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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein ortsbezogenes Auslösen einer
ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum ortsbezogenen Auslösen einer ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion.
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Ortsbezogen
auslösbare
und elektronisch gesteuerte Aktionen werden durch Ausführen eines entsprechenden
Codes ausgelöst
oder angesteuert und/oder ausgeführt.
Dabei können
die ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktionen an bestimmten Orten ausgelöst oder
angesteuert werden. Solche Aktionen sind z. B. im einfachsten Fall
das Öffnen
eines Garagentors oder einer Schranke, das Lösen eines Tickets, das Starten
oder Stoppen einer Maschine usw. Die ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktionen erfordern aktiv eine Handlung
des Beteiligten durch herkömmliche
Interaktionsmechanismen (z. B. über Display
und/oder durch Tastendruck) am Ort des Geschehens.
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Die
Aufmerksamkeit des Beteiligten zur Ausführung dieser Interaktion steht
jedoch situationsbedingt nicht uneingeschränkt zur Verfügung, z.
B. wenn der Beteiligte zur Erfüllung
einer aktuellen Aufgabe oder Tätigkeit
nicht abgelenkt werden darf oder wenn er durch besondere Einschränkungen
(z. B. Handschuhe, Schutzanzug oder eine sonstige Behinderung usw.)
die elektronisch auszulösende
Interaktion (z. B. das Drücken
eines Knopfes oder Blick auf ein Display) nicht selbstständig oder
nur unter erschwerten Umständen
ausführen
kann.
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Ferner
kann es Situationen geben, in denen der Beteiligte gar nicht weiß, wo und
wie eine Interaktion auszuführen
und/oder auszulösen
ist.
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In
allen der oben skizzierten Fälle
wird eine ortsbezogen auslösbare
und elektronisch gesteuerte Aktion, die nach einer entsprechenden
Interaktion durch ein entsprechendes System oder durch eine entsprechende
Vorrichtung durchgeführt
wird, nur verzögert
oder im schlimmsten Fall gar nicht durchgeführt.
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Eine
bekannte Lösung
zum ortsbezogenen Auslösen
einer ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion verwendet die ”Near Field
Communication” (NFC),
um berührungslos elektronisch
gesteuerte Aktionen auslösen
zu können,
ohne dabei herkömmliche
Interaktionsmechanismen wie Display oder Tastatur zu verwenden und die
Aufmerksamkeit des Beteiligten am Ort des Geschehens zur Auslösung dieser
Aktion so wenig wie möglich
zu beanspruchen.
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Der
Nachteil dieses Lösungssatzes
liegt darin, dass es für
jeden Ort, an dem eine elektronisch gesteuerte Aktion ausgelöst werden
soll, einer aufwendigen baulichen Maßnahme bedarf, um das NFC-Prinzip
einsetzen zu können.
Nebenbei erfordert NFC nach wie vor die Aufmerksamkeit des Beteiligten.
Er muss Kenntnis über
den Standort des NFC Standorts haben und seinen NFC-Leser oder sein
NFC-Etikett (je nachdem, welcher der eingesetzten Einheiten die
Leseeinheit trägt)
an das System heranführen.
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Somit
besteht Bedarf an Systemen, Vorrichtungen und/oder Verfahren, die
ein sicheres, schnelles und effektives Auslösen oder Ansteuern von ortsbezogen
auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktionen garantieren. Dabei ist wünschenswert,
den Bedarf an aufwendigen baulichen Veränderungen beim Umsetzen solcher
Systeme, Vorrichtungen und/oder Verfahren zu vermeiden oder diese
zumindest zu reduzieren, da nicht immer ausgeschlossen werden kann,
dass es eines Umbaus bedürfen
kann.
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Aus
der US-Patentanmeldung US 2004/0176107 A1 ist ein Verfahren beziehungsweise ein
System für
positionsbasierte Aufgaben für schnurlose
Geräte
bekannt, bei dem von einem Server ein Ereignis-Signal zum schnurlosen
Gerät gesandt
wird, wenn eine vordefinierte Bedingung bezüglich der Position des schnurlosen
Gerätes
erfüllt ist.
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Ferner
ist aus dem
US-Patent
US 6,400,956 B1 ein Verfahren/eine Vorrichtung für ein schurloses Telekommunikationssystem
bekannt, das/die ortsbasierte Ausführungsdienste zur Verfügung stellt.
Hierbei werden von einem heimkommenden Reisenden an einen Controller
innerhalb seines Hauses Signale gesandt, sobald der Reisende in
einen bestimmten Umkreis des Hauses kommt, damit der Controller dann
bestimmte Aktionen im Haus veranlasst.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Ausführen
von ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktionen zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum ortsbezogenen Auslösen einer ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Die
Unteransprüche
geben weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung an.
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Die
oben genannte Aufgabe wird durch ein Verfahren zum ortsbezogenen
Auslösen
einer ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion gelöst, die durch ein entsprechend
ausgestaltetes System und/oder durch eine entsprechend ausgestaltete
Vorrichtung durchgeführt
wird, wobei das Verfahren aufweist:
- – Auswerten
von Koordinaten einer mobilen Vorrichtung im Bezug auf die ortsbezogen
auslösbare und
elektronisch gesteuerte Aktion durch eine Informationen verwaltende
Vorrichtung;
- – wenn
die Koordinaten der mobilen Vorrichtung solchen Koordinaten entsprechen,
von denen aus die ortsbezogen auslösbare und elektronisch gesteuerte
Aktion auszulösen
ist, Übermitteln
einer Identifizierungs-Information zum Identifizieren und Lokalisieren
eines Webdienstes durch die Informationen verwaltende Vorrichtung
an die mobile Vorrichtung, wobei der Webdienst konfiguriert ist,
ein Auslösen
der ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion zu steuern;
- – Empfangen
der Identifizierungs-Information durch die mobile Vorrichtung, Erstellen
einer Anfrage zum ortsbezogenen Auslösen der ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion unter Verwendung der Identifizierungs-Information
und Übermitteln
der Anfrage an den Webdienst, wobei das Erstellen und das Übermitteln
der Anfrage durch die mobile Vorrichtung ohne Berücksichtigen
von Eingaben in der mobilen Vorrichtung und automatisch nach dem
Empfangen der Identifizierungs-Information
ausgeführt
werden; und
- – Steuern
des Auslösens
der ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion im Bezug auf die mobile Vorrichtung
durch den Webdienst.
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Erfindungsgemäß weist
das Steuern des Auslösens
der ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion im Bezug auf die mobile Vorrichtung
durch den Webdienst auf:
- – Ermitteln einer Steuerungsvorrichtung
und/oder eines Steuerungssystems zum Auslösen der ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion;
- – Übermitteln
einer Ansteuerungsanfrage zum Ansteuern der ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion an die Steuerungsvorrichtung und/oder
das Steuerungssystem; und
- – Auslösen der
ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion im Bezug auf die mobile Vorrichtung
durch die Steuerungsvorrichtung und/oder durch das Steuerungssystem
unter Verwendung der Ansteuerungsanfrage.
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Auf
diese Weise wird ein generisches Ausführen der vorliegenden Erfindung
ermöglicht,
da die Steuerungsvorrichtung und/oder durch das Steuerungssystem
eine Drittvorrichtung oder ein Drittsystem sein kann, das lediglich
durch eine entsprechend ausgestaltete Ansteuerungsanfrage zum Auslösen der
ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion angesteuert wird. In diesem
Rahmen ist es nicht notwendig, die tatsächlichen Mechanismen des Auslösens oder
des Ansteuerns der ortsbezogen auslösbaren und elektronisch gesteuerten Aktion
zu kennen.
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Auf
diese Weise wird ein verbessertes ortsbezogenes Ausführen von
ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktionen ermöglicht. Dabei wird unter anderem
ein sicheres, schnelles und effektives ortsbezogenes Auslösen oder
Ansteuern von ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktionen garantiert. Zum ortsbezogenen Auslösen einer
Aktion bedarf es durch die vorliegende Erfindung keiner Interaktion
durch den Benutzer. Das ortsbezogene Auslösen der Aktion wird automatisch
ohne Zutun oder Aufmerksamsein des Nutzers durch erfindungsgemäß ausgestaltete
Vorrichtungen und/oder Systeme durchgeführt.
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Dabei
betrifft das ortsbezogene Auslösen oder
Ansteuern der Aktion insbesondere ein Veranlassen des entsprechend
ausgestalteten Systems und/oder der entsprechend ausgestalteten
Vorrichtung, die jeweilige Aktion durchzuführen. Dieses Veranlassen wird
wie oben erläutert
auf eine sichere, schnelle und effektive Weise garantiert.
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Ferner
kann durch die vorliegende der Bedarf an aufwendigen baulichen Veränderungen
beim Umsetzen der vorliegenden Erfindung vermieden oder zumindest
reduziert werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
weist das Verfahren ein Senden der Koordinaten einer mobilen Vorrichtung
an die Informationen verwaltende Vorrichtung auf. Dieses Übermitteln
kann durch die mobile Vorrichtung oder durch eine anderweitige hierfür konfigurierte
Vorrichtung oder durch ein anderweitiges hierfür konfiguriertes System durchgeführt werden.
Dabei wird gewährleistet,
dass immer die aktuelle Situation an dem Ort, von dem die ortsbezogen
auslösbare
und elektronisch gesteuerte Aktion angesteuert oder ausgelöst werden
kann, berücksichtigt
und betrachtet wird.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist die Identifizierungs-Information
eine URL (Uniform Resource Locator) zum Identifizieren und Lokalisieren
des Webdienstes auf.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist die Anfrage eine HTTP-GET-Anforderung
auf.
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Auf
diese Weise kann die vorliegende Erfindung vorhandene Techniken
leicht einbinden, ohne dass es einer Entwicklung gesonderter Mechanismen
bedarf. Selbstverständlich
kann die vorliegende Erfindung auch weitere entsprechende bekannte
Mechanismen und Techniken verwenden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist die Ansteuerungsanfrage Informationen
zu der mobilen Vorrichtung auf. Somit kann ein individuelles, auf
die mobile Vorrichtung oder auf den Benutzer der mobilen Vorrichtung
gerichtetes Ausführen
der ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion gewährleistet werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
weist das Steuern des Auslösens
der ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion im Bezug auf die mobile Vorrichtung
durch den Webdienst ein Auslösen
der ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion im Bezug auf die mobile Vorrichtung
durch den Webdienst auf. Auf diese Weise wird ein schnelles Ansteuern
oder Auslösen
der jeweiligen Aktion ermöglicht.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist das Auslösen der ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion ein Übermitteln von Ansteuerungsinformationen, die
im Bezug auf die mobile Vorrichtung erstellt sind, und/oder ein Übermitteln
eines Ansteuerungssignals an das entsprechende System und/oder an
die entsprechende Vorrichtung auf. Auf diese Weise kann ein individuelles,
auf die mobile Vorrichtung oder auf den Benutzer der mobilen Vorrichtung
gerichtetes Ausführen
der ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion gewährleistet werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch durch ein System zum
ortsbezogenen Auslösen einer
ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion, die durch ein entsprechend
konfiguriertes System und/oder durch eine entsprechend konfigurierte
Vorrichtung durchgeführt
wird, gelöst, wobei
das System aufweist:
- – eine Informationen verwaltende
Vorrichtung, die konfiguriert ist:
– Koordinaten einer mobilen
Vorrichtung im Bezug auf die ortsbezogen auslösbare und elektronisch gesteuerte
Aktion auszuwerten; und
– wenn
die Koordinaten der mobilen Vorrichtung solchen Koordinaten entsprechen,
von denen aus die ortsbezogen auslösbare und elektronisch gesteuerte
Aktion auszulösen
ist, eine Identifizierungs-Information, durch die ein Webdienst
identifiziert und lokalisiert wird, an die mobile Vorrichtung zu übermitteln,
wobei der Webdienst konfiguriert ist, ein Auslösen der ortbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion zu steuern;
- – die
mobile Vorrichtung, die konfiguriert ist:
– die Identifizierungs-Information
zu empfangen;
– eine
Anfrage zum ortsbezogenen Auslösen
der ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion unter Verwendung der Identifizierungs-Information
zu erstellen; und
– die
Anfrage an den Webdienst zu übermitteln, wobei
das Erstellen und das Übermitteln
der Anfrage ohne Berücksichtigen
von Eingaben in der mobilen Vorrichtung und automatisch nach dem Empfangen
der Identifizierungs-Information
ausgeführt
werden; und
- – den
Webdienst, der konfiguriert ist, das Auslösen der ortsbezogen auslösbaren und
elektronisch gesteuerten Aktion im Bezug auf die mobile Vorrichtung
zu steuern.
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Allgemein
weist das System solche Komponenten oder Vorrichtungen auf, die
das oben skizzierte und nachstehend genauer erläuterte Verfahren durchführen. Dabei
sind die Komponenten oder Vorrichtungen derart konfiguriert, dass
das Ausführen der
Aktionen des oben skizzierten und nachstehend genauer erläuterten
Verfahrens ermöglicht
wird. D. h. das Verfahren wird durch das oben skizzierte und nachstehend
genauer erläuterte
System durchgeführt.
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung detailliert mit Bezug auf die unten beigefügte Figur
beschrieben. Dabei zeigt:
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1 ein
System zum ortsbezogenen Auslösen
einer ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
bereits erwähnt
zeigt 1 ein System 1 zum ortsbezogenen Auslösen einer
ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion 15 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Das
System 1 weist gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
einen Informations-Server 12 als eine Informationen verwaltende
Vorrichtung auf. Insbesondere ist der Informations-Server 12 konfiguriert,
Aktions-bezogene Daten und Koordinaten zu den Aktions-bezogene Daten
zu verwalten. Dabei ist anzumerken, dass der Informations-Server 12 auch
weitere Daten und Informationen verwalten kann (zum Beispiel Texte,
Bilder, Videos, Musikdaten usw.).
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
weist der Informations-Server 12 zumindest ein Speichermodul 122 auf,
in dem die Aktions-bezogenen Daten verknüpft mit den jeweiligen Koordinaten zu
den Aktions-bezogenen Daten gespeichert sind. Die entsprechenden
Verknüpfungen
der Aktions-bezogenen Daten und der jeweiligen Koordinaten sind in 1 als
Blöcke 122_1,
..., 122_n dargestellt. Es ist dabei anzumerken, dass nicht
nur ein blockartiges sondern ein verschiedenartiges Abspeichern
der Daten (Aktions-bezogenen Daten, Texte, Bilder etc.) und deren
Verknüpfungen
zu den jeweiligen Koordinaten möglich
ist. Die Blöcke 122_1,
..., 122_n verdeutlichen auf eine einfache und übersichtliche
Weise, dass in zumindest einem Speichermodul 122 Aktions-bezogene
Daten verknüpft
mit den Koordinaten der Orte, an denen die jeweiligen Aktionen 15 ausgelöst oder
angesteuert werden können,
gespeichert werden.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist eine mobile Vorrichtung 11 wie zum Beispiel ein Mobiltelefon,
PDA (persönlicher
digitaler Assistent), Laptop usw. in dem System 1 konfiguriert,
zyklisch oder in gewissen Zeitabständen ihre aktuelle Position
oder ihre aktuellen geographischen Koordinaten (zum Beispiel ermittelt
durch GPS (globales Positionierungs-System)) an den Informations-Server 12 zu übermitteln
oder zu senden. Das Übermitteln
oder Senden von Positionsdaten ist in 1 durch
den Pfeil S1 dargestellt.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
weist der Informations-Server 12 ein ermittelndes Modul 121 auf,
das die von der mobilen Vorrichtung 11 gesendeten Positionsdaten
oder Koordinaten empfängt
S2 und das die Positionsdaten oder Koordinaten auswertet. Dabei
ermittelt S3 das ermittelnde Modul 121 des Informations-Servers 12,
ob es zu den übermittelten
aktuellen Koordinaten der mobilen Vorrichtung 11 entsprechende
Aktions-bezogenen Daten 122_1, ..., 122_n gibt,
d. h. ob an dem durch die Koordinaten spezifizierten Ort, in dem
sich die mobile Vorrichtung 11 aktuell befindet, eine Aktion 15 auszulösen ist.
Ist es der Fall, d. h. findet das ermittelnde Modul 121 in
den im Speichermodul 122 gespeicherten Daten 122_1,
..., 122_n eine entsprechende Verknüpfung zwischen den übermittelten
oder gesendeten Koordinaten der mobilen Vorrichtung 11und
einer Aktion 15, so übermittelt
S4 das ermittelnde Modul 121 oder der Informations-Server 12 die
Aktions-bezogenen Daten an die mobile Vorrichtung 11.
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Das
Auswerten von Koordinaten der mobilen Vorrichtung 11 im
Bezug auf die ortsbezogen auslösbare
elektronisch gesteuerte kann verschiedenartig erfolgen. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
führt das
ermittelnde Modul 121 einen Abgleich zwischen den gespeicherten
Koordinaten 122_1, ..., 122_n und den aktuellen
Koordinaten der mobilen Vorrichtung 11 durch. Ist eine
genaue oder ungefähre Übereinstimmung
zwischen einem gespeicherten Koordinaten-Eintrag 122_1,
..., 122_n und den aktuellen Koordinaten der mobilen Vorrichtung 11 gegeben,
so wird geprüft,
ob die mit dem Koordinaten-Eintrag 122_1, ..., 122_n verknüpften Daten 122_1,
..., 122_n Aktions-bezogene
Daten sind. Sind diese Daten Aktions-bezogene Daten, so können diese
an die mobile Vorrichtung 11 übermittelt S4 und gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
verwendet werden.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
weisen die an die mobile Vorrichtung 11 geschickten Aktions-bezogenen
Daten eine Identifizierungs-Information zum Identifizieren und Lokalisieren eines
Webdienstes 13 im System 1 auf. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist diese Identifizierungs-Information
eine URL (englisch: ”Uniform Resource
Locator”).
Der Webdienst 13 ist dabei ein Dienst, der ein Auslösen der
jeweiligen Aktion 15 an den Koordinaten der mobilen Vorrichtung
und im Bezug auf die mobile Vorrichtung ermöglicht und/oder steuert.
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Die
mobile Vorrichtung 11 empfängt die URL des Webdienstes 13 und
erstellt automatisch eine Anfrage zum Auslösen oder Ausführen der
jeweiligen Aktion 15 an den Webdienst 13. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei der Anfrage um eine HTTP-GET-Anforderung, wie
man sie insbesondere im Zusammenhang mit dem Kommunizieren von Daten über ein
Netzwerk kennt. Die Anfrage bzw. die HTTP-GET-Anforderung kann dabei
Kontextinformationen der mobilen Vorrichtung 11 aufweisen.
Insbesondere kann die Anfrage bzw. die HTTP-GET-Anforderung mit Kontextinformationen der
mobilen Vorrichtung 11 parametrisierbar sein, zum Beispiel
Benutzerauthentifizierungs-Information oder -Parameter aufweisen.
In diesem Zusammenhang sind viele verschiedene Kontextinformationen oder
Parameter möglich.
Sie sind insbesondere durch die jeweilige Anwendung oder Aktion 15 bedingt.
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Anschließend übermittelt
S5 die mobile Vorrichtung 11 die HTTP-GET-Anforderung an
den Webdienst 13.
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Der
Webdienst 13 steuert dann das Auslösen und/oder das Ausführen der
jeweiligen Aktion 15. Da die jeweilige Aktion 15 eine
elektronisch gesteuerte Aktion ist, die durch Ausführen eines
die Aktion 15 spezifizierenden Code ausgelöst und/oder
ausgeführt
wird, ist der Webdienst 13 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
konfiguriert, das Ausführen
des die Aktion 15 spezifizierenden Code zu steuern. Hierfür kann der
Webdienst 13 eigene dafür ausgestaltete
Mechanismen aufweisen, die nach außen hin nicht bekannt sein
müssen.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist der Webdienst 13 konfiguriert, eine Steuerungsvorrichtung
oder ein Steuerungssystem 14 in dem System 1 zu
ermitteln, die/das das tatsächliche Auslösen oder
Ansteuern der jeweiligen Aktion 15 durchführen kann.
Nachdem die jeweilige Steuerungsvorrichtung oder das jeweilige Steuerungssystem 14 ermittelt
wurde, erstellt der Webdienst 13 eine entsprechende Ansteuerungsanfrage
zum Ansteuern der jeweiligen Aktion 15. Die Ansteuerungsanfrage kann
geeignete Parameter zum Ansteuern und/oder Ausführen der jeweiligen Aktion 15 und/oder
Informationen zu der mobilen Vorrichtung 11 aufweisen.
Anschließend übermittelt
S6 der Webdienst 13 die Ansteuerungsanfrage an die Steuerungsvorrichtung oder
an das Steuerungssystem 14.
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Die
Steuerungsvorrichtung oder das Steuerungssystem 14 führen S8
dann das Auslösen und/oder
Ausführen
der jeweiligen mit den Koordinaten der mobilen Vorrichtung verbundenen
Aktion 15 aus.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel kann
der Webdienst 13 auch konfiguriert sein, selbst das tatsächliche
Auslösen
und/oder Ausführen
der Aktion 15 durchzuführen.
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Ferner
kann die Steuerungsvorrichtung oder das Steuerungssystem 14 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
den Webdienst 13 über
das Auslösen
und/oder Ausführen
der Aktion 15 benachrichtigen S7. Der Webdienst 13 wird
dann wiederum die mobile Vorrichtung 11 über das
Auslösen und/oder
Ausführen
der Aktion 15 benachrichtigen S9. Diese in Schritten S7
und/oder S9 erfolgten Benachrichtigungen können dann entsprechend auf
der Benutzeroberfläche 16 entsprechend
aufbereitet und/oder dargestellt S10 werden.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
kann ein Ortsbasiertes Ausführen über HTTP-GET-Anforderungen
an Webdienste von Drittanbietern ohne aufwändige bauliche Maßnahmen realisiert
werden.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird eine Möglichkeit geboten, einen ausführbaren
Code einer Aktion mit Orts-Koordinaten
zu verknüpfen.
So kann jede beliebige elektronisch steuerbare Aktion durch die
bloße
Annäherung
an einen Ort ausgelöst
werden. Dabei wird die Aktion nur dann ausgeführt, wenn die mobile Vorrichtung
oder ihr Benutzer an einem durch die Orts-Koordinaten der jeweiligen
Aktion spezifizierten Ort befindet
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Es
ist anzumerken, dass die Komponenten 11 bis 13 des
Systems 1 verschiedene entsprechend ausgestaltete Module
aufweisen können,
um das Ausführen
der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen, und auf keine bestimmte
Konfiguration an Modulen eingeschränkt sind.
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So
weist zum Beispiel gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
die mobile Vorrichtung 11 ein Ortungsmodul (zum Beispiel
GPS oder Ähnliches)
zum Bestimmen von aktuellen Koordinaten der Vorrichtung 11 und
ein Übertragungsmodul
(zum Beispiel UMTS (Universal Mobile Telecommunications System),
WLAN (Wireless Local Area Network) oder Ähnliches) zum Übertragen
der Koordinaten an den Informations-Server 12 auf.
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Durch
die Orts-basierte Code-Ausführung können elektronisch
steuerbare Aktionen durch eine bloße Annäherung einer Person an einen
Ort ausgelöst
werden. Durch die vorliegende Erfindung wird allgemein eine Verknüpfung des
ausführbaren
Code einer Aktion mit geographischen Koordinaten ermöglicht.
Darüber
hinaus ermöglicht
das Verwenden von Webdiensten (zum Beispiel des Webdienstes 13 in 1)
die Anbindung an beliebige externe Systeme oder Vorrichtungen (zum
Beispiel System oder Vorrichtung 14 der 1).
Ein Webdienst muss dabei nicht mit allen spezifischen und oft geheim
gehaltenen Informationen zum Ansteuern und/oder Ausführen einer
elektronisch steuerbaren Aktion und zu ihrem Code vertraut sein
und diese entsprechend verwalten und bearbeiten. Diese Aufgabe wird
dem jeweiligen externen System oder der jeweiligen externen Vorrichtung überlassen.
Der Webdienst fungiert in diesem Fall lediglich als eine Schnittstelle.
Auf diese Weise wird eine Generizität der Anbindung an Drittsysteme
ermöglicht.
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Dessen
ungeachtet kann bei Bedarf auch ein Webdienst selbst dazu ausgestaltet
sein, den Code einer elektronisch steuerbaren Aktion auszuführen. Ferner
erlaubt die vorliegende Erfindung auch ein Kombinieren der oben
aufgezeigten beiden Möglichkeiten.
Dabei können
einige Aktionen von jeweiligen Drittsystemen oder Drittvorrichtungen
und andere Aktionen von dem Webserver ausgeführt werden.
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Sowohl
allgemein als auch im Hinblick auf die oben erläuterten Ausführungsbeispiele
weist die vorliegende Erfindung verschiedene Vorteile auf.
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So
genügt
es gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wenn die mobilen Vorrichtungen zum Ausführen von
ortsbezogenem Code der jeweiligen Aktion standardisierte Techniken wie
zum Beispiel HTTP-GET-Anfragen beherrschen.
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Der
ausführbare
Code der jeweiligen Aktion muss nicht zwingend plattformübergreifend
gestaltet werden und kann auch nur auf der Plattform des Webdienstes
ausführbar
sein.
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Ferner
werden in vielen Fällen
ortsbezogene Aktionen durch Drittanbieter realisiert (zum Beispiel Öffnen von
Schranken, Garagentoren, Starten und/oder Stoppen von Maschinen,
Vorrichtungen und/oder Systemen usw.). Die Anbindung solcher Drittsysteme
(zum Beispiel Steuerungssystem oder Steuerungsvorrichtung 14 der 1)
kann über Webdienste
auf eine einfache, effiziente und effektive Weise erfolgen. Eine
Implementierung des Codes der jeweiligen Aktion im Kern des erfindungsgemäßen Systems
ist nicht zwingend notwendig.
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Ferner
können
Drittanbieter über
eine entsprechend ausgestaltete Schnittstelle den Zugang zu ihren
Systemen vor den Benutzern des erfindungsgemäßen Systems verbergen. Die
Datensicherheit eines Drittanbieters wird somit maximal gewährleistet.
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Des
Weiteren können
durch die vorliegende Erfindung neuartige Interaktionsmechanismen
geschaffen werden, die weder die Aufmerksamkeit des Benutzers noch
zwingend aufwendige bauliche Maßnahmen
erfordern. Zur Auslösung
einer Aktion ist kein Blick auf ein Display oder kein Tastendruck
notwendig. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die bloße
Anwesenheit einer jeweiligen mobilen Vorrichtung an einem bestimmten
Ort eine Aktion auslösen. Eine
solche mobile Vorrichtung kann verschiedene Ausgestaltungsformen
haben und kann beispielsweise ein Mobiltelefon, ein PDA, ein Laptop
oder Ähnliches
sein.
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Die
Generizität
der Anbindung externer Systeme oder Vorrichtungen (zum Beispiel
der Steuerungsvorrichtung oder des Steuerungssystems 14 der 1)
bietet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung. Dadurch bedarf es keines aufwendigen
und kostspieligen Änderns
der bestehenden externer Systeme oder Vorrichtungen.
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Solche
Anwendungen können
beispielsweise wie folgt sein:
- – Öffnen einer
Schranke, eines Garagentors oder einer Tür bei Annäherung einer berechtigten Person.
Hier würde
eine Informationen verwaltende Vorrichtung wie der Informations-Server 12 in 1 auch
die Berechtigung der mobilen Vorrichtung bzw. ihres Benutzers zu
der jeweiligen Aktion des Öffnens
berücksichtigen
und die Identifizierungs-Information zum Identifizieren des jeweiligen
Webdienstes nur dann bereitstellen, wenn eine entsprechende Berechtigung
vorliegt.
- – Automatisches
Ein- und Ausschalten von Licht in Abhängigkeit von dem Aufenthaltsort
einer mobilen Vorrichtung bzw. des Benutzers der mobilen Vorrichtung
innerhalb eines Haushalts (Energiemanagement). Das gleiche Szenario
kann beispielsweise auch für
die Straßenbeleuchtung
gelten.
- – Stoppen
einer Maschine beim Betreten eines Gefahrenbereichs in Industrieanlagen
oder auf Baustellen (zum Beispiel kann ein Servicemitarbeiter an
einer Öl-Fördestation,
der durch Schutzanzug und Werkzeug eingeschränkte Bewegungsfreiheit und
Interaktionsmöglichkeiten
hat, mit einer entsprechenden mobilen Vorrichtung Maschinen mit
Gefährdungspotential
für Arbeiter automatisch
stoppen).
- – Kontextbezogenes
Schalten einer Ampel durch automatisches Anmelden bei Annäherung an
die Kreuzung. In diesem Fall erfolgt eine Aktion durch das Zusammenspiel
mehrerer mobiler Vorrichtungen oder Clients.
- – Automatisches
Steuern von Verkehrsanlagen (zum Beispiel Stauanzeige in Überkopfsignalanlagen)
bei erhöhter
Fahrfrequenz.
- – Automatisches
Lösen einer
Mautkarte bei Befahren einer Mautstraße.
- – Automatisches
Anzeigen von Informationen beim Nähern einer mobilen Vorrichtung
bzw. ihres Benutzers. Dabei können
die Informationen auch individuell angezeigt werden. Hierfür wird die
Anfrage zum ortsbezogenen Auslösen
der jeweiligen Aktion und ggf. auch die entsprechende Ansteuerungsanfrage
entsprechende Informationen zur mobilen Vorrichtung bzw. zu ihrem
Benutzer aufweisen, die dann beim Durchführen der jeweiligen Anzeige-Aktion
berücksichtigt
werden können. Dabei
wird die entsprechende Vorrichtung oder das entsprechende System
zum Ausführen
der jeweiligen Anzeige-Aktion nur solche Informationen anzeigen,
die die mobile Vorrichtung bzw. ihren Benutzer betreffen.
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Hier
ist anzumerken, dass es selbstverständlich auch weitere verschiedene
Anwendungsmöglichkeiten
gibt. Diese können
wie oben angedeutet leicht variieren und ggf. auch entsprechende
zusätzliche Anpassung
im Rahmen der vorliegenden Erfindung erfordern. Die oben dargelegten
Grundsätze
der vorliegenden Erfindung werden dabei jedoch erhalten bleiben.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung ein ortsbezogenes Auslösen einer
ortsbezogen auslösbaren
und elektronisch gesteuerten Aktion. Eine Informationen verwaltende
Vorrichtung ist konfiguriert, Koordinaten einer mobilen Vorrichtung
im Bezug auf die Aktion auszuwerten; und wenn die Koordinaten der
mobilen Vorrichtung Koordinaten entsprechen, von denen aus die Aktion
auszulösen
ist, eine Identifizierungs-Information,
durch die ein Webdienst zum Steuern eines Auslösens der Aktion identifiziert
und lokalisiert wird, an die mobile Vorrichtung zu übermitteln.
Die mobile Vorrichtung ist konfiguriert, die Identifizierungs-Information
zu empfangen; eine Anfrage zum ortsbezogenen Auslösen der
Aktion unter Verwendung der Identifizierungs-Information zu erstellen und
an den Webdienst zu übermitteln.
Das Erstellen und Übermitteln
der Anfrage werden ohne Berücksichtigen
von Eingaben in der mobilen Vorrichtung und automatisch nach dem
Empfangen der Identifizierungs-Information ausgeführt. Der
Webdienst steuert das Auslösen
der Aktion. Dadurch wird ein verbessertes ortsbezogenes Auslösen einer
Aktion ermöglicht.
Anwendungen liegen insbesondere dort, wo ein ortsbezogenes Auslösen von
Aktionen gewünscht
wird.
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Obwohl
die Erfindung oben mit Bezug auf die Ausführungsbeispiele gemäß den beiliegenden Zeichnungen
erklärt
wird, ist es ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist,
sondern innerhalb des Bereichs der oben und in den anhängigen Ansprüchen offenbarten
erfinderischen Idee modifiziert werden kann. Es versteht sich von
selbst, dass es noch weitere Ausführungsbeispiele geben kann,
die den Grundsatz der Erfindung darstellen und äquivalent sind, und dass somit
verschiedene Modifikationen ohne Abweichen vom Umfang der Erfindung
implementiert werden können.