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Die
Erfindung betrifft ein Behältnis zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten,
insbesondere heißen oder kalten Getränken, in
dem eine im Vergleich zur Umgebung erhöhte oder erniedrigte
Temperatur der Flüssigkeit erzeugt bzw. länger
gehalten werden kann.
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Behältnisse
der gattungsgemäßen Art weisen in an sich zunächst
einmal bekannter Weise ein Gehäuse auf, in dem ein Gefäß zur
Aufnahme von Flüssigkeiten vorgesehen ist, wobei das Gefäß einstückig
mit dem Gehäuse ausgeformt sein kann. Weiterhin ist ein
Deckel zum verschließen des Gefäßes vorgesehen,
wobei der Deckel üblicherweise mit dem Gehäuse
verschraubt wird.
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Aus
dem Stand der Technik sind derartige Behältnisse beispielsweise
aus der
DE 8403171
U1 bekannt, die einen Verschluss für eine Isolierkanne oder
-flasche zeigt, in dem ein Kühlakku ohne separates Halteelement
angeordnet werden kann. Die Isolierflasche besteht gattungsgemäß aus
einem Schutzmantel, in welchem ein Isoliergefäß angeordnet
ist, wobei zwischen beiden Teilen der Isolierkanne bzw. -flasche
ein Vakuum vorgesehen ist. Ein mit dem Schutzmantel verschraubbarer
Verschluss wird über Dichtelemente auf dem Isoliergefäß dichtend zur
Anlage gebracht. Ein Kühlakku wird nun über ein an
dem Verschluss ausgeform tes Schließteil angeordnet, in
welchem der Kühlakku lösbar befestigt wird. Nachteilig
ist, dass der Kühlakku im Deckel der Isolierkanne/-flasche
angeordnet ist, weshalb dieser nicht unabhängig vom Deckel
schnell Austauschbar ist. Auch die Verwendung mehrerer Kühl-
oder Heizelementen, ist so nur aufwändig handhabbar.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ein Behältnis zur Aufnahme von Flüssigkeiten
zur Verfügung zu stellen, mit dem sich die im Stand der
Technik vorzufindenden Nachteile überwinden lassen.
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Das
vorgeschlagene Behältnis zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten,
insbesondere heißen oder kalten Getränken weist
dazu in zunächst einmal bekannter Weise ein Gehäuse
auf, in dem mittelbar oder unmittelbar ein Gefäß mit
einem Volumen zur Aufnahme der Flüssigkeiten angeordnet
ist. Zum Befüllen und Ausgießen der Flüssigkeit
weist das Gefäß eine Öffnung auf, die
gattungsgemäß im oberen Bereich vorgesehen ist
und mit einem Deckel zumindest bereichsweise fluiddicht verschließbar
ist. Der Deckel kann wie zum Beispiel bei handelsüblichen
Thermoskannen entsprechend der Drehstellung ganz oder teilweise
geöffnet werden. Erfindungsgemäß ist in
dem Gefäß eine sich in das Gefäßvolumen
erstreckenden Ausformung vorgesehen, die vorteilhafter Weise in
dem der Öffnung gegenüberliegenden Bereich liegt.
Dabei ist es für den erzielten Effekt jedoch unerheblich
ob die Ausformung im Bodenbereich oder an den Seitenwänden
des Behältnisses angeordnet ist. Im Grundgedanken soll
in die Ausformung ein im wesentlichen formkomplementäres
Kühl-/Heizelement eingelegt werden, um die Temperatur des Kühl-
oder Heizelements auf die in dem Gefäß befindliche
Flüssigkeit zu übertragen und dieses im Ergebnis
zu erwärmen oder abzukühlen.
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Die
Art des Kühl-/Heizelements ist prinzipiell frei wählbar,
wobei in einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen
ist, dass das Kühl- oder Heizelement ein Kühl-/Heizakku
ist, der ein Medium bein haltet, welches einen hohen Wärmespeicherkoeffizienten
aufweist und sich insbesondere unter einem Phasenwechsel abkühlt
bzw. aufheizt. Zum Beispiel kann dabei ein Kühlakku in
einem Kühlschrank abgekühlt werden und bei Bedarf
in die Ausformung eingelegt zu werden, was zunächst einmal
die einfachste Lösung darstellt.
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Ferner
kann das Kühl- oder Heizelement, wie in einem zweiten bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorgesehen ein Kälte-/Hitzepack
sein, welches ein Medium beinhaltet, dass sich unter Ablauf einer
endo-/exothermen Reaktion abkühlt bzw. aufheizt. So sind
insbesondere gesättigte Salzlösungen oder entsprechende
Gele dazu geeignet derartige Reaktionen ablaufen zu lassen, wobei
beispielsweise die bei der Bildung von atomaren oder molekularen
Gitterstrukturen frei werdende Energie in die Umgebung abgegeben
wird. Es kann sich bei dieser Art des Kühl- oder Heizelements
als vorteilhaft erweisen, dass die Reaktion erst zum benötigten
Zeitpunkt ausgelöst wird, was für ein Kühl-
oder Heizelement als Reserveelement besonders von Vorteil ist.
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Welche
Energieform in dem Kühl- oder Heizelement in Wärme
bzw. Kälte umgewandelt wird spielt für die Realisierung
der Erfindung zunächst keinerlei Rolle, wobei es sich als
besonders Vorteilhaft erweist, das Kühl-/Heizelement ein
elektrothermischer Wandler, insbesondere ein Peltier-Element ist. Dies
hat wiederum den Vorteil, dass ein derartiges Kühl- oder
Heizelement über einen längeren Zeitraum die Flüssigkeit
entsprechend kühlen oder warm halten kann.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass das Kühl-/Heizelement eine Geometrie mit einer im
Verhältnis zum Volumen großen Oberfläche
aufweist. Dies kann zum Beispiel durch eine Geometrie, aufweisend
Elemente wie Kühlrippen zu einer effektiven Temperaturübertragung
auf die Flüssigkeit führen.
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Die
Beschichtung des Kühl-/Heizelements ist zunächst
einmal in verschiedenen Ausführungen denkbar, wobei sich
schon bei Isoliergefäßen gezeigt hat, dass besonders
Vorteilhaft eine reflektierende Oberflächenbeschichtung
in Richtung der zu temperierenden Flüssigkeit aufgebracht
wird, um insbesondere die davon rückgestrahlte Wärme
zu reflektieren.
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Die
Art der Befestigung des Kühl- oder Heizelements in der
Ausformung des Gefäßes unterliegt für
sich genommen keinerlei Beschränkung, wobei ein besonders
einfaches Beispiel vorsieht, dass Kühl-/Heizelement in
der Ausformung mittels einer Haltevorrichtung, insbesondere einer
Schraubvorrichtung oder Klemmvorrichtung zu befestigen. Dabei soll
sich jedoch keine Einschränkung dahingehend ergeben, dass
das Kühl- oder Heizelement selbst eine Geometrie aufweist,
die verklemmt bzw. verschraubt werden kann.
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Die
Anzahl der eingesetzten Kühl- oder Heizelemente ist lediglich
durch die Größe des Gefäßvolumens
bestimmt, wobei eine bevorzugte Ausführungsform vorsieht,
dass das Gefäß mindestens eine weitere Ausformung
aufweist, die sich in das Gefäßvolumen erstreckt,
in die ein weiteres Kühl-/Heizelement eingelegt wird. Im
Ergebnis kann so zum einen ein stärkerer Wärmeenergieeintrag
erreicht werden, zum anderen kann auch eine weiteres eventuell noch nicht
aktiviertes Kühl- oder Heizelement aufbewahrt werden.
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An
welchem Ort des Behältnisses ein Reserve-Kühl-
oder Heizelement angeordnet ist, unterliegt primär geschmacklichen
und gestalterischen Gesichtspunkten, wobei es sich als besonders
elegant darstellt, dass das Gehäuse ein Griffteil aufweist,
in welchem ein Reserve-Kühl-/Heizelement aufbewahrt werden
kann.
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Zur
Ausführung des Behältnisses kann es sich insbesondere
für einen dauerhaften Gebrauch als vorteilhaft erweisen,
das Gehäuse mit einem robusten und lang haltenden Material
auszuführen, wobei bevorzugt das Gehäuse aus schlagfesten
Material wie Kunststoff und/oder Metall besteht.
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Zur
besseren Isolation des Gefäßes gegen die äußeren
Temperaturen sind grundsätzlich ein Vielzahl von Maßnahmen
vorsehbar, wobei die Erfahrung gezeigt hat, dass besonders Vorteilhaft
das Volumen zwischen dem Gehäuse und dem Gefäß thermisch
isolierend ausgeführt ist, und insbesondere ein Vakuum
aufweist. Damit wird der Wärmetransport im wesentlichen
auf die Strahlungswärme beschränkt, was den Gesamtwärmetransfer
durch den Behälter deutlich reduziert.
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Im
folgenden wird das erfindungsgemäße Behältnis
zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, insbesondere heißen
oder kalten Getränken anhand lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellender Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Schnitt
durch ein Behältnis mit eingelegtem Kühl- oder
Heizelement;
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2 Seitenansicht
von einem Kühl- oder Heizelement;
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3 Draufsicht
auf Boden des Behältnisses mit einer Ausnehmung für
das Kühl- oder Heizelement.
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1 zeigt
einen Schnitt durch ein Behältnis 1 in dem ein
Gefäß 2 zur Aufnahme einer Flüssigkeit vorgesehen
ist. Das Gefäß 2 ist dabei ohne Zwischenvolumen
mit der Wand des Behältnisses 1 verbunden, was
einer Ausführungsform ohne wärmeisolierenden Bereich
entspricht. Das Behältnis 1 wird nach unten durch
ein Bodenelement 4 begrenzt, in dem eine Ausnehmung vorgesehen
ist von der der aus sich die Ausformung 3 in das Volumen
des Gefäßes 2 erstreckt. Ein Kühl-
oder Heizelement 5 ist dabei in die Ausformung 3 eingelegt,
wobei das Kühl- oder Heizelement 5 im wesentlichen formkomplementär
zur Ausformung 3 ist, um schlüssig darin anzuliegen,
was zu einem guten Wärmeübertrag führt. Im
unteren Bereich des Kühl- oder Heizelements 5 ist eine
Haltevorrichtung in Form einer Verschraubung vorgesehen, mit der
das Kühl- oder Heizelement 5 in der Ausformung 3 gehalten
wird.
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2 zeigt
ein Kühl- oder Heizelement 5, welches in die aus 1 bekannte
Ausformung (3) eingelegt werden kann. Die Höhe,
Breite sowie der Umriss sind hier als einfacher zylindrischer Stab
dargestellt, was aber zahlreich variiert werden kann. Auch das im
unteren Bereich angeordnete Gewinde stellt keinerlei Vorzug an die
Haltevorrichtung dar, wobei dieses eine einfache Befestigung des
Kühl- oder Heizelements 5 in einer Ausformung
ermöglicht.
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In 3 ist
das Bodenelement 4 des Behältnisses abgebildet,
wobei das Bodenelement 4 eine Ausnehmung aufweist, die
in die sich in das Gefäßvolumen erstreckende Ausformung 3 mündet.
Im Randbereich der Ausformung 3 ist ein Gewinde 6 gezeigt,
welches mit dem Gewinde am Kühl- oder Heizelement 5 in
Eingriff bringbar und verschraubbar ist.
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Es
sei noch einmal darauf hingewiesen, dass das in den 1 bis 3 dargestellte
Behältnis lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt
und keinerlei Einschränkung auf die Form und Anordnung
des Kühl- oder Heizelement in einem derartigen Behältnis
darstellt.
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Die
Erfindung liefert damit einen entscheidenden Beitrag zur Vereinfachung
der Handhabung von Behältnissen zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten,
insbesondere heißen und kalten Getränken und bei
der Verwendung von einem oder mehreren Kühl- oder Heizelementen.
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- 1
- Behältnis
- 2
- Gefäß
- 3
- Ausformung
- 4
- Bodenelement
- 5
- Kühl-
oder Heizelement
- 6
- Gewinde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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