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Die
Erfindung betrifft einen geführten Kameraschlitten für
Seit-, Zu- und Wegfahrten, insbesondere im Video- und Filmbereich,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im
Film- und Videobereich ist es üblich – auch um
sogenannte kleine Kamerafahrten herzustellen – mit einem
aufwändigen Schienensystem zu arbeiten, auf dem mittels
einem Dolly die Kamerafahrten durchgeführt werden. Unter
einem Dolly wiederum versteht man einen Wagen, mit dem sich ruckfreie
weiche Kamerafahrten selbst auf unebenen Untergründen realisieren
lassen. Allen Dollys gemein sind drei oder vier Räder und
die Möglichkeit, eine Kamera zu befestigen. Derartige Systeme
sind jedoch außerordentlich platzaufwändig, schwer
und im übrigen in Ihrem individuellen Bewegungsspielraum beschränkt,
nämlich einerseits durch das Gewicht und darüber
hinaus durch die aufwändige Bauweise, so dass kurzfristige
Kameraeinstellungen ausgeschlossen sind. Die
US 6,775,475 B1 beschreibt
einen im wesentlichen herkömmlichen Kameraschlitten mit
einer Vielzahl von Laufrollen, Befestigungselementen und Feststellmöglichkeiten.
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Ein ähnliches
System einer Kameraführung – allerdings nicht
aus dem Filmbereich –, welche auf einem Schienesystem befestigt
und verfahrbar ist, ist aus dem Überwachungsbereich bekannt.
Die
DE 20 2005
012 696 U1 beschreibt beispielsweise eine solche starre Überwachungseinrichtung,
bei der eine Kamera auf einem Grundkörper befestigt ist,
der über ein Fahrgestell mit Laufrollen an einer profilierten Schiene
gehalten ist, wobei die Laufrollen elektromotorisch angetrieben
werden können. Für eine Verwendung im Filmbereich
ist diese Anordnung gänzlich ungeeignet.
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Mit
den bestehenden Systemen im Filmbereich ist es also möglich
zum Einen beispielsweise Reiterszenen zu drehen, bei denen der Dolly
(mit dem Kameramann und der Kamera) neben den Schauspielern auf
einem Schienensystem fährt; zum Anderen lassen sich mit
dem gleichen System auch kurze Kamerafahrten realisieren, wobei
allerdings der individuellen Auswahl der Kameraposition durch den
Kameramann enge Grenzen gesetzt sind, weil eine Kamerafahrt im Zentimeterbereich
nicht möglich ist und auch nur einer horizontale Kamerafahrt
(Seitfahrt) möglich ist.
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Ferner
kommt aufgrund der schweren Handhabbarkeit ein heutzutage eingesetzter
Dolly ohne die Kamerafahrten unterstützende elektronische Hilfsmittel
nicht aus. Ein Kamerawagen ohne Kameramann wiegt beispielsweise
mehr als 100 kg, s.
DE 20
2004 007 518 U1 . Auch muss berücksichtigt werden,
dass eben der Kamerawagen neben den apparativen Aufbauten auch wenigstens
einen Kameramann trägt.
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Die
DE 20 2004 007 518
U1 beschreibt im übrigen eine Führungsvorrichtung
zur Führung von Kameraschlitten mit Laufrollen mit einem
Schienenprofil, welches eine nach oben offene Führungsnut aufweist,
deren Querschnitt auf die Außenkontur der Laufrollen abgestimmt
ist. Der Vorteil dieser Führungsvorrichtung soll in dem
leichten Blechprofil der Kameraschiene liegen, was zu einem raschen
Auf- und Abbau beiträgt.
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Der
Stand der Technik beschreibt mithin Kameraschlitten, die in Ihrer
Handhabung schwerfällig sind, einen hohen Kraftaufwand
erfordern, die weiters aufwändig konstruiert sind und mit
Schienensystem innerhalb einer Raumrichtung arbeiten, so dass im
Ergebnis keine kurzen Kamerafahrten möglich sind. Dies
wiederum schränkt die individuelle Auswahl der besten Kameraposition
durch den Kameramann ein.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Kameraschlitten zu schaffen, der dem Kameramann ein
hohes Maß an individueller Auswahl einer günstigen
Kameraposition bei der Aufnahme einer Filmszene ermöglicht,
wobei der Kameraschlitten ohne fremde elektronische, elektrische
oder körperliche Hilfe flexibel handhabbar ist.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß ist
danach ein Kameraschlitten für Seit-, Zu- und Wegfahrten vorgesehen,
umfassend einen Schlitten, der mittels Rollen in Führungsschienen
mittig geführt ist, wobei der Schlitten ein Aufnahmesystem
für eine Kamera aufweist, welches gleichsam mit einem Schwenkmechanismus
für die Kamera versehen ist, und wobei der Schlitten mit
einem Gegenstand verbindbar ist, und der Schlitten über
eine Weglänge von bis 1500 mm manuell führbar
und verfahrbar ist.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die zu beiden Seiten des Schlittens montierten
Führungsschienen eine bevorzugte Länge von 400
bis 900 mm, besonders bevorzugt 600 aufweisen. Der erfindungsgemäße
Kameraschlitten ermöglicht daher eine Kamerafahrt von zumindest
40 cm in der horizontalen Ebene und benötigt keinerlei
Elektronik. Eine solche „kleine Kamerafahrt” reicht
aus, um zum Beispiel verdeckt zueinander stehende Schauspieler frei
zu fahren. Ferner kann beispielsweise in Verbindung mit einem herkömmlichen
Dolly auf einer Schiene eine zusätzliche waagrechte Bewegungsachse gefahren
werden.
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Unter
der Begrenzung der Weglänge ist im Sinne der Erfindung
jede Länge zu verstehen, die es immer noch ermöglicht,
den Kameraschlitten manuell zu handhaben.
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Der
erfindungsgemäße Kameraschlitten kann ohne Schwenkkopf
auf einen Gegenstand (beispielsweise ein Stativ, ein Gerüst
oder ein Baum) und Fahrzeuge aller Art montiert werden, oder ganz
einfach auf einen einigermaßen ebenen Untergrund gestellt
werden, um Kamerafahrten durchzuführen. Auch die Montage
auf einem herkömmlichen Dolly (s. oben) ist möglich.
Durch die kompakte Leichtbauweise des erfindungsgemäßen
Kameraschlitten werden nunmehr auch bei schwer zugänglichen
Kamerapositionen (räumliche Enge) und schwierigem Gelände (leichter
Transport) kleine Kamerafahrten möglich.
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Eingesetzt
zwischen Kameraunterseite und einem herkömmlichen Schwenkkopf
erlaubt die Erfindung Fahrten aus dem Schwenk-Mittelpunkt in beide
horizontalen Richtungen von 20 cm, ohne die Beweglichkeit des Schwenkkopfes
zu beeinflussen. In dieser Kombination führt eine Hand
den Schlitten (für die horizontale Bewegung zuständig)
und die andere am Schwenkarm (zuständig für alle
möglichen Schwenk-Kopfbewegungen). Durch die max. Seitwärtsfahrt
des erfindungsgemäßen Kameraschlitten von 40 cm,
kann zur Kontrolle des Bildausschnittes weiterhin der Sucher mit
Lupenverlängerung oder ein Monitor benutzt werden.
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Das
Stoppen der Fahrt kontrolliert der Kamera-Operator selbst, indem
das frei laufende Mittelteil (der Schlitten), auf dem die Kamera
mittels des Aufnahmesystems befestigt ist, per Hand geführt
wird und bei Bedarf über eine eingebaute Bremse (Bremsbacken
greifen über die Führungsschiene) fixiert werden
kann.
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Der
bewegliche Schlitten wird auf jeder Stirnseiten der Führungen
von einem Anschlag (Schaumstoff oder ähnliches) soff abgebremst.
Um von einer Seitwärtsfahrt in eine Zu- oder Wegfahrt gelangen
zu können, ist der Schlitten mit einem um 90° Grad
drehbaren Aufnahmesystem (für Kamera + Schwenkkopf in 3/8''
Zoll) ausgestattet. Leichte Camcorder können über
eine Adapterplatte mit einer ¼'' Zoll Schraube befestigt
werden.
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Der
erfindungsgemäße Kameraschlitten ist in Leichtbauweise
konstruiert, vorzugsweise durch Verwendung von (eloxiertem) Aluminium,
wobei die Rollen aus (aufvulkanisiertem) Silikon, und die Schrauben
aus Edelstahl gefertigt sind. Die Erfindung ermöglicht
daher nicht nur Seitwärtsfahrten der darauf befestigten
Kamera, sondern gleichzeitig Schwenkbewegungen, wobei der Kameramann (Operator)
sämtliche Bewegungen ohne Hilfestellung manuell ausführen
kann. Eine Kameraposition bzw. ein entsprechender Blickwinkel aus
allen Raumrichtungen bei gleichzeitiger Verfahrbarkeit der Kamera ist
mittels des erfindungsgemäßen Kameraschlittens gewährleistet.
Letztlich liegt der Vorteil der Erfindung auch in den damit reduzierten
Produktionskosten des jeweiligen Films, sowie der gesteigerten Attraktivität des
jeweiligen Films durch die bessere Kameraleistung.
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Alternativ
zu der Ausführung mit Führungsschienen und darin
geführten und verfahrbaren Laufrollen, können
auch Führungsrohre verwendet werden, die mit Gleitmuffen
versehen sind, über die der Schlitten verfahrbar ist.
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Weitere
vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Unteransprüchen
beschrieben; die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
und der nachfolgenden Figuren beispielhaft beschrieben; es zeigt:
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1 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten in perspektivischer
Ansicht;
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2 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten als Aufrisszeichnung;
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3 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten in Draufsicht
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4 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten mit einer
Kamera und einem Stativkopf in Seitenansicht
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5 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten mit einer
Kamera und einem Stativ in rückwärtiger Ansicht
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1 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten in perspektivischer
Ansicht. Der Schlitten (1) ist mittig zwischen den Führungsschienen
(11) gehalten und ist mittels Laufrollen (3) in
denselben manuell verfahrbar. Der Schlitten (1) kann über
eine manuelle Bremse (10), die an der Führungsschiene greift,
festgestellt werden. Mit den Führungsschienen (11)
und der Grundplatte (6) können aus Gründen
der Stabilität 2 Stabilitätsleisten (9)
verschraubt werden (bevorzugte Maße: Länge mindestens
300 mm, maximal 600 mm, vorzugsweise 400 mm). Die Stabilitätsleisten
(9) können mit Gummifüßen (11)
versehen sein, um einer Verrutschung entgegenzuwirken.
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An
den jeweils paarseitig offenen Enden der Führungsschienen
(2) ist eine formgefräste Abdeckung (8)
mit Griffaussparung befestigt ist, die der Versteifung und der besseren
Handhabung des erfindungsgemäßen Kameraschlittens
dient. Dadurch wird dem gesamten Kameraschlitten nicht nur Stabilität
verliehen, sondern es wird auch die leichte Handhabung und Transportmöglichkeit
durch die in die Abdeckung (aus Sicht des Kameraschlittens kopfseitig) mittels
einer Aussparung integrierte Eingriffsmöglichkeit gewährleistet.
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Grundsätzlich
kann der Kameraschlitten alternativ zu der Ausführungsform
mit Führungsschienen (wie dargestellt) auch in einer Ausführungsform mit
Führungsrohren (nicht dargestellt) realisiert werden. Die
Maße und Materialien sind die gleichen wie bei der Ausführungsform
mit Führungsschienen. Aufgrund der beiden Ausführungsformen
wird grundsätzlich auch von „Bewegungsmitteln” gesprochen, unter
denen im Sinne der Erfindung im Fall der Ausführung mit
Führungsschienen Laufrollen und Führungsrollen
verstanden werden; beim System mit Führungsrohren hingegen Gleitmuffen
und Führungsrollen. Dies bedeutet, dass bei der Ausführung mit
Führungsrohen anstelle der Laufrollen Gleitmuffen verwendet
werden, die im oder am laufendem Schlitten fixiert sind. Die Führungsrohre,
bevorzugt 2 bis 4 parallel angeordnete Führungsrohre, weisen bevorzugt
einen Durchmesser von 10 bis 40 mm auf.
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2 zeigt
den Schlitten 1 als Aufrisszeichnung wie er in den Führungsschienen
(2) mittig gehalten und geführt ist (dargestellt
ist nur eine Teilansicht). Die Führungsschienen (2)
bestehen aus einem offenen Hohlprofil. Seitlich am Schlitten (1)
sind Laufrollen (3) angeordnet, die auf der unteren Führung
der Führungsschienen (2) aufliegen, so dass der
Schlitten (1) in denselben verfahrbar ist. Seitlich am
Schlitten (1) sind ferner horizontal Führungsrollen (5)
angeordnet, die an der oberen Führung des Hohlprofils der
Führungsschiene (2) angreifen, sowie vertikale
Führungsrollen (4), die innerhalb der oberen Führung
(2) den Schlitten (1) nach oben hin abstützen.
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Der
erfindungsgemäße Kameraschlitten besteht mithin
aus einem Schlitten (1), der mittels seitlich angeordneten
Laufrollen (3) innerhalb von vorzugsweise geschlossenen
zwei Führungsschienen (2) (bevorzugte Maße:
80 × 30 × 2 × 600 mm) gehalten und geführt
ist, wobei die Führungsschienen (2) jeweils mit
einer Aussparung für die Achsen und für die Bremse
(10) versehen sind. Die Führungsschienen (2)
bestehen aus einer oberen und einer unteren Führung, die
jeweils den Anschlag für die Laufrollen (3) bilden.
Auf jeder Seite des Schlittens (1) sind zwei parallele
Laufrollen (3) angeordnet, die in der unteren Führung
(9) des Hohlprofils der Führungsschienen (11)
laufen.
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Als
hierfür geeignete Laufrollen (3) können beispielsweise
herkömmliche (Inline)-Skaterrollen verwendet werden, die
einen Durchmesser bevorzugt zwischen 25 und 100 mm aufweisen.
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Die
Führungsschiene (11) weist bevorzugt eine Materialstärke
von 2 bis 6 mm Materialstärke auf.
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Diese
Führungsschienen (2) werden über eine
Stabilitätsleiste (9) mit einer Grundplatte (6)
(bevorzugte Maße: 400 × 227 × 10 mm)
verbunden. Auf den paarseitig offenen Enden der Führungsschienen (2)
steckt eine formgefräste Abdeckung (7), die der Versteifung
und als Anschlag der Laufrollen (3) dient. Der bewegliche
Schlitten wird auf jeder Stirnseite der Führungen von einem
Anschlag (bevorzugt aus Schaumstoff, nicht dargestellt) soff abgebremst.
Zwischen den beiden Führungsschienen (2) läuft
der Schlitten (1) (bevorzugte Maße: 160 × 80 × 4 × 180 mm),
der über 4 Laufrollen (3) getragen und durch 6 Führungsrollen
nahezu spielfrei bewegt wird.
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Von
diesen 6 Führungsrollen wiederum sind 4 Führungsrollen
(5) horizontal am Schlitten (1) angeordnet, nämlich
2 Rollen auf jeder Längsseite, wobei diese Rollen an die
obere Führung (2) des Hohlprofils der Führungsschiene
anschlagen. Wenigstens zwei weitere Rollen (4) stützen
den Schlitten (1) nach oben hin auf der der oberen Führung
(2) der Führungsschiene (11) zugewandten
Seite ab, so dass der Schlitten nahezu spielfrei, verwackelfrei
und leicht innerhalb der Führung verfahrbar ist.
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Die
Führungsrollen (4), von denen 2 bis 4 zur sicheren
Führung verwendet werden sollten, weisen bevorzugt einen
Durchmesser von 20 bis 50 mm auf und stützen den Schlitten
nach oben abstützen, nämlich je ein bzw. zwei
Rollen auf der, der Führungsschiene (2) zugewanden
Seite.
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Die
seitliche Führung wird wie erwähnt mittels der
horizontal angeordneten Führungsrollen (5) realisiert
(s. auch 3), von denen 4 bis 6 Rollen zur
sicheren Führung verwendet werden sollten; bevorzugt weisen
diese einen Durchmesser von ebenfalls 20 bis 50 mm auf, wobei je
zwei bzw. drei Rollen auf der der Führungsschiene (2)
zugewanden Seite den Schlitten (1) seitlich führen.
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Sämtliche
Rollen (3, 4 und 5) sind mithin am Schlitten
selbst befestigt bzw. angeordnet.
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Die
beiden auf die Grundplatte (6), parallel zu den beiden
Seiten des Schlittens (1) montierten Führungsschienen
(2) weisen bevorzugt eine Länge von mindestens
400 mm, maximal 900 mm, besonders vorzugsweise 600 mm auf. Diese
Länge ist ausschlaggebend für die jeweilige Kamerafahrt
(300 mm bis max. 800 mm). Alternativ können die gleichen Längenmaße
für die Ausführung mit Führungsrohren (Stangen)
verwendet werden.
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Der
erfindungsgemäße Schlitten weist eine Grundplatte
(6) mit einer Formfräsung (zur Gewichtseinsparung)
sowie mehreren, bevorzugt 5, Gewindebohrungen (3/8'') auf. Diese
sind für die Montage einer Schnapp-Platte (zur Befestigung
eines Kamera-Schwenkkopfes) vorgesehen. Außerdem sind 4 Bohrungen
(M8) vorhanden die der Montage von 4 Gummifüßen
(11) dienen. Die Länge der Grundplatte beträgt
bevorzugt mindestens 300 mm, maximal 600 mm, vorzugsweise 400 mm.
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Der
Schlitten (1) selbst besitzt ein grundsätzlich
offenes Schlittenprofil (1), welches auf den beiden Seiten,
die nicht mit den Führungsschienen (2) in Berührung
stehen, mit einem Deckel (7) verschlossen wird. Aufgrund
des jeweilig verwendeten Material ist eine Gravierung des Deckels
möglich. Auch eine Gravierung der Abdeckung (8)
ist möglich.
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Der
erfindungsgemäße Kameraschlitten besteht bevorzugt
aus normal/hart eloxiertem Aluminium, die Rollen aus aufvulkanisiertem
Silicon und die Schrauben aus Stahl/Edelstahl. Dies führt
im Ergebnis zu einem leicht handhabbaren Kameraschlitten, der dem
Kameramann viel individuellen Spielraum bei der Auswahl der jeweiligen
Kameraeinstellung gibt.
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Wie
aus 1, 2 und 3 ersichtlich ist
auf der Oberseite des Schlittens (1) das Aufnahmesystem
(12) für die Kamera angeordnet. Hierzu dienen
zwei Schrauben (bevorzugt 3/8'' Schrauben), die der Kameramontage
dienen. Die Schrauben verlaufen in einer Bogenführung innerhalb
der Oberseite des Schlittens, dienen der Kameramontage und ermöglichen
die Verschwenkung der Kamera. Bevorzugt ist eine 90° Verschwenkung.
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4 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten mit einer
Kamera und einem Stativkopf Seitenansicht und 5 zeigt
den erfindungsgemäßen Kameraschlitten mit einer
Kamera und einem Stativ in rückwärtiger Ansicht.
Die Kamera (13) ist über eine optionale Verstellplatte
(17) mit dem Aufnahmesystem (12) auf der Oberseite
des Schlittens (1) verbunden. Die Verstellplatte ist nicht
notwendiges Bestandteil der Erfindung, ermöglicht aber
eine stabilere Halterung der Kamera und ermöglicht eine weitere
Verfahrbarkeit der Kamera. Bevorzugt wird die Verstellplatte (17)
mittels zwei Schrauben an der Bogenführung (12)
befestigt. Die Kamera (13) an sich ist wiederum durch eine
kraft- oder formschlüssige Verbindung mit der Verstellplatte
(17) verbunden. Durch die charakteristische Form der Bogenführung (12)
ist eine Bewegung der Kamera (13), bevorzugt bis zu 90° in
der horizontalen Ebene parallel zu dem Schlitten (1) möglich.
Das Aufnahmesystem (12) gewährleistet eine einfache
und rasche Verbindung mit einer Kamera in unterschiedlichen Größen.
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Der
Schlitten (1) ist über eine Schnapp-Platte (18),
die mit der Grundplatte (6) verbunden ist, auf einem Stativkopf
(14) eines Stativs (15) befestigt. Durch die Schnappverbindung
zwischen Stativkopf (14) und Schnapp-Platte (18)
kann der Schlitten (1) einfach und schnell mit einem Stativ
(15) beziehungsweise einem Stativkopf (14) verbunden
werden. Die Verbindung ist stabil und ermöglicht, dass
der Schlitten (1) erhöht (um die Höhe
des Stativs (15)) aufgestellt werden kann. Somit ist es
möglich, den Schlitten (1) plus Kamera (13)
auch auf unebenen Böden aufzustellen, da die Unebenheiten
mit dem Stativ (15) und dessen Einstellmöglichkeiten
ausgeglichen werden können. Weiterhin kann das Stativ (15)
auch auf einem Dolly befestigt werden und so bis dahin nicht mögliche
Kameraaufnahmen ermöglichen.
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Vorteilhafterweise
ist an dem Stativkopf (14) ein Schwenkarm (16)
angeordnet. Durch den Schwenkarm (16) kann der Kameramann
den Schwenkkopf (14) und so den Schlitten (1)
und die Kamera (13) in einer fließenden Bewegung
steuern. Der Schwenkkopf (14) ist bevorzugt in der horizontalen
und vertikalen Ebene bewegbar. Da der Kameraschlitten (1)
mit dem Stativkopf (14) wirkverbunden ist, werden alle
Bewegungen oder Schwenkbewegungen des Stativkopfes (14)
auf den Schlitten (1) und die Kamera (13) übertragen.
Das heißt, die Kamera (13) folgt den Bewegungen
des Stativkopfes (14). Zusätzlich hierzu ist die
Kamera (13) auf dem Schlitten (1) verfahrbar und
an sich auf der Verstellplatte (17) verschiebbar. Somit
ergeben sich für den Kameramann zahlreiche Möglichkeiten,
die Kamera (13) zu positionieren und über kleinste
Wegstrecken hinweg zu bewegen. Außerdem kann durch die
kompakte Bauweise des Schlittens (1) und die Anordnung
dessen auf einem Stativ (15) in Positionen und Orten gefilmt
werden, die bis dato für eine schienengeführte
Kameraaufnahme nicht zugänglich waren. Beispielsweise kann
der Schlitten (1) mit Kamera (13) und Stativ (15)
in einem Auto aufgebaut werden, oder der Schlitten (1)
kann an einem Regal befestigt werden, wobei in beiden Fällen
eine schwenkbare Kameraführung durch den erfindungsgemäßen Schlitten
(1) garantiert wird.
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Die
Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Kameraschlittens sind mithin vielfältig und bieten eine
Alternative zu der üblichen aufwändigen, kostenintensiven Verlegung
von Schienensystemen. Dadurch verringern sich letztlich auch die
Produktionskosten.
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- 1
- Kameraschlitten
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Laufrollen
- 4
- Führungsrollen,
vertikal
- 5
- Führungsrollen,
horizontal
- 6
- Grundplatte
- 7
- Deckel,
Schlittenprofil
- 8
- Abdeckung/Griff
- 9
- Stabilitätsleisten
- 10
- Bremse
- 11
- Gummifüße
- 12
- Bogenführung
und Aufnahmesystem für Kamera
- 13
- Kamera
- 14
- Stativkopf
- 15
- Stativ
- 16
- Schwenkarm
- 17
- Verstellplatte
- 18
- Schnapp-Platte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6775475
B1 [0002]
- - DE 202005012696 U1 [0003]
- - DE 202004007518 U1 [0005, 0006]