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Die
Erfindung betrifft eine Hydromaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In
der
EP 1 537 333 B1 ist
eine Hydromaschine in Axial- und Radialkolbenbauweise gezeigt, die
im Prinzip als Motor oder als Pumpe betrieben werden kann, wobei
das Förder- bzw. Schluckvolumen über die Ventilsteuerung
stufenlos verstellbar ist. Bei einem beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist die Hydromaschine als Axialkolbenmaschine ausgeführt,
wobei eine Vielzahl von in einem Zylinder angeordneten Kolben an
einer drehbar gelagerten Taumelscheibe abgestützt ist.
Jeder Kolben begrenzt mit dem zugeordneten Zylinderraum einen Arbeitsraum, der über
ein Zulaufventil und ein Ablaufventil mit einem Druckmittelzulauf
bzw. einem Druckmittelablauf verbindbar ist.
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Bei
der bekannten Lösung sind die beiden Ventile als elektrisch
entsperrbare bzw. sperrbare Rückschlagventile ausgeführt,
die über die Pumpensteuerung ansteuerbar sind, um den jeweiligen
Arbeitsraum im „full mode”, im „partial
mode” oder im „idle mode” zu betreiben.
Beim „full mode” wird im Wesentlichen das gesamte
Schluck- oder Fördervolumen ausgenützt, im „partial
mode” entsprechend nur ein Teil des Volumens. Im „idle
mode” ist das Förder-/Schluckvolumen des jeweiligen
Arbeitsraumes gleich 0 – die Maschine arbeitet im Leerlauf.
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Über
eine Steuereinheit wird die Hydromaschine nach einem Regelalgorithmus
betrieben, um einen möglichst pulsationsarmen Summen-Fördervolumenstrom
(Pumpe) oder Summen-Schluckvolumenstrom (Motor) zu erzielen. Die
Volumenstromverstellung erfolgt dabei häufig nach einer
Phasenanschnittsteuerung, sie kann jedoch auch nach einer Phasenabschnitts-
oder Phasenausschnittssteuerung durchgeführt werden.
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Bei
gegebener Anzahl der aktiv ansteuerbaren Ventile dieser sogenannten
DDU (digital displacement unit) Hydromaschinen, ist das Hub- bzw. Schluckvolumen
prinzipiell durch eine Änderung des Durchmessers der Kolben
oder eine Änderung des Kolbenhubs veränderbar.
Je größer ein Arbeitsraum ist, desto stärker
wird jedoch bei kleinen Fördermengen die Pulsation, wenn
die Hydromaschine in full- und idle-mode betrieben wird.
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In
der Druckschrift
WO
2006/109079 A1 ist eine Hydromaschine in Radialkolbenbauweise
gezeigt. Jedes aktiv steuerbare Ventil der Hydromaschine steuert
hierbei zwei Arbeitsräume. Zwischen den zwei Arbeitsräumen
ist ein weiteres Ventil angeordnet, mit dem einer der Arbeitsräume
abschaltbar ist. Die zu- und abschaltbaren Arbeitsräume
befinden sich in einer zweiten Radialebene neben den von den aktiv
steuerbaren Ventilen angesteuerten Arbeitsräumen. Bei gleichbleibender
Anzahl von aktiv ansteuerbaren Ventilen ist somit die Fördermenge
der Hydromaschine über Zu- und Abschalten der Arbeitsräume der
zweiten Radialebene ermöglicht. Nachteilig hierbei ist,
dass Kolben in der zweiten Radialebene, die nicht fördern, über
eine Exzenterwelle mitbewegt werden.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Hydromaschine zu schaffen,
bei der die Anzahl der bewegten Bauteile bei kleinen Fördermengen
verringert ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Hydromaschine mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß hat
eine Hydromaschine, insbesondere eine Radialkolbenmaschine, zumindest
einen Kolben, der einen Arbeitsraum begrenzt. Der Kolben bewegt
sich bei einer Hubbewegung zwischen einem oberen und einem unteren
Totpunkt. Zusätzlich zum ersten Kolben begrenzt ein zweiter Kolben
gemeinsam mit dem ersten Kolben den Arbeitsraum, wobei der zweite
Kolben im oberen Totpunkt blockierbar ist.
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Diese
Lösung hat den Vorteil, dass das Fördervolumen
bei gleichbleibender Anzahl von Ventilen durch Blockieren/nicht
Blockieren des zweiten Kolbens veränderbar ist, wobei bei
verringerten Fördervolumen durch Blockieren des zweiten
Kolbens die Anzahl der bewegten Bauteile verringert ist.
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Vorzugsweise
sind beide Kolben koaxial zueinander in einem Zylinder angeordnet.
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Der
blockierbare Kolben ist mit Vorteil ein den ersten Kolben umgreifender
Ringkolben, wodurch die Kolben äußerst kompakt
und bauraumsparend aufgebaut sind.
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Bevorzugterweise
ist bei dem ersten Kolben ein Kolbenbund ausgebildet, wobei über
diesen bei einer Hubbewegung des ersten Kolbens der nicht blockierte
Ringkolben zum oberen Totpunkt mitbewegt ist. Hierdurch ist mit
geringem vorrichtungstechnischem Aufwand ein Antreiben des Ringkolbens zum
oberen Totpunkt ermöglicht.
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Mit
Vorteil ist der Ringkolben hydraulisch blockierbar. Der Ringkolben
begrenzt dabei mit einer vom Arbeitsraum abweisenden Stirnfläche
einen Steuerraum, der über ein Sperrventil mit einer Tankleitung
verbindbar ist.
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Der
Steuerraum kann von dem anderen Kolben durchsetzt sein, wodurch
dann auch der Kolbenbund des ersten Kolbens in diesem Steuerraum
angeordnet ist.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Kolben über
eine Arretierung im oberen Totpunkt am Zylinder und/oder am ersten
Kolben fixierbar. Hierdurch kann ein zweiter Kolben in einer einfachen
Ausgestaltung beispielsweise in einer Axialkolbenmaschine eingesetzt
werden.
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Die
Arretierung erfolgt beispielsweise mechanisch, elektrisch oder hydraulisch.
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Der
Arbeitsraum ist über Steuerschlitze mit einer Drucksenke
oder eine Druckquelle oder über ein in Druckmittelströmungsrichtung
weg vom Arbeitsraum sperrendes Niederdruckventil mit einer Drucksenke
und über ein in Druckmittelströmungsrichtung hin
zum Arbeitsraum sperrendes Druckventil mit einer Druckquelle in
Druckmittelverbindung.
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Zum
Bewegen des Ringkolbens zum unteren Totpunkt, beispielsweise beim
Einsatz der Hydromaschine als Hydropumpe, kann der Ringkolben mit
einer Federkraft einer Feder in Richtung des Kolbenbunds des ersten
Kolbens beaufschlagt sein.
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Die
Hydromaschine ist beispielweise ein Radialkolbenmotor oder eine
-pumpe.
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Sonstige
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 in
einer schematischen Darstellung eine Hydropumpe in Radialkolbenbauweise
mit einer Verdrängereinheit gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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2 in
einer schematischen Darstellung einen Hydromotor in Radialkolbenbauweise
mit einer Verdrängereinheit gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel; und
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3 in
einer Längsschnittansicht einer Hydromaschine gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel.
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Die
Hydromaschine kann als Axial- oder Radialkolbenmaschine ausgeführt
sein, wobei die folgenden Ausführungen für beide
Konstruktionsprinzipien gelten.
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Die 1 zeigt
in einer schematischen Darstellung eine Hydromaschine. Diese ist
als Hydropumpe 1 in Radialkolbenbauweise ausgebildet. Die Hydropumpe 1 hat
eine Antriebswelle 2 mit einem Exzenter 4. An
diesem stützt sich ein Kolben 6 mit einem Wälzkörper 8 ab.
Anstelle des Wälzkörpers 8 kann sich
der Kolben 6 beispielsweise auch mit einem Kolbenschuh
abstützen. Der Kolben 6 durchsetzt eine in der 1 angedeutete
Zylinderhülse 10 eines Zylinders 12.
Dieser ist fest in einem nicht dargestellten Maschinengehäuse
fixiert.
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Der
Kolben 6 ist in der Zylinderhülse 10 von einem
Ringkolben 14 umgriffen, wobei der Kolben 6 und
der Ringkolben 14 in Axialrichtung relativ zueinander beweglich
sind. Der Ringkolben 14 ist gleitend in der Zylinderhülse 10 verschiebbar.
Mit einer von der Antriebswelle 2 wegweisenden Stirnfläche 16 des
Kolbens 6 und einer Ringstirnfläche 18 des
Ringkolbens 14 ist in dem Zylinder 12 ein Arbeitsraum 20 begrenzt,
wobei der Arbeitsraum 20 in der 1 nur schematisch
gezeigt ist. An dem Arbeitsraum 20 ist eine Niederdruckleitung 22 angeschlossen,
die über ein Niederdruckventil 24 mit einer Tankleitung 26 verbunden
ist, wobei Letztere in einen Tank 28 mündet. Neben
der Niederdruckleitung 22 ist der Arbeitsraum 20 mit
einer Druckleitung 30 verbunden, die über ein Druckventil 32 auf-
und zusteuerbar ist.
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Das
Niederdruckventil 24 ist ein in Druckmittelströmungsrichtung
weg vom Arbeitsraum 20 sperrendes Sitzventil, wobei ein
Ventilkörper 34 über eine Ventilfeder 36 auf
einem Ventilsitz 38 vorgespannt ist. Über ein
elektrisches Betätigungselement 40, beispielsweise
einem Betätigungsmagneten ist das Niederdruckventil 24 entsperrbar.
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Das
Druckventil 32 ist ebenfalls als Sitzventil mit einem über
eine Feder 42 auf einem Ventilsitz 44 vorgespannten
Ventilkörper 46 ausgebildet und über ein
elektrisches Betätigungselement 48, beispielsweise
einem Betätigungsmagneten, entsperrbar. Das Druckventil 32 ist
in Druckmittelströmungsrichtung hin zum Arbeitsraum 20 gesperrt.
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Mit
einer vom Arbeitsraum 20 des Zylinders 12 wegweisenden
Ringstirnfläche 50 des Ringkolbens 14 und
dem Außenumfang des Kolbens 6 ist in dem Zylinder 10 ein
ringförmiger Steuerraum 52 begrenzt. An diesem
ist eine Steuerleitung 54 angeschlossen die über
ein Steuerventil 56 mit einer Tankleitung 58 verbunden
ist, die in dem Tank 28 mündet. Das Steuerventil 56 ist
ein Sitzventil mit einem Ventilkörper 60 der über
eine Feder 62 in Druckmittelströmungsrichtung
weg vom Steuerraum 52 auf einen Ventilsitz 64 vorgespannt
ist und mit einem elektrischen Betätigungselement 66,
beispielsweise einem Betätigungsmagneten, entsperrbar ist.
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Der
Kolben 6 weist einen an diesem ausgebildeten Kolbenbund 68 auf,
der im Steuerraum 52 angeordnet ist und bei einer Hubbewegung
in Richtung des Arbeitsraums 20 den Ringkolben 14 über die
Ringstirnfläche 50 mitnimmt. Über eine
sich im Arbeitsraum 20 abstützenden Feder 70 wird
der Ringkolben 14 über die in 1 obere
Ringstirnfläche 18 mit einer Federkraft in Richtung
des Kolbenbunds 68 des Kolbens 6 beaufschlagt.
Der Kolben 6 wird ebenfalls von einer sich im Arbeitsraum 20 abstützenden
Feder 72 über die Stirnfläche 16 mit
einer Federkraft beaufschlagt.
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Der
Kolben 6 und der Ringkolben 14 sind in der in 1 gezeigten
Position in einem oberen Totpunkt (OT) des Zylinders 12.
Der Ringkolben 14 liegt in dieser Position mit seiner Ringstirnfläche 18 abschnittsweise
an einer Anschlagschulter 74 des Zylinders 12 an.
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Eine
Hubbewegung des Ringkolbens 14 kann blockiert werden, wodurch
das Fördervolumen der Hydropumpe 1 veränderbar
ist. Ist das Steuerventil 56 geschlossen, so ist der Ringkolben 14 durch das
in dem Steuerraum 52 eingeschlossene Druckmittel im OT
hydraulisch blockiert. Bei einer Drehung der Antriebswelle 2 und
des Exzenters 4 bewegt sich dann in der 1 nur
der Kolben 6 von dem in der 1 gezeigten
OT zu einem unteren Totpunkt (UT).
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Bei
der Hubbewegung vom OT zum UT des Kolbens 6 ist das Niederdruckventil 24 geöffnet
und das Druckventil 32 geschlossen, womit Druckmittel vom
Tank 28 über die Tankleitung 26 und die
Niederdruckleitung 22 in den Arbeitsraum 20 gefördert
wird. Etwa beim Erreichen des UT von dem Kolben 6 wird das
Niederdruckventil 24 geschlossen und das Druckventil 32 aktiv
oder durch den Druckaufbau passiv geöffnet, womit bei der
anschließenden Hubbewegung vom UT zum OT der Kolben 6 Druckmittel aus
dem Arbeitsraum 20 über die Druckleitung 30 verdrängt.
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Soll
nun das Fördervolumen des Zylinders 12 vergrößert
werden, so wird das Steuerventil 56 geöffnet,
womit der Steuerraum 52 mit dem Tank 28 verbunden
wird. Der Ringkolben 14, der über die Feder 70 gegen
den Kolbenbund 68 des Kolbens 6 gespannt ist bewegt
sich nun bei einer Hubbewegung des Kolbens 6 zusammen mit diesem
vom OT zum UT, wobei Druckmittel über das geöffnete
Niederdruckventil 24 in dem Arbeitsraum 20 gelangt,
der durch die zusätzliche Hubbewegung des Ringkolbens 14 ein
größeres Volumen aufweist. Bei der anschließenden
Bewegung des Kolbens 6 vom UT zum OT wird der Ringkolben 14 über
den Kolbenbund 68 mit in Richtung des OT bewegt, wobei
Druckmittel bei geschlossenem Niederdruckventil 24 und
geöffnetem Druckventil 32 aus dem Arbeitsraum 20 verdrängt
wird und Druckmittel vom Tank 28 über das Steuerventil 56 in
den Steuerraum 52 nachströmt.
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In
der 1 ist beispielhaft nur ein Zylinder der Hydropumpe 1 dargestellt.
Es ist grundsätzlich eine beliebige Anzahl von Zylindern 12 in
der Hydropumpe 1 anordbar, wobei Zylinder mit veränderbarem
Fördervolumen, aber auch Zylinder mit nicht veränderbarem
Fördervolumen eingesetzt werden können.
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In
der 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Hydromaschine in Form eines Hydromotors 76 in einer
schematischen Darstellung gezeigt. Der Unterschied zu der Hydropumpe 1 aus 1 liegt
in der Ansteuerung des Druckventils 32 und des Niederdruckventils 24 und
den nicht mehr notwendigen Federn 70, 72.
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Ein
Schluckvolumen des Arbeitsraums 20 ist wie in der 1 durch
zu- oder abschalten des Ringkolbens 14 veränderbar.
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Um
eine Abtriebswelle 78 über den Kolben 6 in
Bewegung zu setzen, ist das Steuerventil 56 geschlossen
und somit der Ringkolben 14 in der in 2 gezeigten
Position blockiert. Bei geschlossenem Niederdruckventil 24 und
geöffnetem Druckventil 32 strömt Druckmittel
in den Arbeitsraum 20, wobei Druck auf die Stirnfläche 16 des
Kolbens 6 wirkt und dieser sich vom OT in Richtung des
UT zum Antreiben der Abtriebswelle 78 bewegt. Bei erreichen
des UT des Kolbens 6 wird das Druckventil 32 geschlossen
und das Niederdruckventil 24 geöffnet womit der Kolben 6 über
die Abtriebswelle 78 bei einer Bewegung in Richtung des
OT Druckmittel aus dem Arbeitsraum 20 zum Tank 28 verdrängt.
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Zur
Vergrößerung des Schluckvolumens in dem Arbeitsraum 20 wird
das Steuerventil 56 geöffnet, womit der Steuerraum 52 zum
Tank 28 entlastet ist. Wird nun das Druckventil 32 in
dem in 2 gezeigten OT geöffnet und das Niederdruckventil 24 geschlossen,
so wirkt zum Einen auf die Stirnfläche 16 des
Kolbens 6 und zum Anderen auf die Ringstirnfläche 18 des
Ringkolbens 14 ein Druck und der Kolben 6 und
der Ringkolben 14 bewegen sich beim betreiben der Abtriebswelle 78 in
Richtung des UT. Bei erreichen des UT der beiden Kolben 6, 14 wird
das Druckventil 32 geschlossen und das Niederdruckventil 24 geöffnet,
wodurch Druckmittel bei einer Hubbewegung vom UT zum OT der beiden
Kolben 6, 14 zum Tank 28 verdrängt
wird.
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In
dem Steuerraum 52 ist als weiterer Unterschied zu der Hydropumpe 1 aus 1 eine
Feder 80 vorgesehen, die sich in dem Steuerraum 52 abstützt
und den Ringkolben 14 über die Ringstirnfläche 50 mit
einer Federkraft in Richtung der Anschlagsschulter 74 des
Zylinders 12 mit einer Federkraft beaufschlagt, wodurch
der Ringkolben 14 unabhängig von dem Kolbenbund 68 des
Kolbens 6 in Richtung des OT bewegbar ist.
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3 stellt
in einer Längsschnittansicht die Hydromaschine 1 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel dar. Diese ist hierbei als
Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise ausgebildet.
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Eine
derartige Hydromaschine 1 in Axialkolbenbauweise ist per
se bekannt, weshalb hier nur die zum Verständnis der Erfindung
wesentlichen Elemente beschrieben werden und im übrigen
auf das Datenblatt RD 91 172/06.06 der Anmelderin verwiesen wird.
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Die
Hydromaschine 1 hat ein topfförmiges Gehäuse 84,
das von einem Gehäusedeckel 86 dicht verschlossen
ist. Im Innern des Gehäuses 84 ist eine von einer
Triebwelle 88 angetriebene Zylindertrommel 90 angeordnet.
Die Triebwelle 88 durchsetzt einen Gehäuseboden 92 des
Gehäuses 84 etwa koaxial zu einer Längsachse 93 der
Hydromaschine 1 und ist über geeignete Lager 94, 96 – beispielsweise Wälzlager –,
die im Gehäusedeckel 86 und im Gehäuseboden 92 angeordnet
sind, gelagert. Ebenfalls von der Triebwelle 88 durchsetzt
ist eine im Innenbereich des Gehäuses 84 auf einer
dem Gehäusedeckel 86 zuweisenden Bodenfläche
des Gehäusebodens 92 angeordnete Schrägscheibe 98.
An dieser stützen sich über Gleitschuhe 100 Kolben 102 ab,
die in der Zylindertrommel 90 geführt sind. Die
Kolben 102 sind über eine Gelenkverbindung 104 mit
den Gleitschuhen 100 verbunden.
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Die
Kolben 102 sind etwa parallel zur Längsachse 93 in
der Zylindertrommel 90 gleitend aufgenommen und begrenzen
jeweils einen in der Zylindertrommel 90 ausgebildeten Arbeitsraum 106.
Dieser ist jeweils über eine in die Zylindertrommel 90 axial
eingebrachte Bohrung 108 mit einer zwischen der Zylindertrommel 90 und
dem Gehäusedeckel 86 angeordneten Steuerplatte 110 in
Verbindung, wobei sich die Zylindertrommel 90 mit einer
von der Schrägscheibe 98 abgewandten Stirnseite
an der Steuerplatte 110 abstützt. Die Steuerplatte 110 ist über
einen Zentrierbolzen 112 gegenüber dem Gehäusedeckel 86 ausgerichtet
und weist jeweils einen Steuerschlitz auf einer Druck- und auf einer
Saugseite auf, über die die Arbeitsräume 106 bei
einer Drehung der Zylindertrommel 90 mit einem in dem Gehäusedeckel 86 ausgebildeten
Zulauf 113 oder einem, in der 3 nicht
dargestellten, Ablauf verbunden werden.
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Zur Änderung
des Fördervolumens der Hydromaschine 1 sind, wie
in den 1 und 2, Ringkolben 114 vorgesehen.
Diese umgreifen etwa koaxial zu einer jeweiligen Kolbenlängsachse
einen jeweiligen Kolben 102 und sind in axialer und umlaufender
Richtung gleitend zwischen einer Zylinderbohrung 116 der
Zylindertrommel 90 und dem Kolben 102 gelagert.
Eine axiale Verschiebung der Ringkolben 114 in Richtung
der Schrägscheibe 98 ist durch einen am jeweiligen
Kolben 102 ausgebildeten Kolbenbund 118 begrenzt.
Dieser ist benachbart zur Gelenkverbindung 104 angeordnet.
Liegt der Ringkolben 114 mit einer der Steuerplatte 98 zuweisenden Ringstirnfläche 120 an
dem Kolbenbund 118 an, so bildet die andere Ringstirnfläche 122 des
Ringkolbens 114 und eine Stirnfläche 124 des
Kolbens 102 jeweils eine etwa ebene Fläche aus.
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Anstelle
einer hydraulischen Blockierung des Ringkolbens 114, wie
in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen aus 1 und 2,
ist in der 3 eine mechanische oder elektrische,
in der 3 schematisch dargestellten Arretierung 126 bzw.
Blockierung vorgesehen. Hierbei ist ein jeweiliger Ringkolben 114 im
oberen Totpunkt durch die Arretierung 126 blockierbar.
Dies erfolgt bei einer mechanischen Ausführung der Arretierung 126,
indem in der Zylindertrommel 90 jeweils benachbart zum
Arbeitsraum 106 ein Blockierelement 128 angeordnet ist,
das in den Ringkolben 114 zur Blockierung eingreift. Das
Blockierelement 128 ist beispielsweise über einen
nicht dargestellten elektromagnetisch betätigbaren Aktor
steuerbar. Bei einer elektrischen Arretierung 126 erfolgt
die Blockierung beispielsweise über elektromagnetische
Kräfte, die den Ringkolben 114 im oberen Totpunkt
festhalten.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Hydromaschine 1 aus 3 bezüglich
der Arretierung 126 erläutert.
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Zunächst
wird davon ausgegangen, dass die Hydromaschine 1 als Hydromotor
eingesetzt ist. Wird hierbei das Schluckvolumen nicht eingeschränkt,
so führen die Kolben 102 zusammen mit dem Ringkolben 114 eine
Hubbewegung aus. Die Ringkolben 114 werden dabei durch
den Arbeitsdruck im Arbeitsraum 106 über die Ringstirnfläche 122 gegen
den jeweiligen Kolbenbund 118 gespannt. Zur Einschränkung des
Schluckvolumens werden, in Abhängigkeit von der Höhe
der Einschränkung, ein oder mehrere Ringkolben 114 blockiert.
Die Blockierung eines Ringkolbens 114 erfolgt dann, wenn dieser
den oberen Totpunkt erreicht. Diese Position des Ringkolbens 114 ist
unten in der 3 dargestellt. Bei der Blockierung greift
das Blockierelement 128 in den Ringkolben 114 ein,
womit dieser im oberen Totpunkt gehalten bzw. fixiert ist. Durch
die Fixierung des Ringkolbens 114 führt lediglich
der zugeordnete Kolben 102 eine weitere Hubbewegung aus,
womit ein Hubraum verringert ist. Je mehr Ringkolben 114 blockiert
sind, desto geringer ist das Schluckvolumen des Hydromotors.
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Zum
Einsatz der Hydromaschine 1 in 3 als Hydropumpe
sind zusätzliche Mittel vorgesehen, nicht blockierte Ringkolben 114 gegen
den jeweiligen Kolbenbund 118 zu spannen. Dies ist erforderlich,
da im Saughub der Hydromaschine 1 der Druck im Arbeitsraum 106 zu
gering ist, um die Ringkolben 114 über die den
Arbeitsraum zuweisende Ringstirnfläche 122 gegen
den Kolbenbund 118 zu drücken. Die Ringkolben 114 werden
hierfür über eine (nicht dargestellte) im Arbeitsraum 106 angeordnete
Feder, entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel aus 1,
mit einer Federkraft in Richtung des jeweiligen Kolbenbunds 118 beaufschlagt.
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Anstelle
der Feder ist es auch möglich die Ringkolben 114 fest
mit dem jeweiligen Kolben 102 zu verbinden. Hierfür
sind beispielsweise geeignete Mittel am Kolben 102 vorgesehen,
die im oberen Totpunkt an den Ringkolben 114 angreifen
und diesen halten.
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Offenbart
ist eine Hydromaschine, insbesondere eine Radialkolbenmaschine,
mit zumindest einem Kolben, der einen Arbeitsraum begrenzt. Der Kolben
bewegt sich bei einer Hubbewegung zwischen einem oberen und einem
unteren Totpunkt. Zusätzlich zum ersten Kolben begrenzt
ein zweiter Kolben gemeinsam mit dem ersten Kolben den Arbeitsraum,
wobei der zweite Kolben im oberen Totpunkt blockierbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydromaschine
- 2
- Antriebswelle
- 4
- Exzenter
- 6
- Kolben
- 8
- Wälzkörper
- 10
- Zylinderhülse
- 12
- Zylinder
- 14
- Ringkolben
- 16
- Stirnfläche
- 18
- Ringstirnfläche
- 20
- Arbeitsraum
- 22
- Niederdruckleitung
- 24
- Niederdruckventil
- 26
- Tankleitung
- 28
- Tank
- 30
- Druckleitung
- 32
- Druckventil
- 34
- Ventilkörper
- 36
- Ventilfeder
- 38
- Ventilsitz
- 40
- Betätigungselement
- 42
- Feder
- 44
- Ventilsitz
- 46
- Ventilkörper
- 48
- Betätigungselement
- 50
- Ringstirnfläche
- 51
- Außenumfang
- 52
- Steuerraum
- 54
- Steuerleitung
- 56
- Steuerventil
- 58
- Tankleitung
- 60
- Ventilkörper
- 62
- Feder
- 66
- Betätigungselement
- 68
- Kolbenbund
- 70
- Feder
- 72
- Feder
- 74
- Anschlagsschulter
- 76
- Hydromotor
- 78
- Abtriebswelle
- 80
- Feder
- 84
- Gehäuse
- 86
- Gehäusedeckel
- 88
- Triebwelle
- 90
- Zylindertrommel
- 92
- Gehäuseboden
- 93
- Längsachse
- 94
- Lager
- 96
- Lager
- 98
- Schrägscheibe
- 100
- Gleitschuh
- 102
- Kolben
- 104
- Gelenkverbindung
- 106
- Arbeitsraum
- 108
- Bohrung
- 110
- Steuerplatte
- 112
- Zentrierbolzen
- 113
- Zulauf
- 114
- Ringkolben
- 116
- Zylinderbohrung
- 118
- Kolbenbund
- 120
- Ringstirnfläche
- 122
- Ringstirnfläche
- 124
- Stirnfläche
- 126
- Arretierung
- 128
- Blockierelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1537333
B1 [0002]
- - WO 2006/109079 A1 [0006]