DE102009032618A1 - Zentrifuge mit einer um eine Drehachse drehbaren Schleudertrommel - Google Patents
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-
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- B04B11/02—Continuous feeding or discharging; Control arrangements therefor
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Abstract
Eine Zentrifuge mit einer um eine Drehachse drehbaren Schleudertrommel, insbesondere Separator mit einer um eine vertikale Drehachse drehbaren Schleudertrommel (2), welche einen Zulauf (3) für ein zu verarbeitendes Schleudergut und wenigstens zwei Abläufe (10; 12, 13) zum Ableiten einer leichteren und einer schwereren Phase aus der Schleudertrommel (2) aufweist und welche mit einer Antriebsspindel (14) versehen ist, zeichnet sich durch eine gegen die Umgebung abgedichtete, vorzugsweise vollhermetische, Auslegung des rotierenden Systems und durch wenigstens eine der Abläufe (12, 13) in Strömungsrichtung nachgeschaltete strömungstechnische Diode aus.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge mit einer um eine Drehachse drehbaren Schleudertrommel, insbesondere einen Separator mit einer um einer vertikale Drehachse drehbaren Schleudertrommel, welche einen Zulauf für ein zu verarbeitendes Schleudergut und wenigstens zwei Abläufe zum Ableiten einer leichteren und einer schwereren Phase aus der Schleudertrommel aufweist und welche mit einer Antriebsspindel versehen ist.
- Es ist bekannt, mittels Separatoren bei der Verarbeitung eines hefehaltigen Schleudergutes – einer hefehaltigen Flüssigkeit – diese Flüssigkeit von Hefe zu klären, wobei eine leichtere Flüssigkeitsphase und ein schwereres Hefekonzentrat getrennt voneinander aus der Schleudertrommel abgeleitet werden.
- Zur Verarbeitung eines hefehaltigen Schleudergutes werden vorzugsweise Düsenseparatoren eingesetzt, wobei versucht wird, durch Einsatz geeigneter Düsen die Konzentration des Hefekonzentrats zu regeln. Bei Hefeseparatoren wird beispielsweise versucht, die Hefekonzentration mit geeigneten Austragsdüsen weitgehend konstant zu halten, wobei es wünschenswert ist, dass der Separator quasi selbstregulierend auf Zulaufschwankungen reagiert. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass dies mit Hilfe des Einsatzes geeigneter Austragsdüsen nur bedingt gelingt.
- Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Danach zeichnet sich der Separator durch eine gegen die Umgebung abgedichtete, vorzugsweise vollhermetische, Auslegung des rotierenden Systems aus und durch wenigstens einen der Abläufe in Strömungsrichtung nachgeschaltete strömungstechnische Diode.
- Durch die dem einen Ablauf nachgeschaltete strömungstechnische Diode ergibt sich ein Regelungseffekt in Abhängigkeit von der Viskosität der abgeleiteten Produktphase, bei der es sich vorzugsweise – aber nicht zwingend – um ein Hefekonzentrat handelt.
- Konstruktiv lässt sich die strömungstechnische Diode auf einfache Weise als Drallraum realisieren, der vorzugsweise innen zylindrisch ausgebildet ist und wiederum vorzugsweise jeweils einen tangentialen Einlauf und einen axialen Ablauf aufweist.
- Es ist weiter vorteilhaft und konstruktiv unproblematisch umsetzbar, wenn der Einlauf des Drallraums in Strömungsrichtung einer Ablaufbohrung in der Antriebsspindel der Zentrifuge nachgeordnet ist. Er wird vorzugsweise als sich im Betrieb nicht drehende Einrichtung ausgelegt, die einfach zu warten ist.
- Unter einer vollhermetischen Ausführung der Zentrifuge im Sinne dieser Anmeldung wird verstanden, dass in Übergangsbereichen zwischen sich nicht drehenden Elementen des Zulaufrohres und sich drehenden Elementen der Schleudertrommel wenigstens eine Dichteinrichtung angeordnet ist und wenn weiter jeweils in dem Übergangsbereich zwischen sich nicht drehenden Elementen der Abläufe und sich drehenden Elementen der Schleudertrommel jeweils wenigstens eine Dichteinrichtung angeordnet ist.
- Diese Dichteinrichtungen an Drehdurchführungen werden vorzugsweise als Gleitringdichtungen ausgebildet.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
- Es zeigt:
-
1 eine geschnittene Darstellung eines schematisch gezeichneten erfindungsgemäßen Separators. -
1 zeigt einen Separator1 mit einer Schleudertrommel2 . Die Schleudertrommel2 ist um eine Drehachse drehbar. Diese Drehachse ist bei einem erfindungsgemäßen Separator vorzugsweise vertikal ausgerichtet. - Weitere Elemente des Separators wie ein Antrieb zum Drehen der Trommel sowie eine Haube und einen Maschinengestell u. dgl. sind der Einfachheit halber in
1 nicht dargestellt. - Der Separator der
1 ist als vollhermetischer Separator ausgelegt. - Er weist einen Zulaufrohr
3 auf, das hier in bevorzugter Ausführung von oben in die Schleudertrommel2 mündet. Das sich im Betrieb nicht drehende Zulaufrohr3 mündet wiederum in einen Verteiler4 , welcher sich mit der Schleudertrommel2 dreht. - Der Übergangsbereich zwischen dem sich nicht drehenden Zulaufrohr
3 und dem sich im Betrieb drehenden Verteiler4 ist mit einer Dichteinrichtung5 abgedichtet. Vorzugsweise ist diese Dichteinrichtung5 als Gleitringdichtung ausgebildet. - Der Verteiler
4 weist einen oder mehrere Verteilerkanäle6 auf, durch welche das zu verarbeitende Schleudergut in den Innenraum der Schleudertrommel2 geleitet wird. Im Innenraum der Schleudertrommel2 ist vorzugsweise ein Tellerpaket7 angeordnet. Dieses Tellerpaket7 weist eine Vielzahl von übereinander gestapelten Trenntellern8 auf. Steigekanäle9 dienen zur Einleitung des zu verarbeitenden Schleuderguts in das Tellerpaket7 . - In der Schleudertrommel
2 wird das zu verarbeitende Schleudergut in wenigstens zwei Produktphasen getrennt. Im vorliegenden Fall erfolgt dabei eine Klärung eines fließfähigen Produktes von Feststoffen. Die fließfähige Phase wird über einen vorzugsweise androsselbaren Ablauf10 , der im Betrieb nicht mit der Schleudertrommel dreht, aus der Schleudertrommel auf einem inneren Radius abgeleitet. - Im Übergangsbereich zwischen dem Ablauf
10 und der Schleudertrommel2 ist wiederum eine Dichteinrichtung11 angeordnet. Vorzugsweise ist auch diese Dichteinrichtung11 als Gleitringdichtung ausgebildet. - Die Ableitung der Feststoffphase aus der Schleudertrommel
12 erfolgt dagegen an einem äußeren Radius im Inneren der Schleudertrommel über einen Ablauf12 nach unten aus der Trommel2 in eine Ablaufbohrung13 , die hier im Inneren einer Antriebsspindel14 ausgebildet ist, auf deren oberes vertikales Ende die Schleudertrommel2 drehfest aufgesetzt ist. - Die Antriebsspindel
14 ist mittels einer Lagereinrichtung15 , die hier ein oberes und ein unteres Lager aufweist, drehbar in einem hier nicht dargestellten Maschinengestell gelagert. Ein Antriebsriemen16 , der von einem hier nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben wird, dient dazu, die Antriebsspindel14 und damit die Schleudertrommel2 in Drehung zu versetzen. - Die Antriebsspindel
14 mit der Ablaufbohrung13 mündet an ihrem unteren Ende in einen Einlauf17 eines Drallraumes18 . Der Drallraum18 dreht sich im Betrieb der Schleudertrommel nicht mit dieser mit, sondern steht still. Zur Realisierung einer vollhermetischen Ausgestaltung des Separators ist von daher eine weitere Dichteinrichtung19 zwischen dem Übergangsbereich der Antriebsspindel14 mit der Ablaufbohrung13 und dem Einlauf17 des Drallraums18 ausgebildet. Auch zur Realisierung der Dichteinrichtung19 wird vorzugsweise eine Gleitringdichtung verwendet. - Der Drallraum
18 ist vorzugsweise zylindrisch ausgebildet. Der Einlauf17 mündet tangential in den zylindrischen Drallraum18 , so dass das Konzentrat aus Feststoffen, welches in den zylindrischen Drallraum einfließt, tangential in den Drallraum18 einströmt. Ein Ablauf20 des Drallraumes18 ist dagegen vorzugsweise axial ausgebildet. Derart bildet der zylindrische Drallraum18 mit dem tangentialen Einlauf17 und dem axialen Ablauf20 im Sinne dieser Anmeldung eine mögliche strömungstechnische Diode aus. - Vorteilhaft an dieser Anordnung ist, dass mit dem vollhermetischen Separator
1 , bei dem sämtliche Zu- und Abläufe mit Dichteinrichtungen, insbesondere Gleitringdichtungen, ausgestattet sind, die Mengenverhältnisse zwischen Konzentrat und leichter Phase (d. h. zwischen der Feststoffphase, die allerdings fließfähig ist, und der leichteren Phase, die durch den Ablauf10 abgeleitet wird), außerhalb des Separators durch Drosseln der Abläufe einstellen lässt. - Da in den Konzentratraum ein zylindrischer Drallraum integriert ist, der als strömungstechnische Diode wirkt, ergibt sich zudem ein Regelungseffekt in Abhängigkeit von der Viskosität.
- Besonders vorteilhaft daran ist, dass mit einem einzigen Element für den gesamten Konzentratstrom ein Regelungseffekt erzielbar ist.
- Vorzugsweise wird der Drallraum
18 außerhalb der sich drehenden Schleudertrommel des Separators platziert, wo eine bessere Zugänglichkeit besteht. Dort bestehen auch keine Platzprobleme und es ist eine leichte Veränderung der Düsengröße (u. U. sogar ohne Betriebsunterbrechung) durch Austausch des Drallraumes möglich. - Eine Verstopfungsgefahr wird damit quasi ausgeschlossen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Separator
- 2
- Schleudertrommel
- 3
- Zulaufrohr
- 4
- Verteiler
- 5
- Dichteinrichtung
- 6
- Verteilerkanal
- 7
- Tellerpaket
- 8
- Trennteller
- 9
- Steigekanal
- 10
- Ablauf
- 11
- Dichteinrichtung
- 12
- Ablauf
- 13
- Ablaufbohrung
- 14
- Antriebsspindel
- 15
- Lagereinrichtung
- 16
- Antriebsriemen
- 17
- Einlauf
- 18
- Drallraum
- 19
- Dichteinrichtung
- 20
- Ablauf
Claims (12)
- Zentrifuge mit einer um eine Drehachse drehbaren Schleudertrommel, insbesondere Separator mit einer um einer vertikale Drehachse drehbaren Schleudertrommel (
2 ), welche einen Zulauf (3 ) für ein zu verarbeitendes Schleudergut und wenigstens zwei Abläufe (10 ;12 ,13 ) zum Ableiten einer leichteren und einer schwereren Phase aus der Schleudertrommel (2 ) aufweist und welche mit einer Antriebsspindel (14 ) versehen ist, gekennzeichnet durch eine gegen die Umgebung abgedichtete, vorzugsweise vollhermetische, Auslegung des rotierenden Systems und durch wenigstens einem der Abläufe (12 ,13 ) in Strömungsrichtung nachgeschaltete strömungstechnische Diode. - Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die strömungstechnische Diode als Drallraum (
18 ) ausgebildet ist. - Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallraum (
18 ) zylindrisch oder konisch ausgebildet ist. - Zentrifuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallraum (
18 ) einen tangentialen Einlauf (17 ) aufweist. - Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallraum (
18 ) einen axialen Ablauf (20 ) aufweist. - Zentrifuge nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlauf (
17 ) des Drallraum (18 ) in Strömungsrichtung einer Ablaufbohrung (13 ) in der Antriebsspindel (14 ) der Zentrifuge nachgeordnet ist. - Zentrifuge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Realisierung einer vollhermetischen Ausführung der Zentrifuge in Übergangsbereichen zwischen sich nicht drehenden Elementen des Zulaufrohres (
3 ) und sich drehenden Elementen der Schleudertrommel (2 ) wenigstens eine Dichteinrichtung (5 ) angeordnet ist. - Zentrifuge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Realisierung einer vollhermetischen Ausführung der Zentrifuge ferner jeweils in dem Übergangsbereich zwischen sich nicht drehenden Elementen der Abläufe (
11 ,13 ) und sich drehenden Elementen der Schleudertrommel (2 ) jeweils wenigstens eine Dichteinrichtung (11 ,19 ) angeordnet ist. - Zentrifuge nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtung (
5 ,11 ,13 ) jeweils als Gleitringdichtung ausgebildet ist. - Zentrifuge nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Dichteinrichtungen zwischen einer Ablaufbohrung (
13 ) in der Antriebsspindel (14 ) und dem Einlauf (17 ) des Drallraumes (18 ) angeordnet ist. - Zentrifuge nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Dichteinrichtungen (
5 ) zwischen einem Zulaufrohr (3 ) und einem Verteiler (4 ) in der drehbaren Schleudertrommel (2 ) angeordnet ist. - Zentrifuge nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Dichteinrichtungen (
5 ) zwischen einem Ablauf (10 ) und der Schleudertrommel (2 ) angeordnet ist.
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