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Die
vorliegende Anmeldung betrifft ein Leuchtdiodenbauteil, ein Leuchtdiodenmodul
und eine Anzeigevorrichtung.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, ein neues Leuchtdiodenbauteil,
ein neues Leuchtdiodenmodul und eine neue Anzeigevorrichtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch das Leuchtdiodenbauteil, das Leuchtdiodenmodul
und die Anzeigevorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Der Offenbarungsgehalt der Patentansprüche wird hiermit ausdrücklich durch
Rückbezug
in die Beschreibung aufgenommen.
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Es
wird ein Leuchtdiodenbauteil mit einer ersten Leuchtdiode, einer
zweiten Leuchtdiode und einer Linse angegeben. Die Linse weist eine
Lichteintrittsfläche
und eine Lichtaustrittsfläche
auf. Bei dem Leuchtdiodenbauteil handelt es sich insbesondere um
ein elektronisches Bauelement – genauer
um ein optoelektronisches Bauelement – beispielsweise ein oberflächenmontierbares
Bauelement (SMD, surface-mount device).
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Die
Lichtaustrittsfläche
oder die Lichtaustrittsfläche
und die Lichteintrittsfläche
ist/sind gemäß zumindest
einer Ausgestaltung derart gewölbt,
dass die Linse einen Strichfokus aufweist. Bei einer Linse, die
einen Strichfokus aufweist, der auch ”Brennlinie” genannt wird, wird ein auf
die Lichtaustrittsfläche
auftreffendes Parallelstrahlenbündel
auf dem Strichfokus vereinigt. Der Strichfokus ist insbesondere
eine Strecke, das heißt
eine gerade Linie. Bei dem Leuchtdiodenbauteil befinden sich der
Strichfokus und die Leuchtdioden vorzugsweise auf derselben Seite
der Lichtaustrittsfläche.
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Vorzugsweise
hat die Lichtaustrittsfläche
die Form einer Mantelfläche
eines Segments eines Zylinders. Der Zylinder ist bei einer Ausgestaltung
ein gerader Zylinder. Die Längsachse
des Zylinders verläuft dabei
insbesondere parallel zum Strichfokus. Bei dieser Ausgestaltung
ist die Linse eine Zylinderlinse.
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Bei
einer Weiterbildung hat der Zylinder einen kreisförmigen oder
elliptischen Querschnitt. Bei einer anderen Weiterbildung hat die
Lichtaustrittsfläche
die Form einer Mantelfläche
eines Halbzylinders.
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Unter
einem Halbzylinder wird dabei eines der beiden Teilstücke verstanden,
die bei der Teilung des Zylinders entlang einer die Längsachse
enthaltenen Ebene entstehen. Insbesondere hat die Lichtaustrittsfläche, welche
die Mantelfläche
eines Halbzylinders ist, zwei parallele Kanten, die in einer gemeinsamen
Ebene mit der Längsachse
des Zylinders liegen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung ist die Lichteintrittsfläche ungewölbt. Eine
ungewölbte
Lichteintrittsfläche
ist insbesondere eine im Wesentlichen plane Fläche. Eine ungewölbte Lichteintrittsfläche kann
jedoch beispielsweise Vertiefungen zur Aufnahme der ersten und der
zweiten Leuchtdiode aufweisen. Beispielsweise grenzt die Lichteintrittsfläche direkt
an die erste Leuchtdiode und/oder die zweite Leuchtdiode an. Weist
die Lichteintrittsfläche
Vertiefungen zur Aufnahme der ersten und der zweiten Leuchtdiode
auf, sind die erste und die zweite Leuchtdiode vorzugsweise zumindest
teilweise in jeweils einer der Vertiefungen angeordnet. Insbesondere
sind die erste und die zweite Leuchtdiode zumindest stellenweise
mit der Linse umformt, insbesondere umgossen oder umspritzt. Alternativ
kann die Lichteintrittsfläche
auch von der ersten Leuchtdiode und der zweiten Leuchtdiode beabstandet
sein.
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Die
erste Leuchtdiode, die zweite Leuchtdiode und die Linse sind bei
dem Leuchtdiodenbauteil gemäß zumindest
einer Ausgestaltung derart angeordnet, dass die Lichteintrittsfläche den
Leuchtdioden zugewandt ist und der Strichfokus in Draufsicht auf
die Lichtaustrittsfläche
zwischen der ersten und der zweiten Leuchtdiode angeordnet ist.
Die Linse überdeckt
insbesondere in Draufsicht auf die Lichtaustrittsfläche die
erste Leuchtdiode und die zweite Leuchtdiode vollständig. Anders
ausgedrückt sind
die erste und die zweite Leuchtdiode insbesondere einer gemeinsamen
Linse zugeordnet, welche in Draufsicht auf die Lichtaustrittsfläche die
erste und zweite Leuchtdiode überdeckt.
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Bei
einer Ausgestaltung des Leuchtdiodenbauteils verläuft eine
Brennebene der Linse, welche den Strichfokus enthält, durch
die erste Leuchtdiode und die zweite Leuchtdiode. Beispielsweise
enthält die
Brennebene eine Lichtaustrittsfläche
der ersten Leuchtdiode und/oder eine Lichtaustrittsfläche der zweiten
Leuchtdiode.
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Die
zweite Leuchtdiode ist insbesondere spiegelsymmetrisch zur ersten
Leuchtdiode bezüglich
einer durch den Strichfokus und die Lichtaustrittsfläche verlaufende
Spiegelebene angeordnet. Insbesondere steht die Spiegelebene senkrecht
auf der Brennebene. Vorzugsweise ist die Lichtaustrittsfläche spiegelsymmetrisch
zu der Spiegelebene. Die erste und die zweite Leuchtdiode sind vorzugsweise von
der Spiegelebene beabstandet.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung enthält das Leuchtdiodenbauteil
eine dritte Leuchtdiode. Die dritte Leuchtdiode überlappt insbesondere lateral
mit dem Strichfokus. Die dritte Leuchtdiode ist insbesondere der
gleichen Linse zugeordnet wie die erste und die zweite Leuchtdiode
und von dieser Linse in Draufsicht auf ihre Lichtaustrittsfläche überdeckt.
Bei einer Ausgestaltung verläuft
die Brennebene der Linse durch die dritte Leuchtdiode, beispielsweise
enthält sie
eine Lichtaustrittsfläche
der dritten Leuchtdiode.
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Die
erste Leuchtdiode, die zweite Leuchtdiode und gegebenenfalls die
dritte Leuchtdiode weisen jeweils mindestens einen Leuchtdiodenchip
auf. Bei einer Ausgestaltung weist die erste Leuchtdiode, die zweite
Leuchtdiode und/oder die dritte Leuchtdiode jeweils eine Mehrzahl
von Leuchtdiodenchips auf, die Licht mit einem Emissionsmaximum
bei verschiedenen Wellenlängen
emittieren.
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Die
Leuchtdiodenchips sind bei einer Ausgestaltung auf einem gemeinsamen
Bauteilträger
angeordnet. Alternativ oder zusätzlich
kann die erste und/oder die zweite und/oder die dritte Leuchtdiode jeweils
einen Leuchtdiodenträger
aufweisen an dem der/die jeweilige(n) Leuchtdiodenchip(s) der ersten, zweiten
beziehungsweise dritten Leuchtdiode befestigt ist/sind. Der oder
die Leuchtdiodenträger
sind vorzugsweise an dem gemeinsamen Bauteilträger montiert.
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Die
Leuchtdiodenchips sind bei einer weiteren Ausgestaltung mit der
Linse verkapselt. Die Linse stellt bei dieser Ausgestaltung insbesondere
die Bauteilumhüllung
oder einen Teil der Bauteilumhüllung des
Leuchtdiodenbauteils dar.
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Jede
Leuchtdiode, insbesondere jeder Leuchtdiodenchip, ist bei einer
bevorzugten Weiterbildung einzeln ansteuerbar. Anders ausgedrückt ist der
Betriebsstrom, mit dem im Betrieb des Leuchtdiodenbauteils die jeweilige
Leuchtdiode beziehungsweise der jeweilige Leuchtdiodenchip versorgt
wird, unabhängig
vom Betriebsstrom der anderen Leuchtdioden beziehungsweise der anderen
Leuchtdiodenchips einstellbar.
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Beispielsweise
enthalten die erste Leuchtdiode, die zweite Leuchtdiode und/oder
die dritte Leuchtdiode jeweils einen roten Leuchtdiodenchip und/oder
einen grünen
Leuchtdiodenchip und/oder einen blauen Leuchtdiodenchip. Unter einem ”roten” Leuchtdiodenchip
wird dabei im vorliegenden Zusammenhang ein Leuchtdiodenchip verstanden,
der ein Emissionsmaximum mit einer Wellenlänge im roten Spektralbereich
hat. Analog hat ein ”grüner” Leuchtdiodenchip
ein Emissionsmaximum mit einer Wellenlänge im grünen Spektralbereich und ein ”blauer” Leuchtdiodenchip
hat ein Emissionsmaximum mit einer Wellenlänge im blauen Spektralbereich.
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Bei
einer Weiterbildung sind die Leuchtdiodenchips der ersten Leuchtdiode,
die Leuchtdiodenchips der zweiten Leuchtdiode und/oder die Leuchtdiodenchips
der dritten Leuchtdiode jeweils in einer Reihe angeordnet, die sich
parallel zum Strichfokus erstreckt. Insbesondere hat also jeder
der Leuchtdiodenchips der ersten Leuchtdiode den gleichen Abstand
zum Strichfokus und/oder jeder der Leuchtdiodenchips der zweiten
Leuchtdiode hat den gleichen Abstand zum Strichfokus und/oder jeder
der Leuchtdiodenchips der dritten Leuchtdiode hat den gleichen Abstand
zum Strichfokus.
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Gemäß zumindest
einem Aspekt ist das Leuchtdiodenbauteil – insbesondere mittels der
Positionierung der ersten Leuchtdiode und der zweiten Leuchtdiode
unter der gemeinsamen Linse – mit
Vorteil derart ausgebildet, dass aus gewissen Beobachtungswinkeln
nicht alle Leuchtdioden gleichzeitig sichtbar sind. Beispielsweise
ist bei Beobachtung des Bauteils unter einem Beobachtungswinkel
aus einem ersten Emissionswinkelbereich nur die erste Leuchtdiode
sichtbar, bei Beobachtung unter einem Beobachtungswinkel aus einem
zweiten Emissionswinkelbereich nur die zweite Leuchtdiode sichtbar. Weist
das Bauteil eine dritte Leuchtdiode auf ist vorzugsweise bei Beobachtung
unter einem Beobachtungswinkel aus einem dritten Emissionswinkelbereich
vorzugsweise nur die dritte Leuchtdiode sichtbar.
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Insbesondere
ist das Leuchtdiodenbauteil gemäß zumindest
einem Aspekt mit Vorteil dazu ausgebildet, in einem ersten Emissionswinkelbereich ausschließlich oder
zumindest im Wesentlichen von der ersten Leuchtdiode emittiertes
Licht abzustrahlen und in einem vom ersten verschiedenen zweiten Emissionswinkelbereich
ausschließlich
oder zumindest im Wesentlichen von der zweiten Leuchtdiode emittiertes
Licht abzustrahlen. Weist das Leuchtdiodenbauteil eine dritte Leuchtdiode
auf, ist es vorzugsweise dazu ausgebildet, in einem dritten, vom
ersten und zweiten verschiedenen Emissionswinkelbereich ausschließlich oder
zumindest im Wesentlichen von der dritten Leuchtdiode emittiertes
Licht abzustrahlen.
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Der
Emissionswinkel ist dabei insbesondere der Winkel eines von der
Lichtaustrittsfläche
der Linse her vom Leuchtdiodenbauteil emittierten Lichtstrahls zur
Spiegelebene. Insbesondere folgen der erste, gegebenenfalls der
dritte und der zweite Emissionswinkelbereich in einer Winkelrichtung
bezüglich einer
den Strichfokus enthaltenden Drehachse in dieser Reihenfolge aufeinander.
Bei einer Ausgestaltung sind der erste, der zweite und ggf. der
dritte Emissionswinkelbereich disjunkt.
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Bei
einer Ausgestaltung emittieren die erste Leuchtdiode, die zweite
Leuchtdiode und gegebenenfalls die dritte Leuchtdiode im Betrieb
des Bauteils Licht mit verschiedenen Farben. Bei dieser Ausgestaltung
ist das Bauteil vorteilhafterweise dazu ausgebildet, bei Betrachtung
unter dem ersten, dem zweiten und gegebenenfalls dem dritten Emissionswinkelbereich
jeweils einen unterschiedlichen Farbeindruck hervorzurufen.
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Mit
Vorteil wird bei dem Leuchtdiodenbauteil gemäß der vorliegenden Anmeldung
die im ersten Emissionswinkelbereich von dem Bauteil emittierte Lichtintensität von den
Emissionseigenschaften der ersten Leuchtdiode bestimmt, während die
im zweiten beziehungsweise dritten Emissionswinkelbereich emittierte
Lichtintensität
von den Emissionseigenschaften der zweiten beziehungsweise dritten Leuchtdiode
bestimmt wird. Auf diese Weise kann das Bauteil in den unterschiedlichen
Emissionsrichtungen alternativ oder zusätzlich zu unterschiedlicher Farbe
Licht mit unterschiedlicher Lichtstärke emittieren.
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Es
wird weiterhin ein Leuchtdiodenmodul angegeben, das eine Mehrzahl
von Leuchtdiodenbauteilen gemäß zumindest
einer der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen aufweist. Das
Leuchtdiodenmodul weist insbesondere eine Mehrzahl von baugleichen
Leuchtdiodenbauteilen auf.
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Die
Leuchtdiodenbauteile sind vorzugsweise derart angeordnet, dass die
Strichfokusse der jeweiligen Linsen der einzelnen Leuchtdiodenbauteile
parallel zueinander verlaufen. Die Leuchtdiodenbauteile sind insbesondere
derart angeordnet, dass in Draufsicht auf die Lichtaustrittsflächen in
einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zu den Strichfokussen
erste Leuchtdioden und zweite Leuchtdioden abwechselnd aufeinander
folgen.
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Das
Leuchtdiodenmodul insbesondere dazu ausgebildet, das von den ersten
Leuchtdioden emittierte Licht in einen gemeinsamen ersten Emissionswinkelbereich
abzustrahlen, das von den zweiten Leuchtdioden emittierte Licht
in einen gemeinsamen zweiten Emissionswinkelbereich abzustrahlen,
und gegebenenfalls das von den dritten Leuchtdioden emittierte Licht
in einen gemeinsamen dritten Emissionswinkelbereich abzustrahlen.
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Ein
Beobachter der das Leuchtdiodenmodul unter einem Winkel aus dem
gemeinsamen ersten Emissionswinkelbereich betrachtet nimmt auf diese Weise
die Emission der ersten Leuchtdioden wahr, während ein Beobachter, der das
Leuchtdiodenbauteil unter einem Winkel aus dem zweiten Emissionswinkelbereich
betrachtet, die Emission der zweiten Leuchtdioden wahrnimmt und
gegebenenfalls ein Beobachter, der das Leuchtdiodenbauteil unter
einem Winkel aus dem dritten Emissionswinkelbereich betrachtet,
die Emission der dritten Leuchtdioden wahrnimmt.
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Auf
diese Weise kann mit Vorteil eine Leuchtfläche aus den einzelnen Leuchtdiodenbauteilen
zusammengesetzt werden, die einem Beobachter unter verschiedenen
Beobachtungswinkeln unterschiedlich farbig und/oder unterschiedlich
hell und/oder unterschiedlich strukturiert erscheint. Dabei ist
mit Vorteil der Bauteilabstand frei wählbar. Insbesondere ist er
nicht von einem optischen Raster einer Mehrfachlinse vorgegeben.
Beispielsweise ist es nicht erforderlich, dass die einzelnen Linsen
der Bauteile direkt aneinander angrenzen. Verschiedene Leuchtdiodenbauteile
des Leuchtdiodenmoduls können
mit Vorteil unterschiedliche Abstände zueinander haben.
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Zudem
können
die Linsen bereits bei der Herstellung der Bauteile in einfacher
Weise zu den Leuchtdiodenchips ausgerichtet werden. Insbesondere
bei vergleichsweise kleinen Leuchtquellen wie Leuchtdiodenchips
und/oder bei geringen Abständen zwischen
den einzelnen Leuchtdiodenchips ist eine zufrieden stellende Ausrichtung
der Leuchtdiodenchips zu den Linsen bei dem vorliegenden Leuchtdiodenmodul
mit Vorteil gegenüber
einer nachträglichen
Anordnung eines Linsenarrays über
den Leuchtdioden vereinfacht. Die Gefahr einer unzureichenden Genauigkeit
bei der Positionierung der Linsen relativ zu den Leuchtdiodenchips
ist auf diese Weise vorteilhaft verringert.
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Bei
einer Ausgestaltung des Leuchtdiodenmoduls sind die Leuchtdiodenbauteile
in Reihen und Spalten angeordnet. Bei einer derartigen Anordnung verlängern die
Strichfokusse der Linsen der jeweils in einer Spalte angeordneten
Leuchtdiodenbauteile einander. Anders ausgedrückt sind die Brennlinien der Linsen
der jeweils in einer Spalte angeordneten Leuchtdiodenbauteile aufeinander
folgende Teilstücke
einer gemeinsamen Gerade.
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Es
wird auch eine Anzeigevorrichtung mit einem Leuchtdiodenmodul, gemäß zumindest
einer der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen, angegeben.
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Die
Anzeigevorrichtung ist zweckmäßigerweise
dazu vorgesehen, in einem ersten Emissionswinkelbereich mittels
der ersten Leuchtdioden eine erste Information anzuzeigen und mittels
der zweiten Leuchtdioden unter einem zweiten, vom ersten verschiedenen
Emissionswinkelbereich mittels der zweiten Leuchtdioden eine zweite
Information anzuzeigen. Bei einer Ausgestaltung ist die Anzeigevorrichtung
dazu vorgesehen, in einem dritten, vom ersten und vom zweiten verschiedenen
Emissionswinkelbereich mittels der dritten Leuchtdioden eine dritte
Information anzuzeigen. Die erste Information, die zweite Information
und gegebenenfalls die dritte Information sind vorzugsweise voneinander
verschieden.
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Die
Leuchtdiodenbauteile stellen beispielsweise einzelne Bildpunkte
der Anzeigevorrichtung dar. Vorzugsweise sind die Leuchtdiodenbauteile
einzeln ansteuerbar. Insbesondere ist die Anzeigevorrichtung dazu
ausgebildet, mittels der ersten Leuchtdioden ein erstes Teilbild
darzustellen, das beispielsweise die erste Information anzeigt,
und das erste Teilbild in den gemeinsamen ersten Emissionswinkelbereich
zu emittieren. Die Anzeigevorrichtung ist insbesondere auch dazu
ausgebildet, mittels der zweiten Leuchtdioden ein zweites Teilbild
darzustellen, das beispielsweise die zweite Information anzeigt,
und das zweite Teilbild in den gemeinsamen zweiten Emissionswinkelbereich
zu emittieren. Gegebenenfalls kann die Anzeigevorrichtung dazu ausgebildet
sein, mittels der dritten Leuchtdioden, ein drittes Teilbild darzustellen,
das beispielsweise die dritte Information anzeigt, und das dritte
Teilbild in den gemeinsamen dritten Emissionswinkelbereich zu emittieren.
Auf diese Weise nimmt ein Beobachter mit Vorteil je nach Beobachtungswinkel
das erste, das zweite oder das dritte Teilbild der Anzeigevorrichtung
wahr.
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Die
Teilbilder können
zum Beispiel verschiedene Symbole darstellen. Beispielsweise kann
es sich bei dem ersten, zweiten und gegebenenfalls dem dritten Teilbild
jeweils um ein Verkehrszeichen handeln. Der Betrachter nimmt auf
diese Weise mit Vorteil je nach dem Beobachtungswinkel, unter dem er
die Anzeigevorrichtung betrachtet, die verschiedenen Verkehrszeichen
war.
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Bei
einer anderen Ausgestaltung handelt es sich bei dem ersten und dem
zweiten Teilbild um zwei stereoskopische Halbbilder. Die Anzeigevorrichtung ist
bei dieser Ausgestaltung insbesondere dazu vorgesehen, dem linken
Auge des Betrachters eines der beiden stereoskopischen Halbbilder
und dem rechten Auge das andere der beiden stereoskopischen Halbbilder
anzuzeigen. Auf diese Weise kann mit der Anzeigevorrichtung beim
Beobachter der Eindruck räumlicher
Tiefe des von der Anzeigevorrichtung angezeigten Bild hervorgerufen
werden. Die zwei stereoskopischen Halbbilder zeigen hierzu insbesondere dasselbe
Objekt aus zwei leicht unterschiedlichen Ansichtsrichtungen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung stellt die Anzeigevorrichtung eine
Lichtsignalanlage dar. Mit Vorteil ist die Lichtsignalanlage insbesondere
dazu ausgebildet – ohne
ihren Betriebszustand zu ändern – beim Beobachter
beim Wechsel seiner Position zur Anzeigevorrichtung aus dem ersten
Emissionswinkelbereich in den zweiten Emissionswinkelbereich den
Eindruck eines Umschaltens der Anzeige von der ersten Information,
etwa einem roten Lichtsignal, auf die zweite Information, etwa einem
grünen
Lichtsignal, zu vermitteln.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben
sich aus den folgenden, in Zusammenhang mit den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1A,
einen schematischen Querschnitt durch ein Leuchtdiodenbauteil gemäß einem
ersten exemplarischen Ausführungsbeispiel,
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1B,
eine schematische Seitenansicht des Leuchtdiodenbauteils gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
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2A,
eine schematische Seitenansicht eines Leuchtdiodenbauteils gemäß einem
zweiten exemplarischen Ausführungsbeispiel,
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2B,
eine schematische Draufsicht auf das Leuchtdiodenbauteil gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
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3,
einen schematischen Querschnitt durch ein Leuchtdiodenbauteil gemäß einem
dritten exemplarischen Ausführungsbeispiel,
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4A,
eine schematische Draufsicht auf ein Leuchtdioden modul gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel,
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4B,
eine schematische Draufsicht auf eine Variante des Leuchtdiodenmoduls
der 4A,
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5A,
einen schematischen Querschnitt durch eine Anzeigevorrichtung gemäß einem
ersten exemplarischen Ausführungsbeispiel,
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5B,
die von der Anzeigevorrichtung der 5A im
ersten Emissionswinkelbereich, im zweiten Emissionswinkelbereich
und im dritten Emissionswinkelbereich dargestellten Symbole, und
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6,
einen schematischen Querschnitt durch eine Anzeigevorrichtung gemäß einem
zweiten exemplarischen Ausführungsbeispiel.
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In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren sind gleiche, ähnlich
oder ähnlich
wirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren
und die Größenverhältnisse
der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht
als maßstäblich zu
betrachten. Vielmehr können
einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren
Verständnis übertrieben
groß dargestellt
sein.
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1A zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Leuchtdiodenbauteil gemäß einem ersten
exemplarischen Ausführungsbeispiel. 1B zeigt
eine schematische Seitenansicht des Leuchtdiodenbauteils.
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Das
Leuchtdiodenbauteil weist eine erste Leuchtdiode 1 und
eine zweite Leuchtdiode 2 auf. Zudem weist das Bauteil
eine Linse 3 auf.
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Die
Leuchtdioden 1 und 2 sind vorzugsweise an einem
gemeinsamen Träger
montiert, beispielsweise auf einer Leiterplatte oder in einem Gehäusekörper. Vorliegend
sind sie in einer Ausnehmung eines Gehäusekörpers 6 montiert.
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Die
Linse ist zweckmäßigerweise
relativ zu der ersten und zweiten Leuchtdiode 1, 2 fixiert.
Vorliegend ist sie von dem Gehäusekörper 6 getragen. Alternativ
kann auch ein separates Halteelement – etwa ein Rahmen – zur Fixierung
der Linse vorgesehen sein, das insbesondere an der Linse und dem Gehäusegrundkörper 6 oder
Träger
befestigt ist.
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Die
Linse 3 hat eine Lichteintrittsfläche 31 und eine Lichtaustrittsfläche 32.
Die Lichteintrittsfläche 31 ist
der ersten und der zweiten Leuchtdiode 1, 2 zugewandt.
Vorliegend ist die Lichteintrittsfläche 31 eine von den
Leuchtdioden 1, 2 beabstandete plane Fläche. Alternativ
können
die Leuchtdioden 1, 2 auch mit der Linse 3 umformt
sein, wie nachfolgend in Zusammenhang mit dem dritten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Die
Lichtaustrittsfläche 32 ist
von der ersten und zweiten Leuchtdiode 1, 2 abgewandt.
Sie hat vorliegend die Form der Mantelfläche eines Halbzylinders. Die
Längsachse 320 des
Zylinders, dessen Segment der Halbzylinder ist, verläuft vorliegend
parallel zur Lichteintrittsfläche 31.
In Draufsicht auf die Lichtaustrittsfläche 32 verläuft sie
zwischen der ersten Leuchtdiode 1 und der zweiten Leuchtdiode 2.
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Die
Lichtaustrittsfläche 32 stellt
vorliegend eine Mantelfläche
eines Halbzylinders dar, der einen halbkreisförmigen Querschnitt hat. Auf
diese Weise ist mittels der Wölbung
der Lichtaustrittsfläche 32 ein Strichfokus 300 der
Linse 3 erzielt, der lateral zwischen der ersten Leuchtdiode 1 und
der zweiten Leuchtdiode 2 angeordnet ist. Der Strichfokus 300 ist in
einer Brennebene 33 enthalten, die durch die erste Leuchtdiode 1 und
die zweite Leuchtdiode 2 verläuft. Die Brennebene 33 enthält beispielsweise
eine Lichtaustrittsfläche
der ersten Leuchtdiode 1 und eine Lichtaustrittsfläche der
zweiten Leuchtdiode 2. Vorliegend ist die Brennebene 33 parallel
zur Lichteintrittsfläche 31.
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Die
zweite Leuchtdiode 2 ist spiegelsymmetrisch zur ersten
Leuchtdiode 1 bezüglich
einer Spiegelebene 4 angeordnet, welche durch den Strichfokus 300 verläuft und
senkrecht auf der Brennebene 33 steht. Vorliegend verläuft die
Spiegelebene 4 auch durch die Längsachse 320 des Zylinders,
dessen Mantelfläche
die Lichtaustrittsfläche 32 definiert.
Insbesondere ist die Lichtaustrittsfläche 32 spiegelsymmetrisch
bezüglich
der Spiegelebene 4. Die Linse 3 überdeckt
in Draufsicht auf die Lichtaustrittsfläche 32 die erste Leuchtdiode 1 und
die zweite Leuchtdiode 2. Die erste Leuchtdiode 1 und
die zweite Leuchtdiode 2 sind von der Spiegelebene 4 beabstandet.
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Bei
Betrachtung unter einem ersten Beobachtungswinkel β1 bezüglich der
Spiegelebene 4 vergrößert die
Linse 3 durch Brechung an der Lichtaustrittsfläche 32 einen
Teilbereich 331 der von der Linse 3 in Draufsicht
auf die Lichtaustrittsfläche 32 überdeckten
Bereichs der Brennebene 33, welcher mit der ersten Leuchtdiode 1 überlappt.
Ein Gebiet der Brennebene 33, welches die zweite Leuchtdiode 2 enthält, ist
unter dem ersten Beobachtungswinkel β1 nicht
sichtbar. Stattdessen scheint für
den Beobachter insbesondere der erste Teilbereich die gesamte Lichtaustrittsfläche 32 auszufüllen. Unter
einem zweiten Beobachtungswinkel β2 bezüglich
der Spiegelebene 4 ist dagegen lediglich ein zweiter Teilbereich 332 der
Brennebene sichtbar, welcher mit der zweiten Leuchtdiode 2 überlappt,
während
ein Gebiet der Brennebene 33, welches die erste Leuchtdiode 1 enthält, unter
dem zweiten Beobachtungswinkel β2 nicht sichtbar ist.
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Bei
dem ersten Teilbereich 331 und dem zweiten Teilbereich 332 handelt
es sich insbesondere jeweils um einen schmalen, parallel zum Strichfokus 300 verlaufenden
Streifen der Brennebene 33. Strahlengänge von Lichtstrahlen 100 beziehungsweise 200 von
aus dem ersten Teilbereich 331 der Brennebene 33 emittiertem
Licht der ersten Leuchtdiode 1 und von aus dem zweiten
Teilbereich 332 der Brennebene 33 emittiertem
Licht der Leuchtdiode 2 sind in 1A beispielhaft
eingezeichnet. In Draufsicht auf die Spiegelebene 4, welche
die Zylinderachse 320 enthält, ändert die Linse 3 – aufgrund
der Translationsinvarianz des Zylinders entlang der Zylinderachse 320 – die Richtung
des von der ersten beziehungsweise zweiten Leuchtdiode 1, 2 emittierten Lichts 100, 200 nicht,
wie in 1B schematisch dargestellt.
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Auf
diese Weise strahlt das Bauteil im Betrieb von der ersten Leuchtdiode 1 emittiertes
Licht 100 in einem ersten Emissionswinkelbereich ab, der den
ersten Beobachtungswinkel β1 enthält,
und das Bauteil strahlt von der zweiten Leuchtdiode 2 emittiertes
Licht 200 in einem zweiten Emissionswinkelbereich ab, der
den zweiten Beobachtungswinkel β2 enthält.
Das von der zweiten Leuchtdiode 2 emittierte Licht 200 wird
aber nicht in den ersten Emissionswinkelbereich abgestrahlt und
das von der ersten Leuchtdiode 1 emittierte Licht 100 wird
nicht in den zweiten Emissionswinkelbereich abgestrahlt.
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Beispielsweise
emittiert die erste Leuchtdiode 1 grünes Licht 100 und
die zweite Leuchtdiode 2 emittiert rotes Licht 200.
In diesem Fall strahlt das Leuchtdiodenbauteil in den ersten Emissionswinkelbereich
grünes
Licht und in den zweiten Emissionswinkelbereich rotes Licht ab.
Das Bauteil erscheint auf diese Weise bei Betrachtung unter dem
ersten Beobachtungswinkel β1 grün
und bei Betrachtung unter dem zweiten Beobachtungswinkel β2 rot.
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Die 2A und 2B zeigen
ein zweites exemplarisches Ausführungsbeispiel
eines Leuchtdiodenbauteils in einer schematischen Seitenansicht (2A)
und einer schematischen Draufsicht (2B).
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Das
Bauteil gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich zunächst
darin von dem Bauteil des ersten Ausführungsbeispiels, dass es zusätzlich zur
ersten Leuchtdiode 1 und zur zweiten Leuchtdiode 2,
die – analog
zum ersten Bauteil – spiegelsymmetrisch
zur Spiegelebene 4 auf verschiedenen Seiten der Spiegelebene 4 angeordnet sind,
eine dritte Leuchtdiode 5 aufweist. Die dritte Leuchtdiode 5 überlappt
in Draufsicht auf die Brennebene 33 lateral mit der Spiegelebene
und dem Strichfokus 300. Zur vereinfachten Darstellung
ist in 2B hierbei die Linse 3 weg
gelassen.
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Bei
dem zweiten exemplarischen Ausführungsbeispiel
emittiert das Bauteil in einem dritten Emissionswinkelbereich von
der dritten Leuchtdiode 5 emittiertes Licht. Der dritte
Emissionswinkelbereich umfasst eine senkrecht zur Brennebene 33 verlaufende
Beobachtungsrichtung, entsprechend einem dritten Beobachtungswinkel β3 von
0°.
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Anstelle
der Montage in eine Vertiefung eines Gehäuses sind die erste, zweite
und dritte Leuchtdiode 1, 2, 5 vorliegend
auf einem Bauteilträger 6,
beispielsweise einer Leiterplatte, montiert und mittels dieser insbesondere
elektrisch angeschlossen. Alternativ kann ein Gehäusekörper vorgesehen sein,
beispielsweise wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
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Die
Linse 3 ist beispielsweise mittels Halteelementen wie Haltestiften 9 an
dem Bauteilträger 6 befestigt.
Auf diese Weise kann die Linse 3 besonders einfach relativ
zu den Leuchtdioden 1, 2, 5 ausgerichtet
werden. Die Linse 3 kann alternativ von einem Gehäusekörper getragen
sein, wie beim ersten Ausführungsbeispiel
oder die Leuchtdioden können mit
der Linse umformt sein, wie nachfolgend in Zusammenhang mit dem
dritten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Zusätzlich unterscheidet
sich das Leuchtdiodenbauteil gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel von
dem Leuchtdiodenbauteil des ersten Ausführungsbeispiels dadurch, dass
jede der Leuchtdioden 1, 2, 5 eine Mehrzahl
von Leuchtdiodenchips aufweist. Vorliegend weisen die erste Leuchtdiode 1,
die zweite Leuchtdiode 2 und die dritte Leuchtdiode 5 jeweils
drei Leuchtdiodenchips, nämlich
einen roten Leuchtdiodenchip 1R, 2R beziehungsweise 5R,
einen grünen
Leuchtdiodenchip 1G, 2G beziehungsweise 5G und
einen blauen Leuchtdiodenchip 1B, 2B, 5B auf.
Diese Ausgestaltung ist lediglich beispielhaft. Je nach Anwendung
ist denkbar, dass die erste, die zweite und/oder die dritte Leuchtdiode 1, 2, 5 voneinander
verschieden ausgebildet sind, beispielsweise unterschiedliche Anzahlen
von Leuchtdiodenchips und/oder Leuchtdiodenchips verschiedener Farbe aufweisen.
Bei einer Variante ist die dritte Leuchtdiode 3 weggelassen.
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Jede
der Leuchtdioden weist vorliegend einen optionalen Leuchtdiodenträger 11, 21 beziehungsweise 51 auf,
auf dem die Leuchtdiodenchips 1R, 1G, 1B beziehungsweise 2R, 2G, 2B beziehungsweise 5R, 5G, 5B der
jeweiligen Leuchtdiode 1, 2, 5 montiert
sind. Bei den Leuchtdiodenträgern 11, 21, 51 kann
es sich beispielsweise um Keramikträger handeln, mit denen eine
besonders gute Wärmeabfuhr
von den Leuchtdiodenchips erzielt werden kann.
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Leuchtdiodenbauteil gemäß einem dritten
exemplarischen Ausführungsbeispiel.
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Analog
zum Leuchtdiodenbauteil des zweiten Ausführungsbeispiels enthält das Leuchtdiodenbauteil
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
eine erste Leuchtdiode 1 einem roten Leuchtdiodenchip 1R,
einem grünen
Leuchtdiodenchip 1G und einem blauen Leuchtdiodenchip 1B,
eine zweite Leuchtdiode 2 einem roten Leuchtdiodenchip 2R,
einem grünen
Leuchtdiodenchip 2G und einem blauen Leuchtdiodenchip 2B und
eine optionale dritte Leuchtdiode 3 mit einem roten Leuchtdiodenchip 5R, einem
grünen
Leuchtdiodenchip 5G und einem blauen Leuchtdiodenchip 5B.
Im Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel
sind die Leuchtdiodenchips 1R, 1G, 1B, 2R, 2G, 2G, 5R, 5G, 5B ohne
Leuchtdiodenträger 11, 21, 51 direkt
auf den Bauteilträger 6 aufgebracht.
Alternativ können
auch Leuchtdiodenträger 11, 21, 51 vorgesehen
sein wie beim zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die
Linse 3 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht von den
Leuchtdioden 1, 2, 5 beabstandet. Vielmehr
grenzt die Lichteintrittsfläche 31 der
Linse 3 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel direkt an die
Leuchtdiodenchips an. Insbesondere grenzen die vom Bauteilträger 6 abgewandten Lichtaustrittsflächen der
Leuchtdiodenchips an die Lichteintrittsfläche 31 der Linse 3 an.
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Zusätzlich kann
die Linse 3 beispielsweise auch an Seitenflanken der Halbleiterchips
angrenzen, wie in 3 dargestellt. In diesem Fall
weist die Lichteintrittsfläche 31 der
Linse 3 beispielsweise Vertiefungen auf, in welchen die
Halbleiterchips teilweise oder vollständig aufgenommen sind. Die
Leuchtdioden 1, 2, 5, insbesondere die
Leuchtdiodenchips, sind dabei zumindest teilweise in den Vertiefungen angeordnet.
Die Linse 3 stellt vorliegend die Bauteilumhüllung des
Leuchtdiodenbauteils dar. Sie ist insbesondere – beispielsweise mit einem
Spritzguss- oder Spritzpressverfahren – direkt auf den Bauteilträger 6 aufgebracht.
Die erste Leuchtdiode 1, die zweite Leuchtdiode 2 und
die dritte Leuchtdiode 5 sind mit der Linse 3 umformt.
Alternativ kann die Linse auch von den Leuchtdioden 1, 2, 5 beabstandet
fixiert sein, beispielsweise wie in Zusammenhang mit dem ersten
oder zweiten Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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4A zeigt
eine schematische Draufsicht auf ein Leuchtdiodenmodul gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel.
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Das
Leuchtdiodenmodul hat einen Modulträger 7, beispielsweise
eine Leiterplatte, etwa eine gedruckte Leiterplatte (PCB, Printed
Circuit Board). Auf dem Modulträger 7 sind
mehrere, vorliegend baugleiche, Leuchtdiodenbauteile 10 in
Reihen Y1, Y2, Y3, Y4 und Spalten X1, X2, X3, X4 angeordnet. Beispielsweise
sind die Leuchtdiodenbauteile gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
(siehe 3) ausgeführt.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hat
das Leuchtdiodenmodul vier Reihen Y1, Y2, Y3, Y4 und vier Spalten
X1, X2, X3, X4 von Leuchtdiodenbauteilen 10. Es kann jedoch
auch andere Anzahlen von Reihen und/oder Spalten aufweisen. Die Anzahl
der Reihen muss auch nicht gleich der Anzahl der Spalten sein. Vorliegend
enthält
jede Spalte Y1, Y2, Y3, Y4 und jede Reihe X1, X2, X3, X4 vier Leuchtdiodenbauteile 10.
Es kann jedoch auch eine andere Anzahl von Leuchtdiodenbauteilen 10 gewählt werden.
Die Anzahl der Leuchtdiodenbauteile braucht auch nicht in allen
Reihen und Spalten gleich sein.
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So
zeigt 4B ein Beispiel einer Variante des
Leuchtdiodenmoduls, die fünf
Spalten X1, X2, X3, X4, X5 und drei Reihen Y1, Y2, Y3 von Leuchtdiodenbauteilen 10 aufweist.
Die erste, dritte und fünfte Spalte
X1, X3, X5 enthalten jeweils zwei Leuchtdiodenbauteile 10.
Die zweite und vierte Spalte X2, X4 enthalten jeweils ein Leuchtdiodenbauteil 10.
Die erste und die dritte Reihe Y1, Y3 enthalten jeweils drei Leuchtdiodenbauteile 10.
Die zweite Reihe Y2 enthält
zwei Leuchtdiodenbauteile 10.
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Die
Strichfokusse 300 der Bauteile 10 sind alle parallel
zueinander angeordnet. Auf diese Weise verlängern die Strichfokusse 300 der
jeweils in einer Spalte angeordneten Leuchtdiodenbauteile 10 einander,
das heißt
sie liegen auf einer gemeinsamen Gerade. Insbesondere bilden auch
die Spiegelebenen 4 der jeweils in einer Spalte angeordneten
Leuchtdiodenbauteile 10 eine gemeinsame Spiegelebene 4.
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5A zeigt
einen schematischen Querschnitt durch eine Anzeigevorrichtung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel.
Die Anzeigevorrichtung enthält
beispielsweise ein Leuchtdiodenmodul gemäß dem Ausführungsbeispiel der 4.
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Vorliegend
stellt jedes Leuchtdiodenbauteil 10 einen Bildpunkt der
Anzeigevorrichtung dar. Mittels der ersten Leuchtdioden 1 jedes
Leuchtdiodenbauteils 10 ist aus den Bildpunkten ein erstes
Teilbild 8A zusammengesetzt. Mittels der zweiten Leuchtdioden 2 ist
ein zweites Teilbild 8B aus den einzelnen Bildpunkten zusammengesetzt
und mittels der dritten Leuchtdioden 5 ist ein drittes
Teilbild 8C aus den einzelnen Bildpunkten zusammengesetzt.
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Die
Anzeigevorrichtung emittiert das erste Teilbild in einen gemeinsamen
ersten Emissionswinkelbereich E1 der Leuchtdiodenbauteile 10,
der den ersten Beobachtungswinkel β1 enthält, das
zweite Teilbild in einen gemeinsamen zweiten Emissionswinkelbereich
E2, der den zweiten Beobachtungswinkel β2 enthält, und
das dritte Teilbild in einen gemeinsamen dritten Emissionswinkelbereich
E3, der den Beobachtungswinkel β3 (β3 = 0°)
enthält.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die 5A senkrecht
zur Brennebene 33 stark gestaucht und (angedeutet durch
die gezackten Linien) unterbrochen ist. Vorzugsweise verlaufen die
von den ersten Leuchtdioden 1 unter dem Beobachtungswinkel β1 ausgehenden
Lichtstrahlen 100 parallel oder nahezu parallel zueinander,
verlaufen die von den zweiten Leuchtdioden 2 unter dem
Beobachtungswinkel β2 ausgehenden Lichtstrahlen 200 parallel
oder nahezu parallel zueinander und verlaufen die von den dritten
Leuchtdioden 5 unter dem Beobachtungswinkel β3 ausgehenden
Lichtstrahlen 500 parallel oder nahezu parallel zueinander.
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Die
Emissionswinkelbereiche E1, E2, E3 sind dabei im Wesentlichen durch
die Position der ersten, zweiten und dritten Leuchtdiode 1, 2, 5 jedes Bauteils 10 zu
der Linse 3 desselben Bauteils 10 sowie durch
die Formgebung der Linse 3, insbesondere der Lichtaustrittfläche 32,
festgelegt. Die Abstände der
Bauteile 10 zueinander sind mit Vorteil praktisch frei
wählbar.
Lediglich wenn der Beobachter einen kleinen Abstand vom Leuchtdiodenmodul
hat, muss berücksichtigt
werden, dass der Beobachter die einzelnen Leuchtdiodenbauteile 10 unter
unterschiedlichen Winkeln betrachtet.
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Die
Anzeigevorrichtung zeigt bei Betrachtung unter einem Beobachtungswinkel β1 aus
dem ersten Emissionswinkelbereich E1 eine erste Information an,
beispielsweise ein erstes Symbol 8A. Bei Betrachtung unter
einem Beobachtungswinkel β2 aus dem zweiten Emissionswinkelbereich
E2 zeigt sie eine zweite Information, beispielsweise ein zweites Symbol 8B.
Bei Betrachtung unter einem Beobachtungswinkel β3 aus
dem dritten Emissionswinkelbereich E3 zeigt sich eine dritte Information,
beispielsweise ein drittes Symbol 8C.
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Die
erste, zweite und dritte Information sind insbesondere jeweils voneinander
verschieden. Beispielsweise handelt es sich bei den Symbolen 8A, 8B und 8C um
Verkehrszeichen, wie in 5B exemplarisch
dargestellt. Auf diese Weise ist die Anzeigevorrichtung dazu ausgebildet,
einem Beobachter in Abhängigkeit
von seiner Position zur Anzeigevorrichtung unterschiedliche Verkehrszeichen
anzuzeigen und beispielsweise verschiedene Handlungsanweisungen – etwa zur
Fahrtrichtungsänderung – zu geben.
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6 zeigt
eine Anzeigevorrichtung gemäß einem
zweiten exemplarischen Ausführungsbeispiel.
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Die
Anzeigevorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
enthält
ein Leuchtdiodenmodul mit einer Mehrzahl von in Reihen und Spalten
angeordneten Leuchtdiodenbauteilen, analog zu dem Leuchtdiodenmodul
der 4. Vorliegend enthält jedes
Leuchtdiodenbauteil 10 des Leuchtdiodenmoduls jedoch lediglich
eine erste Leuchtdiode 1 und eine zweite Leuchtdiode 2,
aber keine dritte Leuchtdiode 3.
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Mittels
der ersten Leuchtdioden 1 wird ein erstes Teilbild der
Anzeigevorrichtung angezeigt (angedeutet durch die Lichtstrahlen 100 in 6),
das für
das linke Auge L eines Betrachters bestimmt ist. Mittels der zweiten
Leuchtdioden 2 der Leuchtdiodenbauteile 10 wird
ein zweites Teilbild der Anzeigevorrichtung angezeigt (angedeutet
durch die Lichtstrahlen 200 in 6), welches
für das
rechte Auge R eines Betrachters bestimmt ist.
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Aufgrund
des Abstands zwischen linkem und rechten Auge L, R beobachtet der
Betrachter die Anzeigevorrichtung mit dem linken Auge unter einem ersten
Beobachtungswinkel β1 und mit dem rechten Auge R unter einem
davon verschiedenen zweiten Emissionswinkel β2 (in
der 6 zur Vereinfachung der Darstellung nicht eingezeichnet).
Unter dem ersten Beobachtungswinkel β1 emittiert
die Anzeigevorrichtung das erste Teilbild und unter dem zweiten
Beobachtungswinkel β2 emittiert die Anzeigevorrichtung das zweite
Teilbild. So sehen das rechte und das linke Auge R, L des Beobachters
unterschiedliche Teilbilder.
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Beispielsweise
handelt es sich bei dem ersten und zweiten Teilbild um zwei stereoskopische Halbbilder.
Stereoskopische Halbbilder stellen dasselbe Objekt aus unterschiedlichen
Beobachtungswinkeln dar und sind dazu geeignet, beim Beobachter
einen Eindruck räumlicher
Tiefe des dargestellten Objekts – einen sogenannten ”3D-Effekt” – hervorzurufen,
wenn jedes Auge des Beobachters eines der beiden Halbbilder sieht.
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Die
Strichfokusse 300 der Leuchtdiodenbauteile 10 verlaufen
bei der Anzeigevorrichtung des vorliegenden Ausführungsbeispiels insbesondere
parallel zur Medianebene M des Kopfes des Beobachters. Die Medianebene
M ist die sich vom Scheitel zum Hals und von der Nase zum Hinterkopf
durch die Mitte des Kopfs erstreckende Ebene, die den Kopf in eine
linke und rechte Hälfte
teilt.
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Bei
einer Variante dieses Ausführungsbeispiels
verlaufen die Strichfokusse 300 der Leuchtdiodenbauteile 10 der
Anzeigevorrichtung senkrecht zur Medianebene M. Bei dieser Variante
beobachtet der Betrachter die Leuchtdiodenbauteile mit beiden Augen
L, R unter dem gleichen Beobachtungswinkel β1, β2 oder β3.
Der Beobachtungswinkel ändert
sich aber mit dem Abstand der Augen L, R zu der/den Spiegelebene(n) 4.
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Beispielsweise
sieht der Beobachter rotes Licht 100 der ersten Leuchtdioden 1,
wenn sich seine Augen L, R auf einer Seite der Spiegelebene(n) 4 befinden
und grünes
Licht 200 der zweiten Leuchtdioden 2, wenn sich
seine Augen L, R auf der anderen Seite der Spiegelebene(n) 4 befinden.
Die Anzeigevorrichtung ruft – ohne
ihren Betriebszustand zu ändern – auf diese
Weise beim Beobachter den Eindruck eines Umschaltens der Anzeige
von rotem auf grünes
Licht oder von grünem
auf rotes Licht hervor, wenn der Beobachter seine Augen L, R von
einer Seite der Spiegelebene(n) 4 zur anderen Seite der Spiegelebene(n) 4 bewegt.
Ein solches Umschalten wird auch als ”Flip-Effekt” oder ”Kipp-Effekt” bezeichnet.
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Die
Anzeigevorrichtung gemäß dieser
Variante kann beispielsweise als Lichtsignalanlage in einem Skilift
verwendet sein, zum Beispiel um dem Beobachter mittels Anzeige der
ersten Information – etwa
des roten Lichts – zu
signalisieren, einen Sicherungsbügel
geschlossen zu halten und mittels Anzeige der zweiten Information – etwa des
grünen
Lichts – zu
signalisieren, den Sicherungsbügel
zu öffnen.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination in
den Ausführungsbeispielen
oder Patentansprüchen
nicht explizit angegeben ist. Insbesondere ist der Aufbau des Leuchtdiodenbauteils,
des Leuchtdiodenmoduls bzw. der Anzeigevorrichtung – zum Beispiel
die Brennweite, die Linsengeometrie wie etwa die Stärke der
Krümmung
der Lichtaustrittsfläche, der
Abstand zwischen den Leuchtdioden, der Abstand zwischen den Leuchtdiodenchips
und/oder weitere Parameter der Geometrie des Bauteils, des Moduls
bzw. der Anzeigevorrichtung – mit
Vorteil an den jeweiligen Verwendungszweck – zum Beispiel an den vorgesehenen
Beobachtungsabstand des Betrachters, an die Verwendung zum Hervorrufen
eines ”3D-Effekts”, an die
Verwendung zum Hervorrufen eines ”Flip-Effekts”, etc. – angepasst.