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Die
Erfindung betrifft eine Verkleidungsanordnung nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Eine
gattungsgemäße Seitenverkleidung für Personen-
oder Kombinationskraftwagen ist aus der
DE 36 13 301 C2 bekannt.
Diese Seitenverkleidung besteht in einem oberen Bereich aus einem
formsteifen Kunststoff und weist in einem unteren Bereich Sollbiegestellen
auf, die ein Ausschwenken des oberen Bereichs ermöglichen,
wobei die Seitenverkleidung durch einen eingelegten Schlauchkörper
und eine pneumatische Bidruckanlage fahrgeschwindigkeitsabhängig
ein- und ausfahrbar ist.
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Die
bekannte Lösung weist den Nachteil auf, dass ein Schutz
von angrenzenden Verkleidungselementen bzw. Bereichen einer Außenhaut
des Kraftwagens nur unzureichend bzw. gar nicht geschützt ist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verkleidungsanordnung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein Schutz
eines an die Verkleidungsanordnung bzw. an ein Verkleidungselement
der Verkleidungsanordnung angrenzender Bereich beispielsweise vor
Steinschlag ermöglicht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verkleidungsanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Eine
solche erfindungsgemäße Verkleidungsanordnung
mit wenigstens einem Verkleidungselement, insbesondere einem Schwellerverkleidungselement,
einer Karosserie eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, durch
welches ein Trägerelement, insbesondere ein Seitenschweller,
der Karosserie des Kraftwagens zumindest bereichsweise verkleidet
ist, und welches mittels zumindest einer Verstelleinrichtung gegenüber
dem Trägerelement zumindest bereichsweise aus einer eingefahrenen
Stellung in eine ausgefahrene Stellung verstellbar ist, ist dadurch
geschaffen, dass das wenigstens eine Verkleidungselement aus der
eingefahrenen Stellung in eine Schutzstellung verstellbar ist, in
welcher ein an das Verkleidungselement angrenzender Bereich eines
weiteren Verkleidungselements bzw. ein Bereich einer Außenhaut der
Karosserie des Kraftwagens vor Steinschlag geschützt ist.
Durch diese Verstellbarkeit des Verkleidungselements, insbesondere
des Schwellerverkleidungselements, ist es ermöglicht, angepasst
an eine jeweilige Fahrsituation das Schwellerverkleidungselement
in dessen Schutzstellung zu verstellen, was insbesondere bei hohen
Fahrzeuggeschwindigkeiten der Fall ist, wodurch eine Steinschlagbelastung durch
Eigenbewurf beispielsweise von Türen und/oder einer Seitenwand,
welche Verkleidungselemente darstellen oder umfassen, des Kraftwagens deutlich
reduziert bzw. gar vermieden ist.
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Bei
einem Stillstand des Kraftwagens ist das Schwellerverkleidungselement
in seine eingefahrene Stellung verstellbar, in welcher es einen
optischen Gesamteindruck der Karosserie des Fahrzeugs nicht negativ
beeinflusst, weswegen die eingefahrene Stellung auch als Designlage
bezeichnet werden kann. In dieser Designlage fügt sich
also das verstellbare Verkleidungselement in ein Gesamtdesign des Fahrzeugs
sozusagen nahtlos ein, während es in seiner Schutzstellung
die besagte Steinschlagbelastung eines angrenzenden Bereichs reduziert
bzw. komplett vermeidet.
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Die
erfindungsgemäße Verkleidungsanordnung ermöglicht
zudem eine Vermeidung von kostenaufwendigen Steinschlagschutzfolien
sowie deren teure Montage, woraus also eine Kostenreduzierung für
den gesamten Kraftwagen resultiert.
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Ein
weiterer Vorteil, welcher mit der Versteilbarkeit des Verkleidungselements,
insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, einhergeht, ist, dass durch
diese Verstellbarkeit ein cw-Wert der Karosserie
des Kraftwagens optimal einstellbar ist. Dadurch ist auch ein Potential
zur Kraftstoffeinsparung und damit zur Reduzierung von CO2-Emissionen des Kraftwagens gegeben. Darüber
hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße
Verkleidungsanordnung eine geringere Dimensionierung des zumindest
einen Verkleidungselements insbesondere im Vergleich zu bekannten
Schwellerverkleidungen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das
wenigstens eine Verkleidungselement verstellbar an zumindest einem
weiteren Verkleidungselement gelagert, woraus sich der Vorteil ergibt,
dass bei Verstellung des verstellbaren Verkleidungselements das
vorteilhafterweise fest mit dem Trägerelement verbundene
und somit als starrer Träger fungierende Verkleidungselement
einen optisch ansprechenden Eindruck der Karosserie des Kraftwagens
aufrecht erhält. Nicht desto trotz kann das verstellbare
Verkleidungselement aber ebenso verstellbar am Trägerelement
gelagert sein, was insofern vorteilhaft ist, als durch diese Ausführungsform ein
weiteres und kostenverursachendes Verkleidungselement vermeidbar
ist.
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Die
besagte Verstelleinrichtung zum Verstellen des zumindest einen Verkleidungselements
kann dabei elektrisch oder hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet
sein, oder eine anderweitige Antriebsart aufweisen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend
in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine
gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Die
Zeichnungen zeigen in:
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1 eine
schematische Ansicht einer Verkleidungsanordnung mit zwei Schwellerverkleidungselementen
einer Karosserie eines Personenkraftwagens, durch welche ein Seitenschweller
der Karosserie verkleidet ist, wobei wenigstens ein Schwellerverkleidungselement
aus einer eingefahrenen Stellung in eine Schutzstellung verstellbar
ist, in welcher ein an die Schwellerverkleidungselemente angrenzende Bereich
der Karosserie des Kraftwagens vor Steinschlag geschützt
ist,
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2 eine
schematische Ansicht einer zu 1 alternativen
Ausführungsform einer Verkleidungsanordnung,
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3 eine
schematische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Verkleidungsanordnung,
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4 eine
schematische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Verkleidungsanordnung,
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5 eine
schematische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Verkleidungsanordnung und
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6 eine
schematische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Verkleidungsanordnung.
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Die 1 bis 6 zeigen
sechs alternative Ausführungsformen einer Verkleidungsanordnung mit
wenigstens einem Verkleidungselement, durch welches ein Seitenschweller
einer Karosserie eines Kraftwagens verkleidet ist und welches mittels
zumindest einer Verstelleinrichtung gegenüber dem Seitenschweller
aus einer eingefahrenen Stellung in eine Schutzstellung verstellbar
ist, in welcher ein an das zumindest eine Verkleidungselement angrenzender
Bereich eines weiteren Verkleidungselements sowie Türen
und/oder eine Seitenwand der Karosserie vor Steinschlag geschützt
sind.
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Die 1 zeigt
eine Verkleidungsanordnung 10 mit zwei Verkleidungselementen
in Form von Schwellerverkleidungselementen 12 und 14 einer Karosserie
eines Kraftwagens, durch welche ein Seitenschweller 20 der
Karosserie des Kraftwagens verkleidet ist. Das Schwellerverkleidungselement 12 ist dabei
auch über eine Verbindungseinrichtung 16 fest mit
dem Seitenschweller 20, welcher ein Trägerelement
der Karosserie des Kraftwagens darstellt, verbunden.
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Bei
der Verkleidungsanordnung 10 ist das Schwellerverkleidungselement 14 über
eine nicht dargestellte Verstelleinrichtung gemäß einem
Richtungspfeil 18 gegenüber dem Seitenschweller 20 zwischen
einer eingefahrenen Stellung und einer Schutzstellung verstellbar,
wobei das Schwellerverkleidungselement 14 in der Schutzstellung
einen an die Schwellerverkleidungselemente 12 und 14 angrenzenden
Bereich beispielsweise eines weiteren Verkleidungselements oder
aber auch von Türen oder einer Seitenwand des Kraftwagens
vor Steinschlag schützt.
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Bei
der Verkleidungsordnung 10 kann dabei eine oder auch eine
Mehrzahl von Verstelleinrichtungen beispielsweise in Form von Stellmotoren
vorgesehen sein, die eine elektrische oder hydraulische oder pneumatische
oder anderweitige Arbeitsweise aufweisen. Das bezüglich
der Verstelleinrichtung Gesagte gilt für die folgenden
alternativen Ausführungsformen einer Verkleidungsanordnung
analog.
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Wie
der 1 zu entnehmen ist, umfasst die Verkleidungsanordnung 10 zwei
Schwellerverkleidungselemente 12 und 14. Eine
dadurch gebildete Schwellerverkleidung ist somit zweiteilig ausgeführt. Ebenso
möglich ist eine drei- oder gar mehrteilige Ausführung
einer derartigen Schwellerverkleidung, was ebenso auf die in den
folgenden Figuren beschriebenen alternativen Ausführungsformen
zutrifft.
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Die 2 zeigt
eine zu 1 alternative Ausführungsform einer Verkleidungsanordnung 10', welche
zwei Schwellerverkleidungselemente 12' und 14' umfasst.
Das Schwellerverkleidungselement 14' ist dabei ebenso wie
das Schwellerverkleidungselement 14 der Verkleidungsanordnung 10 gemäß 1 im
Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung mittels zumindest einer nicht
dargestellten Verstelleinrichtung zwischen der eingefahrenen Stellung
und der Schutzstellung gemäß einem Richtungspfeil 22 verstellbar.
Das Schwellerverkleidungselement 14' ist somit verstellbar,
und zwar verschiebbar, an dem Schwellerverkleidungselement 12' gelagert.
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Eine
in 3 dargestellte weitere alternative Ausführungsform
einer Verkleidungsanordnung 10'' umfasst ein Schwellerverkleidungselement 12'',
welches verschiebbar an einem Seitenschweller 20' verstellbar
gelagert ist und mittels zumindest einer nicht dargestellten Verstelleinrichtung
im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung komplett gegenüber
dem Längsträger 20' verstellbar ist.
Zur Verkleidung des Seitenschwellers 20' ist also bei der
Verkleidungsanordnung 10'' lediglich ein Schwellerverkleidungselement 12'' vorgesehen,
welches komplett im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verstellbar
ist.
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Auch
eine in 4 gezeigte Verkleidungsanordnung 10''' umfasst
ein Schwellerverkleidungselement 12''', welches einen Seitenschweller 20'' einer Karosserie
eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, verkleidet.
Das Schwellerverkleidungselement 12''' ist verstellbar,
und zwar um einen Drehpunkt 24, verschwenkbar am Seitenschweller 20'' gelagert
und mittels zumindest einer nicht dargestellten Verstelleinrichtung
gemäß einem Richtungspfeil 18' von einer
eingefahrenen Stellung in eine Schutzstellung verschwenkbar. Das
Schwellerverkleidungselement 12''' ist somit nicht wie
die jeweiligen Schwellerverkleidungselemente 14 bzw. 14' bzw. 12'' der
vorhergehenden Figuren translatorisch relativ gegenüber
dem Seitenschweller 20'' verstellbar, sondern eben um den
Drehpunkt 24 rotatorisch zu einer Außenseite des
Personenkraftwagens hin ausstellbar.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform einer Verkleidungsanordnung 10'''' ist
in 5 dargestellt, wobei die Verkleidungsanordnung 10'''' ein Schwellerverkleidungselement 12'''' umfasst,
welches in einer Draufsicht dargestellt ist und einen verdeckten
Seitenschweller einer Karosserie eines Personenkraftwagens verkleidet.
Das Schwellerverkleidungselement 12'''' ist dabei starr
an besagten Seitenschweller, welcher also eine Form eines Längsträgers
darstellt, angebunden. Jedoch ist das Schwellerverkleidungselement 12'''' aus
einem derartig flexiblen Werkstoff gebildet, das mittels zumindest
einer Verstelleinrichtung ein Bereich 28 des Schwellerverkleidungselements 12'''' deformierbar
und somit von einer eingefahrenen Stellung in eine Schutzstellung ausfahrbar
ist, in welcher wiederum besagter Steinschlagschutz ermöglicht
ist. Diese Verstellung des Schwellerverkleidungselements 12''' erfolgt
wiederum zu einer Außenseite des Personenkraftwagens hin.
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Die 6 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform einer Verkleidungsanordnung 10''''', bei
welcher ein Schwellerverkleidungselement 12''''' als Schutzelement
ausgebildet und um eine Schwenkachse 32 an einem Trägerelement
in Form eines Längsträgers, welcher auch als Seitenschweller 20''' zu
bezeichnen ist, gemäß einem Richtungspfeil 30 verschwenkbar
gelagert ist.
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Das
Schwellerverkleidungselement 12''''' ist dabei wiederum
mittels zumindest einer Verstelleinrichtung gemäß dem
Richtungspfeil 30' zwischen einer eingefahrenen Stellung
und einer Schutzstellung verstellbar bzw. verschwenkbar, wobei in
der Schutzstellung wiederum der besagte Steinschlagschutz eines
angrenzenden Bereichs eines weiteren Verkleidungselements bzw. von
Türen bzw. einer Seitenwand eines Kraftwagens, insbesondere
eine Personenkraftwagens, bei welchem die Verkleidungsanordnung 10''''' einsetzbar
ist, realisiert ist. In der 6 ist dabei
die besagte Schutzstellung des Schwellerverkleidungselements 12''''' dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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