DE102009034770A1 - Lageranordnung einer Radnabe eines Kraftfahrzeuges und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung einer Radnabe eines Kraftfahrzeuges nach den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Lageranordnung.
- Hintergrund der Erfindung
- Herkömmlicherweise werden derartige Lageranordnungen von Radnaben mit einem Wälzlager versehen, dessen Wälzkörper als Lagerkugeln ausgebildet sind. Derartige Lageranordnungen haben sich vielfach bewährt, bieten aber noch Raum für Verbesserungen. Insbesondere ist es bei derartigen Lageranordnungen schwierig bis unmöglich, den Außenring und den Innenring des Wälzlagers einteilig und insbesondere einteilig mit der Radnabe bzw. mit einem Befestigungsflansch auszuführen, auch wenn derartige Konstellationen bereits vorgeschlagen wurden. Regelmäßig ist es bislang notwendig, den Außenring oder den Innenring zweiteilig auszubilden, da sich das Wälzlager sonst nicht oder nur mit größtem Aufwand mit den Lagerkugeln füllen lässt.
- Eine herkömmliche Lageranordnung einer Radnabe eines Kraftfahrzeuges mit zweiteiligem Innenring ist aus der
DE 10 2005 043 436 A1 bekannt. Bei dieser Anordnung wird ein Lagerinnenring des Wälzlagers gegen eine Schulter der Radnabe oder zwei axial nebeneinander angeordnete Lagerinnenringe gegeneinander mittels eines kalt angeformten Bundes der Radnabe verspannt, wobei zumindest der dem Bund benachbarte Lagerinnenring festigkeitsrolliert wird und wobei dieser Bund nach einem Wälznietverfahren kalt an den benachbarten Lagerinnenring angeformt wird. - Aus der
DE 31 16 720 C1 ist eine Lageranordnung bekannt, bei welcher der gesamte Innenring einstückig mit der Radnabe ausgebildet ist. In die zum Gelenkkörper gerichtete Stirnseite der Radnabe ist eine Stirnverzahnung eingeformt, welche mit einer Stirnverzahnung des Gelenkkörpers korrespondiert, so dass hierdurch eine einfache lösbare Befestigung dieser beiden Bauteile gewährleistet ist. - Eine ähnliche Anordnung ist aus der
DE 36 04 630 C2 bekannt. Die Idee, Außenring und Innenring einstückig mit Radnabe bzw. Befestigungsflansch zu verbinden, ist an sich gut. Jedoch scheitern derartige Vorschläge an praktischen Schwierigkeiten hinsichtlich ihrer Herstellbarkeit, zumal beide Druckschriften keinen Lösungsvorschlag beinhalten, wie die Laufbahnen des Innenrings in diesen eingeformt und wie die Lagerkugeln in das Wälzlager eingeführt werden könnten. - Aus der
DE 10 2007 050 215 A1 ist eine gattungsgemäße Lageranordnung einer Radnabe bekannt, bei welcher der äußere Lagerring und der innere Lagerring des Schrägwälzlagers jeweils einteilig ausgebildet und mit ihren Laufbahnen komplett in die radseitigen bzw. fahrzeugseitigen Befestigungsflansche integriert sind, wobei zumindest eine Reihe der Wälzkörper als Kugelrollen mit jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen ausgebildet ist, die durch axiales Einführen in den Abstand zwischen den Lagerringen und anschließendes Verkippen in ihre Laufbahnen in das Schrägwälzlager einfüllbar sind. - Zwar schweigt sich auch diese Druckschrift über die Herstellung der Laufbahnen des Innenringes aus, jedoch wird davon ausgegangen, dass diese auf herkömmliche Weise hergestellt werden, nämlich nach dem Warmschmieden oder Kaltwalzen der Radnabe durch spanabhebende Verfahren, insbesondere durch Fräsen oder Ausdrehen der Laufbahnen. Dies ist nicht nur ein zeitaufwendiges Verfahren, es ist auch insofern nachteilig, als dass der Faserverlauf der beim Schmieden oder Walzen der Radnabe und anschließendem Abkühlen entstehenden Gefügeschichtgrenzen durch spanabhebende Verfahren durchtrennt wird. Eine Durchtrennung dieses Faserlaufs ist aber bei Stahlwerkstoffen nachteilig, da dies die Festigkeit des entsprechenden Bauteils nachteilig beeinflusst.
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung zu schaffen, welche die geschilderten Nachteile beseitigt. Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Radnabe mit einem einteiligen Innenring zu schaffen, deren Laufbahnen den Faserverlauf der Radnabe nicht unterbrechen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich die gestellte Aufgabe dadurch lösen lässt, dass die Laufbahnen in den Innenring eingeschmiedet sind.
- Die Erfindung geht daher aus von eine Lageranordnung einer Radnabe eines Kraftfahrzeuges, mit einem auf der Radnabe aufgezogenen, zwei Reihen von Wälzkörpern aufweisenden Wälzlager mit einem einteiligen Außenring und einem einstückig an die Radnabe angeformten Innenring, wobei die Wälzkörper in zwei benachbarten, jeweils in die Innenseite des Außenrings und in die Außenseite des Innenrings eingearbeitete rillenförmigen Laufbahnen abrollen, deren Druckwinkelachsen in O-Anordnung gegeneinander angestellt sind und die axial einseitig durch jeweils eine Schulter begrenzt sind. Dabei sind die Wälzkörper beider Reihen des Wälzlagers als Kugelrollen mit jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen ausgebildet, welche durch axiales Einführen in den Abstand zwischen Außenring und Innenring sowie anschließendes Verkippen in ihre Laufbahnen in das Schrägwälzlager eingebracht sind. Zudem ist vorgesehen, dass die Laufbahnen in eine radial äußere Mantelfläche des Innenrings spanlos eingeschmiedet sind.
- Durch diesen Aufbau wird vorteilhaft erreicht, dass die Laufbahnen des Innenrings Zeit sparend schon während des Formprozesses der Radnabe in den Innenring eingebracht werden. Neben der enormen Zeiteinsparung bietet diese Lösung den Vorteil, dass die eingeschmiedeten Laufbahnen den Faserverlauf nicht unterbrechen, sondern ihn mitgestalten. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Festigkeit und damit die Haltbarkeit der Radnabe deutlich erhöht, welches letztendlich auch der Fahrsicherheit zugute kommt.
- In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Radnabe angetrieben und mit einem Gelenkkörper eines Drehgelenks mittels einer Verzahnung drehfest und durch einen in einen Gewindezapfen des Gelenkkörpers eingreifenden Schraubbolzen axial verbunden ist.
- Gemäß Ausgestaltung dazu kann vorgesehen sein, dass der Schraubbolzen als Dehnschraube ausgebildet ist, welche durch eine zentrale Bohrung der Radnabe geführt und mit ihrem Außengewinde in ein Innengewinde in einem Gewindezapfen des äußeren Gelenkkörpers eingeschraubt ist, wobei sich ein Schraubenkopf der Dehnschraube gegen einen Radialbund in einer radial inneren und axial äußeren Glocke der Radnabe abstützt.
- Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verzahnung als Axialverzahnung ausgebildet ist, wobei auf dem Gewindezapfen des äußeren Gelenkkörpers eine Wellenverzahnung ausgebildet ist, welche in eine entsprechende Innenverzahnung in der Radnabe eingreift.
- Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung vorzusehen, dass eine Stirnseite des äußeren Gelenkkörpers gegen eine Stirnseite der Radnabe plan anliegt.
- Diese Ausgestaltung lässt sich noch dadurch ergänzen, dass die axial äußere Stirnseite des äußeren Gelenkkörpers mit einer Stirnverzahnung versehen ist, welche mit einer entsprechenden Stirnverzahnung in der Stirnseite der Radnabe zur Drehmomentübertragung in Eingriff steht.
- Die Radnabe kann auch als nicht angetriebene Radnabe ausgebildet sein.
- Die Erfindung geht außerdem aus von einem Verfahren zur Herstellung einer Lageranordnung einer Radnabe eines Kraftfahrzeuges, mit einem auf der Radnabe aufgezogenen, zwei Reihen von Wälzkörpern aufweisenden Wälzlager mit einem einteiligen Außenring und einem einstückig an die Radnabe angeformten Innenring, wobei die Wälzkörper in zwei benachbarten, jeweils in die Innenseite des Außenrings und in die Außenseite des Innenrings eingearbeitete rillenförmigen Laufbahnen abrollen, deren Druckwinkelachsen in O-Anordnung gegeneinander angestellt sind und die axial einseitig durch jeweils eine Schulter begrenzt sind, wobei die Wälzkörper beider Reihen des Wälzlagers als Kugelrollen mit jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen ausgebildet sind, welche durch axiales Einführen in den Abstand zwischen Außenring und Innenring und anschließendes Verkippen in ihre Laufbahnen in das Schrägwälzlager eingebracht werden. Zudem ist vorgesehen, dass der Innenring warm geschmiedet wird, wobei die Laufbahnen unmittelbar während des Warmschmiedens in eine radial äußere Mantelfläche de Innenring spanlos eingeformt werden.
- Durch dieses Verfahren wird vorteilhaft erreicht, dass die Herstellung der Laufbahnen auf denkbar einfachste Weise erfolgt, wobei neben der enormen Zeitersparnis der Vorteil erzielt wird, dass die Laufbahnen nicht den Faserverlauf der Gefügeschichtgrenzen unterbrechen sondern ihn sogar optimal mitgestalten.
- Dieses Verfahren lässt sich dadurch ergänzen, dass der Innenring während des Anschmiedens der Laufbahnen durch ein Werkzeug gekammert wird. Diese Ausgestaltung lässt sich noch dadurch ergänzen, dass ein Werkzeug axial geteiltes Werkzeug verwendet wird, welches aus zwei Werkzeughälften besteht.
- Eine andere praktische Ausgestaltung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass während oder nach dem Anschmieden der Laufbahnen ein radial nach oben abstehender Bund mit der Stirnseite an das axial innere Ende der Radnabe mittels eines Werkzeugs warm angeschmiedet wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Werkzeug axial gegen die Radnabe gepresst wird.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die erfindungsgemäß ausgebildeten Lageranordnung wird nachfolgend anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 einen hälftigen Längsschnitt durch eine Lageranordnung gemäß der Erfindung, -
2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung gemäß der Erfindung, und -
3 einen hälftigen schematischen Schnittansicht durch eine nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Radnabe der Lageranordnung nach2 . - Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
- In den
1 und2 sind jeweils Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Lageranordnung1 bzw.1' im Längsschnitt dargestellt, wobei für gleiche Bauteile nachfolgend die gleichen Bezugsziffern verwendet werden. - Die Lageranordnung
1 gemäß1 weist eine Radnabe2 eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuges auf. Die Radnabe2 ist über eine im Einzelnen noch zu beschreibende Verzahnung3 ,4 mit einem äußeren, glockenförmigen Gelenkkörper7 eines an sich bekannten Antriebsdrehgelenk5 verbunden. Im Hohlraum dieses äußeren Gelenkkörpers7 sind Laufbahnen8 für nicht dargestellte Gelenkkugeln ausgebildet. Die Radnabe2 weist an einem axialen Ende einen Radflansch6 zur Aufnahme einer nicht dargestellten, angetriebenen Radfelge auf. - Auf der Radnabe
2 ist ein zweireihiges Wälzlager9 angeordnet. Das Wälzlager9 weist einen Außenring10 , an den ein Befestigungsflansch11 für eine Bremsscheibe angeformt ist, sowie einen Innenring12 auf. Das Wälzlager9 weist eine Vielzahl von in zwei Reihen13 ,14 nebeneinander zwischen Außenring10 und Innenring12 angeordnete sowie durch zwei nicht dargestellte Lagerkäfige in Umfangsrichtung in gleichmäßigen Abständen zueinander gehaltene Wälzkörper15 auf. Diese Wälzkörper15 rollen in jeweils zwei benachbarten, in die Innenseite des Außenrings10 und in die Außenseite des Innenrings12 eingearbeitete rillenförmigen Laufbahnen16 ,17 und18 ,19 ab, deren Druckwinkelachsen in O-Anordnung gegeneinander angestellt sind und die axial einseitig durch jeweils eine Schulter begrenzt werden. - Der Außenring
10 und der Innenring12 sind jeweils einteilig ausgebildet und mit ihren Laufbahnen16 bis19 komplett in die radseitigen bzw. fahrzeugseitigen Befestigungsflansche6 ,11 integriert. Die Wälzkörper15 beider Reihen13 ,14 sind jeweils als Kugelrollen20 mit jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen21 ,22 ausgebildet. Diese als Kugelrollen20 ausgebildeten Wälzkörper15 sind durch axiales Einführen in den Abstand zwischen Außenring10 und Innenring12 sowie anschließendes Verkippen in ihre Laufbahnen16 bis19 in das Wälzlager11 eingefüllt und ermöglichen es somit, das Wälzlager11 mit nur zwei Lagerringen10 ,12 herzustellen und dadurch auch den bisher zur Befestigung des separaten Rings im Innenring12 vorgesehenen Wälznietbund einzusparen. - Bei der Lageranordnung
1 sind die Radnabe2 und das Drehgelenk5 axial durch eine Schraubverbindung miteinander verbunden. Am äußeren Gelenkkörper7 des Drehgelenks5 ist dazu ein zentraler, hohlzylindrischer Gewindezapfen23 axial angesetzt, auf den die Radnabe2 aufgeschoben und durch einen als Dehnschraube24 ausgebildeten Schraubbolzen axial gesichert ist. Die Dehnschraube24 ist durch eine zentrale Bohrung25 der Radnabe2 hindurch geführt und mit ihrem Außengewinde26 in ein Innengewinde27 im Gewindezapfen23 des äußeren Gelenkkörpers7 eingeschraubt. Ein Schraubenkopf28 der Dehnschraube24 stützt sich gegen einen Radialbund29 in einer radial inneren und axial äußeren Glocke30 der Radnabe2 ab. - Die bereist erwähnte Verzahnung
3 ,4 an Radnabe2 und Gelenkaußenteil7 ist als Axialverzahnung31 ausgebildet. Auf dem Gewindezapfen23 des Gelenkaußenteils7 ist eine axiale Wellenverzahnung32 ausgebildet, die in eine entsprechende axiale Innenverzahnung33 in der Radnabe2 eingreift. Eine Stirnseite34 des Gelenkaußenteils7 liegt dabei gegen eine Stirnseite35 der Radnabe2 an. - In
2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lageranordnung1' in Längsschnittansicht dargestellt. Die Lageranordnung1' unterscheidet sich von der Langeranordnung1 der1 im wesentlichen dadurch, dass die Lageranordnung1' zur Lagerung eines nicht angetriebenen Fahrzeugrades dient und daher auch nicht mit einem Gelenkkörper verbunden ist. Die erfindungswesentlichen Merkmale sind auch bei der Lageranordnung1' gemäß2 gegeben, nämlich eine Radnabe2' und ein Radflansch6' zur Aufnahme einer Radfelge eines nicht dargestellten, nicht angetriebenen Fahrzeugrades. - Ebenso ist auf der Radnabe
2' ist ein zweireihiges Wälzlager9' mit einem Außenring10' und einem Innenring12' angeordnet, welches eine Vielzahl von in zwei Reihen nebeneinander zwischen Außenring10' und Innenring12' angeordnete, sowie durch zwei Lagerkäfige36 ,37 in Umfangsrichtung in gleichmäßigen Abständen zueinander gehaltene Wälzkörper in Form von Kugelrollen20 aufweist. Die Kugelrollen20 rollen in jeweils zwei benachbarten, in die Innenseite des Außenrings10' und in die Außenseite des Innenrings12' eingearbeitete rillenförmigen Laufbahnen16' ,17' und18' ,19' ab, deren Druckwinkelachsen in O-Anordnung gegeneinander angestellt sind und die axial einseitig durch jeweils eine Schulter begrenzt werden. Der Außenring10' und der Innenring12' sind jeweils einteilig ausgebildet und mit ihren Laufbahnen16' bis19' komplett in die radseitigen bzw. fahrzeugseitigen Befestigungsflansche6' ,11' integriert. Die Kugelrollen20 entsprechen den in Bezug auf1 beschriebenen Kugelrollen20 und werden auf gleiche Weise in die Lageranordnung1' eingebracht. Eine Dichthülse38 ist auf eine axial innere Stirnseite35' der Radnabe2' bzw. auf den Befestigungsflansch11' aufgesetzt. - In
3 ist die Radnabe2' der Lageranordnung1' aus2 unmittelbar nach deren Herstellung und vor dem Zusammenbau mit den weiteren Teilen der Lageranordnung1' dargestellt. Die Radnabe2' bzw. der Innenring12' wird durch Schmieden eines Rohlings aus einem Stahlstab oder aus einem Stahlwürfel, bevorzugt aus den Stahlsorten 1000r6, Cf53 oder Ck60, warm geschmiedet. Beim Schmieden werden die Laufbahnen18' ,19' für die in3 nicht dargestellten Kugelrollen20 unmittelbar während des Warmschmiedens in die radial äußere Mantelfläche39 der auch als Lagerring bezeichneten Radnabe2' nicht spanabhebend, also spanlos eingeformt, und zwar dadurch, dass die Mantelfläche39 durch ein axial geteiltes Werkzeug40 mit zwei Werkzeughälften41 ,42 gekammert wird. Dadurch werden beim Schieden die Laufbahn-Räume frei gehalten. Anschließend oder gleichzeitig wird ein radial nach oben abstehender Bund43 mit der Stirnseite35' an das axial innere Ende der Radnabe2' durch ein Werkzeug44 angeformt, nämlich warm angeschmiedet, indem das Werkzeug44 axial gegen den Lagerring2' gepresst wird, was mit einem Pfeil45 angedeutet ist. - Dadurch, dass die Laufbahnen
18' ,19' für die Kugelrollen direkt beim Schmiedeprozess an den Lagerring2' warm angeformt werden, entsteht ein harmonischer Faserverlauf von nur angedeuteten Gefügefasern46 . Bei herkömmlichen Verfahren wird der Faserverlauf unterbrochen, da die Laufbahnen18' ,19' nach dem Schmieden des Lagerrings2' durch spanabhebende Verfahren in die Mantelfläche39 eingebracht werden, welches wegen dieser Unterbrechung des Faserverlaufs des Werkstoffs zu einer Materialschwächung führt. - Der Innenring
12 bzw. die Radnabe2 der Lageranordnung1 aus1 wird auf genau die selbe Weise hergestellt, indem die Laufbahnen18 ,19 unmittelbar während des Warmschmiedens in die radial äußere Mantelfläche der Radnabe2 eingeformt werden, und zwar dadurch, dass die Mantelfläche durch das axial geteilte Werkzeug40 mit den zwei Werkzeughälften41 ,42 gekammert wird. - Anschließend oder gleichzeitig wird ebenfalls ein radial noch oben abstehender Bund mit der Stirnseite
35 an das axial innere Ende der Radnabe2 durch das Werkzeug44 angeformt, indem das Werkzeug44 axial gegen den Lagerring2 gepresst wird. Hierbei können die Werkzeuge40 ,44 direkt oder in angepasster Form verwendet werden. Es ist dabei auch möglich, dass mittels einem dem Werkzeug44 entsprechenden Werkzeug gleichzeitig mit dem Anformen des Bundes bzw. der Stirnseite35 eine Stirnverzahnung in die Stirnseite35 eingedrückt wird, insbesondere dann, wenn in Abwandlung der Verzahnung3 ,4 eine Verzahnung verwendet wird, bei der die Stirnseite35 mit dem Gelenkaußenteil7 durch eine Stirnverzahnung, beispielsweise in Form einer Hirth-Verzahnung, verzahnt werden soll. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lageranordnung
- 1'
- Lageranordnung
- 2
- Radnabe
- 2'
- Radnabe
- 3
- Stirnverzahnung
- 4
- Stirnverzahnung
- 5
- Drehgelenk
- 6
- Radflansch
- 6'
- Radflansch
- 7
- Äußerer Gelenkkörper
- 8
- Kugellaufbahnen in 7
- 9
- Wälzlager
- 9'
- Wälzlager
- 10
- Außenring
- 10'
- Außenring
- 11
- Befestigungsflansch
- 11'
- Befestigungsflansch
- 12
- Innenring
- 12'
- Innenring
- 13
- Reihe
- 14
- Reihe
- 15
- Wälzkörper
- 16
- Laufbahn
- 16'
- Laufbahn
- 17
- Laufbahn
- 17'
- Laufbahn
- 18
- Laufbahn
- 18'
- Laufbahn
- 19
- Laufbahn
- 19'
- Laufbahn
- 20
- Kugelrolle
- 21
- Seitenfläche
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Gewindezapfen
- 24
- Dehnschraube
- 25
- zentrale Bohrung
- 26
- Außengewinde
- 27
- Innengewinde
- 28
- Schraubenkopf
- 29
- Radialbund
- 30
- Glocke
- 31
- Axialverzahnung
- 32
- Wellenverzahnung
- 33
- Innenverzahnung
- 34
- Stirnseite
- 35
- Stirnseite
- 35'
- Stirnseite
- 36
- Lagerkäfig
- 37
- Lagerkäfig
- 38
- Dichthülse
- 39
- Mantelfläche
- 40
- Werkzeug
- 41
- Werkzeughälfte
- 42
- Werkzeughälfte
- 43
- Bund
- 44
- Werkzeug
- 45
- Pfeil
- 46
- Gefügefaser
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005043436 A1 [0003]
- - DE 3116720 C1 [0004]
- - DE 3604630 C2 [0005]
- - DE 102007050215 A1 [0006]
Claims (12)
- Lageranordnung (
1 ;1' ) einer Radnabe (2 ;2' ) eines Kraftfahrzeuges, mit einem auf der Radnabe (2 ;2' ) aufgezogenen, zwei Reihen (13 ,14 ) von Wälzkörpern (15 ) aufweisenden Wälzlager (9 ;9' ) mit einem einteiligen Außenring (10 ;10' ) und einem einstückig an die Radnabe (2 ;2' ) angeformten Innenring (12 ;12' ), wobei die Wälzkörper (15 ) in zwei benachbarten, jeweils in die Innenseite des Außenrings (10 ) und in die Außenseite des Innenrings (12 ) eingearbeitete rillenförmigen Laufbahnen (16 bis19 ;16' bis19' ) abrollen, deren Druckwinkelachsen in O-Anordnung gegeneinander angestellt sind und die axial einseitig durch jeweils eine Schulter begrenzt sind, wobei die Wälzkörper (15 ) beider Reihen (13 ,14 ) des Wälzlagers (9 ;9' ) als Kugelrollen (20 ) mit jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen (21 ,22 ) ausgebildet sind, welche durch axiales Einführen in den Abstand zwischen Außenring (10 ;10' ) und Innenring (12 ;12' ) und anschließendes Verkippen in ihre Laufbahnen (16 bis19 ;16' bis19' ) in das Schrägwälzlager (9 ;9' ) eingebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahnen (16 bis19 ;16' bis19' ) in eine radial äußere Mantelfläche (39 ) des Innenrings (12 ;12' ) spanlos eingeschmiedet sind. - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radnabe (
2 ) angetrieben und mit ein Gelenkkörper (7 ) eines Drehgelenks (5 ) mittels einer Verzahnung (3 ,4 ) drehfest und durch einen in einen Gewindezapfen (23 ) des Gelenkkörpers (7 ) eingreifenden Schraubbolzen (24 ) axial verbunden ist. - Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen (
24 ) als Dehnschraube (24 ) ausgebildet ist, welche durch eine zentrale Bohrung (25 ) der Radnabe (2 ) geführt und mit ihrem Außengewinde (26 ) in ein Innengewinde (27 ) in einem Gewindezapfen (23 ) des äußeren Gelenkkörpers (7 ) eingeschraubt ist, wobei sich ein Schraubenkopf (28 ) der Dehnschraube (24 ) gegen einen Radialbund (29 ) in einer radial inneren und axial äußeren Glocke (30 ) der Radnabe (2 ) abstützt. - Lageranordnung wenigstens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung (
3 ,4 ) als Axialverzahnung (31 ) ausgebildet ist, wobei auf dem Gewindezapfen (23 ) des äußeren Gelenkkörpers (7 ) eine Wellenverzahnung (32 ) ausgebildet ist, welche in eine entsprechende Innenverzahnung (33 ) in der Radnabe (2 ) eingreift. - Lageranordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnseite (
34 ) des äußeren Gelenkkörpers (7 ) gegen eine Stirnseite (35 ) der Radnabe (2 ) anliegt. - Lageranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine axial äußeren Stirnseite (
34 ) des äußeren Gelenkkörpers (7 ) mit einer Stirnverzahnung versehen ist, welche mit einer entsprechenden Stirnverzahnung in der Stirnseite (35 ) der Radnabe (2 ) in Eingriff steht. - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radnabe (
2' ) nicht angetrieben ausgebildet ist. - Verfahren zur Herstellung einer Lageranordnung (
1 ;1' ) einer Radnabe (2 ;2' ) eines Kraftfahrzeuges, mit einem auf der Radnabe (2 ;2' ) aufgezogenen, zwei Reihen (13 ,14 ) von Wälzkörpern (15 ) aufweisenden Wälzlager (9 ;9' ) mit einem einteiligen Außenring (10 ;10' ) und einem einstückig an die Radnabe (2 ;2' ) angeformten Innenring (12 ;12' ), wobei die Wälzkörper (15 ) in zwei benachbarten, jeweils in die Innenseite des Außenrings (10 ) und in die Außenseite des Innenrings (12 ) eingearbeitete rillenförmigen Laufbahnen (16 bis19 ;16' bis19' ) abrollen, deren Druckwinkelachsen in O-Anordnung gegeneinander angestellt sind und die axial einseitig durch jeweils eine Schulter begrenzt sind, wobei die Wälzkörper (15 ) beider Reihen (13 ,14 ) des Wälzlagers (9 ;9' ) als Kugelrollen (20 ) mit jeweils zwei symmetrisch von einer Kugelgrundform abgeflachten sowie parallel zueinander angeordneten Seitenflächen (21 ,22 ) ausgebildet sind, welche durch axiales Einführen in den Abstand zwischen Außenring (10 ;10' ) und Innenring (12 ;12' ) und anschließendes Verkippen in ihre Laufbahnen (16 bis19 ;16' bis19' ) in das Schrägwälzlager (9 ;9' ) eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (12 ;12' ) warm geschmiedet ist, wobei die Laufbahnen (18 ,19 ;18' ,19' ) unmittelbar während des Warmschmiedens in eine radial äußere Mantelfläche (39 ) des Innenrings (12 ;12' ) spanlos eingeformt sind. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (
12 ;12' ) während des Anschmiedens der Laufbahnen (18 ,19 ;18' ,19' ) durch ein Werkzeug (40 ) gekammert wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein axial geteiltes Werkzeug (
4 ) verwendet wird, welches aus zwei Werkzeughälften (41 ,42 ) besteht. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass während oder nach dem Anschmieden der Laufbahnen (
18 ,19 ;18' ,19' ) ein radial nach oben abstehender Bund (43 ) mit seiner Stirnseite (35 ;35' ) an das axial innere Ende der Radnabe (2 ;2' ) mittels eines Werkzeugs (44 ) warm angeschmiedet wird. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (
44 ) axial gegen Radnabe (2 ;2' ) gepresst wird.
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DE200910034770 DE102009034770A1 (de) | 2009-07-25 | 2009-07-25 | Lageranordnung einer Radnabe eines Kraftfahrzeuges und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011113425A1 (de) | 2011-09-15 | 2013-03-21 | Neumayer Tekfor Holding Gmbh | Radnabe und Lageranordnung |
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