DE102009046639B4 - Verfahren zur Herstellung einer dentalen Restauration - Google Patents

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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung einer dentalen Restauration, umfassend die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner beschichteten dentalen Gerüstes, b) Applizieren einer Modellation auf den Opaker bzw. Liner, so dass ein dentales Produkt resultiert, bestehend aus dem mit Opaker bzw. Liner beschichteten Gerüst und der Modellation, c) Einbetten des in Schritt b) hergestellten dentalen Produkts in eine phosphatgebundene Einbettmasse, d) Entfernen der Modellation durch Aufheizen der Einbettmasse und des darin eingebetteten dentalen Produkts auf eine Temperatur im Bereich von 800–1000°C, so dass eine Pressform mit einem Hohlraum resultiert, e) Einpressen eines fließfähigen verfestigbaren Materials in den entstandenen Hohlraum der Pressform und Verfestigen des Materials, f) Entfernen der Pressform, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Sitzt als das Material der äußeren Schicht und/oder (ii) eine bei Temperaturen bis 150°C oder höher thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist. Beschrieben werden auch entsprechende dentale Restaurationen, Verwendungen sowie dentale Produkte.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer dentalen Restauration, umfassend die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner beschichteten dentalen Gerüstes, b) Applizieren einer Modellation auf den Opaker bzw. Liner, so dass ein dentales Produkt resultiert, bestehend aus dem mit Opaker bzw. Liner beschichteten Gerüst und der Modellation, c) Einbetten des in Schritt b) hergestellten dentalen Produkts in eine phosphatgebundene Einbettmasse, d) Entfernen der Modellation durch Aufheizen der Einbettmasse und des darin eingebetteten dentalen Produkts auf eine Temperatur im Bereich von 800–1000°C, so dass eine Pressform mit einem Hohlraum resultiert, e) Einpressen eines fließfähigen verfestigbaren Materials in den entstandenen Hohlraum der Pressform und Verfestigen des Materials, f) Entfernen der Pressform, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht eine höhere thermische Stabilität besitzt als das Material der äußeren Schicht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 150°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert und/oder (ii) eine bei Temperaturen bis 150°C oder höher thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine nach einem solchen Verfahren hergestellte dentale Restauration. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines thermisch stabilen Materials als Schutzschicht für einen Opaker oder Liner. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein dentales Produkt, bestehend aus oder umfassend
    • – ein zumindest teilweise mit einem Opaker bzw. Liner beschichtetes dentales Gerüst,
    • - eine auf den Opaker bzw. den Liner applizierte Modellation, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht eine höhere thermische Stabilität besitzt als das Material der äußeren Schicht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 150°C, bevorzugt bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert, und/oder (ii) eine bei Temperaturen bis 150°C oder höher thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist.
  • DE 10 2005 055 526 A1 offenbart ein Verfahren zum Erzeugen einer dentalen Prothese mit einem Gerüst und einer Verblendung, insbesondere einer Krone, einer Brücke, eines Inlays oder eines Onlays, mit den Schritten:
    • – Vorgeben dreidimensionaler Geometriedaten der Verblendung,
    • – Bereitstellen oder Herstellen des Gerüstes,
    • – Erzeugen eines Modells der Verblendung auf Basis der dreidimensionalen Geometriedaten der Verblendung, auf dem Gerüst oder separat,
    • – Bilden einer Negativform der Verblendung durch Einschließen des Modells zwischen dem Gerüst und einem Formmaterial und anschließendes Entfernen des Modells, und
    • – Füllen der Negativform mit Verblendmaterial zur Herstellung der verblendeten dentalen Prothese.
  • WO 2006/055800 A1 betrifft eine Zahnprothese umfassend eine Metallkappe zum Anpassen der Prothese auf einer Zahnoberfläche, eine opake Schicht, welche solche Oberflächen der Kappe bedeckt, die anderenfalls das zahnartige Aussehen der Prothese beeinträchtigen würden, sowie eine Verblendung aus Porzellan, wobei das Porzellan eine zahnartige Transluzenz aufweist und durch Verpressen bei Schmelztemperatur mit der opaken Schicht verschmolzen ist.
  • WO 2007/028787 A1 offenbart einen Zahnersatz, insbesondere eine Verbundkrone oder Verbundbrücke, bestehend aus zwei Bestandteilen, einer inneren Gerüststruktur und einer äußeren Verblendhülle, welche durch eine Konnektormasse miteinander verbunden sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzes indem mindestens zwei Bestandteile, eine innere Gerüststruktur und eine äußere Verblendhülle, durch eine Konnektormasse miteinander verbunden werden.
  • Bei der Herstellung von dentalen Restaurationen hat die Überpresstechnik und insbesondere die Überpresstechnik unter Verwendung von phosphatgebunden Einbettmassen weite Verbreitung gefunden zur Herstellung von Kronen, Brücken, Inlays, Onlays und direkt verblendeten Abutments, insbesondere individuellen, anatomisch reduziert gestalteten Abutments gefunden. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um ein dem Wachsausschmelzverfahren ähnliches Verfahren. Bei der Überpresstechnik wird regelmäßig zunächst ein Modell der herzustellenden dentalen Restauration angefertigt. Das Modell umfasst zumindest ein dentales Gerüst (das Bestandteil der Restauration wird) und eine sogenannte Modellation. Dieses Modell wird dann in eine plastisch verformbare phosphatgebundene Einbettmasse so eingebettet, dass das Modell vollständig oder nahezu vollständig von phosphatgebundener Einbettmasse umgeben ist, ohne dass Gasblasen oder andere Hohlräume verbleiben. Modell und phosphatgebundene Einbettmasse werden dann erhitzt, so dass die Einbettmasse aushärtet und die Modellation durch Schmelzen, Verdampfen, Verbrennen und/oder Pyrolyse aus dem Raum zwischen dentalem Gerüst und Einbettmasse entfernt wird. Das verbleibende dentale Gerüst begrenzt dann zusammen mit der phosphatgebundenen Einbettmasse einen Hohlraum, der als Negativform für ein auf das dentale Gerüst aufzubringendes keramisches Material dient. Das keramische Material wird in diese Negativform eingepresst und verfestigt. Eine so hergestellte dentale Restauration bestehend aus dem dentalen Gerüst und dem keramischen Material, das als Verblendung dient, enthält in der Regel nur dünne Schichten von eingepresstem und verfestigtem keramischem Material mit einer Schichtdicke von häufig etwa 0,8 bis 2,5 mm. Das verwendete keramische Material ist in der Regel nicht voll abdeckend, sondern zumindest zum Teil transparent. Das verwendete keramische Material ist in der Regel zahnfarben, während das dentale Gerüst in der Regel eine dunkle Farbe besitzt.
  • Um einen Einfluss des dentalen Gerüstes auf die Farbe der gesamten dentalen Restauration zu unterbinden, wird häufig auf metallische dentale Gerüste ein Opaker bzw. auf keramische Dentalgerüste ein Liner aufgetragen. Opaker und Liner dienen in der Regel primär der Farbgebung, dienen aber zudem auch zur Haftungsvermittlung zwischen dentalem Gerüst und dem darauf aufzubringenden keramischen Material. Opaker und Liner sind in der Regel so gefärbt, dass das darunter liegende dentale Gerüst durch das keramische Material hindurch in der Regel nicht zu erkennen ist. Durch das Erhitzen der phosphatgebundenen Einbettmasse und des darin eingebetteten Modells einschließlich des Opakers bzw. Liners entstehen jedoch häufig auf dem Opaker bzw. Liner blaue Punkte. Diese Punkte können verschieden groß sein, in der Regel sind sie aber 0,5 bis 2 mm groß. Diese Verfärbungen beeinträchtigen das Erscheinungsbild der fertiggestellten dentalen Restaurationen dadurch, dass sie, insbesondere wenn sie an Stellen auftreten, in denen die äußere keramische Schicht besonders dünn ist, durch diese durchscheinen. Dies ist aus ästhetischen Gründen unerwünscht und stellt daher eine Qualitätsminderung der dentalen Restauration dar.
  • Wie bereits vorstehend erläutert, haben sich phosphatgebundene Einbettmassen in der Dentaltechnik als Material zur Herstellung von Formen weitgehend durchgesetzt. Solche Einbettmassen enthalten als Bindemittel meist Magnesiumoxid und Monoammoniumdihydrogenphosphat und als Füllstoffe Quarz und Cristobalit; daneben enthalten sie gelegentlich weitere Bestandteile, wie zum Beispiel Graphitpulver, Zirkonsilikat oder anorganische Farbpigmente. Die Einbettmassen werden in der Regel als Pulver mit Kieselsol angemischt und dann in eine das Modell enthaltende Form gegossen und verfestigen sich bei Raumtemperatur durch eine exotherme chemische Reaktion, die nachfolgend beschrieben ist: NH4H2PO4 + MgO +5H2O → NH4MgPO4·6H2O.
  • Beim anschließenden Erhitzen werden Ammoniak und Wasser freigesetzt und Magnesiumpyrophosphat wird gemäß der folgenden Reaktionsgleichung gebildet: NH4MgPO4·6H2O → NH4MgPO4·H2O + 5H2O (bei Temperaturen über 160°C) 2NH4MgPO4·H2O → Mg2P2O7 + 3H2O + 2NH3 (bei Temperaturen über 250°C)
  • Wenn auf Temperaturen von über 1000°C erhitzt wird und die Einbettmasse überschüssiges Magnesiumoxid enthält, kann sie weiterreagieren: Mg2P2O7 + MgO → Mg3(PO4)2 2MgO + SiO2 → Mg2SiO4.
  • Es war die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer dentalen Restauration unter Verwendung von phosphatgebundenen Einbettmassen in Verbindung mit Opakern oder Linern anzugeben, bei dem blaue Verfärbungen von Opakern bzw. Linern teilweise oder vollständig verhindert werden können. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine dentale Restauration, die nach einem solchen Verfahren hergestellt wurde. Darüber hinaus bestand die Aufgabe, ein dentales Produkt anzugeben, welches zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren geeignet ist. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Materials, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann. Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
  • Die primäre Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer dentalen Restauration, umfassend die folgenden Schritte:
    • a) Bereitstellen eines zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner beschichteten dentalen Gerüstes,
    • b) Applizieren einer Modellation auf den Opaker bzw. Liner, so dass ein dentales Produkt resultiert, bestehend aus dem mit Opaker bzw. Liner beschichteten Gerüst und der Modellation,
    • c) Einbetten des in Schritt b) hergestellten dentalen Produkts in eine phosphatgebundene Einbettmasse,
    • d) Entfernen der Modellation durch Aufheizen der Einbettmasse und des darin eingebetteten dentalen Produkts auf eine Temperatur im Bereich von 800–1000°C (und damit einhergehend eine Verbrennung, Verflüssigung, Verdampfung, Pyrolysierung und/oder Zersetzung der Modellation), so dass eine Pressform mit einem Hohlraum resultiert,
    • e) Einpressen eines fließfähigen verfestigbaren Materials in den entstandenen Hohlraum der Pressform und Verfestigen des Materials,
    • f) Entfernen der Pressform, wobei die Modellation
    • (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht eine höhere thermische Stabilität besitzt als das Material der äußeren Schicht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 150°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert, und/oder
    • (ii) eine bei Temperaturen bis 150°C oder höher thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist.
  • Nach Schritt f) liegt ein dentales Formteil vor, das gegebenenfalls noch nachbearbeitet wird.
  • Wie in der Überpresstechnik üblich wird auch in den erfindungsgemäßen Verfahren zunächst in Schritt b) eine Modellation auf das zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner beschichteten dentalen Gerüstes aufgebracht, die nach Einbettung in der Einbettmasse durch Aufheizen wieder entfernt wird. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass beim Entfernen der Modellation durch Aufheizen einer phosphatgebundenen Einbettmasse und des darin eingebetteten dentalen Produkts (Schritt d) der vorliegenden Erfindung) häufig eine teilweise Blaufärbung eines vorhandenen Opakers bzw. Liners auftritt. Es wird angenommen, dass die bei dem Erhitzen aus der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen die Blaufärbung verursachen oder beeinflussen. Demgemäß wird im erfindungsgemäßen Verfahren das zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner beschichtete dentale Gerüst durch die unter (i) und/oder (ii) genannte(n) (Schutz-) Schicht(en) vor den Einwirkungen der von der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen geschützt.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Modellation umfasst in einer ersten Variante (Variante (i)) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht. In dieser Variante bewahrt die Schutzschicht das zumindest teilweise mit einem Opaker bzw. Liner beschichtete dentale Gerüst zumindest teilweise vor den Einwirkungen der von der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen. Die Schutzschicht besitzt eine höhere thermische Stabilität als die äußere Schicht.
  • Die äußere Schicht besteht dabei vorzugsweise aus Materialien, wie sie üblicherweise zur Herstellung von Modellationen eingesetzt werden, insbesondere aus Wachsen. Solche Materialien müssen vielen verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Sie sollen bei Raumtemperatur fest sein und bei höheren Temperaturen rückstandsfrei verbrennen, verdampfen, pyrolysieren und/oder sich rückstandsfrei zersetzen. Die für Modellationen verwendeten Materialien müssen für die Zwecke der weiteren Bearbeitung, insbesondere für das freie Modellieren, besonders leicht plastisch formbar sein. Sie müssen dabei aber so hart und formbeständig sein, dass sie den mechanischen Belastungen beim Einbetten in die Einbettmasse ohne Verformung widerstehen.
  • Typischerweise schmelzen die gemäß dem Stand der Technik am häufigsten verwendeten Modellwachse bei Temperaturen von 40 bis 100°C. Sie verbrennen, verdampfen, pyrolysieren und/oder zersetzen sich bei Temperaturen von zumeist mehreren 100°C. Beim Aufheizen der Einbettmasse und des darin eingebetteten dentalen Produkts zum Entfernen der Modellation (Schritt d) der vorliegenden Erfindung) werden die Materialien der Modellation zunächst geschmolzen und dann nahezu rückstandsfrei verbrannt, verdampft, pyrolysiert und/oder zersetzt. Die Schmelze der Materialien der Modellation hat eine geringere Barrierefunktion als die feste Modellation. Sie erlaubt unter Umständen den Durchtritt der aus der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen zum Opaker bzw. Liner. Ferner kann die Schmelze von der umgebenden Einbettmasse aufgenommen werden oder bei Vorhandensein eines entsprechenden Abflusses aus der Form austreten. Die Modellation verliert dann teilweise oder vollständig ihre Barrierefunktion und die aus der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen können bei Einsatz von Modellationen gemäß dem Stand der Technik eine Blaufärbung von Opaker bzw. Liner bewirken. Gleiches gilt, wenn die Modellation verbrannt, verdampft, pyrolysiert und/oder zersetzt ist.
  • Überraschenderweise ist es jedoch möglich, die Blaufärbung von Opaker bzw. Liner zu verringern oder verhindern, indem eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht auf dem Opaker bzw. Liner aufgebracht wird. Die Modellation besteht dann erfindungsgemäß (Variante (i)) aus einer Schutzschicht und einer außeren Schicht, wobei letztere einer im Überpressverfahren bislang üblichen Modellation entsprechen kann. Das Material der Schutzschicht besitzt dabei eine höhere thermische Stabilität als das Material der äußeren Schicht. Vorzugsweise ist die Schutzschicht bis zumindest 150°C thermisch stabil. Höhere thermische Stabilität bedeutet dabei, dass die Schutzschicht ihre Barrierefunktion gegenuber den aus der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen erst bei höheren Temperaturen verliert als die äußere Schicht und somit eine Blaufärbung des Opaquers bzw. Liners verhindert oder zumindest minimiert. Die höhere thermische Stabilität ist durch geeignete Auswahl des Materials der Schutzschicht erreichbar. Materialien die einen höheren Schmelzpunkt, Zersetzungspunkt und/oder eine höhere Formbeständigkeit bei den im Verfahren vorgesehenen Temperaturen besitzen als das Material der äußeren Schicht sind besonders geeignet. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, in dem der Schmelzpunkt oder Schmelzintervall des Materials der Schutzschicht über dem Schmelzpunkt oder Schmelzintervall des Materials der äußeren Schicht liegt. Sollte in der Variante (i) das Material der Schutzschicht oder das Material der äußeren Schicht oder in Variante (ii) das Material der Modellation keinen identifizierbaren Schmelzpunkt oder Schmelzintervall (Endtemperatur, siehe unten) besitzen, so tritt an seine Stelle jeweils der Zersetzungspunkt. Vorzugsweise beträgt der Schmelzpunkt oder das Schmelzintervall (Endtemperatur, siehe unten) (ersatzweise der Zersetzungspunkt) der Schutzschicht zumindest 150°C; in diesem Falle ist die Schutzschicht bis zumindest 150°C thermisch stabil. Die Schmelztemperatur ist bei vielen Materialien, insbesondere bei Kunststoffen meist nur als Schmelzintervall messbar. In diesem Fall ist der obere Wert (Endtemperatur) des Intervalls zu verwenden. Die Ermittlung kann kalorimetrisch (meist mittels DSC), dilatometrisch oder mit dem Kapillar-Verfahren (DIN 53181:1991-08, Bindemittel für Lacke und ähnliche Beschichtungsstoffe; Bestimmung des Schmelzbereiches von Harzen nach dem Kapillar-Verfahren oder DIN 16945:1989-03, Reaktionsharze, Reaktionsmittel und Reaktionsharzmassen; Prüfverfahren) erfolgen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden die Schmelzpunkte und die Endtemperaturen der Schmelzintervalle mittels DSC bestimmt.
  • Die Zersetzungstemperatur ist diejenige Temperatur, bei der die thermische Zersetzung des Polymers eintritt, d. h. es erfolgen chemische Veränderungen im Aufbau des Makromoleküls, die meistens durch das Aufbrechen kovalenter Bindungen hervorgerufen werden. Für einige Materialien liegt die Zersetzungstemperatur unterhalb des Schmelzbereichs.
  • Der Vorteil der Variante (i) liegt darin, dass im erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber dem herkömmlichen Verfahren nur ein geringer Mehraufwand notwendig ist. Insbesondere sind alle üblicherweise verwendeten Komponenten verwendbar. Der mit der Herstellung von Dentalrestaurationen befasste Fachmann muss nur in geringem Umfang neue Techniken erlernen und anwenden.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Modellation umfasst in einer zweiten Variante (Variante (ii)) eine bei Temperaturen bis 150°C oder höher thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten. Wie vorstehend für die Schutzschicht in der Variante (i) beschrieben, bewahrt die erfindungsgemäße Modellation, das mit Opaker bzw. Liner beschichtete dentale Gerüst zumindest teilweise vor den Einwirkungen der von der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen. Die thermische Stabilität besteht darin, dass die Schutzschicht ihre Barrierefunktion gegenüber den aus der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen erst bei 150°C oder höheren Temperaturen verliert und somit eine Blaufärbung des Opaquers bzw. Liners unterbleibt. Die thermische Stabilität ist durch geeignete Auswahl des Materials der Modellation und/oder durch geeignete Anordnung von verschiedenen Schichten des Materials erreichbar. Materialien, die einen höheren Schmelzpunkt besitzen, haben in aller Regel auch eine höhere Barrierefunktion. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren (wie vorstehend beschrieben), in dem der Schmelzpunkt des Materials der Modellation in Variante (ii) bei Anwesenheit von nur einer Schicht oder bei Anwesenheit mehrerer Schichten zumindest das Material einer Schicht, vorzugweise aber das Material sämtlicher Schichten 150°C oder mehr beträgt. Die Schicht bzw. Schichten sind in diesem Falle zumindest bis zu 150°C thermisch stabil. Es ist ein Vorteil der Variante (ii) der vorliegenden Erfindung, dass keine zusätzliche Schutzschicht auf Opaker bzw. Liner aufgetragen werden muss.
  • Varianten (i) und (ii) haben verschiedene Vor- und Nachteile. In Variante (i) muss lediglich eine zusätzliche Schutzschicht appliziert werden. Ist die Schutzschicht kompatibel mit den anderen Komponenten des Systems, so ist das Auftragen der Schutzschicht in Schritt b) (weiter unten beschrieben) der einzige zusätzlich notwendige Arbeitsschritt im Vergleich mit bisher üblichen Verfahren. Alle anderen Verfahrensschritte können gegenüber üblichen Verfahren unverändert bleiben. In Variante (ii) müssen gegebenenfalls bei der Herstellung der Modellation andere Verfahrensweisen, zum Beispiel höhere Temperaturen angewendet werden. Alle anderen Verfahrensschritte können gegenüber den üblichen Verfahren jedoch wieder unverändert bleiben.
  • Die Varianten (i) und (ii) des erfindungsgemäßen Verfahrens können auch gemeinsam angewendet werden. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn weder das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Variante (i) noch das der Variante (ii) die Bildung blauer Verfärbungen vollständig oder im genügenden Ausmaß verhindert, oder wenn die einzelnen Varianten aus anderen Gründen nicht anwendbar sind.
  • Der Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens hängt von der Zusammensetzung aller verwendeten Komponenten ab. Dies gilt insbesondere für das Material des Opakers bzw. Liners, der Modellation und auch des dentalen Gerüstes. Der Fachmann wird daher unter Umständen für jede Kombination von Materialien durch einfache Vorversuche bestimmen, ob Variante (i) oder Variante (ii) oder eine Kombination von beiden zu bevorzugen ist.
  • Für besondere Kombinationen von Materialien oder aus anderen Gründen kann es notwendig sein, in Variante (i) ein Material für die Schutzschicht und/oder in Variante (ii) eine Modellation mit jeweils besonders hoher thermischer Stabilität zu verwenden. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht bei Temperaturen bis 150°C oder höher, bevorzugt bei Temperaturen bis 200°C oder höher und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C oder höher thermisch stabil ist, und/oder (ii) eine bei Temperaturen bis 200°C oder höher, bevorzugt bei Temperaturen bis 250°C oder höher thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist. Bevorzugt ist auch ein erfindungsgemäßes Verfahren, wie vorstehend beschrieben, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht einen Schmelzpunkt von 150°C oder höher, bevorzugt von 200°C oder höher und besonders bevorzugt von 250°C oder höher besitzt, und/oder (ii) eine Schicht oder Anordnung von Schichten ist, die Materialien umfasst oder daraus besteht, die erst bei Temperaturen von 200°C oder höher, bevorzugt bei Temperaturen von 250°C oder höher schmelzen oder sich zersetzen. Sollte in der Variante (i) das Material der Schutzschicht oder das Material der äußeren Schicht oder in Variante (ii) das Material der Modellation keinen identifizierbaren Schmelzpunkt besitzen (wie häufig bei organischen Polymeren, siehe unten), so tritt an seine Stelle jeweils der Zersetzungspunkt.
  • Es ist bisher nicht gelungen die chemischen Vorgänge bei der Bildung der blauen Flecken vollständig aufzuklären. Eigene Versuche zeigen jedoch, dass die blauen Flecken auch dann entstehen können, wenn kein direkter Kontakt zwischen der Einbettmasse und daraus eventuell freigesetzten Flüssigkeiten mit dem Opaker bzw. Liner möglich ist (Genauere Angaben zu den durchgeführten Versuchen finden sich weiter unten, insbesondere in den Beispielen). Es ist daher möglich, dass im Wesentlichen oder ausschließlich die gasförmigen Anteile der von der phosphatgebundenen Einbettmasse freigesetzten Substanzen die Blaufärbung verursachen. Bevorzugt ist daher ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben und insbesondere wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C thermisch stabil ist und den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker bzw. Liner ganz oder teilweise verhindert und/oder (ii) eine Schicht oder Anordnung von Schichten ist, die bei Temperaturen bis 150°C, bevorzugt bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C thermische stabil ist und den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker bzw. Liner ganz oder teilweise verhindert. Ein solches Verfahren ist besonders effektiv in der Verhinderung der Blaufärbung.
  • In Schritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens werden von phosphatgebundenen Einbettmassen – so zeigen es eigene Untersuchungen – im wesentlichen Ammoniak und Wasser freigesetzt. Es ist bekannt, dass komplexe Verbindungen von Ammoniak mit verschiedenen Metallen eine blaue Farbe besitzen. Ammoniak könnte daher die eigentliche Komponente sein, die zur Blaufärbung von Opaker bzw. Liner führt. Bevorzugt ist deshalb, insbesondere bei Einsatz von Einbettmassen, die Ammoniak freisetzen können, ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 150°C, bevorzugt bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C den Durchtritt von Ammoniak zur Schicht aus Opaker bzw. Liner ganz oder teilweise verhindert und/oder (ii) eine Schicht oder Anordnung von Schichten ist, die bei Temperaturen bis 150°C, bevorzugt bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C den Durchtritt von Ammoniak zur Schicht aus Opaker bzw. Liner ganz oder teilweise verhindert.
  • Die in Variante (i) des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Schutzschicht wird im Folgenden näher erläutert. Die gemäß Variante (ii) des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Modellation sollte neben den vorstehend genannten Eigenschaften die bekannten, üblicherweise von einer Modellation für das Überpressverfahren erwarteten Eigenschaften haben.
  • Wie bereits vorstehend beschrieben, ist es ein Vorteil der Variante (i) des vorliegenden Verfahrens, dass alle üblichen Verfahrensschritte im Überpressverfahren mit phosphatgebundenen Einbettmassen beibehalten werden können. Dies gilt insbesondere, weil die Schutzschicht in Schritt d) zusammen mit den anderen Bestandteilen der Modellation entfernt wird. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie in Schritt d) bereits bei Temperaturen von 500 bis 850°C rückstandsfrei entfernt wird. Dadurch wird die Schutzschicht effektiv entfernt, ohne dass zusätzliche Arbeitsschritte notwendig werden. In jedem Fall muss die Temperatur in Schritt d) zumindest einmal für eine genügende Zeitspanne so weit erhöht werden, dass sich die Schutzschicht rückstandfrei zersetzt.
  • Ähnlich wie die üblicherweise verwendeten Materialien für Modellationen sollte auch das Material für die Schutzschicht beim Erhitzen möglichst rückstandfrei entfernt werden. Besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben und insbesondere wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, wobei der Restaschegehalt der Schutzschicht nach Erhitzen auf 850°C für eine Stunde an der Luft unter 0,1 Gew.-%, bevorzugt 0,05 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 Gew.-% beträgt. Eine solche Schutzschicht führt im erfindungsgemäßen Verfahren beim Entfernen in Schritt d) nicht zu störenden Ablagerungen auf der Oberfläche des Opakers bzw. Liners und beeinträchtigt daher die Haftung zwischen der Oberfläche des Opakers bzw. Liners und des in Schritt e) eingepressten und verfestigten Materials nicht. Darüber hinaus wird auch die optische Eigenschaft der gesamten Verblendung nicht durch Einlagerungen, die durch Einlagerung von Resten der Schutzschicht im in Schritt e) eingepressten und verfestigten Material entstehen könnten, beeinflusst.
  • Bei nur unvollständig bedecktem Opaker bzw. Liner können auf den nicht bedeckten Teilen der Oberfläche Blaufärbungen entstehen. Dies ist zwar in manchen Fällen akzeptabel, bevorzugt ist aber ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Schutzschicht den Opaker bzw. Liner vollständig bedeckt.
  • Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, wobei das Material der Schutzschicht organische Verbindungen enthält oder (weiter bevorzugt) daraus besteht. Organische Materialien lassen sich in der Regel rückstandsfrei durch Erhitzen entfernen. Besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Schutzschicht ein organisches Polymer oder eine Mischung organischer Polymere enthält oder daraus besteht. Organische Polymere schmelzen in der Regel nicht und sind haufig bis in die Nähe des Zersetzungspunktes in ihren Eigenschaften unverändert, insbesondere formstabil und gasundurchlässig.
  • Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, wie vorstehend beschrieben, und insbesondere wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, wobei die Schutzschicht ein organisches Polymer enthält oder daraus besteht, welches nicht oder nur in geringem Ausmaß in der Schmelze des Materials der äußeren Schicht der Modellation löslich ist. Dabei ist es bevorzugt, wenn die organischen Polymere vernetzt sind. Solche vernetzten Polymere sind in den meisten Flüssigkeiten nicht löslich und schmelzen in aller Regel nicht. Beim Erhitzen werden sie in der Regel erst bei ihrem Zersetzungspunkt zerstört. Solche bevorzugten Schutzschichten werden in Schritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht durch Lösungs- oder Schmelzprozesse zerstört oder in ihrer Funktion geschwächt sondern erst bei ihrer Zersetzungstemperatur. Ganz besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben und insbesondere wie vorstehend als besonders bevorzugt bezeichnet, wobei die Schutzschicht einen Kunststoff enthält oder daraus besteht. Ebenfalls ganz besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend in diesem und im direkt vorangehenden Absatz beschrieben und insbesondere wie vorstehend als besonders bevorzugt bezeichnet, wobei die Schutzschicht ein Harz enthält oder daraus besteht. Kunststoffe und Harze haben die vorstehend für organische Polymere geschilderten vorteilhaften Eigenschaften. Sie sind darüber hinaus leicht zugänglich und können leicht in Schichten und als Beschichtung aufgetragen werden. Viele Kunststoffe und Harze sind vernetzbar. Am meisten bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben und insbesondere wie vorstehend als besonders bevorzugt bezeichnet, wobei die Schutzschicht Polyvinylbutyral, Maleinatharz, Polyester, Schmelzklebstoffe wie zum Beispiel Polyamide, Polyethylen, amorphe Polyalphaolefine, Ethylenvinylacetat-Copolymer; Harze wie Kolophonium, Kohlenwasserstoffharze oder natürliche oder synthetische Wachse enthält oder daraus besteht. Diese Materialien zeichnen sich nach eigenen Erfahrungen dadurch aus, dass sie besonders geeignet sind, die Entstehung von Blaufärbungen zu verhindern. Bevorzugt sind Materialien, die auch in der Schmelze der weiteren üblichen Materialien der Modellation nicht löslich sind.
  • Bezüglich der Applikation der Modellation ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben bevorzugt, wobei beim Applizieren der Modellation in Schritt b) folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden:
    • – Auftragen einer den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckenden Schutzschicht auf den Opaker bzw. Liner,
    • – Applizieren der weiteren Teile der Modellation.
  • Eine solche Verfahrensweise trägt wiederum dazu bei, die üblichen Verfahrensschritte möglichst unverändert beizubehalten. Im erfindungsgemäßen Verfahren kann das mit der Schutzschicht versehene mit Opaker bzw. Liner beschichtete Gerüst im folgenden Verfahren wie ein übliches, nicht mit einer Schutzschicht versehenes, aber mit Opaker bzw. Liner beschichtetes Gerüst verwendet werden. Bevorzugt ist dabei ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Schutzschicht durch Eintauchen, Aufsprühen und/oder Aufpinseln aufgetragen wird. Besonders bevorzugt ist dabei ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Schutzschicht durch Eintauchen, Aufsprühen und/oder Aufpinseln eines Lacks aufgetragen wird. Ganz besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei der Lack ein Lösungsmittel und ein darin gelöstes oder dispergiertes (organisches) Polymer umfasst. Ebenfalls bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Schutzschicht durch Abscheiden aus der Gasphase aufgebracht wird. Hierdurch sind besonders gleichmäßige Schutzschichten zugänglich.
  • Bevorzugt ist weiter ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei nach Auftragen einer den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht auf den Opaker oder Liner, und vor der Applikation weiterer Teile der Modellation der folgende Schritt durchgeführt wird:
    • – Trocknen, Härten und/oder Modifizieren (insbesondere Polymerisieren und/oder Vernetzen) der Schutzschicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit auch die Verwendung von Schutzschichten, die zu ihrer Herstellung solche Verfahrensschritte benötigen. Besonders bevorzugt ist dabei ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei das Trocknen, Härten und/oder Modifizieren der Schutzschicht durch Bestrahlen und/oder Begasen der Schutzschicht erfolgt oder dadurch ausgelöst wird.
  • Bevorzugt ist auch ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben und insbesondere wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, wobei die Schutzschicht eine Schichtdicke von 1 bis 250 μm, bevorzugt 10 bis 50 μm besitzt. Schutzschichten mit solchen Schichtdicken sind, insbesondere wenn die vorstehend als bevorzugt bezeichneten Materialien für die Schutzschicht verwendet werden, geeignet, die Entstehung von Blaufärbungen zu verhindern und beeinträchtigen die Schichtdicke der äußeren Schicht der Modellation nicht. Bei Schichtdicken unter 1 μm ist eine gleichmäßige Abdeckung des Opakers bzw. Liners nicht in jedem Fall gewährleistet. Bei Schichtdicken über 250 μm beeinflusst die Schutzschicht unter Umständen die Eigenschaften des Materials der äußeren Schicht und die Schichtdicke der Modellation so weit, dass ein freies Modellieren oder Gießen der äußeren Schicht der Modellation gestört wird.
  • Neben der Schutzschicht haben auch einige andere im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Komponenten einen Einfluss auf das Verfahren. Dies gilt sowohl für Variante (i) als auch für Variante (ii) des Verfahrens. In eigenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass Blaufärbungen besonders häufig in borat- und/oder akali- und/oder erdalkalimetallionen-haltigen Opakern und Linern auftreten. Besonders relevant ist deshalb ein Verfahren wie vorstehend beschrieben und insbesondere wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, wobei der Opaker bzw. Liner, mit dem das in Schritt a) bereitgestellte dentale Gerüst zumindest teilweise beschichtet ist, Alkali- oder Erdalkalimetallionen enthält. Insbesondere Kaliumionen und Natriumionen sind dafür bekannt, dass sie sich infolge der Reaktion mit Ammoniak blau verfärben. Diese Alkalimetallionen werden in der Regel in Opakern verwendet. Sie dienen als Flussmittel, um die Schmelztemperatur des Glases herabzusetzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich ganz allgemein für die Herstellung von dentalen Restaurationen mit Hilfe der Überpresstechnik unter Verwendung von phosphatgebunden Einbettmassen. Wie vorstehend dargestellt, wird gemäß der formalen Reaktionsgleichung Ammoniak bei Temperaturen von über 260°C freigesetzt. Viele handelsübliche phosphatgebunden Einbettmassen setzen jedoch (z. B. auf Grund von Verunreinigungen oder des pH-Wertes) bereits ab 35°C Ammoniak frei. In herkömmlichen Verfahren ist dann der Opaker bzw. Liner vom Augenblick des Schmelzens der Modellation an den Ammoniakgasen für eine lange Zeit ausgesetzt, bis die Einbettmasse kein Ammoniak mehr freisetzt. Im erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Variante (i) sind jedoch auch bei Verwendung niedrig schmelzender Modellationsmaterialien (z. B. mit einem Schmelzpunkt von unter 90°C) Opaker bzw. Liner im Wesentlichen vor einem Kontakt mit dem Ammoniak geschützt, nämlich bis die Schutzschicht schmilzt und ausfließt, verdampf, pyrolysiert wird oder sich auf Grund der Erwärmung zersetzt. Besonders relevant ist daher ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die die in Schritt c) eingesetzte Einbettmasse so gewählt ist, dass sie (bereits) bei Temperaturen im Bereich von 35°C bis 60°C Ammoniak freisetzt. Ebenfalls besonders relevant ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die in Schritt c) eingesetzte Einbettmasse vor der Durchführung von Schritt d) ein Ammoniumphosphat enthält. Besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die in Schritt c) eingesetzte Einbettmasse Magnesiumoxid und Monoammoniumdihydrogenphosphat enthält.
  • Als Material für das dentale Gerüst sind alle üblicherweise in der Überpresstechnik unter Verwendung von phosphatgebunden Einbettmassen verwendeten Materialien geeignet. Bevorzugt sind Metall, keramische Materialien und glaskeramische Materialien. Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei das in Schritt a) bereitgestellte dentale Gerüst eines oder mehrere der Materialien ausgewählt aus der Liste bestehend aus Metall, keramische Materialien und glaskeramische Materialien umfasst oder daraus besteht. Besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei das in Schritt a) bereitgestellte dentale Gerüst Kobalt oder enthält.
  • Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, wie vorstehend beschrieben und insbesondere wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, wobei anschließend an Schritt f) zusätzlich der folgende Schritt durchgeführt wird:
    • – Nachbearbeitung des dentalen Formteils.
  • Bei der Nachbearbeitung kann es sich um alle üblichen Arbeitsschritte wie zum Beispiel Reinigen und Abtrennen von Presskanälen (siehe hierzu weiter unten). Besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, wie vorstehend beschrieben, wobei die Nachbearbeitung des Formteils den folgenden Schritt umfasst:
    • – Glasieren des dentalen Formteils.
  • Ebenfalls besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, wie vorstehend beschrieben, wobei die Nachbearbeitung des Formteils den folgenden Schritt umfasst:
    • – Bemalen des dentalen Formteils.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst auch Ausführungsformen, worin bei der Nachbearbeitung mehrere Verfahrensschritte durchgefuhrt werden.
  • Nach dem Applizieren einer Modellation in Schritt b) und vor dem Einbetten der Modellation in Schritt c) wird bzw. werden üblicherweise bei der Überpresstechnik die Modellation bzw. die Modellationen mit einem oder mehreren Presskanalformern an einen Presssockel aufgewachst. Dabei verbindet der Presskanalformer die Modellation mit dem Presssockel und stellt später den Presskanal dar. Der Presskanalformer ist üblicherweise zylindrisch und aus Wachs. Der Presssockel befindet sich auf einer Muffelbasis und besteht aus einem Kunststoff wie z. B. Teflon. Der Durchmesser des Presssockels ist leicht zur Modellation hin abnehmend. Dabei entspricht der kleinste Durchmesser etwa dem des zu verwendeten Pressstempels. Nach dem Befestigen der Modellation wird eine Muffellehre aus Silikon auf die Muffelbasis aufgesetzt. Anschließend erfolgt das Einbetten in Schritt c). Vor Schritt d) erfolgt üblicher Weise das Entfernen der Muffellehre und der Muffelbasis zusammen mit dem Presssockel.- Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei die Modellation einen oder mehrere Presskanalformer umfasst oder vor oder während der Durchführung von Schritt c) mit einem oder mehreren Presskanalformern versehen wird, wobei der oder die Presskanalformer die Modellation nach der Durchführung von Schritt c) und vor der Durchführung von Schritt d) mit einer Ausnehmung in der Einbettmasse verbindet oder verbinden. Besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei vor Schritt e) die Ausnehmung in der Einbettmasse mit einem Presspellet und einem Pressstempel versehen wird, wobei das im Presspellet enthaltene Material durch Schmelzen in ein verfestigbares Material überführt wird, welches dann in Schritt e) mittels des Stempels in den in Schritt d) entstandenen Hohlraum der Pressform gepresst wird. Weiterhin bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, wobei nach Schritt f) zusätzlich der folgende Schritt durchgeführt wird.
    • – Abtrennen von durch die Presskanäle verursachten Ansatzstellen des verfestigten Materials von dem dentalen Formteil.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine dentale Restauration, herstellbar nach einem Verfahren wie vorstehend beschrieben, insbesondere wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet. Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße dentale Restauration, wobei die dentale Restauration eine dentale Krone, eine Brücke, ein Inlay oder ein Onlay oder ein direkt verblendetes Abutment, insbesondere ein individuelles, anatomisch reduziert gestaltetes Abutment ist. Bevorzugt ist ebenfalls eine erfindungsgemäße dentale Restauration wie vorstehend beschrieben, wobei die dentale Restauration zahnfarben ist.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Materials, wie oben (als Material der Schutzschicht in Variante (i) des erfindungsgemäßen Verfahrens) definiert als Schutzschicht für einen Opaker bzw. Liner.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein dentales Produkt, bestehend aus oder umfassend
    • – ein zumindest teilweise mit einem Opaker bzw. Liner beschichtetes dentales Gerüst,
    • – eine auf den Opaker bzw. den Liner applizierte Modellation, wobei die Modellation
    • (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht eine höhere thermische Stabilität besitzt als das Material der äußeren Schicht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 150°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert und/oder
    • (ii) eine bei Temperaturen bis 150°C oder mehr thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist.
  • Bevorzugt ist ein dentales Produkt wie vorstehend beschrieben, wobei die Modellation eine Modellation ist, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurde, insbesondere wie sie vorstehend als für das Verfahren geeignet oder besonders geeignet definiert ist. Ganz besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes dentales Produkt, mit einer Schutzschicht wie sie vorstehend beschrieben wurde, insbesondere wie sie vorstehend als besonders bevorzugt bezeichnet ist.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert:
  • 1: Dentales Gerüst (1) mit Opaker bzw. Liner (2).
  • 2: Dentales Gerüst (1) mit Opaker bzw. Liner (2) und einer Schutzschicht (3).
  • 3: Erfindungsgemäßes dentales Produkt (5).
  • 4: Einbettform (9) mit eingebettetem dentalen Produkt (5).
  • 5: Pressform (14).
  • 6: Pressform (14) nach Einpressen und Verfestigen eines fließfähigen Materials.
  • 7: Dentales Formteil (19) gemäß vorliegender Erfindung.
  • 8: Gepresstes dentales Formteil nach dem Stand der Technik.
  • 9: Testmuffel zur Untersuchung der Blaufärbung von Opakern und Linern
  • 10: Testanordnung für Vergleichsversuche
  • 1 bis 7 zeigen schematisch die Zwischenprodukte bei der Herstellung einer dentalen Restauration nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Variante (i).
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst in Schritt a) ein zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner (2) beschichtetes dentales Gerüst (1) bereitgestellt. 1 zeigt schematisch ein solches dentales Gerüst (1).
  • In Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf das mit einem Opaker bzw. Liner (2) beschichtete dentale Gerüst (1) eine Modellation appliziert. Gemäß Variante (i) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst oder besteht die Modellation aus einer den Opaker bzw. Liner (2) zumindest teilweise abdeckenden Schutzschicht und einer äußeren Schicht. In einer besonderen Ausführungsform der Variante (i) erfolgt hierzu zunächst das Auftragen einer den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckenden Schutzschicht auf den Opaker bzw. Liner (2) und anschließend das Applizieren der weiteren Teile der Modellation. 2 zeigt ein dentales Gerüst (1) mit Opaker bzw. Liner (2) und Schutzschicht (3), wie es nach dem Auftragen einer den Opaker bzw. Liner (2) vollständig abdeckenden Schutzschicht (3) auf den Opaker bzw. Liner (2) entsteht. Wie in 2 gezeigt, ist die Schutzschicht in dieser Ausführungsform mit dem dentalen Gerüst in solcher Weise verbunden, dass die Schicht aus Opaker bzw. Liner (2) vollständig von der Schutzschicht (3) und dem dentalen Gerüst (1) eingeschlossen ist.
  • 3 stellt schematisch ein erfindungsgemäßes dentales Produkt dar, wie es nach dem vollständigen Applizieren der Modellation in Schritt b) entsteht. Das dentale Produkt besteht aus dem mit einem Opaker bzw. Liner (2) beschichteten dentalen Gerüst (1), wobei der Opaker bzw. Liner (2) seinerseits vollständig mit Schutzschicht (3) bedeckt ist. Auf der Schutzschicht (3) befindet sich die äußere Schicht (4) der Modellation. Die äußere Schicht (4) der Modellation ist durch Applizieren auf die Schutzschicht (3) entstanden. Schutzschicht (3) und äußere Schicht (4) bilden gemeinsam die gesamte Modellation.
  • Das in 3 gezeigte dentale Produkt wird anschließend mit Presskanalformern auf einem Sockel montiert und in eine phosphatgebundene Einbettmasse eingebettet. 4 zeigt schematisch eine so hergestellte Einbettform (9) mit eingebettetem dentalem Produkt (5), wie sie gemäß Variante (i) in Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens entsteht. Die phosphatgebundene Einbettmasse (8) ist bereits abgebunden und bildet einen Festkörper. Der Sockel wurde bereits zusammen mit der Muffelbasis und der Muffellehre entfernt. Das dentale Produkt besteht wie vorstehend beschrieben aus dem dentalen Gerüst (1), Opaker bzw. Liner (2), sowie Schutzschicht (3) und äußerer Schicht (4) der Modellation. 4 zeigt die Ausnehmung (12) (die Aufnahme fur den Presspellet und den Pressstempel) und den Presskanalformer (6), der wie auch die äußere Schicht (4) der Modellation aus Wachs besteht.
  • Die Einbettform (9) wird dann gemäß Schritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgeheizt, wodurch die Modellation entfernt wird. Es entsteht eine Pressform (14) mit einem Hohlraum (10). 5 zeigt die Pressform (14), die in der nunmehr vollständig ausgehärteten oder abgebundenen phosphatgebundenen Einbettmasse (8) das dentale Gerüst (1) mit Opaker bzw. Liner (2) enthält. Durch das Aufheizen ist die Modellation bestehend aus Schutzschicht (3) und äußerer Schicht (4) der Modellation (vgl. 4) entfernt worden. Die Modellation hat den Hohlraum (10) hinterlassen. Das Material des Presskanalformers (6) ist beim Erhitzen ebenfalls entfernt worden und hat den Presskanal (11) als Hohlraum in der Pressform (14) hinterlassen. Der Opaker bzw. Liner (2) weist keine Blaufärbungen auf.
  • In die Ausnehmung (12) der Pressform (14) gemäß 5 wird ein Presspellet eingebracht, das ein verfestigbares Material enthält oder daraus besteht. Auf das Presspellet wird ein Pressstempel in die Ausnehmung (12) eingesetzt und das verfestigbare Material des Presspellets wird gemäß Schritt e) des erfindungsgemäßen Verfahrens durch den Presskanal (11) in den Hohlraum (10) eingepresst und anschließend verfestigt. 6 zeigt eine schematische Abbildung der nach Schritt e) vorliegenden Pressform (14). Sie enthält ein dentales Formteil (19), bestehend aus dem dentalen Gerüst (1), dem Opaker bzw. Liner (2) und dem verfestigten Material (15). Mit dem verfestigten Material (15) verbunden sind das verfestigte Material (16) im nunmehr aufgefüllten Presskanal (12) und die verfestigten Reste (17) des Presspellets.
  • In Schritt f) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Pressform entfernt. Gleichzeitig wird der Presstempel entfernt. Anschließend wird die durch den Presskanal verursachte Ansatzstelle des verfestigten Materials mitsamt dem verfestigten Material (16) und den verfestigten Resten (17) des Presspellets vom dentalen Formteil (19) abgetrennt. 7 zeigt schematisch das entstehende dentale Formteil (19) bestehend aus dem dentalen Gerüst (1), Opaker bzw. Liner (2) und dem verfestigten Material (15).
  • Das dentale Formteil (19) kann unmittelbar in der so erhaltenen Form als dentale Restauration eingesetzt werden, wird aber in aller Regel durch Nachbearbeitung in eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte dentale Restauration überführt.
  • Das vorstehend an Hand der 1 bis 7 für Variante (i) erläuterte erfindungsgemäße Verfahren wird für die Variante (ii) analog ausgeführt. Dabei unterbleibt das Aufbringen einer Schutzschicht und 2 bis 4 sind entsprechend ohne Schutzschicht (3) zu verstehen.
  • 8 zeigt zum Vergleich eine gepresste dentale Restauration (20) gemäß dem Stand der Technik. Zur Herstellung einer dentalen Restauration nach dem Stand der Technik wurde das Verfahren ähnlich durchgeführt wie vorstehend an Hand von 1 bis 7 erläutert, jedoch mit einer herkömmlichen Modellation, die insbesondere keine Schutzschicht (3) umfasst. Die dentale Restauration (20) besteht aus dentalen Gerüst (1), Opaker bzw. Liner (2) und dem verfestigten Material (15). Der Opaker bzw. Liner (2) weist Blaufärbungen (21) auf. Diese Blaufärbungen (21) beeinträchtigen das Erscheinungsbild der dentalen Restaurationen dadurch, dass sie durch das verfestigte Material (15) durchscheinen. Dies ist aus ästhetischen Gründen unerwünscht und stellt daher eine Qualitätsminderung der dentalen Restauration dar.
  • 9 zeigt schematisch eine Testmuffel (40) zur Untersuchung der Blaufärbung. Testmuffel (40) besteht aus einer Blindmuffel (41) und einem Deckel (42), die beide aus einer phosphatgebundenen Einbettmasse hergestellt wurden. In die Testmuffel (40) ist ein dentales Produkt (23) mit dentalem Gerüst (1), Opaker bzw. Liner (2) und Modellation (22) gestellt. Bei der Modellation kann es sich um eine beliebige Modellation handeln, insbesondere kann es sich um eine erfindungsgemäße Modellation nach Varianten (i) und/oder (ii) des erfindungsgemäßen Verfahrens handeln. Testmuffel (40) wird mit dem darin enthaltenen dentalen Produkt (23) auf 800–1000°C erhitzt. Anschließend wird der durch Schmelzen, Verdampfen oder Zersetzen freigelegte Opaker bzw. Liner auf Verfärbungen geprüft.
  • Mit dieser Anordnung können verschiedenste Kombinationen aus kommerziell erhältlichen Einbettmassen, Materialien fur dentale Gerüste und Materialien für Opaker und Liner mit relativ geringem Aufwand getestet werden. Insbesondere eignet sich die dargestellte Anordnung für Vorversuche. Zum Testen von erfindungsgemäßen Ausführungsformen wird entsprechend ein dentales Produkt (23) mit einer erfindungsgemäßen Modellation nach Variante (i) mit Schutzschicht (3) oder eine erfindungsgemäße Modellation nach Variante (ii) verwendet. Zum Testen wird ein dentales Produkt (23) in die Testmuffel (40) eingebracht und unter den in Schritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens angewandten Bedingungen behandelt. Anschließend wird der Opaker bzw. Liner (2) auf Blaufärbung untersucht.
  • 10 zeigt schematisch eine Testanordnung (60) für Vergleichsversuche. Es handelt sich um eine Platte (61), etwa in der Form eines Quaders (30 × 15 × 2 mm3), die aus dem Material eines dentalen Gerüstes besteht. Die Oberfläche der Platte ist mit Opaker bzw. Liner versehen. Eine Hälfte (63) der mit Opaker bzw. Liner versehenen Oberfläche ist in erfindungsgemäßer Weise mit einer Schutzschicht (3) bedeckt, die andere Hälfte (62) trägt keine Schutzschicht. Die so präparierte Platte (61) wird dann in einer Testmuffel (40) wie in 9 gezeigt, den Bedingungen (z. B. Temperatur, Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeit) ausgesetzt, wie sie bei Entfernen der Modellation und Herstellen der Pressform durch Aufheizen der Einbettmasse (im erfindungsgemäßen Verfahren Schritt d)) üblicherweise im Überpressverfahren angewendet werden. Anschließend werden Größe und/oder Anzahl der auf dem Opaker bzw. Liner gebildeten Blaufärbungen bestimmt. Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für einfache Vorversuche.
  • Die in 10 gezeigte Testanordnung (60) für Vergleichsversuche eignet sich in besonderer Weise für einfache Vorversuche für Variante (i) des erfindungsgemäßen Verfahrens bezüglich der Eignung einer Schutzschicht (3) in Hinblick auf ihr Material, die Art der Auftragung, ihrer Dicke usw., für eine bestimmte Kombination von Opaker bzw. Liner, Material des dentalen Gerüstes und der Modellation usw. Die mit Opaker bzw. Liner beschichtete und im Bereich einer Hälfte (63) mit der Schutzschicht versehene Platte wird dazu in eine Testmuffel (40) gemäß 9 eingebracht und entsprechend den in Schritt d) angewandten Bedingungen erhitzt. Anschließend wird die Wirksamkeit der Schutzschicht anhand der auf beiden Hälften der mit Opaker bzw. Liner beschichteten Seite gebildeten Blaufärbung beurteilt. Vorversuche für die Variante (ii) des erfindungsgemäßen Verfahrens werden mit derselben Testanordnung gemacht. Hier wird jedoch statt der Schutzschicht auf die eine Hälfte (63) der Platte (61) eine erfindungsgemäße Modellation gemäß Variante (ii) aufgebracht. Die andere Hälfte (62) tragt keine Modellation.
  • Die in 10 gezeigte Testanordnung (60) kann auch zum direkten Vergleich zwischen einer handelsüblichen Modellation gemäß dem Stand der Technik und einer erfindungsgemäßen Modellation verwendet werden. Dabei wird wie vorstehend beschrieben vorgegangen. Jedoch wird auf die eine Hälfte (63) eine erfindungsgemäße Modellation und auf die andere Hälfte eine nicht erfindungsgemäße Modellation nach dem Stand der Technik aufgebracht.
  • Im Folgenden wird die Erfindung durch ein Beispiel näher erläutert:
  • Beispiel:
    • a) Ein dentales Gerüst bestehend aus einer Legierung bestehend aus 61 Gew.-% Cobalt, 26 Gew.-% Chrom, 6 Gew.-% Molybdän, 5 Gew.-% Wolfram, 1 Gew.-% Silizium, Rest Eisen und Cer (Handelsname „Wirobond CTM” erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) wird mit einem Opaker („BeCe Press Opaque Paste A3TM” erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) beschichtet. Man erhält ein mit einem Opaker beschichtetes dentales Gerüst gemäß Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
    • b) Auf die gesamte Oberfläche des Opakers wird ein Lack bestehend aus 5 Gew.-% eines handelsüblichen Lacks („Mowital B 60 HTM” erhältlich von Kuraray Europe GmbH, Frankfurt) gelöst in 95 Gew.-% Ethanol (96% Volumenprozent) mit einem Pinsel aufgetragen und 30 min bei Raumtemperatur getrocknet. Der getrocknete Lack bildet eine Schutzschicht auf dem Opaker, die als eine (innere) Schicht einer Modellation aufgefasst wird (Variante (i) des erfindungsgemäßen Verfahrens). Der getrocknete Lack hat einen Schmelzpunkt bzw. Zersetzungspunkt > 200°C. Anschließend wird das dentale Gerüst mit Opaker und Schutzschicht mit einer äußeren Schicht aus Wachs („Modellierwachs FC greyTh” erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) versehen, die der äußeren Schicht der Modellation nach Variante (i) des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht. Man erhält ein erfindungsgemäßes dentales Produkt gemäß Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
    • c) Das so hergestellte dentale Produkt wird mit Presskanalformern versehen, auf einem Sockel angestiftet und entsprechend Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens in eine phosphatgebundene Einbettmasse (Handelsname „Bellavest SHTM” erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) eingebettet. Es wird ein Muffelsystem („Secu PressTM 100g” erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) verwendet. Es besteht aus einer Muffelbasis mit Sockel, einer Muffellehre und einem Muffelring. Um eine korrekte Muffelhöhe zu erhalten, wird das BeCe PRESSTM Muffelsystem SecuPressTM (erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) eingesetzt. Der Muffelring wird mit der phosphatgebundenen Einbettmasse aufgefüllt. Danach wird die Muffellehre bis zum Anschlag in den Muffelring gedrückt. Nach dem Aushärten der Einbettmasse wird die Einbettmasse entformt. Das bedeutet, dass sowohl die Muffelbasis mit Sockel als auch die Muffellehre und der Muffelring abgenommen werden.
    • d) Die resultierende Muffel wird zum Entfernen der Modellation und der Presskanalformer auf 850°C erhitzt. Hierzu wird die Muffel in einen auf 850°C vorgeheizten Ofen gestellt und eine Stunde bei dieser Temperatur belassen. Es wird eine Pressform gemäß Schritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten.
    • e) Die entstandene Pressform wird mit einem Presspellet („BeCe Press Press-Ingot CP3TM” erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) und einem Pressstempel versehen, auf die notwendige Temperatur aufgeheizt und das verfestigbare Material wurde dann eingepresst. Das resultierende Produkt bestehend aus dem dentalen Gerüst, Opaker und dem verfestigten Material wird ausgebettet. Es resultiert ein dentales Formteil.
  • Anschließend wird das dentale Formteil ausgebettet, gereinigt, die durch die Presskanäle entstandenen Teile des verfestigten Materials werden abgetrennt und ihre Ansatzstellen an dem verfestigten Material werden beschliffen. Anschließend wird das dentale Formteil auf dem Stumpf aufgepasst. Verwendet werden zur Bestimmung der Kontaktpunkte Okklusionsstifte oder Okklusionsspray. Um die Presskeramik vollstandig von Reaktionsprodukten mit der Einbettmasse zu reinigen, wird die gesamte Oberfläche mit Aluminiumdioxid 50 μm bei 1,5bar Druck abgestrahlt. Um das gewünschte Farbergebnis zu erzielen, wird die Oberfläche der Presskeramik mit der Malfarbe („BeCePress Shade ATM” erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) bemalt und anschließend im Ofen gebrannt. Das dentale Formteil wird bemalt und glasiert. Im vorletzten Arbeitsschritt bekommt das dentalen Formteil seinen natürlichen Glanz. Hierzu wird eine Glasurpaste („BeCe Press GlazeTM” Paste erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) als gleichmäßige Schicht aufgetragen und anschließend wird das dentale Formteil im Ofen gebrannt. Im letzten Schritt wird das Metallgerüst mit „Korox 50TM” (erhältlich von BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG, Bremen) bei 2bar abgestrahlt) und die Okklusion wird nochmals geprüft. Es wird eine erfindungsgemäße dentale Restauration erhalten, die keine Blaufärbung des Opakers aufweist.
  • Weitere Beispiele für Kombinationen aus Einbettmasse und Opaker die erfindungsgemäß verwendet werden können sind in Tabelle 1 abgebildet. Sie können ohne Schutzschicht zu blauen Punkten führen. Die jeweilige Zusammensetzung der Opaker ist in Tabelle 2 angegeben. Tabelle 1: Weitere Kombinationen aus Einbettmasse und Opakern die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
    Hersteller Ivoclar Vivadent GC Europe N. V.
    Einbettmasse IPS PressVEST SpeedTM GC MultiPressVestTM
    Opaker IPS InLine POM OpaquerTM GC Initial MC OpaqueTM
    Tabelle 2: Zusammensetzungen der in Tabelle 1 angegebenen Opaker gemäß Angaben des Herstellers in Gewichtsprozent.:
    IPS InLine POM OpaquerTM BeCe Press OpaqueTM
    SiO2 50–65 30–42
    Al2O3 8–20 7–12
    K2O 7–13 5–10
    Na2O 4–12 3–6
    ZrO2 20–40
    Andere Oxide, Fluoride 0–6 0–2
    Pigmente 0–3 0,1–25
    (Angaben des jeweiligen Herstellers in Gew.-%)

Claims (15)

  1. Verfahren zur Herstellung einer dentalen Restauration, umfassend die folgenden Schritte: a) Bereitstellen eines zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner beschichteten dentalen Gerüstes, b) Applizieren einer Modellation auf den Opaker oder Liner, so dass ein dentales Produkt resultiert, bestehend aus dem mit Opaker oder Liner beschichteten Gerüst und der Modellation, c) Einbetten des in Schritt b) hergestellten dentalen Produkts in eine phosphatgebundene Einbettmasse, d) Entfernen der Modellation durch Aufheizen der Einbettmasse und des darin eingebetteten dentalen Produkts auf eine Temperatur im Bereich von 800–1000°C, so dass eine Pressform mit einem Hohlraum resultiert, e) Einpressen eines fließfähigen verfestigbaren Materials in den entstandenen Hohlraum der Pressform und Verfestigen des Materials, f) Entfernen der Pressform, wobei die Modellation (i) eine den Opaker bzw. Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht eine höhere thermische Stabilität besitzt als das Material der äußeren Schicht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 150°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert und/oder (ii) eine bei Temperaturen bis 150°C oder höher thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Modellation (i) eine den Opaker oder Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert und/oder (ii) eine Schicht oder Anordnung von Schichten ist, die bei Temperaturen bis 150°C, bevorzugt bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Restaschegehalt der Schutzschicht nach Erhitzen auf 850°C für eine Stunde an der Luft 0,1 Gew.-%, bevorzugt 0,05 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 Gew.-% beträgt.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schutzschicht ein organisches Polymer oder eine Mischung organischer Polymere enthält oder daraus besteht.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schutzschicht Polyvinylbutyral, Maleinatharz, Polyester, Schmelzklebstoffe wie Polyamide, Polyethylen, amorphe Polyalphaolefine, Ethylenvinylacetat-Copolymer; Harze wie Kolophonium, Kohlenwasserstoffharze oder natürliche oder synthetische Wachse enthält oder daraus besteht.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei beim Applizieren der Modellation in Schritt b) folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden: – Auftragen einer den Opaker oder Liner zumindest teilweise abdeckenden Schutzschicht auf den Opaker oder Liner, – Applizieren der weiteren Teile der Modellation.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schutzschicht durch Eintauchen, Aufsprühen und/oder Aufpinseln eines Lacks aufgetragen wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Lack ein Lösungsmittel und ein darin gelöstes oder dispergiertes Polymer umfasst.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schutzschicht durch Abscheiden aus der Gasphase aufgebracht wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei Auftragen einer den Opaker oder Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht auf den Opaker oder Liner, und vor der Applikation weiterer Teile der Modellation der folgende Schritt durchgeführt wird: – Trocknen, Härten und/oder Modifizieren der Schutzschicht.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schutzschicht eine Schichtdicke von 1 bis 250 μm, bevorzugt 10 bis 50 μm besitzt.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schutzschicht den Opaker oder Liner vollständig bedeckt.
  13. Dentale Restauration, herstellbar nach einem Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche.
  14. Verwendung eines Materials, wie in einem der Ansprüche 1 bis 5 definiert als Schutzschicht für einen Opaker oder Liner.
  15. Dentales Produkt, bestehend aus oder umfassend – ein zumindest teilweise mit einem Opaker oder Liner beschichtetes dentales Gerüst, – eine auf den Opaker oder den Liner applizierte Modellation, wobei die Modellation (i) eine den Opaker oder Liner zumindest teilweise abdeckende Schutzschicht und eine äußere Schicht umfasst oder daraus besteht, wobei das Material der Schutzschicht eine höhere thermische Stabilität besitzt als das Material der äußeren Schicht, wobei die Schutzschicht so ausgewählt ist, dass sie bei Temperaturen bis 150°C, bevorzugt bei Temperaturen bis 200°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen bis zu 250°C den Durchtritt von Gasen zur Schicht aus Opaker oder Liner ganz oder teilweise verhindert und/oder (ii) eine bei Temperaturen bis 150°C oder mehr thermisch stabile Schicht oder Anordnung von Schichten ist.
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