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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung zum Steuern eines Gerätes, zur Kommunikation insbesondere mit einem Steuergerät eines Kraftfahrzeuges.
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Steuergeräte werden in großer Anzahl in heutigen Kraftfahrzeugen verbaut. Das jeweilige Steuergerät kann dabei als Motorsteuergerät, Klimaanlagen-Steuergerät, Zentralsteuergerät, Türsteuergerät oder dergleichen ausgebildet sein. Ein solches Steuergerät kann über eine oder mehrere drahtgebundene oder optische Kommunikationsschnittstellen verfügen. Diese Kommunikationsschnittstellen sind in verschiedenen Nutzungsphasen zur Steuerung, zur Konfiguration, zur Parametrisierung, oder zur Programmierung mechanisch zu kontaktieren. Beispielsweise dienen solche Kommunikationsschnittstellen während der Entwicklung des Steuergeräts als Programmierschnittstelle oder als Debug-Schnittstelle. In der Testphase eines Steuergeräts können neben den Standardfunktionen, die im Betrieb auch im Kraftfahrzeug nutzbar sind, Diagnosedaten und Testdaten, wie Messdaten oder Messergebnisse, oder Konfigurationsdaten über die mechanisch kontaktierte Kommunikationsschnittstelle gelesen oder geschrieben werden. Weiter können die Steuergeräte während des Fertigungs- oder Montageprozesses in der Serienproduktion programmiert, parametriert, konfiguriert und nochmals geprüft werden. Letztlich werden über solche Kommunikationsschnittstellen im Betrieb vorbestimmbare Funktionen bedient, beispielsweise um Informationen mit anderen Steuergeräten, wie Steuerungsbefehle, Service-Informationen, Fehlerinformationen oder Diagnoseinformationen, auszutauschen.
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Dies setzt allerdings nachteiligerweise stets eine mechanische Kontaktierung oder Adaption der Kommunikationsschnittstelle voraus. Des Weiteren setzt der Zugriff über diese Kommunikationsschnittstellen das Vorhandensein der Betriebsspannung des Steuergerätes voraus.
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Da eine mechanische Kontaktierung oder Adaptierung und das Bereitstellen der Betriebsspannung im Fertigungs- oder Montageprozess sehr aufwändig ist, wird diese nur an einzelnen Punkten der Produktion oder Logistik durchgeführt. Aufgrund dieses hohen Aufwandes der mechanischen Adaptierung oder Kontaktierung ist eine Kontaktierung der Kommunikationsschnittstellen und Versorgung mit der Betriebsspannung auf dem Transportweg des Steuergeräts heute herkömmlicherweise praktisch ausgeschlossen.
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Demnach ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kommunikation mit der Steuervorrichtung auch ohne vorhandene Betriebsspannung der Steuervorrichtung zu schaffen.
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Weiter ist es eine Aufgabe, eine drahtlose Kommunikation mit der Steuervorrichtung bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese gestellte Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Demgemäß wird eine Vorrichtung zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung zum Steuern eines Gerätes vorgeschlagen, welche aufweist:
eine Speichervorrichtung;
eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle zum drahtlosen Beschreiben und Auslesen der Speichervorrichtung; und
eine drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle zum Koppeln der Speichervorrichtung mit der Steuervorrichtung.
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Ferner wird eine Anordnung vorgeschlagen, die eine Steuervorrichtung zum Steuern eines Gerätes und
eine wie oben erläuterte Vorrichtung zur Kommunikation mit der Steuervorrichtung hat.
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Weiter wird ein Verfahren zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung zum Steuern eines Gerätes vorgeschlagen, welches folgende Schritte hat:
Bereitstellen einer Vorrichtung mit einer Speicher-Vorrichtung, einer drahtlosen Kommunikationsschnittstelle zum drahtlosen Beschreiben und Auslesen der Speichervorrichtung und einer drahtgebundenen Kommunikationsschnittstelle zum Koppeln der Speichervorrichtung mit der Steuervorrichtung; und
Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zum Austausch von Daten zwischen der Steuervorrichtung und einem Lese-/Schreibgerät über die bereitgestellte Vorrichtung.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass eine Kommunikation mit der Steuervorrichtung über die erfindungsgemäße Vorrichtung auch ohne eine vorhandene Betriebsspannung der Steuervorrichtung bewerkstelligt werden kann. Insbesondere können mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung Daten auch ohne vorhandene Betriebsspannung drahtlos zwischen der Steuervorrichtung und einer zur Kommunikation mit der drahtlosen Kommunikationsschnittstelle geeigneten Einrichtung, beispielsweise einem Lese-/Schreibgerät, bewerkstelligt werden.
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Weiter stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine drahtlose Kommunikation zur Steuervorrichtung sicher, welche beispielsweise auch in einem Gerät, zum Beispiel einem Kraftfahrzeug, verbaut sein kann.
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Das Bereitstellen von Energie für das drahtlose Austauschen von Daten und das Lesen und Speichern in der Speichervorrichtung erfolgt durch elektromagnetische Wellen, beispielsweise entsprechend RFID.
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Bei einer nicht vorhandenen Betriebsspannung können die Daten in der Speichervorrichtung der Vorrichtung zwischengespeichert werden. Wenn dann wieder Betriebsspannung für die Steuervorrichtung bereitsteht, kann diese die in der Speichervorrichtung zwischengespeicherten Daten einlesen und verarbeiten. Weiterhin kann die Steuervorrichtung bei Betrieb, das heißt bei vorhandener Betriebsspannung, Daten in der Speichervorrichtung der Vorrichtung speichern, die bei fehlender Betriebsspannung über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle wieder ausgelesen werden können. Weiter kann bei genügend induzierter Energie für den Betrieb der Steuervorrichtung bzw. deren Mikrocontroller eine vollständige Kommunikation zwischen der Steuervorrichtung und der Einrichtung ohne vorhandene Betriebsspannung bewerkstelligt werden.
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Insgesamt ermöglicht die gemeinsame Nutzung der Speichervorrichtung die drahtlose Kommunikation der Steuervorrichtung mit der Umwelt. Die gemeinsame Nutzung bezieht sich hier auf die Nutzung durch die Steuervorrichtung und eine Einrichtung, die zur drahtlosen Kommunikation mit der Speichervorrichtung geeignet ist. Ein Beispiel für eine solche Einrichtung ist ein Lese-/Schreibgerät.
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Geeignete Beispiele für die drahtlose Kommunikationsschnittstelle sind eine RFID-Kommunikationsschnittstelle oder NFC-Kommunikationsschnittstelle. In der vorliegenden Anmeldung meint eine NFC-Schnittstelle eine zur Near-Field-Kommunikation geeignete Schnittstelle.
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Die Standardfunktionalität von RFID zur Identifizierung und Lokalisierung ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gegeben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Lese-/Schreibgerät vorgesehen. Das Lese-/Schreibgerät ist dazu eingerichtet, das drahtlose Beschreiben und Auslesen der Speichervorrichtung über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle zu steuern.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Kommunikationsverbindung zum Austausch von Daten zwischen dem Lese-/Schreibgerät und der Steuervorrichtung über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle, die Speichervorrichtung und die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle ausgebildet.
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Vorzugsweise wird auf der Kommunikationsverbindung ein vorbestimmtes Kommunikationsprotokoll über die RFID-Technik oder über die NFC-Technik angewandt. Beispiele für solche vorbestimmte Kommunikationsprotokolle sind CAN oder LIN. Vorteilhafterweise muss damit das in dem Kraftfahrzeug und damit in der Steuervorrichtung verwendete Protokoll des Kraftfahrzeuges nicht oder nur geringfügig, beispielsweise hinsichtlich der unteren Schichten des OSI-Modells, geändert werden, um Daten mit der Umwelt, insbesondere mit dem Lese-/Schreibgerät, auszutauschen.
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Weiter ist die Kommunikationsverbindung vorzugsweise als Peerto-Peer-Verbindung zwischen dem Lese-/Schreibgerät und der Steuervorrichtung ausgebildet. Weiter kann die Kommunikationsverbindung auch als standardisierte Schnittstelle verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Speichervorrichtung zur Ausbildung der Kommunikationsverbindung sowohl von der Steuervorrichtung über die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle als auch von dem Lese-/Schreibgerät über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle beschreibbar und auslesbar.
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Vorteilhafterweise kann damit die erfindungsgemäße Vorrichtung als bidirektionale Schnittstelle zwischen der Steuervorrichtung und dem Lese-/Schreibgerät betrieben werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Kommunikationsverbindung dazu eingerichtet, Daten in eine Speichereinrichtung der Steuervorrichtung zum Beispiel zur Konfiguration und/oder Parametrisierung der Steuervorrichtung zu schreiben.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Kommunikationsverbindung dazu eingerichtet, Daten aus einer Speichereinrichtung der Steuervorrichtung zum Beispiel Fehlerdaten, Messdaten, Konfigurationsdaten und/oder Parametrierdaten der Steuervorrichtung zu lesen.
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Beispielsweise kann sich die Steuervorrichtung im Bereich der Fertigung oder der Montage über die erfindungsgemäße Vorrichtung nach außen identifizieren (Standard-RFID-Funktionalität). Damit ist kein Scannen von Barcodes oder Matrixcodes auf der Steuervorrichtung mehr notwendig. Des Weiteren können die Steuervorrichtungen, insbesondere die Steuergeräte eines Kraftfahrzeuges, während der Materialbereitstellung, des Handlings und/oder der Beförderung in der Fertigung oder der Montage programmiert, parametriert und/oder konfiguriert werden. Des Weiteren können fertigungsspezifische Daten an verschiedenen Stellen des Fertigungs- oder Montageprozesses mit der Steuervorrichtung ausgetauscht werden und vorzugsweise in der Speichervorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder der Steuervorrichtung selbst transportiert werden. Somit können beispielsweise erfolgte Bearbeitungsschritte oder eventuell aufgetretene Fehler in einer Speichereinrichtung der Steuervorrichtung über die erfindungsgemäße Vorrichtung abgelegt und von dieser über die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgelesen werden.
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Beispielsweise können nach einem langen Transportweg, beispielsweise zwischen verschiedenen Kontinenten, kurz vor Auslieferung des Steuergeräts nochmals Parametrisierungsdaten und Konfigurationsdaten über die erfindungsgemäße Vorrichtung in die Steuervorrichtung geschrieben werden. Insbesondere lange Transportwege bedingen oftmals, dass die in der Steuervorrichtung gespeicherten Daten schon bei der Auslieferung veraltet sind.
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Weiter kann vorteilhafterweise die erfindungsgemäße Kommunikationsverbindung als drahtlose Programmier- und Debug-Schnittstelle der Steuervorrichtung eingesetzt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Kommunikationsverbindung dazu eingerichtet, Daten, insbesondere Messdaten oder Statusdaten, von der Steuervorrichtung auszulesen.
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In den Bereichen Entwicklung, Versuch und Qualitätssicherung können über die erfindungsgemäße Vorrichtung relevante Daten, wie beispielsweise Identifikationsdaten, Messungsdaten, Messergebnisse, Versuchsergebnisse oder dergleichen, gelesen werden. Über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle können diese Daten ausgelesen werden, ohne dass die produktive Kommunikationseinrichtung, beispielsweise der Bus des Kraftfahrzeuges, beeinflusst wird. Damit ist insbesondere kein spezieller Modus für das Übertragen von solchen Daten, wie Messergebnissen, notwendig.
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Weiter können im Bereich Logistik relevante Daten drahtlos ausgelesen werden. Auch ein Auslesen mehrerer Steuervorrichtungen im Pulk ist möglich. Weiterhin können Bearbeitungsdaten ins Steuergerät geschrieben werden. Auch dieses Schreiben ist im Pulk möglich.
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Ferner können im Bereich Reparatur, beispielsweise wenn sich ein Fahrzeug in einer Werkstatt befindet, Identifikationsdaten, Teiledaten, Ersatzteilnummern oder dergleichen drahtlos ausgelesen werden, insbesondere ohne dass die Steuervorrichtung vom Kraftfahrzeug ausgebaut oder gesichtet werden müsste. Dabei können Diagnoseinformationen und Fehlerinformationen direkt – ohne die herkömmliche notwendige Kommunikation über vorbestimmte Service-Schnittstellen – aus der Steuervorrichtung ausgelesen werden. Auch der Aufbau einer Betriebsspannung ist hier nicht notwendig. Ist das Steuergerät bereits aus dem Fahrzeug ausgebaut, können ebenfalls Daten zum Beispiel am Schreibtisch des Werkstattmitarbeiters spannungslos ausgelesen oder geschrieben werden. Des Weiteren können Ersatzteil-Steuervorrichtungen des Fahrzeugs drahtlos parametriert und konfiguriert werden, bevor sie im Fahrzeug verbaut werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die drahtlose Kommunikationsschnittstelle als eine RFID-Schnittstelle oder als eine NFC-Schnittstelle ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle als ein I2C-Bus oder als eine SPI-Schnittstelle ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Steuervorrichtung als ein Steuergerät eines Kraftfahrzeuges ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung werden vorbestimmbare Daten von dem Lese-/Schreibgerät über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle in die Speichervorrichtung zu einem ersten Zeitpunkt geschrieben und zu einem zweiten Zeitpunkt von der Steuervorrichtung über die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle ausgelesen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Steuervorrichtung zu dem ersten Zeitpunkt die Betriebsspannung nicht zur Verfügung steht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung werden vorbestimmbare Daten von der Steuervorrichtung über die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle in die Speichervorrichtung zu einem dritten Zeitpunkt geschrieben und zu einem vierten Zeitpunkt von dem Lese-/Schreibgerät über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle ausgelesen.
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Die auf RFID oder NFC basierte erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber IrDA-Lösungen, Bluetooth-Lösungen und WLAN-Lösungen die folgenden Vorteile:
Insbesondere gegenüber IrDA ist keine Sichtverbindung nötig.
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Im Gegensatz zu einer Bluetooth-Lösung oder einer WLAN-Lösung ist erfindungsgemäß keine Synchronisation oder ein Anlernen der Kommunikationsteilnehmer notwendig.
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Die Energieübertragung und damit die Möglichkeit des Schreibens und Lesens der Speichervorrichtung, ohne dass die Steuervorrichtung der Speichervorrichtung eine Betriebsspannung zur Verfügung stellt, ist weder über IrDA noch über Bluetooth noch über WLAN möglich.
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Weiter sind erfindungsgemäß geringere Kosten anzusetzen. Die Realisierung ist erfindungsgemäß deutlich einfacher, insbesondere weil Standard-RFID-Eigenschaften oder Standard-NFC-Eigenschaften ausgenützt werden können.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung als integrierte Schaltung (IC; Integrated Circuit) ausgebildet. Damit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr klein und direkt in der Steuervorrichtung realisiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung zum Steuern eines Gerätes;
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2 ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung zum Steuern eines Gerätes; und
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3 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung zum Steuern eines Gerätes.
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In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Mittel und Einrichtungen – sofern nichts anderes angegeben – mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 1 zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung 2 zum Steuern eines Gerätes dargestellt.
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Die Steuervorrichtung 2 ist beispielsweise als ein Steuergerät eines. Kraftfahrzeuges ausgebildet. Dabei kann das Steuergerät 2 beispielsweise als Motorsteuergerät ausgebildet sein.
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Damit ist das Gerät vorzugsweise als Kraftfahrzeug ausgebildet. Im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist ein Kraftfahrzeug ein Personenkraftwagen (Pkw), ein Lastkraftwagen (Lkw) oder ein Nutzkraftfahrzeug (Nkw).
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Die Vorrichtung 1 hat eine Speichervorrichtung 3 zum Speichern von Daten D, eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4 und eine drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle 5.
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Die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4 ist zum drahtlosen Beschreiben und Auslesen der Speichervorrichtung 3 geeignet. Beispielsweise ist die drahtlose Kommunikationsschnittstelle als eine RFID-Schnittstelle oder als eine NFC-Schnittstelle ausgebildet.
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Die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle 5 ist dazu eingerichtet, die Speichervorrichtung 3 mit der Steuervorrichtung 2 des Kraftfahrzeuges zu koppeln. Die Kopplung ist dazu ausgelegt, Daten D zu lesen und zu schreiben.
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Weiter ist vorzugsweise ein Lese-/Schreibgerät 6 vorgesehen. Das Lese-/Schreibgerät 6 ist dazu eingerichtet, das drahtlose Beschreiben und Auslesen der Steuervorrichtung 3 über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4 zu steuern.
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Dabei wird eine Kommunikationsverbindung 7 zum Austausch der Daten D zwischen dem Lese-/Schreibgerät 6 und der Steuervorrichtung 2 über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4, die Speichervorrichtung 3 und die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle 5 ausgebildet.
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Weiterhin ist die Speichervorrichtung 3 zur Ausbildung dieser Kommunikationsverbindung 7 sowohl von der Steuervorrichtung 2 über die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle 5 als auch von dem Lese-/Schreibgerät 6 über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4 beschreibbar und auslesbar.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Kommunikation mit der Steuervorrichtung 2 zum Steuern eines Gerätes 12.
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Dabei umfasst das zweite Ausführungsbeispiel der 2 sämtliche Merkmale des ersten Ausführungsbeispiels nach 1, welche zur Vermeidung von Wiederholungen hier nicht erneut im Detail erläutert werden.
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Wie in 2 gezeigt, ist die Kommunikationsverbindung 7 dazu eingerichtet, Konfigurationsdaten K und Parametrisierungsdaten P in eine Speichereinrichtung 8 der Steuervorrichtung 2 zur Konfiguration und Parametrisierung der Steuervorrichtung 2 zu schreiben. Die Steuervorrichtung 2 weist dazu die Speichereinrichtung 8 auf, welche mittels eines Busses 11 mit der Speichervorrichtung 3 und einem Mikrocontroller 10 gekoppelt ist. Der Bus 11 ist beispielsweise als SPI-Bus oder I2C-Bus ausgebildet. Weiter koppelt der Bus 13 den Mirkocontroller 10 mit dem Gerät 12. Der Bus 13 ist beispielsweise als CAN-Bus oder LIN-Bus ausgebildet. Die in 2 dargestellten Pfeile zeigen die Schreibrichtung der jeweiligen Daten K, P, M. Weiter ist die Kommunikationsverbindung 7 dazu eingerichtet, Messdaten M, Statusdaten (nicht gezeigt), Diagnosedaten (nicht gezeigt), Identifizierungsdaten (nicht gezeigt) oder dergleichen von der Speichereinrichtung 8 der Steuervorrichtung 2 auszulesen. Bei diesem Auslesen wird die Speichervorrichtung 3 der Vorrichtung 1 als Zwischenspeicher genutzt. Dadurch stehen ausgewählte Daten auch im spannungslosen Fall zur Verfügung.
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Zwischen dem Lese-/Schreibgerät 6 und der Speichervorrichtung 3 ist eine Sende-/Empfangseinrichtung 9 zum Übertragen der Daten K, P, M gekoppelt. Die Sende-/Empfangseinrichtung 9 ist beispielsweise eine Sende-/Empfangseinheit eines RFID-Transponders.
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In 3 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Kommunikation mit einer Steuervorrichtung 2 zum Steuern eines Gerätes dargestellt.
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Das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß 3 wird mit Bezug auf 1 beschrieben und weist folgende Verfahrensschritte S1 bis S3 auf.
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Verfahrensschritt S1:
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Eine Vorrichtung 1 mit einer Speichervorrichtung 3, einer drahtlosen Kommunikationsschnittstelle 4 zum drahtlosen Beschreiben und Auslesen der Speichervorrichtung 3 und einer drahtgebundenen Kommunikationsschnittstelle 5 zum Koppeln der Speichervorrichtung 3 mit der Steuervorrichtung 2 wird bereitgestellt.
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Verfahrensschritt S2:
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Die Speichervorrichtung 3 wird mit der Steuervorrichtung 2 gekoppelt.
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Verfahrensschritt S3:
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Eine Kommunikationsverbindung 7 wird zum Austausch von Daten D zwischen der Steuervorrichtung 2 und einem Lese-/Schreibgerät 6 über die bereitgestellte Vorrichtung 1 aufgebaut.
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Über die aufgebaute Kommunikationsverbindung 7 werden beispielsweise zu einem ersten Zeitpunkt vorbestimmbare Daten von dem Lese-/Schreibgerät 6 über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4 in die Speichervorrichtung 3 geschrieben. Zu einem nachfolgenden zweiten Zeitpunkt werden die Daten von der Steuervorrichtung 2 über die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle 4 ausgelesen. Dies hat den Vorteil, dass zu dem ersten Zeitpunkt die Steuervorrichtung ohne Betriebsspannung sein kann und trotzdem Daten zu diesem ersten Zeitpunkt für die Steuervorrichtung 2 bereitgestellt werden können.
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In analoger Weise können über die Kommunikationsverbindung 7 vorbestimmbare Daten von der Steuervorrichtung 2 über die drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle 5 in die Speichervorrichtung 3 zu einem dritten Zeitpunkt geschrieben werden und zu einem vierten Zeitpunkt von dem Lese-/Schreibgerät 6 über die drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4 ausgelesen werden. Beispielsweise ist der dritte Zeitpunkt ein Zeitpunkt, zu dem die Betriebsspannung für die Steuervorrichtung bereitsteht, und der vierte Zeitpunkt ist ein Zeitpunkt, an dem zwar keine Betriebsspannung bereitsteht, aber das Lese-/Schreibgerät 6 physikalisch im Empfangsbereich der Vorrichtung 1 liegt.
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Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Der Einsatzbereich der vorliegenden Erfindung geht über die Verwendung in einem Automobilsteuergerät hinaus. Die Anwendung der Erfindung auf nahezu alle Geräte die über eine Steuervorrichtung verfügen (z. B. Weiße Ware, Braune Ware, Rote Ware) ist möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Steuervorrichtung, insbesondere Automobil-Steuergerät
- 3
- Speichervorrichtung
- 4
- drahtlose Kommunikationsschnittstelle
- 5
- drahtgebundene Kommunikationsschnittstelle
- 6
- Lese-/Schreibgerät
- 7
- Kommunikationsverbindung
- 8
- Speichereinrichtung
- 9
- Sende-/Empfangseinrichtung
- 10
- Mikrocontroller
- 11
- Bus
- 12
- Gerät, insbesondere Kraftfahrzeug
- 13
- Bus
- D
- Daten
- K
- Konfigurationsdaten
- P
- Parametrisierungsdaten
- M
- Messdaten
- S1–S3
- Verfahrensschritt