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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung einer Vertikalbewegung
eines Wasserfahrzeugs.
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Bei
Wasserfahrzeugen, beispielsweise bei Frachtschiffen, aber auch bei
Unterseebooten, ist es erforderlich, die Schiffsstabilität während der
Fahrt zu gewährleisten.
Es ist bekannt, dass bei bestimmten Seegangsbedingungen Schwingungsbewegungen des
Wasserfahrzeugs mit vertikalem Bewegungsanteil angeregt werden können, insbesondere
Rollschwingungen. Derartige Vertikalbewegungen führen im Resonanzfall zu stark
erhöhten
Abweichungen von der Solllage des Wasserfahrzeugs. So treten beispielsweise
bei parametererregten Rollschwingungen bisweilen Rollwinkel größer als
20° auf.
Insbesondere bei Unterseebooten können aufgrund der massengeometrischen
Eigenschaften des Schiffrumpfes starke parametererregte Rollbewegungen auftreten.
So sind bei Unterseebooten sogar Rollwinkel von mehr als 40° bekannt
geworden.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchem die Vertikalbewegung eines Wasserfahrzeugs vermindert
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient der Verminderung einer Vertikalbewegung eines Wasserfahrzeugs.
Hierzu wird zunächst
ein Vertikalbewegungsresonanzbereich für Bewegungszustände des Wasserfahrzeugs
bestimmt. Dann wird während
der Fahrt der Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs zumindest teilweise
erfasst und ermittelt, ob dieser im Vertikalbewegungsresonanzbereich
liegt.
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Unter
einer Bestimmung des Vertikalbewegungsresonanzbereichs im Sinne
dieser Erfindung kann zum einen eine Bestimmung dieses Vertikalbewegungsresonanzbereichs
vor Fahrtantritt des Wasserfahrzeugs zu verstehen sein. Zum anderen
kann hierunter jedoch auch eine, insbesondere wiederholte bzw. kontinuierliche,
Bestimmung des Vertikalbewegungsresonanzbereichs während der
Fahrt zu verstehen sein. Der Vertikalbewegungsresonanzbereich kann
erfindungsgemäß allerdings
auch implizit bestimmt werden, indem festgestellt wird, ob ein Aufklingen
der Vertikalbewegung erfolgt, d. h. ohne den Resonanzbereich vorab
zu bestimmen, wird durch Beobachtung der Bewegung des Wasserfahrzeugs festgestellt,
ob die Bewegung resonanztypische Merkmale aufweist. Dies ist insbesondere
vorteilhaft, wenn sich die dynamischen Eigenschaften des Wasserfahrzeugs
verändern
z. B. durch unterschiedliche Beladungszustände oder Umbauten.
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Wenn
festgestellt wird, dass der Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs
im Vertikalbewegungsresonanzbereich liegt, wird gemäß der Erfindung
die Fahrgeschwindigkeit und/oder der Kurs des Wasserfahrzeugs geändert, bis
der Vertikalbewegungsresonanzbereich verlassen ist. Auf diese Weise
können
Vertikalbewegungen vermindert bzw. ihr Anwachsen vermieden werden.
Die verminderte Vertikalbewegung erhöht die Fahrsicherheit enorm.
So wird ein Kentern des Wasserfahrzeugs sowie ggf. das Verrutschen
bzw. der Verlust von Ladung sicher vermieden. Zudem erhöht sich
bei verminderter Vertikalbewegung der Fahrkomfort für die Besatzung.
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Ist
der Vertikalbewegungsresonanzbereich verlassen, so werden bevorzugt
der ursprünglich
vorgesehene Kurs und die ursprünglich
vorgesehene Geschwindigkeit für
das Wasserfahrzeug wieder eingenommen. Auf diese Weise muss von
dem geplanten Fahrtverlauf nur kurzzeitig abgewichen werden, so
dass sich bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch die vorgesehene
Gesamtfahrtdauer allenfalls unwesentlich ändert.
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Unter
einer Vertikalbewegung im Sinne dieser Erfindung ist jede Dreh- bzw. Versatzbewegung um
bzw. entlang einer Hauptträgheitsachse
des Wasserfahrzeugs zu verstehen, die einen vertikalen Bewegungsanteil
aufweist. So fallen beispielsweise die Hub- sowie die Stampfbewegung
unter die Vertikalbewegung.
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Insbesondere
bildet die Rollbewegung des Wasserfahrzeugs die Vertikalbewegung
und ein Rollbewegungsresonanzbereich den Vertikalbewegungsresonanzbereich.
Auf diese Weise werden gerade Rollbewegungen vermindert, die Fahrsicherheit und
Fahrkomfort besonders häufig
gefährden.
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Bevorzugt
wird bzw. werden bei dem Verfahren der Kurs und/oder die Fahrgeschwindigkeit
des Wasserfahrzeugs abhängig
von der zuvor ermittelten Ausbreitungsgeschwindigkeit und/oder der
Ausbreitungsrichtung der Wasserwellen geändert. Auf diese Weise können beispielsweise
bestimmte Begegnungsfrequenzen der Wasserwellen mit dem Wasserfahrzeug
vermieden werden, bei welchen ein großer Anteil der Bewegungsenergie
des Seegangs in die Vertikalbewegung einkoppeln kann.
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Vorzugsweise
wird bei dem Verfahren zumindest durch Ermittlung der Begegnungsfrequenz der
Wasserwellen mit dem Wasserfahrzeug festgestellt, ob der Bewegungszustand
des Wasserfahrzeugs im Vertikalbewegungsresonanzbereich liegt. So
können
Wasserwellen insbesondere dann Vertikalbewegungen im Vertikalbewegungsresonanzbereich
anregen, wenn die Begegnungsfrequenz der Wasserwellen mit dem Wasserfahrzeug
nahe einer Resonanzfrequenz einer Vertikalbewegungsresonanz liegt.
Die Begegnungsfrequenz der Wasserwellen mit dem Wasserfahrzeug kann
beispielsweise gemessen werden, indem periodische Bewegungen des
Wasserfahrzeugs selbst erfasst werden, etwa durch Messung der Stampfbewegung
des Wasserfahrzeugs.
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Bevorzugt
wird bei dem Verfahren der Vertikalbewegungsresonanzbereichs durch
Ermittlung zumindest einer Resonanzfrequenz der Vertikalbewegung
bestimmt. Insbesondere stellt der Vertikalbewegungsresonanzbereich
ein Frequenzintervall dar, welches die Resonanzfrequenz einschließt. Alternativ
oder zusätzlich
kann der Vertikalbewegungsresonanzbereich durch einen ganzzahligen
Bruchteil, beispielsweise der Hälfte,
bzw. durch ein ganzzahliges Vielfaches der Resonanzfrequenz der
Vertikalbewegung bestimmt sein. Ferner ist der Vertikalbewegungsresonanzbereich
in bevorzugten Weiterbildungen des Verfahrens durch eine oder mehrere
Frequenzen gebildet, welche mit zumindest einer Resonanzfrequenz
der Vertikalbewegung in einem rationalen Verhältnis stehen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ggf. die Phase der dem Wasserfahrzeug begegnenden Wasserwellen relativ
zu schwingungsartigen Vertikalbewegungen des Wasserfahrzeugs durch
Kurs- bzw. Fahrgeschwindigkeitsänderungen
des Wasserfahrzeugs geändert.
Beispielsweise können
schwingungsartige Vertikalbewegungen des Wasserfahrzeugs bei geeigneter
Phase durch den Seegang gedämpft
werden.
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Zweckmäßigerweise
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs zumindest teilweise erfasst,
indem zumindest eine Komponente des Ortes und/oder der Orientierung
des Wasserfahrzeugs und/oder ihre – insbesondere erste – zeitliche
Ableitung bestimmt wird. In bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung
wird alternativ oder zusätzlich
zumindest eine weitere, insbesondere die zweite, zeitliche Ableitung
der Komponente bestimmt. Unter der Bestimmung der vorgenannten Größen kann
erfindungsgemäß zum einen
eine rechnerische Bestimmung zu verstehen sein, etwa derart, dass
eine zeitliche Ableitung der zu bestimmenden Größen zeitlich integriert wird.
Eine alternative rechnerische Bestimmung kann derart erfolgen, dass
die zu bestimmende Größe selbst
eine zeitliche Ableitung einer erfassten Größe darstellt und aus dem zeitlichen
Verlauf dieser erfassten Größe errechnet
wird. Zum anderen kann unter Bestimmung auch eine Messung zu verstehen sein,
beispielsweise mittels Sensoren wie Beschleunigungssensoren oder
Rollratenmessern. Besonders bevorzugt wird der Bewegungszustand
des Wasserfahrzeugs erfasst, indem zumindest zwei der oben genannten
Komponenten zueinander in Beziehung gesetzt werden. Idealerweise
werden dazu der Verlauf des Rollwinkels und die Vertikalposition
des Wasserfahrzeugs miteinander verknüpft.
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Bevorzugt
werden zur zumindest teilweisen Erfassung des Bewegungszustandes
des Wasserfahrzeugs und/oder der Ausbreitungsrichtung und/oder -geschwindigkeit
der Wasserwellen Daten eines satellitengestützten Navigationssystems herangezogen.
Somit können
die erfassten Daten zum Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs bzw.
der Bewegung der Wasserwellen beispielsweise ins erdfeste Koordinatensystem
transformiert werden. Auf diese Weise kann der Einfluss von Kurs- und/oder Geschwindigkeitsänderungen
des Wasserfahrzeugs aus den Daten zum Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs
bzw. zur Bewegung der Wasserwellen herausgerechnet werden. Beispielsweise
können
dann diese Daten mit einem geeigneten Filter verarbeitet werden,
dessen Zeitkonstante nicht durch Zeitskalen, auf welchen Kursänderungen
geschehen, nach oben begrenzt ist. Beispielsweise kann eine Filterung auf
langen Zeitskalen zweckmäßig sein,
um eine möglichst
genaue Bestimmung der Ausbreitungsrichtung der Wasserwellen zu erreichen.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt bei dem Verfahren die Änderung
von Kurs und/oder Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs mittels
zumindest einer Maschine und/oder zumindest eines Aktors des Wasserfahrzeugs
selbsttätig.
Beispielsweise handelt es sich bei diesen Aktoren um das oder die
Seitenruder oder Querstrahlruder. Bevorzugt werden sämtliche verfügbaren Aktoren
und/oder die Maschine des Wasserfahrzeugs zu diesem Zweck eingesetzt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung wird bei dem Verfahren die Vertikalbewegungsdämpfung erhöht, sofern
der Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs innerhalb des Vertikalbewegungsresonanzbereichs
gelegen ist. Beispielsweise wird die Vertikalbewegungsdämpfung über ein
unterlagertes Regelungsverfahren erhöht, welches der Vertikalbewegung
entgegenwirkt.
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Zweckmäßigerweise
wird die Vertikalbewegungsdämpfung
mittels zumindest einer oder mehrerer Einrichtungen aus der Gruppe
Maschine, seitlich angebrachte Flossen zur Rollstabilisierung, Seitenruder,
Tiefenruder beispielsweise geteilte, gegenläufig bewegte Tiefenruder und/oder
ggf. weitere Aktoren erhöht.
Diese Aktoren müssen
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht allein zur Dämpfung
der Vertikalbewegung zur Verfügung
stehen, sondern können
zugleich auch zur Änderung
von Kurs und/oder Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs wie oben
beschrieben eingesetzt werden. Dazu werden ggf. die Ansteuerungen
der Maschine bzw. der Aktoren – beispielsweise
zur Einstellungen von Ruder-/Flossenwinkeln, Maschinenleistung,
etc. – zwecks Änderung
von Kurs bzw. Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs sowie zwecks
Vertikalbewegungsdämpfung
geeignet überlagert.
Beispielsweise kann die Dämpfung
durch die Maschine bzw. durch die Aktoren in Regelkreisen berücksichtigt
werden, welche zur Änderung
von Kurs bzw. Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs ausgebildet sind.
Umgekehrt können
die Ansteuerungen zur Änderung
von Kurs bzw. Fahrgeschwindigkeit auch in unterlagerten Regelkreisen
zur Dämpfung
der Vertikalbewegung mittels der Maschine bzw. der Aktoren erfolgen.
Beispielsweise können
die jeweiligen Ansteuerungen in einer entsprechenden Regelung addiert
werden.
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Vorteilhafterweise
wird bei dem Verfahren die Stärke
der Erregung der Vertikalbewegung bei einem Bewegungszustand des
Wasserfahrzeugs innerhalb des Vertikalbewegungsresonanzbereichs durch
die Änderung
der Stampfamplitude des Wasserfahrzeugs verringert, vorzugsweise
durch ein unterlagertes Regelungsverfahren, welches der Stampfbewegung
entgegenwirkt. Relevant ist dies insbesondere in dem Fall, in welchem
der Vertikalbewegungsresonanzbereich durch einen Rollbewegungsresonanzbereich
gebildet ist. Gerade Stampfbewegung und Rollbewegung koppeln untereinander häufig stark,
so dass Stampfbewegungen bei entsprechender Frequenz Rollbewegungen
resonant treiben können.
Ferner bevorzugt wird bei einem Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs
innerhalb des Vertikalbewegungsresonanzbereichs die Stärke der
Erregung der Vertikalbewegung durch die Änderung des Gierwinkels des
Wasserfahrzeugs verringert, vorzugsweise durch eine unterlagerte
Regelung.
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Zweckmäßigerweise
wird die Stampfamplitude mittels zumindest eines Tiefenruders des
Wasserfahrzeugs beeinflusst.
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Geeigneterweise
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Bewegungszustand des Wasserfahrzeuges über eine Trägheitsplattform ermittelt.
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Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur Verminderung der Vertikalbewegung eines Unterseebootes ausgeführt. Gerade
bei Unterseebooten können
bei Überwasserfahrt
insbesondere parametererregte Rollschwingungen in verstärkter Form
auftreten, da ihr Schiffsrumpf regelmäßig nicht zur Vermeidung von
Rollbewegungen optimiert ist. Vielmehr weisen Unterseeboote für das Rollverhalten ungünstige massengeometrische
Verhältnisse
auf. Diese ungünstigen
Umstände
werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet kompensiert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
dient zur Ausführung
des Verfahrens wie zuvor beschrieben. Die Vorrichtung weist Mittel
zur Erfassung zumindest eines Teils des Bewegungszustandes des Wasserfahrzeugs
auf. Ferner sind Mittel zur Steuerung des Kurses und/oder der Fahrgeschwindigkeit
des Wasserfahrzeugs vorgesehen. Zudem ist eine elektronische Regeleinrichtung
vorhanden, welche zum Vergleich des Bewegungszustandes des Wasserfahrzeugs
mit einem Vertikalbewegungsresonanzbereich und zur Änderung
des Kurses und/oder der Fahrgeschwindigkeit des Wasserfahrzeugs
in Abhängigkeit vom
Ergebnis dieses Vergleichs ausgebildet ist.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
ein Signalschaltbild einer Regelung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
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2 schematisch
ein Signalschaltbild einer alternativen Regelung.
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Das
in den Signalschaltbildern dargestellte Verfahren vermindert die
Rollbewegung eines Schiffes. Beispielsweise handelt es sich dabei
um ein Kreuzfahrtschiff, ein Frachtschiff oder ein Unterseeboot.
Ferner kann das beschriebene Verfahren in entsprechender Weise auch
zur Verminderung der Stampfbewegung eingesetzt werden.
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Bei
dem Verfahren wird zunächst
der Bewegungszustand des Schiffes erfasst. Hierzu sind Sensoren
vorgesehen, welche den Bewegungszustand des Schiffes hinsichtlich
seiner sechs Freiheitsgrade vermessen, d. h. die Lage des Schiffes
in den drei Raumrichtungen sowie die Orientierung des Schiffes werden
mittels der Sensoren bestimmt. Darüber hinaus werden die zeitlichen
Ableitungen der vorgenannten Größen ermittelt,
d. h. es werden die Geschwindigkeit des Schiffes entlang der drei
Raumrichtungen sowie die Winkelgeschwindigkeiten der Drehbewegungen
des Schiffes um seine Hauptträgheitsachsen
bestimmt. Die Bestimmung dieser zeitlichen Ableitungen geschieht
entweder durch eine direkte Messung über eigens zu diesem Zweck
vorgesehene Sensoren oder aber rechnerisch aus jeweils zeitlich
aufeinander folgend gemessenen Werten von Position und/oder Orientierung
des Schiffes. Beispielsweise können
die Eingangsdaten zur Position bzw. zur Orientierung des Schiffes
auch aus der zeitlichen Integration der zeitlichen Ableitungen von
Position und Orientierung des Schiffes gewonnen werden. Über Beschleunigungssensoren
werden ferner die zweiten zeitlichen Ableitungen der Position und der
Orientierung des Schiffes gemessen, so dass die Beschleunigung des
Schiffes entlang der drei Raumrichtungen sowie die Winkelbeschleunigungen
um die Hauptträgheitsachsen
des Schiffes Bestandteil der Eingangsdaten sind.
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Der
vorgenannte Satz von Eingangsdaten bildet einen Zustandsvektor x,
der den Bewegungszustand des Schiffs beschreibt. Zusätzlich werden bei
dem Verfahren Positionsdaten aus den Daten eines satellitengestützten Navigationssystems,
wie beispielsweise dem Global Positioning System (GPS), bestimmt.
Diese Positionsdaten bilden einen weiteren Satz von Eingangsdaten,
der in einem Vektor GPS zusammengefasst ist.
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Die
beiden vorgenannten Sätze
von Eingangsdaten x und GPS werden einer Filtereinrichtung 1 zugeführt. In
der Filtereinrichtung 1 werden die Datensätze x und
GPS geeignet gefiltert und somit von Störungen befreit. Ferner stehen
der Filtereinrichtung 1 über weitere Sensoren ermittelte,
redundante Daten zu den Eingangsdaten x und GPS zur Verfügung, mit
welchen die Filtereinrichtung 1 Mittelwertbildungen zu
den Eingangsdaten vornimmt. Die derart durch Filterung bzw. Mittelung
bereinigten Eingangsdaten stehen als Datensätze x ~
und GP ~
S zur weiteren Verarbeitung
zur Verfügung.
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Auf ähnliche
Weise werden in einer zweiten Filtereinrichtung 2 von weiteren,
unterlagerten Regeleinrichtungen vorgegebene Sollgrößen für Aktoren des
Schiffes bereinigt. Diese Sollgrößen umfassen
u. a. die Solldrehzahl einer Maschine n, den Sollwinkel einer Seitenruderfläche δ1,
im Falle eines Unterseebootes den Sollwinkel des Tiefenruders δ2 sowie
Sollgrößen weiterer
Aktoren. Die Filtereinrichtung 2 stellt die bereinigten
Sollgrößen n ~
, δ ~
1 und δ ~
2 zur weiteren Verarbeitung
zur Verfügung.
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In
der Auswerteinrichtung 3 wird anhand eines oder mehrerer
definierter Kriterien die Nähe
des bereinigten Bewegungszustands x ~
zum Zustand einer parametererregten
Rollschwingung ermittelt. Die Nähe
des Bewegungszustands zum Rollresonanzzustand wird durch einen als
Resonanzlevel RL bezeichneten Datensatz gekennzeichnet.
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In
einer zweiten Auswerteinrichtung 4 werden aus dem bereinigten
Bewegungszustand x ~
die Ausbreitungsrichtung der Wasserwellen relativ
zum Schiff, die Wellenausbreitungsgeschwindigkeit sowie weitere
charakteristische Größen der
Wellenanregung bestimmt. Diese Parameter werden in einem Datensatz
zusammengefasst, der hier als Wellenanregung qw bezeichnet
ist. Ferner werden der Auswerteinrichtung 4 die bereinigten
GPS-Daten GP ~
S übergeben,
auf deren Basis die Wellenanregung qw in
ein erdfestes Koordinatensystem transformiert wird, so dass der
Einfluss von Kurs und Geschwindigkeit des Schiffes herausgerechnet
wird. In diesem erdfesten Koordinatensystem wird die Wellenanregung
qw gefiltert. Insbesondere erlaubt diese
Filterung eine erhöhte
Genauigkeit bei der Bestimmung der Ausbreitungsrichtung der Wasserwellen.
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Der
Resonanzlevel RL, der bereinigte Bewegungszustand des Schiffes x ~
sowie
die Wellenanregung qw werden einer Regeleinrichtung 6 übergeben, die
den Resonanzlevel RL daraufhin überprüft, ob der
Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs x ~
eine kritische Nähe zur parametererregten
Rollschwingung aufweist, d. h. ob der Bewegungszustand innerhalb
eines Rollresonanzbereichs gelegen ist. Falls der Bewegungszustand
des Wasserfahrzeugs im Rollresonanzbereich liegt, wird mittels eines
Regelgesetzes die Geschwindigkeit sowie der Gierwinkel des Schiffes
derart geändert,
dass der Abstand des Bewegungszustands x ~
zum Zustand der parametererregten
Rollschwingung wächst.
Eine geeignete Vorgabe zur Änderung
des Gierwinkels hängt
dabei wesentlich von der Wellenanregung qw ab,
insbesondere von der Ausbreitungsrichtung der Wasserwellen. Bei
dem Regelgesetz stellt damit der Bewegungszustand x ~
die Regelgröße dar.
Die Sollgrößen zur
Geschwindigkeits- und Gierwinkeländerung
sind durch Sollgrößen O1 für die Maschine
sowie Sollgrößen O2 für ein Seitenruder
gebildet, welche den bereits an Bord vorhandenen, unterlagerten
Aktorreglern 7 und 8 zur Bedienung dieser Aktoren
zugeführt werden.
Auch den weiteren Aktoren werden durch die Regeleinrichtung 6 Sollgrößen O5 vorgegeben.
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Resonanzlevel
RL und bereinigter Bewegungszustand x ~
werden zudem einer weiteren
Regeleinrichtung 5 übermittelt.
Die Regeleinrichtung 5 ermittelt zunächst anhand des Resonanzlevels
RL, ob der Bewegungszustand des Schiffes x ~
derart nah an einem Zustand
einer parametererregten Rollschwingung liegt, dass die Schiffsbewegung
gedämpft
werden muss. Sofern dies der Fall ist, werden auf Basis des Bewegungszustandes x ~
gemäß einem
Regelgesetz Sollwerte für
Aktoren des Schiffes berechnet, welche zur Dämpfung eingesetzt werden. In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind dies z. B. Sollgrößen O3 für die Seitenflossen.
Zudem ermittelt die Regeleinrichtung 5 Sollgrößen O4 für weitere
direkt auf das Roll- und Stampfverhalten des Schiffes wirkende Aktoren,
im Falle von Unterseebooten beispielsweise die Tiefenruder.
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Die
zuvor beschriebenen Aktorsollgrößen
, δ ~
1, δ ~
2 werden in dem
in
1 gezeigten Ausführungsbeispiel intern in den
Reglern
5 und
6 berücksichtigt. Alternativ (
2)
können
die Sollgrößen O1, O2,
..., O5 für
die Aktoren auch in den unterlagerten Aktorreglern
7,
8 und
9 hinzu
addiert werden, wobei die Filterung der Aktorsollgrößen n ~
, δ ~
1, δ ~
2 über die
Filtereinrichtung
2 vollständig separat erfolgen kann.
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Bezugszeichenliste
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- x
- gemessener
Bewegungszustand des Schiffes
- x~
- bereinigter
Bewegungszustand des Wasserfahrzeugs
- GPS
- GPS-Daten
- GP~S
- bereinigte
GPS-Daten
- RL
- Resonanzlevel
- qw
- Wellenanregung
- n
- Solldrehzahl
Maschine
- δ1
- Sollwinkel
Seitenruder
- δ2
- Sollwinkel
Tiefenruder Seitenruder
- n~
- bereinigte
Solldrehzahl Maschine
- δ~1
- bereinigter
Sollwinkel Seitenruder
- δ~2
- bereinigter
Sollwinkel Tiefenruder
- O1
- Sollgrößen Maschine
- O2
- Sollgrößen Seitenruder
- O3
- Sollgrößen Seitenflossen
- O4
- Sollgrößen Tiefenruder
- O5
- Sollgrößen
- 1
- Filtereinrichtung
- 2
- Filtereinrichtung
- 3
- Auswerteinrichtung
- 4
- Auswerteinrichtung
- 5
- Regeleinrichtung
- 6
- Regeleinrichtung
- 7
- Unterlagerter
Aktorregler
- 8
- Unterlagerter
Aktorregler
- 9
- Unterlagerter
Aktorregler