DE102009032578A1

DE102009032578A1 - Windkraftanlage zur Erzeugung elektrischer Energie

Info

Publication number: DE102009032578A1
Application number: DE102009032578A
Authority: DE
Inventors: Stefan Kranz; Markus Welp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-07-10
Filing date: 2009-07-10
Publication date: 2011-01-13

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Windkraftanlage zur Erzielung elektrischer Energie mit mindestens einem Tragmast, an dem wenigstens ein Windrotor rotierbar befestigt ist, der über einen Generator Strom gewinnt, welche in ein Stromnetz übertragen wird. Um Vogelschläge, Schläge fliegender Tiere zu verhindern bzw. zu minimieren, ist erfindungsgemäß eine regionale Überwachungseinrichtung im Umfeld der Windkraftanlage nach fliegenden Vögeln und/oder Tieren vorgesehen, durch die eine Steuerungseinrichtung (11) für den rotierenden Windrotor (3) steuerbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Windkraftanlage zur Erzeugung elektrischer Energie der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Um das Risiko des Vogelschlages an Flugfeldern und Flughäfen und somit die allgemeinen Kosten zu reduzieren, werden im wesentlichen zwei Methoden angewandt. Einerseits wird versucht, die Flugzeuge derart zu modifizieren, dass es bei einem Vogelschlag zu einem möglichst geringen Schaden am Flugzeug kommt. Andererseits wird versucht, die Flugfelder bzw. Flughäfen frei von Vögeln oder sonstigen fliegenden Tieren zu halten, wobei man hier von Vogelvergrämungsmaßnahmen spricht. Hierzu wurde eine Vielzahl von Maßnahmen entwickelt. So werden an verschiedenen Flughäfen bzw. -feldern akustische Signale zur Vogelvergrämung eingesetzt. In diesem Zusammenhang wurden Ultra-, Infra- und hörbarer Schall in unterschiedlichsten Frequenzen und mit einer großen Modulationsvarietät getestet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Windkraftanlage zur Erzeugung elektrischer Energie zu schaffen, die Vogelschläge, Schläge fliegender Tiere verhindert bzw. mindestens minimiert. Insbesondere soll eine sichere Vogel- bzw. Tiervergrämung gewährleistet sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Windkraftanlage zur Erzeugung elektrischer Energie verhindert mit einfachsten, kostengünstigen Mitteln das Töten von Vögeln und sonstigen fliegenden Tieren. Auch wird eine Beschädigung der Rotorblätter durch Drachen oder sonstige in der Luft fliegenden Gegenstände verhindert.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Figur näher beschrieben.
Die in der Figur dargestellte Windkraftanlage zur Erzeugung elektrischer Energie weist einen Tragmast 1 auf, an dem wenigstens ein Windrotor 3 rotierbar befestigt und auf dem ein Bestandteil eines Stators bildenden Generator 5 angeordnet ist.
Der Windrotor 3 läuft mit seiner Achse innerhalb des Stators um und weist üblicherweise drei Flügel 7 auf, die um 120° versetzt zueinander angeordnet sind. Der Windrotor 3 dreht sich aufgrund der Windkräfte und aufgrund der Drehung wird aus dem Generator Strom gewonnen, welcher in ein Stromnetz übertragen wird. Es sind auch Windrotoren mit zwei Flügeln einsetzbar.
Um die o. g. Konflikte bei den Genehmigungen zur Errichtung von Windkraftanlagen und das Töten von fliegenden Vögeln und Tieren zu vermeiden, wird erfindungsgemäß eine regionale Überwachungseinrichtung im Unfeld der Windkraftanlage nach fliegenden Vögeln und Tieren angeordnet, durch die eine Steuervorrichtung 11 für den rotierenden Windrotor 3 steuerbar ist. So können im Umfeld der Windkraftanlage eine oder mehrere Überwachungseinrichtungen 9 angeordnet werden, welche z. B. an Masten 13 befestigt angeordnet sind.
Die Überwachungseinrichtung kann eine Radareinrichtung, eine Ultraschalleinrichtung oder eine Infraroteinrichtung sein. Vorteilhaft kann die Überwachungseinrichtung auch aus einer Videoüberwachungseinrichtung mit Mustererkennung bestehen.
Die Überwachungseinrichtung 1 sendet bei Erkennung von fliegenden Vögeln, Vogelzügen oder Tieren Steuersignale an die Steuervorrichtung 11, welche z. B. in dem Tragmast 1 angeordnet ist. Die Steuervorrichtung 11 bewirkt dann vorteilhaft eine Abbremsung des rotierenden Windrotors 3 bis zum Stillstand.
Vorteilhaft könnte die Steuereinrichtung 11 auch ein Verstellen der Flügel 7 des Windrotors bewirken.
Durch eine weitere vorteilhafte Ausbildung können die Steuersignale der Überwachungseinrichtung 9 auch abschreckende Warnsignale zur Erzeugung von Fluchteffekten für die Vögel, Vogelschwärme oder fliegende Tiere auslösen. Diese Warmsignale können akustische oder optische Warnsignale in verschiedenen Farben, Intensitäten und Blinkintervalle sein. Vorteilhaft können diese optischen Warmsignale auch aus Lichtblitzen mit variierbaren Frequenzen bestehen.
Die erfindungsgemäße Windkraftanlage verhindert ein Töten von Vögeln oder fliegenden Tieren durch die rotierenden Windrotoren 3, wobei die vorgeschlagenen Maßnahmen die Baugenehmigungen von neuen Windkraftanlagen in kritischen Standorten erleichtern dürften.
Auch wird eine Beschädigung der Flügel der Windrotoren durch die fliegenden Vögel, Tiere, Drachen oder andere in der Luft fliegenden Gegenstände sicher vermieden.

Claims

Windkraftanlage zur Erzeugung elektrischer Energie mit mindestens einem Tragmast, an dem wenigstens ein Windrotor rotierbar befestigt ist, der über einen Generator Strom gewinnt, welcher in ein Stromnetz übertragen wird, gekennzeichnet durch eine regionale Überwachungseinrichtung (9) im Umfeld der Windkraftanlage nach fliegenden Vögeln und/oder Tieren, durch die eine Steuereinrichtung (11) für den rotierenden Windrotor (3) steuerbar ist.
Windkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die fliegenden Vögel, bzw. Tiere durch eine Radareinrichtung erfasst werden.
Windkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die fliegenden Vögel bzw. Tiere durch eine Ultraschalleinrichtung erfasst werden.
Windkraftanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die fliegenden Vögel bzw. Tiere durch eine Videoüberwachungseinrichtung mit Mustererkennung erfasst werden.
Windkraftanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die fliegenden Vögel, bzw. Tiere durch eine Infrarotsteuerungseinrichtung erfasst werden.
Windkraftanlage, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (11) eine Abbremsung des rotierbaren Windrotors (3) bis zum Stillstand bewirkt.
Windkraftanlage nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (11) ein Verstellen der Flügel (7) des Windrotors (3) aus dem Wind bewirkt.
Windkraftanlage nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (11) die Aussendung von abschreckenden Warnsignalen zur Erzeugung von Fluchteffekten für die Vögel und die fliegenden Tiere bewirkt.
Windkraftanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die abschreckenden Signale aus akustischen Warnsignalen bestehen.
Windkraftanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die abschreckenden Signale aus optischen Warnsignalen in verschiedenen Farben, Intensitäten und Blinkintervallen oder aus Lichtblitzen mit variierbaren Frequenzen bestehen.