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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden eines Filterstrangs der tabakverarbeitenden Industrie aus Filtersegmenten, mit einem Strangeinlauf zum Zuführen der Filtersegmente zu einer Strangformeinheit zum Umhüllen der Filtersegmente mit einem Umhüllungsmaterialstreifen, und mit einer Verschließeinrichtung zum Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bilden eines Filterstrangs der tabakverarbeitenden Industrie aus Filtersegmenten, mit den Schritten: Die Filtersegmente werden mittels eines Strangeinlaufs einer Strangformeinheit zugeführt und die Filtersegmente werden in der Strangformeinheit mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllt, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen anschließend geschlossen wird.
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Vorrichtungen und Verfahren der vorstehend genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Vorrichtungen und Verfahren der vorstehend genannten Art zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Bilden eines Filterstrangs der tabakverarbeitenden Industrie aus Filtersegmenten, insbesondere zum Bilden eines Multifilterstrangs aus zumindest teilweise Kohlefilterpartikel und/oder andere Granulate aufweisenden Filtersegmenten, mit einem Strangeinlauf zum Zuführen der Filtersegmente zu einer Strangformeinheit zum Umhüllen der Filtersegmente mit einem Umhüllungsmaterialstreifen, und mit einer Verschließeinrichtung zum Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens, gekennzeichnet durch eine vor der Verschließeinrichtung angeordnete Absaugeinrichtung zum Absaugen von Luft aus der Umgebung der Filtersegmente.
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Die Erfindung umfasst die Erkenntnis, dass Teilchen, die sich insbesondere auf der Oberfläche der Filtersegmente und/oder auf der Oberfläche des Umhüllungsmaterialstreifens befinden, das Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens beeinträchtigen können oder zumindest das Aussehen des geschlossenen Umhüllungsmaterialstreifens, insbesondere im Bereich seiner Naht, beeinträchtigen können. Bei diesen Teilchen kann es sich insbesondere um Kohlepartikel aus mit Kohlepartikeln angereicherten Filtersegmenten, die auch als Charcoalfilter bezeichnet werden, oder auch um andere Granulate handeln.
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Die Erfindung umfasst weiterhin die Erkenntnis, dass derartige Teilchen mit einer bestimmten Kraft an der Oberfläche der Filtersegmente und/oder auf der Oberfläche des Umhüllungsmaterialstreifens anhaften. Mithilfe des erfindungsgemäßen Absaugens von Luft aus der Umgebung der Filtersegmente wird nun diese Kraft überwunden, so dass sich die Teilchen von der Oberfläche der Filtersegmente und/oder auf der Oberfläche des Umhüllungsmaterialstreifens lösen. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass weder das Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens durch derartige Teilchen beeinträchtigt wird noch das Aussehen des geschlossenen Umhüllungsmaterialstreifens, insbesondere im Bereich seiner Naht, durch derartige Teilchen beeinträchtigt wird. Es ist vorteilhaft, wenn eine Absaugstärke der Absaugeinrichtung zum Absaugen von, insbesondere an den Filtersegmenten und/oder dem Umhüllungsmaterialstreifen haftenden, Kohlepartikeln ausgelegt ist, die in derzeit üblichen Charcoalfiltern Verwendung finden.
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Die Erfindung lässt sich auch bei den heutigen Maschinengeschwindigkeiten anwenden, bei denen sich die Filtersegmente im Strangeinlauf mit mindestens etwa 400 m/min bewegen.
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Dank der vorliegenden Erfindung konnte die Anzahl von in der Naht des Umhüllungsmaterialstreifens eingeschlossenen Kohlepartikeln um etwa einen Faktor 100 reduziert werden.
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Der zum Absaugen zur Verfügung gestellte Unterdruck wird bevorzugt so eingestellt, dass zum einen nur noch eine zu tolerierende Anzahl von Teilchen auf der Oberfläche der Filtersegmente und/oder auf der Oberfläche des Umhüllungsmaterialstreifens zurückbleiben, zum anderen jedoch eine Beschädigung der Filtersegmente und/oder des Umhüllungsmaterialstreifens durch den Unterdruck vermieden wird.
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Die Erfindung kann dadurch fortgebildet werden, dass die Verschließeinrichtung zum Verschließen des Umhüllungsmaterialstreifens entlang einer Naht ausgebildet ist, und wobei die Absaugeinrichtung zum Absaugen von Luft aus einem für die Naht vorgesehenen Winkelabschnitt der Filtersegmente ausgebildet ist. Dadurch lässt sich insbesondere im vorstehenden Sinne die Krafteinwirkung des Unterdruckes auf die Filtersegmente und den Umhüllungsmaterialstreifen minimieren, da der Unterdruck nur für den vorgenannten Winkelabschnitt ausreichen muss.
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Die Absaugeinrichtung ist bevorzugt im Bereich des Strangeinlaufs, insbesondere im Bereich eines Einlauffingers des Strangeinlaufs, weiter insbesondere in Förderrichtung gesehen zwischen einem Anfang des Einlauffingers und der Verschließeinrichtung, angeordnet. Diese Positionen stellen vorteilhafte Positionen der Absaugeinrichtung dar, da die Erfindung erkannt hat, dass die Filtersegmente beim Einlaufen in den Strangeinlauf, insbesondere in den Einlauffinger, Kräften ausgesetzt werden, welche insbesondere störende Teilchen, vor allem die genannten Kohlepartikel, aus den Filtersegmenten, insbesondere wenn es sich dabei um Charcoalfilter handelt, lösen. Diese Teilchen treten daher in diesem Bereich verstärkt auf, so dass ein Absaugen besonders in diesem Bereich sinnvoll ist. Dabei wirkt, wenn der Einlauffinger eine den zu führenden Filtersegmenten zugewandte Führungsseite aufweist, die eine einer, bevorzugt konvexen, Oberflächenkrümmung der zu führenden Filtersegmente angepaßte, bevorzugt konkave, Führungsoberfläche aufweist, die Absaugeinrichtung mit einem zumindest auf einer der Führungsoberfläche abgewandten Seite des Einlauffingers gebildeten, bevorzugt einen möglichst geringen Querschnitt aufweisenden, weiter bevorzugt stromaufwärts geschlossenen, Absaugkanal zusammen. Dies stellt eine leicht zu realisierende Umsetzung der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung dar. Die Absaugeinrichtung kann vorteilhaft ein in den Absaugkanal mündendes Absaugrohr aufweisen, welches vorteilhaft in einem, stromabwärts zwischen einer Förderrichtung des Einlauffingers und einer Förderrichtung des Absaugrohrs gebildeten spitzen Winkel angeordnet ist, bevorzugt in einem Winkel von 30–60 Grad, weiter bevorzugt von 45–60 Grad.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung wird bevorzugt dadurch weitergebildet, dass der Einlauffinger zum einen eine den zu führenden Filtersegmenten zugewandte Führungsseite aufweist, die eine einer, bevorzugt konvexen, Oberflächenkrümmung der zu führenden Filtersegmente angepaßte, bevorzugt konkave, Führungsoberfläche aufweist, und zum anderen eine in seiner Führungsoberfläche gebildete Ausnehmung aufweist. Diese Ausnehmung wirkt äußerst vorteilhaft mit der oben beschriebenen Absaugeinrichtung zusammen, da die Erfindung erkannt hat, dass die Filtersegmente beim Einlaufen in den Strangeinlauf, insbesondere in den Einlauffinger, von diesem mit einem Druck beaufschlagt werden, welcher insbesondere vom sogenannten Formatband verursacht wird, welches die Filtersegmente von unten an Strangeinlauf bzw. Einlauffinger andrückt. Durch die erfindungsgemäße Ausnehmung wird dieser Druck auf die Filtersegmente nun plötzlich gelöst, was eine Art Trampolineffekt zur Folge hat: Die Oberfläche der Filtersegmente bzw. ggf. auch die Oberfläche der Umhüllungsmaterialstreifen hebt sich beim Einlaufen in die Ausnehmung schlagartig an, so dass die auf den Filtersegmenten sitzenden Teilchen die Kraft, mit der sie auf den jeweiligen Oberflächen anhaften, überwinden und sich von den jeweiligen Oberflächen lösen. Dies ist sehr vorteilhaft, da dadurch der für die Absaugung verwendete Unterdruck nicht mehr diese Haftkraft überwinden muss, sondern nur noch die Schwerkraft der jedoch sehr leichten Teilchen, bspw. Charcoalteilchen, überwinden muss, um sie abzusaugen. Dafür ist es vorteilhaft, wenn die Ausnehmung im Bereich, bevorzugt direkt unterhalb, der Absaugeinrichtung liegt.
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Die Ausnehmung ist vorteilhaft ausreichend tief, d. h. in ihrer Tiefe an das Verhalten, insbesondere das Gewicht der zu lösenden Teilchen, vor allem an das von Kohlepartikeln, derart angepasst, dass ein Lösen von an den Filtersegmenten und/oder dem Umhüllungsmaterialstreifen haftenden Kohlepartikeln ermöglicht wird. Dabei weist die Ausnehmung bevorzugt eine, in Förderrichtung gesehen bevorzugt am Anfang der Ausnehmung liegende, tiefste Tiefe von etwa 1–4 mm und/oder eine Länge von etwa 0,5 bis 2 cm auf. Diese Maße haben sich als für ein Lösen derjenigen Kohlepartikel als optimal erwiesen, die in derzeit üblichen Charcoalfiltern Verwendung finden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Ausnehmung eine variable Tiefe auf, bevorzugt eine stromabwärts, weiter bevorzugt kontinuierlich, kleiner werdende variable Tiefe aufweist.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch erfüllt durch ein Verfahren zum Bilden eines Filterstrangs der tabakverarbeitenden Industrie aus Filtersegmenten, insbesondere zum Bilden eines Multifilterstrangs aus zumindest teilweise Kohlefilterpartikel aufweisenden Filtersegmenten, mit den Schritten: die Filtersegmente werden mittels eines Strangeinlaufs einer Strangformeinheit zugeführt, die Filtersegmente werden in der Strangformeinheit mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllt, der Umhüllungsmaterialstreifen wird geschlossen, dadurch gekennzeichnet, dass vor einem Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens ein Absaugen von Luft aus der Umgebung der Filtersegmente vorgenommen wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch fortgebildet werden, dass die Filtersegmente in dem Strangeinlauf mittels eines Einlauffingers geführt werden.
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Weiter ist es bevorzugt, wenn der Umhüllungsmaterialstreifen entlang einer Naht geschlossen und das Absaugen von Luft aus einem für die Naht vorgesehenen Abschnitt aus der Umgebung der Filtersegmente vorgenommen wird.
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Vorteilhaft es auch, wenn das Absaugen von Luft aus der Umgebung der Filtersegmente im Bereich des Strangeinlaufs vorgenommen wird.
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Wünschenswert ist es, wenn im Bereich des Strangeinlaufs ein auf die Filtersegmente wirkender Druck, bevorzugt sprunghaft, verändert, bevorzugt verringert wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Absaugen im Bereich der Veränderung des Druckes vorgenommen wird.
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Obwohl es beim Perforieren, d. h. einem aktiven Einbringen von Löchern, von stabförmigen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie, aus der eigenen
DE 3742250 A1 bekannt ist, den dabei entstehenden Staub wegzublasen oder abzusaugen, ist ein Absaugen der in dieser Erfindung beschriebenen Art bisher in keiner Form bekannt geworden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben sich durch Kombination der erörterten bevorzugten Merkmale.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind insbesondere auch in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht von schräg unten auf die erste Ausführungsform der 1;
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3 eine schematische Seitenansicht eines Teils einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 eine perspektivische Ansicht von unten auf einen vorderen, in der 3 rechts dargestellten Abschnitt des in 3 dargestellten Teils der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine schematische Schnittansicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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6 einen Blick schematisch von vorne, in der 5 von rechts, auf die zweite Ausführungsform der Erfindung gemäß 5; und
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7 eine schematische Schnittdarstellung durch ein Filtersegment mit einem um das Filtersegment gewickelten, fast entlang seiner Naht geschlossenen Umhüllungsmaterialstreifen.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die in 1 dargestellte Vorrichtung ist eine Vorrichtung 1 zum Bilden eines Filterstrangs der tabakverarbeitenden Industrie aus in 7 dargestellten Filtersegmenten 3, insbesondere zum Bilden eines Multifilterstrangs aus zumindest teilweise Kohlefilterpartikel und/oder Granulat aufweisenden derartigen Filtersegmenten 3. Die Vorrichtung 1 weist einen Strangeinlauf 2 zum Zuführen der Filtersegmente 3 zu einer Strangformeinheit 4 zum Umhüllen der Filtersegmente 3 mit einem in 7 dargestellten Umhüllungsmaterialstreifen 5 auf, wobei der Strangeinlauf 2 selbst Teil der Strangformeinheit 4 ist. Weiter weist die Strangformeinheit jedoch zumindest noch eine weiter stromabwärts, in der 1 weiter links dargestellte Verschließeinrichtung 6 zum Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens 5 auf. Zusätzlich weist die Vorrichtung 1 noch eine vor der Verschließeinrichtung 6 angeordnete Absaugeinrichtung 8 zum Absaugen von Luft aus der Umgebung der in den Strangeinlauf 2 der Strangformeinheit 4 einlaufenden Filtersegmente 3 auf. Zum Führen der Filtersegmente 3 weist die Strangformeinheit 4 weiterhin einen Strangkanal 10 auf, der sich, wie in 1 durch Pünktchen angeordnet, nach links, d. h. stromabwärts, weiter fortsetzen kann.
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Wie in 1 dargestellt, ist die Absaugeinrichtung 8 im Bereich des Strangeinlaufs 2 und insbesondere ganz vorne im Bereich des Strangeinlaufs 2, d. h. in der 1 rechts am Beginn des Strangeinlaufs 2, stromaufwärts von der Verschließeinrichtung 6 angeordnet. Die Absaugstärke der Absaugeinrichtung 8 ist zum Absaugen von an Filtersegmenten 3 und/oder an Umhüllungsmaterialstreifen 5 der tabakverarbeitenden Industrie haftenden Kohlepartikeln ausgelegt. Die Absaugeinrichtung 8 kann jedoch auch zum Absaugen anderer an den Filtersegmenten 3 und/oder den Umhüllungsmaterialstreifen 5 haftenden Granulaten ausgelegt sein. Die Absaugeinrichtung 8 weist ein Absaugrohr 12 auf.
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Das Absaugrohr 12 der Absaugeinrichtung 8 mündet mit seinem strangkanalseitigen Ende, wie in der in 2 dargestellten perspektivischen Ansicht von unten auf die Absaugeinrichtung 8 zu erkennen ist, in einen Absaugkanal 14. In der 2 ist der Strangkanal 10 weggelassen, um von unten in den Absaugkanal 14 hineinsehen zu können. In der 2 befindet sich das stromabwärtsseitige Ende 16 rechts. Wie die 2 weiter zeigt, ist der Absaugkanal 14 nur in einem ersten Abschnitt 18 auf der dem Strangkanal 10 abgewandten Seite bis auf die Öffnung für das Absaugrohr 12 geschlossen, während der Absaugkanal 14 in einem zweiten Abschnitt 20 auf der dem Strangkanal 10 abgewandten Seite teilweise offen ist. Alternativ und nicht dargestellt kann der Absaugkanal 14 jedoch auf seiner gesamten in 2 dargestellten Länge vollständig gemäß Abschnitt 18 geschlossen sein.
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In einer weiteren alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann der Absaugkanal 14 an seinem in der 2 links dargestellten, stromaufwärtsseitigen Ende ebenfalls geschlossen sein.
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Das Absaugrohr 12 der Absaugeinrichtung 8 mündet in einer Weise in den Absaugkanal 14, dass die Absaugeinrichtung 8 zum Absaugen von Luft aus einem für eine Naht, entlang derer der Umhüllungsmaterialstreifen 5 von der Verschließeinrichtung verschlossen wird, vorgesehenen Winkelabschnitt der Filtersegmente 3 bzw. des Strangkanals 10, in dem sich die Filtersegmente 3 bewegen, ausgebildet ist. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel saugt das Absaugrohr 12 der Absaugeinrichtung 8 die Luft aus einem oberhalb der sich im Strangkanal 10 befindenden Filtersegmente 3 liegenden, etwa 60 Grad umfassenden Winkelabschnitt ab.
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Das Absaugrohr 12 der Absaugeinrichtung 8 ist gemäß 1 in einem stromwärts zwischen der in der 1 von rechts nach links laufenden Förderrichtung des Strangkanals 10 und einer durch den Pfeil 22 angedeuteten Förderrichtung des Absaugrohrs 12 gebildeten spitzen Winkel von etwa 60 Grad angeordnet. Alternativ können jedoch auch andere spitze Winkel von 30 bis 60 Grad, bevorzugt von 45 bis 60 Grad, gewählt werden.
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3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Teils einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Insbesondere zeigt die 3 ein im Bereich des Strangeinlaufs 2 angeordneten Einlauffinger 24. Der Einlauffinger 24 weist einen in der 3 rechts dargestellten Anfang 26 und ein in der 3 links dargestelltes Ende 28 auf. Der Anfang 26 liegt stromaufwärts, während das Ende 28 stromabwärts liegt. An dem Anfang 26 gelangen die sich in dem Strangkanal 10 bewegenden Filtersegmente 3 oder auch andere Artikel der tabakverarbeitenden Industrie in Kontakt mit einer Unterseite 29 des Einlauffingers 24. Diese Unterseite 29 ist in der 4 für einen vorderen Teil 30 des Einlauffingers 24 perspektivisch von unten gesehen dargestellt. Die Unterseite 29 ist als eine den zu führenden Filtersegmenten 3 zugewandte Führungsseite oder Führungsoberfläche 29 ausgebildet. Hierzu weist die Führungsoberfläche eine konvexe Oberflächenkrümmung auf, die den zu führenden Filtersegmenten 3 angepasst ist. Diese konvexe Oberflächenkrümmung ist beispielsweise in der 6 gut zu erkennen.
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Wie aus den 3 und 4 ebenfalls gut zu erkennen ist, weist der Einlauffinger 24 in dem vorderen Bereich 30 eine in seiner Führungsoberfläche 29 ausgebildete Ausnehmung 32 auf. Im Bereich der Ausnehmung ist auch eine Verringerung der Breite W der Führungsoberfläche 29 gemäß 4 vorhanden.
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5 zeigt eine schematische Schnittansicht der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Gemäß 5 befindet sich das Absaugrohr 12 der Absaugeinrichtung 8 auf einer der Führungsoberfläche 29 des Einlauffingers 24 abgewandten Seite des Einlauffingers 24. Dabei wirkt die Absaugeinrichtung 8 bzw. ihr Absaugrohr 12 weiterhin mit ihrem Absaugkanal 14 zusammen. In der dargestellten Ausführungsform wird der Einlauffinger 24 hierzu, wie in 5 schematisch dargestellt ist, in dem Absaugkanal 14 positioniert.
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Die Ausnehmung 32 in dem Einlauffinger 24 ist ausreichend tief, um ein Lösen von an den Filtersegmenten 3 und/oder dem Umhüllungsmaterialstreifen 5 haftenden Kohlepartikeln und/oder anderen Granulaten zu ermöglichen. Die Ausnehmung 32 liegt zumindest teilweise unterhalb der Öffnung des Absaugrohrs 12. Die tiefste Tiefe der Ausnehmung 32 liegt in Förderrichtung gesehen, d. h. beispielsweise in der 5 von rechts nach links gesehen, am Anfang der Ausnehmung 32 und beträgt etwa 2 mm. Die Länge der Ausnehmung 32 beträgt etwa 2 cm. Die Ausnehmung 32 weist eine variable Tiefe auf, wie es beispielsweise in der 3 schematisch dargestellt ist. Die Tiefe der Ausnehmung 32 nimmt stromabwärts kontinuierlich ab, wie aus 3 hervorgeht.
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Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bilden eines Filterstrangs der tabakverarbeitenden Industrie aus Filtersegmenten 3, insbesondere zum Bilden eines Multifilterstrangs aus zumindest teilweise Kohlepartikeln und/oder Granulat aufweisenden Filtersegmente 3 werden die Filtersegmenten 3 mittels des Strangeinlaufs 2 der Strangformeinheit 4 zugeführt, in der Strangformeinheit 4 mit einem Umhüllungsmaterialstreifen 5 umhüllt, wobei der Umhüllungsmaterialstreifen 5 in der Verschließeinrichtung 6 geschlossen wird, wobei vor einem Schließen des Umhüllungsmaterialstreifens 5 ein Absaugen von Luft aus der Umgebung der Filtersegmente 3 in dem Strangkanal 10 mit Hilfe der Absaugeinrichtung 8 vorgenommen wird. Dabei werden die Filtersegmente 3 in dem Strangeinlauf 2 innerhalb der Strangkanals 10 von der Führungsoberfläche 29 des Einlauffingers 24 geführt.
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Das Absaugen der Luft mit Hilfe der Absaugeinrichtung 8 und insbesondere des Absaugrohrs der Absaugeinrichtung 8 geschieht entlang der Naht, entlang derer der Umhüllungsmaterialstreifen 5 geschlossen wird, wobei die Luft etwa in einem Winkelbereich von 60 Grad oberhalb der sich in dem Strangkanal 10 befindenden Filtersegmente 3 insbesondere aus dem Bereich der Ausnehmung 32 in dem Einlauffinger 24 unterhalb des Absaugrohrs 12 vorgenommen wird.
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Durch die Tatsache, dass die Filtersegmente 3 in den Strangkanal 10 gemäß 1 von rechts hineinlaufen und dann gemäß 5 vom Anfang 26 der Führungsfläche 29 des Einlauffingers 24 geführt und auch leicht in den Strangkanal 10 gedrückt werden, kommt es beim Einlaufen der Filtersegmente 3 in den Bereich unterhalb der Ausnehmung 32 des Einlauffingers 24 zu einer sprunghaften Verringerung des von der im Bereich der Ausnehmung 32 nicht mehr vorhandenen Führungsfläche 29 auf die Filtersegmente 3 wirkenden Drucks. Durch diese sprunghafte Druckverringerung dehnt sich das entsprechende Filtersegment 3 ebenso sprunghaft im Bereich der Ausnehmung 32 aus, so dass entsprechend sich auf dem Filtersegmente 3 befindende Kohleteilchen oder andere Granulate einen von dem Filtersegment 3 weg gerichteten Impuls in Richtung des Absaugrohrs 12 der Absaugeinrichtung erfahren, von der diese Teilchen oder Granulate dann abgesaugt werden können.
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6 zeigt einen Blick von vorne, in der 5 von rechts, auf die zweite Ausführungsform der Erfindung gemäß 5. Deutlich zu erkennen ist die konvexe Form der Führungsoberfläche 29 des Einlauffingers 24.
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7 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch ein Filtersegment 3, welches standardmäßig einen Hüllstreifen 3a aufweist. Das Filtersegment 3 ist weiterhin mit einem um das Filtersegment 3 gewickelten, entlang seiner Naht fast geschlossenen Umhüllungsmaterialstreifen 5 dargestellt. Oberhalb der entstehenden Naht ist schematisch der minimale und der maximale Winkelbereich angedeutet, aus dem die Luft von der Absaugeinrichtung 8 abgesaugt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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