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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schraubwerkzeug der im Oberbegriff
des ersten Anspruchs genannten Art.
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Aus
der
DE 10 2007
036 529 A1 ist ein gattungsgemäßes Schraubwerkzeug
bekannt. Es dient dazu, Schrauben, deren Schraubenkopf ein Innenprofil
aufweist, zu lösen und zu befestigen. Insbesondere zum
Lösen und dann Halten der gelösten Schraube an
dem Schraubwerkzeug besitzt das bekannte Schraubwerkzeug am vorderen
Ende einen elastischen Einsatz, der deutlich über die Stirnseite des
Schraubwerkzeuges hinausragt. Deshalb ist es erforderlich, bei der
herauszuschraubenden Schraube eine Vertiefung, beispielsweise in
Form einer Bohrung, anzubringen. Beim Ansetzen des Schraubwerkzeuges
wird der elastische Einsatz in die Vertiefung in den Schraubkopf
hineingepresst und sichert so bei vollständig gelöster
Schraube die Schraube am Schraubwerkzeug. Aufgrund der Ausgestaltung des
Schraubwerkzeuges werden also speziell vorbehandelte Schrauben erforderlich.
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Bei
Verwendung von üblichen Schraubwerkzeugen, insbesondere
Torx-, Inbus-, Vielzahn o. ä., besteht die Gefahr, dass
das Schraubwerkzeug vom Werker nicht sauber am Schraubkopf angesetzt
wird und deshalb abrutscht. Damit besteht die Gefahr, dass die Flächen
der Bauteile neben der Schraube beschädigt werden. Diese
Gefahr ist insbesondere dann sehr groß, wenn es sich um
lackierte Flächen, wie beispielsweise Kraftfahrzeugkarosserien,
handelt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und
eine Schutzvorrichtung für das Schraubwerkzeug vorzusehen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des ersten Anspruchs gelöst. Die Lösung basiert
auf der Idee, dass im Schraubwerkzeug ein Einsatz vorgesehen ist,
der nur geringfügig über die vordere Stirnseite
des Schraubwerkzeuges hinausragt, so dass die mit dem Schraubwerkzeug
zusammenwirkenden Schrauben nicht verändert werden müssen.
Das Herausragen des Einsatzes an der Stirnseite des Schraubwerkzeuges
hat den Vorteil, dass bei einem Abrutschen des Schraubwerkzeuges aus
dem Schraubkopf oder bei einem „suchenden” Ansetzen
des Werkzeuges an den Schraubenkopf ein Verkratzen der umliegenden
Werkstückoberfläche vermieden wird, da nun nicht
mehr die Stirnseite des Schraubwerkzeuges mit der Werkstückoberfläche
in Berührung kommt, sondern nur noch der Einsatz. Aufgrund
der Tatsache, dass sich der Einsatz an der Stirnseite des Schraubwerkzeuges
befindet, werden die Eingriffsflächen zwischen Schraube
und Schraubwerkzeug nicht verändert. Damit ist wie in gewohnter
Weise eine ausreichende Drehmomentübertragung zum Anziehen
oder Lösen der Schraube möglich.
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Die
Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung.
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Es
hat sich als ausreichend herausgestellt, wenn der Einsatz in seiner
Höhe in etwa 30 bis 50% der Schlüsselweite des
Schraubenwerkzeugs entspricht. Diese Erhöhung ist hoch
genug, um zu verhindern, dass die am Werkzeugende vorhandenen Kanten
bei einem Abrutschen mit der Werkzeugoberfläche in Kontakt
gelangen. Andererseits ist der Einsatz niedrig genug, um mit handelsüblichen
Schrauben verwendet werden zu können.
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Die
Ansprüche 3 und 4 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 wird insbesondere der Vorteil
erreicht, dass der Einsatz leicht ausgewechselt werden kann, wenn
er beschädigt oder verschlissen ist.
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Ein
geeignetes Material für den Einsatz beschreibt Anspruch
5.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher dargestellt. Es stellen dar:
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1:
einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
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2:
einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
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In
den beiden Abbildungen ist schematisiert ein Querschnitt durch eine
Senkkopfschraube 1 mit einem Torx-Profil im Schraubenkopf 2 zum
Herausschrauben bzw. Anziehen der Schraube in ein Werkstück
dargestellt.
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Ein
entsprechendes Schraubwerkzeug 3 ist in das Innenprofil
des Schraubenkopfes 2 eingesetzt.
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Das
Schraubwerkzeug setzt sich oberhalb des in der einzigen Abbildung
abgebrochenen Endes fort. Es kann mit einem kurzen Ende versehen
sein, um ein Bit zu realisieren, das in die Aufnahme eines manuellen
oder maschinengetriebenen Werkzeuges eingesetzt werden kann. Denkbar
ist es aber auch, dass sich das Schraubwerkzeug über eine
Klinge in einem Griff fortsetzt, der hier nicht dargestellt ist
und dazu dient, Schrauben manuell anzuziehen oder zu lösen.
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An
der vorderen Stirnseite 4 des Schraubwerkzeuges ist eine
Aufnahmebohrung 5 vorgesehen, in die ein Einsatz 6 eingepresst
ist. Dieser Einsatz besteht aus Kunststoff, bevorzugt aus Polyacetal
oder einem anderen geeigneten Kunststoff. Das vordere Ende 7 des
Einsatzes ragt über die Stirnseite des Schraubwerkzeuges 3 hinaus.
Die über die Stirnseite des Schraubwerkzeuges hinausragende
Höhe des Einsatzes 6 beträgt etwa 30
bis 50% der Schlüsselweite des Schraubwerkzeuges 3.
Der Durchmesser bzw. seine Außenabmessungen des Einsatzes
ist so groß gewählt, dass der nahezu die gesamte
Stirnfläche des Schraubwerkzeuges abdeckt, aber so klein,
dass er nicht ein sicheres Anziehen bzw. Lösen der Schraube
behindert, weil sich das Schraubwerkzeug nicht tief genug in das
Innenprofil der Schraube hineinstecken lässt.
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In
dem Ausführungsbeispiel nach 1 besitzt
der Einsatz 6 an seinem vorderen Ende 7 einen pilzförmigen
Kopf, der nahezu die gesamte Stirnfläche des Schraubwerkzeuges 3 überdeckt.
Hiervon unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel nach 2 dadurch,
dass hier das vordere Ende 7 des Einsatzes 6 gerundet
ist, in seinem Durchmesser aber dem Durchmesser des Einsatzes 6 entspricht.
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Damit
ist zum einen sichergestellt, dass das vordere Ende 7 in
die konstruktiv vorhandene zentrale Öffnung des Schraubkopfes
hineinragt, ohne dass diese verändert werden muss. Zum
anderen wird dadurch erreicht, dass bei einem Abrutschen des Schraubwerkzeuges 3 dessen
vordere Stirnseite 4 bzw. die Umfangskanten nicht mit der
den Schraubkopf umgebenden Werkstückoberfläche
in Kontakt gelangen. Vielmehr gelangt das Werkzeug über
das vordere Ende 7 des Einsatzes 6 mit dem Werkstück in
Kontakt. Aufgrund der Tatsache, dass der Einsatz aus einem weichen,
nachgiebigen Kunststoff besteht, werden so Kratzer, die sonst durch
die Stirnseite des Schraubwerkzeuges erzeugt würden, vermieden.
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Mit
der Erfindung wird somit mit einer einfachen Änderung am
Schraubwerkzeug und ohne Änderung an den mit dem Werkzeug
zu bedienenden Schrauben ein sicherer Kratzerschutz erzielt. Dieser Kratzerschutz
behindert damit nicht das Eingreifen des Werkzeugs in das Innenprofil
des Schraubkopfes, so dass ein sicheres Übertragen der
Drehmomente zum Anziehen bzw. Lösen der Schraube gewährleistet
ist. Auch wird durch die Größe des Einsatzes die
Einstecktiefe des Schraubwerkzeuges in das Innenprofil im Schraubenkopf
nicht behindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007036529
A1 [0002]