DE102009029904A1 - Laparoskopischer Port mit Rohrstück - Google Patents
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- A61B17/3462—Trocars; Puncturing needles with means for changing the diameter or the orientation of the entrance port of the cannula, e.g. for use with different-sized instruments, reduction ports, adapter seals
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Abstract
Ein laparoskopischer Port (1) mit einem in eine erweiterte Öffnung der Bauchwand (10) einsetzbaren Rohrstück (3) von zum Offenhalten der Öffnung ausreichender Eigensteifigkeit, das in seiner Länge verstellbar ausgebildet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Rohstück (3) aus einem schraubenförmig gewickelten, geschlossenen Schlauch (4) aus wenigstens in Richtung der Achse (A) des Rohrstückes (3) querschnittserweiterbarem Material besteht, wobei der Schlauch (4) an eine Quelle eines Druckmediums angeschlossen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen laparoskopischen Port nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Laparoskopische Ports ausreichender Eigensteifigkeit werden in eine Öffnung der Bauchwand eingesetzt, nachdem diese elastisch erweitert ist, um sie für das Durchführen von Instrumenten in den Bauchraum offen zu halten. Die Öffnung verschließende Ventile sorgen dafür, dass auch bei eingeführten Instrumenten die Öffnung gasdicht verschlossen bleibt.
- Solche Ports sind mit engen Rohrstücken größerer Länge bekannt, durch die nur ein einzelnes, dünnes Instrument einführbar ist. Ports größeren Durchmessers sind zum gleichzeitigen Einführen mehrerer Instrumente geeignet oder zum Einführen einer Hand des Operateurs in den Bauchraum.
- Konstruktionen, wie beispielsweise gemäß
EP 0 845 960 B1 mit einem eigensteifen Rohrstück, lassen sich einfacher verlegen und halten die Öffnung der Bauchwand auf einfache Weise offen, haben jedoch eine vorgegebene Länge. - Ein Port mit einem Rohrstück vorgegebener Länge passt optimal nur zu einer Bauchwand bestimmter Dicke. Ist die Bauchwand wesentlich dünner, so steht das Rohrstück störend weit in den Bauchwand hinein. Ist die Bauchwand wesentlich dicker, so reicht das Rohrstück in seiner Länge nicht aus, um die zuquellenden Fettschichten der Bauchwand offen zu halten.
- Aus der
DE 603 14 464 T2 ist ein gattungsgemässer Port bekannt, bei dem das Rohrstück aus einem flexiblen Schlauch besteht, der an seinen Enden innerhalb und außerhalb der Bauchwand mit Ringen versteift wird. Diese Konstruktion lässt sich leicht an unterschiedlich dicke Bauchwände anpassen, erfordert aber eine aufwendige Verlegung, um die Öffnung ausreichend offen zu halten. - Ein weiterer gattungsgemässer Port ist aus der
US 5 746 720 bekannt. Dabei ist das Rohrstück mehrteilig teleskopisch ineinander verschraubbar ausgebildet und ebenfalls leicht an unterschiedlich dicke Bauchwände anpassbar. Die resultierende Konstruktion ist jedoch ebenfalls schwierig bedienbar und zudem verletzungsgefährdend. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen laparoskopischen Port zu schaffen, der einfach und sicher verwendbar ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäss besteht das Rohrstück aus einem schraubenförmig gewickelten Schlauch, der mithilfe eines einführbaren Druckmediums im Schlauchquerschnitt verstellbar ist. Dadurch verändert sich die Länge des aus diesem Schlauch gebildeten Rohrstückes. Durch Veränderung des Innendruckes des Schlauches lässt sich die Länge sehr einfach einstellen. Sie kann z. B. auch während der Operation verstellt werden. Die Oberflächen der Konstruktion lassen sich relativ weich und verrundet und somit verletzungssicher ausbilden.
- Der Schlauch kann mit ausreichender Eigensteifigkeit ausgebildet sein, so dass er zwar noch unter höherem Druck querschnittserweiterbar ist, aber dennoch die Öffnung der Bauchwand mit ausreichender Kraft aussteift. Vorteilhaft ist der Schlauch jedoch gemäß Anspruch 2 mit einem Federdraht verstärkt. Dieser kann dem Schlauch im Wesentlichen die aussteifende Wirkung verleihen, wobei der Schlauch selbst hoch elastisch ausgebildet sein kann, um leicht verlängert werden zu können.
- Vorteilhaft, gemäß Anspruch 3, ist das Rohrstück zum distalen Ende hin kegelstumpfförmig verjüngt. Dadurch lässt es sich einfacher in die aufzuweitende Körperöffnung einführen.
- In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
- Es zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Port im Achsschritt und -
2 den Port der1 in verlängertem Zustand, eingesetzt in eine Bauchwand. -
1 zeigt einen laparoskopischen Port1 , der gebildet ist aus einem, das proximale Ende bildenden Ringflansch2 und einem daran mit seinem proximalen Ende befestigten Rohrstück3 . Das Rohrstück3 kann zylindrisch geformt sein oder, wie im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel, kegelstumpfförmig, wo bei das distale Ende enger ist, als das am Ringflansch2 liegende proximale Ende des Rohrstückes3 . - Das Rohrstück
3 besteht aus einem schraubenförmig gewundenen Schlauch4 mit eng aneinander liegenden Windungen. Dabei kann der Schlauch4 derart geformt sein, dass seine Windungen dichtend aneinander gepresst werden. Die Windungen können auch zum besseren Halt miteinander verklebt sein. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schlauch
4 mit einem Federdraht5 verstärkt, der im Ausführungsbeispiel im Inneren des Schlauches4 angeordnet ist, aber beispielsweise auch außen an der Wand des Schlauches befestigt sein kann oder z. B. in die Wand des Schlauches4 eingebettet verlegt sein kann. - Am distalen Ende ist der Schlauch
4 verschlossen und verläuft vom proximalen Ende als Anschlussschlauch6 zu einer nicht dargestellten Einrichtung zur Druckversorgung, die geeignet ist, das Innere des Schlauches4 wahlweise unter Druck zu setzen oder den Innendruck zu verringern. - Der Schlauch
4 ist querschnittserweiterbar ausgebildet, und zwar insbesondere in Richtung der Achse A des Rohrstückes3 . Beispielsweise kann der Schlauch4 aus geeignet elastischem Kunststoffmaterial bestehen, während der Federdraht5 z. B. aus geeignetem Stahl besteht. - Der Port
1 ist mit einer im Ausführungsbeispiel im Ringflansch2 befestigten Verschlussplatte7 ausgerüstet, in der im Ausführungsbeispiel zwei Durchgangsventile8 angeordnet sind. Diese können in nicht dargestellter, üblicher Bauweise ausgebildet sein, z. B. mit Rückschlagventilen, die auch bei durchgestecktem Instrument noch gut abdichtend ausgebildet sind. Es können auch größere Durchgangseinrichtungen, z. B. für die ganze Hand, vorgesehen sein, z. B. so, wie inUS 2005/0148823 A1 - In
1 ist mit der Richtung des Pfeils9 dargestellt, dass das Druckmedium, wie z. B. Gas oder Flüssigkeit, aus dem Schlauch4 abgezogen wird, so dass dieser seinen Querschnitt in Richtung der Achse A verringert, also die Gesamtlänge des Rohstückes3 verkürzt ist. -
2 zeigt den in1 dargestellten Port1 in anderer Längenstellung. Die Richtung des Pfeils9 ist umgekehrt und symbolisiert, dass jetzt Druck in den Schlauch4 gegeben wird, so dass dieser den Querschnitt, insbesondere in Richtung der Achse A, vergrößert, wodurch sich die Länge des Rohrstückes3 vergrößert. - Außerdem ist in
2 die Arbeitsstellung des Ports1 in einer Bauchwand10 dargestellt. Etwa an der Stelle der Achse A ist zunächst ein Einstich oder Schnitt in die Bauchwand10 eingebracht und sodann der dargestellte Port1 bis zur in2 dargestellten Betriebsstellung in die so geschaffene Öffnung der Bauchwand10 eingeführt. - Wie der Vergleich der
1 und2 zeigt, ist die in2 dargestellte Bauchwand10 von einer Dicke, für die die Länge des Rohrstückes3 in der verkürzten Stellung der1 nicht ausreichen würde. Die verlängerte Stellung, gemäß2 , ist jedoch gut ausreichend. Die beiden unterschiedlichen Längenstellungen des Ports1 in den1 und2 zeigen, dass die Länge des Ports verstellbar ist und so unterschiedlich dicken Bauchwänden10 angepasst werden kann. -
2 zeigt ferner zwei in die beiden Durchgangsventile8 eingesteckte Instrumente11 ,12 , von denen z. B. eines eine Zange und das andere eine Beobachtungsoptik sein kann. - Bei der in den
1 und2 dargestellten Ausführungsform des Ports1 ist der Schlauch4 als ein durchgehender, schraubenförmig gewundener Schlauch ausgebildet. Daraus ergeben sich Vorteile, z. B. weil der Schlauch mit nur einem Anschlussschlauch6 versorgbar ist. Außerdem lässt sich der Port1 , mithilfe der Windungen des Schlauches4 , gewindeartig in die Öffnung in der Bauchwand10 einschrauben, was die Einbringung erleichtert. - In nicht dargestellter anderer Ausführungsform kann der Schlauch jedoch auch in Form einzelner Ringe ausgebildet sein, die beispielsweise aneinander verklebt oder sonstwie befestigt sind. Dabei ist jeder Ring in sich abgeschlossen und muss, zusammen mit den anderen Ringen, druckversorgt werden, wozu ein geeignetes Anschlusssystem, z. B. mittels Durchgangsverbindungen von Ring zu Ring, erforderlich ist. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Eigensteifigkeit des Rohrstückes
3 durch einen Federdraht erhöht werden, der z. B. genauso wie in den1 und2 dargestellt, im Inneren des Schlauches angeordnet sein kann. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0845960 B1 [0004]
- - DE 60314464 T2 [0006]
- - US 5746720 [0007]
- - US 2005/0148823 A1 [0022]
Claims (3)
- Laparoskopischer Port (
1 ) mit einem in eine erweiterte Öffnung der Bauchwand (10 ) einsetzbaren Rohrstück (3 ) von zum Offenhalten der Öffnung ausreichender Eigensteifigkeit, das in seiner Länge verstellbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohstück (3 ) aus einem schraubenförmig gewickelten, geschlossenen Schlauch (4 ) aus wenigstens in Richtung der Achse (A) des Rohrstückes (3 ) querschnittserweiterbarem Material besteht, wobei der Schlauch (4 ) an eine Quelle eines Druckmediums angeschlossen ist. - Port nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (
4 ) mit einem Federdraht (5 ) verstärkt ist. - Port nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (
3 ) kegelstumpfförmig sich zum distalen Ende hin verjüngend ausgebildet ist.
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