DE102009033702A1 - Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff Download PDF

Info

Publication number
DE102009033702A1
DE102009033702A1 DE102009033702A DE102009033702A DE102009033702A1 DE 102009033702 A1 DE102009033702 A1 DE 102009033702A1 DE 102009033702 A DE102009033702 A DE 102009033702A DE 102009033702 A DE102009033702 A DE 102009033702A DE 102009033702 A1 DE102009033702 A1 DE 102009033702A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blank
mold
molded part
edges
molding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102009033702A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102009033702B4 (de
Inventor
Richard Fischer
Franz Golling
Siegfried Gürtner
Michael Ippisch
Wolfgang Ortlieb
Marcus Wolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Premium Aerotec GmbH
Original Assignee
Premium Aerotec GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Premium Aerotec GmbH filed Critical Premium Aerotec GmbH
Priority to DE102009033702.4A priority Critical patent/DE102009033702B4/de
Priority to PCT/EP2010/004309 priority patent/WO2011006656A1/de
Publication of DE102009033702A1 publication Critical patent/DE102009033702A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102009033702B4 publication Critical patent/DE102009033702B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C53/00Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
    • B29C53/02Bending or folding
    • B29C53/04Bending or folding of plates or sheets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C2793/00Shaping techniques involving a cutting or machining operation
    • B29C2793/0081Shaping techniques involving a cutting or machining operation before shaping
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C53/00Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
    • B29C53/80Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C53/84Heating or cooling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2105/00Condition, form or state of moulded material or of the material to be shaped
    • B29K2105/06Condition, form or state of moulded material or of the material to be shaped containing reinforcements, fillers or inserts
    • B29K2105/08Condition, form or state of moulded material or of the material to be shaped containing reinforcements, fillers or inserts of continuous length, e.g. cords, rovings, mats, fabrics, strands or yarns
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2009/00Layered products

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff umfasst die Schritte: a) Bereitstellen einer ein Kunststoffmaterial aufweisenden Platine; b) Bearbeiten der Platine zur Erzeugung eines Rohlings mit einer Kontur, die der Abwicklung des fertigen Formteils in die Ebene der Platine entspricht; c) Erwärmen des Rohlings; d) plastisches Umformen des erwärmten Rohlings zu einem Formteil mit der endgültigen Form mittels eines Formwerkzeugs, wobei zumidnest eine der Kanten des Rohlings während des Verformens an im Formwerkzeug vorgesehenen Anlageflächen anliegt oder dort zur Anlage kommt.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff sowie ein Formwerkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus faserverstärktem, beispielsweise kohlefaserverstärktem, Kunststoff.
  • STAND DER TECHNIK
  • Bislang war es üblich, Formteile aus Kunststoff, beispielsweise aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, die zum Beispiel im Flugzeugbau Verwendung finden, zunächst unter thermischer Einwirkung zu verformen und das so hergestellte Formteil anschließend auf die erforderlichen Maße zu bearbeiten. Diese Bearbeitung erfolgt in der Regel auf mehrachsigen, numerisch gesteuerten Fräsmaschinen. Ein Nachteil bei dieser Vorgehensweise ist der hohe Aufwand für die sich an den Umformprozess anschließende Bearbeitung des Formteiles. Zudem werden die Kanten des Formteils durch die sich an den Umformprozess anschließende Bearbeitung aufgeraut, wodurch die Enden der im Kunststoff enthaltenen Fasern freiliegen. Um zu vermeiden, dass die Fasern während des späteren Einsatzes des Formteils, beispielsweise durch Einwirken von Gasen oder Flüssigkeiten auf die offenen Kanten, Schaden nehmen, ist es erforderlich, die Kanten des Formteils nach der Bearbeitung zu versiegeln, wodurch ein weiterer Bearbeitungsschritt erforderlich wird.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff anzugeben, bei welchem die Anzahl der Verfahrensschritte reduziert ist und somit die Herstellungskosten gegenüber dem Stand der Technik niedriger sind. Auch soll ein für ein derartiges Verfahren geeignetes Formwerkzeug angegeben werden.
  • Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff weist die folgenden Schritte auf:
    • a) Bereitstellen einer ein Kunststoffmaterial aufweisenden Platine;
    • b) Bearbeiten der Platine zur Erzeugung eines Rohlings mit einer Kontur, die der Abwicklung des fertigen Formteils in die Ebene der Platine entspricht;
    • c) Erwärmen des Rohlings;
    • d) plastisches Umformen des erwärmten Rohlings zu einem Formteil mit der endgültigen Form mittels eines Formwerkzeugs, wobei zumindest eine der Kanten des Rohlings während des Verformens an im Formwerkzeug vorgesehenen Anlageflächen anliegt oder dort zur Anlage kommt.
  • VORTEILE
  • Bei diesem Verfahren wird die Platine bereits im Schritt b) so auf Maß gearbeitet, dass eine zusätzliche Bearbeitung nach dem Umformschritt nicht mehr erforderlich ist. Die im Schritt b) bearbeiteten Konturkanten des Rohlings werden durch das Erwärmen im Schritt c) durch das dann fließfähige Matrixmaterial des Kunststoffs versiegelt, so dass der im Stand der Technik erforderliche zusätzliche Schritt des Versiegelns der Formteilkanten entfallen kann. Das Vorsehen von Anlageflächen im Formwerkzeug, an welche zumindest eine der Kanten des Rohlings während des Verformens zur Anlage kommt oder während des gesamten Umformprozesses anliegt, sorgt dafür, dass diese Kante am Ende des Umformschritts maßhaltig ist und nicht weiter zu überarbeitet werden braucht. Vorzugsweise werden alle relevanten Kanten des Rohlings während des Schrittes des plastischen Umformens gegen entsprechende Anlageflächen am Formwerkzeug, so genannte ”Net-Moulding-Kanten” zur Anlage gebracht oder liegen während der Umformung an derartigen Anlageflächen des Formwerkzeugs an, wodurch die Maßhaltigkeit der Formteilkanten und folglich des gesamten fertigen Formteils gewährleistet wird.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Kunststoffmaterial faserverstärkt, insbesondere mit Kohlefasern verstärkt, und das Kunststoffmaterial weist ein thermoplastischen Matrixmaterial, insbesondere PPS (Polyphenylensulfid), auf.
  • Vorzugsweise erfolgt das Bearbeiten der Platine im Schritt b) durch spanlose und/oder spanabhebende Bearbeitungsschritte. Die spanlosen Bearbeitungsschritte können beispielsweise Schneiden oder Stanzen sein und die spanabhebenden Bearbeitungsschritte sind beispielsweise Bohren, Sägen oder Fräsen.
  • Das Erwärmen des Rohlings im Schritt c) erfolgt vorzugsweise durch Wärmeleitung. Hierdurch wird eine besonders homogene Erwärmung der Platine erzielt.
  • Es ist besonders von Vorteil, wenn das im Schritt d) gebildete Formteil für eine vorgegebene Zeitspanne im geschlossenen Formwerkzeug verbleibt und wenn in dieser Zeitspanne die Temperatur des Formwerkzeugs und damit des Formteils auf eine vorgegebene Temperatur heruntergekühlt wird, bevor das fertige Formteil aus dem Formwerkzeug entfernt wird. Diese Abkühlung des Formteils im Formwerkzeug sorgt für eine besonders gute Maßhaltigkeit des fertigen Formteils.
  • Der auf das Formwerkzeug gerichtete Teil der Aufgabe wird durch das Formwerkzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst.
  • Das Formwerkzeug weist zumindest eine Matrize und zumindest einen Stempel auf, die gegeneinander verfahrbar sind, wobei der Stempel und/oder die Matrize Anlageflächen für zumindest eine der Kanten des umzuformenden Rohlings aufweist. Diese Anlageflächen, die auch als ”Net-Moulding-Kanten” bezeichnet werden, sorgen für eine Fixierung der zugeordneten Kanten des umzuformenden Rohlings, wodurch eine Maßhaltigkeit der entsprechenden Kanten des fertigen Formteils gewährleistet ist.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigt:
  • 1 einen Platinen-Rohling;
  • 2 ein fertiges Formteil in der Frontansicht in Richtung des Pfeils II in 3;
  • 3 das fertige Formteil in der Ansicht von unten in Richtung des Pfeils III in 2;
  • 4 das fertige Formteil in der Seitenansicht von links in Richtung des Pfeils IV in 2;
  • 5 ein geöffnetes Formwerkzeug zur Herstellung des in den 2 bis 4 gezeigten Formteils.
  • DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
  • In 1 ist ein ebener Rohling 1 dargestellt, der aus einer Kunststoff-Platine, beispielsweise durch Schneiden oder Fräsen, herausgearbeitet worden ist. Die Umrisskante 10 des Rohlings 1 begrenzt die geometrische Abwicklung eines zu erzeugenden fertigen Formteils in die Ebene der Platine. Strichpunktierte Doppellinien A, B, C bezeichnen die Faltkanten, entlang derer der Rohling beim Umformen abgekantet wird. Die Faltkanten A, B und C unterteilen den Rohling 1 in mehrere Flächenbereiche, nämlich in einen unteren Frontflächenbereich 12, einen seitlich-oberen Frontflächenbereich 14, einen Bodenbereich 16 und einen linken Seitenbereich 18.
  • Der Rohling 1 wird zunächst so weit erwärmt, dass das Matrixmaterial des Kunststoffs weich und verformbar wird. Danach wird der Rohling in ein Formwerkzeug eingelegt und entlang der an den Bodenbereich angrenzenden Doppellinien A und C um einen vorgegebenen Winkel, im vorliegenden Fall um 90°, abgekantet. Anschließend wird der Rohling 1 noch um die Doppellinie B abgekantet und erhält so seine in den 2 bis 4 gezeigte endgültige Form.
  • In den 2, 3 und 4, die unterschiedliche Ansichten des fertigen Formteils zeigen, sind die Faltkanten A, B und C sowie die abgekanteten Flächenbereiche 12, 14, 16 und 18 dargestellt.
  • 5 zeigt ein Formwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung. Das Formwerkzeug weist als Oberwerkzeug einen Stempel 2 und als Unterwerkzeug eine Matrize 3 auf.
  • Die Matrize 3 umfasst einen Eintauchrahmen 30, in dem ein gefederter Boden 32 derart verschiebbar gelagert ist, dass der gefederte Boden 32 von einer Druckkraft des Stempels 2 beaufschlagt gegen eine Federkraft in den Eintauchrahmen 30 hineinschiebbar ist.
  • Die Oberseite 34 des gefederten Bodens 32 bildet eine Negativform mit zwei Vertiefungen 36, 38, die jeweils von einer Formkante 35 beziehungsweise 37 gegen den erhabenen Teil der Oberseite 34 des gefederten Bodens 32 begrenzt sind.
  • Die Formkanten 35, 37 entsprechen in ihrer Kontur den Kantenabschnitten 16', 16'' des Bodenbereichs 16 des Rohlings 1.
  • Der Rohling 1 wird mit seinem Bodenbereich 16 so auf der Oberseite 34 des gefederten Bodens 32 platziert, dass die beiden Teile des Bodenbereichs 16 in den Vertiefungen 36 beziehungsweise 38 zu liegen kommen. Die Kante 16' des Bodenbereichs 16 liegt dabei an der Formkante 35 der Vertiefung 36 an und die Kante 16'' des Bodenbereichs 16 liegt dabei an der Formkante 37 der Vertiefung 38 an. Anschließend wird der Stempel 2 gegen die Matrize 3 verfahren, sodass die untere Fläche 20 des Stempels 2 auf der Oberseite 34 des gefederten Bodens 32 und dem Bodenbereich 16 des Rohlings 1 aufliegt. Der Rohling 1 ist auf diese Weise im Formwerkzeug fixiert.
  • Der Stempel 2 ist an seiner in 5 vorderen Seite 22 mit einer großflächigen Vertiefung 24 versehen, die von einer äußeren Formkante 23 zum erhabenen Teil der vorderen Seite 22 des Stempels 2 begrenzt ist. Innerhalb der Vertiefung 24 ist ein weiterer erhabener Bereich 26 vorgesehen, der gegenüber der Vertiefung von einer inneren Formkante 25 begrenzt ist. Die vordere Seite 22 des Stempels 2 ist mit einer weiteren Vertiefung 28 versehen, die gegenüber dem nicht vertieften Bereich der vorderen Seite 22 von einer seitlichen Formkante 27 begrenzt ist.
  • Die in 5 linke Seite 21 des Stempels 2 ist mit einer seitlichen Vertiefung 29 versehen, die gegenüber dem nicht vertieften Bereich der linken Seite 21 durch eine seitliche Formkante 29' abgegrenzt ist. Die Vertiefungen 28, 29 gehen ineinander über.
  • Wird der Stempel 2 gegen die elastische Kraft des gefederten Bodens 32 in Richtung des Pfeils P weiter nach unten gefahren, so taucht der gefederte Boden 32 zusammen mit dem Stempel 2 in den Eintauchrahmen 30 der Matrize 3 ein. Der zwischen der Oberseite 34 der Matrize 3 und der Unterseite 20 des Stempels 2 eingespannte Rohling 1 wird dann von dem umlaufenden Rand 31 des Eintauchrahmens 30 nach oben gezwungen, wobei der Rohling entlang der in 1 gezeigten Doppellinien A und C abgebogen wird. Beim weiteren Eintauchen des Stempels 2 in den Eintauchrahmen 30 legt sich der untere Frontflächenbereich 12 des Rohlings in die Vertiefung 24 an der vorderen Seite 22 des Stempels 2 und der linke Seitenbereich 18 des Rohlings 1 legt sich in die seitliche Vertiefung 29 des Stempels 2.
  • Nachdem der Stempel 2 in den Eintauchrahmen 30 der Matrize 3 eingetaucht ist, wird der seitlich-obere Frontflächenbereich 14 des Rohlings 1 mittels eines – nicht gezeigten – Schiebers entlang der Doppellinie B in 1 um den in 5 gezeigten Kantenabschnitt 29'' des Stempels 2 abgebogen, sodass der seitlich-obere Frontflächenbereich 14 in der Vertiefung 28 des Stempels 2 zu liegen kommt.
  • In dieser eingetauchten Position liegt die äußere Umfangskante 12' des unteren Frontflächenbereichs 12 des Rohlings 1 gegen die Formkante 23 der vorderen Seite 22 des Stempels 2 an und die innere Formkante 12'' des unteren Frontflächenbereichs 12 liegt gegen die Formkante 25 des erhabenen Abschnitts 16 der vorderen Seite 22 des Stempels 2 an.
  • Die Außenumfangskante 18' des linken Seitenbereichs 18 des Rohlings 1 liegt an der seitlichen Formkante 29' des Stempels 2 an und ein unterer Abschnitt 14' des seitlich-oberen Frontflächenbereichs 14 des Rohlings 1 gerät gegen einen Abschnitt der Formkante 27 zur Anlage.
  • Die Formkanten 35, 37 in der Matrize 3 und die Formkanten 23, 25, 27 und 29' des Stempels 2 bilden somit maßtreue Begrenzungen für das fertige Formteil, das nach dem Abkühlen des Formwerkzeugs aus diesem entnommen wird. Das fertige Formteil entspricht somit den durch die Vertiefungen 36, 38 in der Matrize 3 und die Vertiefungen 24, 28, 29 des Stempels 2 bestimmten vorgegebenen Abmessungen, sodass das fertige Formteil nicht mehr beschnitten werden muss.
  • Während des Umformschrittes stützen sich somit Kantenabschnitte der Umfangskante 10 des Rohlings gegen im Formwerkzeug vorgesehene und Formkanten bildende Anlageflächen ab, wodurch gewährleistet wird, dass die Kantenabschnitte nach dem Umformen des Rohlings 1 eine definierte räumliche Lage einnehmen, die jeweils einem Sollmaß des fertigen Formteils entspricht. Dadurch ist ein Nachbearbeiten der Kanten des fertigen Formteils nicht mehr erforderlich.
  • Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rohling
    2
    Stempel
    3
    Matrize
    10
    Umformkante
    12
    unterer Frontflächenbereich
    14
    seitlich-oberer Frontflächenbereich
    14'
    unterer Abschnitt von 14
    16
    Bodenbereich
    18
    linken Seitenbereich
    20
    Unterseite von 2
    21
    linke Seite von 2
    22
    vordere Seite von 2
    23
    äußere Formkante
    24
    Vertiefung
    25
    innere Formkante
    26
    erhabener Bereich
    27
    Formkante
    28
    Vertiefung
    29
    Vertiefung
    29'
    Formkante
    29''
    Kantenabschnitt
    30
    Eintauchrahmen
    31
    umlaufender Rand
    32
    gefederter Boden
    34
    Oberseite von 32
    35
    Formkante
    36
    Vertiefung
    37
    Formkante
    38
    Vertiefung
    A, B, C
    Faltkanten

Claims (6)

  1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff mit den Schritten: a) Bereitstellen einer ein Kunststoffmaterial aufweisenden Platine; b) Bearbeiten der Platine zur Erzeugung eines Rohlings mit einer Kontur, die der Abwicklung des fertigen Formteils in die Ebene der Platine entspricht; c) Erwärmen des Rohlings; d) plastisches Umformen des erwärmten Rohlings zu einem Formteil mit der endgültigen Form mittels eines Formwerkzeugs, wobei zumindest eine der Kanten des Rohlings während des Verformens an im Formwerkzeug vorgesehenen Anlageflächen anliegt oder dort zur Anlage kommt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial faserverstärkt, insbesondere mit Kohlefasern verstärkt, ist und ein thermoplastisches Matrixmaterial, insbesondere PPS, aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeiten der Platine im Schritt b) durch spanlose und/oder spanabhebende Bearbeitungsschritte erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erwärmen des Rohlings im Schritt c) durch Wärmeleitung erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Schritt d) gebildete Formteil für eine vorgegebene Zeitspanne im geschlossenen Formwerkzeug verbleibt und dass in dieser Zeitspanne die Temperatur des Formwerkzeugs und damit des Formteils auf eine vorgegebene Temperatur heruntergekühlt wird, bevor das fertige Formteil aus dem Formwerkzeug entfernt wird.
  6. Formwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formwerkzeug zumindest eine Matrize und zumindest einen Stempel aufweist, die gegeneinander verfahrbar sind, wobei der Stempel und/oder die Matrize Anlageflächen für zumindest eine der Kanten des umzuformenden Rohlings aufweist.
DE102009033702.4A 2009-07-16 2009-07-16 Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff und Formwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens Active DE102009033702B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009033702.4A DE102009033702B4 (de) 2009-07-16 2009-07-16 Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff und Formwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens
PCT/EP2010/004309 WO2011006656A1 (de) 2009-07-16 2010-07-15 Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102009033702.4A DE102009033702B4 (de) 2009-07-16 2009-07-16 Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff und Formwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102009033702A1 true DE102009033702A1 (de) 2011-01-27
DE102009033702B4 DE102009033702B4 (de) 2020-04-23

Family

ID=42768128

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102009033702.4A Active DE102009033702B4 (de) 2009-07-16 2009-07-16 Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff und Formwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102009033702B4 (de)
WO (1) WO2011006656A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602004001569T2 (de) * 2003-12-16 2007-07-05 Airbus France Formverfahren durch Warmprägen von komplexen Blechen aus Verbundstoffen und Vorrichtung zu dessen Durchführung
DE102007037649A1 (de) * 2007-08-09 2009-02-12 Airbus Deutschland Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Bauteils sowie faserverstärktes thermoplastisches Bauteil

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1352505A (en) * 1970-07-10 1974-05-08 British Aircraft Corp Ltd Moulding of plastics articles
US5954898A (en) * 1994-05-13 1999-09-21 Lockheed Fort Worth Company Method and system for fabricating parts from composite materials
US5743985A (en) * 1996-10-31 1998-04-28 Owens-Corning Fiberglas Technology, Inc. Method of making an asphalt and fiber laminated insulation product
JP4363741B2 (ja) * 2000-04-14 2009-11-11 本田技研工業株式会社 繊維強化複合材からなる中間成形物品の製造方法

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE602004001569T2 (de) * 2003-12-16 2007-07-05 Airbus France Formverfahren durch Warmprägen von komplexen Blechen aus Verbundstoffen und Vorrichtung zu dessen Durchführung
DE102007037649A1 (de) * 2007-08-09 2009-02-12 Airbus Deutschland Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Bauteils sowie faserverstärktes thermoplastisches Bauteil

Also Published As

Publication number Publication date
DE102009033702B4 (de) 2020-04-23
WO2011006656A1 (de) 2011-01-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69911994T2 (de) Verfahren zum formen von verstärkten teilen
DE102010035136A1 (de) Bilden von komplexen Formen in Aluminium- und Magnesiumlegierungswerkstücken
EP2701861B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von flanschlosen ziehteilen
EP2508274B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erhöhen des Traganteils eines Feinschneidteils mit einem Zahn, Zahnabschnitt o. dgl.
DE102013103751A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochmaßhaltigen Halbschalen und Vorrichtung zur Herstellung einer Halbschale
EP1914022B1 (de) Verfahren und Werkzeug zum Herstellen von durch Umform- und Feinschneidvorgänge erzeugte dreidimensionale Beschläge
EP2208551B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines komplexen Blechformteils
DE102006026805A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Warmumformen eines Halbzeugs
DE102008015393A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Lenkers aus Blech
DE102004022666B4 (de) Stanzverfahren
EP2357048B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen der Schnitt- und Funktionsfläche an feingeschnittenen Fertigteilen
DE102016118419A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauteilen mit angepasstem Bodenbereich
DE2260742A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur genauen und gleichfoermigen formgebung von metallkoerpern
WO2011107414A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum ziehen und beschneiden von platinen
EP1492635A1 (de) Verfahren und prägewerkzeug zur herstellung eines bauteils aus einem wölbstrukturierten blech
DE102016116758A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von geformten, insbesondere flanschbehafteten Blechbauteilen
DE19951850C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen
EP0339060B1 (de) Presswerkzeug zur herstellung von mehrschichtigen formplatten
DE102009033702A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff
DE4300943C2 (de) Vorrichtung mit elastomerem Überzug zum Kaschieren von Formteilen
DE102017116802A1 (de) Verfahren zum bearbeiten einer öffnung in einer vielzahl von zuschnitten
WO2012045292A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ziehen von blechen
DE60126518T2 (de) Verformbare, schwimmend gelagerte schneidvorrichtung
DE202010013183U1 (de) Presse zum Umformen zylindrischer Werkstücke
DE19807404A1 (de) Tief- und Streckziehwerkzeug mit durch konturgetreu geformte Masken abgedeckten Funktionsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R082 Change of representative

Representative=s name: LKGLOBAL LORENZ UND KOPF PATENTANWALT, ATTORNE, DE

Representative=s name: LKGLOBAL | LORENZ & KOPF PARTG MBB PATENTANWAE, DE

Representative=s name: LKGLOBAL ] LORENZ & KOPF PARTG MBB PATENTANWAE, DE

R020 Patent grant now final