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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Montieren
eines Zylinderkopfs auf einem Zylindergehäuse.
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Aus
der
DE 103 32 226
A1 ist ein Großdieselmotor bekannt. Der Großdieselmotor
weist einen Zylinder auf, der in eine in das Motorgestell eingesetzten
Zylinderbüchse aufgenommen ist. Auf der Zylinderbüchse
ist ein Zylinderkopf aufgenommen.
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Aus
der
DE 32 10 377 A1 ist
ein Verfahren zur Positionierung einer Zylinderkopfdichtung bekannt.
Dabei wird die Zylinderkopfdichtung zunächst auf den Zylinderblock
aufgelegt. Anschließend wird diese mittels einer Zentriervorrichtung
zu den Zylinderbohrungen des Zylinderblockes ausrichtend zentriert.
Dann wird die Zylinderkopfdichtung bis zur Befestigung des Zylinderkopfes
auf dem Zylinderblock festgelegt.
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Großdieselmotoren
können derart ausgebildet sein, dass für jeden
Zylinder ein separater Zylinderkopf vorgesehen ist. Der Zylinderkopf
kann bei derartigen Motoren koaxial zu einer Zylinderachse in verschiedenen
Drehstellungen ausgerichtet sein. Am Zylindergehäuse sind
auch weitere Bauteile, insbesondere Abgasleitungen, insbesondere
Abgassammelleitungen, oder Luftleiter, insbesondere Ladeluftleiter
angeordnet. Dabei ist die Ausrichtung von Zylinderkopf und Bauteilen
relativ zueinander problematisch. Wenn der Zylinderkopf und/oder
ein Bezugsbauteil mit montage- oder fertigungsbedingter Toleranz
am Zylindergehäuse festgelegt wird kann die Ausrichtung
zwischen Zylinderkopf und Bezugsbauteil ungenau werden.
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Zylinderköpfe
werden, wenn überhaupt, bisher über Führungsstifte
zu angrenzenden Bauteilen ausgerichtet. Dabei ergeben sich stets
Ungenauigkeiten in der Ausrichtung, die mit Kompensatoren ausgeglichen
werden. Derartige Kompensatoren sind beispielsweise aus der
EP 0 145 020 A2 bekannt und
dienen zum Überbrücken von zwei sich mit Abstand
gegenüberstehenden Leitungsenden.
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Der
Kompensator ist biegsam, so dass ein Axialversatz bei zu verbindenden
Leitungsenden kein Montagehindernis darstellt. Um den Einsatz von Kompensatoren
zu verringern oder vollständig zu vermeiden, werden Zylinderköpfe
gegenüber den Bezugsbauteilen ausgerichtet, wenn die Zylinderköpfe
bereits vollständig auf dem Zylinderkopf aufgesetzt sind.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Montieren
eines Zylinderkopfs zu ermöglichen. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
wird durch ein Verfahren zum Montieren eines Zylinderkopfes auf
einem Zylindergehäuse gemäß Anspruch
1, eine Ausrichtanordnung gemäß Anspruch 7 bzw.
eine Montageanordnung nach Anspruch 15 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird
ein Ausrichtmittel, welches ein Ausrichtwerkzeug sein kann, an einem der
zueinander auszurichtenden Bauteile ausgerichtet. Bei den zueinander
auszurichtenden Bauteilen handelt es sich zum einen um den Zylinderkopf
und zum anderen um ein Bezugsbauteil, welches insbesondere eine
Abgasleitung oder ein Luftleiter sein kann. Das Bezugsbauteil kann
ferner jedes Bauteil sein, gegenüber welchem eine Ausrichtung
des Zylinderkopfs nach dem Anordnen des Zylinderkopfs von Bedeutung
ist. Ferner wird ein zweites Ausrichtmittel, insbesondere eine Führungsleiste,
an dem anderen der zueinander auszurichtenden Bauteile befestigt.
Unter Befestigen sind insbesondere lösbare und nicht lösbare
Befestigungsmöglichkeiten umfasst. Ferner können
Ausrichtmittel mit dem Zylinderkopf bzw. dem Bezugsbauteil auch
integral verbunden sein, d. h. insbesondere einstückig
ausgebildet und dadurch im Sinne der Erfindung befestigt sein.
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Anschließend
wird der Zylinderkopf zumindest mittelbar auf dem Zylindergehäuse
in einer Montageposition angeordnet. Zumindest mittelbar bedeutet
im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere, dass der Zylinderkopf
nicht zwangsläufig unmittelbar auf dem Zylindergehäuse
angebracht wird. Vielmehr kann zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylindergehäuse
ein Zwischenbauteil angeordnet sein, welches zum einen fest mit
dem Zylindergehäuse verbunden werden kann und zum anderen
fest mit dem Zylinderkopf verbunden werden kann. In der Regel wird
dieses Zwischenbauteil zunächst fest auf dem Zylinderkopf
angebracht. Anschließend wird der Zylinderkopf zusammen
mit dem Zwischenbauteil auf das Zylindergehäuse aufgesetzt.
Es kann aber auch das Zwischenbauteil zuerst auf dem Zylindergehäuse
montiert werden und anschließend der Zylinderkopf auf das
Zwischenbauteil aufgesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäße Lehre bezieht sich insbesondere
auf das Aufsetzen des Zylinderkopfs auf das Zwischenbauteil, das
Aufsetzen des Zylinderkopfs gemeinsam mit dem Zwischenbauteil auf das
Zylindergehäuse und das Aufsetzen des Zylinderkopfs auf
das Zylindergehäuse unmittelbar. Das Zwischenbauteil kann
insbesondere ein Wassermantel oder ein Stützring sein,
welcher insbesondere koaxial zur Zylinderbohrung ausgerichtet ist.
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Eine
Montageposition ist insbesondere dann vorhanden, wenn der Zylinderkopf
noch nicht mit dem Zylindergehäuse bzw. dem Zwischenbauteil
verbunden ist, aber derart zum Zylindergehäuse bzw. dem
Zwischenbauteil ausgerichtet ist, dass ein Zusammenfügen
von Zylinderkopf und Zylindergehäuse bzw. dem Zwischenbauteil
aus dieser Montageposition erfolgen kann. Insbesondere sind die
Längsachsen von Zylinderkopf und Zylindergehäuse
in der Montageposition bereits im Wesentlichen zueinander ausgerichtet.
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Anschließend
wird das erste Ausrichtmittel an das zweite Ausrichtmittel angelegt.
Hierdurch kann insbesondere eine Ausrichtung von Zylinderkopf und
Bezugsbauteil bezüglich zumindest eines Freiheitsgrades,
nämlich insbesondere einer Winkelausrichtung und/oder einer
Positionsausrichtung erfolgen. Anschließend wird der Zylinderkopf
auf das Zylindergehäuse bzw. dem Zwischenbauteil aufgesetzt,
d. h. der Zylinderkopf wird insbesondere in eine Bohrung des Zylindergehäuses
bzw. des Zwischenbauteils eingeschoben. Alternativ kann auch ein Stützringabschnitt,
welcher von dem Zylindergehäuse bzw. dem Zwischenbauteil
hervorragt in eine Bohrung des Zylinderkopfs eintauchen.
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Die
vorgenannten Verfahrensschritte müssen nicht zwangsläufig
in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden. Dabei
können ohne weiteres einzelne Verfahrensschritte zeitlich
miteinander vertauscht werden. Dabei kann insbesondere das Befestigen
der Ausrichtmittel an den zueinander auszurichtenden Bauteilen erst
nach dem Anordnen des Zylinderkopfs in der Montageposition erfolgen.
Ferner kann das Anlegen der Ausrichtmittel aneinander auch erst
während des Aufsetzens des Zylinderkopfs auf dem Zylindergehäuse
erfolgen. Das Anlegen der Ausrichtmittel erfolgt vorzugsweise erst
dann, wenn die Ausrichtmittel jeweils bereits an zueinander auszurichtenden
Bauteilen befestigt sind. Insbesondere ist es jedoch von Vorteil,
wenn die Ausrichtmittel aneinander angelegt sind, bevor der Zylinderkopf
vollständig auf das Zylindergehäuse bzw. dem Zwischenbauteil
aufgesetzt ist. Anschließend, insbesondere nachdem der
Zylinderkopf vollständig auf dem Zylindergehäuse
bzw. dem Zwischenbauteil aufgesetzt ist, wird der Zylinderkopf zumindest
mittelbar am Zylindergehäuse festgelegt und damit insbesondere
in seiner Lage und Orientierung gegenüber dem Zylindergehäuse
und vorzugsweise damit auch dem Bezugsbauteil fixiert.
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Unter
vollständigem Aufsetzen des Zylinderkopfs auf das Zylindergehäuse
ist dabei insbesondere gemeint, dass in diesem Zustand der Zylinderkopf in
der gewünschten Endposition auf der Zylinderbohrung angeordnet
ist, zumindest bezüglich einer axialen Ausrichtung gegenüber
einer Achse der Zylinderbohrung. Die richtige Winkelorientierung
kann, muss aber nicht zwangsläufig eingenommen sein. Dies kann
vorzugsweise dann der Fall sein, wenn ein Abschnitt des Zylinderkopfes
in die Zylinderbohrung oder einer Bohrung des Zwischenbauteils bis
zu einem Anschlag eingetaucht ist. Ferner kann umgekehrt auch das
Zwischenbauteil in eine Bohrung des Zylinderkopfes bis zu einem
Anschlag eingetaucht sein. Vorzugsweise ist aber grundsätzlich
vorgesehen, dass eines der Bauteile in eine Bohrung des anderen
Bauteils bis zur endgültigen Position eingetaucht ist.
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Für
eine exakte Ausrichtung ist es vorteilhaft, wenn zumindest eines
der Ausrichtmittel, insbesondere beide Ausrichtmittel, in einer
vorgegebenen Position, insbesondere an vorgegebenen Befestigungspunkten,
jeweils an einem der zueinander auszurichtenden Bauteile befestigt
sind. Dies kann insbesondere mittels Passstiften oder Befestigungsschrauben durchgeführt
werden. Diese sind vorzugsweise an einem Befestigungsabschnitt des
einen Ausrichtmittels angeordnet.
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Durch
die Führung und Ausrichtung des Zylinderkopfs bereits vor
dem vollständigen Aufsetzen auf das Zylindergehäuse
kann insbesondere ein nachträgliches Ausrichten entfallen.
Gegenüber dem nachträglichen Ausrichten des Zylinderkopfs
kann das Ausrichten während des Aufsetzens mit verringertem
Kraftaufwand und erhöhter Genauigkeit erfolgen. Hierdurch
kann die Montage des Zylinderkopfs ergonomischer gestaltet werden.
Ferner kann eine ungünstige Beanspruchung von Dichtungen
durch das nachträgliche Ausrichten verringert oder vermieden
werden.
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Vorzugsweise
wird das erste Ausrichtmittel entlang des zweiten Ausrichtmittels
geführt, insbesondere durch formschlüssiges Entlanggleiten,
bevor der Zylinderkopf vollständig auf dem Zylindergehäuse
bzw. dem Zwischenbauteil aufgesetzt ist. Dafür weist ein
Ausrichtabschnitt des Ausrichtwerkzeugs vorzugsweise eine, zwei
oder mehr Ausrichtkanten oder Ausrichtflächen auf, welche
in Anlage zum zweiten Ausrichtmittel bringbar sind. Eine Ausrichtkante oder
eine Ausrichtfläche ist dabei vorzugsweise eine mittels
spanender Bearbeitung hergestellte Kante oder Fläche, welche
zumindest einen linienförmigen Kontaktbereich zum zweiten
Ausrichtmittel bereitstellen kann. Der linienförmige Kontaktbereich
ist vorzugsweise in einer Ebene angeordnet. Dabei kann während
des Aufsetzens, also insbesondere vor einem vollständigen
Aufsetzen des Zylinderkopfs auf dem Zylindergehäuse bzw.
dem Zwischenbauteil, das erste Ausrichtmittel entlang eines Ausrichtweges an
dem zweiten Ausrichtmittel entlang geführt werden, insbesondere
dort entlanggleiten, wobei der Ausrichtweg eine erste Länge
aufweist, die vorzugsweise nicht kleiner ist als eine zweite Länge
eines Fügeweges zwischen Zylinderkopf und Zylindergehäuse
bzw. dem Zwischenbauteil. Der Ausrichtweg wird dabei insbesondere
durch die Länge der Ausrichtkante oder der Ausrichtfläche
definiert. Der Fügeweg ist insbesondere der Weg, welcher
von dem Zylinderkopf durchlaufen wird, ausgehend von einer Position, in
der der Zylinderkopf nicht in Kontakt mit dem Zylindergehäuse
bzw. dem Zwischenbauteil ist und der Position, in der der Zylinderkopf
vollständig auf dem Zylindergehäuse bzw. dem Zwischenbauteil
aufgesetzt ist. Dadurch, dass der Ausrichtweg zumindest genauso
lang ist wie der Fügeweg, kann sichergestellt werden, dass
während des gesamten Fügeweges die Ausrichtmittel
miteinander in Anlage sein können und somit eine Ausrichtung
während des gesamten Fügeprozesses, nämlich
dem Prozess des Aufsetzens des Zylinderkopfes am Zylindergehäuse bzw.
dem Zwischenbauteil, möglich sein kann.
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Vorzugsweise
sind ein, zwei oder mehr Ausrichtkanten oder Ausrichtflächen
parallel zu einer Achse der Zylinderbohrung ausgerichtet, wenn das Ausrichtwerkzeug
an insbesondere einer vorgegebenen Position auf einem der zueinander
auszurichtenden Bauteile befestigt ist. Hierdurch kann eine Führung
des Zylinderkopfs parallel zur Zylinderbohrungsachse sichergestellt
werden.
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Dabei
wird vorzugsweise der Zylinderkopf durch die Ausrichtmittel in einer
Richtung geführt, die im Wesentlichen parallel zu einer
Zylinderachse verläuft. Hierfür kann vorzugsweise
eine Ausrichtkante oder Ausrichtfläche im Wesentlichen
parallel zu einer Achse einer Befestigungsbohrung des ersten Ausrichtmittels
angeordnet sein. Insbesondere wenn die Befestigungsmittel, welche
durch die Befestigungsbohrung hindurchgeführt werden, wiederum
in parallel zur Zylinderachse angeordnete Bohrungen am Zylinderkopf
ragen, kann eine parallele Ausrichtung der Ausrichtkante oder der
Ausrichtfläche gegenüber der Zylinderachse erreicht
werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Ausrichtmittel zumindest zwei Ausrichtkanten oder Ausrichtflächen, die
vorzugsweise voneinander beabstandet sind. Dabei sind die Ausrichtkanten
oder die Ausrichtflächen vorzugsweise winklig bezüglich
einer Zylinderachse versetzt zueinander angeordnet. Der Winkel zwischen
einer Verbindung der ersten Ausrichtfläche oder Ausrichtkante
zur Zylinderachse bzw. einer zweiten Verbindungsstrecke zwischen
zweiter Ausrichtfläche oder Ausrichtkante liegt vorzugsweise
bei mehr als 30°, insbesondere mehr als 45°, insbesondere
in etwa bei 90°. Die Ausrichtkanten oder Ausrichtflächen
werden an das zweite Ausrichtmittel angelegt. Durch die winklige
Ausrichtung der Ausrichtkanten oder Ausrichtflächen zueinander
bezüglich der Zylinderachse kann eine genauere Ausrichtung bezüglich
der Winkelorientierung erreicht werden.
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Das
zweite Ausrichtmittel, welches vorzugsweise als eine Ausrichtleiste
ausgestaltet ist, weist vorzugsweise eine Führungsfläche
auf, welche vorzugsweise gekrümmt, insbesondere abgerundet
ist. Durch die Krümmung kann eine insbesondere definierte
Anlagekante geschaffen werden, welche in Anlage mit dem ersten Ausrichtmittel
geraten kann. Dabei ist die Führungsfläche vorzugsweise
zumindest abschnittsweise koaxial ausgebildet und zwar um eine Führungsflächenachse,
die vorzugsweise senkrecht zu einer Achse der Zylinderbohrung ausgerichtet
ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn das zweite Ausrichtmittel
auf einem der auszurichtenden Bauteile befestigt ist.
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Die
Montageanordnung, welche zum Durchführen des genannten
Verfahrens geeignet sein kann, umfasst neben der Ausrichtanordnung,
nämlich erstes und zweites Ausrichtmittel, auch den Zylinderkopf,
der ausgerichtet werden soll, ein Zylindergehäuse, auf
welchem der Zylinderkopf zumindest mittelbar befestigbar ist und
das Bezugsbauteil, gegenüber dem der Zylinderkopf auszurichten
ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen
und den Ausführungsbeispielen. Hierzu zeigt, teilweise
schematisiert:
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1:
ausschnittsweise einen Großdieselmotor in perspektivischer
Ansicht;
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2:
ausschnittsweise den Großdieselmotor aus 1 in
Draufsicht vor der Montage;
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3:
ausschnittsweise den Großdieselmotor aus 1 in
Draufsicht nach der Montage.
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Die 1 bis 3 werden
nachfolgend gemeinsam beschrieben. Es ist ausschnittsweise ein Großdieselmotor 1 zu
erkennen, der ein Zylindergehäuse 2 aufweist.
Das Zylindergehäuse 2 weist eine Vielzahl von
Zylinderbohrungen 23 auf, deren Öffnungen sich
an einer Oberseite des Zylindergehäuses 2 befinden.
Auf jeweils einer Zylinderbohrung 23 ist ein Zylinderkopf 3 montiert.
Zwischen dem Zylinderkopf 3 und dem Zylindergehäuse 2 ist
als Zwischenbauteil ein Wasserleitmantel 4 angeordnet.
Der Wasserleitmantel 4 ist bereits vor der Montage des Zylinderkopfes 3 fest
mit dem Zylindergehäuse 2 verbunden und korrekt
gegenüber dem Zylindergehäuse 2 ausgerichtet.
Zur Montage wird der Zylinderkopf 3 nicht unmittelbar auf
das Zylindergehäuse 2 aufgesetzt. Vielmehr wird
der Zylinderkopf 3 unmittelbar auf den Wasserleitmantel 4 aufgesetzt
und damit mittelbar auf das Zylindergehäuse 2 aufgesetzt.
Der Zylinderkopf 3 weist dabei an seiner Unterseite eine Montagebohrung 18 auf,
welche auf einen Stützringabschnitt 19 des Wasserleitmantels 4 aufgesetzt wird.
Dabei taucht der Stützringabschnitt 19 während des
Aufsetzens bis zu einem Anschlag 22 in die Montagebohrung 18 des
Zylinderkopfs 3 ein, wodurch dann der Zylinderkopf 3vollständig
auf dem Wasserleitmantel 4 aufgesetzt ist und damit vollständig
auf dem Zylindergehäuse 2, wenn auch mittelbar,
aufgesetzt ist.
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Der
Zylinderkopf 3 kann in verschiedenen Drehstellungen koaxial
zu einer Zylinderachse Z der Zylinderbohrung ausgerichtet sein.
Jedoch ist es wünschenswert, dass der Zylinderkopf 3 bereits
während der Montage insbesondere während des Aufsetzens
korrekt ausgerichtet wird. Nach der Montage kann der Zylinderkopf 3 auf
dem Zylindergehäuse 2 mittels Zugankern 8 festgeschraubt
werden, von denen vier umfangsverteilt um den Zylinderkopf 3 angeordnet
sind.
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Es
ist ein Bezugsbauteil 5 zu erkennen, welches beispielsweise
ein Ladeluftverteiler oder ein Abgassammler sein kann. Es kann auch
ein Bauteil sein, welches die Funktion beider vorgenannter Bauteile übernimmt.
Ein Einlasskanal 12 des Zylinderkopfs 3 ist mit
einem Stutzen 11 des Bezugsbauteils 5 verbunden.
Durch den Zylinderkopf 3 verdeckt ist ferner ein Auslasskanal 13 mit
einem weiteren Stutzen des Bezugsbauteils 5 verbunden.
Um die Kanäle 12, 13 auf die Stutzen 11 auszurichten,
muss der Zylinderkopf 3 relativ gegenüber dem
Bezugsbauteil 5 ausgerichtet werden. Dies wird vorliegend
bereits während der Montage des Zylinderkopfs 3 auf
das Zylindergehäuse 2 vorgenommen.
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Zunächst
wird eine Ausrichtanordnung auf dem Zylinderkopf 3 und
dem Bezugsbauteil 5 angebracht. Die Ausrichtanordnung umfasst
ein Ausrichtwerkzeug 6. Das Ausrichtwerkzeug 6 ist
ein gegossenes Werkstück, welches einen Befestigungsabschnitt 15 und
einen Ausrichtabschnitt 16 aufweist.
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Der
Befestigungsabschnitt 15 dient zur Befestigung des Ausrichtwerkzeugs 6 an
dem Zylinderkopf 3. Dafür weist der Befestigungsabschnitt 15 mehrere
Befestigungsbohrungen auf, durch die Befestigungsschrauben 10 hindurchgeführt
werden können. Die Befestigungsschrauben 10, von
denen insgesamt drei vorgesehen sind, werden in nicht dargestellten
Gewindebohrungen des Zylinderkopfs 3 festgeschraubt. Die
Gewindebohrungen des Zylinderkopfs 3 sind an einer oberen
Begrenzungsfläche des Zylinderkopfs 3 angeordnet
und weisen Achsen auf, welche parallel zu einer Zylinderachse Z
aufgerichtet sind. Eine weitere Befestigungsbohrung des Befestigungsabschnitts 15 ist
durch eine Ankerbohrung 17 dargestellt. Die sie durchgreifende
Befestigungsschraube ist im vorliegenden Fall durch einen Zuganker 8 dargestellt.
Die Achsen der Gewindebohrungen und die Achsen B der Befestigungsbohrungen
sind im montierten Zustand von Ausrichtwerkzeug 6 und Zylinderkopf 3 parallel
zueinander ausgerichtet.
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Das
Ausrichtwerkzeug 6 weist ferner zwei voneinander beabstandete
Ausrichtabschnitte 16 auf. Die Ausrichtabschnitte 16 erheben
sich senkrecht vom Befestigungsabschnitt 15 empor, parallel zur
Ausrichtung der Zylinderachse Z. An einer Stirnfläche der
Ausrichtabschnitte 16 ist jeweils eine Ausrichtfläche 14 vorgesehen.
Die Ausrichtfläche 14 ist dabei dem Bezugsbauteil 5 zugewandt.
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Die
Ausrichtanordnung umfasst ferner eine Führungsleiste 7.
Die Führungsleiste 7 ist ein länglich ausgebildetes
Bauteil, welches die geometrische Form eines Halbzylinders aufweist.
Die Grundfläche des Halbzylinders ist dabei aus einem Halbkreis
gebildet, an welches sich ein Rechteck anschließt. Die Führungsleiste 7 spannt
dabei über die Grundfläche eine abschnittsweise
kreiszylindrische Führungsfläche auf, die koaxial
zu einer Führungsflächenachse F angeordnet ist.
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Die
Führungsleiste 7 wird vor dem Aufsetzten des Zylinderkopfes 3 auf
das Zylindergehäuse 2 an dem Bezugsbauteil 5 befestigt.
Dabei ist die Führungsfläche 9 senkrecht
zu der Ausrichtfläche 14 angeordnet. Anschließend
wird das Ausrichtwerkzeug 6 mit seiner Führungsfläche 9 an
die Führungsleiste 7 angelegt. Hierdurch ergibt
sich bereits eine bestimmte Winkelorientierung des Zylinderkopfs 3,
welcher fest mit dem Ausrichtwerkzeug 6 verbunden ist.
Nun kann der Zylinderkopf 3 auf den Wasserleitmantel 4 aufgesetzt
werden. Dabei wird der Stützringabschnitt 19 um
einen Fügeweg in die Montagebohrung 19 des Zylinderkopfs 3 hineinbewegt,
wobei der Fügeweg eine Länge L2 aufweist.
Zugleich werden untere Gewindeabschnitte 20 der Zuganker 8 in
entsprechende Befestigungsbohrungen 21 des Zylindergehäuses 2 um
die gleiche axiale Länge L2 des
Fügeweges eingesetzt. Dabei gleitet das Ausrichtwerkzeug 6 anhand
der Ausrichtflächen 9 entlang der Führungsfläche 9 der
Führungsleiste 7. Durch das Entlanggleiten der
Ausrichtflächen 14 an der Führungsfläche 9 ist der
Zylinderkopf 3 in der korrekten Ausrichtung gegenüber
dem Bezugsbauteil 5 und somit gegenüber dem Zylindergehäuse 2.
Dabei gleitet das Ausrichtwerkzeug 6 entlang eines Ausrichtweges
an der Führungsleiste 7 entlang, die eine Länge
L1 aufweist.
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Die
Länge L1 des Ausrichtweges ist
zumindest genauso groß wie die Länge L2 des Fügeweges. Dadurch ist sichergestellt,
dass zumindest über den gesamten Fügeweg eine
Ausrichtung des Zylinderkopfs 3 gegenüber dem
Bezugsbauteil 5 gewährleistet sein kann.
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Nachdem
der Fügeweg komplett durchlaufen wurde sitzt der Zylinderkopf 3 in
seiner endgültigen Position auf dem Wasserleitmantel 4 und
damit mittelbar auf dem Zylindergehäuse 2 auf.
Dabei ist immer noch das Ausrichtwerkzeug 6 an der Führungsleiste 7 angelegt
und folglich der Zylinderkopf 3 in der korrekten Ausrichtung über
dem Bezugsbauteil 5. Nun wird der Zylinderkopf 3 am
Zylindergehäuse 2 festgelegt, indem die vier Zuganker 8 auf
dem Zylindergehäuse 2 festgeschraubt werden, wodurch
Zylinderkopf 3, Wasserleitmantel 4 und Zylindergehäuse 2 fest
gegeneinander verspannt werden.
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Damit
die Führung des Ausrichtwerkzeugs 6 durch die
Führungsleiste 7 während des gesamten Fügeprozesses
gewährleistet bleibt, ist die Ausrichtfläche 14 parallel
zu der Zylinderachse Z angeordnet. Ferner ist die Führungsflächenachse
F senkrecht zu der Zylinderachse Z ausgerichtet.
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In
einer alternativen Ausführungsform ist kein separater Wasserleitmantel,
der sich außerhalb der Zylinderbohrung befindet, vorgesehen.
Der Wasserleitmantel kann dabei integral in dem Zylindergehäuse
angeordnet sein. Dabei taucht ein Stützringabschnitt des
Zylinderkopfs unmittelbar in die Zylinderbohrung des Zylindergehäuses
ein. In einem solchen Fall liegt nun ein unmittelbares Aufsetzen
des Zylinderkopfs auf dem Zylindergehäuse vor.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Motor
- 2
- Zylindergehäuse
- 3
- Zylinderkopf
- 4
- Wasserleitmantel
- 5
- Bezugsbauteil
- 6
- Ausrichtwerkzeug
- 7
- Führungsleiste
- 8
- Zuganker
- 9
- Führungsfläche
- 10
- Befestigungsschraube
- 11
- Stutzen
- 12
- Einlasskanal
- 13
- Auslasskanal
- 14
- Ausrichtfläche
- 15
- Befestigungsabschnitt
- 16
- Ausrichtabschnitt
- 17
- Ankerbohrung
- 18
- Montagebohrung
- 19
- Stützringabschnitt
- 20
- Gewindeabschnitt
- 21
- Befestigungsbohrung
- 22
- Anschlag
- 23
- Zylinderbohrung
- L
- Länge
- Z
- Zylinderachse
- B
- Achse
der Befestigungsbohrung
- F
- Führungsflächenachse
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10332226
A1 [0002]
- - DE 3210377 A1 [0003]
- - EP 0145020 A2 [0005]