-
Die Erfindung richtet sich auf ein Kletter-, Turn- oder Spielgerüst an oder auf einem stehenden oder fließenden Gewässer, Wasserbecken oder -reservoir, umfassend eine rückwärtige Tragkonstruktion sowie eine daran befestigte Kletterwand, welche an ihrer dem Wasser zugewandten Seite zu erklimmen ist.
-
Kletter-, Turn- oder Spielgerüste an oder auf einem stehenden oder fließenden Gewässer, Wasserbecken oder -reservoir hat den Vorteil, dass eine kletternde, turnende oder spielende Person bei einem Absturz verhältnismäßig weich fällt, nämlich ins Wasser. Jedoch bereitet die Wartung derartiger Einrichtungen Probleme, da - mangels einer festen Standfläche - eine Reinigung, Wartung oder Reparatur von unten aus nicht möglich ist, und ein im Klettern oder Turnen ungeübtes Servicepersonal die relevanten Bereiche des Gerüstes über dem Wasser nicht erklimmen kann.
-
In der
US 2008 / 0 300 111 A1 wird eine künstliche Kletterwand mit einem Gerüst beschrieben, umfassend einen starren Rahmen, der lösbar an einer Stützfläche befestigt ist, die sich am Rande eines Wasserbeckens befindet. An dem Gerüst ist eine Paneelstruktur mitsamt Klettergriffen als Kletterfläche montiert, derart, dass diese Kletterfläche über das betreffende Wasserbecken geneigt ist, mit ihrer Unterkante jedoch nicht in das Wasser eintaucht. Bei dieser Anordnung ist keine Möglichkeit vorgesehen, wie die Paneelstruktur und/oder die Klettergriffe gewartet oder gereinigt werden können. Das betreffende Wartungspersonal müsste an den Klettergriffen selbst emporklettern und hätte also die Hände nicht frei zum Reinigen oder Warten der Anlage. Außerdem ist keine Sicherungsmöglichkeit vorgesehen, so dass eine ungesicherte Wartungsperson mitsamt ihren Werkzeugen in das Wasser fallen würde.
-
Ähnlich verhält es sich mit der
US 2008 / 0 293 548 A1 , die eine ähnliche Kletterwand zur Montage am Rand eines Schwimm- oder Badebeckens beschreibt. Als zusätzliche Sicherheitselemente für herabstürzende Kletterer ist vorgesehen, dass sich die Unterkante der Kletterwand bis in das Wasser hinein erstreckt. Allerdings gibt es auch hier keine Möglichkeit zur Reinigung oder Wartung der Kletterwand oder Klettergriffe; vielmehr muss eine Wartungsperson ebenfalls an den Klettergriffen hochklettern und hat also keine Hand für sonstige Arbeiten frei und würde bei einem Absturz mitsamt des gesamten Werkzeugs in das Wasser fallen.
-
Das EU-Geschmacksmuster 948286-0001 zeigt zwar eine Kletterwand, aber keine Einrichtung zur Reinigung oder Wartung dieser Kletterwand.
-
Das Deutsche Gebrauchsmuster
DE 200 12 018 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Sichern eines Kletterseils an einer künstlichen Kletterwand in einer Kletterhalle. Der zu sichernde Kletterer ist an einem Ende eines Sicherungsseils befestigt. Dieses Kletterseil ist nach oben geführt bis zu einer Seilumlenkeinrichtung im Bereich der Hallendecke und reicht sodann nach unten bis zu einer Haltevorrichtung am Hallenboden vor der Kletterwand. Diese umfasst einen stationären und motorbetriebenen Kletterseilzug, der über einen Sender fernsteuerbar ist. Jedoch ist dieser Kletterseilzug nicht als Wartungs- oder Reinigungseinrichtung konzipiert, sondern dient nur der Sicherung eines Kletterers, und außerdem gibt es bei einem Wasserbecken keinen Hallenboden vor der Kletterwand, sondern nur das Wasserbecken, und darin sollten keine elektrischen Geräte installiert werden, weil dadurch eine nicht unerhebliche Gefahr für Schwimmer ausgeht, die bei einer Fehlfunktionen einen elektrischen Schlag bekommen könnten.
-
In der Offenlegungsschrift
WO 95/16496 A1 ist eine Sportkletter-Sicherheitseinrichtung offenbart zum automatischen Sichern eines Kletterers mittels eines an dem Kletterer festgebundenen Sicherungsseils. Insbesondere wickelt ein bevorzugt von einem Motor angetriebenes Seil-Aufrollgerät das Sicherungsseil des Kletterers auf eine Trommel auf. Wenn der Kletterer stürzt, bremst das Gerät den Sturz des Kletterers ab und begrenzt seine Fallgeschwindigkeit auf nicht mehr als einige wenige Meter pro Sekunde, so dass der Kletterer bei einem Sturz unverletzt auf dem Hallenboden landet. Zwar befindet sich bei dieser Anordnung der Motor am oberen Ende der Kletterwand und würde also bei einer Kletterwand nahe einem Gewässer nicht unter Wasser zu installieren sein; jedoch sollten selbst in der Nähe eines Gewässers keine stromführenden Anlagen installiert werden. Außerdem könnte eine derartige Einrichtung eine Wartungsperson nicht tragen, sondern würde sie stets mit einer Geschwindigkeit von einigen wenigen Metern pro Sekunde in das Wasserbecken absenken.
-
Die
US 6 083 142 A offenbart einen mobilen, modular aufgebauten Kletterturm, für den Einsatz in mobilen und/oder ortsfesten Kletteranlagen. Die Kletterfläche befindet sich auf dem radial außen liegenden Teil des teilweise oder komplett umschlossenen Kletterturms Diese Vorerfindung sieht außerdem eine Einrichtung mit einem Sicherungsseil vor zur Absicherung eines Kletterers. Das Sicherungsseil ist mit einem Ende an dem Kletterer angebunden und das andere Ende ist mit einer Dämpfungseinrichtung verbunden, bspw. mit einem Hydraulikzylinder. Wenn der Kletterer stürzt, bremst die Dämpfungeinrichtung seine Fallgeschwindigkeit ab und senkt den Kletterer langsam und sicher zu Boden. Damit ist auch diese Einrichtung nicht in der Lage, eine Wartungsperson zu tragen, sondern würde diese samt ihres Werkzeugs unverzüglich langsam und gebremst in das Wasserbecken absenken.
-
Schließlich beschreibt die europäische Patentanmeldung
EP 1 277 495 A1 eine Steighilfe für eine Person bei der Überwindung von Höhenunterschieden, insbesondere beim Besteigen von Bauten wie Schornsteinen, Gittermasten oder Windkraftanlagen, etc. Als Absturzsicherung ist ein Sicherungsseil vorgesehen, das mit einem Ende über einen geführten Schlitten mit der betreffenden Person verbunden ist, mit dem anderen Ende dagegen mit einer ortsfesten Konstantzugwinde mit einem Antriebsmotor. Da die Konstantzugkraft kleiner ist als das Gewicht der betreffenden Person, kann diese von einer derartigen Einrichtung nicht zum Ausführen von Wartungs- oder Reinigungsarbeiten gehalten werden, sondern würde sofort kontinuierlich nach unten abgesenkt werden bis zum Boden, oder - bei Verwendung im Bereich eines Gewässers - bis zum Grund des betreffenden Gewässers.
-
Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert daher das die Erfindung initiierende Problem, ein gattungsgemäßes Kletter-, Turn- oder Spielgerüst an oder auf einem stehenden oder fließenden Gewässer, Wasserbecken oder -reservoir derart weiterzubilden, dass auch ein im Klettern oder Turnen ungeübtes Servicepersonal die relevanten Bereiche des Gerüstes über dem Wasser erreichen kann.
-
Die Lösung dieses Problems gelingt bei einem gattungsgemäßen Gerüst durch eine Einrichtung zum Halten einer Servicearbeiten ausführenden Person in unterschiedlichen Höhen über dem Wasser in einem Abstand vor der zu erklimmenden Seite gemäß Anspruch 1.
-
Die erfindungsgemäße Halteeinrichtung erlaubt es einer Person, Servicearbeiten in jeder beliebigen Position ausführen zu können, ohne dazu das Gerüst erklimmen zu müssen oder sich festhalten zu müssen.
-
Die Halteeinrichtung könnte im oberen Bereich der zu erklimmenden Seite gehalten sein. Sie kann von dort der Schwerkraft folgend etwa vertikal herabhängen. Natürlich wäre auch eine Hubbühne denkbar, bspw. durch eine oder mehrere Gewindestangen, Scheren (Nürnberger Schere) oder Hydraulikzylinder angehoben; derartige Varianten erscheinen allerdings als vergleichsweise aufwendig.
-
Indem die Halteeinrichtung an einem im Bereich der zu erklimmenden Seite über die Grundfläche des Gerüsts auskragenden Bereich verankert, abgestützt oder gehalten ist, befindet sie sich zumindest im unteren, zurückweichenden Bereich des Gerüsts in einem geeigneten Abstand vor der zu erklimmenden Gerüstseite, so dass eine daran hängende Serviceperson sich in optimalem Arbeitsabstand von der zu erklimmenden Gerüstseite befindet. Dieser Abstand sollte kleiner sein als eine gestreckte Armlänge einer Serviceperson, jedoch möglichst gleich oder länger als deren Unterarm, also bspw. 40 cm bis 60 cm.
-
Die Halteeinrichtung weist ein oder mehrere Zugmittel auf, insbesondere ein oder mehrere Halteseile. Ein solches Seil kann als vorzugsweise biegsames Stahlseil ausgebildet sein oder auch als Kletterseil, bspw. aus Nylon oder einem ähnlich reißfesten Material.
-
Indem wenigstens ein Zugmittel, insbesondere Halteseil, im oberen Bereich der zu erklimmenden Seite umgelenkt ist, muss es an dieser exponierten Stelle nicht verankert werden, sondern in einem leichter zugänglichen Bereich.
-
Wenigstens ein Zugmittel, insbesondere Halteseil, ist im oberen Bereich der zu erklimmenden Seite über eine (feststehende) gewölbte Fläche, eine Rolle oder eine Trommel geführt ist. Alle diese Einrichtungen erlauben eine sanfte Umlenkung eines Zugmittels, ohne dieses zu Knicken oder anderweitig zu beschädigen.
-
Sofern dabei eine Trommel Verwendung findet, sollte dieselbe mit einem Antrieb gekoppelt sein, um das Zugmittel, insbesondere Halteseil, motorisch anzuheben oder abzusenken. Ein Motor, insbesondere Elektromotor, eignet sich für eine Fernsteuerung, insbesondere eine Funkfernsteuerung. Eine derartige Anordnung kann von einer Bedienperson gesteuert werden, unabhängig von deren genauer Position.
-
Zur Erhöhung der Sicherheit kann eine Trommel, worauf ein Zugmittel, insbesondere Halteseil aufgewickelt ist, mit einer Bremse versehen sein, damit das Zugmittel, insbesondere Halteseil, in jeder Position arretierbar ist. Auch eine solche Bremse sollte über eine Fernsteuerung arretierbar und lösbar sein, insbesondere über eine Funkfernsteuerung, so dass auch diese Sicherheitseinrichtung von jeder Position aus betätigbar ist.
-
Eine Umlenkrolle im oberen Bereich des Gerüsts ist bevorzugt freilaufend ausgebildet. Sie übernimmt dabei nur die reine Umlenkfunktion, beeinflusst jedoch die Höhenposition des Zugmittels bzw. Halteseils nicht. Eine solche Rolle kann mit einem Wälzlager weitgehend reibungsfrei gelagert sein.
-
Andererseits eignet sich zur Umlenkung des Zugmittels auch eine feststehende, gewölbte Fläche, über welche das Zugmittel hinweggleiten kann. Eine solche Fläche sollte konvex gewölbt sein, bspw. nach Art eines Zylindermantels oder Zylindermantelabschnitts, über den das Zugmittel innerhalb einer Querschnittsebene hinweg läuft bzw. sich bereichsweise daran anschmiegt. Sofern diese Fläche hinreichend glatt ist, bspw. nach Art eines polierten Edelstahls, wird das darüber gleitende Zugmittel bzw. Halteseil nicht beschädigt. Damit andererseits ein Zugmittel bzw. Halteseil nicht seitlich von einer derartigen, gewölbten Fläche herabgleiten kann, sollte eine solche gewölbte Umlenkfläche seitlich von erhabenen Bereichen flankiert sein. Dabei kann es sich bspw. um angeschweißte, senkrecht stehende Flachkörper handeln, aber auch um nach oben gebogene Bereiche eines Rundstahls od. runden Rohrs.
-
Eine weitere, vorteilhafte Konstruktionsvorschrift sieht vor, dass eine gewölbte Umlenkfläche von einem oder mehreren Bügeln übergriffen wird. Dadurch besteht keine Gefahr, dass ein über die konvex gewölbte, nach oben weisende Gleitfläche gelegtes Zugmittel über seitliche, erhabene Randelemente hinweg und sodann herabrutschen kann. Diese Bügel können bspw. aus nach innen, also aufeinander zu gebogenen Endbereichen von Rundprofilen gebildet sein.
-
Das Zugmittel, insbesondere Halteseil, läuft jenseits einer oberseitigen Umlenkeinrichtung nach unten bis zu einem Bereich, der vom Boden aus gut erreichbar ist. Dieses im Inneren oder hinteren Bereich des Gerüsts verlaufende Trum des Zugmittels muss nicht vertikal verlaufen, sondern kann einen den Gegebenheiten angepassten, bspw. schrägen Verlauf aufweisen.
-
Das Zugmittel, insbesondere Halteseil, verläuft hinter der zu erklimmenden Seite nach unten, damit das Servicepersonal nicht dadurch beeinträchtigt wird. Außerdem ist es dann jederzeit dem Publikum entzogen und muss nach Ausführung von Wartungs- oder sonstigen Servicearbeiten nicht entfernt werden. Es genügt bspw., das Zugmittel im nicht benötigten Zustand hochzuziehen, damit es von dem Publikum nicht erreicht werden kann.
-
Um das Zugmittel nicht dem Zugriff unbefugter Personen auszusetzen, kann es innerhalb eines an mehreren oder allen Seiten geschlossenen Kanals nach unten verlaufen. Ist das über dem Wasser hängende Trum ganz oder weitgehend nach oben gezogen, kann niemand das Zugmittel erreichen. Der Kanal kann bis zum Sockel des Gerüsts geschlossen sein und nur durch eine vorzugsweise verschließbare Serviceluke zugänglich sein, insbesondere im unteren Bereich. Wenn nur das Servicepersonal über einen Schlüssel zum Aufsperren der Serviceluke aufweist, steht nicht zu befürchten, dass sich eine unbefugte Person an dem Zugmittel zu schaffen machen kann. Eine ähnliche Wirkung kann erzielt werden, wenn zum Öffnen der Luke (Spezial-) Werkzeug erforderlich ist, bspw. ein Schraubenzieher oder Schraubenschlüssel.
-
Infolge der Umlenkung erstreckt sich das Zugmittel, insbesondere Halteseil, bis zum unteren Ende des Gerüsts und ist dort verankert oder verankerbar.
-
Eine einfache Möglichkeit zur Verankerung des Zugmittels besteht darin, hierfür im oder am unteren Ende des Gerüsts eine Klampe, eine Seilklemme od. dgl. vorzusehen, woran das Zugmittel festlegbar ist, insbesondere mit einem oder mehrerer Knoten.
-
Wenn das Zugmittel, insbesondere Halteseil, im oder am unteren Ende des Gerüsts auf einer dort um eine vorzugsweise horizontale Achse drehbar gelagerten Winde od. dgl. aufgewickelt ist, lässt sich die Höhe des überhängenden Trums des Zugmittels stufenlos variieren, bspw. mittels einer Winde, die manuell betätigbar sein kann, bspw. mittels einer Kurbel, und/oder motorisch, bspw. mittels eines Elektromotors. Mittels einer rastenden Ratscheinrichtung lässt sich gewährleisten, dass sich das Zugmittel nicht selbsttätig von der Winde abspulen kann, sondern nur aufgewickelt werden kann, solange bspw. nicht ein Hebel umgelegt wird.
-
An dem vor der zu erklimmenden Seite hängenden Ende des Zugmittels, insbesondere Halteseils, ist ein Gewicht sowie ggf. ein Haken und/oder eine Öse befestigt. Dieses Gewicht weist ein höheres spezifisches Gewicht auf als Wasser, damit es beim Eintauchen in das Wasser nicht schwimmt, sondern untergeht und dadurch das Zugmittel stets unter mechanischer Zugspannung hält. Wird bspw. eine Winde abgespult, zieht das Gewicht stets das überhängende Trum des Zugmittels nach unten. An einem Haken kann eine Person bspw. eine Stange einhaken und dadurch das Zugmittel manuell abspulen bzw. unter Spannung halten.
-
Zum Halten einer Person kann vorgesehen sein, dass an dem vor der zu erklimmenden Seite hängenden Ende wenigstens eines Zugmittels, insbesondere Halteseils, ein Sitz befestigt oder befestigbar ist. Es kann sich dabei um ein Sitzbrett ähnlich einer Schaukel handeln, welches an beiden Enden angehängt sein kann oder auch einmalig an einem mittigen Punkt; andererseits auch um einen Montagegurt, Kombigurt oder Kletterhüftgurt, der mit dem unteren Ende oder Bereich des überhängenden Zugmitteltrums verbunden ist.
-
Während bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform das Zugmittel selbst in seiner Längsrichtung verstellbar ist und damit die Höhe der Position des Servicepersonals bestimmt, kann das Zugmittel während Servicearbeiten auch unverschieblich fixiert sein, während an seinem vor der zu erklimmenden Seite hängenden Trum eine Kletterhilfe oder Sicherungs- bzw. Abseilgerät einhäng- oder einhakbar ist, vorzugsweise in der Höhe verstellbar. Hierbei ist an griffartige Kletterhilfen zu denken, die sich bei Zug nach unten an dem betreffenden, umgriffenen Seil festklemmen, während sie sich zum Hochschieben vorübergehend lösen, wie beispielsweise eine Steigklemme oder ein halbautomatisches Seilsicherungsgerät, insbesondere Grigri.
-
Als weitere Sicherheitsmaßnahme für das Servicepersonal kann am oder im unteren Bereich des Gerüstes eine Einrichtung vorgesehen sein, um in dem Bereich unterhalb der Halteeinrichtung Luftblasen im Wasser ausperlen zu lassen, wodurch die Wucht im Fall eines Absturzes gemildert wird. Diese Luftblasen reduzieren das spezifische Gewicht des Wassers und sorgen dafür, dass beim Aufschlagen der Auftrieb nicht schlagartig einsetzt, sondern allmählich, wodurch das Aufklatschen in erheblichem Umfang reduziert wird.
-
Eine ähnliche Wirkung erzielt eine Maßnahme, wobei am oder im unteren Bereich des Gerüstes eine Einrichtung vorgesehen ist, um in dem Bereich unterhalb der Halteeinrichtung einen oder mehrere Wasserstrahlen auf die Wasseroberfläche auftreffen zu lassen, damit die Wucht im Fall eines Absturzes gemildert wird. Durch den Wasserstrahl wird die Wasseroberfläche aufgelöst, und es werden Luftbläschen vorübergehend in das Wasser eingetragen.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Schwimm- oder Sprungbecken mit einem erfindungsgemäßen Sportgerät, umfassend eine am Rand des Schwimm- oder Sprungbeckens befestigte Kletterwand, deren oberer Bereich sich über das Wasser wölbt;
- 2 die Kletterwand aus 1 aus einer anderen Perspektive;
- 3 die Kletterwand aus 1 in einer Ansicht von vorn frontal auf die zu erklimmende Seite der Kletterwand;
- 4 eine Seitenansicht auf die 3 in Richtung des Pfeils IV;
- 5 einen. Vertikalschnitt durch die 4 in schematischer Darstellung, jedoch noch ohne das Zugmittel;
- 6 eine der 5 entsprechende Ansicht, mit eingezogenem Zugmittel;
- 7 eine der 6 entsprechende Ansicht, mit herausgezogenem Zugmittel;
- 8 eine der 7 entsprechende Darstellung, mit einer Serviceperson an dem Zugmittel;
- 9 eine andere Ausführungsform der Erfindung in einer der 6 entsprechenden Ansicht;
- 10 eine nochmals abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls in einer Darstellung entsprechend 6;
- 11 eine abermals veränderte Ausführungsform der Erfindung in einer Darstellung gemäß 8;
- 12 eine Vorderansicht auf die zu erklimmende Seite der Vorrichtung aus 11;
- 13 den oberen Bereich einer Kletterwand einer nochmals geänderten Ausführungsform der Erfindung in einer Ansicht von vorn;
- 14 eine der 13 entsprechende Ansicht, abermals modifiziert;
- 15 das Detail XV aus 14 in einer vergrößerten Darstellung;
- 16 den oberen Bereich einer Kletterwand einer nochmals abgeänderten Ausführungsform der Erfindung in einer Ansicht von der Seite;
- 17 eine der 16 entsprechende Ansicht einer weiteren . Ausführungsform der Erfindung;
- 18 eine Ansicht gemäß 8 auf eine noch andere Ausführungsform der Erfindung; sowie
- 19 eine perspektivische Ansicht auf eine zusätzliche Ausführungsform der Erfindung.
-
In 1 ist ein Sprungbecken 1 zu erkennen, ohne den eigentlichen Sprungturm. An der Innenseite 2 des Beckenrandes 3 ist ein erfindungsgemäßes Klettergerüst 4 festgelegt, insbesondere festgeschraubt.
-
Das Klettergerüst 4 umfasst eine rückwärtige, dem Sprungbecken 1 abgewandte Tragkonstruktion 5 sowie eine Kletterwand 6, deren zu erkletternde Seite 7 dem Sprungbecken 1 zugewandt ist.
-
Die Tragkonstruktion wird im Wesentlichen gebildet durch eine überwiegend vertikale Stütze 8 nach Art eines Pylons. Die Stütze 8 krümmt sich zur Wasserseite hin, so dass sie im Bereich des oberen Endes 9 etwa einen Winkel zwischen 15° und 30° mit der Vertikalen einschließt, während ihr unteres Ende 10 vertikal ausgerichtet ist. Außerdem verjüngt sie sich leicht nach oben, so dass ein Querschnitt im Bereich ihres oberen Endes 9 nur etwa die halbe Grundfläche aufweist wie ein Querschnitt im Bereich ihres unteren Endes 10. Vorzugsweise ist die Stütze 8 innen hohl und umschließt dadurch einen Kanal 11. Unten ruht die Stütze 8 auf einem Fuß 12, welcher seinerseits an der Innenseite 2 des Beckenrandes 3 festgeschraubt ist.
-
Wie 2 zeigt, bildet die Stütze 8 eine Art Rückgrat, von welchem zu beiden Seiten sich etwa X-förmig überkreuzende Rippen 13 ausgehen. In etwa gleichen Abständen streben von der Stütze 8 an jeder Seite jeweils zwei derartige Rippen 13 weg, jeweils eine in einem Winkel von etwa 45° ansteigend, die andere um etwa 45° nach außen abfallend. Die Rippen sind derart bemessen, dass bspw. eine ansteigende Rippe 13 die von dem nächsten, darüber liegenden Punkt ausgehende, nach außen abfallende Rippe 13 etwa in deren Mitte schneidet bzw. durchsetzt und sich mit der dazu parallelen Rippe 13, welche von dem übernächsten, oberen Punkt ausgeht, im Bereich von deren freiem Ende vereinigt. Dadurch ergibt sich ein etwa rautenförmiges Raster von Rippen 13 mit nahezu quadratischen Rauten.
-
An der konkav gekrümmten Seite der Stütze 8 sowie an den in die selbe Richtung weisenden Oberflächen der Rippen 13, insbesondere im Bereich von Schnitt- und/oder Vereinigungspunkten 14, 15, befinden sich Gewindebohrungen mit Innengewinde zur Aufnahme von Schrauben. Mit diesen Schrauben wird an der dem Wasser zugewandten, konkaven Seite der Stütze 8 eine entsprechend gewölbte Platte 16, bspw. aus Plexiglas, vorzugsweise mit etwa rechteckigem, länglichem Umriss, festgelegt. Dabei durchsetzen eine, mehrere oder alle derartigen Schrauben jeweils zusätzlich ein an der dem Wasser zugewandten Vorderseite 17 der Platte 16 plaziertes Griffelement 18, welches einen Klettergriff darstellt und von Personen dazu verwendet werden kann, um die Kletterwand 6, also die Platte 16, zu erklimmen. Zum Schutz vor Verletzungen kann die Platte 16 abgerundete Ecken aufweisen sowie eine abgerundete Berandung bzw. ein querschnittlich rundes Randprofil 19.
-
Im Bereich des oberen Endes der Platte 16 befindet sich eine zentrale Ausnehmung 20, die sich mit einer Ausnehmung in der Stütze 8 deckt und dadurch einen Zugang zu dem Kanal 11 im Inneren der Stütze 8 zulässt. Durch diese Ausnehmung 20 kann ein Zugmittel gezogen werden, insbesondere in Form eines Seiles 21, wobei es sich um bspw. eine dünnes und dadurch biegsames Stahlseil handeln kann oder um ein Kletterseil, bspw. mit oder aus Nylon.
-
Wie 6 zeigt, läuft das Seil 21 in dem Kanal 11 innerhalb der Stütze 8 nach unten. Damit es im Bereich der Ausnehmung 20 insbesondere an deren Kante nicht geknickt, gescheuert oder anderweitig beschädigt wird, ist im Bereich der Ausnehmung 20 eine Umlenkrolle 22 angeordnet, die bspw. in 5 sichtbar ist. Die Achse dieser Umlenkrolle 22 ist horizontal ausgerichtet, vorzugsweise etwa parallel zu der Ebene der Platte 16. Vorzugsweise ist die Umlenkrolle 22 innerhalb der Stütze 8 angeordnet, sowie derart, dass ihr Umfang aus der Ausnehmung 20 in der Platte 16 herausragt oder bündig mit dieser abschließt, oder dass zumindest die vertikale Tangente an ihren vorderen Umfangsbereich durch die Ausnehmung 20 hindurchgeht, so dass das über die Umlenkrolle 22 geschlagene Seil 21 reibungsfrei auf und ab gezogen werden kann. Bevorzugt ist die Umlenkrolle 22 an einem oder beiden ihrer Enden an bzw. in der Stütze 8 gelagert.
-
Am freien Ende des Seils 21, insbesondere an dem aus der Ausnehmung 20 austretenden Trum 23 desselben ist ein Gewicht 24 angeordnet, bspw. angeknotet oder geklebt oder mittels , einem Beschlag fixiert. Vorzugsweise sind die Abmessungen des Gewichts 24 größer als der Querschnitt der Ausnehmung 20, so dass das freie vordere Ende des Seils 21 nicht durch die Ausnehmung 20 in den Kanal 11 hineingezogen werden kann. Das spezifische Gewicht des Gewichts 24 ist größer als das spezifische Gewicht von Wasser, damit es auch beim Eintauchen in das Wasserbecken das Seil 21 unter Zugspannung hält.
-
Das andere Ende des Seils 21, nämlich des innerhalb des Kanals 11 verlaufenden Trums 25, ist im Bereich des unteren Endes 10 der Stütze 8 festlegbar. Hierzu dient eine dort insbesondere innerhalb des Kanals 11 vorgesehene Klampe 26 oder Steigklemme o.ä., die mit dem inneren Trum 25 des Seils 21 belegt werden kann, um jenes zu sichern. Ferner kann innerhalb des Kanals in der Nähe der Klampe 26 eine Verankerung 27 in Form einer Öse oder eines Blechs mit einem Loch oder einem Schlitz vorgesehen sein, woran das Ende 28 des Seils 21 dauerhaft festgelegt ist, so dass es nicht - bspw. unter dem Einfluss des Gewichts 24 - in dem Hohlraum bzw. Kanal 11 nach oben gezogen werden kann.
-
Damit die Klampe 26 und das Seil 21 von außen zugänglich sind, ist am unteren Ende 10 der Stütze 8 eine bspw. mit einem anschraubbaren Deckel 29 verschließbare Serviceöffnung 30 vorgesehen.
-
6 zeigt den Verlauf des Seils 21 während unbenutzter Phasen - das Gewicht 24 ist vollständig nach oben gezogen und das innere Trum 25 straff gespannt, während die Klampe 26 mit einem mittleren Bereich des Seils 21 belegt ist.
-
In 7 ist der Zustand dargestellt, wenn das Seil 21 von der Klampe 26 gelöst wird - sofort zieht das Gewicht 24 das äußere Trum 23 des Seils 21 nach unten, bis beide Trume 23, 25 des Seils 21 straff gespannt sind. Die Gewichtskraft des Gewichts 24 zieht über das äußere Trum 23, die Umlenkrolle 22 und das innere Trum 25 an der Verankerung 27.
-
Je nach Länge des Seils 21 taucht das Gewicht 24 in diesem Zustand mehr oder weniger tief in das Wasserbecken 1 ein, ohne jedoch dessen Grund zu erreichen, damit das Seil 21 stets unter Zugspannung gehalten wird. Für die Länge I
Seil des Seils 21 gilt also etwa:
wobei
- hStütze die Höhe der Stütze 8, und
- tBecken die Tiefe des Wasserbeckens 1 unterhalb des Klettergerüsts bedeutet.
-
Nun ist die Vorrichtung für Servicearbeiten bereit, und eine Serviceperson 31 kann - bspw. mit einem Haken - das außen herabhängende Trum 23 des Seils 21 zu sich heranziehen und schließlich sich an diesem einhaken, bspw. mit einem Sicherungsgerät, wie es aus dem Klettersport bekannt ist. Durch Verschieben eines oder mehrerer derartiger Sicherungsgeräte kann sich die Serviceperson 31 nach oben ziehen, um die gewünschte Arbeitsposition einzunehmen. Dazu muß die Verankerung 27 ausreichend stabil sein, so dass sie das Gewicht der arbeitenden Servieperson 31 aufnehmen und ableiten kann.
-
Die 9 zeigt eine leicht abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, wobei anstelle einer Klampe 26 an einer Innenwand des Kanals 11 ein Haken 32 mit einer nach unten weisenden Spitze bzw. Hakennase 33 festgelegt ist. Das Seil 21 kann mit einer Öse oder Schlaufe versehen sein, bspw. in Form eines Sackstichs, also eines Knotens aus dem umgeknickten und alsdann doppelt genommenen Seil 21, wobei sich im Bereich der Umknickung eine Schlaufe 34 ergibt. In diesem Fall kann ein zweiter Sackstich bzw. eine zweite Schlaufe am inneren Seilende 28 vorgesehen sein, welche bei herabgelassenem Gewicht 24 an dem Haken 32 eingehängt werden kann.
-
Bei der Ausführungsform gemäß 10 ist weder eine Klampe 26 noch ein Haken 32 vorhanden, sondern statt dessen eine Winde 35, um welche das Seil 21 in mehreren Windungen geschlungen ist. Die Winde 35 kann mit einer Handkurbel 36 versehen sein oder von einem (Elektro-) Motor angetrieben werden.
-
Allen zuvor beschriebenen Ausführungsformen gemeinsam ist, dass das Seil 21 in unbenutztem Zustand vollständig in den Kanal 11 innerhalb der Stütze 8 eingezogen ist und dadurch nicht der Witterung ausgesetzt wird, so dass es nicht geschädigt werden kann.
-
Bei den Ausführungsformen gemäß 9 und 10 ist an dem oberen, freien Seilende, insbesondere an dem Gewicht 24, eine Öse 52 vorgesehen. Dadurch ist es bspw. möglich, das Gewicht 24 samt Öse 52 herabzulassen, sodann vom Beckenrand aus ein Nylonseil od. dgl. Kletterseil durch die Öse 52 zu fädeln und diese sodann wieder hochzuziehen. Der Vorteil besteht darin, dass das Seil 21 selbst aus einem anderen Material bestehen kann wie das zu Arbeitszwecken od. dgl. verwendete. Bspw. kann das Seil 21 als Stahlseil ausgeführt sein. Nach Ausführen einer Wartungs- oder Reparaturarbeit wird das dazu verwendete Nylonseil wieder entfernt; nur das Stahlseil, welches nicht verrotten kann, bleibt innerhalb des Pylons 8, wo es der Witterung weitestgehend entzogen ist.
-
Die 11 bis 18 zeigen Ausführungsformen 4' ohne eine obere Umlenkrolle 22:
- Die Platte 16' kann entlang ihrer Umfangskante von einer Randleiste 37 oder einem Randprofil umlaufen sein. Bei der Ausführungsform 4' nach den 11 und 12 befindet sich in der Oberkante 38 der Platte 16' der Kletterwand 6' und/oder in einer dort entlanglaufenden Randleiste 37 etwa mittig eine Vertiefung 39, bspw. mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt. In ihrem unteren Bereich weist die Stütze 8' an ihrer Außenseite eine Verankerungsmöglichkeit, bspw. eine angeschweißte Öse 40 od. dgl. auf. An der Öse 40 kann ein Karabinerhaken eingehängt sein.
-
Ein Seil 21' weist an einem Ende ein Gewicht 24' auf und an seinem anderen Ende eine Schlaufe od. dgl. auf. Vor einer Servicetätigkeit wird diese Schlaufe an dem Karabinerhaken der Öse 40 eingehängt, und sodann - bspw. mit einer Stange oder einem ähnlichen Werkzeug - der mittlere Teil des Seils 21' angehoben und von oben in die Vertiefung 39 an der Oberkante 38 der Platte 16' eingelegt. Nach Loslassen des Gewichts 24' saust dieses herab, bis das Seil 21' gespannt ist. Nun kann eine Serviceperson 31 sich an dem äußeren Trum 23' einhaken und daran hochziehen, um die gewünschte Tätigkeit zu verrichten. Nach Abschluss der vorgesehenen Servicearbeiten wird das Seil 21' wieder gelöst und in einem gesonderten Raum aufbewahrt, wo es der Witterung entzogen ist.
-
Auch bei der Ausführungsform nach den 13 bis 15 wird das Seil 21' außen über die Oberkante 38 der Platte 16' der Kletterwand 6' hinweg geführt. Jedoch dient dazu nicht eine Vertiefung in der Plattenoberkante 38, sondern ein bspw. an der Oberkante 38 der Platte 16' der Kletterwand 6' festgelegter, bspw. angeschweißter Beschlag 41.
-
In der einfachsten Form, die in 13 dargestellt ist, besteht der Beschlag 41 aus einem Draht oder Rundeisen, welches zwei mal abgekantet ist und dadurch eine U-Form aufweist mit einem horizontalen Mittelsteg 42, der auf der Oberkante 38 der Platte 16' angeschweißt, angelötet, angeklebt oder anderweitig befestigt ist, und zwei etwa rechtwinklig davon nach oben ragenden Seitenschenkeln 43. Sowohl der Mittelsteg 42 als auch die beiden Seitenschenkel 43 sind jeweils länger als der Durchmesser eines Seils 21', was von oben in den Zwischenraum zwischen den beiden Seitenschenkeln gehoben wird. Solange das Seil 21' auf Zug belastet ist, kann es aus diesem Beschlag 41 seitlich nicht herausrutschen.
-
Andererseits kann der Beschlag 41 auch eine andere Gestalt aufweisen, wie in den 14 und 15 zu sehen ist: Hier wird ein längerer Draht oder ein längeres Rundeisen verwendet, und die beiden Seitenschenkel 43 sind jeweils nach innen abgeknickt oder abgebogen, bspw. um einen Winkel von etwa 120°, so dass die beiden Enden 44a, 44b jenseits dieser Abknickungen oder Abbiegungen nach innen zu leicht abfallen, bspw. unter einem Winkel von etwa 30°. Die beiden Enden 44a, 44b können unterschiedlich lang sein, wobei das kürzere Ende 44b nicht bis zu der horizontalen Mittelebene des Beschlags 41 reicht, das andere, längere Ende 44b dagegen über diese Mittelebene hinweg sich bis unter das kürzere Ende 44b erstreckt. Wird nun bei dieser Ausführungsform das Seil 21' von oben auf den Beschlag 41 gelegt, so rutscht es entlang des nach innen geneigten, längeren Schenkelendes 44a herab, bis es über dessen Spitze hinwegrutscht und nach unten fällt auf den Mittelsteg 42. Gegen seitliches Verrutschen wird das Seil 21' von den beiden Seitenschenkeln 43 gesichert; ein versehentliches, Ausheben bei vorübergehend nachlassender Zugspannung vereiteln die beiden, nach innen weisenden Schenkelenden 44a, 44b.
-
Bei der Ausführungsform 4" nach
16 ist im oberen Bereich der Platte 16" bzw. Kletterwand 6" eine Öse 45 vorgesehen, die bspw. an der Stütze 8" selbst verankert sein kann, und zwar in einem Sicherheitsabstand zu den obersten Griffelementen 18", so dass sie von einer kletternden Person nicht erreichbar ist. In dieser Öse 45 kann ein Karabiner eingehängt oder einhängbar sein. Bei Bedarf kann eine Serviceperson ein Seil 21" an diesem Karabiner einhängen, bspw. mit einer Stange oder einem geeigneten Werkzeug; das Seil 21" kann wiederum im unteren Bereich der Stütze 8" an einer dortigen Öse 40 od. dgl. Befestigungspunkt festgelegt werden, und alsdann ist das Seil 21" fertig für die auszuführenden Servicearbeiten. Es ist auch möglich, das Seil 21" direkt an einem Karabiner oder Spezialkarabiner (bspw. einem sog. „Frosch“) festzulegen und diesen sodann bei Bedarf an der Öse 40 einzuhängen, so dass eine weitere Befestigung des Seilendes nicht erforderlich ist. Bei dieser Ausführungsform kann die Seillänge I
Seil kürzer sein als die Summe aus der Stützenhöhe h
Stütze und der Beckentiefe t
Becken:
-
Letzteres gilt auch für eine wiederum abgewandelte Ausführungsform, welche in 17 dargestellt ist. Während hierbei ein Ende des Seils 21" das oben bereits erwähnte Gewicht 24" trägt, ist das andere Ende des Seils 21" einen Haken 46 befestigt. Dieser Haken 46 kann bei Bedarf über die Oberkante 38" der Platte 16" gehängt werden, ggf. auch in eine dortige Vertiefung 39" oder in einen dortigen Beschlag 41" eingehakt werden.
-
Auch bei der Ausführungsform 4(3) nach der 18 genügt ein Seil 21(3) der Länge ISeil < hStütze + tBecken. Dieses wird aber nicht im Bereich der Oberkante 38(3) verankert, sondern um eine dortige, vorzugsweise oben innerhalb der Stütze 8(3) angeordnete, Winde 47 geschlungen, auf welche es bei Bedarf aufgehaspelt werden kann. Der Antrieb kann motorisch erfolgen, insbesondere über einen (funk-) ferngesteuerten Elektromotor, so dass eine an dem Seil 21(3) hängende Serviceperson 31 bei Bedarf die Höhe des Seils 21(3) und damit ihre eigene Höhe per Knopfdruck variieren kann.
-
Dies ist grundsätzlich auch bei der Ausführungsform 4(4) nach 19 möglich. Dort gibt es allerdings nicht ein einziges Seil, sondern zwei Seile 21a(4), 21b(4), welche zu beiden Seiten der Kletterwand 6(4) angeordnet sind. Zu diesem Zweck verfügt dieses Klettergerüst 4(4) nicht über eine einzige, zentrale Stütze, sondern über zwei Stützen 8(4), welche zu beiden Seiten der Kletterwand 6(4) angeordnet sind und zwischen sich die gebogene Platte 16(4) tragen. Dort, im Bereich der oberen Enden der beiden Stützen 8(4), kann je eine Winde 47(4) angeordnet sein. Die unteren, freien Enden der beiden Seile 21a(4), 21b(4) sind nach Art einer Schaukel durch ein horizontales Sitzbrett 48 verbunden. Sofern die Winden 47 motorisch angetrieben und fernsteuerbar sowie synchronisiert sind, lässt sich somit von der Serviceperson 31 das Sitzbrett 48 bei Bedarf nach oben und nach unten fahren. Alternativ dazu könnte in jeder Stütze 8(4) auch eine Anordnung gemäß 10 vorgesehen sein, mit einer oberen Umlenkrolle 22(4) und einer Winde 35(4) im unteren Bereich jeder Stütze 8(4).
-
Eine Serviceperson 31 kann sich zusätzlich an den Seilen 21a(4), 21b(4) sichern, bspw. mittels Karabinern od. dgl., um nicht von dem Sitzbrett herabzufallen. Sollte die Person 32 sich nicht gesichert haben, stürzt sie nur ins Wasser, was keine nennenswerten Verletzungen verursacht. Um dennoch für den Fall eines Sturzes die Folgen noch weiter zu minimieren, kann vorgesehen sein, dass an einem in das Wasserbecken 1 eintauchenden Bereich der Stütze 8, insbesondere an deren Fuß 12, eine Einrichtung 49 zum Ausblasen von Luftperlen 50, bspw. von Druckluft, angeordnet ist, wie in 8 beispielhaft dargestellt. Diese Luftblasen reduzieren das spezifische Gewicht des Wassers in diesem Bereich und mindern damit dessen Auftrieb; außerdem wird durch die emporstrebenden Luftblasen die Wasseroberfläche 51 aufgelöst; dadurch wird das typische „Aufklatschen“ auf die Wasseroberfläche vermieden, die Serviceperson 31 würde bei einem Sturz weich fallen.
-
Es soll darauf hingewiesen werden, dass im Rahmen der Erfindung eine Klampe und eine Seilklemme gleichwertig, also gegeneinander austauschbar sind. Überall, wo eine Klampe vorgeschlagen wird, könnte stattdessen auch eine Seilklemme verwendet werden, und umgekehrt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sprungbecken
- 2
- Innenseite
- 3
- Beckenrand
- 4
- Klettergerüst
- 5
- Tragkonstruktion
- 6
- Kletterwand
- 7
- Seite
- 8
- Stütze
- 9
- oberes Ende
- 10
- unteres Ende
- 11
- Kanal
- 12
- Fuß
- 13
- Rippe
- 14
- Schnittpunkt
- 15
- Vereinigungspunkt
- 16
- Platte
- 17
- Vorderseite
- 18
- Griffelement
- 19
- Randprofil
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Seil
- 22
- Umlenkrolle
- 23
- Trum
- 24
- Gewicht
- 25
- Trum
- 26
- Klampe
- 27
- Verankerung
- 28
- Ende
- 29
- Deckel
- 30
- Serviceöffnung
- 31
- Serviceperson
- 32
- Haken
- 33
- Hakennase
- 34
- Schlaufe
- 35
- Winde
- 36
- Handkurbel
- 37
- Randleiste
- 38
- Oberkante
- 39
- Vertiefung
- 40
- Öse
- 41
- Beschlag
- 42
- Mittelsteg
- 43
- Seitenschenkel
- 44
- Schenkelende
- 45
- Öse
- 46
- Haken
- 47
- Winde
- 48
- Sitzbrett
- 49
- Einrichtung
- 50
- Luftperle
- 51
- Wasseroberfläche
- 52
- Öse