DE102009037993B4 - Exzenterschneckenpumpe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Exzenterschneckenpumpe, umfassend einen Pumpenkörper mit einem relativ zum Pumpenkörper drehbaren schneckenartigen Rotor, der über ein Verbindungsmittel mit einem Antriebsmotor, über den das Förderelement drehbar ist, koppelbar ist.
- Exzenterschneckenpumpen dienen zum Fördern fluider Medien. Ein angetriebener schneckenförmig gewendelter Rotor, das eigentliche Fördermittel, wälzt sich auf der ebenfalls schneckenförmig gewendelten Innenseite des Stators, üblicherweise Teil des Gehäuses, ab. Hierbei kommt es zu einer exzentrischen Drehbewegung um die Statorachse. Während der Rotor üblicherweise aus einem hinreichend festen Material, in der Regel Edelstahl, besteht, besteht der Stator aus einem elastischen Material, üblicherweise einem Gummi- oder Kunststoffmaterial. In Folge der jeweils schneckenförmigen Ausführung des Rotors und des Stators kommt es zur Bildung abgeteilter Räume, sogenannter Kompartimente, die sich während der Wälzbewegung in axialer Richtung zu einem Gehäuseauslass bewegen. Das zu fördernde fluide Material wird an einer Stelle oberhalb der Rotor-Stator-Anordnung in das Gehäuse aufgegeben. Der grundsätzliche Aufbau und die Funktionsweise einer solchen Exzenterschneckenpumpe ist hinlänglich bekannt. Hierzu wird auch auf die Entgegenhaltungen
DE 694 01 369 T2 ,EP 1 921 318 A1 undDE 10 2008 019 707 A1 verwiesen. - Der Antrieb des Rotors erfolgt über einen gehäuseseitig anzubindenden Antriebsmotor, der bei bekannten Exzenterschneckenpumpen unmittelbar mit dem gewendelten Rotor gekoppelt wird. Hierzu sind am Rotor wie an der Antriebswelle des Antriebsmotors entsprechende Verbindungsmittel vorgesehen.
- Da die Förderelemente, nämlich Rotor und Stator, bei solchen Pumpen stark beansprucht und verschleißbehaftet sind, ist mitunter ein Wechsel des Rotors und des Stators erforderlich. Während der Wechsel des Stators relativ einfach ist, nachdem lediglich der Stator bzw. der im Gehäuseabschnitt, der den Stator enthält, vom Rotor heruntergezogen werden muss, ist das Wechseln des Rotors sehr aufwendig. Denn der Rotor ist am oberen Ende, also der Antriebsseite, die mit dem Antriebsmotor zu koppeln ist, über Lager und Dichtungen drehbar und abgedichtet im Pumpenkörper gelagert. Diese Lager und Dichtungen müssen zum Entnehmen des Rotors entfernt und nach Setzen des neuen Rotors exakt auf den dafür vorgesehenen Bereichen angebracht und positioniert werden, um die korrekte und vor allem dichte Aufnahme des Rotors im Pumpengehäuse zu gewährleisten. Dieser Arbeitsschritt ist sehr zeitaufwendig und häufig mit Fehlern verbunden.
- Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Exzenterschneckenpumpe anzugeben, die einen einfacheren Wechsel des Rotors ermöglicht.
- Zur Lösung dieses Problems weist eine erfindungsgemäße Exzenterschneckenpumpe die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
- Anders als bisher ist der Rotor nicht selbst drehgelagert und zum Pumpengehäuse hin abgedichtet. Er ist ferner nicht unmittelbar mit dem Antriebsmotor zu koppeln. Vielmehr ist erfindungsgemäß eine im Pumpenkörper abgedichtet drehgelagerte Anschlusswelle vorgesehen, die einerseits das Verbindungsmittel zum Ankoppeln des Antriebsmotors aufweist, und die andererseits entsprechende Verbindungsmittel zum lösbaren Befestigen des Rotors am anderen Wellenende aufweist. Der Rotor selbst ist im Pumpenkörper nicht drehgelagert respektive zu diesem hin abgedichtet, dies ist allein seitens der Anschlusswelle vorgesehen. Nachdem die Drehlagerung und Abdichtung der Anschlusswelle an einer Position – gesehen vom Rotor in Richtung zum Antriebsmotor – hinter der lösbaren Verbindungsstelle Rotor-Anschlusswelle vorgesehen sind, ergibt sich hieraus, dass zum Lösen des Rotors weder die Wellenlager noch die Wellendichtungen zu entfernen sind. Vielmehr ist es für die einfache Entnahme des Rotors lediglich erforderlich, die lösbare Verbindung zwischen Rotor und Anschlusswelle zu öffnen und den Rotor zu entfernen.
- Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Anschlusswelle eine Hohlwelle ist, in die eine in den Rotor eingeschraubte, an der Hohlwelle gegengelagerte Verbindungsschraube eingesetzt ist. Die Hohlwelle ist von ihrer zum Ankoppeln des Antriebsmotors dienenden Stirnseite her zugänglich, von dieser Seite wird die Verbindungsschraube eingesetzt. Der Rotor verfügt über ein entsprechendes Innengewinde, in das die Schraube eingeschraubt wird, worüber der Rotor axial und drehfest mit der Antriebswelle gekoppelt wird. Zur Sicherstellung einer guten Abdichtung ist bevorzugt unterhalb des Schraubenkopfs ein Dichtring angeordnet.
- Am Rotor selbst ist erfindungsgemäß eine Steckhülse mit dem Innengewinde vorgesehen, die in eine an der Hohlwelle gegengelagerte Steckbuchse eingreift.
- Um auch im direkten Übergangsbereich vom Rotor zur Anschlusswelle für eine gute Abdichtung zu sorgen ist ferner erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen der Anschlusswelle und dem Rotor wenigstens ein Dichtelement angeordnet ist. Rotor und Anschlusswelle liegen axial gesehen mit entsprechenden Schultern aneinander, dazwischen kann ein geeigneter Dichtring angeordnet werden, der auch hier für eine vollständige Abdichtung sorgt.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung.
- Die Figur zeigt eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe
1 umfassend einen Pumpenkörper2 bestehend aus einem ersten Körperbauteil3 und einem zweiten Körperbauteil4 , in denen ein drehbarer Rotor5 , der sich durch beide Körperbauteile3 ,4 erstreckt, sowie ein positionsfester Stator6 , der im zweiten Körperbauteil4 angeordnet ist, aufgenommen sind. Über Einlässe7 ,8 kann zu förderndes fluides Medium zugeführt werden, das in dem vom Durchmesser her größer als der Rotor5 ausgelegten Pumpenkörper in den Wirkbereich zwischen Rotor5 und Stator6 gelangt, wobei es von dort über einen Auslass9 abgegeben wird. Der Rotor5 verfügt über einen gewendelten, schneckenförmigen metallenen Rotorabschnitt10 , die Innenseite11 des Stators6 ist ebenfalls schneckenförmig gewendelt, so dass es zur Bildung von in Längsrichtung zum Auslass9 „wandernden” Hohlräumen, sogenannten Kompartimenten, kommt, in denen das fluide Medium transportiert wird. - Der Rotor
5 selbst verfügt neben dem schneckenförmigen Motorabschnitt10 über einen flexiblen, wellenartigen Abschnitt12 , der eine exzentrische Bewegung des Rotors5 ermöglicht. Der flexible Rotorabschnitt12 ist mit dem schneckenförmigen Rotorabschnitt10 über eine Haltebuchse13 fest verbunden, am anderen Ende des flexiblen Rotorabschnitts12 ist eine weitere Haltebuchse14 vorgesehen, die, vorauf nachfolgend noch eingegangen wird, der lösbaren Kopplung zu einer Anschlusswelle dient. Der grundsätzliche Aufbau einer solchen Exzenterschneckenpumpe wie auch eines Rotors5 und Stators6 ist hinlänglich bekannt und muss nicht mehr erläutert werden. - Im ersten Körperbauteil
3 ist eine Anschlusswelle15 vorgesehen, die über im gezeigten Beispiel zwei Wälzlager16 am Gehäusekörper3 drehgelagert ist. Über Dichtungen17 ist die Anschlusswelle15 zum Pumpenkörper2 respektive zum Körperbauteil3 hin abgedichtet, so dass das vor den Dichtungen17 aufgegebene Material nicht in Richtung der Anschlusswelle15 gelangen kann. - Die Anschlusswelle
15 verfügt an ihrem in der Figur gezeigten rechten Ende über Anschlussmittel zum lösbaren Ankoppeln an einen Antriebsmotor respektive dessen Abtriebswelle. Sie ist als Hohlwelle19 ausgeführt, um eine Verbindungsschraube20 aufzunehmen, die der lösbaren Fixierung des Rotors5 dient. Zu diesem Zweck weißt die Hohlwelle19 zum einen einen nach innen vorspringenden Anschlagbund21 auf, an dem der Schraubenkopf22 aufgelagert ist. Eine Durchsteckdurchbrechung23 führt in eine Steckbuchse24 , deren Innendruchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser einer Steckhülse25 , die an der Buchse14 ausgebildet ist und über ein Innengewinde26 verfügt, in das der Schaft der Verbindungsschraube20 eingeschraubt wird. Unterhalb des Schraubenkopfes22 ist ein Dichtelement27 , beispielsweise ein Dichtring oder eine Dichtscheibe, aufgenommen, in einer Nut28 am freien Ende der Steckbuchse24 ist ein weiteres Dichtelement29 , ebenfalls in Form eines Dichtrings, vorgesehen. Über das Dichtelement27 erfolgt eine sichere Abdichtung im Bereich der Schraubenkopfauflagerung, über das Dichtelement29 wird der Übergang zwischen dem Rotor5 und der Anschlusswelle15 abgedichtet. - Soll nun der Stator und der Rotor ausgetauscht werden, so wird zunächst das zweite Körperbauteil
4 , das über eine Schraubenverbindung30 mit dem ersten Körperbauteil3 verschraubt ist, abgeschraubt, so dass der Stator6 , der aus weichem, elastischem Material besteht, vom Rotor5 respektive dem Rotorabschnitt10 abgezogen werden kann. - Sodann wird mit einem geeigneten Werkzeug die Verbindungsschraube
20 (die Exzenterschneckenpumpe1 ist selbstverständlich vom Antriebsmotor getrennt) aufgeschraubt und folglich die feste Schraubverbindung zwischen Rotor5 und Anschlusswelle15 gelöst. Nun kann der Rotor5 aus dem Pumpenkörper2 respektive dem Körperbauteil3 herausgezogen werden. Die Anschlusswelle15 verbleibt drehgelagert und vollständig abgedichtet im Pumpenkörper2 respektive dem Körperbauteil3 , nachdem weder die Wälzlager16 noch die Dichtungen17 zum Entnehmen des Rotors5 zu entfernen sind. Dies deshalb, da bei der erfindungsgemäßen Exzenterschneckenpumpe die Anschlusswelle15 drehgelagert und zum Pumpenkörper2 hin abgedichtet aufgenommen ist, nicht aber der Rotor5 selbst. - Zum erneuten Einsetzen eines Rotors
5 wird dieser in das Körperbauteil3 eingeschoben, so dass die Steckhülse25 in die Steckbuchse24 eingreift. Anschließend wir die Verbindungsschraube20 nebst Dichtelement27 eingeführt und im Innengewinde26 fest verschraubt. Der Rotor5 steht damit wieder in drehfester Verbindung mit der Antriebswelle15 . Sodann wird der neue Stator6 mit samt dem zweiten Körperbauteil4 aufgeschoben, wonach das Körperbauteil4 auf das Körperbauteil3 über die Gewindeverbindung30 aufgeschraubt und befestigt wird.
Claims (1)
- Exzenterschneckenpumpe, umfassend einen Pumpenkörper mit einem relativ zum Pumpenkörper drehbaren schneckenartigen Rotor, der über ein Verbindungsmittel mit einem Antriebsmotor, über den der Rotor drehbar ist, koppelbar ist, wobei das Verbindungsmittel eine im Pumpenkörper (
2 ) drehgelagerte und zum Pumpenkörper (2 ) über wenigstens ein Dichtelement (17 ) abgedichtete Anschlusswelle (15 ) ist, an der der Rotor (5 ) lösbar angeordnet ist und wobei die Anschlusswelle (15 ) eine Hohlwelle (19 ) ist, in die eine in den Rotor (5 ) eingeschraubte, an der Hohlwelle (19 ) gegengelagerte Verbindungsschraube (20 ) eingesetzt ist, und wobei unterhalb des Schraubenkopfs (22 ) ein Dichtring (27 ) angeordnet ist und wobei an dem Rotor (5 ) eine Steckhülse (25 ) mit einem Innengewinde (26 ) vorgesehen ist, die in eine an der Hohlwelle (19 ) vorgesehene Steckbuchse (24 ) eingreift und wobei zwischen der Anschlusswelle (15 ) und dem Rotor (5 ) wenigstens ein Dichtelement (29 ) angeordnet ist.
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