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Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Etikett zur fälschungssicheren Kennzeichnung eines Gegenstandes. Verschiedenste Produkte von Originalherstellern, beispielsweise auch Medikamente, werden zur Kennzeichnung mit Etiketten versehen, die eine möglichst hohe Fälschungssicherheit gewährleisten sollen. Allerdings werden nicht nur die Produkte gefälscht, sondern oft auch deren Verpackung einschließlich der Etikettierung. Aufgrund von Sicherheitsmerkmalen eines Etiketts ist dieses oft nicht ohne weiteres zu fälschen. Wenn jedoch ein Originaletikett von einem Originalgegenstand entfernt und auf einen gefälschten Gegenstand aufgebracht wird, wird der Händler, Verbraucher oder Käufer durch das Etikett erst recht über die Herkunft des damit versehenen, aber nachgeahmten Produkts getäuscht.
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Um dies zu verhindern, besitzen herkömmliche Etiketten unter anderem solche Sicherheitsmerkmale, die das Entfernen, beispielsweise Abziehen von einem Gegenstand erschweren und bei solch einem Manipulationsversuch zu einer Zerstörung oder zumindest teilweisen Beschädigung des Etiketts führen, die auch von außen sichtbar ist. Die Maßnahmen, um Sicherheitsetiketten fälschungssicher zu machen, sind jedoch nicht immer ausreichend.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Etikett zur Kennzeichnung eines Gegenstandes bereitzustellen, das aufgrund seines inneren Aufbaus eine größere Fälschungssicherheit als herkömmliche Etiketten besitzt. Das Etikett soll insbesondere so aufgebaut sein, dass auch der Versuch, nur Teile des Etiketts, beispielsweise dessen oberste Lage von dem Gegenstand abzutrennen, dazu führt, dass der abgetrennte Etikettenteil sichtbare, dauerhafte Manipulationsschäden er hält und somit unbrauchbar wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein mehrlagiges Etikett zur fälschungssicheren Kennzeichnung eines Gegenstandes, wobei das mehrlagige Etikett zumindest Folgendes aufweist:
- – eine untere Folie, die eine unterseitige erste Klebeschicht aufweist,
- – eine obere Folie, die oberhalb der unteren Folie angeordnet ist und transparent ist, und
- – eine Innenbedruckung und eine zweite Klebeschicht, die zwischen der unteren Folie und der oberen Folie angeordnet sind, wobei die Innenbedruckung durch die obere Folie hindurch sichtbar ist.
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Erfindungsgemäß wird ein Etikett aus mehreren Folien vorgeschlagen, die als übereinander liegende Lagen innerhalb eines Folienverbunds angeordnet sind. Bei diesem Verbundetikett ist mindestens eine erste, untere Folie und eine zweite, obere Folie vorgesehen, wobei die untere Folie auf ihrer Unterseite mit einer ersten Klebeschicht versehen ist. Als Unterseite wird hier diejenige Seite des Etiketts bzw. der ersten Folie bezeichnet, an der die erste Klebeschicht zum Aufkleben auf den Gegenstand oder auf die Verpackung angeordnet ist.
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Weiterhin ist die obere Folie transparent, wodurch sie den Blick auf unterhalb von ihr im Inneren des Folienverbunds angeordnete Beschriftungen freigibt.
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Das erfindungsgemäße Etikett ist ferner mit einer Innenbedruckung versehen, die zwischen der unteren Folie und der oberen Folie angeordnet ist. Dadurch wird die Fälschungssicherheit maßgeblich erhöht, denn infolge der zwischen den beiden Folien angeordneten Bedruckung ist ein Auseinanderziehen oder anderweitiges Trennen beider Folien voneinander nunmehr nicht mehr möglich, ohne sichtbare Schäden an der Bedruckung zu hinterlassen. Während beim Ablösen eines herkömmlichen Etiketts die außen angeordnete Bedruckung üblicherweise noch unversehrt bleibt, führt das Auseinanderziehen der Folien des erfindungsgemäßen Etiketts dazu, dass jeweils Teile der innen liegenden Bedruckung auf der Unterseite der oberen Folie, andere Teile der Bedruckung hingegen auf der Oberseite der unteren Folie haften bleiben. Dadurch wird die Bedruckung zerstört; weder die obere Folie noch die untere Folie ist nach der Trennung für weitere unautorisierte Etikettiervorgänge verwendbar. Die Zerstörung der Bedruckung ist auf den ersten Blick sichtbar; zudem ist das Aussehen der Reste der Bedruckung auf den Flächen beider Folien nicht vorhersehbar.
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Insbesondere die obere Folie, die herkömmlich die wesentlichen Informationen trägt und nur auf einer Seite Beschädigungsspuren besitzt, ist nicht mehr verwendbar, weil die durch die rückseitigen Reste der Innenbedruckung dargestellte Beschriftung nun zerstört ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Innenbedruckung auf die Oberseite der unteren Folie aufgedruckt ist und dass die zweite Klebeschicht an der Unterseite der oberen Folie angeordnet ist. Hierbei haftet die für die Innenbedruckung verwendete Druckfarbe einerseits an der bedruckten Oberseite der unteren Folie, klebt aber andererseits auch an der darüber angeordneten Klebeschicht der oberen Folie. Ebenso kann alternativ vorgesehen sein, dass die Innenbedruckung auf die Unterseite der oberen Folie aufgedruckt ist und dass die zweite Klebeschicht an der Oberseite der unteren Folie angeordnet ist. In beiden Fällen können die beiden Folien nicht auseinander gezogen werden, ohne die Beschriftung dazwischen zu zerstören.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zweite Klebeschicht mit einer Seite an die Innenbedruckung unmittelbar angrenzt. Somit sind keine weiteren Zwischenschichten vorgesehen, entlang deren Grenzflächen beim unerlaubten Manipulationsversuch entstehende Risse verlaufen könnten. Statt dessen führt die zweite Klebeschicht bei dem Versuch, beide Folien voneinander zu trennen, zu einem unmittelbaren Ausreißen einzelner Schriftteile und somit zur unwiederbringlichen Zerstörung der durch die Innenbedruckung dargestellten Beschriftung.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sowohl bedruckte als auch unbedruckte Flächenbereiche derjenigen Folie, die mit der Innenbedruckung bedruckt ist, an die zweite Klebeschicht angrenzen. Die ganzflächige Haftung fördert das Entstehen deutlich erkennbarer, dauerhafter Manipulationsschäden. Vorzugsweise ist die obere Folie mithilfe der zweiten Klebstoffschicht auf die untere Folie laminiert.
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Vorzugsweise besitzt das mehrlagige Etikett zusätzlich noch eine Außenbedruckung, die auf der Außenseite der oberen Folie angeordnet ist. Durch die Kombination mehrerer Beschriftungsebenen oberhalb und unterhalb der transparenten Folie wird die Fälschungssicherheit weiter erhöht. Die Innenbedruckung und auch die Außenbedruckung können einen Schriftzug mit alphanumerischen Zeichen, einen Strichcode oder ein graphisches Muster umfassen. Ebenso können verschiedenartige Beschriftungselemente in beiden Beschriftungsebenen vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Etikett mit einem ersten Beschriftungsteil und mit einem zweiten Beschriftungsteil, die gemeinsam zur Produktkennzeichnung dienen, versehen ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der erste Beschriftungsteil durch die Innenbedruckung und der zweite Beschriftungsteil durch die Außenbedruckung des Etiketts gebildet wird. Ein Anwendungsbeispiel hierfür sind etwa Medikamentenpackungen, zu deren Kennzeichnung beispielsweise der Medikamentenname sowie die Dosenhöhe bzw. Potenz (die Mengenangabe) benötigt werden. Oft ist auch zusätzlich noch ein Strichcode vorgesehen. Wird ein Teil dieser Informationen als innen liegende Beschriftung realisiert, so wird dieser Teil beim missbräuchlichen Auseinanderziehen beider Folien infolge des Peel-off-Effekts unlesbar.
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Die untere Folie ist vorzugsweise intransparent; sie kann weiß oder auch farbig gestaltet sein. Die Dicke der oberen und der unteren Folie wird vorzugsweise im Bereich zwischen 25 μm und 200 μm gewählt. Beispielsweise können etwa 50 μm dicke Folien aufeinander laminiert sein.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorsehen, dass das Etikett eine weitere Beschriftung aufweist, die in je nach Betrachtungswinkel veränderlicher Farbe erscheint. Solch eine Colour-Shift-Beschriftung besitzt einen Farbkipp-Effekt, der als zusätzliches Sicherheitsmerkmal einsetzbar ist; aus unterschiedlichen Blickrichtungen erscheint diese weitere Beschriftung in unterschiedlichen Farben. Diese weitere Beschriftung kann beispielsweise als Hologramm oder in sonstiger Weise ausgebildet sein.
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Die weitere Beschriftung kann eine Angabe zur Individualisierung einer Produktserie oder Produktlieferung, beispielsweise die Angabe eines Käufers oder Empfängers enthalten. Dadurch können für einen bestimmten Adressaten vorgesehene Produkte bzw. die darauf verspendeten Etiketten noch schwerer für unbefugte Dritte umetikettiert werden. Diese Schutzmaßnahme ist vor allem dann besonders wirkungsvoll, wenn die obere, äußerste Folie mit dieser farbkippenden weiteren Beschriftung versehen ist. Diese weitere Beschriftung kann insbesondere auf der Außenseite der oberen Folie angeordnet sein.
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Das erfindungsgemäße Etikett kann auch als Verbund aus mehr als zwei Folien ausgebildet sein, wobei an allen Grenzflächen zwischen aufeinander liegenden Folien des Verbunds jeweils eine eigene Innenbeschriftung ausgebildet sein kann. Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ermöglicht daher, auch komplexere Etiketten aus einer Mehrzahl von Folien, Lagen oder anderweitigen Schichten auszubilden, bei denen ein Manipulationsversuch in jeder beliebigen Grenzfläche sofort zu sichtbaren Schäden an den Innenbedruckungen führt.
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Als untere Folie kann eine VOID-Folie vorgesehen sein. Damit lassen sich herkömmliche VOID-Folien (bei deren Abreißen von dem Untergrund strukturierte Klebereste zurückbleiben) mit der erfindungsgemäßen Verbundstruktur samt Innenbedruckung kombinieren. Gegenüber dem VOID-Effekt besitzt die zwischen den Folien angeordnete Innenbedruckung den Vorteil, dass die abzulesende Produktkennzeichnung selbst (und nicht etwa nur eine transparente rückseitige Klebeschicht) zerstört wird, was die Fälschungssicherheit deutlich erhöht.
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Das erfindungsgemäße Etikett kann beispielsweise ein Etikett zum Kennzeichnen von Arzneimitteln oder Arzneimittelverpackungen, aber auch von beliebigen anderen Produkten, Produktteilen, Verpackungen, Verpackungsteilen, Dokumenten oder sonstigen Gegenständen sein.
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Einige Ausführungsbeispiele werden nachstehend mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Querschnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Etiketts,
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2 das Etikett aus 1 im Zustand nach einem Manipulationsversuch,
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3 eine schematische Querschnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels mit zusätzlicher Außenbedruckung und verschiedenen Beschriftungsteilen,
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4 eine schematische Draufsicht auf die Oberseite der unteren Folie des Etiketts aus 3,
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5 eine schematische Draufsicht auf die Oberseite der oberen Folie des Etiketts aus 3,
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6 eine schematische Querschnittansicht eines zu 1 alternativen Ausführungsbeispiels und
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7 eine Weiterbildung mit einer weiteren Beschriftung, die in vom Betrachtungswinkel abhängiger Farbe erscheint.
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1 zeigt in Querschnittansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Etiketts, das im Wesentlichen als Verbund aus zwei Folien 2, 5 ausgebildet ist. Die untere Folie 2 besitzt auf ihrer Unterseite eine erste Klebeschicht 1, die zum Aufspenden auf die zu etikettierende Oberfläche bestimmt ist. Auf der entgegengesetzten Seite der unteren Folie (in 1 oben) befindet sich eine Bedruckung 3, die in 1 nur schematisch in Form von schwarzen, erhöhten Druckfarbbereichen dargestellt ist. Auch auf der Oberseite der oberen Folie 5 kann optional eine Außenbedruckung 6 vorgesehen sein. Wesentlich für die Grundidee der Erfindung ist jedoch die innenliegende Bedruckung 3 zwischen beiden Folien 2, 5, welche durch eine zweite Klebeschicht 4 an der Unterseite der oberen Folie 5 zusammengehalten werden. Diese Klebeschicht 4 haftet sowohl an der Innenbedruckung 3 als auch an den nicht bedruckten Oberflächenbereichen der Oberseite der unteren Folie 2. Bei dem Versuch, beide Folien auseinanderzuziehen, wird die Innenbedruckung 3 zerstört, wie in 2 veranschaulicht wird.
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Gemäß 2 ist der Zustand des Etiketts aus 1 nach einem Manipulationsversuch schematisch dargestellt. Die obere Folie 5 wurde am linken Rand abgezogen mit der Folge, dass die Innenbedruckung 3 zerstört wird, da sie in nicht vorhersehbarer Weise teilweise an der Unterseite der zweiten Klebeschicht 4 und an der Oberseite 2A der unteren Folie 2 haften bleibt. Das durch die Innenbedruckung 3 ursprünglich dargestellte Schriftbild, graphische Muster oder Strichcodemuster wird somit zerstört. Insbesondere die abgezogene obere Folie 5 ist anschließend nicht mehr brauchbar, da die Unleserlichkeit der auf ihrer Unterseite enthaltenen Informationen sofort auffällt. Für das Etikettieren gefälschter Medikamentenpackungen oder sonstiger Produkte ist die obere Folie 5 somit wertlos geworden.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Anordnung der Etikettenbeschriftung. Während in den 1 und 2 die Positionen der Druckfarbenbereiche der Innenbedruckung 3 sowie der optionalen Außenbedruckung 6 lediglich schematisch dargestellt sind, zeigt 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem in unterschiedlichen Flächenbereichen und zugleich in unterschiedlichen Höhen innerhalb bzw. auf dem Etikett verschiedene Teile der Etikettenbeschriftung angeordnet sind. Dargestellt ist ein vergrößerter Querschnitt durch den Aufbau des Etiketts, bei dem wiederum die erste Klebeschicht 1, die untere Folie 2, die zweite Klebeschicht 4 und die obere Folie 5 erkennbar sind.
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Das Etikett besitzt einen ersten Beschriftungsteil 7, der als Innenbeschriftung 3 auf die Oberseite 2A der unteren Folie 2 aufgedruckt ist. Dieser erste Beschriftungsteil ist durch die Klebeschicht 4 und die transparente zweite obere Folie 5 hindurch sichtbar. Zugleich ist auf der Oberseite 5A der oberen Folie 5 (d. h. der Außenseite 9 des Etiketts 10) ein zweiter Beschriftungsteil 8 vorgesehen. Der zweite Beschriftungsteil 8 ist als Außenbedruckung 6 aufgebracht, und zwar seitlich außerhalb des durch die Innenbedruckung 3 dargestellten ersten Beschriftungsteils 7. Somit kann der Betrachter beide Beschriftungsteile 7, 8 gleichzeitig erkennen.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Oberseite 2A der unteren Folie 2, betrachtet durch die obere Folie 5 hindurch. Der durch die Innenbedruckung 3 gebildete erste Beschriftungsteil 7 ist beispielsweise ein Schriftzug mit alphanumerischen Zeichen, wie in 4 erkennbar.
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5 zeigt hingegen die Draufsicht auf die Oberseite 5A der oberen Folie 5, die zugleich die Außenseite 9 des Etiketts 10 bildet. Auf dieser Außenseite 9 ist der zweite Beschriftungsteil 8 als Außenbedruckung 6 vorgesehen, die beispielsweise einen weiteren Schriftzug aus alphanumerischen Zeichen umfasst. Zusätzlich oder anstelle alphanumerischer Zeichenfolgen können ebenso Strichcodes, graphische Muster, Bilder oder sonstige Bedruckungen vorgesehen sein. Gemäß den 3 bis 5 können verschiedene Beschriftungsteile, von denen jeder eine Sinneinheit (beispielsweise eine Produktbezeichnung, eine Mengen- oder Dosisangabe oder eine sonstige Information) darstellt, auf den Oberseiten 2A, 5A verschiedener Folien 2, 5 vorgesehen sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die nicht nur seitlich versetzt zueinander, sondern auch in verschiedenen Höhen (nämlich auf den Oberseiten 2A, 5A) vorgesehenen Beschriftungsteile Bestandteile einer einzigen, begrifflich zusammengehörigen Kennzeichnung sind. Somit könnten beispielsweise verschiedene Strichcodestreifen eines einzelnen Strichcodes, verschiedene Buchstaben oder Zahlen eines einzelnen Produktnamens oder verschiedene Symbole einer sonstigen Einzelbezeichnung so auf die Oberseiten 2A, 5A beider Folien 2, 5 verteilt werden, dass einige von ihnen durch die Innenbedruckung 3, andere hingegen durch die Außenbedruckung 6 dargestellt werden.
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Bei einer einfacheren Variante hingegen wird die eine Produktkennzeichnung („XXXX” in 4), beispielsweise ein Medikamentname, durch die Innenbedruckung 3 wiedergegeben und die andere Produktkennzeichnung („YYYY” in 5), beispielsweise eine Dosisangabe, durch die Außenbedruckung 6 wiedergegeben, wie anhand der 3 bis 5 dargestellt.
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Es können beispielsweise Folien mit einer Dicke zwischen 25 und 200 μm, beispielsweise mit einer Dicke von jeweils 50 μmn verwendet werden. Vorzugsweise ist die obere Folie nicht nur transparent, sondern besitzt auch eine glänzende Oberfläche. Dadurch wird das Lesen der Innenbedruckung 3 erleichtert. Die untere Folie 2 kann ebenfalls eine glänzende oder auch eine matte Oberfläche besitzen, je nach Ausmaß der gewünschten Haftung zwischen der Innenbedruckung 3 (bzw. der zweiten Klebeschicht 4) und der unteren Folie 2. Vorzugsweise ist die untere Folie intransparent und weiß. Als Material für die untere Folie eignet sich beispielsweise Polyester. Als Material für die obere Folie eignet sich beispielsweise Polypropylen. Die untere Folie 2 kann insbesondere als VOID-Folie ausgebildet sein, deren unterseitige erste Klebeschicht 1 bei dem Versuch, das Etikett 10 wieder von dem etikettierten Produkt abzulösen, teilweise an dem Gegenstand haften bleibt.
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In jedem Fall führt die zwischen beiden Folien 2, 5 nach oben und unten hin haftende Innenbedruckung 3 zu einer wesentlichen Steigerung der Fälschungssicherheit des erfindungsgemäßen Etiketts.
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6 zeigt eine schematische Querschnittansicht eines zu 1 alternativen Ausführungsbeispiels, bei dem die zweite Klebeschicht 4 und die Bedruckung 3 hinsichtlich ihrer relativen Anordnung vertauscht sind. Somit ist in 6 nicht die Oberseite der unteren Folie 2, sondern die Unterseite der oberen Folie 5 mit der Innenbedruckung 3 versehen. Die zweite Klebeschicht 4 ist hingegen an der Oberseite der unteren Folie 2 angeordnet, auf der sie ganzflächig haftet. Nach oben hin grenzt die zweite Klebeschicht 4 vorzugsweise an die Unterseite der oberen Folie 5 an, und zwar sowohl an die bedruckten als auch an die unbedruckten Flächenbereiche.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel führt der Versuch, beide Folien 2, 5 auseinanderzuziehen, zur Zerstörung der Innenbedruckung 3, da sie durch die zweite Klebeschicht 4 zumindest bereichsweise von der oberen Folie 5 abgetrennt wird. Hierdurch wird wiederum die zuvor durch die Innenbedruckung dar gestellte Beschriftung zerstört. Im Übrigen werden in 6 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in 1.
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Die zweite Klebeschicht 4 kann somit wahlweise oberhalb oder unterhalb der Innenbedruckung 3 angeordnet sein. Vorzugsweise grenzt die zweite Klebeschicht an die Grenzflächen beider Folien an, wobei die Grenzfläche mindestens einer der beiden Folien 2, 5 mit einer Innenbedruckung bedruckt ist.
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Ferner lassen sich die erläuterten Ausführungsformen dergestalt miteinander kombinieren, dass die der zweiten Klebeschicht 4 zugewandten Grenzflächen beider Folien 2, 5 mit einer jeweiligen Innenbedruckung bedruckt sind. Der Versuch, beide Folien voneinander zu trennen, führt dann sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der zweiten Klebeschicht 4 zu einer Zerstörung der jeweiligen Innenbedruckung. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich die (bezogen auf die Relativposition zur zweiten Klebeschicht 4) oberseitige und unterseitige Innenbedruckung gemeinsam zu einer vollständigen Innenbedruckung ergänzen. Somit kann jeweils oberhalb und unterhalb der zweiten Klebeschicht 4 ein jeweiliger Teil der vollständigen Innenbedruckung angeordnet sein.
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Im Übrigen kann die zweite Klebeschicht 4 auch Bestandteil einer der Folien 2, 5 sein und dann selbst die Grenzfläche der jeweiligen Folie bilden. In diesem Fall kann die jeweilige Folie an der Grenzfläche zwischen der eigentlichen Folienschicht und der zweiten Klebeschicht 4 bereits mit einer teilweisen oder vollständigen Innenbedruckung bedruckt sein.
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7 zeigt eine Weiterbildung eines Etiketts, bei dem als zusätzliches Kennzeichnungsmittel und Sicherheitsmerkmal eine weitere Beschriftung 11 vorgesehen ist, die in je nach Betrachtungswinkel veränderlicher Farbe erscheint.
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Dargestellt ist die Draufsicht auf die Oberseite 5A der oberen Folie 5 des Etiketts 10. Durch die transparente obere Folie 5 hindurch ist zunächst die Innenbedruckung 3 sichtbar, die zwischen der oberen und der unteren Folie angeordnet ist. Weiterhin kann eine optionale Außenbedruckung 6 auf dem Etikett 10 vorgesehen sein. Die Innen- und die Außenbedruckung können beispielsweise ähnlich wie anhand der 4 und 5 erläutert ausgebildet sein.
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Gemäß der Weiterbildung ist zusätzlich die weitere Beschriftung 11 vorgesehen, wie in 7 durch den Schriftzug „zzzz” dargestellt. Die weitere Beschriftung 11 ist insbesondere so ausgebildet, dass sie in je nach Betrachtungswinkel veränderlicher Farbe erscheint, d. h. einen Colour-Shift-Effekt bzw. Farbkippeffekt besitzt. Die winkelabhängig farbveränderliche weitere Beschriftung 11 dient als zusätzliches Kennzeichnungsmittel und Sicherheitsmerkmal des erfindungsgemäßen Etiketts. Sie erscheint unter einem ersten Betrachtungswinkel in einer ersten Farbe und unter einem zweiten Betrachtungswinkel in einer zweiten Farbe, wobei die Farbübergänge fließend sein können.
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Die weitere Beschriftung 11 kann insbesondere den Namen oder eine sonstige Kennzeichnung zur Identifizierung des Adressaten, Empfängers oder Käufers des (mit dem Etikett 10 versehenen oder zu versehenden) Produkts enthalten. Durch diese Kennzeichnung wird eine missbräuchliche Umetikettierung weiter erschwert, da nunmehr nicht nur die zerstörte Innenbedruckung zu beheben, sondern auch die weitere Beschriftung 11 zu beseitigen wäre. Vorzugsweise ist die weitere Beschriftung 11, die den Adressaten bzw. Empfänger kennzeichnet, auf oder an der oberen Folie 5 vorgesehen. Beispielsweise kann die weitere Beschriftung 11 als Bestandteil der Außenbedruckung 6 oder auch als alleinige Außenbedruckung vorgesehen sein. Die weitere Beschriftung 11 kann anstelle oder zusätzlich zu einer Angabe zur Individualisierung einer Produktserie oder Produktlieferung auch eine beliebige andere Angabe enthalten. Die weitere Beschriftung 11 kann schließlich statt alphanumerischer Zeichen auch einen Strichcode oder ein graphisches Muster (etwa ein Firmenzeichen) enthalten. Durch die weitere Beschriftung 11 wird die durch die Innenbedruckung 3 bereits deutlich gesteigerte Fälschungs- und Manipulationssicherheit des erfindungsgemäßen Etiketts 10 nochmals erhöht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Klebeschicht
- 2
- untere Folie
- 2A
- Oberseite der unteren Folie
- 3
- Innenbedruckung
- 4
- zweite Klebeschicht
- 5
- obere Folie
- 5A
- Oberseite der oberen Folie
- 6
- Außenbedruckung
- 7
- erster Beschriftungsteil
- 8
- zweiter Beschriftungsteil
- 9
- Außenseite
- 10
- Etikett
- 11
- weitere Beschriftung