-
Die
Erfindung betrifft einen Schubladengeschirrspüler mit einem Gehäuse und
einer davon aufgenommenen, eine Rückwand, eine Vorderwand, zwei
Seitenwände
und eine Bodenplatte aufweisenden Spülschublade, die einen über eine
der Bodenplatte gegenüberliegend
ausgebildete Beschickungsöffnung
zugänglichen
Spülraum
bereitstellt, sowie mit einem Verschlussdeckel für ein fluiddichtes Verschließen der
Beschickungsöffnung,
wobei der Verschlussdeckel wenigstens annähernd parallel zu einer Deckwand
des Gehäuses
verläuft,
und wobei die Deckwand des Gehäuses
mit einer Rückwand
des Gehäuses
eine Gehäuseecke
bildet.
-
Ein
Schubladengeschirrspüler
der gattungsgemäßen Art
ist beispielsweise aus der
WO 98/33426
A1 und der
EP
1 290 974 B1 bekannt geworden.
-
Schubladengeschirrspüler verfügen über ein Gehäuse. Dieses
nimmt eine oder mehrere Spülschubladen
auf, die relativ verfahrbar zum Gehäuse ausgestaltet sind. Eine
Spülschublade
besteht ihrerseits aus einer Rückwand,
einer Vorderwand, zwei Seitenwänden
und einer Bodenplatte, wobei der so definierte Volumenraum den von
der Spülschublade bereitgestellten
Spülraum
bestimmt. Der Bodenplatte gegenüberliegend
befindet sich die Beschickungsöffnung, über welche
eine Be- bzw. Entladung der Spülschublade
mit Spülgut
erfolgen kann.
-
Während eines
Spülvorgangs
ist die Beschickungsöffnung
fluiddicht verschlossen. Zu diesem Zweck ist je Spülschublade
ein Verschlussdeckel vorgesehen, der die Beschickungsöffnung in
Gebrauchsstellung der Spülschublade
fluiddicht verschließt.
-
Aus
dem vorgenannten Stand der Technik ist es bekannt geworden, den
Verschlussdeckel automatisch in seine Verschlussstellung zu überführen sobald
die Spülschublade
verfahren und in ihre Gebrauchsstellung gebracht wird. Es ist insofern
verwenderseitig keine separate Handhabung des Verschlussdeckels
erforderlich. In Abhängigkeit
der Verfahrbewegung der Spülschublade
wird der Verschlussdeckel vielmehr mitbetätigt, so dass stets sichergestellt
ist, dass ein fluiddichtes Verschließen der Beschickungsöffnung stattfindet,
sobald sich die Spülschublade
in ihrer Gebrauchsstellung befindet.
-
Zum
Zwecke der Betätigung
des Verschlussdeckels, das heißt
zum Zwecke der Überführung des Verschlussdeckels
in seine Verschluss- bzw. Nicht-Verschluss-Stellung sind aus dem Stand
der Technik zahlreiche Betätigungsmechanismen
bekannt geworden, so zum Beispiel aus der
WO 98/33426 A1 und der
EP 1 290 974 B1 .
-
Obgleich
sich die vorbekannten Betätigungssysteme
im alltäglichen
Praxiseinsatz bewährt
haben, besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf eine
vereinfachte Handhabung.
-
Es
ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Schubladengeschirrspüler der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass bei gleichzeitig
sicherer Betätigung
des Verschlussdeckels eine vereinfachte Handhabung desselben ermöglicht ist.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Schubladengeschirrspüler der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Verschlussdeckel innerhalb des Gehäuses ausschließlich um
eine rückwandseitig
der Spülschublade
ausgebildete Drehachse relativ zum Gehäuse verschwenkbar angeordnet
ist.
-
Der
erfindungsgemäße Schubladengeschirrspüler verfügt über einen
Verschlussdeckel, der innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Ein gleichsames
Verfahren von Spülschublade
einerseits und Verschlussdeckel andererseits findet nicht statt.
-
Der
Verschlussdeckel ist um eine Drehachse verschwenkbar angeordnet,
die rückwandseitig
der Spülschublade
ausgebildet ist. Es findet ein Verschwenken des Verschlussdeckels
ausschließlich um
diese Drehachse statt, und zwar relativ zum Gehäuse.
-
Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
erweist sich gegenüber
den vorbekannten Konstruktionen als unkompliziert und damit als
einfach handhabbar und wenig störanfällig. Die
Spülschublade
kann in an sich aus dem Stand der Technik bekannter Weise in Längsrichtung
der Spülschublade
verschoben werden und aus dem Gehäuse herausgezogen bzw. in dieses
eingefahren werden. Der Verschlussdeckel ist für den Verwender des Schubladengeschirrspülers unsichtbar
im Gehäuse
angeordnet, und zwar um eine Drehachse verschwenkbar. Dabei findet eine
Bewegung des Verschlussdeckels ausschließlich in Form einer Verschwenkbewegung
um diese Drehachse statt, die rückwandseitig
der Spülschublade
ausgebildet ist. In der Nicht-Verschluss-Stellung des Deckels ist
dieser um die Drehachse verschwenkt ausgerichtet, und zwar mit Bezug
auf die Spülschublade
nach oben. Die Spülschublade
ist ihrerseits aus dem Gehäuse
herausgefahren, so dass der von der Spülschublade bereitgestellte
Spülraum über die
Beschickungsöffnung
zugänglich
ist. Wird nun die Spülschublade
in das Gehäuse
eingefahren, so verschwenkt der Verschlussdeckel um die Drehachse
zurück,
und zwar mit Bezug auf die Spülschublade
nach unten. Sobald die Spülschublade
ihre Endstellung innerhalb des Gehäuses erreicht hat, liegt der
dann seinerseits gleichfalls endverschwenkte Verschlussdeckel auf
der Beschickungsöffnung
der Spülschublade
auf, und zwar fluiddicht. Diese Position des Verschlussdeckels ist
die Verschlussstellung.
-
Zwecks
Betätigung
des Verschlussdeckels bei einer Verfahrbewegung der Spülschublade
verfügt
der Schubladengeschirrspüler über einen
doppelarmigen Schwenkhebel. Der Verschlussdeckel ist an dem einen
Arm des Schwenkhebels angeordnet, wohingegen der andere Arm des
Schwenkhebels mit der Rückwand
der Spülschublade
zusammenwirkt. Der Schwenkhebel ist L-förmig ausgebildet und im Kreuzungspunkt
der beiden Arme um die eine Drehachse verschwenkbar angeordnet.
Der zwischen den beiden Armen des Schwenkhebels eingeschlossene Winkel
ist < 90° und beträgt beispielsweise
zwischen 90° und
70°, vorzugsweise
zwischen 85° und
75°, mehr
bevorzugt zwischen 83° und
77°.
-
Die
Funktion des doppelarmigen Schwenkhebels ist die folgende:
Bei
einem Überführen der
Schublade aus der geöffneten
Stellung in die geschlossene Stellung, das heißt bei einem Einfahren der
Schublade in das Gehäuse,
fährt die
Schublade mit ihrer Rückwand
gegen den einen Arm des doppelarmigen Schwenkhebels. Die translatorische
Einfahrbewegung der Schublade wird so in eine Rotationsbewegung
des Schwenkhebels überführt. Infolge
dieser Verschwenkbewegung wird der andere Arm des doppelarmigen
Schwenkhebels nach unten in Richtung auf die Schublade gedrückt, wobei
dieser Arm den Verschlussdeckel trägt. Je weiter also die Schublade
in das Gehäuse
eingefahren wird, desto weiter verschwenkt der Schwenkhebel und
desto weiter wird der Verschlussdeckel in Richtung auf die Schublade gedrückt. Im
endfertig eingefahrenen Zustand der Spülschublade ist der Verschlussdeckel
in seine bestimmungsgemäße Endlage
verfahren, gemäß welcher
ein fluiddichtes Verschließen
der Beschickungsöffnung
sichergestellt ist.
-
Es
ist gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung eine Rückstelleinrichtung vorgesehen,
die mit einer Rückstellkraft
in Ausziehrichtung der Spülschublade
wirkt. Bei dieser Rückstelleinrichtung
kann es sich um eine Feder, vorzugsweise um eine Druckfeder handeln,
die sich beispielsweise gegenüber
der Rückwand
des Gehäuses
einerseits und der Rückwand
der Spülschublade
andererseits abstützt.
Die Rückstelleinrichtung
drückt
bevorzugterweise auf den einen Arm des doppelarmigen Schwenkhebels, so
dass ein Verschwenken des Schwenkhebels stattfinden kann, sobald
die Schublade in Ausziehrichtung verfahren wird. Solange sich die
Spülschublade in
ihrer eingefahrenen Position befindet, ist die von der Rückstelleinrichtung
bereitgestellte Kraft kleiner als die Feststellkraft der Schublade.
In dem Moment aber, wenn von einem Verwender die Feststellkraft der
Schublade durch Aufziehen derselben überwunden wird, entfällt für die Rückstelleinrichtung
die Schublade als Widerlager, so dass die von der Rückstelleinrichtung
bereitgestellte Rückstellkraft
in bestimmungsgemäßer Weise
auf den doppelarmigen Schwenkhebel zwecks Verschwenkung desselben einwirken
kann.
-
Es
ist gemäß einem
besonderen Vorschlag der Erfindung vorgesehen, dass die Spülschublade einerseits
und die der Rückwand
der Spülschublade zugeordnete
Körperkante
des Verschlussdeckels andererseits in Höhenrichtung derart aufeinander
abgestimmt sind, dass der Verschlussdeckel in Nicht-Verschluss-Stellung
drehachsenseitig an der Spülschublade
anliegt. Die Endlagenstellung von Spülschublade und Verschlussdeckel
ist so eindeutig definiert, was einer vereinfachten Handhabung entgegenkommt
und darüber
hinaus auch dem fluiddichten Verschließen der Beschickungsöffnung mittels
des Verschlussdeckels dient.
-
Die
erfindungsgemäße Konstruktion
erweist sich gegenüber
den aus dem Stand der Technik vorbekannten Einrichtungen aus vielerlei
Hinsicht als vorteilhaft. So ist die erfindungsgemäße Konstruktion vergleichsweise
einfach. Dies erlaubt eine einfache Handhabung bei gleichzeitiger
Betriebssicherheit. Es findet kaum eine Erhöhung der Betätigungskräfte durch
Reibung bei geschlossener Spülschublade
wegen Abhebens des Verschlussdeckels statt. Die vorzugsweise als
Druckfeder ausgebildete Rückstelleinrichtung
gestattet eine Endlagendämpfung,
so dass Beschädigungen
infolge einer zu kraftvollen Betätigung
entgegengewirkt werden können.
Es findet hinsichtlich der Bewegung des Verschlussdeckels nur eine
Verschwenkung desselben statt, und zwar ausschließlich um
eine Drehachse, was insofern von Vorteil ist, als dass nur geringe
Toleranzschwankungen auftreten können,
was den Herstellungsaufwand gering und damit kostengünstig hält. Darüber hinaus kann
eine gegebenenfalls im Dauerbetrieb notwendig werdende Nachjustage
mit geringem Aufwand und einfachen Mitteln durchgeführt werden.
Nicht zuletzt ist die geringe Störanfälligkeit
der erfindungsgemäßen Konstruktion
von Vorteil, die dadurch bedingt ist, dass konstruktiv nur eine
einfache Verfahrbewegung der Schublade und eine einfache Verdrehbewegung
des Verschlussdeckels vorgesehen sind, im Unterschied zum vorbekannten
Stand der Technik also auf vergleichsweise komplizierte Verfahr- und/oder
Verdrehbewegungen vollends verzichtet worden ist.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der 1 und 2, die in
schematischer Darstellung einen Schubladengeschirrspüler nach der
Erfindung zeigen. 1 zeigt den Schubladengeschirrspüler mit
geschlossener Schublade, 2 mit geöffneter.
-
1 lässt den
erfindungsgemäßen Schubladengeschirrspüler
1 in
schematischer Ansicht erkennen. Es sind ein Gehäuse
2 sowie eine Spülschublade
3 vorgesehen,
die relativ zum Gehäuse
2 verfahrbar
ausgebildet ist und aus diesem herausgezogen bzw. in dieses eingefahren
werden kann. Hierfür
ist die Spülschublade
3 auf
nicht näher
dargestellten, aber beispielsweise aus der
DE 10 2004 062 767 B3 Teleskopschienen
gelagert. Die schematische Darstellungen nach
1 und
2 lassen
zwei mögliche
Positionen der Schublade
3 erkennen, wobei
1 die
Schublade in geschlossener Stellung und
2 die Schublade
in geöffneter
Stellung zeigt. Zur Überführung der
Schublade aus der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung
gemäß
2 ist
die Spülschublade
3 in
Ausziehrichtung
12 zu verfahren.
-
Die
Spülschublade 3 ist
aus einer Vorderwand, zwei Seitenwänden, einer Rückwand 14 und einer
Bodenplatte gebildet. Der Bodenplatte gegenüberliegend verfügt die Spülschublade 3 über eine
Beschickungsöffnung 4, über welche
die Spülschublade 3 be-
bzw. entladen werden kann. Das Gehäuse 2 umfasst zwei
nicht näher
bezeichnete Seitenwände, eine
Deckwand 21, eine Rückwand 22,
einen Boden 23 und eine frontseitige Öffnung 24. Dabei bilden Deckwand 21 und
Rückwand 22 eine
Gehäusekante 25.
-
Die
Vorderwand der Spülschublade 3 kann mit
einer Front 11, beispielsweise in Form einer Platte versehen
sein. Diese kann zwecks Handhabung mit einem Griff oder dergleichen
ausgestattet sein, der von einem Verwender zu ergreifen ist.
-
Die
Spülschublade 3 definiert
den eigentlichen Spülraum 13.
Bei geschlossener Stellung der Schublade 3, das heißt in Betriebsposition
der Schublade 3 ist die Beschickungsöffnung 4 mittels eines
Verschlussdeckels 5 fluiddicht verschlossen. In der schematischen
Darstellung nach 1 ist der Verschlussdeckel 5 in
geschlossener Stellung gezeigt, in der 2 in geöffneter
Stellung. Zwischen dem Verschlussdeckel 5 und dem oberen
Rand der Spülschublade
kann ein nicht näher
dargestelltes Dichtelement angeordnet sein, und zwar am Rand und/oder
am Deckel 5.
-
Zum
Zwecke der Betätigung
des Verschlussdeckels 5 ist ein doppelarmiger Schwenkhebel 7 vorgesehen.
Dieser ist um eine Drehachse 6 verschwenkbar gelagert und
verfügt über einen
ersten Arm 8 und einen zweiten Arm 9. Der erste
Arm 8 des Schwenkhebels 7 trägt den Verschlussdeckel 5 oder ist
aus diesem selbst gebildet. Der zweite Arm 9 des Schwenkhebels 7 wirkt
mit der Rückwand 14 der Spülschublade 3 zusammen.
Beide Arme 8 und 9 bilden ein wenigstens annähernd rechtwinklig
ausgebildetes ”L”. Die Lagerung
des Schwenkhebels erfolgt in der Form, dass er in dem Bereich, in
dem die Arme 8 und 9 aufeinander treffen, von
der Drehachse 6 gehalten wird. Die Drehachse 6 wird
durch geeignete Lager gebildet, die am Gehäuse 2 im Bereich der Kante 25 befestigt
sind.
-
Es
ist des Weiteren eine Rückstelleinrichtung 10 in
Form einer Druckfeder 16 vorgesehen. Diese Feder 16 ist
im Zwischenraum zwischen der Rückwand 22 des
Gehäuses 2 und
der Rückwand 14 der Schublade 3 angeordnet.
Dabei stützt
sich die Feder 16 einerseits an der Rückwand 22 des Gehäuses 2 und
andererseits am zweiten Arm 9 des Schwenkhebels 7 ab.
-
Die
Funktionsweise der vorbeschriebenen Konstruktion ist die folgende.
Sobald die Schublade 3 aus ihrer Offenstellung gemäß 2 in
die geschlossene Stellung (Betriebsposition) gemäß 1 überfahren
wird, drückt
die Spülschublade 3 mit
ihrer Rückwand 14 entgegen
der Kraft der Feder 16 auf den zweiten Arm 9 des
Schwenkhebels 7. Dies führt zu
einer Drehbewegung des Schwenkhebels 7 mit der Folge, dass
der erste Arm 8 des Schwenkhebels 7 in Richtung
auf die Spülschublade 3 verschwenkt wird,
infolgedessen senkt sich der am Arm 9 des Schwenkhebels 7 angeordnete
Verschlussdeckel 5 ab, was zu einer fluiddichten Verschließung der
Beschickungsöffnung 4 der
Spülschublade 3 führt. Die Schublade 3 wird
durch an sich bekannte, in den Zeichnungen nicht dargestellte Verriegelungsmittel
in der Betriebsposition gehalten.
-
Sobald
die Spülschublade 3 geöffnet, das heißt in Ausziehrichtung 12 von
einem Verwender gezogen wird, wird der zweite Arm 9 des
Schwenkhebels 7 freigegeben. Dies führt dazu, dass aufgrund der
auf den Arm 9 einwirkenden Federkraft eine Verschwenkbewegung
des Schwenkhebels 7 erfolgt, und zwar mit Bezug auf die
Zeichnungsebene nach 1 und 2 entgegen
des Uhrzeigersinns. Infolge dieser Verschwenkbewegung wird auch
der erste Arm 8 des Schwenkhebels 7 verschwenkt,
und zwar mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 derart
nach oben, dass die Beschickungsöffnung 4 geöffnet und
die Schublade 3 in Ausziehrichtung 12 ungehindert
aus dem Gehäuse 2 herausgezogen
werden kann.