DE102009032101A1 - Gurtaufroller mit Kraftübertragungselement - Google Patents
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Abstract
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Kraftübertragungselement in der Ausnehmung der Gurtspule verschieblich geführt ist und eine Verriegelungsposition und eine Entriegelungsposition einnehmen kann, wobei das Kraftübertragungselement in der Verriegelungsposition weiter als in der Entriegelungsposition aus der Ausnehmung herausragt, wodurch das Kraftübertragungselement und der Sperrflansch in Eingriff stehen, und wobei das Kraftübertragungselement in der Entriegelungsposition tiefer in die Ausnehmung eingeführt ist und das Kraftübertragungselement und der Sperrflansch außer Eingriff stehen.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Gurtaufroller mit einer Gurtspule und einer Sperrbasis bzw. Sperrflansch und einem Kraftübertragungselement, das – je nach Zustand – die Sperrbasis und die Gurtspule miteinander verbinden kann.
- Ein solcher Gurtaufroller ist in der europäischen Offenlegungsschrift
EP 1 219 510 A2 beschrieben. Der Gurtaufroller weist als Kraftübertragungselement einen Scherpin auf, der im unfallfreien Normalbetrieb die Sperrbasis und die Gurtspindel miteinander verbindet, so dass diese keine Bewegung oder Drehung relativ zueinander ausführen können. Der Scherpin wird in einer Ausnehmung der Gurtspule gehalten und ragt in den Sperrflansch hinein, so dass er die Gurtspule und den Sperrflansch miteinander verbindet. Im Falle eines Unfalls mit hoher Geschwindigkeit wirkt auf den Scherpin eine sehr große Scherkraft ein, wenn nämlich der Fahrzeuginsasse in den Sicherheitsgurt eintaucht, so dass der Scherpin abschert und die Verbindung zwischen der Sperrbasis und der Gurtspule aufgehoben wird. Aufgrund des Abscherens kann es nachfolgend zu einer Relativdrehung zwischen der Gurtspule und der Sperrbasis kommen, so dass eine Gurtkraftbegrenzung, beispielsweise mittels eines Torsionsstabes, möglich wird. Solange der Scherpin nicht abgeschert ist, bleibt die Funktion eines etwaig vorhandenen Torsionsstabes noch wirkungslos. - Die deutsche Patentschrift
DE 196 09 524 C2 beschreibt einen Gurtaufroller mit einem Torsionsstab, dessen Funktion in Abhängigkeit von dem Betriebszustand eines Strafferantriebs mittels einer Klinkenmechanik aktiviert wird. Im Ausgangszu stand ist der Torsionsstab abgeschaltet, da nämlich eine Kraftbegrenzerklinke in einen ersten Zahnring einsteuert und die Gurtspule über die Kraftbegrenzerklinke und den ersten Zahnring mit einer Verzahnung eines Wellenrohres verbunden ist. Das Einschalten des Torsionsstabes erfolgt erst, wenn nach einem Einschalten des Strafferantriebs eine Strammerklinke in eine Innenverzahnung eines zweiten Zahnringes eingreift und es nachfolgend zu einer Relativbewegung zwischen dem zweiten Zahnring und einem Kulissenring kommt. Durch die Relativbewegung des Kulissenrings wird die Kraftbegrenzerklinke weggeschwenkt, so dass diese außer Eingriff mit dem ersten Zahnring kommt und sich die Gurtspindel nachfolgend unter Torsion des Torsionsstabes frei drehen kann Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurtaufroller anzugeben, bei dem im Ausgangszustand die Gurtspule und die Sperrbasis miteinander verbunden sind und bei dem die Verbindung zwischen Gurtspule und Sperrbasis einfach und zuverlässig unterbrochen werden kann. - Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Gurtaufroller mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers sind in Unteransprüchen angegeben.
- Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kraftübertragungselement in einer Ausnehmung der Gurtspule verschieblich geführt ist und eine Verriegelungsposition und eine Entriegelungsposition einnehmen kann, wobei das Kraftübertragungselement in der Verriegelungsposition weiter als in der Entriegelungsposition aus der Ausnehmung herausragt, wodurch das Kraftübertragungselement und der Sperrflansch in Eingriff stehen, und wobei das Kraftübertragungselement in der Entrie gelungsposition tiefer in die Ausnehmung eingeführt ist und das Kraftübertragungselement und der Sperrflansch außer Eingriff stehen.
- Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers ist darin zu sehen, dass bei diesem keine Teile, wie zum Beispiel Scherpins, abgeschert werden. Es entstehen somit keine losen Teile, die die Funktion des Gurtaufrollers beeinträchtigen könnten.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers besteht darin, dass es – im Unterschied zu Scherpin-Lösungen – zu keinen unerwünschten Gurtkrafterhöhungen kommen kann, durch die eine Erhöhung der Verletzungsgefahr eintreten könnte.
- Ein dritter wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers besteht in seinem einfachen konstruktiven Aufbau. Es ist – beispielsweise im Unterschied zum eingangs genannten Stand der Technik – keine komplizierte Klinkenmechanik erforderlich.
- Um die Verschiebbarkeit des Kraftübertragungselements in der Ausnehmung zu vereinfachen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn sich die Ausnehmung – zumindest im Wesentlichen – parallel zur Längsrichtung der Gurtspule bzw. parallel zur Rotationsachse der Gurtspule erstreckt. Die Ausnehmung kann beispielsweise durch ein Sackloch gebildet sein, das sich vorzugsweise in der beschriebenen Weise längs erstreckt.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Gurtaufroller ein Trägheitselement aufweist, das relativ zur Gurtspule eine erste Relativposition und eine zweite Relativposition einnehmen kann.
- Vorzugsweise drückt das Trägheitselement in der ersten Relativposition das Kraftübertragungselement weniger tief in die Ausnehmung der Gurtspule hinein, so dass das Kraftübertragungselement seine Verriegelungsposition einnehmen und in Eingriff mit dem Sperrflansch stehen kann, also die Gurtspule und der Sperrflansch miteinander verbunden werden.
- In der zweiten Relativposition (relativ zur Gurtspule) drückt das Trägheitselement das Kraftübertragungselement vorzugsweise so tief in die Ausnehmung der Gurtspule hinein, dass das Kraftübertragungselement außer Eingriff mit dem Sperrflansch und in seine Entriegelungsposition gelangt, also die Gurtspule und der Sperrflansch getrennt werden.
- Das Trägheitselement weist bevorzugt eine erste Rastvertiefung und eine zweite Rastvertiefung auf. Dabei wird die erste Rastvertiefung vorzugsweise tiefer als die zweite Rastvertiefung ausgestaltet.
- Das Trägheitselement kann beispielsweise durch einen Ring oder ein Ringsegment gebildet sein. Vorzugsweise befindet sich die Ringmitte bzw. der Ringmittelpunkt des Rings oder des Ringsegments im Bereich der Rotationsachse der Gurtspule. Bevorzugt liegt der Ringmittelpunkt auf der Rotationsachse der Gurtspule, um eine Relativbewegung zwischen dem Trägheitselement und der Gurtspule durch eine Drehbewegung der Gurtspule relativ zu dem Trägheitselement zu ermöglichen.
- Die erste Rastvertiefung ist bevorzugt derart angeordnet, dass das Kraftübertragungselement in der ersten Position des Trägheitselements in diese erste Rastvertiefung eingreift. Die zweite Rastvertiefung ist bevorzugt derart angeordnet, dass das Kraftübertragungselement in der zweiten Position des Trägheitselements in diese zweite Rastvertiefung eingreift.
- Um einen Übergang von der ersten Rastvertiefung in die zweite Rastvertiefung zu vereinfachen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die erste Rastvertiefung rampenförmig ist und eine flache Flanke und eine steile Flanke aufweist, wobei die flache Flanke der zweiten Rastvertiefung zugewandt und die steile Flanke der zweiten Rastvertiefung abgewandt ist.
- Die Form der zweiten Rastvertiefung kann ähnlich aussehen; beispielsweise ist auch die zweite Rastvertiefung rampenförmig. Sie kann ebenfalls eine flache Flanke und eine steile Flanke aufweisen, wobei die flache Flanke vorzugsweise der ersten Rastvertiefung abgewandt und die steile Flanke der ersten Rastvertiefung zugewandt ist.
- Um eine Relativbewegung des Trägheitselements besonders einfach zu ermöglichen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Trägheitselement in einer Führungsausnehmung gehalten wird, die größer als das Trägheitselement ist, so dass das Trägheitselement in der Führungsausnehmung unterschiedlich positioniert, beispielsweise verschoben, werden kann und beispielsweise die erste Relativposition (relativ zur Gurtspule) oder die zweite Relativposition (relativ zur Gurtspule) einnehmen kann. Die Überlänge der Führungsausnehmung, also die Differenz zwischen der Länge der Führungsausnehmung und der Länge des Trägheitselements, ist vorzugsweise mindestens so groß wie der Abstand zwischen den beiden Rastvertiefungen.
- Vorzugsweise ist die Führungsausnehmung zumindest zum Teil in der Sperrbasis oder zumindest zum Teil in der Gurtspule ausgebildet. Auch kann sie zumindest teilweise sowohl in der Gurtspule als auch in der Sperrbasis ausgebildet sein.
- Das Kraftübertragungselement ist vorzugsweise im Querschnitt U-förmig und weist beispielsweise zwei Schenkel und einen die beiden Schenkel verbindenden Boden auf. Die beiden Schenkel können das Trägheitselement seitlich umfassen bzw. seitlich an diesem anliegen, und der Boden kann in der ersten Position des Trägheitselements in der ersten Rastvertiefung und in der zweiten Position des Trägheitselements in der zweiten Rastvertiefung auf- bzw. anliegen. Auch kann das Kraftübertragungselement im Querschnitt L-förmig sein und nur einen Schenkel aufweisen, der mit dem an dem Trägheitselement anliegenden Boden verbunden ist.
- Vorzugsweise ist in der Ausnehmung eine Feder vorhanden, die das Kraftübertragungselement aus der Ausnehmung heraus gegen das Trägheitselement drückt, so dass das Kraftübertragungselement und das Trägheitselement unabhängig von der Relativposition zwischen der Gurtspule und der Sperrbasis aneinander anliegen. Das Kraftübertragungselement wird durch die Feder auch in der tiefen oder flachen Rastvertiefung gehalten, da die Feder das Kraftübertragungselement in Richtung Trägheitselement und damit in Richtung der jeweiligen Rastvertiefung drückt.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Gurtaufrollers ist vorgesehen, dass dieser einen Strafferantrieb aufweist, der mit der Gurtspule zusammenwirkt und diese zum Straffen des Gurtbandes antreiben kann. Vorzugsweise wird bei Inbetriebnahme des Strafferantriebs das Kraftübertragungsele ment von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition überführt.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass es durch die Rotationsbeschleunigung der Gurtspule bei der Inbetriebnahme des Strafferantriebs zu einer Relativbewegung zwischen dem Trägheitselement und der Gurtspule kommt und das Trägheitselement von seiner ersten Position, in der es das Kraftübertragungselement weniger tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt, in seine zweite Position gelangt, in der es das Kraftübertragungselement tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt, so dass das Kraftübertragungselement außer Eingriff mit dem Sperrflansch und in seine Entriegelungsposition gelangt und die Gurtspule und der Sperrflansch getrennt werden.
- Besonders bevorzugt kommt es durch die Rotationsbeschleunigung der Gurtspule zu einer Relativbewegung zwischen dem Trägheitselement und der Gurtspule, so dass das Kraftübertragungselement von der ersten Rastvertiefung des Trägheitselements, in der es weniger tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt ist, in die zweite Rastvertiefung des Trägheitselements gelangt, in der es von dem Trägheitselement tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt wird, wodurch das Kraftübertragungselement außer Eingriff mit dem Sperrflansch und in seine Entriegelungsposition gelangt und die Gurtspule und der Sperrflansch getrennt werden.
- Das Kraftübertragungselement ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es abbrechen kann, damit eine Kraftübertragung zwischen der Sperrbasis und der Gurtspule über eine Kraftbegrenzungseinrichtung, beispielsweise einen Torsionsstab, er folgen kann, auch wenn das Kraftübertragungselement zuvor nicht in seine inaktive Position gebracht worden sein sollte.
- Im Zusammenhang mit der
1 wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielhaft erläutert. - Die
1 zeigt eine Sperrflansch-Spindel-Verbindung für einen Gurtaufroller mit einer Gurtspule10 , einem nicht dargestellten Torsionsstab, einer Sperrbasis bzw. Sperrflansch30 sowie einem mittels einer Feder40 federnd gelagerten Kraftübertragungselement50 . Der Torsionsstab ist mit seinem einen Stabende mit der Gurtspule10 und mit seinem anderen Stabende mit der Sperrbasis30 drehfest verbunden. - Wird im Falle eines abrupten Gurtbandauszugs der Sperrflansch
30 mit einem Rahmen des Gurtaufrollers drehfest verbunden, so kann es zu einer Relativbewegung zwischen dem Sperrflansch30 und der Gurtspule10 nur dann kommen, wenn das Kraftübertragungselement50 inaktiv ist und nicht in den Sperrflansch30 eingreift. Greift nämlich das Kraftübertragungselement50 in den Sperrflansch ein, so werden der Sperrflansch30 und die Gurtspule10 durch das Kraftübertragungselement50 miteinander verbunden, wodurch wiederum eine Relativdrehung unterbunden wird. - Der Gurtaufroller weist außerdem einen in der
1 nicht gezeigten Strafferantrieb auf, der mit der Gurtspule in Verbindung steht und diese zum Straffen des Sicherheitsgurtes drehen kann; der Torsionsstab steht mit dem Strafferantrieb vorzugsweise nicht unmittelbar in Verbindung, sondern nur mittelbar über die Gurtspule10 . - Das Kraftübertragungselement
50 ist beispielsweise im Querschnitt U-förmig und wirkt mit einem halbkreisförmigen Trägheitselement60 zusammen, das zwei Rastvertiefungen70 und80 aufweist. - Das Kraftübertragungselement
50 wird in einer Ausnehmung85 der Gurtspule10 verschieblich gehalten. Die Ausnehmung85 wird beispielsweise durch ein Sackloch gebildet, das sich – zumindest im Wesentlichen – parallel zur Längsrichtung der Gurtspule bzw. parallel zur Rotationsachse R der Gurtspule10 erstreckt. Die Feder40 ist eine Druckfeder, die das Kraftübertragungselement50 aus der Ausnehmung85 heraus und damit gegen das Trägheitselement60 drückt. Die Feder40 hat somit außerdem die Funktion, das Kraftübertragungselement50 in der Rastvertiefung70 oder der Rastvertiefung80 durch Hineindrücken zu fixieren. - Das Trägheitselement
60 kann beispielsweise durch einen Ring oder ein Ringsegment gebildet sein. Vorzugsweise befindet sich die (fiktive) Ringmitte bzw. der (fiktive) Ringmittelpunkt des Rings oder des Ringsegments im Bereich oder auf der Rotationsachse R der Gurtspule10 . Das Ringsegment kann beispielsweise halbkreisförmig oder annähernd halbkreisförmig sein und einen Kreiswinkel zwischen 45 und 315 Grad abdecken. - Das Trägheitselement
60 wird in einer Führungsausnehmung90 der Gurtspule10 geführt. Die Form der Führungsausnehmung90 ist an die Form des Trägheitselements60 angepasst; lediglich die Länge der Führungsausnehmung90 ist deutlich größer als die Länge des Trägheitselements60 , damit das Trägheitselement60 in der Führungsausnehmung90 entlang der Längsrichtung der Führungsausnehmung verschieblich ist. Die Überlänge der Führungsausnehmung90 , also die Differenz zwischen der Länge der Führungsausnehmung90 und der Länge des Trägheitselements60 , ist mindestens so groß wie der Abstand zwischen den beiden Rastvertiefungen70 und80 , damit das Kraftübertragungselement50 in jede der beiden Rastvertiefungen eingreifen kann. - Durch die Anordnung des fiktiven Ringmittelpunkts auf der Rotationsachse R und durch die Überlänge der Führungsausnehmung
90 wird eine Relativbewegung zwischen dem Trägheitselement60 und der Gurtspule10 durch eine Drehbewegung der Gurtspule10 relativ zu dem Trägheitselement60 um die Rotationsachse R ermöglicht. - Die Rastvertiefung
70 ist tiefer als die Rastvertiefung80 . In der Grundstellung bzw. im Auslieferungszustand des Gurtaufrollers wird das Kraftübertragungselement50 von der tieferen Rastvertiefung70 gehalten, so dass das Kraftübertragungselement50 in die Sperrbasis30 eingreifen und die Gurtspule10 mit der Sperrbasis30 verbinden kann. - Wird nun die Gurtspule von dem Strafferantrieb abrupt in eine Rotationsbewegung versetzt, so wird das halbkreisförmige Trägheitselement
60 in seiner Führungsausnehmung90 verschoben, weil es trägheitsbedingt seinen Bewegungszustand unverändert lässt, wohingegen die Führungsausnehmung90 mit der Gurtspule beschleunigt wird. Somit wird das Kraftübertragungselement50 aus der tiefen Rastvertiefung70 herausrutschen und nachfolgend in die flache Rastvertiefung80 hineinrutschen. Die flache Rastvertiefung80 ist so flach dimensioniert, dass das Kraftübertragungselement50 nicht mehr mit der Sperrbasis30 in Kontakt steht und die Verbindung zwi schen der Gurtspule und der Sperrbasis30 nur durch den Torsionsstab aufrechterhalten bleibt. - Das Kraftübertragungselement
50 ist somit nur in der Phase vor der Gurtstraffung und demgemäß vor der Gurtkraftbegrenzung aktiv. Das Trägheitselement60 wird nach seiner trägheitsbedingten Relativbewegung vorzugsweise nicht zurückgestellt, so dass – nachdem das Kraftübertragungselement50 in die flache Rastvertiefung70 eingeschnappt ist – kein Wiedereinkoppeln des Kraftübertragungselements in die Sperrbasis30 auftreten wird. Das Kraftübertragungselement50 wird in der flachen Rastvertiefung70 durch die Feder40 gehalten, die das Kraftübertragungselement50 in Richtung Trägheitselement60 drückt. - Das Kraftübertragungselement
50 ist hinsichtlich seines Materials und seiner Dimensionierung vorzugsweise derart ausgestaltet, dass es im Falle eines Unfalls – ohne vorherige Gurtstraffung, beispielsweise im Falle eines defekten Strafferantriebs – abbrechen kann, so dass eine Kraftübertragung zwischen der Sperrbasis30 und der Gurtspule10 über den Torsionsstab erfolgen und der Torsionsstab tordieren kann, auch wenn das Kraftübertragungselement50 nicht zuvor in seine inaktive Position gebracht worden ist. -
- 10
- Gurtspule
- 30
- Sperrflansch
- 40
- Feder
- 50
- Kraftübertragungselement
- 60
- Trägheitselement
- 70
- tiefe Rastvertiefung
- 80
- flache Rastvertiefung
- 85
- Ausnehmung
- 90
- Führungsausnehmung
- R
- Rotationsachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1219510 A2 [0002]
- - DE 19609524 C2 [0003]
Claims (15)
- Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt mit – einer Gurtspule (
10 ) zum Auf- und Abwickeln des Sicherheitsgurts und – einem mit der Gurtspule in Verbindung stehenden, sperrbaren Sperrflansch (30 ), – wobei ein Kraftübertragungselement (50 ) vorhanden ist, das in einer Ausnehmung (85 ) der Gurtspule gehalten wird und in Eingriff mit dem Sperrflansch stehen und die Gurtspule mit dem Sperrflansch verbinden kann, dadurch gekennzeichnet, dass – das Kraftübertragungselement in der Ausnehmung der Gurtspule verschieblich geführt ist und eine Verriegelungsposition und eine Entriegelungsposition einnehmen kann, – wobei das Kraftübertragungselement in der Verriegelungsposition weiter als in der Entriegelungsposition aus der Ausnehmung herausragt, wodurch das Kraftübertragungselement und der Sperrflansch in Eingriff stehen, und – wobei das Kraftübertragungselement in der Entriegelungsposition tiefer in die Ausnehmung eingeführt ist und das Kraftübertragungselement und der Sperrflansch außer Eingriff stehen. - Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtaufroller ein Trägheitselement (
60 ) aufweist, das relativ zur Gurtspule eine erste Position und eine zweite Position einnehmen kann. - Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass – das Trägheitselement in der ersten Position das Kraftübertragungselement weniger tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt, so dass das Kraftübertragungselement in Eingriff mit dem Sperrflansch steht.
- Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche 2–3, dadurch gekennzeichnet, dass – das Trägheitselement in der zweiten Position das Kraftübertragungselement tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt, so dass das Kraftübertragungselement außer Eingriff mit dem Sperrflansch steht.
- Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche 2–4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägheitselement eine erste Rastvertiefung (
70 ) und eine zweite Rastvertiefung (80 ) aufweist, wobei die erste Rastvertiefung tiefer als die zweite Rastvertiefung ist. - Gurtaufroller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass – die erste Rastvertiefung derart angeordnet ist, dass das Kraftübertragungselement in der ersten Position des Trägheitselements in diese erste Rastvertiefung eingreift, und – die zweite Rastvertiefung derart angeordnet ist, dass das Kraftübertragungselement in der zweiten Position des Trägheitselements in diese zweite Rastvertiefung eingreift.
- Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche 5–6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rastvertiefung (
70 ) rampenförmig ist und eine flache Flanke und eine steile Flanke aufweist, wobei die flache Flanke der zweiten Rastvertiefung zugewandt und die steile Flanke der zweiten Rastvertiefung abgewandt ist. - Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche 2–7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägheitselement in einer Führungsausnehmung (
90 ) gehalten wird, die größer als das Trägheitselement ist, so dass das Trägheitselement in der Führungsausnehmung unterschiedlich positioniert sein kann und die erste Position relativ zur Gurtspule oder die zweite Position relativ zur Gurtspule einnehmen kann. - Gurtaufroller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung mindestens um eine Länge größer ist, die dem Abstand zwischen den Rastvertiefungen entspricht.
- Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche 2–9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement im Querschnitt U- oder L-förmig ist und zwei Schenkel und einen die beiden Schenkel verbindenden Boden aufweist, wobei die beiden Schenkel das Trägheitselement seitlich umfassen und der Boden in der ersten Position des Trägheitselements in der ersten Rastvertiefung und in der zweiten Position des Trägheitselements in der zweiten Rastvertiefung aufliegt.
- Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung eine Feder (
40 ) vorhanden ist, die eine Druckkraft auf das Kraftübertragungselement ausübt, die in Richtung aus der Ausnehmung heraus gerichtet ist. - Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung in der Gurtspule durch ein Sackloch gebildet ist.
- Gurtaufroller nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – der Gurtaufroller einen Strafferantrieb aufweist, der mit der Gurtspule zusammenwirkt und diese zum Straffen des Sicherheitsgurts antreiben kann, – wobei bei Inbetriebnahme des Strafferantriebs das Kraftübertragungselement von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition überführt wird.
- Gurtaufroller nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es durch die Rotationsbeschleunigung der Gurtspule bei Inbetriebnahme des Strafferantriebs zu einer Relativbewegung zwischen dem Trägheitselement und der Gurtspule kommt und das Trägheitselement von seiner ersten Position, in der es das Kraftübertragungselement weniger tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt, in seine zweite Position gelangt, in der es das Kraftübertragungselement tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt, so dass das Kraftübertragungselement außer Eingriff mit dem Sperrflansch und in seine Entriegelungsposition gelangt.
- Gurtaufroller nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass es durch die Rotationsbeschleunigung der Gurtspule zu einer Relativbewegung zwischen dem Trägheitselement und der Gurtspule kommt und das Kraftübertragungselement von der ersten Rastvertiefung des Trägheitselements, in der es weniger tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt ist, in die zweite Rastvertiefung des Trägheitselements gelangt, in der es von dem Trägheitselement tief in die Ausnehmung der Gurtspule hineindrückt wird, so dass das Kraftübertragungselement außer Eingriff mit dem Sperrflansch und in seine Entriegelungsposition gelangt.
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