DE102009036585A1 - Faltverdeck mit einer Federkrafteinrichtung zur Gewichtsentlastung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verdeck (2) eines Kraftfahrzeugs, das mittels eines eine Hauptsäule (6) und einen Hauptlenker (5) enthaltenden Verdeckgestells (4) an einer festen Fahrzeugstruktur (7) bewegbar gelagert und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar ist, wobei eine Federkrafteinrichtung (16) vorgesehen ist, die ein dem Gewicht des Verdecks (2) entgegenwirkendes Drehmoment auf das Verdeckgestell (4) aufbringt, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Federkrafteinrichtung (16) die Hauptsäule (6) und den Hauptlenker (5) unmittelbar oder über Zwischenschaltung eines Schlepphebels (15'), der über einen begrenzten Schwenkweg in Drehmoment übertragendem Eingriff mit der Hauptsäule (6) oder dem Hauptlenker (5) ist, miteinander verbindet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verdeck eines Kraftfahrzeugs, das mittels eines eine Hauptsäule und einen Hauptlenker enthaltenden Verdeckgestells an einer festen Fahrzeugstruktur bewegbar gelagert und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar ist, wobei eine Federkrafteinrichtung vorgesehen ist, die ein dem Gewicht des Verdecks entgegen wirkendes Drehmoment auf das Verdeckgestell aufbringt.
  • Der grundsätzliche Aufbau eines solchen Verdecks oder Faltverdecks ist z. B. aus der EP 0 749 859 A1 bekannt, bei der ein Hauptantrieb für die Verstellung des Faltverdecks vorgesehen ist. Eine Einrichtung zur Gewichtsentlastung des Verdecks ist nicht vorgesehen.
  • Aus der DE 10 2006 020 758 A1 ist ein Fahrzeugdach mit einem beweglichen Dachteil bekannt geworden, das mittels eines vorderen Dachlenkers und eines hinteren Dachlenkers in Viergelenkanordnung karosserieseitig schwenkbar gelagert und zwischen einer Schließstellung und einer heckseitigen Ablagestellung verstellbar ist. Eine die Öffnungs- und Schließbewegung des Daches unterstützende Vorgelegekinematik ist mit dem vorderen Dachlenker gekoppelt. Die Vorgelegekinematik umfasst ein Federelement, das einenends an dem vorderen Dachlenker angreift und diesen mit einem um dessen Drehgelenk wirkenden Schwenkmoment beaufschlagt, wobei die Wirklinie des Federelements bei Überführen des Dachteils zwischen Schließ- und Ablagestellung über die Position des Drehgelenks des vorderen Dachlenkers hinweg wandert. Der dem vorderen Dachlenker abgewandte Federfußpunkt des Federelements ist verstellbar ausgebildet und ist insbesondere an einem Federhebel gehalten, der an der Fahrzeugkarosserie schwenkbar gelagert und mit einem Koppelhebel verbunden ist, der wiederum schwenkbar mit dem hinteren Dachlenker verbunden ist. Mit dieser Vorrichtung wird der zum Verstellen des Fahrzeugdaches erforderliche Kraftaufwand reduziert. Die Vorrichtung ist mit dem Federhebel und dem Koppelhebel vergleichsweise aufwändig und bauraumintensiv gestaltet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes verstellbares Verdeck zu schaffen, das durch eine Federkrafteinrichtung in vereinfachter Weise eine Gewichtsentlastung für die Verdeckverstellung aufweist, sowie ein Fahrzeug mit einem solchen Verdeck bereitzustellen.
  • Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verdeck dadurch gelöst, dass die Federkrafteinrichtung die Hauptsäule und den Hauptlenker unmittelbar oder über Zwischenschaltung eines Schlepphebels, der über einen begrenzten Schwenkweg in Drehmoment übertragendem Eingriff mit der Hauptsäule oder dem Hauptlenker ist, miteinander verbindet.
  • Die Aufgabe wird auch durch ein Fahrzeug mit einem Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 7 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die beiden Lösungen ermöglichen einen sehr kompakten Aufbau ohne eine Lagerung der Federkrafteinrichtung an einem karosserieseitigen Teil. Die Kräfte der Federkrafteinrichtung werden direkt und ohne weitere Umlenkungen in die beiden Lenker des Verdeckgestells, die beispielhaft als Hauptlenker und Hauptsäule bezeichnet werden, eingeleitet. Bei der Lösung mit einem Schlepphebel kann durch das An- und Abkoppeln des Schlepphebels an dem zugehörigen Lenker des Verdeckgestells der Drehmomentenverlauf über den Bewegungsweg des Verdecks entsprechend den Anforderungen eingestellt und beeinflusst werden. Hauptlenker und Hauptsäule stehen beispielhaft für zwei Lenker einer Lagerung des Verdecks oder Verdeckgestells, die an einem Hauptlager schwenkbeweglich gelagert sind und als Mehrgelenk wie z. B. als Viergelenk miteinander gekoppelt sind.
  • Der Schwenkweg des Schlepphebels ist derart begrenzt, dass er sich nur über einen bestimmten Schwenkweg des zugeordneten Lenkers mit diesem mitbewegen kann und am Ende seines eigenen festgelegten Schwenkweges von der weiteren Schwenkbewegung des zugehörigen Lenkers bzw. Hauptlenkers abgekoppelt ist. Eine Drehmomentenübertragung auf den Lenker findet dann nicht mehr statt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist besonders bevorzugt, dass die Federkrafteinrichtung derart an den beiden Lenkern bzw. der Hauptsäule und dem Hauptlenker angreift, dass die beiden um die jeweilige Lagerung wirkenden Drehmomente, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Schwenkwinkel der Hauptsäule und des Hauptlenkers variieren, gegeneinander gerichtet wirken. Insbesondere kann die Abstimmung derart erfolgen, dass das resultierende Gesamtdrehmoment bei geschlossenem Verdeck kleiner ist als bei geöffnetem Verdeck. Jedoch kann auch von dieser Auslegung und Gestaltung abgewichen werden.
  • Bevorzugt spannen die beiden Drehmomente die beiden Lenker an ihren dem Verdeckgestell zugewandten Enden gegeneinander. Diese Drehmomenteinleitung kann über unterschiedlich gestaltete Anordnungen der Federkrafteinrichtung erreicht werden.
  • Als wesentlich kann angesehen werden, dass eine Längsachse einer linear aufgebauten oder wirkenden Federkrafteinrichtung nicht über zumindest eines der beiden Drehlager der Lenker bzw. deren Drehachsen im Verlauf der Verstellbewegung verlagert wird. Bei einer derartigen Verlagerung würde das entsprechende Drehmoment der Federkrafteinrichtung in seiner Wirkrichtung umgekehrt werden.
  • In bevorzugter Gestaltung können zumindest einer der beiden Lenker bzw. die Hauptsäule und/oder der Hauptlenker einen über ihr jeweiliges karosserieseitiges Drehgelenk hinausragenden Anlenkabschnitt aufweisen. An diesem Anlenkabschnitt kann die Federkrafteinrichtung zum Aufbringen des Drehmoments beabstandet zum Drehgelenk angreifen.
  • Vorzugsweise ist ein Anschlag vorgesehen, an dem der Schlepphebel in einer Zwischenstellung bei der Öffnungsbewegung des Verdecks anliegt und an einer Weiterbewegung mit dem ihm zugeordneten Lenker bzw. der Hauptsäule gehindert ist.
  • Das An- und Abkoppeln des Schlepphebels erfolgt zweckmäßigerweise mittels einer Mitnahmeeinrichtung, über die der Schlepphebel während seines Schwenkweges mit der Hauptsäule in Drehmoment übertragendem Kontakt ist. Die Mitnahmeeinrichtung ist in einfacher Gestaltung ein Teil des Schlepphebels, das an einem zugeordneten Teil der Hauptsäule in Eingriff ist.
  • Der Schlepphebel ist in einfacher Gestaltung koaxial zu dem ihm zugeordneten Lenker bzw. Hauptsäule oder Hauptlenker schwenkbar gelagert. Jedoch kann auch eine Lagerung des Schlepphebels beabstandet von der Schwenkachse des Lenkers bzw. der Hauptsäule vorgesehen sein. Aus Bauraumgründen kann eine solche Gestaltung wünschenswert sein.
  • Als Federkrafteinrichtung eignen sich grundsätzlich Druckfedereinrichtungen oder bei entsprechender Gestaltung auch Zugfedereinrichtungen. Eine Federkrafteinrichtung ist z. B. eine Gasdruckfeder, die eine lineare oder über ihre Längenänderung variable Federkennlinie aufweist. Jedoch kann auch eine Spiralfeder oder vergleichbare nicht in linearer Richtung wirkende Federn verwendet werden.
  • Das Verdeck kann grundsätzlich ein Softtop, ein Hardtop oder auch eine Mischform aus Hard- und Softtop sein.
  • Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Verdeck anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 in einer Seitenansicht ein Fahrzeugdach oder Faltverdeck an einem Cabriolet-Fahrzeug in Schließstellung, wobei ein Verdeckgestell beidseits jeweils mittels zweier Lenker karosserieseitig gelagert ist und mit einer Federkrafteinrichtung zur Gewichtsentlastung des Verdecks gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel versehen ist;
  • 2 in einer Seitenansicht in vergrößerter Darstellung die Lenker des Verdeckgestells mit der Federkrafteinrichtung bei geschlossenem Verdeck gemäß 1;
  • 3 in einer Seitenansicht gemäß 2 die Lenker des Verdeckgestells mit der Federkrafteinrichtung in einer Zwischenstellung zwischen geschlossenem und geöffnetem Verdeck;
  • 4 in einer Seitenansicht gemäß 2 die Lenker des Verdeckgestells mit der Federkrafteinrichtung in einer Endstellung bei geöffnetem Verdeck;
  • 5 in einer Seitenansicht gemäß 3 die Lenker des Verdeckgestells mit der Federkrafteinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Zwischenstellung zwischen geschlossenem und geöffnetem Verdeck;
  • 6 in einer Seitenansicht die Lenker des Verdeckgestells mit der Federkrafteinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Endstellung bei geöffnetem Verdeck; und
  • 7 in einer Seitenansicht die Lenker des Verdeckgestells mit der Federkrafteinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einer Stellung bei geschlossenem Verdeck;
  • Ein Kraftfahrzeug oder Cabriolet 1 enthält ein klapp- oder faltbares Dach oder Verdeck 2 (siehe 1) an sich bekannter Bauart mit einem einen Verdeckbezug 3 tragenden Verdeckgestell 4, das beidseits jeweils zwei Lenker in Gestalt eines Hauptlenkers 5 und einer Hauptsäule 6 aufweist, die in Viergelenkanordnung an einem karosserieseitigen Hauptlager 7 in Drehgelenken 8 bzw. 9 um jeweilige Querschwenkachsen schwenkbar gelagert sind. Der Verdeckbezug 3 spannt sich bei geschlossenem Verdeck (siehe 1) von einem eine Verdeckspitze bildenden Frontspriegel 10, der an einem Windlauf 11 anliegt, über mehrere Spriegel 12 bis zu einem hinteren bogenförmigen Spannbügel 13.
  • Das Verdeck 2 ist zwischen der in 1 dargestellten Schließstellung und einer Offen- oder Ablagestellung, in der es zusammengefaltet heckseitig im Bereich des Spannbügels 13 abgelegt ist, entweder manuell oder mittels einer am Verdeckgestell 4 angreifenden Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) verschwenkbar.
  • Der Hauptlenker 5 weist einen über sein Drehgelenk 8 hinausreichenden verlängerten Abschnitt oder Anlenkabschnitt 14 auf, der bezogen auf die Schließstellung des Verdecks zum Fahrzeugheck hin abgewinkelt ist. Die Hauptsäule 6 weist eine über ihr Drehgelenk 9 hinausreichende Verlängerung auf, die z. B. als Hebel 15 gebildet ist, der koaxial zum Drehgelenk 9 der Hauptsäule 6 gelagert und mit der Hauptsäule 6 drehfest verbunden ist oder der einstückig mit der Hauptsäule 6 gebildet ist. Eine Kraft- oder Federkrafteinrichtung enthält ein Federelement beispielsweise in Gestalt einer Gasdruckfeder 16, die einerseits am freien Ende des Anlenkabschnitts 14 des Hauptlenkers 5 in einem Gelenk 17 und andererseits am freien Ende des Hebels 15 in einem Gelenk 18 angelenkt. Die Gasdruckfeder 16 weist eine in ihrer Längsrichtung expandierend wirkende Federkraft auf und ist gegen diese Federkraft zusammendrückbar.
  • In der Ausgangs- oder Schließstellung des geschlossenen Verdecks (siehe 1 und 2) sind der Hauptlenker 5 und die Hauptsäule 6 bzw. deren Anlenkabschnitt 14 und der Hebel 15 derart angeordnet, dass die Gasdruckfeder 16 mit ihrer Längsachse 19 nahe unterhalb des Drehgelenks 8 und mit wesentlich größerem Abstand zum Drehgelenk 9 der Hauptsäule 6 angeordnet ist. Die Gasdruckfeder 16 wirkt somit auf den Hauptlenker 5 und die Hauptsäule 6 in entgegen gesetzten Drehrichtungen, wobei das jeweilige wirksame Drehmoment bezüglich der Drehgelenke 8 und 9 vom Hebelarm bzw. dem Abstand der Längsachse 19 der Gasdruckfeder 16 vom jeweiligen Drehgelenk 8 und 9 abhängt und z. B. ein größeres Drehmoment auf die Hauptsäule 6 in Öffnungsrichtung wirkt gegenüber einem kleineren Drehmoment auf den Hauptlenker 5 in Schließrichtung wirkt. Das in Öffnungsrichtung des Verdecks wirkende resultierende Drehmoment ist jedoch geringer als das durch die Gewichtskraft des Verdecks in Schließrichtung wirkende Drehmoment, so dass das Verdeck geschlossen bleibt, es aber eine Gewichtsentlastung erfährt. Für das Öffnen des Verdecks ist demnach nur eine reduzierte Betätigungs- oder Verstellkraft erforderlich gegenüber einem solchen Verdeck ohne den erfindungsgemäßen Einsatz der Gasdruckfeder 16 bzw. eines Federelements.
  • Wesentlich für die einfache und funktionsoptimierte Gestaltung ist somit die unmittelbare Verbindung des Hauptlenkers 5 mit der Hauptsäule 6 durch die Gasdruckfeder 16, die nicht an der Karosserie oder am Hauptlager 7 abgestützt ist.
  • Die Länge und die Anordnung des Anlenkabschnitts 14 und des Hebels 15 sind entsprechend dem gewünschten Verlauf des Drehmoments über den Schwenkweg des Hauptlenkers 5 und der Hauptsäule 6 in Abstimmung mit dem Kraftverlauf der Gasdruckfeder 16 bei ihrer Längenänderung zu bestimmen und festzulegen.
  • Beim Öffnen des Verdecks 2 (Bewegung von 2 nach 3), das manuell oder durch eine Antriebseinrichtung (nicht dargestellt) erfolgt, die z. B. auf den Hauptlenker 5 oder die Hauptsäule 6 wirken kann, entfernt sich die Längsachse 19 der Gasdruckfeder 16 vom Drehgelenk 8 des Hauptlenkers 5, so dass das von der Gasdruckfeder 16 erzeugte Drehmoment bezüglich des Drehgelenks 8 zunimmt. Gleichzeitig nähert sich die Längsachse 19 der Gasdruckfeder 16 an das Drehgelenk 9 der Hauptsäule 6 an, so dass sich das Drehmoment bezüglich des Drehgelenks 9 verringert. Das auf das Verdeckgestell 4 wirkende Gesamtdrehmoment nimmt kontinuierlich zu, wobei die Gasdruckfeder 16 komprimiert wird. Je nach Kraftkennlinie der Gasdruckfeder 16 kann dabei die Federkraft konstant bleiben oder zunehmen.
  • In der Offenstellung des Verdecks (siehe 4) ist der Abstand der Längsachse 19 der Gasdruckfeder 16 zum Drehgelenk 8 des Hauptlenkers 5 nahezu maximal, wobei der Anlenkabschnitt 14 annähernd senkrecht zur Gasdruckfeder 16 bzw. zu deren Längsachse 19 steht und die Verlängerung bzw. der Hebelarm 15 der Hauptsäule 6 in einem spitzen Winkel zur Längsachse 19 angeordnet ist. Das auf den Hauptlenker 5 wirkende Drehmoment ist annähernd maximal, während das auf die Hauptsäule 6 wirkende Drehmoment minimal ist. Das auf das von dem Hauptlenker 5 und der Hauptsäule 6 gebildete Viergelenk resultierende Gesamtdrehmoment hat einen hohen Wert, der dem Gewicht des abgelegten Verdecks 2 entgegen wirkt. Zum Schließen des Verdecks 2 aus der Offen- oder Ablagestellung ist daher ein verringerter Kraftaufwand erforderlich gegenüber einem Verdeck ohne diese Kraftentlastung oder Kraftunterstützung durch die Federeinrichtung bzw. die Gasdruckfeder 16.
  • Die Längsachse 19 der Gasdruckfeder 16 schneidet bei ihrer Bewegung keine der Schwenkachsen der beiden Drehgelenke 8 und 9, so dass eine ansonsten auftretende Drehmomentenumkehr nicht erfolgt. Für eine besondere Gestaltung könnte jedoch auch eine solche Drehmomentenumkehrung vorgesehen und eingeplant sein.
  • Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel (siehe 5 und 6) ist anstelle des Hebelarms 15, der die feste oder einstückige Verlängerung der Hauptsäule 6 bildet, ein Schlepphebel 15' vorgesehen, der am Drehgelenk 9 der Hauptsäule 6 koaxial zu dieser schwenkbar und relativ zu dieser verschwenkbar gelagert ist. Der Schlepphebel 15' ist über ein Mitnahmeeinrichtung über einen bestimmten Schwenkweg der Hauptsäule 6 in Antriebs- oder Mitnahmeeingriff. Die Mitnahmeeinrichtung enthält z. B. ein Eingriffsteil 20, das z. B. ein seitlich gegen die Hauptsäule 6 vorstehender und am Schlepphebel 15' angebrachter oder angeformter Zapfen oder eine Schulter ist, und eine Koppelfläche 21 an der Hauptsäule 6.
  • Bei der Bewegung von der Stellung der 2 bis in die Stellung der 3 unterscheidet sich die Federeinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel grundsätzlich in ihrer Wirkungsweise nicht von der Federeinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, da der Schlepphebel 15' aufgrund der Vorspannung durch die Gasdruckfeder 16 über die Mitnahmeeinrichtung in festem Kontakt mit der Hauptsäule 6 ist.
  • In der in 5 dargestellten Stellung, die derjenigen der 3 entspricht, legt sich jedoch der Schlepphebel 15' an einen karosseriefesten Anschlag 22 an. Der Schlepphebel 15' ist dadurch an einem weiteren Verschwenken gehindert und die Kraft der Gasdruckfeder 16 ist anstatt an der Hauptsäule 6 nun an dem Anschlag 22 abgestützt, wodurch das auf die Hauptsäule 6 wirkende Drehmoment entfällt. Da bei einer Weiterbewegung des Verdeckgestells 4 in Öffnungsrichtung des Verdecks 2 (Drehbewegung des Hauptlenkers 5 und der Hauptsäule 6 im Gegenuhrzeigersinn um ihre Drehgelenke 8 bzw. 9) das Drehmoment der Gasdruckfeder 16 an der Hauptsäule 6 fehlt, ändert sich das Gesamtdrehmoment sprunghaft in Wirkrichtung des an dem Hauptlenker 5 wirkenden Drehmoments der Gasdruckfeder 16. Bei einer Weiterbewegung in die Offenstellung des abgelegten Verdecks 2 (siehe 6) nimmt das auf den Hauptlenker 5 wirkende Drehmoment weiter zu, ohne dass an der Hauptsäule 6 ein entgegen gesetzt wirkendes Drehmoment angreift (wie dies beim ersten Ausführungsbeispiel der Fall ist).
  • Durch diese Gestaltung ist das das Gewicht des offenen Verdecks 2 abstützende Drehmoment bei ansonsten gleicher Auslegung deutlich höher, so dass die Kraft zum Schließen des Verdecks aus der Offenstellung weiter reduziert ist. Die Position des Anschlages 22 kann gemäß den Anforderungen an die Gewichtsentlastung festgelegt werden.
  • Bei einem eine Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels darstellenden dritten Ausführungsbeispiel (siehe 7) ist die Schwenkachse 23 des Schlepphebels 15' nicht koaxial zur Schwenkachse bzw. dem Drehgelenk 9 der Hauptsäule 6, sondern sie ist hierzu beabstandet oder parallel versetzt angeordnet. Bedarfsweise kann die Lagerung des Schlepphebels 15' bzw. die Schwenkachse 23 an einer bevorzugten Stelle wie z. B. an einem karosseriefesten Teil wie dem Hauptlager 7 angeordnet werden.
  • Das Bewegungsverhalten und der Drehmomentenverlauf entspricht ansonsten im wesentlichen demjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels. Auch bei diesem dritten Ausführungsbeispiel legt sich der Schlepphebel 15' gegen eine Anschlag (nicht dargestellt) an.
  • Die Lagerung des Verdeckgestells mittels Hauptlenker und Hauptsäule bzw. allgemein der beiden Lenker kann grundsätzlich als Viergelenklagerung oder auch als Mehrgelenklagerung wie z. B. Siebengelenklagerung erfolgen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Cabriolet
    2
    Verdeck
    3
    Verdeckbezug
    4
    Verdeckgestell
    5
    Hauptlenker
    6
    Hauptsäule
    7
    Hauptlager
    8
    Drehgelenk
    9
    Drehgelenk
    10
    Frontspriegel
    11
    Windlauf
    12
    Spriegel
    13
    Spannbügel
    14
    Anlenkabschnitt
    15
    Hebel
    15'
    Schlepphebel
    16
    Gasdruckfeder
    17
    Gelenk
    18
    Gelenk
    19
    Längsachse
    20
    Eingriffsteil
    21
    Koppelfläche
    22
    Anschlag
    23
    Schwenkachse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0749859 A1 [0002]
    • - DE 102006020758 A1 [0003]

Claims (8)

  1. Verdeck eines Kraftfahrzeugs, das mittels eines eine Hauptsäule und einen Hauptlenker enthaltenden Verdeckgestells an einer festen Fahrzeugstruktur bewegbar gelagert und zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar ist, wobei eine Federkrafteinrichtung vorgesehen ist, die ein dem Gewicht des Verdecks entgegen wirkendes Drehmoment auf das Verdeckgestell aufbringt, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkrafteinrichtung (16) die Hauptsäule (6) und den Hauptlenker (5) unmittelbar oder über Zwischenschaltung eines Schlepphebels (15'), der über einen begrenzten Schwenkweg in Drehmoment übertragendem Eingriff mit der Hauptsäule (6) oder dem Hauptlenker (5) ist, miteinander verbindet.
  2. Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkrafteinrichtung derart an der Hauptsäule (6) und dem Hauptlenker (5) angreift, dass die beiden um die jeweilige Lagerung (9 bzw. 8) wirkenden Drehmomente, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Schwenkwinkel der Hauptsäule (6) und des Hauptlenkers (5) variieren, gegeneinander gerichtet wirken und insbesondere das resultierende Gesamtdrehmoment bei geschlossenem Verdeck (2) kleiner ist als bei geöffnetem Verdeck (2).
  3. Verdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptsäule (6) und/oder der Hauptlenker (5) einen über ihr jeweiliges karosserieseitiges Drehgelenk (8, 9) hinausragenden Anlenkabschnitt (14, 15) aufweist bzw. aufweisen.
  4. Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag (22) vorgesehen ist, an dem der Schlepphebel (15') in einer Zwischenstellung bei der Öffnungsbewegung des Verdecks (2) anliegt und an einer Weiterbewegung mit der Hauptsäule (6) gehindert ist.
  5. Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mitnahmeeinrichtung (20, 21) vorgesehen ist, über die der Schlepphebel (15') über seinen Schwenkweg mit der Hauptsäule (6) in Drehmoment übertragendem Kontakt ist.
  6. Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlepphebel (15') koaxial zu dem ihm zugeordneten Lenker bzw. Hauptsäule (6) oder Hauptlenker (5) schwenkbar gelagert ist.
  7. Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkrafteinrichtung eine Druckfeder, oder eine Gasdruckfeder (16) ist.
  8. Fahrzeug mit einem Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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