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Die
Erfindung bezieht sich auf eine künstliche Lunge zur Simulation
der Belastung durch einen Benutzer bei der Prüfung eines Atemschutzgerätes, insbesondere
Druckluftatemschutzgerät,
aus einem einen Lungenraum für
die Atemluft umfassenden Gehäuse
mit einem Anschluss zur Zufuhr der Atemluft zum Atemanschluss des
Atemschutzgerätes.
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Als
künstliche
Lungen sind Kolben-, Balg- und Membranlungen vorbekannt.
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Die
Kolbenlunge besteht aus einem den Lungenraum einschließenden Gehäuse mit
einem Kolben und einem Anschluss zur Zufuhr der Atemluft zum Atemanschluss
des Atemschutzgerätes.
Die Kolbenlunge verdrängt
Luft oder saugt Luft an, indem das Volumen des Lungenraumes verändert wird.
Der Zusammenhang zwischen Raumänderung
und verdrängtem
oder eingesaugten Luftvolumen ist linear. („Pressureguard” von Infotec
AG)
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Die
Balglunge kommt der menschlichen Lunge am nächsten. Hierbei wird ein den
Lungenraum einschließender
Balg komprimiert und wieder entspannt, sodass sich der Lungenraum
in seinem Volumen ändert
und Atemluft zum Atemanschluss des Atemschutzgerätes zugeführt und von diesem wieder abgeführt werden
kann. („Proficheck” von MSA
Auer GmbH; „Quaestor” von Draeger
AG)
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Die
Membranlunge umfasst ein den Lungenraum einschliessendes Gehäuse mit
einem mechanisch auf eine flexible Membran einwirkenden Kolben.
Mittels der Bewegungen der Membran wird das Volumen des Lungenraumes
verändert.
Die Membranlunge ist eine Kombination aus Kolben- und Balglunge.
(„Membranlunge” der MSA
Auer GmbH bei allen Prüf- und Zulassungsstellen)
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Nachteilig
bei allen drei künstlichen
Lungen, die mit ihrem jeweils eingeschlossenen Lungenraum ein geschlossenes
System bilden, ist einerseits ein großer Bauraum für den Lungenraum
und andererseits der lineare Zusammenhang zwischen Raumänderung
und verdrängtem
oder eingesaugten Volumenstrom.
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Der
Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine künstliche
Lunge der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, die nur einen kleinen Bauraum für den Lungenraum benötigt und
deren Volumenstrom zur Erzeugung einer bestimmten Atemkurve veränderlich
steuerbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass das den Lungenraum
für die
Atemluft umfassende Gehäuse
zusätzlich
mit einem Eingang und mit einem Ausgang für die Atemluft versehen ist, dass
an den Eingang und an den Ausgang je ein Gebläse zur Zufuhr bzw. zur Abfuhr
der Atemluft angeschlossen ist und dass im Gehäuse eine über einen Antrieb betätigbare,
den Lungenraum umfassende Blende angeordnet ist, die zur Erzeugung
einer Atemkurve den Volumenstrom der Atemluft zwischen dem Eingang
für die
Atemluft und dem Anschluss zur Zufuhr der Atemluft zum Atemanschluss
des Atemschutzgerätes
bzw. zwischen dem Anschluss und dem Ausgang zur Abfuhr der Atemluft
steuert.
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Die
künstliche
Lunge bildet eine Gebläselunge.
Das Prinzip der Gebläselunge
basiert auf der Erzeugung eines Volumenstromes an Atemluft mittels mindestens
eines Gebläses.
Um den Volumenstrom veränderlich
zu gestalten, kann die Drehzahl des Gebläses gesteuert und der Volumenstrom in
Abhängigkeit
von der Drehzahl des Gebläses
erzeugt werden. Je schneller das Gebläse dreht, desto mehr Atemluft wird
auch bewegt. Technisch ist diese Lösung jedoch schlecht ausführbar, da
die Massen der bewegten Teile im Gebläse permanent beschleunigt werden und
die Trägheit
zu hoch ist, um damit eine sinusförmige Atemkurve mit einer bestimmten
Periodendauer durch eine Regelung zu erreichen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Gebläselunge, die
ein offenes System für
die Atemluft darstellt, wird demgegenüber ein konstanter Volumenstrom
erzeugt und durch die verstellbare bzw. drehbare Blende beliebig
begrenzt. Die beiden Gebläse
laufen mit einer quasi konstanten Drehzahl und die Blende wird mit
einem Antriebsmotor bewegt bzw. gedreht. Damit die Ein- und Ausatmung
durchgeführt
werden können,
muss ein Gebläse
Atemluft in den Lungenraum einblasen und das andere Gebläse Atemluft
aus dem Lungenraum heraussaugen. Die Gestaltung der Atemkurve erfolgt
durch eine Regelung der Winkelgeschwindigkeit der Blende. Der maximale
Volumenstrom wird durch die Leistung der Gebläse bestimmt. Durch die veränderliche
Steuerung der Winkelgeschwindigkeit der Blende ist jede Atemkurve
realisierbar.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Gebläselunge
ist der geringe Bauraum für
den Lungenraum. Die Atemkurve wird nicht durch das maximale Lungenvolumen
der künstlichen
Lunge begrenzt, sondern durch das Steuern des Volumenstromes über einen
variablen Widerstand durch die Abhängigkeit von Überschneidungsflächen zwischen
dem jeweiligen Rohranschluss und der Blendenöffnung. Somit kann der Bauraum
für die
künstliche
Lunge verhältnismäßig klein
gestaltet werden. Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit,
die Prüfung
der Absaugung und des Abblasens in die Funktion der künstlichen
Lunge zu integrieren, da ein konstanter Volumenstrom erzeugt werden
kann. Dadurch ist für
diese Prüfungen
kein weiteres Gerät
erforderlich.
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Die
erfindungsgemäße künstliche
Lunge oder Gebläselunge
besteht aus einem Blendensystem, das als drehbare Blende oder auch
als linearer Schieber ausgebildet sein kann, Das Blendensystem reduziert
die Luftströme
der als druck- und
saugseitig angeordneten Lüfter
oder Gebläse
und leitet die Luftströme
zum Ausgang des Lungenkörpers
der Gebläselunge.
Die Blenden der jeweiligen Lüfter
oder Gebläse
können
einzeln oder gemeinsam gesteuert werden. Ein vollständiger Blendenzyklus
simuliert die Atemfrequenz. Die Blendenöffnung regelt den Atemflow.
Bei völliger Öffnung der
Blendenöffnung
des einen Gebläses
und gleichzeitigem Schließen
der Blendenöffnung
des anderen Gebläses
herrscht der maximale Atemluftflow. Die Flowmessung erfolgt mittels
eines Flowmeters.
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Die
Blende kann entweder rotierend um 360° gedreht oder oszillierend um
180° von
+90° nach –90° und von –90° wieder nach
+90° gedreht
werden. Mit der als Schieber ausgebildeten Blende kann eine oszillierende
Vor- und Zurückbewegung
ausgeführt werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen künstlichen Lunge ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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In
vorteilhafter Weise ist das Gehäuse
rohrförmig
ausgebildet, wodurch ein kleiner Bauraum für den Lungenraum ermöglicht wird,
und die Blende ist im Gehäuse
drehbar ausgebildet.
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Erfindungsgemäß sind ferner
die Ein- und Ausgänge
für die
Atemluft am rohrförmigen
Gehäuse gegenüberliegend
angeordnet und die Blende ist als Hohlzylinder mit einer zwischen
dem Eingang und dem Ausgang für
die Atemluft drehbaren Blendenöffnung
ausgebildet.
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In
einer zweiten Ausführungsform
sind erfindungsgemäß die Ein-
und Ausgänge
für die
Atemluft am rohrförmigen
Gehäuse
axial versetzt angeordnet und die Blende ist als Hohlzylinder mit
zwei axial versetzt angeordneten, zwischen dem Eingang und dem Ausgang
für die
Atemluft drehbaren Blendenöffnungen
ausgebildet.
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Schließlich können die
beiden Gebläse
mit einem gemeinsamen, drehzahlsteuerbaren Antriebsmotor versehen
sein.
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In
einer dritten Ausführungsform
sind zwei Gehäuse
parallel nebeneinander angeordnet und mit je einer drehbaren Blende
mit je einer Blendenöffnung
versehen und die beiden mit den Blenden versehenen Gehäuse sind
durch einen Gehäusedeckel mit
einem die Anschlüsse
verbindenden Verbindungskanal miteinander verbunden.
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In
weiteren vierten bis sechsten Ausführungsformen sind die beiden
Blendenöffnungen
in der Blende Z-förmig
miteinander verbunden. Es können
auch zwei Z-förmige
Blendenöffnungen übereinander
in der drehbaren Blende angeordnet sein. Auch können die beiden Z-förmigen Blendenöffnungen
um 90° versetzt
zueinander in der Blende angeordnet sein, wobei die Blende um 180° oszillierend angetrieben
wird.
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In
einer noch weiteren siebenten Ausführungsform ist die Blende als
Scheibe mit einer im radialen Abstand zur horizontalen Drehachse
angeordneten Blendenöffnung
ausgebildet, und die Scheibe ist um die horizontale Achse innerhalb
eines im Gehäuses
ausgebildeten Schlitzes drehbar.
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Schließlich ist
die Blende in der achten Ausführungsform
als in einem Schlitz im Gehäuse
hin- und herschiebbarer Schieber ausgebildet und mit zwei im Abstand
voneinander angeordneten Blendenöffnungen
versehen, die in den jeweiligen Endstellungen des Schiebers mit
dem jeweiligen Ein- oder
Ausgang des Gehäuses
fluchten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in den anliegenden Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen
einer künstlichen
Lunge näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
axialen Längsschnitt
durch die erste Ausführungsform,
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2 einen
axialen Längsschnitt
durch die zweite Ausführungsform,
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3 einen
axialen Längsschnitt
durch die dritte Ausführungsform,
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4 einen
axialen Längsschnitt
durch die vierte Ausführungsform,
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5 einen
axialen Längsschnitt
durch die fünfte
Ausführungsform,
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6 eine
axialen Längsschnitt
durch die sechste Ausführungsform,
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7 eine
axialen Längsschnitt
durch die siebente Ausführungsform,
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8 die
Ansicht der Blende in 7,
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9 einen
axialen Längsschnitt
durch die achte Ausführungsform
und
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10 die
Ansicht der Blende in 9.
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Die
in 1 in einem axialen Längsschnitt gezeigte erste Ausführungsform
der künstlichen
Lunge 1 dient zur Simulation der Belastung durch einen Benutzer
bei der Prüfung
eines Atemschutzgerätes, insbesondere
eines Druckluftatemschutzgerätes. Zum
Prüfen
werden entsprechend dem zu prüfenden Druckluftatemschutzgerä durch den
Hersteller Sollwerte festgelegt, die eingehalten werden müssen, damit
der insbesondere mit einem Lungenautomaten versehene Druckluftatemschutzgerät die Prüfung besteht.
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Die
künstliche
Lunge 1 umfasst ein rohrförmiges Gehäuse 2, das einen Lungenraum 3 für die Atemluft
einschließt.
Das rohrförmige
Gehäuse 2 umfasst
auf der Oberseite 19 einen Anschluss 4 zur Zufuhr
der im Lungenraum 3 befindlichen Atemluft zum nicht dargestellten
Atemanschluss, insbesondere des Lungenautomaten eines ebenfalls
nicht dargestellten, zu prüfenden
Atemschutzgerätes.
Das Gehäuse 2 ist
zusätzlich
mit einem Eingang 5 und mit einem Ausgang 6 für die Atemluft
versehen. Der Eingang 5 und der Ausgang 6 sind
bei der ersten Ausführungsform
nach 1 gegenüberliegend
angeordnet.
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An
den Eingang 5 und an den Ausgang 6 des Gehäuses 2 sind über Rohranschlüsse 9, 10 Gebläse 7 bzw. 8 zur
Zu- bzw. Abfuhr der Atemluft angeschlossen. Dazu sind das Gebläse 7 in
Glasrichtung (Pfeil 11) und das Gebläse 8 in Saugrichtung
(Pfeil 12) angeschlossen. Die Ein- und Ausgänge 5 bzw. 6 des
Gehäuses 2 sind
mit den mit eigenen Antrieben versehen Gebläsen 7 bzw. 8 über die
Rohranschlüsse 9, 10 verbunden.
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Die
beiden Gebläse 7, 8 sind
in einer konkreten Ausführungsform
als Radiallüfter
ausgebildet, werden mit einer einstellbaren Drehzahl betrieben, die über einen
Drivecontrol konstant gehalten wird, und leisten einen maximalen
Volumenstrom von mindestens 600 l/min.
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Im
rohrförmigen
Gehäuse 2 ist
eine den Lungenraum 3 einschliessende Blende 13 drehbar
angeordnet, die über
eine am Boden 14 der Blende 13 anschließende Welle 15 und
einen an dieser angreifenden, nicht dargestellten Antrieb um die
Achse 16 drehangetrieben wird (Doppelpfeil 16).
Die Blende 13 ist als rohrförmiger Hohlzylinder 17 mit
einer Blendenöffnung 18 ausgebildet,
die in der Ebene zwischen dem Eingang 5 und dem Ausgang 6 für die Atemluft
angeordnet ist. Die Blende 13 ist im Gehäuse 2 mittels
des nicht dargestellten Antriebes frei drehbar angeordnet Der Innenraum
des Hohlzylinders 17 bildet den Lungenraum 3.
Die freie, offene Oberseite 19 des Hohlzylinders 17 bildet
den Anschluss 4 zur Zufuhr der Atemluft zum Atemanschluss
des nicht dargestellten Atemschutzgerätes. Der geschlossene Boden 14 ist
mit der zum nicht dargestellten Antrieb führenden Welle 15 versehen. In
einer konkreten Ausführungsform
ist der Antrieb für
die Blende 13 als Schrittmotor ausgebildet.
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Die
Drehzahl der beiden Gebläse 7, 8 wird
in der Ausführungsform
nach 1 unabhängig
voneinander eingestellt, so dass der maximale Volumenstrom beider
Gebläse 7, 8 im
Betrag gleich ist. Das ist notwendig, da die beiden Gebläse 7, 8 in
unterschiedlicher Wirkrichtung verwendet werden. Das Gebläse 7 bläst Luft
(Pfeil 11) zur Ausatmung in den Lungenraum 3 ein,
die über
den Anschluss 4 zum Atemanschluss des Atemschutzgerätes geführt wird. Das
Gebläse 8 arbeitet
in Saugrichtung (Pfeil 12) und saugt zur Einatmung die
Luft über
den Anschluss 4 des Atemanschlusses des Atemschutzgerätes durch den
Ausgang 6 ab.
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Zur
Nachbildung eines Atemzyklus erfolgt eine komplette Drehung der
Blende 13 um 360°.
In der Nullstellung ist die Blende 13 so ausgerichtet, dass
keine Überdeckung
der Blendenöffnung 18 mit den
Ein- und Ausgängen 5, 6 des
Gehäuses 2 zu
den Gebläsen 7, 8 vorliegt
und damit auch am Anschluss 4 kein Volumenstrom vorhanden
ist. Durch Drehen der Blende 13 mittels des Antriebes (Doppelpfeil 16) kommt
es zu einer Überdeckung
der Blendenöffnung 18 mit
dem Eingang 5 des Gehäuses 2 und
mit dem Rohranschluss 9 des blasseitigen Gebläses 7.
Der Volumenstrom steigt von der Winkellage 0° der Blende 13 bis
zur Winkellage 90° der
Blende 13 kontinuierlich an. Bei der Winkellage 90° der Blende 13 ist die Überdeckung
des Einganges 5 mit der Blendenöffnung 18 maximal
und der Volumenstrom der Atemluft wird am Anschluss 4 zum
Atemschutzgerät
maximal. Von der Winkellage 90° bis
zur Winkellage 180° nehmen
die Überdeckung
und damit der Volumenstrom wieder kontinuierlich ab, bis in der
Winkellage 180° beide
Werte auf Null abgefallen sind und kein Volumenstrom mehr vorhanden
ist. Die komplette Phase der Ausatmung verläuft bei der Winkellage der Blende 13 von
0° bis 180°. Die Phase
der Einatmung verläuft
zwischen der Winkellage von 180° und
360° bzw.
0°. Durch
weiteres Drehen der Blende 13 kommt es zu einer Überdeckung
der Blendenöffnung 18 mit dem
Ausgang 6 des Gehäuses 2 und
mit dem Rohranschluss des saugseitigen Gebläses 8. Der absaugende
Volumenstrom steigt von der Winkellage 180° der Blende 13 bis
zur Winkellage 270° der
Blende 13 kontinuierlich an. Bei der Winkellage 270° der Blende 13 ist
die Überdeckung
des Ausganges 6 mit der Blendenöffnung 18 maximal
und der abgesaugte Volumenstrom der Einatemluft wird am Anschluss 4 des Atemschutzgerätes maximal,
um dann wieder bis zur Winkellage 360° bzw. 0° kontinuierlich abzufallen.
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Der
Atemzyklus erfolgt durch eine vollständige Drehung der Blende 13 um
360°. Die
Atemfrequenz wird dabei durch die Drehgeschwindigkeit der Blende 13 bestimmt.
Das Atemvolumen wird durch Integration des resultierenden Volumenstromes
bestimmt.
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Bei
der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform der künstlichen
Lunge 1 sind im Unterschied zur ersten Ausführungsform
nach 1 die Ein- und Ausgänge 5, 6 für die Atemluft
am rohrförmigen
Gehäuse 2II axial versetzt angeordnet, wobei
der Eingang 5 mit dem druckseitigen Gebläse 7 unterhalb
des Ausganges 6 mit dem saugseitigen Gebläse 8 angeordnet
ist. Die Blende 13 ist als Hohlzylinder 17 mit
zwei axial versetzt angeordneten, in der Ebene des Eingangs 5 und
in der Ebene des Ausgangs 6 für die Atemluft drehbaren Blendenöffnungen 18II ausgebildet. Die Funktion dieser
zweiten Ausführungsform entspricht
derjenigen der ersten Ausführungsform, jedoch
werden die Ausatemluft nur durch den Eingang 5 zum Anschluss 4 und
die Einatemluft nur vom Anschluss 4 durch den Ausgang 6 geführt.
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Die
in 3 dargestellte dritte Ausführungsform der künstlichen
Lunge 1 umfasst zwei nebeneinander angeordnete Gehäuse 2III mit je einer Blende 13III. In dem in 3 links
dargestellten Gehäuse 13III ist der Eingang 5 angeordnet,
der über
den Rohranschluss 9 mit dem druckseitigen Gebläse 7 verbunden
ist. In dem in 3 rechts dargestellten Gehäuse 2III ist der Ausgang 6 angeordnet,
der über
den Rohranschluss 10 mit dem saugseitigen Gebläse 8 verbunden
ist. Die mit je einem Lungenraum 3 versehenen Blenden 13III weisen die jeweiligen Blendenöffnungen 18III auf, von denen in der dargestellten
Winkellage die linke Blendenöffnung 18III mit dem zugeordneten Eingang 5 zur
Erzeugung des maximalen Volumenstromes an Luft fluchtet, wohingegen
die andere Blendenöffnung 18III der rechts dargestellten Blende 13III gegenüber der Wand des Gehäuses 2III liegt und damit geschlossen ist.
Beide Gehäuse 2III sind auf ihren Oberseiten 19 durch
einen, in einem Gehäusedeckel 21 ausgebildeten,
zweifach abgewinkelten Verbindungskanal 22 verbunden, der
zum Anschluss 4III führt. Bei
synchroner Rotation beider Antriebe gemäß den Doppelpfeilen 16 wird
in ähnlicher
Weise wie zur ersten Ausführungsform
nach 1 weiter oben beschrieben ein Atemzyklus nachgebildet.
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Bei
der in 4 dargestellten vierten Ausführungsform der künstlichen
Lunge 1 sind in ähnlicher
Weise wie bei der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform
auf der linken Seite des Gehäuses 2IV die Ein- und Ausgänge 5, 6 mit über die
Rohranschlüsse 9, 10 mit
den Gebläsen 7, 8 verbunden.
Im Unterschied zu den ersten bis dritten Ausführungsformen sind die Oberseite 19 geschlossen
und der Anschluss 4IV auf der den
Ein- und Ausgängen 5, 6 gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses 2IV angeordnet und als Langloch ausgebildet.
Der in der vertikalen Achse 20 angeordnete Lungenraum 3 ist
am unteren Ende in der Ebene des Einganges 5 mit einer unteren
Blendenöffnung 18IV und am oberen Ende in der Ebene des
Ausganges 6 mit einer oberen Blendenöffnung 18IV versehen,
die bei der Drehung der Blende 13IV jeweils
oszillierend mit dem Anschluss 4IV zur
Zufuhr der Atemluft zum Atemanschluss in Verbindung stehen.
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Die
in 5 dargestellte fünfte Ausführungsform entspricht hinsichtlich
der Ausbildung des Gehäuses 2V der in 4 dargestellten
Ausführungsform.
In der im Gehäuse 13V drehbaren Blende 13V sind
eine mit dem Eingang 5 und dem Anschluss 4V und
eine mit dem Ausgang 6 und dem Anschluss 4V in
der jeweiligen Drehstellung fluchtende, Z-förmige Blendenöffnung 18V ausgebildet, die um 180° versetzt
zueinander angeordnet sind.
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Die
in 6 dargestellte sechste Ausführungsform entspricht hinsichtlich
der Ausbildung des Gehäuses 2VI den in 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen
und hinsichtlich der Ausbildung der Blende 13VI der
in 5 dargestellten fünften Ausführungsform. Im Unterschied
zu dieser Ausführungsform
sind die mit dem Eingang 5 und dem Ausgang 6 in
der jeweiligen Drehstellung fluchtenden Z-förmigen Blendenöffnung 18VI nur um 90° versetzt zueinander angeordnet.
Bei dieser sechsten Ausführungsform
wird ein Atemzyklus durch oszillierende Drehbewegung der Blende 13VI um 180° durchgeführt.
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Bei
der in 7 und 8 dargestellten siebenten Ausführungsform
entspricht das Gehäuse 2VII im wesentlichen den Gehäusen 2IV, 2V und 2VI der vierten bis sechsten Ausführungsform
nach den 4 bis 6. Im Gegensatz
zu dem um die vertikale Achse 20 drehbaren Blenden 13IV, 13V und 13VI ist die Blende 13VII als
mittels einer Wells 23 um eine horizontale Achse 24 in
einem Schlitz 25 des Gehäuses 2VII drehbare
Scheibe 26 mit einer im radialen Abstand zur Achse 24 angeordneten
Blendenöffnung 18VII ausgebildet, die durch Rotation
der Scheibe 26 zyklisch die Ein- und Ausgänge 5, 6 des
Gehäuses 2VII mit dem Anschluss 4VII verbindet.
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Bei
der in den 9 und 10 dargestellten
achten Ausführungsform
der künstlichen
Lunge 1 ist das Gehäuse 2VIII wie in den vierten bis sechsten Ausführungsformen
und mit einem Schlitz 27 wie in der siebenten Ausführungsform
ausgebildet. Im Schlitz 27 ist als Blende 13VIII ein Schieber 28 mittels eines
an einem Zapfen 29 angreifenden hin- und hergehenden Antriebes
(Pfeil 30) verschiebbar. Der Schieber weist zwei übereinander
angeordnete Blendenöffnungen 18VIII auf, deren Abstand voneinander derart
ist, dass in der unteren Stellung des Schiebers 28 gemäß 9 der
mit dem druckseitigen Gebläse 7 in
Verbindung stehende Eingang 5 mit der unteren Blendenöffnung 18VIII und in der oberen Stellung des Schiebers 28 der
mit dem saugseitigen Gebläse 8 in Verbindung
stehende Ausgang 6 mit der oberen Blendenöffnung 18VIII in Verbindung stehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- künstliche
Lunge
- 2
- Gehäuse
- 3
- Lungenraum
- 4
- Anschluss
- 5
- Eingang
- 6
- Ausgang
- 7
- Gebläse
- 8
- Gebläse
- 9
- Rohranschluss
- 10
- Rohranschluss
- 11
- Pfeil
- 12
- Pfeil
- 13
- Blende
- 14
- Boden
- 15
- Welle
- 16
- Doppelpfeil
- 17
- Hohlzylinder
- 18
- Blendenöffnung
- 19
- Oberseite
- 20
- Achse
- 21
- Gehäusedeckel
- 22
- Verbindungskanal
- 23
- Welle
- 24
- Achse
- 25
- Schlitz
- 26
- Scheibe
- 27
- Schlitz
- 28
- Schieber
- 29
- Zapfen
- 30
- Pfeil