DE102009041647A1 - Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen und eine Bohrhülse zum Führen eines Bohrers - Google Patents

Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen und eine Bohrhülse zum Führen eines Bohrers Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen (1), mit einem einen Bohrer (2) aufweisenden Bohrgerät (3) und einer Bohrhülse (4) zum Führen des Bohrers (2) während des Einbringens der Bohrung ist im Hinblick auf ein sicheres Einbringen einer radialen Bohrung derart ausgestaltet und weitergebildet, dass der Bohrhülse (4) eine Ausrichteinrichtung (5) zur Positionierung der Bohrhülse (4) relativ zu dem Knochen (1) zugeordnet ist. Des Weiteren ist eine Bohrhülse (4) zum Führen eines Bohrers (2) mit einer Ausrichteinrichtung (5) angegeben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen, mit einem einen Bohrer aufweisenden Bohrgerät und einer Bohrhülse zum Führen des Bohrers während des Einbringens der Bohrung. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Bohrhülse zum Führen eines Bohrers.
  • Vorrichtungen und Bohrhülsen der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt. Beim Einbringen von Bohrungen oder Durchgängen in Röhrenknochen ist es insbesondere für eine bikortikale Verankerung einer in der Bohrung oder dem Durchgang zu platzierenden Schraube oder einer Gewindestange (z. B. Schanzsche Schraube) von großer Bedeutung, dass die Bohrung oder der Durchgang möglichst radial vorliegt. Mit anderen Worten sollte die Bohrung oder der Durchgang durch eine Mittelachse des Knochens verlaufen. Bei nicht derart exakt bzw. zentrisch eingebrachten Bohrungen können ein Bruch des Knochens, ein Lockern einer eingebrachten Schraube oder gar ein Ausbrechen einer eingebrachten Schraube auftreten.
  • Ein derart korrektes zentrisches Einbringen einer Bohrung ist jedoch insbesondere bei Röhrenknochen nicht einfach, da diese von einem mehr oder weniger dicken Mantel aus Weichgewebe umgeben sind, der beim Einbringen der Bohrung so wenig wie möglich verletzt werden soll. Dieser Mantel verdeckt und erschwert die Zugänglichkeit und ein Positionieren eines geeigneten Bohrers ganz wesentlich.
  • Gemäß dem Stand der Technik wird bislang ein Bohrer durch einen kleinen Schnitt – Stichinzision – durch Haut, Fett- und Muskelgewebe in einer geeigneten Bohrhülse zum Knochen geführt. Der radiale Zugang wird durch Palpieren und Kenntnis der anatomischen Situation ermittelt. Es ist jedoch bei dem bekannten Vorgehen oft nicht möglich, den für die korrekte radiale Bohrung erforderlichen Eintrittspunkt der Bohrung und auch den geeigneten Winkel für die Bohrung zu ermitteln und vorzugeben. Beide Parameter, sowohl der Eintrittspunkt der Bohrung als auch der Bohrwinkel, sind für das Einbringen eines radialen Durchgangs bzw. einer radialen Bohrung gleichermaßen wichtig.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie eine Bohrhülse der eingangs genannten Art anzugeben, wonach ein sicheres Einbringen einer radialen Bohrung mit konstruktiv einfachen Mitteln realisierbar ist.
  • Die voranstehende Aufgabe wird zum einen durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist die Vorrichtung der eingangs genannten Art derart ausgestaltet und weitergebildet, dass der Bohrhülse eine Ausrichteinrichtung zur Positionierung der Bohrhülse relativ zu dem Knochen zugeordnet ist.
  • In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass durch eine optimierte Positionierung der Bohrhülse die voranstehende Aufgabe auf überraschend einfache Weise gelöst wird. Hierzu ist der Bohrhülse in weiter erfindungsgemäßer Weise eine Ausrichteinrichtung zur Positionierung der Bohrhülse relativ zu dem Knochen zugeordnet. Mit Hilfe der Ausrichteinrichtung kann die Bohrhülse vor dem Einbringen der Bohrung derart relativ zu dem Knochen positioniert werden, dass eine radiale Bohrung durch den Knochen ermöglicht wird.
  • Folglich ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Vorrichtung angegeben, mit der ein sicheres Einbringen einer radialen Bohrung mit konstruktiv einfachen Mitteln ermöglicht ist.
  • Im Hinblick auf eine besonders sichere Positionierung der Bohrhülse könnte die Ausrichteinrichtung Mittel zur Anlage an den Knochen aufweisen. Hierdurch könnte eine Führung der Ausrichteinrichtung am Knochen erreicht werden, welche eine sichere Positionierung der Bohrhülse an dem gewünschten Eintrittspunkt der Bohrung ermöglicht.
  • In konstruktiv besonders einfacher Weise könnten die Mittel zwei Zungen zur seitlichen Anlage an den Knochen aufweisen. Dabei könnte jeweils eine Zunge an einer Seite und die andere Zunge an der anderen Seite bezüglich des gewünschten Eintrittspunkts der Bohrung angeordnet werden. Sind beide Zungen jeweils in gleicher Weise in seitlicher Anlage, hat dies dann eine sichere Positionierung der Bohrhülse an einem Eintrittspunkt am Knochen zur Folge, der eine radiale Bohrung ermöglicht.
  • Im Hinblick auf eine sichere Anlage der Zungen an den Seiten des Knochens und im Hinblick auf eine möglichst geringe Schädigung des den Knochen umgebenden organischen Materials könnten die Zungen aus einem mehr oder weniger elastischen oder steifen Material ausgebildet sein. Hierbei kommen als Material sowohl Kunststoffe als auch Metalle in Frage.
  • Hinsichtlich einer sicheren Positionierung der Zungen an den Seiten des Knochens könnten die Zungen an einem auf der Bohrhülse verschiebbaren Justierelement angeordnet sein. Vor dem Einbringen der Bohrung könnte dabei zunächst die Bohrhülse provisorisch auf den Knochen aufgesetzt werden und anschließend das Justierelement mit den Zungen entlang der Bohrhülse in Richtung Knochen verschoben werden, bis die Zungen quasi symmetrisch an den Seiten des Knochens anliegen. In dieser Position ist dann die Bohrhülse quasi automatisch an einem Eintrittspunkt am Knochen positioniert, so dass eine radiale Bohrung ermöglicht wird.
  • Weiterhin im Hinblick auf ein besonders sicheres Einbringen einer radialen Bohrung könnte das Justierelement mittels eines Klemmmittels relativ zur Bohrhülse festlegbar sein. Dies verhindert ein unbeabsichtigtes, versehentliches Verschieben des Justierelements und damit möglicherweise ein Dejustieren der Bohrhülse. Die Festlegung des Justierelements könnte unmittelbar nach der Positionierung der Bohrhülse am gewünschten Eintrittspunkt vorgenommen werden.
  • In konstruktiv besonders einfacher Weise könnte das Klemmmittel einen Bolzen oder eine Schraube oder eine Arretierung aufweisen. Ein derartiger Bolzen oder eine derartige Schraube könnten durch ein Innengewinde in dem Justierelement hindurch und gegen die Bohrhülse geschraubt werden.
  • Weiterhin im Hinblick auf ein sicheres Positionieren der Zungen in seitlicher Anlage an den Knochen könnte am Ende der Bohrhülse ein zwischen den Zungen wirkendes Spreizelement angeordnet sein. Ein derartiges Spreizelement könnte ein Spreizen der Zungen während des Verschiebens des Justierelements entlang der Bohrhülse zur Folge haben. Die Dimensionierung des Spreizelements könnte an die Dimension des Knochens, in den die Bohrung einzubringen ist, derart angepasst sein, dass die Zungen entsprechend dem Durchmesser des Knochens gespreizt werden, um eine sichere Anlage an den Seiten des Knochens zu gewährleisten.
  • Das Spreizelement könnte einen Durchgang für den Bohrer aufweisen, so dass der Bohrer quasi durch das Spreizelement hindurch bewegt werden kann.
  • Bei einer alternativen Ausgestaltung der Vorrichtung, bei der kein Justierelement realisiert ist, könnten die Zungen an der Bohrhülse um jeweils eine Schwenkachse schwenkbar gelagert sein. Das Aufweiten oder Aufklappen der Zungen erfolgt dabei durch ein Schwenken um die jeweiligen Schwenkachsen. Die Schwenkachsen könnten im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sein. Des Weiteren könnten die Schwenkachsen in einer senkrecht zur Bohrrichtung verlaufenden Ebene angeordnet sein.
  • Derart gelagerte Zungen könnten sich bei der Berührung des Knochens aufspreizen, so dass eine sichere Anlage am Knochen und eine sichere Positionierung der Bohrhülse erreicht ist.
  • Alternativ hierzu könnte den Zungen ein Betätigungselement zur Aufspreizung der Zungen zugeordnet sein. Ein derartiges Betätigungselement könnte von einem Bediener betätigt werden, um ein Aufklappen oder Aufspreizen der Zungen vor der Anlage der Zungen an die Seitenbereiche des Knochens zu ermöglichen.
  • Bei einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung könnte das Betätigungselement durch aufeinander zu bewegbare Verlängerungen der Zungen gebildet sein. Die Zungen könnten dabei in Form von abgeknickten Flachelementen ausgebildet sein, wobei die Zungen mit der Knickstelle an der Bohrhülse schwenkbar gelagert sein könnten. Hierdurch ist eine besonders einfache Betätigung bzw. ein besonders einfaches Aufspreizen der Zungen ermöglicht.
  • Sowohl die Zungen als auch die Verlängerungen der Zungen könnten sich im letztgenannten Fall von der Schwenkachse weg erstrecken.
  • Falls die individuellen Gegebenheiten insbesondere hinsichtlich des Durchmessers des Knochens verhindern, dass die Bohrhülse vor dem Einbringen der Bohrung und während des Anlegens der Zungen den Knochen berührt, könnte in der Bohrhülse eine innere Bohrhülse verschiebbar angeordnet sein, die derart durch die – äußere – Bohrhülse schiebbar ist, dass eine Anlage der inneren Bohrhülse am Knochen ermöglicht ist. Hierdurch ist eine besonders sichere Positionierung der Bohrhülse am Knochen realisierbar.
  • Zur Gewährleistung einer besonders einfachen und sicheren Handhabung der Vorrichtung könnte der Bohrhülse und/oder der inneren Bohrhülse ein Handgriff zugeordnet sein, der in einfacher Weise von einem Bediener gegriffen werden kann. Hierdurch ist eine besonders einfache Positionierung und Verschiebung der Bohrhülse gegebenenfalls entlang eines Bohrers ermöglicht.
  • In konstruktiv besonders einfacher Weise könnte der Handgriff integral mit der Bohrhülse und/oder der inneren Bohrhülse ausgebildet sein.
  • Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren durch eine Bohrhülse zum Führen eines Bohrers mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst. Danach weist die Bohrhülse eine wie oben beschriebene Ausrichteinrichtung auf.
  • Hinsichtlich der Vorteile einer derartigen Ausrichteinrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung der Vorteile der Ausrichteinrichtung in Zusammenhang mit der beanspruchten Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung verwiesen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine quasi automatische Zentrierung einer Bohrhülse im Hinblick auf eine sichere Einbringung einer radialen Bohrung in einen Knochen gewährleistet. Die Vorrichtung oder die Bohrhülse kann als mehrfach benutzbares Werkzeug oder als Einweg-System ausgebildet sein.
  • Durch die beschriebene Ausrichteinrichtung wird quasi ein zentrierendes Prisma gebildet, das durch Ausfahren oder Ausklappen von entsprechenden Zungen an die individuelle Situation hinsichtlich des Einbringens einer radialen Bohrung in einen Knochen angepasst werden kann. Eine Schwächung des Knochens durch eine Fehlplatzierung des Bohrlochs in nicht exakt radialer Richtung wird dabei verhindert. Des Weiteren werden Knochenbrüche durch fehlplatzierte Schrauben vermieden.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung zweier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen
  • 1 in einer schematischen und perspektivischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen und
  • 2 in einer schematischen und perspektivischen Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen.
  • 1 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen 1. Die Vorrichtung weist ein einen Bohrer 2 aufweisendes Bohrgerät 3 auf. Zum Führen des Bohrers 2 während des Einbringens der Bohrung ist eine Bohrhülse 4 vorgesehen, die auf den Knochen 1 aufgelegt werden kann. Im Hinblick auf ein sicheres Einbringen einer radialen Bohrung ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass der Bohrhülse 4 eine Ausrichteinrichtung 5 zur Positionierung der Bohrhülse 4 relativ zu dem Knochen 1 zugeordnet ist. Die Bohrhülse 4 ist im Hinblick auf ihre Dimensionierung auf den gewählten Bohrerdurchmesser abgestimmt.
  • Die Ausrichteinrichtung 5 weist zwei Zungen 6 zur seitlichen Anlage an den Knochen 1 auf. In der an den Knochen 1 angelegten Position der Zungen 6 ist die Bohrhülse 4 derart relativ zu dem Knochen 1 positioniert, dass eine radiale Bohrung in den Knochen 1 eingebracht werden kann.
  • Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Zungen 6 an einem auf der Bohrhülse 4 verschiebbaren Justierelement 7 angeordnet. Das Justierelement 7 ist in der Art eines Reiters ausgebildet und kann mittels eines Klemmmittels relativ zur Bohrhülse 4 festgelegt werden. Das Klemmmittel weist eine Schraube 8 auf, die gegen die Bohrhülse 4 geschraubt werden kann, um ein Festlegen des Justierelements 7 an der Bohrhülse 4 zu gewährleisten.
  • Des Weiteren ist am Ende der Bohrhülse 4 ein zwischen den Zungen 6 wirkendes Spreizelement 9 angeordnet. Beim Verschieben des Justierelements 7 entlang der Bohrhülse 4 spreizen sich die Zungen 6 entlang des Spreizelements 9 auf.
  • Zum sicheren Halten der Bohrhülse 4 für den Benutzer weist die Bohrhülse 4 einen Handgriff 13 auf. Der Handgriff 13 ist integral mit der Bohrhülse 4 ausgebildet.
  • Das hier gezeigte Bohrgerät 3 ist eine Handbohrmaschine. Der Knochen 1 ist ein Modell eines Femurs.
  • Zum Einbringen der radialen Bohrung wird die Bohrhülse 4 mit den angelegten Zungen 6 durch einen Schnitt im Weichgewebe an den Knochen 1 herangeführt. Berührt das distale Ende der Bohrhülse 4 den Knochen 1, kann das Justierelement 7 zum Knochen 1 hin verschoben und gegebenenfalls mit der Schraube 8 arretiert oder festgelegt werden. Beim Verschieben des Justierelements 7 spreizen sich die Zungen 6 ab und schieben sich so zwischen Muskel und Knochen 1, dass sich eine Art Prisma ergibt. Die Zungen 6 liegen dann am Knochen 1 an und positionieren oder zentrieren die Bohrhülse 4 derart, dass das Bohrloch, das mit dem Bohrer 2 erzeugt wird, genau radial entsteht. Eine derartige Bohrung kann für eine bikortikale Verankerung einer Schraube oder Gewindestange (z. B. Schanzsche Schraube) benutzt werden.
  • Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel, das schematisch und perspektivisch dargestellt ist, ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung mit einem einen Bohrer 2 aufweisenden Bohrgerät 3 realisiert. Die Bohrhülse 4 zum Führen des Bohrers 2 weist eine Ausrichteinrichtung 5 zur Positionierung der Bohrhülse 4 relativ zu dem Knochen 1 auf. Die Ausrichteinrichtung 5 weist zwei Zungen 6 auf, die an der Bohrhülse 4 um jeweils eine Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert sind. Den Zungen 6 ist des Weiteren ein Betätigungselement zur Aufspreizung der Zungen 6 zugeordnet, wobei das Betätigungselement durch aufeinander zu bewegbare Verlängerungen 11 der Zungen 6 gebildet ist. Die Verlängerungen 11 erstrecken sich von der Schwenkachse 10 weg.
  • Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Positionierung der Bohrhülse 4 ebenfalls über zwei Zungen 6, die jedoch schwenkbar gelagert sind. Zum Einführen in den Hautschnitt und an den Knochen 1 heran sind die Zungen 6 spitz zusammen gelegt. Nach dem Einführen spreizen die Zungen 6 auf und schieben das Weichgewebe zur Seite. Das Aufspreizen erfolgt entweder automatisch durch ein Andrücken der Vorrichtung an den Knochen 1 oder über die Verlängerungen 11 durch den Bediener. Insbesondere vollständig gespreizt bilden die Zungen 6 ebenfalls ein zentrierendes Prisma, das ein radiales Anbohren des Knochens 1 ermöglicht. Eine vollständige Spreizung ist jedoch für die Funktion der Vorrichtung nicht erforderlich. Je nach Durchmesser des Knochens 1 kann es bei diesem Ausführungsbeispiel dazu kommen, dass die Bohrhülse 4 den Knochen 1 beim Einführen in den Hautschnitt und zu dem Knochen 1 heran nicht berührt. Für diesen Fall weist die Bohrhülse 4 eine innere Bohrhülse 12 auf, die in der Bohrhülse 4 verschiebbar angeordnet ist. Sollte die Bohrhülse 4 nicht bis zu dem Knochen 1 hin geschoben werden können, so kann die innere Bohrhülse 12 in der Bohrhülse 4 so lange in Richtung Knochen 1 vorgeschoben werden, bis die innere Bohrhülse 12 den Knochen 1 berührt. Hierdurch ist ebenfalls eine sichere Führung des Bohrers 2 gewährleistet.
  • Zum Aufspreizen der Zungen 6 können in einfacher Weise die Verlängerungen 11 der Zungen 6 zu der Bohrhülse 4 hin zusammengedrückt werden. Durch ein Verschwenken um die Schwenkachsen 10 spreizen sich dabei die Zungen 6 auseinander. Eine Verlängerung 11 ist mit der zugehörigen Zunge 6 integral ausgebildet. Im Bereich der Verbindungsstelle oder einer Knickstelle sind die Verlängerungen 11 bzw. Zungen 6 um die Schwenkachse 10 gelagert.
  • Sowohl der Bohrhülse 4 als auch der inneren Bohrhülse 12 ist jeweils ein Handgriff 13 zur sicheren Handhabung durch den Bediener zugeordnet.
  • Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
  • Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Knochen
    2
    Bohrer
    3
    Bohrgerät
    4
    Bohrhülse
    5
    Ausrichteinrichtung
    6
    Zunge
    7
    Justierelement
    8
    Schraube
    9
    Spreizelement
    10
    Schwenkachse
    11
    Verlängerung
    12
    innere Bohrhülse
    13
    Handgriff

Claims (17)

  1. Vorrichtung zum Einbringen einer radialen Bohrung in einen menschlichen oder tierischen Knochen (1), mit einem einen Bohrer (2) aufweisenden Bohrgerät (3) und einer Bohrhülse (4) zum Führen des Bohrers (2) während des Einbringens der Bohrung, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrhülse (4) eine Ausrichteinrichtung (5) zur Positionierung der Bohrhülse (4) relativ zu dem Knochen (1) zugeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichteinrichtung (5) Mittel zur Anlage an den Knochen (1) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zwei Zungen (6) zur seitlichen Anlage an den Knochen (1) aufweisen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (6) aus einem elastischen oder steifen Material ausgebildet sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (6) an einem auf der Bohrhülse (4) verschiebbaren Justierelement (7) angeordnet sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Justierelement (7) mittels eines Klemmmittels relativ zur Bohrhülse (4) festlegbar ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmmittel einen Bolzen oder eine Schraube (8) oder eine Arretierung aufweist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Bohrhülse (4) ein zwischen den Zungen (6) wirkendes Spreizelement (9) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (9) einen Durchgang für den Bohrer (2) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (6) an der Bohrhülse (4) um jeweils eine Schwenkachse (10) schwenkbar gelagert sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass den Zungen (6) ein Betätigungselement zur Aufspreizung der Zungen (6) zugeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement durch aufeinander zu bewegbare Verlängerungen (11) der Zungen (6) gebildet ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verlängerungen (11) von der Schwenkachse (10) weg erstrecken.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bohrhülse (4) eine innere Bohrhülse (12) verschiebbar angeordnet ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrhülse (4) und/oder der inneren Bohrhülse (12) ein Handgriff (13) zugeordnet ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (13) integral mit der Bohrhülse (4) und/oder der inneren Bohrhülse (12) ausgebildet ist.
  17. Bohrhülse (4) zum Führen eines Bohrers (2), mit einer Ausrichteinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
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CN109893203A (zh) * 2019-02-28 2019-06-18 成都真实维度科技有限公司 一种用于自动调节钻入角度装置上的骨钻装置
WO2021098658A1 (zh) * 2019-11-18 2021-05-27 中国科学院深圳先进技术研究院 一种带有颅钻的定位臂

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WO1993022975A1 (de) * 1992-05-18 1993-11-25 Synthes Ag, Chur Zielgerät für das setzen von pedikelschrauben in einem wirbelkörper

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