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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Antriebssystem einer mobilen
Arbeitsmaschine mit einer von einem Antriebsmotor angetriebenen
Pumpe, insbesondere einer Konstantpumpe, die zur Versorgung mehrerer
Verbraucher, insbesondere einer Arbeitshydraulik und/oder einer
hydraulischen Lenkungseinrichtung, vorgesehen ist, wobei einer Förderleitung
der Pumpe eine Umgehungseinrichtung zugeordnet ist und die Drehzahl
des Antriebsmotors in Abhängigkeit von der Betätigung
der Verbraucher anhebbar ist.
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Bei
mobilen Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen,
wird zur Versorgung der hydraulischen Verbraucher einer Arbeitshydraulik
und gegebenenfalls einer hydraulischen Lenkungseinrichtung eine
Konstantpumpe mit konstantem Fördervolumen eingesetzt.
Die Konstantpumpe wird von einem Antriebsmotor, beispielsweise einem
als Dieselmotor ausgebildeten Verbrennungsmotor, angetrieben. Da
der Förderstrom der Pumpe von der Drehzahl des Antriebsmotors
abhängt, wird bei nicht angesteuerten Verbrauchern die
Drehzahl des Antriebsmotors abgesenkt, um durch einen geringen geförderten
Förderstrom der Pumpe, der über die Umgehungseinrichtung
zum Behälter abströmt, eine geringe Verlustleistung
zu erzielen.
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Bei
einer Betätigung eines Verbrauchers ist es erforderlich,
die Drehzahl des Antriebsmotors anzuheben, um den zur Versorgung
des Verbrauchers erforderlichen Förderstrom zu erzielen.
Bevorzugt erfolgt diese Drehzahlanhebung automatisch in Abhängigkeit
von der Betätigung der Verbraucher. Bei hydraulisch oder
elektrisch betätigten Steuerventilen für die Verbraucher
kann beispielsweise das Ansteuersignal der Steuerventile zur automatischen
Drehzahlanhebung des Antriebsmotors verwendet werden. Bei mechanisch
betätigten Steuerventilen für die Verbraucher
ist für die automatische Drehzahlanhebung eine Zusatzeinrichtung
erforderlich.
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Aus
der
DE 38 21 348 C2 ist
ein gattungsgemäßes Antriebssystem bekannt, bei
dem einem mechanisch betätigten Wegeventil zur Steuerung
des Hubantriebs der Arbeitshydraulik ein Druckregelventil als Zusatzeinrichtung
zugeordnet ist, das in einer Steuerstellung zum Heben des Hubantriebs
einen Steuerdruck erzeugt, der ein Drehzahlstellorgan des Antriebsmotors
beaufschlagt, um die Drehzahl der Antriebsmotors anzuheben. Sofern
für weitere Funktionen der Arbeitshydraulik und somit bei
weiteren Verbrauchern ebenfalls eine automatische Drehzahlanhebung
des Antriebsmotors erfolgen soll, ist jeder Steuerseite der jeweiligen
Wegeventile ein entsprechendes Druckregelventil zuzuordnen oder
ein Druckregelventil über eine Logikventilkette anzusteuern,
wodurch sich jedoch ein hoher Bauaufwand ergibt.
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Bei
Antriebssysteme mit mechanisch betätigten Wegeventilen
für die Arbeitshydraulik ist es ebenfalls bereits bekannt,
an jedem Wegeventil einen die Auslenkung des Steuerschiebers erfassenden
Wegsensor als Zusatzeinrichtung anzuordnen, der bei der Betätigung
und somit der Auslenkung des entsprechenden Steuerventils ein elektrisches
Steuersignal an eine elektronische Steuereinrichtung liefert, die
daraufhin die Drehzahl des Antriebsmotors anhebt. Mit derartigen
Wegesensoren an den jeweiligen Steuerventilen kann somit eine automatische Drehzahlanhebung
des Antriebsmotors für alle Funktionen und somit alle Steuerventile
der Arbeitshydraulik erzielt werden. Aufgrund einer hohen Anzahl von
Wegsensoren und der erforderlichen elektronischen Steuereinrichtung
weist ein derartiges Antriebssystem jedoch einen hohen Bauaufwand
auf.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydrostatisches
Antriebssystem der eingangs genannten Gattung zur Verfügung
zu stellen, mit dem bei geringem Bauaufwand eine automatische Drehzahlanhebung
für mehrere Verbraucher erzielbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass mittels der Umgehungseinrichtung ein hydraulisches Steuersignal
zur Drehzahlanhebung des Antriebsmotors erzeugbar ist. Der erfindungsgemäße
Gedanke besteht somit darin, mit der bereits vorhandenen Umgehungseinrichtung
ein hydraulisches Steuersignal zur Drehzahlanhebung des Antriebsmotors
zu erzeugen. Die Erzeugung des hydraulischen Steuersignals wird
somit in die bereits vorhandene Umgehungseinrichtung integriert
und liefert für beliebig viele Steuerventile ein entsprechendes
hydraulisches Steuersignal, um eine automatische Drehzahlanhebung
des Antriebsmotors für alle Steuerventile und somit alle
Funktionen zu erzielen. Das erfindungsgemäße Antriebssystem
ermöglicht somit durch die Integration der Steuersignalerzeugung
für die Drehzahlanhebung in die Umgehungseinrichtung eine
automatische verbraucherabhängige Drehzahlanhebung, die
für beliebig viele Funktionen und beliebig viele Steuerventile
des Antriebssystem einsetzbar ist, und weist einen geringen Bauaufwand
auf, da keine zusätzlichen Ventile zur Erzeugung des Steuersignals
für die Drehzahlanhebung des Antriebsmotors erforderlich
sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Umgehungseinrichtung
als Umlaufdruckwaage ausgebildet, die in einer von der Förderleitung
zu einem Behälter geführten Umgehungsleitung angeordnet
ist, wobei die Umlaufdruckwaage eine erste Steuerstellung aufweist,
in der die Verbindung der Förderleitung mit dem Behälter
geöffnet ist und eine zweite Steuerstellung aufweist, in
der die Verbindung der Förderleitung mit dem Behälter
abgesperrt ist, wobei die Umlaufdruckwaage von einer Federeinrichtung
und dem höchsten Lastdruck der Verbraucher in Richtung
der zweiten Steuerstellung und von dem Förderdruck der
Pumpe in Richtung der ersten Steuerstellung beaufschlagt ist, wobei
die Umlaufdruckwaage einen Steuerausgang zur Erzeugung des hydraulischen
Steuersignals aufweist und die Umlaufdruckwaage in der zweiten Steuerstellung die
Förderleitung mit dem Steuerausgang verbindet. Bei der
Ansteuerung eines Verbrauchers wird die Umlaufdruckwaage durch den
anstehenden Lastdruck in die zweite Steuerstellung beaufschlagt. Durch
den zusätzlichen Steuerausgang der Umlaufdruckwaage in
dieser zweiten Steuerstellung wird hierbei das hydraulische Steuersignal
für die Drehzahlanhebung aus dem Förderdruck der
Pumpe erzeugt, die für beliebig viele Verbraucher einsetzbar ist.
Die Umlaufdruckwaage ist somit lediglich mit einem weiteren Steuerausgang
zu versehen, um in der zweiten Steuerstellung aus dem Förderdruck
der Pumpe das hydraulische Steuersignal zur automatischen verbraucherabängigen
Drehzahlanhebung des Antriebsmotors zu erzeugen. Ein derartiger
Steuerausgang ist mit geringem Bauaufwand an der Umlaufdruckwaage
ergänzbar, wodurch die erfindungsgemäße
Drehzahlanhebung einen geringen Bauaufwand verursacht.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung steht der Steuerausgang über
eine Steuerleitung mit dem Behälter in Verbindung, wobei
in der Steuerleitung ein Stauglied angeordnet ist und stromauf des
Stauglieds das hydraulische Steuersignal abgreifbar ist. Mit dem
in der Steuerleitung angeordneten Stauglied kann in der zweiten Steuerstellung
der Umgehungsdruckwaage, in der die Förderleitung der Pumpe
mit dem Steuerausgang und somit der Steuerleitung verbunden ist,
mit geringem Bauaufwand ein Staudruck stromauf des Stauglieds aufgestaut werden,
der als hydraulisches Steuersignal zur Drehzahlanhebung des Antriebsmotors
verwendet werden kann.
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Bevorzugt
weist die Umlaufdruckwaage eine Zwischenstellung auf, in der die
Verbindung der Förderleitung mit dem Behälter
geöffnet ist und die Förderleitung mit der Steuerleitung
in Verbindung steht.
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Das
Stauglied kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform
der Erfindung als Drossel oder Blende oder Düse ausgebildet
sein. Ein derartiges Stauglied verursacht einen geringen Bauaufwand,
wodurch die erfindungsgemäße automatische Drehzahlanhebung
einen geringen Bauaufwand verursacht.
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Die
automatische Drehzahlanhebung kann auf rein hydraulischem Wege erfolgen.
Hierzu ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform
der Erfindung zur Drehzahlverstellung des Antriebsmotors eine Stellkolbeneinrichtung
vorgesehen, wobei eine zu der Stellkolbeneinrichtung geführte
Steuerdruckleitung mit der Steuerleitung stromauf des Stauglieds in
Verbindung steht. Die erfindungsgemäße Drehzahlanhebung,
die für beliebig viele Verbraucher eine automatische Drehzahlanhebung
ermöglicht, weist somit keine störanfällige
Elektronik mit entsprechenden Sensoren auf.
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Die
automatische Drehzahlanhebung kann ebenfalls auf elektrischem Wege
erfolgen, wobei zur Drehzahlverstellung des Antriebsmotors eine
elektronische Steuereinrichtung vorgesehen ist und ein Drucksensor
zur Erfassung des stromauf des Stauglieds in der Steuerleitung anstehenden
Steuersignals vorgesehen ist, der mit der elektronischen Steuereinrichtung
in Verbindung steht. Bei einem Antriebsmotor mit einer elektrischen
oder elektrischen Drehzahlsteuerung ist somit für die erfindungsgemäße
Drehzahlanhebung, die für beliebig viele Verbraucher eine
automatische Drehzahlanhebung ermöglicht, lediglich ein
einziger Drucksensor zur Erfassung des hydraulischen Steuersignals
erforderlich, so dass sich ebenfalls bei einer elektrischen oder elektrischen
Drehzahlsteuerung des Antriebsmotors ein geringer Bauaufwand durch
eine geringe Anzahl von Sensoren für die Drehzahlanhebung
erzielen lässt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zur Steuerung
der Verbraucher jeweils ein Steuerventil, insbesondere Wegeventil,
vorgesehen, wobei die Steuerventile mechanisch betätigbar
sind. Die erfindungsgemäße Drehzahlanhebung kann
bei einem Antriebssystem mit mechanisch betätigten Steuerventilen
verwendet werden und ermöglicht für alle Funktionen
und alle Steuerventile eine automatische verbraucherabhängige
Drehzahlanhebung des Antriebsmotors mit geringem Bauaufwand.
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Zudem
können gemäß einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung zur Steuerung der Verbraucher jeweils ein Steuerventil,
insbesondere Wegeventil, vorgesehen sein, wobei die Steuerventile
elektrisch oder hydraulisch betätigbar sind. Mit der erfindungsgemäßen
Drehzahlanhebung kann ebenfalls bei insbesondere hydraulisch betätigten
Steuerventilen mit geringem Bauaufwand für alle Funktionen
und Steuerventile eine automatische verbraucherabhängige
Drehzahlanhebung des Antriebsmotors erzielt werden.
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Der
Antriebsmotor kann als Verbrennungsmotor, insbesondere Dieselmotor,
oder als Elektromotor ausgebildet sein.
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Besondere
Vorteile ergeben sich bei einem Flurförderzeug mit einem
erfindungsgemäßen hydraulischen Antriebssystem.
Mit der erfindungsgemäßen Drehzahlanhebung kann
bei Flurförderzeugen für alle Funktionen der Arbeitshydraulk
und alle Steuerventile der Arbeitshydraulik mit geringem Bauaufwand
eine automatische verbraucherabhängige Drehzahlanhebung
des Antriebsmotors erzielt werden. Die erfindungsgemäße
Drehzahlanhebung mittels der Umlaufdruckwaage und dem Stauglied
kann bei Flurförderzeugen mit mechanisch betätigten Steuerventilen
oder hydraulisch betätigten Steuerventilen der Arbeitshydraulik
eingesetzt werden, wobei ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor zum
Antrieb der Pumpe vorgesehen sein kann, so dass ein modulares Konzept
mit der erfindungsgemäßen Drehzahlanhebung ermöglicht
wird.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 eine
erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Antriebssystems und
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2 eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Antriebssystems.
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In
der 1 ist eine erste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Antriebssystems einer beispielsweise
als Flurförderzeug ausgebildeten mobilen Arbeitsmaschine
dargestellt.
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Das
Antriebssystem 1 umfasst eine im offenen Kreislauf betriebene
Pumpe 2, die als Konstantpumpe mit einem konstanten Fördervolumen
ausgebildet ist und zum Antrieb mit einer Antriebsmaschine 3 in
trieblicher Verbindung steht.
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Die
Pumpe 2 saugt aus einem Behälter 4 und fördert
in eine Förderleitung 5, an die ein Steuerventilblock 6 zur
Steuerung mehrerer Verbraucher einer Arbeitshydraulik der Arbeitsmaschine
angeschlossen ist. Der Steuerventilblock 6 umfasst bevorzugt
mindestens ein als Wegeventil ausgebildetes Steuerventil, wobei
bei einem Flurförderzeug ein Steuerventil 6a zur
Steuerung eines Hubantriebs, ein Steuerventil 6b zur Steuerung
eines Neigeantriebs und ein Steuerventil 6c zur Steuerung
eines Zusatzverbrauchers, beispielsweise eine Seitenschiebereinrichtung,
und gegebenenfalls ein weiteres Steuerventil 6d zur Steuerung
eines weiteren Zusatzverbrauchers vorgesehen sind. Die Steuerventile 6a bis 6d können mechanisch
oder hydraulisch betätigt werden.
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Von
der Pumpe 2 kann zudem über eine von der Förderleitung 5 abzweigende
Förderleitung eine nicht mehr dargestellte hydraulische
Lenkungseinrichtung versorgt werden.
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Von
der Förderleitung 5 zweigt eine Umgehungsleitung 10 zu
dem Behälter 4 ab, in der eine als Umlaufdruckwaage 11 ausgebildete
Umgehungseinrichtung 12 angeordnet ist.
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Die
Umlaufdruckwaage 11 ist eingangsseitig an die Förderleitung 5 und
ausgangsseitig mittels eines in der 1 oben dargestellten
Steuerausgangs an den Behälter 4 angeschlossen
und als in Zwischenstellungen drosselndes Ventil ausgebildet. In einer
ersten Steuerstellung 11a ist die Umgehungsleitung 10 über
einen entsprechenden in der 1 oben dargestellten
Strömungspfad geöffnet, wobei die Förderleitung 5 mit
dem Behälter 4 in Verbindung steht. In einer zweiten
Steuerstellung 11b der Umlaufdruckwaage 11 ist
die Verbindung der Umgehungsleitung 10 und somit der Förderleitung 5 mit dem
Behälter 4 abgesperrt. Die Umlaufdruckwaage 11 ist
von dem Förderdruck der Pumpe 2 in Richtung der
ersten Steuerstellung 11a beaufschlagt. Hierzu ist an eine
entsprechende Steuerfläche der Umlaufdruckwaage 11 eine
von der Umgehungsleitung 10 stromauf der Umlaufdruckwaage 11 abzweigende Steuerdruckleitung 13 geführt.
In Richtung der zweiten Steuerstellung 11b ist die Umlaufdruckwaage 11 von
einer Federeinrichtung 14 und dem höchsten Lastdruck
der angesteuerten Verbraucher der Arbeitshydraulik und/oder der
Lenkungseinrichtung beaufschlagt. An eine entsprechende Steuerfläche
der Umlaufdruckwaage 11 ist hierzu eine Lastdruckmeldeleitung 15 des
Antriebssystems 1 geführt.
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Die
Drehzahl des Antriebsmotors 3 ist mittels einer Stellkolbeneinrichtung 20 einstellbar,
die mittels eines Gestänges 21 mit einem Drehzahlstellorgan des
Antriebsmotors 3, beispielsweise einer Einspritpumpe eines
Verbrennungsmotor, insbesondere eines Dieselmotors, in Verbindung
steht. Die Stellkolbeneinrichtung 20 ist federbeaufschlagt
und entgegen der Feder von einem in einer Steuerdruckleitung 25 anstehenden
hydraulischen Steuersignal zur Drehzahlanhebung des Antriebsmotors 3 beaufschlagbar.
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Erfindungsgemäß weist
die Umgehungsdruckwaage 11 einen weiteren, in der 1 unten dargestellten
Steuerausgang 26 auf, der an eine zu dem Behälter 4 geführte
Steuerleitung 27 angeschlossen ist. In der zweiten Steuerstellung 11b verbindet
die Umlaufdruckwaage 11 die Umgehungsleitung 10 und
somit die Förderleitung 5 über einen
weiteren, in der 1 unten dargestellten Strömungspfad
mit der Steuerleitung 27. Die Umgehungsdruckwaage 11 kann
eine Zwischenstellung 11c aufweisen, in der die Umgehungsleitung 10 mit
beiden Steuerausgängen verbunden ist und somit die Förderleitung 5 über
die geöffnete Umgehungsleitung 10 (oberer Strömungspfad)
und die Steuerleitung 27 (unterer Strömungspfad)
mit dem Behälter 4 verbunden ist.
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In
der Steuerleitung 27 ist ein Stauglied 28 angeordnet,
das beispielsweise von einer Blende gebildet ist. Stromauf des Stauglieds 28 ist
an die Steuerleitung 27 eine Steuerdruckleitung 29 angeschlossen,
die mit der zu der Stellkolbeneinrichtung 20 geführten
Steuerdruckleitung 25 in Verbindung steht.
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Die
Steuerdruckleitung 29 kann eingangsseitig an eine Wechselventileinrichtung 31 angeschlossen
sein, an deren zweiten Eingang eine weitere Steuerdruckdruckleitung 30 angeschlossen
ist, und deren Ausgang an die Steuerdruckleitung 25 angeschlossen
ist. Die Steuerdruckleitung 30 kann als Steuersignalleitung
eines hydrostatischen Fahrantriebs der Arbeitsmaschine ausgebildet
sein, um bei einer gewünschten Fahrbewegung eine entsprechende
verbraucherabhängige Drehzahlanhebung des Antriebsmotors 3 zu
erzielen.
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Bei
dem in der 2 dargestellten Antriebssystem 1 ist
der Antriebsmotor 3 mit einer elektrischen bzw. elektronischen
Drehzahlverstellung versehen. Zur Erfassung des in der Steuerleitung 27 stromauf
des Stauglieds 28 anstehenden Steuersignals ist ein Drucksensor 35 vorgesehen,
der mit einer elektronischen Steuereinrichtung 36 in Verbindung steht.
Die elektronische Steuereinrichtung 36 kann bei einer Ausbildung
des Antriebsmotors 3 als Elektromotor direkt die erforderliche
Drehzahl des Antriebsmotors berechnen und den Elektromotor entsprechend
ansteuern. Bei einer Ausbildung des Antriebsmotors als Verbrennungsmotor
mit einer elektrischen Drehzahlverstellung, beispielsweise einem Dieselmotor
mit einer elektronischen Einspritzpumpe, kann die elektronische
Steuereinrichtung 36 die Drehzahlverstellung des Verbrennungsmotors
entsprechend ansteuern.
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Das
erfindungsgemäße Antriebssystem 1 gemäß den 1 und 2 arbeitet
wie folgt:
Bei nicht angesteuerten Steuerventilen 6a bis 6d der Arbeitshydraulik
wird der Antriebsmotor 3 bei einer unteren Leerlaufdrehzahl
betrieben, wobei die Umlaufdruckwaage 11 von dem in der
Förderleitung 5 anstehenden Förderdruck
der Pumpe 2, der die Umlaufdruckwaage 11 über
die Steuerleitung 13 entgegen der Federeinrichtung 14 beaufschlagt,
in die erste Steuerstellung 11a beaufschlagt ist, in der
die Umgehungsleitung 10 über den oberen Strömungspfad der
Umlaufdruckwaage 11 geöffnet ist und die Förderleitung 5 mit
dem Behälter 4 verbunden ist, so dass der gesamte
Förderstrom der Pumpe 2 zum Behälter 4 im
Umlauf abströmt. Wird ein Verbraucher der Arbeitshydraulik
durch eine entsprechende Betätigung der Steuerventile 6a bis 6d angesteuert,
beaufschlagt der in der Lastdruckmeldeleitung 15 anstehende
Lastdruck des angesteuerten Verbrauchers die Umlaufdruckwaage 11 in
die Zwischenstellung 11c bzw. die zweite Steuerstellung 11b.
Sowohl in der Zwischenstellung 11c als auch in der zweiten Steuerstellung 11b ist
die Umgehungsleitung 10 und somit die Förderleitung 5 über
den weiteren unteren Strömungspfad der Umlaufdruckwaage 11 mit
dem zusätzlichen Steuerausgang 26 verbunden, so
dass der Förderstrom der Pumpe 2 über
die Steuerleitung 27 zu dem Stauglied 28 gefördert
wird. Hierdurch wird stromauf des Stauglieds 28 in der
Steuerleitung 27 ein Staudruck erzeugt, der als hydraulisches
Steuersignal zur Drehzahlanhebung des Antriebsmotors 3 eingesetzt
wird.
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Gemäß der 1 steht
das als Staudruck ausgebildete hydraulische Steuersignal in der
Steuerdruckleitung 29 an und beaufschlagt direkt die Stellkolbeneinrichtung 20 des
Antriebsmotors 3 und somit das Drehzahlstellorgan des Antriebsmotors 3 im
Sinne einer Drehzahlanhebung.
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Bei
der 2 wird das als Staudruck ausgebildete hydraulische
Steuersignal von dem Drucksensor 35 erfasst und der elektronischen
Steuereinrichtung 36 weitergeleitet, die die Drehzahl des
Antriebsmotors 3 entsprechend anhebt.
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Durch
die Drehzahlanhebung der Antriebsmaschine 3 steigt der
Förderstrom und der Förderdruck der Pumpe 2 an,
wodurch die Umgehungsdruckwaage 11 zurück in die
erste Steuerstellung 11a beaufschlagt wird. Die Umgehungsdruckwaage 11 bildet
somit ein Bypassregelventil, das das hydraulische Steuersignal stromauf
des Stauglieds 28 derart einstellt, dass die Drehzahl des
Antriebsmotors 3 ausreichend hoch ist, um den Förderstrombedarf
der angesteuerten Verbraucher abzudecken. Die Drehzahl des Antriebsmotors 3 wird
somit proportional zu der von den angesteuerten Verbrauchern angeforderten
Fördermenge angehoben und damit der von der Pumpe 1 angebotenen
Förderstrom verbraucherabhängig erhöht.
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Mit
der erfindungsgemäßen Drehzahlanhebung, bei der
das hydraulische Steuersignal für die Drehzahlanhebung
von der Umgehungsdruckwaage 11 und dem Stauglied 28 erzeugt
wird, kann für alle angesteuerten Verbraucher der Arbeitshydraulik
und alle Funktionen der Arbeitshydraulik, insbesondere Heben/Senken
des Hubantriebs, Vorneigen/Zurückneigen des Neigeantriebs
und beide Bewegungsrichtungen einer Seitenschiebereinrichtung, eine
automatische Drehzahlanhebung des Antriebsmotors 3 erzielt
werden.
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Bei
der 1 ist für die Drehzahlanhebung keine
elektrische bzw. elektronische Unterstützung erforderlich.
Bei der 2 ist lediglich ein zusätzlicher
Drucksensor 35 zur Erfassung des Staudrucks stromauf des
Stauglieds 28 erforderlich.
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Die
erfindungsgemäße Drehzahlanhebung kann bei einem
Antriebsmotor mit einer mechanischen Drehzahlverstellung gemäß der 1 oder
einer elektrischen bzw. elektronischen Drehzahlverstellung gemäß der 2 eingesetzt
werden, wobei der Antriebsmotor 3 von einem Verbrennungsmotor oder
einem Elektromotor gebildet werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Drehzahlanhebung kann zudem bei
einem Steuerventilblock mit mechanisch betätigten Steuerventilen 6a bis 6d sowie
bei einem Steuerventilblock 6 mit hydraulisch betätigten Steuerventilen 6a bis 6d verwendet
werden.
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Für
die erfindungsgemäße Drehzahlanhebung ist lediglich
an der Umgehungsdruckwaage 11 ein zusätzlicher
Steuerausgang 26 vorzusehen, der in der zweiten Steuerstellung 11b über
eine entsprechende Steuerkante und den unteren Strömungspfad die
Umgehungsleitung 10 und somit die Förderleitung 5 mit
der Steuerleitung 27 und dem in der Steuerleitung 27 angeordneten
Stauglied 28 verbindet, wodurch die erfindungsgemäße
Drehzahlanhebung einen geringen Bauaufwand verursacht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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