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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein fluiddynamisches Lager, insbesondere
zur Drehlagerung eines Spindelmotors, wie er beispielsweise zum
Antrieb eines Festplattenlaufwerkes eingesetzt werden kann.
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Stand der Technik
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Festplattenlaufwerke
werden seit vielen Jahren in Computersystemen zur Speicherung von
digitalen Informationen eingesetzt. Die Information wird auf Speicherplatten
gespeichert, die drehend angetrieben werden. Der Drehantrieb der
Speicherplatten erfolgt durch einen Spindelmotor mit sehr hohen Drehzahlen
von mehreren 1.000 bis über 10.000 Umdrehungen pro Minute.
Ein Spindelmotor umfasst ein feststehendes Motorbauteil, auch als
Stator bezeichnet, sowie ein drehbewegliches Motorbauteil in Form einer
Nabe, auf welcher die Speicherplatten des Festplattenlaufwerkes
angeordnet sind. Mit Hilfe eines elektromagnetischen Antriebsystems
wird das bewegliche Motorbauteil relativ zum feststehenden Motorbauteil
drehend angetrieben. Zur Drehlagerung der beiden Motorbauteile werden
in den letzten Jahren vorzugsweise fluiddynamische Lager also hydrodynamische
Gleitlager verwendet. Fluiddynamische Lager laufen sehr leise und
weisen geringe Reibungsverluste auf und ermöglichen es
auch, die Motoren relativ klein zu bauen im Vergleich zu früher verwendeten
Kugellagersystemen. In einem fluiddynamischen Lager wird in einen
Lagerspalt, der zwischen einander zugewandten Lagerflächen
gebildet ist, ein Lagerfluid in Form eines Schmiermittels eingebracht.
Durch geeignete Oberflächenstrukturen auf den Lagerflächen
wird im Schmiermittel bzw. Lagerspalt Druck aufgebaut, der das Lager
tragfähig macht.
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Fluiddynamische
Lager in Spindelmotoren besitzen in der Regel wenigstens eine radiale
Lagerkomponente sowie eine axiale Lagerkomponente, um sowohl radiale
als auch axiale Lagerkräfte aufnehmen zu können.
Dies kann realisiert werden durch separate Axial- und Radiallager,
beispielsweise offenbart in
US
7,435,003 B2 oder aber gegeneinander arbeitende konische
Lager, beispielsweise offenbart in
US 6,672,766 B2 .
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Das
in dieser
US 6,672,766
B2 beschriebene doppelt konische Lager besitzt zwei unabhängig
voneinander arbeitende konische Lagerabschnitte. Jeder Lagerabschnitt
hat einen Lagerspalt mit zwei offenen Enden. Durch diese offene
Bauweise verliert das Lager durch Verdunstung Lagerfluid, das über die
Lebensdauer des Lagers ersetzt werden muss. Hierzu sind an jeweils
einem Ende der Lagerspalte Vorratsreservoirs vorgesehen, die durch
Oberflächen des jeweils konischen Lagerbauteils und eine
entsprechend geformte Abdeckung begrenzt sind. Die Abdeckungen rotieren
relativ zu den feststehenden konischen Lagerbauteilen, so dass auf
das im Reservoir befindliche Lagerfluid eine Zentrifugalkraft wirkt. Die
Zentrifugalkraft hält das Lagerfluid in Bewegung und begünstigt
ebenfalls die Verdampfung. Außerdem besitzt das Lager aufgrund
der außen liegenden Öffnungen und Reservoirs eine
relative schlechte Schockfestigkeit. Die Abdeckung hat eine spezielle Geometrie,
die für die Formgebung des konischen Reservoirs wichtig
ist. Die Abdeckung muss gasdicht an dem Rotorbauteil befestigt sein,
was beispielsweise durch Laserschweißen erfolgt. Die Dichtigkeit muss
durch einen Heliumdichttest überprüft werden. Nach
dem Befestigen der Abdeckung kann ferner der Füllstand
des Lagerfluids im Reservoir nicht mehr eingesehen und überprüft
werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein fluiddynamisches Lager anzugeben,
dessen Reservoir zur Bevorratung des Lagerfluids auf einfache Weise
und optisch einsehbar in das Lagersystem integriert ist und bei
dem das Lagerfluid im Reservoir durch Zentrifugalkräfte
nicht beeinflusst wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein fluiddynamisches
Lager mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung und weitere bevorzugte Merkmale sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Das
fluiddynamische Lager umfasst eine feststehende Welle, die eine
Rotationsachse definiert, ein erstes Lagerbauteil mit einer ersten
Lagerfläche und eine zweites Lagerbauteil mit einer zweiten
Lagerfläche, wobei die Lagerbauteile in einem gegenseitigen
axialen Abstand feststehend auf der Welle angeordnet sind. Es ist
ein Rotorbauteil vorhanden, das erste und zweite Lagerflächen
aufweist, die mit den ersten und zweiten Lagerflächen der
beiden Lagerbauteile zusammenwirken. Ferner sind ein erster und
ein zweiter Lagerspalt vorhanden, welche die Lagerflächen
des Rotorbauteils und die Lagerflächen der beiden Lagerbauteile
voneinander trennen und mit einem Lagerfluid gefüllt sind.
Jeder Lagerspalt weist ein erstes Ende auf, das durch eine erste Dichtungsanordnung abgedichtet
ist und ein zweites Ende, das durch eine zweite Dichtungsanordnung abgedichtet
ist. Es ist ein mit dem ersten Lagerspalt verbundenes erstes Reservoir
und ein mit dem zweiten Lagerspalt verbundenes zweites Reservoir
zur Bevorratung von Lagerfluid vorgesehen. Erfindungsgemäß sind
das erste und das zweite Reservoir zwischen zwei relativ zueinander
feststehenden Bauteilen des Lagers angeordnet.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Reservoir
zwischen zwei aneinander angrenzenden Oberflächen der Welle
und des ersten Lagerbauteils und das zweite Reservoir zwischen zwei
aneinander angrenzenden Oberflächen der Welle und des zweiten
Lagerbauteils angeordnet. Jedes Reservoir weist ein offenes Ende
auf, das durch eine Kapillardichtung abgedichtet ist.
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Die
beiden Reservoirs sind also von feststehenden Bauteilen umgeben,
so dass an diesen Stellen keine Zentrifugalkräfte auf das
Lagerfluid wirken. Das Lagerfluid in den Reservoirs ist nicht in
Bewegung, so dass die Verdunstungsrate im Vergleich zu Lagern mit
herkömmlicher Bauweise reduziert wird. Die Reservoirs können
ferner relativ lang ausgebildet sein, ein relativ großes
Volumen für das Lagerfluid zulässt.
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Jedes
Reservoir ist vorzugsweise über mindestens einen Spalt
oder einen Kanal mit dem zugehörigen Lagerspalt verbunden.
Der Kanal ist vorzugsweise ein Rezirkulationskanal, der in dem jeweiligen
Lagerbauteil angeordnet ist. In vorteilhafter Weise können
diese Rezirkulationskanäle verschiedene Abschnitte aufweisen,
die parallel oder rechtwinklig zur Rotationsachse ausgebildet, und
sind somit relativ einfach herstellbar sind. Durch die Verbindung
des Lagerspaltes und des Reservoirs mit dem Rezirkulationskanal
kann das Lagerfluid in den jeweiligen Lagerabschnitten frei zirkulieren.
Die beiden Dichtungsanordnungen zur Abdichtung der jeweiligen Lagerspalte
sind vorzugsweise als Pumpdichtungen ausgebildet. Die jeweils erste
Dichtungsanordnung der Lagerabschnitte wird durch aneinander angrenzende
Oberflächen des Rotorbauteils und des ersten bzw. zweiten
Lagerbauteils gebildet. Jeweils auf einem der aneinander angrenzenden
Bauteile sind entsprechende Pumpstrukturen angeordnet. Die zweite
Dichtungsanordnung wird durch einander angrenzende Oberflächen
der Welle und des Rotorbauteils gebildet, wobei auch hier entsprechende Pumpstrukturen
auf einer oder beiden aneinander angrenzenden Oberflächen
ausgebildet sind.
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Dadurch,
dass der durch die Abdeckung definierte Dichtungs- und Reservoirbereich
in Verlängerung der Lagerbauteile wegfällt, können
die beiden Lagerbauteile in ihrer axialen Länge vergrößert
werden. Dadurch ergibt sich erfindungsgemäß eine
große Verbindungslänge zwischen den Lagerbauteile und
der Welle.
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Das
erfindungsgemäße Lager ist vorzugsweise als doppelt
konisches Lager ausgebildet, wobei die einander zugeordneten Lagerflächen
jeweils schräg zur Rotationsachse ausgerichtet sind und
radiale sowie axiale Lagerkräfte aufnehmen können.
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Durch
den Wegfall des Dichtungsbereiches zwischen der Abdeckung und den
Lagerbauteilen kann die Abdeckung selbst als einfaches Bauteil ausgebildet
sein und muss nicht mehr als Formteil vorgesehen werden. Eine gasdichte
Laserschweißung zwischen dem Rotorbauteil und der Abdeckung
ist ebenfalls nicht mehr notwendig, da die Abdeckung nicht mehr
mit Lagerfluid in Berührung kommt. Ferner kann das Lagerfluid
bereits vor der Montage der Abdeckungen in das Lager bzw. die Lagerspalte
eingefüllt werden. Dadurch ist eine Messung der Füllhöhe des
Lagerfluids vor der Montage der Abdeckung möglich.
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Das
fluiddynamische Lager kann vorteilhaft zur Drehlagerung eines Spindelmotors
eingesetzt werden. Derartige Spindelmotoren werden zum Antrieb von
Speicherplatten eines Festplattenlaufwerkes verwendet.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei ergeben sich weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Spindelmotor mit einem erfindungsgemäßen
fluiddynamischen Lager.
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2 zeigt
einen Spindelmotor mit einem fluiddynamischen Lager nach einer weiteren
Ausführung der Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der
Erfindung.
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1 zeigt
einen Spindelmotor mit einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
fluiddynamischen Lagersystems. Der Spindelmotor umfasst eine Basisplatte 10,
welche ein Teil des feststehenden Motorbauteils ist. Eine Welle 12,
als weiteres feststehendes Lagerbauteil, ist in einer Bohrung der Basisplatte 10 befestigt.
Die Welle 12 definiert die Rotationsachse 14 des
Lagers.
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Das
Lagersystem ist im dargestellten Beispiel als konisches Lagersystem
mit zwei gegeneinander arbeitenden konischen Lagern ausgebildet. Die
beiden konischen Lager sind spiegelbildlich zueinander ausgebildet.
An der Welle 12 sind in einem gegenseitigen axialen Abstand
ein erstes und ein zweites, konusförmiges Lagerbauteil 30 und 130 angeordnet.
Jedes konusförmige Lagerbauteil 30, 130 besitzt
eine ringförmige, schräg zur Rotationsachse 14 ausgebildete
Lagerfläche 30a, 130a. Ein Rotorbauteil 16 ist
um die Rotationsachse 14 relativ zu den feststehenden Bauteilen 10, 12, 30 und 130 drehbar angeordnet.
Das Rotorbauteil 16 besitzt eine zentrale Ausnehmung mit
ebenfalls ringförmigen Lagerflächen 16a, 116a,
die schräg zur Rotationsachse 14 angeordnet sind
und den Lagerflächen 30a, 130a des ersten
und zweiten Lagerbauteils 30 und 130 jeweils gegenüber
liegen. Die einander gegenüberliegenden Lagerflächen 16a, 116a des Rotorbauteils 16 und
Lagerflächen 30a, 130a der beiden Lagerbauteile 30, 130 sind
jeweils durch einen ersten und zweiten Lagerspalt 32 und 132 voneinander
getrennt. Die Lagerspalte 32, 132 sind mit einem
Lagerfluid, beispielsweise einem Lageröl gefüllt.
Die einander gegenüberliegenden Lagerflächen 16a, 30a und 116a, 130a besitzen
in bekannter Weise Lagerrillenstrukturen, die bei Rotation des Rotorbauteils 16 relativ
zu den beiden Lagerbauteilen 30, 130 eine Pumpwirkung
auf das Lagerfluid ausüben und in den Lagerspalten 32, 132 einen
hydrodynamischen Druck erzeugen, der das Lager tragfähig
macht.
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Die
Lagerspalte 32, 132 der beiden Lagerabschnitte
sind nicht miteinander verbunden und weisen jeweils zwei offene
Enden auf. Zwei außen liegende Enden der Lagerspalte 32, 132 münden
jeweils in Höhe der beiden Enden der Welle 14,
während zwei innen liegende Enden der Lagerspalte 32, 132 innerhalb
des Lagers in einen Spalt 22 münden, der zwischen
den Lagerbauteilen 30, 130, der Welle 12 und
dem Rotorbauteil 16 angeordnet ist. Die Enden des Lagerspaltes 32 sind
jeweils durch Dichtungen, vorzugsweise Pumpdichtungen 34, 36,
abgedichtet. Die Enden des Lagerspaltes 132 sind ebenfalls
durch Dichtungen, vorzugsweise Pumpdichtungen 134, 136,
abgedichtet. Um die außen liegenden Enden der Lagerspalte 32, 132 vor
eindringendem Schmutz zu schützen sind die beiden Lagerbauteile 30, 130 durch
Abdeckungen 46, 146 abgedeckt. Die Abdeckungen 46, 146 sind
am Rotorbauteil 16 in einem Abstand zum jeweiligen Lagerbauteil 30, 130 angeordnet.
Zwischen den jeweiligen Lagerbauteilen 30, 130 und
den zugeordneten Abdeckungen 46, 146 verbleibt
daher jeweils ein Freiraum 44, 144, der sich an
die äußeren Enden der Lagerspalte 32, 132 anschließt
und über jeweils einen schmalen ringförmigen Spalt
zwischen Welle 12 und den Abdeckungen 46, 146 mit
der Außenatmosphäre verbunden ist.
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Das
Rotorbauteil 16 wird über ein elektromagnetisches
Antriebssystem relativ zu den feststehenden Motorbauteilen drehend
angetrieben. Das Antriebssystem besteht aus einer ringförmigen
Statoranordnung 18 mit mehreren Phasenwicklungen, die an
der Basisplatte 10 befestigt und innerhalb einer ringförmigen
Aussparung des topfförmigen Rotorbauteils 16 angeordnet
ist. Die Statoranordnung 18 ist von einem ringförmigen
Rotormagneten 20 umgeben, und von diesem durch einen Luftspalt
getrennt. Der Rotormagnet 20 ist an einem inneren Rand
des Rotorbauteils 16 angeordnet. Durch entsprechende Bestromung
der Phasenwicklungen der Statoranordnung 18 wird ein elektromagnetisches
Wechselfeld erzeugt, welches auf den Rotormagneten 20 wirkt und
das Rotorbauteil 16 in Drehung versetzt.
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Bei
dem dargestellten Lagersystem mit zwei separaten Lagerabschnitten
und zwei Lagerspalten 32, 132 mit jeweils zwei
offenen Enden ist es wichtig, dass die Enden der Lagerspalten 32, 132 belüftet werden,
so dass an der Grenze zwischen dem Lagerfluid und der umgebenden
Luft Umgebungsdruck herrscht. Bei den beiden außen liegenden
Enden der Lagerspalte 32, 132 ist eine Verbindung
mit der Außenatmosphäre relativ einfach zu erreichen,
da die Lagerspalte 32, 132 außerhalb
des Lagersystems in Freiräume 44, 144 zwischen
den Lagerbauteilen 30, 130 und den Abdeckungen 46, 146 münden.
Beispielsweise mündet das außen liegende Ende
des Lagerspaltes 32 am oberen Stirnbereich des Rotorbauteils 16 in
den Freiraum 44, der direkt mit der Außenatmosphäre
verbunden ist. Das außen liegende Ende des Lagerspaltes 132 am
unteren Stirnbereich des Rotorbauteils 16 mündet über
den Freiraum 144 in einen Luftraum 28 zwischen
der Basisplatte 10 und dem Rotorbauteil 16. Diese
Luftraum 28 ist mit dem über den Statorraum mit
der Umgebung verbunden. Im Statorraum ist die Statoranordnung 18 angeordnet.
Der Statorraum ist offen und es herrscht dort Atmosphärendruck,
so dass auch am Ende des Lagerspaltes 132 Atmosphärendruck
herrscht. Der Freiraum 28 kann zusätzlich über
eine Bohrung 26 belüftet werden.
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Eine
Belüftung der innen liegenden Bereich der Lagerspalte 32, 132 ist
etwas schwieriger zu lösen. Die innen liegenden Enden der
Lagerspalte 32, 132 münden in einen Spalt 22,
wobei dieser Spalt 22 zwischen Oberflächen der
Welle 12 und dem Rotorbauteil 16 angeordnet und
nicht mit Lagerfluid gefüllt ist. In der Welle 12 ist
eine axiale Bohrung vorgesehen, wobei die axiale Bohrung beispielsweise
durchgängig ausgebildet ist. Die axiale Bohrung in der
Welle ist über eine radiale Bohrung 24 mit dem
Spalt 22 verbunden. Über eine radiale Bohrung 26 herrscht somit
im Spalt 22 und auch an den innen liegenden Ende der Lagerspalte 32, 132 derselbe
Druck wie in der axialen Bohrung der Welle 14.
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Erfindungsgemäß sind
die Vorratsvolumina zur Bevorratung des Lagerfluids zwischen zwei
feststehenden Lagerbauteilen, nämlich der Welle 12 und den
konusförmigen ersten und zweiten Lagerbauteilen 30, 130 angeordnet.
Das erste Vorratsvolumen schließt sich beispielsweise an
einen oder mehrere Abschnitte 38 eines Rezirkulationskanals 39 an,
die axial zwischen der Oberfläche der Welle 12 und
dem Lagerbauteil 30 verlaufen. Der Abschnitt 38 des
Rezirkulationskanals 39 hat ein offenes Ende 40,
das sich konisch erweitert und damit als Kapillardichtung wirkt
und das genug Vorratsvolumen für die Lebensdauer des Lagers
zur Verfügung stellt. Das andere Ende des Abschnitts 38 des
Rezirkulationskanals 39 ist über einen radialen
Spalt 41 mit dem jeweiligen Lagerspalt 32 verbunden.
Der Rezirkulationskanal 39 weist eine weitere Verbindung
zwischen dem Abschnitt 38 und dem Lagerspalt 32 auf,
der über einen weiteren Abschnitt 42 des Rezirkulationskanals
realisiert ist. Der Anschnitt 42 ist im Lagerbauteil 30 senkrecht
zur Rotationsachse 14 angeordnet. Es können auch
mehrere senkrecht verlaufende Abschnitte 42 über
den Umfang des Lagerbauteils 30 verteilt angeordnet sein.
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Auch
das zweite Lagerbauteil 130 umfasst ein Reservoir bestehend
aus einer Kapillardichtung 140, die sich an einen Abschnitt 138 eines
Rezirkulationskanals 139 anschließt. Der Abschnitt 138 ist
an der anderen Seite über einen radialen Spalt 141 mit dem
Lagerspalt 132 verbunden. Eine weitere Verbindung zwischen
dem Lagerspalt 132 und dem Abschnitt 138 des Rezirkulationskanals 139 wird
durch einen oder mehrere weitere senkrecht zur Rotationsachse verlaufende
Abschnitte 142 realisiert.
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Dadurch,
dass die Rezirkulationskanäle 39 und 139 in
beiden Lagerbauteilen 30 und 130 ausschließlich
aus Abschnitten 38, 42, 138 und 142 bestehen,
die parallel bzw. senkrecht zur Rotationsachse 14 verlaufen
und zudem auch senkrechte bzw. parallel zur Rotationsachse 14 verlaufende
Flächen der konischen Lagerbauteile 30 und 130 verbinden,
ist ihre Fertigung relativ einfach.
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2 zeigt
einen Spindelmotor mit einer zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
fluiddynamischen Lagersystems. Der Aufbau des Spindelmotors entspricht
im Wesentlichen dem in 1 dargestellten Spindelmotor.
Gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen, wobei
jedem Bezugszeichen die Ziffer „2” bzw. „3” vorangestellt wurde.
Im Unterschied zur 1 sind jedoch die Lagerbauteile 230 und 330 zylindrisch
geformt. Die Lagerbohrungen im Rotorbauteil 216 sind entsprechend
ausgestaltet. Somit ergeben sich parallel zur Rotationsachse 14 verlaufende
einander zugeordnete Radiallagerflächen 216a und 230a bzw. 316a und 330a und
senkrecht zur Rotationsachse verlaufenden Axiallagerflächen 216b und 230b bzw. 316b und 330b.
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Wiederum
sind erfindungsgemäß die Vorratsvolumina zur Bevorratung
des Lagerfluids zwischen zwei feststehenden Lagerbauteilen, nämlich der
Welle 212 und den zylinderförmigen ersten und zweiten
Lagerbauteilen 230, 330, angeordnet. Die Vorratsvolumina
schließen sich beispielsweise an einen oder mehrere Abschnitte 238, 338 eines
Rezirkulationskanals 239 bzw. 339 an, die axial
zwischen der Oberfläche der Welle 212 und dem
jeweiligen Lagerbauteil 230, 330 verlaufen. Der
jeweilige Abschnitt 238, 338 des Rezirkulationskanals 239 bzw. 339 hat ein
offenes Ende 240 bzw. 340, das sich konisch erweitert
und damit als Kapillardichtung 240, 240 wirkt und
das genug Vorratsvolumen für die Lebensdauer des Lagers
zur Verfügung stellt. Die Rezirkulationskanäle 239, 339 weisen
jeweils eine Verbindung zwischen den Abschnitten 238, 338 und
dem Lagerspalt 232 auf, der über Abschnitte 242 bzw. 342 des
jeweiligen Rezirkulationskanals realisiert ist, die im jeweiligen
Lagerbauteil 230 bzw. 330 senkrecht zur Rotationsachse 214 angeordnet
sind. Es können auch mehrere senkrecht verlaufende Abschnitte 242, 342 über
den Umfang des jeweiligen Lagerbauteils 230, 330 verteilt
angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Basisplatte
- 12,
212
- Welle
- 14
- Rotationsachse
- 16,
216
- Rotorbauteil
- 16a
- konische
Lagerfläche
- 116a
- konische
Lagerfläche
- 216a,
316a
- Radiallagerfläche
- 216b,
316b
- Axiallagerfläche
- 18
- Statoranordnung
- 20
- Rotormagnet
- 22,
222
- Spalt
(zwischen den Lagerabschnitten)
- 24,
224
- Bohrung
- 26,
226
- Bohrung
- 28
- Luftraum
(z. Statorraum)
- 30,
230
- erstes
Lagerbauteil
- 30a
- erste
konische Lagerfläche
- 230a
- erste
Radiallagerfläche
- 230b
- erste
Axiallagerfläche
- 32,
232
- erster
Lagerspalt
- 34,
234
- Pumpdichtung
- 36,
236
- Pumpdichtung
- 38,
238
- Abschnitt
des Rezirkulationskanals
- 39,
239
- Rezirkulationskanal
- 40,
240
- Kapillardichtung
- 41
- Spalt
- 42,
242
- Abschnitt
des Rezirkulationskanals
- 44,
244
- Freiraum
- 46,
246
- Abdeckung
- 130,
230
- zweites
Lagerbauteil
- 130a
- zweite
konische Lagerfläche
- 330a
- zweite
Radiallagerfläche
- 330b
- zweite
Axiallagerfläche
- 132,
332
- zweiter
Lagerspalt
- 134,
334
- Pumpdichtung
- 136,
336
- Pumpdichtung
- 138,
338
- Abschnitt
des Rezirkulationskanals
- 139,
339
- Rezirkulationskanal
- 140,
340
- Kapillardichtung
- 141
- Spalt
- 142,
342
- Abschnitt
des Rezirkulationskanals
- 144,
344
- Freiraum
- 146,
346
- Abdeckung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - US 7435003
B2 [0003]
- - US 6672766 B2 [0003, 0004]