DE10140688A1

DE10140688A1 - Anzeigeeinheit

Info

Publication number: DE10140688A1
Application number: DE10140688A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Noll; Heinz-Bernhard Abel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2001-08-24
Filing date: 2001-08-24
Publication date: 2003-03-13

Abstract

Bei einer Anzeigeeinheit für ein Kraftfahrzeug weist ein Dotmatrix-Display (1) ein optisches Element (3) auf, durch das aus einem ersten Blickwinkel nur jede zweite Spalte (5) von Darstellungen und aus einem zweiten Blickwinkel nur Darstellungen der jeweils dazwischen liegenden Spalten (6) sichtbar sind. Das optische Element (3) bildet zugleich ein Substrat des Dotmatrix-Displays (1), bei dem es sich um ein organisch lichtemittierendes Display (OLED) handelt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, welche ein Dotmatrix-Display und ein optisches Element aufweist, durch das aus einem ersten Blickwinkel nur jede zweite Spalte von Darstellungen und aus einem zweiten Blickwinkel nur Darstellungen der jeweils dazwischen liegenden Spalten sichtbar sind.
Anzeigeeinheiten der vorstehenden Art sind unter dem Begriff Dual View Display bekannt. Sie bestehen derzeit aus einem als Flüssigkristallzelle ausgebildeten Dotmatrix- Display, vor das ein als Zylinderlinsenraster ausgebildetes optisches Element angeordnet ist. Solche Anzeigeeinheiten werden beispielsweise im Kraftfahrzeug auf der Mittelkonsole angeordnet und ermöglichen es, dass der Fahrer und Beifahrer aufgrund der unterschiedlichen Blickwinkel zur gleichen Zeit unterschiedliche Darstellungen auf dem Display zu sehen vermögen. Für den Fahrer können dies verkehrsrelevante oder fahrzeugbezogene Informationen sein, während dem Beifahrer zum Beispiel Entertainment- oder Telematikinformationen dargeboten werden. Das Zylinderlinsenraster bewirkt die erforderliche Bildtrennung dadurch, dass es zwei Vorzugsrichtungen aufweist. Damit diese Bildtrennung erfolgen kann, muss das optische Element jeweils zwei Spalten des Dotmatrix- Displays überdecken. Die Brechung der Lichtstrahlen an der Linsenoberfläche spaltet die jeweiligen Strahlen in unterschiedliche Richtungen auf. Zur Erzeugung von zwei verschiedenen Bildinhalten müssen die Spalten des Dotmatrix-Displays alternierend mit den unterschiedlichen Bildinformationen versorgt werden, so dass sich zwei räumlich voneinander getrennte Bilder ergeben, die zwangsläufig nur die halbe Auflösung der physikalisch vorhandenen Auflösung des Displays aufweisen.
Bei den bekannten Anzeigeeinheiten macht sich leider eine Bildüberlappung nachteilig bemerkbar, die durch den Abstand des optischen Elementes von der bilderzeugenden Ebene des Dotmatrix-Displays bestimmt wird. Je größer dieser Abstand ist, desto stärker tritt diese unerwünschte Bildüberlappung in Erscheinung. Leider lässt sich mit den bisher bekannten Mitteln dieser Abstand nicht im erwünschten Maße verringern, da als Substrate von üblichen Flüssigkristall-Displays Glasplatten verwendet werden, die aus Festigkeits- und Fertigungsgründen relativ dick sein müssen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Anzeigeeinheit der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass aus zwei Blickrichtungen unterschiedliche Bildinformationen sichtbar sind, ohne dass unerwünscht große Überlappungsbereiche mit unterschiedlichen Bildanteilen entstehen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das optische Element zugleich ein Substrat des Dotmatrix- Displays bildet.
Durch diese Doppelfunktion des optischen Elementes wird ein separates Substrat zur Begrenzung der Displayzelle eingespart. Dadurch rückt das optische Element näher an die bilderzeugende Ebene des Dotmatrix-Displays heran, so dass die Überlappungsbereiche an den Rändern der einzelnen Spalten kleiner als beim Stand der Technik werden und eine scharfe Bildtrennung erreichbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Dotmatrix-Display ein organisch lichtemittierendes Display (OLED) ist. Solche Displays weisen im Gegensatz zu anorganisch emittierenden Displays keine Abhängigkeit der Qualität der Darstellung vom Blickwinkel auf.
Das optische Element kann genau wie bei den bisherigen Anzeigeeinheiten mit Dual View Effekt ein Zylinderlinsenraster aufweisen, wobei die einzelnen Linsen jeweils zwei nebeneinander liegende Spalten abdecken.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass das optische Element eine Jalousiefolie ist, deren Abstrahlkanäle jeweils zu einer Spalte des Dotmatrix-Displays führen.
Eine besonders präzise Bildtrennung ergibt sich, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung das optische Element ein Prismenraster ist, bei dem die Scheitellinien der einzelnen Prismen zur Seite des Betrachters weisen und die organisch lichtemittierende Substanz auf den zu den Scheitellinien führenden Seiten der Prismen aufgebracht ist. Dabei hat man die Möglichkeit, die Winkel der einzelnen Prismen so festzulegen, dass bei jedem Prisma eine Flächennormale zum Fahrer und die andere zum Beifahrer weist.
Das Dotmatrix-Display erscheint im nicht angesteuerten Zustand als dunkle Fläche, wenn auf der dem Betrachter zugewandten Seite der Anzeigeeinheit eine transluzente Schicht aufgebracht ist.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind drei davon in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer ersten Ausführungsform einer Anzeigeeinheit nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer zweiten Ausführungsform der Anzeigeeinheit,
Fig. 3 eine Prinzipskizze einer dritten Ausführungsform der Anzeigeeinheit.
Die Fig. 1 zeigt ein Dotmatrix-Display 1. Dieses hat ein rückwärtiges Substrat 2 und ein optisches Element 3, welches zugleich ein vorderes Substrat für eine organisch Licht emittierende Substanz 4 bildet, so dass ein sogenanntes OLED entsteht. Durch entsprechende Ansteuerung des Dotmatrix-Displays 1 sind einzelne Spalten 5, 6 mit unterschiedlichen Bildinformationen zu versorgen.
Das optische Element 3 weist ein Linsenzylinderraster mit einzelnen, jeweils zwei Spalten 5, 6 überdeckende Linsen 7 auf. Diese Linsen 7 sind so gekrümmt, dass die Spalten 5 und 6 nur mit einem bestimmten Blickwinkel als Spalten 5' und 6' zu sehen sind. Dadurch kann man beispielsweise in einem Kraftfahrzeug auf ein und demselben Dotmatrix- Display 1 gleichzeitig unterschiedliche Bilder sichtbar machen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das optische Element 3 als Jalousiefolie ausgebildet. Diese hat Abstrahlkanäle 8, 9, die so ausgerichtet sind, dass je nach Blickwinkel Spalten 5 oder 6 sichtbar sind. Genau wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist die organisch Licht emittierende Substanz 4 zur Rückseite hin durch das Substrat 2 und zur Vorderseite hin durch das optische Element 3 abgedeckt.
Die Fig. 3 zeigt, dass das optische Element 3 auch als Prismenraster ausgebildet sein kann. Dieses hat einzelne Prismen 10, deren Scheitellinien 11 dem Betrachter zugewandt sind. Die organisch Licht emittierende Substanz 4 ist auf zu diesen Scheitellinien 11 führenden Seiten 12, 13 der Prismen 10 aufgebracht und wird auf der Seite des Betrachters von einem Substrat 14 abgedeckt. Außenseitig auf dem Substrat 14 befindet sich eine transluzente Schicht 15, durch die ein Black Matrix Effekt eintritt.

Claims

1. Anzeigeeinheit, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, welche ein Dotmatrix-Display und ein optisches Element aufweist, durch das aus einem ersten Blickwinkel nur jede zweite Spalte von Darstellungen und aus einem zweiten Blickwinkel nur Darstellungen der jeweils dazwischen liegenden Spalten sichtbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (3) zugleich ein Substrat des Dotmatrix-Displays (1) bildet.

2. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dotmatrix-Display (1) ein organisch lichtemittierendes Display (OLED) ist.

3. Anzeigeeinheit nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (3) ein Zylinderlinsenraster ist und die einzelnen Linsen (7) jeweils zwei nebeneinander liegende Spalten (5, 6) abdecken.

4. Anzeigeeinheit nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (3) eine Jalousiefolie ist, deren Abstrahlkanäle (8, 9) jeweils zu einer Spalte (5, 6) des Dotmatrix-Displays (1) führen.

5. Anzeigeeinheit nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Element (3) ein Prismenraster ist, bei dem die Scheitellinien (11) der einzelnen Prismen (10) zur Seite des Betrachters weisen und die organisch Licht emittierende Substanz (4) auf den zu den Scheitellinien (11) führenden Seiten (12, 13) der Prismen (10) aufgebracht ist.

6. Anzeigeeinheit nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Betrachter zugewandten Seite des Dotmatrix-Displays (1) eine transluzente Schicht (15) aufgebracht ist.