DE102009037075A1

DE102009037075A1 - Anzeigevorrichtung

Info

Publication number: DE102009037075A1
Application number: DE102009037075A
Authority: DE
Inventors: Manfred SÜSS; Martin Mayer; Nicolas Mehl; Ingo Schmitz
Original assignee: Johnson Controls GmbH
Current assignee: Johnson Controls GmbH
Priority date: 2008-08-13
Filing date: 2009-08-13
Publication date: 2010-03-25

Abstract

Eine Anzeigevorrichtung zur Verwendung in einem Fahrzeug weist eine Bildquelle auf, die in solcher Weise mit einem optischen Leiter in der Form eines flächigen Körpers (1) kombiniert ist, dass eine der Quelle entstammende erste Bildinformation (3) zu einem bezüglich der Quelle fernen Endbereich des Leiters weitergeleitet wird und zugleich eine zweite Bildinformation den optischen Leiter quer dazu durchläuft.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für Fahrzeuge mit einer Bildquelle und einem optischen Leiter, über welchen die Bildinformation weitergeleitet wird.
Stand der Technik
Aus der DE 4401 231 ist ein Hybrid-Anzeigeinstrument für eine Kfz-Armaturentafel bekannt, welches symbolische Informationsanzeigen aufweist, die über einen Lichtleiter und ein Reflektionsmittel in den Rand eines Anzeigebereichs einblendbar sind. Dabei ist die Bilderzeugung aus dem sichtbaren Bereich des Instruments heraus verlagert, mit dem Ziel eines verringerten Flächenbedarfs für diesen sichtbaren Bereich.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gestalterische Freiheit bei der Konstruktion von Armaturentafeln weiter zu erhöhen.
Lösung
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anzeigevorrichtung mit einer Bildquelle sowie einem damit zusammenwirkenden, als flächiger, starrer Körper ausgebildeten optischen Leiter, der eine Stirnseite aufweist, über welche eine von der Bildquelle stammende erste Bildinformation eingekoppelt und in eine Richtung der Flächenerstreckung des Leiters zu einem der Bildquelle fernen Endbereich weitergeleitet wird, wobei eine zweite, jenseits des optischen Leiters vorliegende Bildinformation nach Durchlaufen des Leiters quer zu seiner Flächenerstreckung diesseitig des optischen Leiters wahrnehmbar ist.
Auf diese Weise wird für den optischen Leiter, entlang dessen Flächenerstreckung die erste Bildinformation weitergeleitet wird, eine zusätzliche Funktion erschlossen: der Körper kann vollständig oder teilweise im Sichtbereich angeordnet werden, weil er keinen sichtbehindernden Effekt auf die zweite Bildinformation ausübt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der optische Leiter in einem Endbereich ein Umlenkmittel zur Umlenkung der ersten Bildinformation aus einer Richtung entlang der Flächenerstreckung in eine andere Richtung quer zur Flächenerstreckung auf, so daß die Wege der ersten und zweiten Bildinformation nach Passieren des optischen Leiters parallel zueinander verlaufen. Damit kann die erste Bildinformation in die zweite Bildinformation eingebettet sein, sofern letztere grossformatig vorliegt; in diesem Fall weist sie Bildanteile auf, die den optischen Leiter quer zur Flächenerstreckung durchlaufen, und solche, die daran vorbeilaufen.
In einfacher Weise kann das Umlenkmittel durch eine Schrägfläche gebildet werden. Sie kann – etwa durch Aufbringen einer dünnen Schicht auf ihrer Aussenseite – reflektierend gestaltet sein, so dass die erste Bildinformation nach Richtungsänderung durch Reflektion noch eine kurze Wegstrecke innerhalb des optischen Leiters zurücklegt, bevor sie ihn diesseitig verlässt. Ebenso kann die Umlenkung durch den Lichtbrechungseffekt beim Übertritt in ein Medium mit anderer optischer Brechzahl bewirkt werden, indem die erste Bildinformation durch die Schrägfläche hindurchtritt und dabei den optischen Leiter unmittelbar verlässt. Diese Variante ist mit noch weniger Aufwand verbunden, weil keine Beschichtung oder sonstige Behandlung für die Schrägfläche erforderlich ist.
In einer alternativen Ausführungsart ist das Umlenkmittel durch eine Formgebung des Leiterendbereichs realisiert, die eine Richtungsänderung für die Weiterleitung der ersten Bildinformation entsprechend den Gesetzmässigkeiten der Totalreflektion bewirkt, nämlich als eine Biegung mit hinreichend grossem Biegeradius, gemäß dem Weiterleitungsprinzip wie von Glasfaserkabeln bekannt.
Figuren
Die Figuren stellen beispielhaft und schematisch Details einer Ausführungsform der Erfindung mit einer Schrägfläche als Umlenkmittel dar.
1 zeigt den optischen Leiter 1 mit dem diesseitigen und dem jenseitigen Raumbereich zugewandten Oberflächen 1a, 1b in seiner Position auf einem Armaturenbrett 2.
2 stellt in Übersicht und Ausschnittvergrösserung die von der Bildquelle erzeugte erste Bildinformation 3 dar, welche in Aufwärtsrichtung gemäß Pfeil 4 über die Stirnseite 5 in den optischen Leiter 1 eingekoppelt wird.
3 ist eine Schnittansicht durch den optischen Leiter mit Darstellung der Weiterleitung der ersten Bildinformation in Richtung 4 der Flächenerstreckung des optischen Leiters sowie, nach erfolgter Umlenkung bei Austritt aus dem Leiter quer zur Flächenerstreckung, in Richtung 6.
4 ist eine Sicht auf den optischen Leiter entgegen der Richtung 6 mit Darstellung der Position, an der die erste Bildinformation für einen Betrachter wahrnehmbar ist.
Die Darstellung gemäß 1 abstrahiert von allen Einzelheiten; es geht allein darum, die prinzipielle Orientierung des optischen Leiters im Raum zu verdeutlichen.
In 2 ist das Armaturenbrett nicht dargestellt, damit die von einer in seinem Inneren, unterhalb seiner Oberfläche angeordneten Bildquelle (nicht dargestellt) erzeugte Bildinformation 3 zur Anschauungszwecken an ihrem Entstehungsort 3a sichtbar ist. Der besonders in der Ausschnittvergrösserung augenfällige Abstand zwischen den Ebenen der Bilderzeugung und der Stirnseite, in welche die Bildinformation eingekoppelt wird, ist in gleicher Weise als Mittel zur besseren Darstellung zu verstehen. In Wirklichkeit kann der Leiterkörper mit seiner Stirnseite abstandslos in unmittelbarem Kontakt zur Bildquelle angeordnet sein.
Die in 3 gezeigten Winkelverhältnisse für die Umlenkung der Bildinformation an der Schrägfläche entsprechen nicht den realen Verhältnissen bei Brechung zum Übertritt in ein optisch weniger dichtes Medium. Auch hier soll allein der prinzipielle Richtungsverlauf der ersten Bildinformation vor und nach Umlenkung über die entsprechenden Richtungsangaben 4 und 6 verdeutlicht werden. Die zweite, jenseits des optischen Leiters vorliegende Bildinformation passiert diesen, bezogen auf die 3, von links nach rechts, ebenfalls in Richtung 6.
In 4 ist die Position der eingezeichneten Klammer 3a als Hinweis auf den Entstehungsort der ersten Bildinformation zu verstehen; die Position, von der die Ausschnittvergrößerung mit dargestellt ist, liegt also im der Bildquelle fernen Endbereich des optischen Leiters, innerhalb der Schrägfläche. Die Umrisse bzw. Kanten des Leiterkörpers 1 sind punktiert angedeutet, wobei eine dieser Linien auch in die Ausschnittvergrößerung übernommen wurde. Durch Kombination der durch diese Figur gegebenen Positionsinformationen mit der Darstellung gemäß 1 ist unmittelbar ersichtlich, dass die erste Bildinformation als „schwebend” und eingebettet in die zweite Bildinformation wahrnehmbar ist.

1: optischer Leiter
1a: diesseitige Leiteroberfläche
1b: jenseitige Leiteroberfläche
2: Armaturenbrett
3: erste Bildinformation
3a: Entstehungsort für erste Bildinformation
4: Richtungsangabe
5: Stirnseite des Leiterkörpers
6: Richtungsangabe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 4401231 [0002]

Claims

Anzeigevorrichtung für Fahrzeuge, mit einer Bildquelle sowie einem damit zusammenwirkenden, als flächiger, starrer Körper (1) ausgebildeten optischen Leiter, der eine Stirnseite (5) aufweist, über welche eine von der Bildquelle stammende erste Bildinformation (3) eingekoppelt und in eine Richtung (4) der Flächenerstreckung des Leiters zu einem der Bildquelle fernen Endbereich weitergeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite, jenseits des optischen Leiters vorliegende Bildinformation nach Durchlaufen des Leiters quer zu seiner Flächenerstreckung diesseitig des optischen Leiters wahrnehmbar ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich des optischen Leiters ein Umlenkmittel zur Weiterleitung der ersten Bildinformation in eine Richtung (6) quer zu seiner Flächenerstreckung aufweist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkmittel durch eine Schrägfläche gebildet ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bildinformation durch die Schrägfläche hindurchtritt.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bildinformation an der Schrägfläche reflektiert wird.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkmittel durch eine Biegung des Endbereichs des Leiters realisiert ist.