CA 30 (mit 30% Karbonfaser). - Im Muffenkörper
3 sind in Umfangsrichtung umlaufend zwei Ringnuten17 eingebracht, in die die Kunststoffringe13 eingespritzt werden. Hierdurch ergibt sich eine gute, auch hinsichtlich axialer durch die Schaltgabel ausgeübter Belastungen Befestigung. Dadurch, dass die Schaltgabelführung7 nunmehr lediglich dass Anspritzen zweier Kunststoffringe13 erfordert, ergibt sich eine besonders leichte, kostengünstig herstellbare und in radialer Richtung niedrig bauende Ausführungsform. - In
2A ist eine der1A entsprechende Ausführungsform gezeigt, wie auch2B der1B entspricht. Unterschiedlich ist lediglich, dass die Ringnuten17 Nutränder19 aufweisen, die so hinterschnitten sind, dass die Kunststoffringe13 im Randbereich der Ringnuten17 radial umgriffen sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders stabile Anbindung der Kunststoffringe13 . - In
3A ist eine der1A entsprechende Ausführungsform gezeigt, wie auch3B der1B entspricht. Unterschiedlich ist hier, dass im Muffenkörper3 keine Ringnuten17 eingebracht sind, sondern eine Profilierung21 . Diese ist im gezeigten Beispiel eine in axialer Richtung ausgerichtete, spanend eingebrachte Zahnung. Gemäß4A und4B kann die Profilierung21 aber z. B. auch eine eingeprägte Rillenstruktur sein. Sie kann auch, um eine höhere Axialkraft auf die Kunststoffringe13 zuzulassen, in Umfangsrichtung gerichtet sein. -
5A zeigt perspektivisch einen Kunststoffring13 . Dieser ist aus zwei Teilringen25 aufgebaut, die radial beabstandet und über Stege27 verbunden sind. Der Kunststoffring13 ist also nicht massiv ausgeführt, sondern als ein Steggerüst. Hierdurch ergibt sich eine weitere Gewichtseinsparung. Die5B und5C zeigen hierzu eine Aufsicht und eine Seitenansicht. - In den
6A –6C ist ebenfalls ein als Steggerüst ausgebildeter Kunststoffring13 abgebildet, wobei hier aber die Teilringe25 axial beabstandet sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schiebemuffe
- 2
- 3
- Muffenkörper
- 4
- 5
- Verzahnung
- 6
- 7
- Schaltgabelführung
- 13
- Kunststoffringe
- 14
- 15
- Nut
- 16
- 17
- Ringnut
- 18
- 19
- Nutrand
- 20
- 21
- Profilierung
- 22
- 23
- 24
- 25
- Teilring
- 26
- 27
- Steg
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3908989 C2 [0003]
- DE 19912131 A1 [0004, 0004]
- US 3894619 A [0005]
Claims (7)
- Schiebemuffe (
1 ) einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe, mit einem Muffenkörper (3 ) aus Stahl und einer auf der Außenseite des Muffenkörpers (3 ) gebildeten Schaltgabelführung (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltgabelführung (7 ) durch zwei getrennte, axial beabstandete Kunststoffringe (13 ) gebildet ist, die an den Muffenkörper (3 ) angespritzt sind und hierdurch die axiale Führung einer Schaltgabel bilden. - Schiebemuffe (
1 ) nach Anspruch 1, bei der die Kunststoffringe (13 ) jeweils aus einem ersten Teilring (25 ) und einem zweiten Teilring (25 ) gebildet sind, wobei der erste Teilring (25 ) jeweils mit dem zweiten Teilring (25 ) über Stege (27 ) verbunden ist. - Schiebemuffe (
1 ) nach Anspruch 2, bei der der erste Teilring (25 ) vom zweiten Teilring (25 ) radial beabstandet ist. - Schiebemuffe (
1 ) nach Anspruch 2, bei der der erste Teilring (25 ) vom zweiten Teilring (25 ) axial beabstandet ist. - Schiebemuffe (
1 ) nach Anspruch 1, bei der der Muffenkörper (3 ) in einer Oberfläche, in dem die Kunststoffringe (13 ) aufgebracht sind, Ringnuten (17 ) aufweist, wobei die Kunststoffringe (13 ) in die Nuten (15 ) eingespritzt sind. - Schiebemuffe (
1 ) nach Anspruch 5, bei der die Ringnuten (17 ) Nutränder (19 ) aufweisen, die so hinterschnitten sind, dass die Kunststoffringe (13 ) im Randbereich der Nuten (15 ) radial umgriffen sind. - Schiebemuffe (
1 ) nach Anspruch 1, bei der der Muffenkörper (3 ) in einer Oberfläche, in dem die Kunststoffringe (13 ) aufgebracht sind, eine Profilierung (21 ) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200910048872 DE102009048872A1 (de) | 2009-10-09 | 2009-10-09 | Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200910048872 DE102009048872A1 (de) | 2009-10-09 | 2009-10-09 | Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102009048872A1 true DE102009048872A1 (de) | 2011-04-14 |
Family
ID=43734603
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200910048872 Withdrawn DE102009048872A1 (de) | 2009-10-09 | 2009-10-09 | Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102009048872A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3894619A (en) | 1974-07-08 | 1975-07-15 | William H Bibbens | Synchronizer ring assembly |
DE3908989C2 (de) | 1989-03-18 | 1993-04-29 | Sinterstahl Gmbh, 8958 Fuessen, De | |
DE19912131A1 (de) | 1999-03-18 | 2000-09-21 | Schaeffler Waelzlager Ohg | Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe aus einem Kunststoff-Metall-Verbund |
-
2009
- 2009-10-09 DE DE200910048872 patent/DE102009048872A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19912131A1 (de) | 1999-03-18 | 2000-09-21 | Schaeffler Waelzlager Ohg | Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe aus einem Kunststoff-Metall-Verbund |
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Legal Events
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Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20120824 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20120824 |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
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