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Die Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen Bohrkörper und einen Zentrierbohrer in einer Lochsäge nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 7.
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Stand der Technik
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Aus der
US 2007/0110527 A1 ist eine Lochsäge mit einem zylindrischen Bohrkörper und einem in dem Bohrkörper geführten Zentrierbohrer bekannt. Die Stirnseite des zylindrischen Bohrkörpers ist mit Schneidezähnen zum Aussägen eines Bohrkerns versehen. Um den ausgesägten Bohrkern aus dem Innern des Bohrkörpers entfernen zu können, ist in den Bohrkörper ein Auswurfmechanismus integriert, der aus einer den Zentrierbohrer umgebenden Spiralfeder mit stirnseitiger Endscheibe besteht. Während des Aussägevorgangs wandert der Bohrkern axial in das innere des Bohrkörpers und drückt die Endscheibe gegen die Kraft des spiralförmigen Federelementes nach innen. Nach Beendigung des Sägevorgangs und Entfernen der Lochsäge soll der Bohrkern durch die Kraft des Federelementes automatisch aus dem Innern des Bohrkörpers ausgeworfen werden.
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Der Auswurfmechanismus setzt ein Gleiten der Endscheibe an der Innenwand des Bohrkörpers voraus, was jedoch durch Verschmutzungen, insbesondere durch Bohrstaub erschwert werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrkern, der beim Sägen mit einer Lochsäge entsteht, leicht entfernen zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 bzw. 7 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Ein erster Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen Bohrkörper in einer Lochsäge, mit dem kreisförmige Bohrkerne aus einem Werkstück ausgesägt werden können. Der Bohrkörper weist zu diesem Zweck stirnseitige Schneide- bzw. Sägezähne auf. Üblicherweise umgreift der zylindrische Bohrkörper einen Zentrierbohrer, der im Mittelpunkt des auszusägenden Bohrkerns angesetzt wird, wobei Zentrierbohrer und Bohrkern drehfest miteinander gekoppelt sind.
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Erfindungsgemäß ist an der Innenseite des Bohrkörpers ein Schneidkörper mit einer Schneidkante angeordnet, wobei die Schneidkante gegenüber der Innenseite bzw. Innenwand des Bohrkörpers radial nach innen versetzt ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Außendurchmesser des ausgesägten Bohrkerns gegenüber dem Innendurchmesser des zylindrischen Bohrkörpers verkleinert ist, so dass zwischen der Mantelfläche des Bohrkerns und der Innenseite des Bohrkörpers ein Luftspalt besteht und der ausgesägte Bohrkern aufgrund wegfallender oder reduzierter Reibung ohne weiteres aus dem Innenraum des Bohrkörpers entfernt werden kann, beispielsweise durch sein Eigengewicht herausfällt. Der reduzierte Außendurchmesser des Bohrkerns wird durch die gegenüber der Innenseite radial nach innen versetzte Schneidkante erzielt, die die Mantelfläche des Bohrkerns zusätzlich spanend bearbeitet. Somit wird bei der Bearbeitung nicht nur das Aussägen des Bohrkerns über die Schneidezähne an der Stirnseite des Bohrkörpers durchgeführt, sondern darüber hinaus ein Span an der Mantelfläche des Bohrkerns durch die Schneidkante abgetragen, wodurch die Durchmesserverkleinerung des Bohrkerns erzielt wird.
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Grundsätzlich genügt es, den Durchmesser des Bohrkerns im Vergleich zu Ausführungen ohne Schneidkante um ein lediglich geringes Maß zu verringern, um sicherzustellen, dass der Bohrkern aus dem Inneren des Bohrkörpers leicht entfernt werden kann. Im Prinzip genügt eine Durchmesserverringerung von maximal 10%, gegebenenfalls kommt auch eine Durchmesserverringerung von kleiner als 5%, beispielsweise 1 oder 2% in Betracht.
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Der Schneidkörper an der Innenseite des Bohrkörpers erstreckt sich axial zweckmäßigerweise maximal bis zur Stirnseite des Bohrkörpers. Es kann jedoch zweckmäßig sein, den Schneidkörper gegenüber der mit den Schneidzähnen versehenen Stirnseite geringfügig axial nach innen zu versetzen, um das Ansetzen des Bohrkörpers am Werkstück und den Beginn des Sägevorgangs zu vereinfachen. Vorzugsweise ist die Schneidkante jedoch um den Betrag der axialen Erstreckung der Schneidezähne nach innen versetzt.
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Der Schneidkörper mit der Schneidkante erstreckt sich zweckmäßigerweise zumindest annähernd über die axiale Länge des Bohrkörpers. Anstelle eines sich über die axiale Länge des Bohrkörpers erstreckenden Schneidkörpers ist es grundsätzlich auch möglich, den Schneidkörper als Schneidzahn auszuführen, der sich nur über eine Teilhöhe des Bohrkörpers erstreckt. In diesem Fall ist der Schneidkörper zweckmäßigerweise unmittelbar benachbart zu den stirnseitig angeordneten Schneidzähnen positioniert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist der Schneidkörper einteilig mit dem Bohrkörper ausgebildet. Grundsätzlich möglich ist aber auch eine separate Ausführung von Bohrkörper und Schneidkörper, wobei in diesem Fall der Schneidkörper fest an der Innenseite des Bohrkörpers angeordnet ist, beispielsweise durch Schweißen, Schrauben, Nieten oder Kleben. Es ist auch möglich, an der Innenwand des Bohrkörpers eine Kante oder einen Zahn herauszustanzen und radial nach innen zu biegen.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist der Schneidkörper einen dreieckförmigen Querschnitt auf, wobei die radial nach innen weisende Dreiecksspitze die Schneidkante des Schneidkörpers bildet. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die bei der spanenden Bearbeitung auftretenden Kräfte über die sich verbreiternde Basis des Schneidkörpers auf die Innenwand des Bohrkörpers verteilt werden, so dass hohe punktuelle Belastungen vermieden werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen Zentrierbohrer in einer Lochsäge, der üblicherweise von dem zylindrischen Bohrkörper größeren Durchmessers, welcher zum Aussägen des Bohrkerns dient, zylindrisch umgriffen ist. Der Zentrierbohrer ragt üblicherweise axial über die Stirnseite des Bohrkörpers hinaus, um die Lochsäge zentriert an dem zu bearbeitenden Werkstück ansetzen zu können.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Zentrierbohrer eine nicht-zylindrische Mantelfläche aufweist, so dass über die axiale Länge des Zentrierbohrers gesehen mindestens zwei verschiedene Durchmesser gegeben sind. Hierbei kommen sowohl Ausführungen mit einzelnen zylindrischen Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers in Betracht als auch Ausführungen mit Abschnitten, welche einen sich kontinuierlich ändernden Durchmesser aufweisen.
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Der sich ändernde Durchmesser hat den Vorteil, dass zum Entfernen der ausgesägte Bohrkern sich an einem axialen Abschnitt des Zentrierbohrers befindet bzw. zu einem derartigen Abschnitt verschoben werden kann, der einen kleineren Durchmesser als eine zylindrische Einhüllende des Zentrierbohrers aufweist. Aufgrund des reduzierten Durchmessers besteht ein Luftspalt zwischen diesem betreffenden Abschnitt am Zentrierbohrer und der Innenmantelfläche des Bohrloches, welches von dem Zentrierbohrer in den Bohrkern eingebracht wurde. Der Luftspalt sorgt dafür, dass zwischen der Mantelfläche des Zentrierbohrers und der Innenmantelfläche des Bohrloches in dem Bohrkern keine oder nur eine reduzierte Reibung besteht, was das Entfernen des Bohrkerns aus der Lochsäge erleichtert.
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Gemäß vorteilhafter Ausführung besitzt der Zentrierbohrer im Bereich seiner Bohrerspitze den größten Durchmesser und benachbart zum Schaftende den kleinsten Durchmesser. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass mit dem Durchbohren sich der Bohrkern automatisch axial im Bereich eines kleineren Durchmessers am Zentrierbohrer befindet und dass zwischen Mantelfläche des Zentrierbohrers und der Innenmantelfläche des Bohrloches der gewünschte Luftspalt besteht.
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Gemäß bevorzugter Ausführung weist der Zentrierbohrer eine kegelförmige Mantelfläche auf, die sich insbesondere von der Bohrerspitze zum Schaft hin verjüngt. Der Kegelwinkel der Mantelfläche beträgt zweckmäßigerweise maximal 5°, beispielsweise 1° bis 3°.
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Zweckmäßigerweise sind der zylindrische Bohrkörper mit der an der Innenseite angeordneten Schneidkante sowie der Zentrierbohrer mit der nicht-zylindrischen Mantelfläche in einer gemeinsamen Lochsäge verbaut.
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Das erfindungsgemäße Sägewerkzeug weist mindestens zwei Sägezahnfolgen auf, die jeweils eine Mehrzahl von Sägezähnen an der Bearbeitungsseite aufweisen, wobei die Sägezahnfolgen zueinander identisch aufgebaut sind. Zwischen zwei aufeinander folgenden Sägezahnfolgen befindet sich ein zahnfreier Spanraum, der zur Aufnahme bzw. zur Ableitung von Spänen bzw. Spanstaub dient, welche bzw. welcher bei der Werkstückbearbeitung entsteht. Der Spanraum er höht die direkte Abfuhr der Späne aus dem Schneidbereich und verringert dadurch das Verstopfen der Zahnreihe.
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Die Spanabfuhr wird zudem dadurch verbessert, dass der unmittelbar an einen Spanraum angrenzende erste Sägezahn einer Sägezahnfolge, der innerhalb der Sägezahnfolge in Bearbeitungsrichtung vorne liegt, eine sich von den weiteren Sägezähnen dieser Sägezahnfolge unterscheidende Zahngeometrie aufweist. Die unterschiedliche Zahngeometrie des ersten Sägezahns von den weiteren Sägezähnen pro Sägezahnfolge kann zum einen die Schränkung treffen, zum andern aber auch die Zahnform sowie die Position der Sägezähne zueinander bzw. bezogen auf die Bearbeitungsseite. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass der erste Sägezahn nicht geschränkt ist, wohingegen die nachfolgenden Sägezähne eine Schränkung aufweisen. Der nicht geschränkte erste Zahn verbessert ebenfalls die Abfuhr der Späne aus dem Schneidbereich, so dass das Risiko reduziert ist, dass die Zahnreihe verstopft.
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Diese Ausführung mit mehreren Zahnzyklen bzw. -folgen mit zwischenliegendem Spanraum in Verbindung mit einem nicht geschränkten ersten Sägezahn und nachfolgenden geschränkten Sägezähnen pro Sägezahnfolge bewirkt zudem einen verbesserten Schnittfortschritt bei kombinierten Anwendungen, welche die Bearbeitung unterschiedlicher Werkstückmaterialien wie Holz, Metall oder Gips bzw. im Trockenbau beinhalten.
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Gemäß vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, dass die Zahnbrust des ersten Sägezahns zumindest abschnittsweise einen negativen Spanwinkel aufweist, insbesondere in einem dem Zahngrund benachbarten Abschnitt, wohingegen die Zahnbrust des ersten Sägezahns in einem Abschnitt, der sich bis zur Zahnspitze erstreckt, einen positiven Spanwinkel aufweisen kann. Diese Ausführung des ersten Sägezahns pro Sägezahnfolge hat den Vorteil, dass bei einer Blechbearbeitung die Blechkante vom Spanraum abgeleitet wird und somit nicht in den Spanraum eindringen oder in diesem verkanten kann. Dadurch wird die Gefahr eines Einhakens der Blechkante im Spanraum und damit einhergehend des Verklemmens der Werkzeugmaschine verringert. Dieser Effekt wird auch dadurch unterstützt, dass im Unterschied zum ersten Sägezahn die folgenden Sägezähne jeweils ohne negative Spanwinkel ausgeführt sind, sondern vielmehr von der Zahnspitze bis zum Zahngrund einen positiven Spanwinkel aufweisen.
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Es kann vorteilhaft sein, die Zahnbrust des ersten Sägezahns im Bereich des Zahngrundes mit zwei verschiedenen, zueinander winklig ausgerichteten Abschnitten vorzusehen, die jeweils einen negativen Spanwinkel aufweisen, der sich aber dem Betrag nach unterscheidet.
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Des Weiteren ist gemäß vorteilhafter Ausführung vorgesehen, dass sich innerhalb einer Sägezahnfolge der erste Sägezahn hinsichtlich seiner Position bezogen auf die Bearbeitungsseite bzw. eine parallel zur Bearbeitungsseite von den weiteren Sägezähnen unterscheidet. Der erste Sägezahn ist insbesondere gegenüber den weiteren, nachfolgenden Sägezähnen seiner Sägezahnfolge tiefer gestellt, wodurch ebenfalls die Gefahr eines Einhakens reduziert ist.
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Bei der Schränkung der Sägezähne innerhalb einer Sägezahnfolge ist gemäß zweckmäßiger Ausführung vorgesehen, dass die auf den ersten Sägezahn folgenden Sägezähne jeweils eine gegensinnige Schränkung aufweisen.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines zylindrischen Bohrkörpers in einer Lochsäge, der in seiner freien Stirnseite mit Schneidezähnen zum Aussägen eines Bohrkerns versehen ist und der an der Innenseite einen sich axial erstreckenden Schneidkörper mit einer radial nach innen versetzten Schneidkante aufweist,
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2 in schematischer Darstellung zwei Bohrkerne, von denen der obere Bohrkern mit einem herkömmlichen Bohrkörper ohne innenseitig angeordnetem Schneidkörper und der untere Bohrkern mit einem erfindungsgemäßen Bohrkörper ausgesägt wurde,
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3 in Seitenansicht ein Zentrierbohrer mit konusförmiger Mantelfläche, wobei der Zentrierbohrer im Bereich der Bohrerspitze den größten Durchmesser aufweist,
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4 der Zentrierbohrer aus 3 mit einem durchbohrten Bohrkern,
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5 ein Sägewerkzeug für eine Werkzeugmaschine, das an der Bearbeitungsseite eine Vielzahl von Sägezähnen aufweist, welche zu Sägezahnfolgen zusammengefasst sind, wobei zwischen benachbarten Sägezahnfolgen ein Spanraum liegt,
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6 eine vergrößerte Darstellung des in Bearbeitungsrichtung vorne liegenden, an den Spanraum angrenzenden Sägezahns,
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7 eine Draufsicht auf eine Sägezahnfolge,
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8 eine vergrößerte Darstellung eines Spanraums.
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In 1 ist ein zylindrischer bzw. topfförmiger Bohrkörper 1 dargestellt, der in einer Lochsäge zum Aussägen eines Bohrkerns eingesetzt wird. Der Bohrkörper 1 weist an seiner freien Stirnseite 2 eine Reihe von nur teilweise dargestellten Schneidezähnen 3 auf. An der Innenseite 6 des zylindrischen Bohrkörpers 1 befindet sich ein über die axiale Länge des Bohrkörpers 1 erstreckender Schneidkörper 4, der mit einer radial nach innen weisenden Schneidkante 5 versehen ist. Der Schneidkörper 4 besitzt einen dreieckförmigen Querschnitt, wobei die radial nach innen weisende Dreiecksspitze die Schneidkante 5 bildet. Axial erstreckt sich die Schneidkante 5 bis zur freien Stirnseite 2 des Bohrkörpers 1, der Schneidkörper 4 ragt jedoch zweckmäßigerweise axial nicht bis zu den Schneidezähnen 3. In Umfangsrichtung erstreckt sich der Schneidkörper 4 nur über ein schmales Winkelsegment von beispielsweise maximal 5°.
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In 2 sind übereinander liegend in schematischer Weise zwei Bohrkerne 7 dargestellt, die von dem Bohrkörper auszusägen sind. Der untere Bohrkern 7 ist mit dem erfindungsgemäßen Bohrkörper gemäß 1 ausgesägt, aufgrund des radial nach innen einragenden Schneidkörpers 4 mit der Schneidkante 5 besitzt der untere Bohrkern einen reduzierten Durchmesser d2. Der obere Bohrkern 7 ist dagegen mit einem größeren Durchmesser d1 dargestellt, der dem Innendurchmesser des Bohrkörpers 1 entspricht. Dieser Bohrkern wird mit einem Bohrkörper ausgesägt, der ohne einen Schneidkörper 4 an der Innenseite ausgestattet ist. Die Durchmesserdifferenz zwischen d1 und d2 entspricht der radialen Erstreckung des Schneidkörpers 4.
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In 3 ist ein Zentrierbohrer 8 dargestellt, der gemeinsam mit dem Bohrkörper 1 in einer Lochsäge eingesetzt wird. Der Zentrierbohrer 8 besitzt eine konusförmige Mantelfläche 9, die im Bereich der Bohrerspitze 10 den größten Durchmesser und im Bereich des Bohrerschaftes 11 den kleinsten Durchmesser aufweist. Der Konuswinkel α beträgt zweckmäßigerweise maximal 5°.
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4 zeigt einen Bohrkern 7 mit dem Zentrierbohrer 8, der durch das Bohrloch 12 im Bohrkern 7 hindurchragt. Das Bohrloch 12 besitzt einen Innendurchmesser, der dem maximalen Außendurchmesser des Zentrierbohrers 8 im Bereich der Bohrerspitze 10 entspricht. Da sich der Durchmesser der Mantelfläche 9 des Zentrierbohrers 8 mit zunehmender axialer Entfernung zur Bohrerspitze 10 verringert, befindet sich zwischen der Mantelfläche 9 des Zentrierbohrers 8 und der Innenseite des Bohrloches 12 ein Luftspalt, der um so größer ist, je weiter die Bohrerspitze 10 durch das Bohrloch hindurchragt. Dieser Luftspalt erleichtert das Entfernen des Bohrkerns 7 aus dem Bohrkörper 1.
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In 5 ist ein Sägewerkzeug 1 dargestellt, das beispielsweise als zylindrischer Bohrkörper für eine Lochsäge oder als Sägeblatt ausgeführt ist. Das Sägewerkzeug 1 weist eine Bearbeitungsseite 2 auf, an der Schneide- bzw. Sägezähne 3 angeordnet sind. Die Sägezähne 3 sind zu Sägezahnfolgen 20 zusammengefasst, die hintereinander liegend angeordnet sind und jeweils eine Mehrzahl von einzelnen Sägezähnen 3 umfassen, wobei im Ausführungsbeispiel pro Sägezahnfolge 20 vier Sägezähne 3a bis 3d enthalten sind. Zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Sägezahnfolgen 20 befindet sich ein Spanraum 21 zur Aufnahme bzw. Ableitung von Sägespänen bzw. Spanstaub, welche bzw. welcher während der Werkstückbearbeitung anfällt. Die Sägezähne 3a bis 3d innerhalb jeder Sägezahnfolge 20 weisen eine definierte Zahngeometrie auf, die die Spanableitung sowie das Schnittbild verbessern. Der in Bearbeitungsrichtung vorne liegende, erste Sägezahn 3a, der unmittelbar benachbart zu einem vorangehenden Spanraum 21 angeordnet ist, unterscheidet sich im Hinblick auf seine Zahngeometrie von den nachfolgenden Sägezähnen 3b bis 3d.
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In 6 ist in einer Ausschnittsvergrößerung der erste, dem Spanraum 21 unmittelbar nachfolgende Sägezahn 3a sowie der nachfolgende, zweite Sägezahn 3b einer gemeinsamen Sägezahnfolge dargestellt. Der erste Sägezahn 3a ist bezogen auf die Bearbeitungsseite bzw. eine Ebene parallel zur Bearbeitungsseite gegenüber dem nachfolgenden Sägezahn 3b um den Betrag a tiefer gestellt, so dass die Sägezahnspitze des ersten Sägezahns 3a weniger weit nach außen ragt als die Sägezahnspitze des nachfolgenden Sägezahns 3b. Vorteilhafterweise befinden sich alle dem ersten Sägezahn nachfolgenden Sägezähne mit ihrer Spitze in gleicher Höhe, so dass lediglich der erste Sägezahn tiefer gestellt ist.
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Des Weiteren ist die Zahnbrust des ersten Sägezahns 3a gegenüber den weiteren Sägezähnen unterschiedlich ausgestaltet. Die Brust des ersten Sägezahns 3a weist zwischen der Zahnspitze und dem Übergang zum Spanraum 21 drei zumindest annähernd geradlinige Abschnitte bzw. Kanten A, B und C auf, die jeweils gegenüber einer Vertikalen 22 zur Bearbeitungsseite bzw. zur Bearbeitungsrichtung einen unterschiedlichen Spanwinkel γ1, γ2 bzw. γ3 aufweisen. Die oberste Kante A, die sich von der Zahnspitze ausgehend in Richtung Zahngrund bzw. Spanraum 21 erstreckt, weist einen positiven Spanwinkel γ1 auf, der zweckmäßigerweise in einem Wertebereich bis 20° liegt und beispielsweise 10° beträgt. Die sich hieran anschließenden weiteren Kanten B und C besitzen dagegen einen negativen Spanwinkel γ2 bzw. γ3, wobei der Spanwinkel γ2 der mittleren Kante B zweckmäßigerweise ebenfalls in einem Wertebereich bis 20° liegt und bevorzugt 5° beträgt, wohingegen der Spanwinkel γ3 der am tiefsten liegenden Kante C größer ist als γ2 und beispielsweise 45° beträgt.
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Die Spitze des ersten Sägezahns 3a ist gegenüber der Spitze des nachfolgenden Sägezahns 3b sowie aller weiteren Sägezähne dieser Zahnfolge um den Betrag a tiefer gesetzt. Die vertikale Erstreckung der Kanten A, B und C ist mit b, c bzw. d bezeichnet; projiziert auf die Vertikale 22 sind die Erstreckungen b, c und d zumindest annähernd gleich groß. Die Tieferstellung des ersten Sägezahns 3a um den Betrag a liegt in einer Größenordnung bis 0.5 mm und beträgt beispielsweise 0.3 mm. Auch die in die Vertikale projizierte Länge der ersten Kante A sowie der zweiten, mittleren Kante B liegt jeweils in einem Wertebereich bis 0.5 mm und beträgt beispielsweise 0.3 mm. Die in die Vertikale projizierte Länge d der am tiefsten gelegenen Kante C liegt in einem Wertebereich bis 0.8 mm und beträgt beispielsweise 0.4 mm.
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In 7 ist eine Draufsicht auf die Bearbeitungsseite eines Sägewerkzeugs 1 mit einer Sägezahnfolge 20, bestehend aus vier Sägezähnen 3a bis 3d dargestellt. Der erste Sägezahn 3a ist geradlinig, also ohne Schränkung ausgeführt, wohingegen die weiteren Sägezähne 3b, 3c und 3d jeweils eine Schränkung aufweisen, und zwar abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen.
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Im Unterschied zum ersten Sägezahn 3a weisen die nachfolgenden Sägezähne ausschließlich einen positiven Spanwinkel auf, jedoch keinen negativen Spanwinkel. Dies ist beispielhaft in 6 anhand des zweiten Sägezahns 3b dargestellt, der mit dem positiven Spanwinkel γ4 versehen ist, der sich von der Zahnspitze bis zum Übergang in den Zahngrund 23 an der geradlinigen Kante an der Zahnbrust erstreckt. Sämtliche auf den ersten Sägezahn nachfolgenden Sägezähne einer Zahnfolge können den gleichen positiven Spanwinkel aufweisen, wobei grundsätzlich auch unterschiedliche, positive Spanwinkel möglich sind. Der Spanwinkel γ4 der nachfolgenden Zähne kann sowohl gleich groß sein wie der positive Spanwinkel γ1 des ersten Sägezahns 3a oder sich auch hiervon unterscheiden, also entweder kleiner oder größer sein als der positive Spanwinkel des ersten Sägezahns.
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8 zeigt eine Einzeldarstellung des Spanraums 21 mit den begrenzenden Sägezähnen 3a einer nachfolgenden Zahnfolge sowie 3d einer vorausgehenden Zahnfolge. Wie mit strichlierter Linie eingetragen, ist der erste Sägezahn 3a der nachfolgenden Zahnfolge geringfügig tiefer gestellt als der letzte Sägezahn 3d der vorausgehenden Zahnfolge.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2007/0110527 A1 [0002]