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Die Erfindung betrifft einen Einbruchsicherungs-Beschlag zur Montage an der Band- oder Schlossseite einer Türe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen Satz von Einbruchsicherungsbeschlägen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11, ein Verfahren zur Montage eines Einbruchsicherungs-Beschlags an einer Türe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12, und eine Türe mit mindestens einem Einbruchsicherungs-Beschlag an der Band- und/oder Schlossseite gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 24.
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Wohnungseingangstüren weisen häufig aus Holz oder Pressspan hergestellte Türzargen oder Türrahmen auf, die aufgrund ihrer Leichtbauweise bzw. Nachgiebigkeit üblicherweise nicht in der Lage sind, den bei Einbruchversuchen auftretenden Kräften ausreichend Widerstand zu leisten. Außerdem sind derartige Türzargen auch nicht zur Verankerung von Beschlagelementen von Einbruchsicherungs-Beschlägen geeignet. Aus diesem Grund erfolgt die Montage von zargenseitigen Beschlagelementen von Einbruchsicherungs-Beschlägen an Wohnungstüren heute zumeist mit Dübelschrauben, die durch eine Durchtrittsöffnung des Beschlagelements und der Türzarge hindurch in einem Bohrloch im Mauerwerk verankert werden. Aufgrund der begrenzten Abmessungen der Beschlagelemente handelt es sich bei den zur Verankerung verwendeten Dübelschrauben jedoch zumeist um Dübelschrauben mit einem Durchmesser von weniger als 10 mm, die zudem hinter dem Beschlagelement bzw. der Türzarge einen Freiraum von mehreren Zentimetern bis zum Mauerwerk überbrücken müssen und infolge der Nachgiebigkeit des Dübelmaterials auch innerhalb des Bohrlochs noch ein geringes seitliches Bewegungsspiel besitzen. Derartige Dübelschrauben können sich daher unter den bei Einbruchversuchen auftretenden Kräften so weit verbiegen, dass ein ordnungsgemäßes Funktionieren des Einbruchsicherungs-Beschlags nicht mehr gewährleistet ist.
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Ein Einbruchsicherungs-Beschlag der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der
AT 005289 U1 bekannt. Bei dem bekannten, zur Montage an der Bandseite einer Türe bestimmten Beschlag ist zargenseitig ein massives Metallgehäuse vorgesehen, dessen Befestigung an der Türzarge über im Mauerwerk verankerte Maueranker erfolgt, welche eine im Metallgehäuse vorgesehene Bohrung durchsetzen. Bei dem Maueranker scheint es sich um einen Spreizanker zu handeln, der in einem in das Mauerwerk eingebrachten Bohrloch aufgespreizt wird.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Einbruchsicherungs-Beschlag und ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine sichere Verankerung des zargenseitigen Beschlagelements im Mauerwerk gewährleistet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Maueranker zum Einkleben oder Einzementieren in das Bohrloch angepasst ist, so dass er sich mittels eines aushärtenden Klebers oder Mörtels form- und kraftschlüssig im Bohrloch verankern lässt.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird über die gesamte Länge des Mauerankers eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Mauerwerk und dem Maueranker hergestellt.
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Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung die Verwendung von Mauerankern, die anders als Dübelschrauben oder andere bekannte Maueranker nicht mehr durch eine Durchtrittöffnung im Beschlagelement in das Bohrloch im Mauerwerk eingeführt werden müssen, so dass sie mit einem erheblich größeren Querschnitt versehen werden können und dadurch Einbruchversuchen einen sehr viel größeren Widerstand entgegensetzen. Diese Maueranker sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung auch form- und kraftschlüssig mit dem Beschlagelement verbindbar, und zwar vorteilhaft mittels einer Befestigungsschraube, die bis zum Anschlagen des Mauerankers gegen das Beschlagelement angezogen wird, so dass es zwischen dem Beschlagelement und dem Mauerwerk nicht zu einer Verringerung des Querschnitts des Mauerankers kommt.
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Um es zu ermöglichen, das Beschlagelement selbst als Bohrlehre beim Einbringen des Bohrlochs ins Mauerwerk zu verwenden, weist das Beschlagelement gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mindestens eine Durchtrittsöffnung auf, durch welche zuerst ein Pilotbohrloch ins Mauerwerk gebohrt und später die Befestigungsschraube in eine Gewindebohrung des Mauerankers geschraubt werden kann, um diesen form- und kraftschlüssig mit dem Beschlagelement zu verbinden und ihn bis zum Anschlagen gegen das Beschlagelement zu ziehen.
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Wenn es sich bei dem erfindungsgemäßen Einbruchsicherungs-Beschlag um einen bandseitigen Beschlag handelt, umfasst dieser bevorzugt ein türblattseitiges Beschlagelement, das bei geschlossener Türe ein zargenseitiges Beschlagelement hintergreift und vorzugsweise in eine zur Türöffnung hin offene Ausnehmung des zargenseitigen Beschlagelements eingreift, wobei die beiden Beschlagelemente vorteilhaft mit komplementären Verzahnungen versehen sind, die sich in einer zur Türebene parallelen Richtung miteinander verhaken, wenn das Türblatt bei einem Einbruchversuch mit einem Einbruchwerkzeug in Richtung der Türinnenseite gedrückt wird.
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Um zu gewährleisten, dass der Maueranker sämtlich auf das Türblatt ausgeübten Kräfte unter Umgehung der Türzarge in das Mauerwerk einleitet, erstreckt sich der Maueranker bevorzugt durch eine Öffnung der Türzarge hindurch direkt bis zum Beschlagelement, mit dem er kraft- und formschlüssig verbunden ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
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1 eine Querschnittsansicht einer geschlossenen Türe und einer zugehörigen Tür- oder Futterzarge sowie von zwei Einbruchsicherungs-Beschlägen auf der Schlossseite und auf der Bandseite der Türe;
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2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts II in 1 mit dem bandseitigen Einbruchsicherungs-Beschlag;
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3 eine Darstellung entsprechend 2, jedoch bei geöffneter Türe und mit einer Ausschnittsvergrößerung;
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4 eine Darstellung entsprechend 2, jedoch bei einem Einbruchsversuch;
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5a, 5b und 5c verschiedene Ansichten eines türseitigen Beschlagelements des bandseitigen Einbruchsicherungs-Beschlags;
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6a, 6b und 6c verschiedene Ansichten eines zargenseitigen Beschlagelements des bandseitigen Einbruchsicherungs-Beschlags;
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7 eine auseinandergezogene Darstellung von Mitteln zur Verankerung des zargenseitigen Beschlagelements des bandseitigen Einbruchsicherungs-Beschlags in Mauerwerk;
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8 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts VIII in 1 mit dem schlossseitigen Einbruchsicherungs-Beschlag;
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9 eine auseinander gezogene Darstellung von Mitteln zur Verankerung des zargenseitigen Beschlagelements des schlossseitigen Einbruchsicherungs-Beschlags;
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10a und 10b verschiedene Ansichten eines zargenseitigen Beschlagelements des schlossseitigen Einbruchsicherungs-Beschlags.
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Bei der in 1 der Zeichnung dargestellten Türe 10 handelt es sich um eine Wohnungseingangstüre mit einem allgemein aus Holz oder Pressspan hergestellten Türblatt 12, das mittels in der Zeichnung nur schematisch dargestellter Türangeln oder Türbänder 14 schwenkbar an einer Tür- oder Futterzarge 16 befestigt ist, so dass sich die Türe 10 öffnen und schließen lässt.
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Wie am besten in 1 dargestellt, ist das Türblatt 12 an seiner zu den Türangeln oder Türbändern 14 entgegengesetzten Schlossseite mit einem in der Zeichnung lediglich schematisch dargestellten Türschloss 18 versehen. Das Türschloss 18 weist einen in das Türblatt 12 eingelassenen Schlosskasten 20 und einen innerhalb des Schlosskastens 20 horizontal verschiebbaren aus Stahl bestehenden Riegel (nicht dargestellt) auf, der sich durch Drehen eines zum Schloss gehörigen Schlüssels mit einer gegenüberliegenden Riegelaufnahme 22 (10a) eines in die Tür- oder Futterzarge 16 eingelassenen Schließblechs 24 (10a und 10b) in Eingriff bringen lässt.
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Die in eine Mauerwerksöffnung eingesetzte, ebenfalls aus Holz oder Pressspan hergestellte Tür- oder Futterzarge 16 weist einen rinnenförmigen Querschnitt auf, so dass sie das Mauerwerk 26 innerhalb der Türöffnung verdeckt und an der Türinnenseite und der Türaußenseite ein Stück über das Mauerwerk 26 ragt. Die Tür- oder Futterzarge 16 wird in der Türöffnung von einem ausgehärteten Montageschaum (nicht dargestellt) festgehalten, der bei der Montage der Tür- oder Futterzarge 16 in einen Spalt 30 zwischen dem Mauerwerk 26 und der Tür- oder Futterzarge 16 eingebracht wird.
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Da weder eine aus Holz oder Pressspan hergestellte Tür- oder Futterzarge 16 noch die in eine solche Tür- oder Futterzarge 16 eingesetzten, stets an der Innenseite der Türe 10 angeordneten Türangeln oder Türbänder 14 noch der Montageschaum zwischen der Tür- oder Futterzarge 16 und dem Mauerwerk 26 eine ausreichende Stabilität besitzen, um Einbruchversuchen größeren Widerstand entgegen zu setzen, ist die Türe 10 an ihrer Schlossseite und an ihrer Bandseite mit Einbruchsicherungs-Beschlägen 32, 34 versehen, die entweder bereits bei der Montage der Tür- oder Futterzarge 16 und der Türe 10 oder nachträglich angebracht werden können.
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Während der Einbruchsicherungs-Beschlag 32 an der Schlossseite ein einziges zargenseitiges Beschlagelement in Form eines in die Tür- oder Futterzarge 16 eingelassenen Schließblechs 24 umfasst, können an der Bandseite der Türe 10 zwei oder mehr im Abstand übereinander angeordnete Einbruchsicherungs-Beschläge 34 vorgesehen sein, die jeweils ein türseitiges Beschlagelement 38 und ein zargenseitiges Beschlagelement 40 umfassen.
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Wie am besten in den 2, 3 und 4 dargestellt, wird das türseitige Beschlagelement 38 von dem oder jedem bandseitigen Einbruchsicherungs-Beschlag 34 am Türblatt 12 angebracht, während das zargenseitige Beschlagelement 40 teilweise in die Tür- oder Futterzarge 16 eingelassen und wie das schlossseitige Beschlagelement 24 mit Hilfe von Verankerungsmitteln 42 direkt im Mauerwerk 26 hinter der Tür- oder Futterzarge 16 verankert wird.
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Wie am besten in den 5a bis 5c dargestellt, umfasst das am Türblatt 12 angebrachte einstückig aus Metall hergestellte Beschlagelement 38 zwei zur Übertragung von Hebelkräften bzw. Drehmomenten auf das Türblatt 12 dienende Bolzen 44 und einen Sicherungsteil 46, der durch einen flachen, senkrecht zu den Längsachsen der Befestigungsbolzen 44 ausgebildeten und gegen eine bandseitige Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 anliegenden Verbindungsteil 50 mit den Bolzen 44 verbunden ist und in der Mitte zwischen den Bolzen 44 über eine von den Bolzen 44 abgewandte ebene Oberfläche 52 des Verbindungsteils 50 übersteht. Zur Befestigung des Beschlagelements 38 an der bandseitigen Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 dienen zwei Holzschrauben (nicht dargestellt), die durch Schraubenöffnungen 53 im Verbindungsteil 50 in das Türblatt 12 eingeschraubt werden.
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Bei der Montage des Beschlagelements 38 werden die beiden Bolzen 44 in komplementäre Sacklochbohrungen des Türblatts 12 eingesetzt und das Beschlagelement 38 an der bandseitigen Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 festgeschraubt, so dass der Sicherungsteil 46 nach der Montage über diese übersteht und bei geschlossener Türe in eine gegenüberliegende Ausnehmung 54 des in die Tür- oder Futterzarge 16 eingelassenen Beschlagelements 40 eingreift. Der allgemein keilförmige Sicherungsteil 46 besitzt eine ebene Stirnfläche 56, die nach der Montage parallel zur bandseitigen Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 und der ebenen Oberfläche 52 bzw. senkrecht zu einer vom Türblatt 12 aufgespannten Ebene ist, sowie eine im Umriss rechteckige, mit einer Verzahnung 58 versehene allgemein schräge Keilfläche, die nach der Montage in Richtung der Türangeln oder Türbänder 14 weist.
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Die Verzahnung 58 umfasst insgesamt drei Zähne 60, die jeweils von zwei ebenen rechteckigen Zahnflanken 62, 64 begrenzt werden, welche an den Spitzen 66 der Zähne 60 und in den Zahnlücken zwischen den Zähnen 60 unter einem Winkel von etwa 90 Grad mit benachbarten Zahnflanken 64, 62 zusammen treffen. Die Spitzen 66 der Zähne 60 spannen eine Ebene auf, die mit der vom Türblatt 12 bzw. den Längsachsen der Befestigungsbolzen 44 aufgespannten, auch als Türebene bezeichneten Ebene E einen Winkel von etwa 30 Grad einschließt.
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Nach der Montage des Beschlagelements 38 weist eine 62 der beiden Zahnflanken 62, 64 jedes Zahns allgemein in Richtung einer Türinnenseite 68, wobei sie unter einem Neigungswinkel von etwa 15 Grad zu der Ebene E und unter einem Neigungswinkel von etwa 75 Grad zu der bandseitigen Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 bzw. der dazu parallelen Oberfläche 52 des Verbindungsteils 50 geneigt ist. Die andere 64 der beiden Zahnflanken 62, 64 jedes Zahns 60 weist allgemein in Richtung der benachbarten Tür- oder Futterzarge 16, wobei sie unter einem Neigungswinkel von etwa 75 Grad zur Türebene E und unter einem Neigungswinkel von etwa 15 Grad zur bandseitigen Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 bzw. der ebenen Oberfläche 52 des Verbindungsteils 50 geneigt ist.
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Wie am besten in den 6a bis 6c dargestellt, umfasst das an der Tür- oder Futterzarge 16 angebrachte einstückig aus Metall hergestellte Beschlagelement 40 einen länglichen, allgemein quaderförmigen Sicherungsteil 66 mit abgerundeten Stirnenden, der in der Mitte mit der zu einer Breitseitenfläche 68 hin offenen Ausnehmung 54 und beiderseits der Ausnehmung 54 mit jeweils einer Durchtrittsöffnung 70 sowie mit jeweils zwei Schraubenbohrungen 72 versehen ist, von denen eine senkrecht zu der Breitseitenfläche 68 und die andere senkrecht zu einer Schmalseitenfläche 74 ausgerichtet ist. Das Beschlagelements 40 wird bei der Montage in eine komplementäre Ausfräsung der Tür- oder Futterzarge 14 eingesetzt, so dass seine Breitseitenfläche 68 und seine Schmalseitenfläche 74 mit benachbarten Oberflächen 76, 78 der Tür- oder Futterzarge 16 bündig sind.
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Die zur Aufnahme des Sicherungsteils 46 des Beschlagelements 38 dienende, zur Türöffnung bzw. zur Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 hin offene Ausnehmung 54 wird an ihrem von der Türöffnung abgewandten Seite von einer ebenen Bodenfläche 80 und an ihrer zu den Türangeln oder Türbändern 14 benachbarten Seite von einer im Umriss rechteckigen, allgemein schrägen Keilfläche begrenzt, die mit einer zu der Verzahnung 58 des Sicherungsteils 46 komplementären Verzahnung 82 versehen ist.
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Die Verzahnung 82 umfasst ebenfalls insgesamt drei Zähne 84, die jeweils von zwei ebenen rechteckigen Zahnflanken 86, 88 begrenzt werden, welche an den Spitzen 90 der Zähne 84 und in den Zahnlücken zwischen den Zähnen 84 unter einem Winkel von etwa 90 Grad mit benachbarten Zahnflanken 88, 86 zusammen treffen. Die Spitzen der Zähne 84 spannen eine Ebene auf, die mit einer zur Türebene E parallelen Oberfläche 78 der Tür- oder Futterzarge 16 einen Winkel von etwa 30 Grad einschließt.
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Nach der Montage des Beschlagelements 40 weist eine 86 der beiden Zahnflanken 86, 88 jedes Zahns 84 allgemein in Richtung einer Türaußenseite 92, wobei sie unter einem Neigungswinkel von etwa 15 Grad zur Schmalseitenfläche 74 des Beschlagelements bzw. der zur Türebene parallelen Oberfläche 78 der Tür- oder Futterzarge 16 und unter einem Neigungswinkel von etwa 75 Grad zur Breitseitenfläche 68 bzw. der in Richtung der Türöffnung weisenden Oberfläche 76 der Tür- oder Futterzarge 16 geneigt ist. Die andere 88 der beiden Zahnflanken 86, 88 jedes Zahns 80 weist allgemein in Richtung der Türöffnung, wobei sie unter einem Neigungswinkel von etwa 75 Grad zur Schmalseitenfläche 74 des Beschlagelements 40 bzw. der zur Türebene parallelen Oberfläche 78 der Tür- oder Futterzarge 16 und unter einem Neigungswinkel von etwa 15 Grad zur Breitseitenfläche 68 des Beschlagelements 40 bzw. der in Richtung der Türöffnung weisenden Oberfläche 76 der Tür- oder Futterzarge 16 geneigt ist.
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Die beiden Verzahnungen 58 und 82 sind komplementär geformt, so dass sie lückenlos ineinander greifen, wenn die beiden Sicherungselemente 46 und 66 bei geschlossener Türe 10 gegeneinander anliegen, wie in 2 dargestellt.
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Wie am besten in 2 und 4 dargestellt, ist die Ausnehmung 54 in einer zur Türebene senkrechten Richtung etwas breiter als der Sicherungsteil 46 des türseitigen Beschlagelements 38, so dass beim Schließen der Türe 10 der Sicherungsteil 46 berührungsfrei in die Ausnehmung 54 eintreten und sich in die in 3 dargestellte Lage bewegen kann und sich umgekehrt wieder berührungsfrei aus der Ausnehmung 54 heraus schwenken lässt, wenn die Türe 10 beim Öffnen um die Drehachse der Türangeln oder Türbänder 14 gedreht wird.
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Bei der Montage des türseitigen Beschlagelements 38 können eine oder mehrere, zur Spaltluftbegrenzung dienende Unterleg- oder Distanzscheiben 94 zwischen die bandseitige Schmalseitenfläche 48 des Türblatts 12 und eine dazu parallele benachbarte Oberfläche 96 des Verbindungsteils 50 eingelegt werden. Die Anzahl der Unterleg- oder Distanzscheiben 94 wird so gewählt, dass bei geschlossener Türe 10 die ebene Stirnflache 56 des Sicherungsteils 46 des türseitigen Beschlagelements 38 gegen die ebene Bodenfläche 80 der Ausnehmung 54 des zargenseitigen Beschlagelements 40 anliegt, wie in 2 dargestellt.
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Wie am besten aus den 1, 6a bis 6c, 7, 9, 10a und 10b ersichtlich ist, wird das zargenseitige Beschlagelement 24 des schlossseitigen Einbruchsicherungs-Beschlags 32 mit drei Mauerankern 42 und das zargenseitige Beschlagelement 40 von dem oder den bandseitigen Einbruchsicherungs-Beschlägen 34 jeweils mit zwei Mauerankern 42 im Mauerwerk verankert, wobei die Maueranker 42 für die Beschlagelemente 24 und 40 identisch ausgebildet sind.
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Jeder Maueranker 42 umfasst eine an einem Stirnende offene Siebhülse 96, die sich in eine in das Mauerwerk 26 hinter der Tür- oder Futterzarge 16 eingebrachte Bohrung 98 einführen lässt, einen fließfähigen Zweikomponenten-Kleber (nicht dargestellt), der sich in die in die Bohrung 98 eingesetzte Siebhülse 96 einbringen lässt, eine allgemein zylindrische langgestreckte Ankerstange 100, die sich mit einem Teil ihrer Länge in die mit dem Kleber befüllte Siebhülse 96 einführen lässt und an ihrem aus der Siebhülse 96 und der Bohrung 98 überstehenden Stirnende 102 eine axiale Innengewindebohrung 104 aufweist, sowie eine Befestigungsschraube 106 mit einem komplementären Außengewinde, die sich durch eine 70 der beiden Durchtrittsöffnungen 70, 72 des zargenseitigen Beschlagelements bzw. durch eine Durchtrittsöffnung 106 des Beschlagelements 24 hindurch in die Innengewindebohrung 104 der Ankerstange 100 einschrauben lässt.
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Die von der Türinnenseite 68 her schräg in das Mauerwerk 26 eingebrachte Bohrung 98 ist auf der Schlossseite unter einem Neigungswinkel von 45 Grad und auf der Bandseite unter einem Neigungswinkel von 35 Grad gegenüber der Türebene E geneigt. Die Bohrung 98 weist einen Innendurchmesser von 20 mm auf, der geringfügig größer als der Außendurchmesser der Siebhülse 96 ist, so dass sich diese mit Spiel in die Bohrung 98 einführen lässt. Die Siebhülse 96 ist entlang ihres Umfangs mit Öffnungen versehen, durch die der in die Siebhülse 96 eingebrachte fließfähige Kleber in einen schmalen Ringspalt zwischen der Siebhülse 96 und dem Mauerwerk 26 eindringen und beim Aushärten eine nahezu unlösbare form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Mauerwerk 26 und der Siebhülse 96 sowie der Ankerstange 100 herstellt. Diese Verbindung ist in der Lage, sehr hohe, über das Beschlagelement 24 bzw. 40 und die zugehörige Befestigungsschraube 106 auf die Ankerstange 100 aufgebrachte Zugkräfte aufzunehmen und in das Mauerwerk 26 abzuleiten.
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Bei dem fließfähigen Zweikomponentenkleber handelt es sich vorzugsweise um einen Zweikomponenten-Epoxidharzkleber, der nach seiner Aushärtung auch auf feuchten und mineralischen Unergründen gut haftet und im Handel als Zweikomponenten-Epoxidharzmörtel bekannt ist.
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Die Ankerstange 100 weist einen Durchmesser von 14 mm auf und ist auf einem der Länge der Siebhülse 96 entsprechenden Teil ihrer Länge am äußeren Umfang mit einer Riffelung 108 versehen, um eine formschlüssige Verbindung zwischen der Ankerstange 100 und dem ausgehärteten Kleber herzustellen. Das Innengewinde der Gewindebohrung 104 der Ankerstange 100 und das komplementäre Außengewinde der Befestigungsschraube 106 sind als metrische ISO-Regelgewinde ausgebildet, was eine Übertragung von hohen Zugkräften vom Beschlagelement 24 bzw. 40 in die Ankerstange 100 gestattet.
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Die Durchtrittsöffnungen 108 bzw. 70 der Beschlagelemente 24 und 40 besitzen jeweils einen Durchmesser von 8 mm und sind auf der dem Mauerwerk 26 zugewandten Seite der Beschlagelemente 24 und 40 jeweils von einem Bund 112 umgeben, dessen ebene, dem Mauerwerk 26 zugewandte Stirnfläche eine senkrecht zur Längsachse der Durchtrittsöffnung 108, 70 bzw. der Längsachse der Befestigungsschraube 106 ausgerichtete Anlagefläche für die gegenüberliegende ebene, die Mündung der Innengewindebohrung 104 umgebende Stirnfläche der Ankerstange 100 aufweist. Auf der vom Maueranker 42 abgewandten Seite des Beschlagelements 24, 40 ist die Durchtrittsöffnung 108, 70 als Senkbohrung ausgebildet, die einen Senkkopf der Befestigungsschraube 106 aufnimmt.
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Während die Längsachsen der drei Durchtrittsöffnungen 108 des Beschlagelements 24 unter einem Winkel von 45 Grad in Bezug zu den mit den Oberflächen 76, 78 der Tür- oder Futterzarge 16 fluchtenden Oberflächen 116, 114 des Beschlagelements geneigt sind, sind die Längsachsen der zwei Durchtrittsöffnungen 70 des Beschlagelements 40 unter einem Winkel von 35 Grad in Bezug zu der mit der Oberfläche 78 der Tür- oder Futterzarge 16 fluchtenden Oberfläche 74 des Beschlagelements 40 geneigt.
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Zur Montage der zargenseitigen Beschlagelemente 24, 40 der Beschläge 32, 34 wird nach dem Entfernen eines gegebenenfalls bereits vorhandenen Schließblechs die Tür- oder Futterzarge 16 an den zur Montage der Beschlagelemente 24, 40 vorgesehenen Stellen auf der Schloss- und auf der Bandseite ausgefräst, um sie dort jeweils mit einer der Form der Beschlagelemente 24, 40 entsprechenden Ausfräsung zu versehen. Die Beschlagelemente 24, 40 werden dann in die zugehörige Ausfräsung eingesetzt und an der Tür- oder Futterzarge 16 provisorisch mit Holzschrauben (nicht dargestellt) gesichert, die beim Beschlagelement 24 durch vier Schraubenöffnungen 118 und beim Beschlagelement 40 durch die vier Schraubenöffnungen 72 in die Zarge 16 geschraubt werden.
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Anschließend werden durch sämtliche Durchtrittsöffnungen 70 bzw. 108 der Beschlagelemente 24, 40 hindurch Bohrlöcher mit einem dem Durchmesser der Durchtrittsöffnungen entsprechenden Durchmesser in das Mauerwerk 26 eingebracht, wobei die Beschlagelemente 24, 40 jeweils als Bohrlehre zur Bestimmung der ordnungsgemäßen Position und Ausrichtung der Bohrlöcher dienen.
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Nach der Herstellung der Bohrlöcher werden die Beschlagelemente 24, 40 wieder abgeschraubt und die Ankerstangen 100 mittels der Befestigungsschrauben 106 jeweils so an den Beschlagelementen 24, 40 befestigt, dass die die Mündung der Innengewindebohrung 104 umgebende Stirnfläche jeder Ankerstange 100 gegen die gegenüberliegende Stirnfläche des mauerwerkseitigen Bundes 112 des Beschlagelements 24, 40 anliegt.
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Nachdem das Bohrloch im Mauerwerk 26 auf einen Durchmesser von 20 mm erweitert worden ist, wird dann die Siebhülse 96 in das erweiterte Bohrloch 96 eingeführt und mit dem Zweikomponenten-Kleber befüllt, bevor dann das Beschlagelement 24, 40 in die Ausfräsung der Tür- oder Futterzarge 16 eingesetzt wird. Dabei dringen die Ankerstangen 100 in die im jeweiligen Bohrloch 98 befindliche Siebhülse 96 ein und drücken einen Teil des Zweikomponentenklebers durch die Öffnungen der Siebhülse 96 in engen Kontakt mit dem die Siebhülse 96 umgebenden Mauerwerk 26. Um bis zum Aushärten des Klebers Relativbewegungen der Beschlagelemente 24, 40 in Bezug zur Tür- oder Futterzarge 16 zu verhindern, werden die Beschlagelemente 24, 40 erneut mittels der Holzschrauben an der Zarge 16 fixiert.
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Nach der Aushärtung des Klebers besitzen die Holzschrauben jedoch keine tragende Funktion mehr, da sämtliche auf die Beschlagelemente 24, 40 ausgeübten Kräfte über die Maueranker 42 direkt in das Mauerwerk 26 eingeleitet werden. Ein Verbiegen oder Abreißen der Ankerstangen 100 der Maueranker 42 ist wegen des großen Durchmessers derselben praktisch unmöglich.
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Infolge der stabilen Verankerung der Beschlagelemente 24, 40 im Mauerwerk 24 und der großen Dimensionierung der Ankerstangen 100 können die Beschlagelemente 24, 40 und damit auch die auf der Schlossseite über den Riegel des Schlosses 18 bzw. die auf der Bandseite über den Sicherungsteil 46 des Beschlagelements 38 mit den Beschlagelementen 24, 40 im Eingriff stehende Türe 10 nicht mehr nachgeben und leistet so unabhängig vom Material der Tür- oder Futterzarge 16 einen hohe Widerstand gegen Einbruchsversuche.
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Wenn bei einem solchen Einbruchsversuch ein Einbruchswerkzeug an der Bandseite der Türe 10 in einen Spalt 120 zwischen dem Türblatt 12 und der Tür- oder Futterzarge 16 eingeführt und das Türblatt 10 mit dem Einbruchswerkzeug nach innen in Richtung der Türinnenseite 68 gedrückt wird, um mindestens eine der Türangeln 14 aus der Tür- oder Futterzarge 16 auszuhebeln, werden die gegenüberliegenden Verzahnungen 58, 82 der beiden bandseitigen Beschlagelemente 38, 40 durch die auf das Türblatt 12 ausgeübte Druckkraft gegeneinander angepresst, wobei die Zähne 60 der Verzahnung 58 in die Zahnlücken zwischen den Zähnen 84 der Verzahnung 82 eindringen, wie in 4 dargestellt.
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Sobald die beiden Sicherungsteile 46, 66 der Beschlagelemente 38, 40 entlang der Verzahnungen 58, 82 gegen einander anliegen, lässt sich das Türblatt 12 nicht mehr weiter in Richtung Türinnenseite 68 drücken, weil dann die in das Türblatt 12 eingeleitete Druckkraft über den Sicherungsteil 46 des Beschlagelements 38 in den Sicherungsteil 66 des Beschlagelements 40 und von dort über den Maueranker 42 ins Mauerwerk 26 eingeleitet werden.
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Gleichzeitig verhindern die paarweise gegeneinander anliegenden Zahnflanken 64, 88 der beiden Verzahnungen 58, 82 und die gegen die Bodenfläche 80 der Ausnehmung 54 anliegende Stirnfläche 56 des Sicherungsteils 46 jegliche Horizontalbewegung des Türblatts 12 entlang der Türebene E in Richtung der Bandseite, während die ineinander greifenden bzw. miteinander verhakten, durch die Druckkraft des Einbruchswerkzeugs gegeneinander angepressten Verzahnungen 58, 84 jegliche Horizontalbewegung des Türblatts 12 entlang der Türebene E in Richtung der Schlossseite, da sich benachbarte Zähne 60, 84 der beiden Verzahnungen 58, 82 in einer zur Türebene E parallelen Richtung hintergreifen. Solange vom Einbruchswerkzeug von der Türaußenseite 92 her eine Druckkraft auf das Türblatt 12 ausgeübt wird, werden die beiden Verzahnungen 58, 84 durch die Druckkraft gegeneinander angepresst und im gegenseitigen Eingriff miteinander gehalten.
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Dadurch kann auch sicher verhindert werden, dass die Zähne 60 der Verzahnung 58 die benachbarten Zähne 84 der Verzahnung 82 überspringen, da dies wegen des gegenseitigen Hintergreifens der Zähne 60, 84 in der zur Türebene E parallelen Richtung eine zur Druckkraft entgegengesetzte Bewegung des Türblatts 12 erforderlich machen würde.
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Infolge des Neigungswinkels der Zahnflanken 62, 86 zur Türebene E weist darüber hinaus die der Druckkraft entgegen wirkende, vom zargenseitigen Beschlagelement 40 über die Verzahnungen 58, 82 in das türseitige Beschlagelement 38 eingeleitete Reaktionskraft eine in der Türebene E liegende Kraftkomponente auf, die von der Schlossseite weg gerichtet ist. Durch diese Kraftkomponente werden die Zahnflanken 64 des türseitigen Beschlagelements 38 wieder bis zum Anschlagen gegen die gegenüberliegenden Zahnflanken 88 des zargenseitigen Beschlagelements 40 zurückbewegt, wenn sie bei einem Versuch, das Türblatt 12 in Richtung der Schlossseite zu verschieben, geringfügig auseinander bewegt worden sind.
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Wenn das Einbruchswerkzeug bei verschlossener Türe 10 auf der Schlossseite in den Spalt 120 zwischen dem Türblatt 12 und der Tür- oder Futterzarge 16 eingeführt und das Türblatt 10 mit dem Einbruchswerkzeug nach innen in Richtung der Türinnenseite 68 gedrückt wird, wird die vom Einbruchswerkzeug auf das Türblatt 12 ausgeübte Druckkraft durch den in die Riegelaufnahme 22 des Beschlagelements 24 eingreifenden Riegel des Schlosses 18 und die drei Maueranker 42 des Beschlagelements 24 sicher in das Mauerwerk 26 hinter der Türzarge 16 eingeleitet, wobei wegen des aus Stahl bestehenden Riegels, des großen Durchmessers der Ankerstangen 100 und deren Erstreckung bis zum Beschlagelement 24 bzw. der Anlage an demselben eine Übertragung hoher Kräfte ohne die Gefahr eines Nachgebens des Türblatts 12 gewährleistet ist.
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Mit den zuvor beschriebenen Beschlägen 32, 34 ist es daher möglich, die Prüfnormen DIN 18104-2:2000-09 bzw. DIN 1627 (WK2) selbst bei einer Nachrüstung von Wohnungseingangstüren mit einer aus Holz- oder Pressspan bestehenden, als Futterzarge ausgebildeten Türzarge zu erfüllen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 18104-2:2000-09 [0058]
- DIN 1627 (WK2) [0058]