DE102009029881A1 - Radialverdichter für einen Turbolader, Turbolader und Verfahren zum Betreiben eines Turboladers - Google Patents

Radialverdichter für einen Turbolader, Turbolader und Verfahren zum Betreiben eines Turboladers Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Radialverdichter für einen Turbolader, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Verdichtergehäuse, mit einem in dem Verdichtergehäuse angeordneten Verdichterrad, wobei das Verdichterrad eine Verdichterbeschaufelung zur Kompression von angesaugter Luft und eine Turbinenbeschaufelung zur Expansion der Luft aufweist. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Turbolader mit einem erfindungsgemäßen Radialverdichter und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Turboladers.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Radialverdichter für einen Turbolader, einen Turbolader und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Turboladers.
  • Die DE 10 2004 041 166 A1 beschreibt den bekannten Aufbau eines Turboladers für ein Kraftfahrzeug, der im Wesentlichen aus einer Radialturbine und einem im Ansaugtrakt des Motors angeordneten Radialverdichter, der über eine Turboladerwelle drehfest mit dem Turbinenrad gekoppelt ist, besteht. Der Abgasstrom, der eine hohe kinetische und thermische Energie aufweist, treibt im Betrieb das Turbinenrad an, welches über die Kopplung mit der Turboladerwelle das Verdichterrad in Rotation versetzt. Der Radialverdichter saugt Luft an und verdichtet diese, wodurch im Ansaugtrakt des Motors nun eine entsprechend größere Masse Frischluft und damit mehr Sauerstoff zur Verfügung steht als bei einem herkömmlichen Saugmotor. Damit erhöht sich der Motor-Mitteldruck und somit das Motor-Drehmoment, was zu einer höheren Leistungsabgabe des Motors führt.
  • Herkömmliche Radialverdichter von Turboladern weisen typischerweise einen eingeschränkt nutzbaren Einsatzbereich hinsichtlich Massenstrom und Druckverhältnis auf. Bei einer Verwendung eines Abgasturboladers treten im Motorbetrieb bisweilen Betriebszustände auf, welche außerhalb des vorgegebenen Betriebskennfeldbereiches des Radialverdichters liegen. Besonders Verbrennungsmotoren mit einer hohen Leistungsausbeute von über 100 kW pro Liter Hubraum benötigen ein breiteres Ver dichterkennfeld, d. h. der Verdichter sollte über den gesamten Drehzahl- und Leistungsbereich des Verbrennungsmotors funktionsfähig und damit wirksam sein. Insbesondere der Betrieb bei kleinen Massenströmen und hohen Druckverhältnissen über den Radialverdichter, z. B. bei der Schubabschaltung des Verbrennungsmotors, ist aufgrund des so genannten Verdichterpumpens unerwünscht. Bei einem hohen Luftmassenstrom über den Verdichter, beispielsweise in Folge einer hohen Motordrehzahl, stellt sich eine hohe Turboladerdrehzahl und damit verbunden ein großer Ladeluftmassenstrom in den Luftsammler des Verbrennungsmotors ein. Wird die Drosselklappe des Verbrennungsmotors aus einem solchen Betriebszustand schnell geschlossen, beispielsweise bei der Schubabschaltung, so nimmt der aus dem Luftsammler ausfließende Luftmassenstrom sehr schnell ab. Aufgrund der Trägheit des Ladeluftstroms kommt es zu einem Druckanstieg in dem Luftsammler bei abnehmendem Ladeluftmassenstrom. Dabei kann sich die Strömung von den Verdichterschaufeln lösen und die Luft durch den Verdichter zurückströmen lassen, was den Druck absinken lässt. Da sich die Drehzahl des Verdichterrades aufgrund der hohen Rotationsenergie nur langsam an den verringerten Ladeluftbedarf anpasst, kehrt sich die Strömungsrichtung nach Einstellung entsprechender Druckverhältnisse über dem Verdichter erneut um. Der Vorgang wiederholt sich in rascher Folge und wird aufgrund des dabei entstehenden charakteristischen Geräusches als Verdichterpumpen bezeichnet. Durch das Verdichterpumpen werden die Axiallager und das Verdichterrad des Turboladers übermäßig stark belastet. Dies kann die Lebensdauer des Turboladers reduzieren.
  • Um das Verdichterpumpen zu verhindern, werden beispielsweise so genannte Schubumluftventile eingesetzt. Eine Turboladeranordnung mit einem solchen Umluftventil ist beispielsweise in der DE 10 2005 054 525 A1 beschrieben. Ein Umluftventil stellt eine Verbindung zwischen der Druckseite und der Saugseite des Verdichters dar. Dadurch kann die Druckseite des Verdichters durch ein vorübergehendes Öffnen des Umluftventils zur Saugseite des Verdichters entlastet werden. Die Luft wird dann im Kreis gefördert.
  • Problematisch an dieser Anordnung ist, dass die Enthalpie der im Kreis geförderten Luft nicht genutzt wird, da die von dem Verdichter erbrachte Arbeit zur Kreisförderung der Luft als reine Verlustleistung erbracht wird. Zudem ist bei einem gleichzeitigen Einsatz eines so genannten Wastegate-Ventils, wie es beispielsweise in der DE 694 04 630 T2 beschrieben ist und welches bei modernen Abgasturboladern zur Steuerung des Abgasstroms eingesetzt wird, auf der Turbinenseite des Turboladers die Turbinenleistung bei einem kleinen Abgasmassenmomentanstrom nicht ausreichend für das Kreisfördern der Luft auf der Verdichterseite. Das Schluckvermögen einer Turbine, welche üblicherweise bei einem Ottomotor eingesetzt wird, ist nicht einstellbar und die Turbine ist für einen mittleren Drehzahl und Leistungsbereich des Verbrennungsmotors dimensioniert. Das heißt, bei einem kleinen Abgasmomentanstrom, beispielsweise im unteren Drehzahlbereich des Verbrennungsmotors, bei welchem auch die Gefahr des Verdichterpumpens sehr groß ist, weist die Turbine ein viel zu großes Schluckvermögen auf und kann daher nicht die erforderliche Leistung auf den Verdichter übertragen, welche zur verdichterseitigen Kreisförderung der Luft über das Umluftventil erforderlich wäre. Der Einsatz des Schubumluftventils zur Verhinderung des Verdichterpumpens kann somit auch durch den Einsatz eines solchen Umluftventils nicht zuverlässig gewährleistet werden.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Betriebsverhalten bei einem Abgasturbolader zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Radialverdichter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch einen Turbolader mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
  • Demgemäß ist vorgesehen:
  • Ein Radialverdichter für einen Turbolader, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Verdichtergehäuse, mit einem in dem Verdichtergehäuse angeordneten Verdichterrad, wobei das Verdichterrad eine Verdichterbeschaufelung zur Kompression von angesaugter Luft und eine Turbinenbeschaufelung zur Expansion der Luft aufweist.
  • Ein Turbolader, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem erfindungsgemäßen Radialverdichter.
  • Ein Verfahren zum Betreiben eines Turboladers, der einen erfindungsgemäßen Radialverdichter aufweist, mit einem ersten Betriebsmodus, bei dem mittels der Verdichterbeschaufelung des Verdichterrades angesaugte Luft komprimiert wird und bei dem zugleich zumindest teilweise die angesaugte und komprimierte Luft mittels der Turbinenbeschaufelung expandiert wird.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, das Verdichterrad eines Radialverdichters bzw. eines Turboladers neben der Verdichterbeschaufelung gleichzeitig auch mit einer Turbinenbeschaufelung auszustatten. Somit kann mit dem Verdichterrad die Enthalpie der Luft über die Verdichterbeschaufelung erhöht und, bei Bedarf, gleichzeitig mittels der Turbinenbeschaufelung reduziert werden. Bei der Expansion der Luft durch die Turbinenbeschaufelung wird die Enthalpie der Luft verringert und Energie an das Verdichterrad zurückgeführt.
  • Erfindungsgemäß kann das Verdichterpumpen verhindert werden und gleichzeitig die Enthalpie der zu der Turbinenbeschaufelung geführten Luft genutzt werden, indem über die Turbinenbeschaufelung Rotationsenergie an das Verdichterrad zurückgeführt wird.
  • Das Verdichterrad, die Verdichterbeschaufelung und die Turbinenbeschaufelung bilden ein einteiliges und vorzugsweise sogar ein einstückiges Bauteil. Die Verdichterbeschaufelung dient der Kompression von Frischluft, welche dem Radialverdichter über einen Anströmbereich zugeführt wird. Das Verdichterrad ist in einem Verdichtergehäuse angeordnet. Der Radialverdichter ist bevorzugt ein Bestandteil eines Turboladers für einen Verbrennungsmotor, z. B. eines Diesel- oder Ottomotors. Über einen Abströmbereich wird die komprimierte Luft von der Verdichterbeschaufelung abgeführt und anschließend dem Motor über dessen Ansaugtrakt zugeführt. Die Turbinenbeschaufelung dient der Entspannung eines Teils der von der Verdichterbeschaufelung komprimierten Luft.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren der Zeichnung.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Verdichterbeschaufelung und die Turbinenbeschaufelung auf entgegen gesetzten Stirnflächen des Verdichterrades angeordnet. Hierdurch ist eine vorteilhafte Trennung des Verdichterbereiches und des Turbinenbereiches bereits durch das Verdichterrad selbst gegeben, wodurch sich eine einfachere Konstruktion des Verdichtergehäuses ergibt.
  • In einer typischen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Turbinenbeschaufelung derart beschaffen und so am Verdichterrad angeordnet, dass die Turbinenbeschaufelung bei der Expansion der Luft mechanische Energie an das Verdichterrad abgibt und so auf das Verdichterrad Rotationsenergie überträgt. Dadurch ist es möglich, die Enthalpie der zurückgeführten Luft zu nutzen, wodurch der Wirkungsgrad des Radialverdichters erhöht wird.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Verdichtergehäuse gleichzeitig auch ein Turbinengehäuse des Turboladers und bildet vorzugsweise gleichsam das Turbinengehäuse. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine sehr Platz und Gewicht sparende Konstruktion des Verdichtergehäuses, wodurch sich auch ein zusätzlicher Freiheitsgrad bei der Konstruktion von Abgasturboladern und dem Design des Motorraumes eines Personenkraftwagens ergibt. Die Gewicht sparende Konstruktion eines solchen Abgasturboladers ist zudem aus Gründen der Kostenreduzierung von Vorteil. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht zudem den Einsatz der Konstruktion auch bei sehr beengten Platzverhältnissen im Motorraum eines Kraftfahrzeugs.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Radialverdichter einen ersten Strömungspfad auf, der zwischen einem Anströmbereich und/oder einem Abströmbereich der Verdichterbeschaufelung und einem Anströmbereich der Turbinenbeschaufelung angeordnet ist. Dadurch kann über den ersten Strömungspfad die der Turbinenbeschaufelung zugeführte Luftmenge über den Querschnitt des ersten Strömungspfades geregelt werden, wodurch eine sehr einfache, jedoch nichtsdestotrotz sehr exakte Regelung realisiert ist.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Radialverdichter ein steuerbares Absperrventil auf, welches in dem ersten Strömungspfad angeordnet ist und über welches der erste Strömungspfad verschließbar ist. Durch diese Ausgestaltung kann je nach Betriebszustand des Motors die Turbinenbeschaufelung des Verdichterrades mit der gewünschten Luftmenge versorgt werden oder die Funktion der Turbinenbeschaufelung auch völlig ausgeschaltet werden. Hierdurch lässt sich in allen Betriebszuständen des Motors ein idealer Wirkungsgrad des Verdichters realisieren.
  • In einer ebenso bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Radialverdichter ein steuerbares Abblasventil auf, welches im Bereich der Turbinenbeschaufelung angeordnet ist und über welches die expandierte Luft aus dem Bereich der Turbinenbeschaufelung abblasbar ist. Diese konstruktiv sehr einfache Lösung ermöglicht es, im Bereich der Turbinenbeschaufelung einen Luftdruck aufrecht zu erhalten, welcher einen Axialschub auf das Verdichterrad bewirkt und dadurch gegen den Axialschub der auf die Verdichterbeschaufelung strömenden Frischluft wirkt. Hierdurch werden die Axiallager des Radialverdichters bzw. des Turboladers entlastet, was die Reibleistung des Axiallagers signifikant verringert.
  • Auch dies ermöglicht einen zusätzlichen Freiheitsgrad bei der Konstruktion von Abgasturboladern und damit einen Kostenvorteil.
  • In einer dazu alternativen, jedoch ebenso bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Radialverdichter einen zweiten Strömungspfad auf, welcher einen Bereich der Turbinenbeschaufelung mit dem Anströmbereich der Verdichterbeschaufelung verbindet und die von der Turbinenbeschaufelung expandierte Luft dem Anströmbereich der Verdichterbeschaufelung zuführt. Dadurch ist ein Kreisfördern der zu der Turbinenbeschaufelung geführten Luft möglich. Das bedingt den Vorteil, dass die von einem Luftmassenmesser ermittelte Luftmenge nicht um einen Luftmengenverlust korrigiert werden muss, da die Luft den Ansaugtrakt des Motors nicht verlässt. Dies vereinfacht die Motorsteuerung.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Turbolader ein Turbinengehäuse, ein in dem Turbinengehäuse angeordnetes Turbinenrad, und eine Turboladerwelle auf, welche ein Verdichterrad des Radialverdichters mit dem Turbinenrad drehfest verbindet. Dadurch ist es möglich, das Verdichterrad durch das im Abgasstrom eines Verbrennungsmotors angeordnete Turbinenrad anzutreiben und den Verbrennungsmotor mit verdichteter Luft zu versorgen. Hierdurch erhöht sich die Leistung des Verbrennungsmotors.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Verfahren einen zweiten Betriebsmodus auf, bei dem ein in einem ersten Strömungspfad vorgesehenes Absperrventil geschlossen ist, wodurch die gesamte komprimierte Luft einem Verbrennungsmotor zugeführt wird. Hierdurch ist es möglich, beispielweise bei einem Betriebszustand des Verbrennungsmo tors mit hoher Drehzahl die gesamte komprimierte Luft zur Aufladung des Verbrennungsmotors zu Verwenden. Hierdurch wird die Leistung des Verbrennungsmotors erhöht.
  • In einer ebenso bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist das Verfahren einen dritten Betriebsmodus auf, bei dem ein in einem dritten Strömungspfad vorgesehenes Abblasventil geöffnet ist, wodurch die von der Turbinenbeschaufelung expandierte Luft abblasbar ist. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, den von der expandierten Luft im Bereich der Turbinenbeschaufelung erzeugten Luftdruck durch eine einfache und kostengünstige Konstruktion abzulassen.
  • Die obigen Ausgestaltungen lassen sich auf beliebige Weise miteinander kombinieren.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
  • 1 eine schematische Teilansicht eines Schnittes durch einen erfindungsgemäßen Radialverdichter gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 2 eine schematische Teilansicht eines Schnittes durch eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Radialverdichters gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 3 eine schematische Teilansicht eines Schnittes durch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Radialverdichters gemäß einer dritten Ausführungsform; und
  • 4 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors mit einem Turbolader mit einem erfindungsgemäßen Radialverdichter.
  • In den Figuren der Zeichnung sind – sofern nichts Anderes ausgeführt ist – gleiche Bauteile, Elemente und Merkmale mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
  • 1 zeigt eine schematische Teilansicht eines Schnittes durch einen erfindungsgemäßen Radialverdichter gemäß einer ersten Ausführungsform.
  • Der Radialverdichter ist hier mit Bezugszeichen 1 bezeichnet. Der Radialverdichter 1 weist ein einstückiges Verdichterrad 2 mit sowohl einer Verdichterbeschaufelung 3 und einer an dem Verdichterrad vorgesehene Turbinenbeschaufelung 4 auf. Einstückig oder einteilig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Verdichterbeschaufelung 3 und die Turbinenbeschaufelung 4 untrennbar oder lediglich mit Werkzeugen trennbar an dem Verdichterrad 2 befestigt sind und damit Bestandteil des Verdichterrades 2 sind.
  • In 1 ist der Anströmbereich mit Bezugszeichen 7 und der Abströmbereich der Verdichterbeschaufelung 3 mit Bezugszeichen 8 bezeichnet. Das Verdichterrad 2 ist in einem Verdichtergehäuse 5 angeordnet. Das Verdichtergehäuse 5 weist zudem ein Turbinengehäuse 6 mit einem Anströmbereich 9 der Turbinenbeschaufelung 4 auf. Das Turbinengehäuse 6 wird im Beispiel in 1 gleichsam durch das Verdichtergehäuse 5 gebildet.
  • Die Verdichterbeschaufelung 3 und die Turbinenbeschaufelung 4 sind auf entgegen gesetzten Stirnflächen des Verdichterrades 2 vorgesehen. Das Verdichterrad 2 ist dabei so angeordnet, dass die Verdichterbeschaufelung 3 sich in dem Anströmbereich 7 der Frischluft befindet. Der Verdichter 1 weist einen ersten Strömungspfad 10 im Abströmbereich 8 der Verdichterbeschaufelung 3 auf, welcher es ermöglicht, dass Luft von der Seite der Verdichterbeschaufelung 3 auf die Seite der Turbinenbeschaufelung 4 des Verdichterrades 2 strömen kann. Der Strömungspfad 10 kann als eine die Außenkante des Verdichterrades 2 umlaufende Aussparung im Verdichtergehäuse 5 oder im Diffusor des Radialverdichters 1 vorgesehen sein. Alternativ dazu besteht auch die konstruktive Möglichkeit, eine Bohrung oder auch eine Vielzahl von Bohrungen, welche ebenfalls umlaufend zur Außenkante des Verdichterrades 2 angeordnet sind, im Verdichtergehäuse 5 vorzusehen. Diese Bohrungen dienen dann der fluidischen Verbindung der Seite des Verdichterrades 2 mit der Verdichterbeschaufelung 3 mit der Seite des Verdichterrades 2 mit der Turbinenbeschaufelung 4.
  • In dem ersten Strömungspfad 10 ist ein steuerbares Absperrventil 11 angeordnet. Das Absperrventil 11 kann in dem Fall, dass der erste Strömungspfad 10 als umlaufende Aussparung im Verdichtergehäuse 5 ausgebildet ist, als verstellbare Lamellen- oder Irisblende ausgebildet sein. Alternativ dazu kann das Absperrventil 11 auch als verstellbare, das Verdichterrad 2 radial umlaufende Beschaufelung ausgebildet sein. Wenn der erste Strömungspfad 10 konstruktiv als Bohrung oder Bohrungen ausgeführt ist, können beispielsweise auch kostengünstige und einfach verfügbare Kolben- oder Membranventile als Absperrventil 11 Anwendung finden. Alternativ dazu, in 1 nicht dargestellt, kann der erste Strömungspfad 10 auch im Anströmbereich 7 der Verdichterbeschaufelung 3 angeordnet sein. Das Absperrventil 11 kann z. B. druckgesteuert, elektronisch gesteuert, etc. ausgebildet sein.
  • Das Verdichterrad 2 ist bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet, es kann jedoch auch aus einem keramischen Werkstoff oder einem Kompositwerkstoff, wie beispielsweise einem Metall-Keramik-Kompositwerkstoff, ausgebildet sein. Für das Verdichtergehäuse findet bevorzugt ein metallischer Werkstoff Anwendung, insbesondere eine Aluminium-Druckgusslegierung.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise des in 1 dargestellten Radialverdichters 1 kurz erläutert:
    Über den Anströmbereich 7 wird der Verdichterbeschaufelung 3 Frischluft zugeführt. Durch die Verdichterbeschaufelung 3 wird die Frischluft komprimiert. Die komprimierte Luft wird über den Abströmbereich 8 von der Verdichterbeschaufelung 3 abgeführt. Die komprimierte Luft wird nun einem, in 1 nicht dargestellten, Verbrennungsmotor zugeführt. In einem Betriebszustand des Radialverdichters 1, z. B. bei einem hohen Massenstrom über den Radialverdichter 1, beispielsweise bei einer hohen Motordrehzahl, ist das Absperrventil 11 vollständig geschlossen und die gesamte komprimierte Luft wird dem Verbrennungsmotor zugeführt. Die Turbinenbeschaufelung 4 ist in einem derartigen Betriebsmodus vorzugsweise inaktiv.
  • In einem weiteren Betriebszustand des Radialverdichters 1, z. B. bei kleinen Massenströmen und hohen Druckverhältnissen, beispielsweise bei der Schubabschaltung des Verbrennungsmotors, wird der Turbinenbeschaufelung 4 bei geöffnetem Absperrventil 11 über den ersten Strömungspfad 10 ein Teil der komprimierten Luft zugeführt und somit der Druck im Abström bereich 8 der Verdichterbeschaufelung 3 reduziert. Die aus dem Abströmbereich 8 abgeführte und dem Abströmbereich 9 der Turbinenbeschaufelung 4 zugeführte Luftmenge kann dabei durch eine Motorsteuerung je nach dem Betriebszustand des Verbrennungsmotors beliebig über das Absperrventil 11 geregelt werden. Die Turbinenbeschaufelung 4 expandiert nun die ihr zugeführte Luft, wobei Energie auf das Verdichterrad 2 zurück übertragen wird. Dabei ist die Turbinenbeschaufelung 4 derart gestaltet, dass auf das Verdichterrad 2 Rotationsenergie übertragen wird. Es wird somit die Enthalpie der komprimierten Luft, welche der Turbinenbeschaufelung 4 zugeführt wird, genutzt und dem Verdichterrad 2 in Form von Rotationsenergie wieder zugeführt.
  • Die Turbinenbeschaufelung 4 kann z. B. je nach Anwendung und gewünschtem Betriebskennlinienfeld auch relativ klein dimensioniert werden, um lediglich den maximalen zurückzuführenden Luftmassenstrom aufzunehmen.
  • 2 zeigt eine schematische Teilansicht eines Schnittes durch eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Radialverdichters gemäß einer zweiten Ausführungsform.
  • Im Unterschied zu der in 1 beschriebenen Ausgestaltung ist hier ein zweiter Strömungspfad 13 vorgesehen, welcher einen Abströmbereich der Turbinenbeschaufelung 4 mit dem Anströmbereich 7 der Verdichterbeschaufelung 3 verbindet. Der zweite Strömungspfad 13 ist als Rohrleitungsabschnitt im Verdichtergehäuse 5 vorgesehen. Im zweiten Strömungspfad 13 kann ein steuerbares Absperrventil 22 zur Steuerung der zum Anströmbereich 7 der Verdichterbeschaufelung 3 zurückgeführten expandierten Luft angeordnet sein. Dieses Absperrventil 22 ist z. B. als Kolben- oder Membranventil ausgebildet.
  • Nachfolgend wird die Funktion des in 2 dargestellten Radialverdichters 1 erläutert:
    Über den zweiten Strömungspfad 13 wird die von der Turbinenbeschaufelung 4 expandierte Luft wieder dem Anströmbereich 7 der Verdichterbeschaufelung 3 zugeführt. Die Luft kann somit im Kreis gefördert werden und verlässt den Ansaugtrakt des Motors nicht. Eine bereits von einem Luftmassenmesser des Verbrennungsmotors erfasste und damit von der Motorsteuerung registrierte Luftmenge muss somit nicht um einen etwaigen Luftmengenverlust korrigiert werden. Dies vereinfacht die Motorsteuerung signifikant.
  • Mit dem Absperrventil 22 im zweiten Strömungspfad 13 kann im Bereich der Turbinenbeschaufelung 4 ein statischer Luftdruck aufrechterhalten werden, welcher einen Axialschub auf das Verdichterrad 2 bewirkt, der gegen die Anströmrichtung der Frischluft auf die Verdichterbeschaufelung 3 wirkt. Dadurch werden Axiallager einer Turboladerwellenanordnung des Radialverdichters 1 entlastet, was deren Lebensdauer erhöht.
  • 3 zeigt eine schematische Teilansicht eines Schnittes durch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Radialverdichters gemäß einer dritten Ausführungsform.
  • Im Unterschied zu der in 1 beschriebenen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist hier ein dritter Strömungspfad 23 mit einem steuerbaren Abblasventil 12 vorgesehen. Der dritte Strömungspfad 23 ist z. B. als Rohrleitungsabschnitt im Verdichtergehäuse 5 vorgesehen, welcher den Bereich der Turbinenbeschaufelung 4 mit der Umgebung verbindet. Das steuerbare Abblasventil 12 ist beispielsweise als Kolben-, Membran- oder Schieberventil ausgebildet. Weiterhin kann in dem dritten Strömungspfad 23 eine Filtereinrichtung 24 vorgesehen sein.
  • Nachfolgend wird die Funktion des in 3 dargestellten Radialverdichters 1 erläutert:
    Das Abblasventil 12 ermöglicht es, die von der Turbinenbeschaufelung 4 expandierte Luft aus dem Bereich der Turbinenbeschaufelung 4 in die Umgebung abzublasen. Dadurch wird eine sehr einfache Konstruktion realisiert. Im Unterschied zu der in 2 beschriebenen Ausführungsform muss dadurch die Luft nicht um den Abströmbereich 8 der Verdichterbeschaufelung 3 herumgeführt werden.
  • Die in 3 dargestellte Anordnung ist bevorzugterweise bei druckgesteuerten Verbrennungsmotoren einsetzbar. Die Filtereinrichtung 24 befreit die abgeblasene Luft beispielsweise von Ölrückständen. Durch das Absperrventil 12 wird im Bereich der Turbinenbeschaufelung 4 ein Luftdruck aufrecht erhalten, welcher gegen den aus dem Luftdruck der auf die Verdichterbeschaufelung 3 strömenden Frischluft resultierenden Axialschub wirkt. Somit werden die Axiallager einer Turboladerwelle des Radialverdichters 1 entlastet.
  • Das Abblasventil 12 erfolgt z. B. druckgesteuert oder elektronisch gesteuert. Die Ansteuerung des Abblasventils 12 erfolgt bevorzugt durch die elektronische Motorsteuerung. Es kann jedoch auch eine dezentrale Steuerung vorgesehen sein, welche das Abblasventil 12 je nach anliegendem Luftdruck öffnet und schließt.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors 19 mit einem Turbolader 21 mit einem erfindungsgemäßen Radialverdichter 1. Der Verbrennungsmotor 19 mit vier schematisch dargestellten Zylindern wird über einen Ansaugtrakt 18 mit Luft versorgt. Ein Abgaskrümmer 20 führt die Abgase vom Motor 19 weg und einem in einem Turbinengehäuse 14 angeordneten Turbinenrad 15 des Turboladers 21 zu. Das Turbinenrad 15 ist über eine Turboladerwelle 16, welche in einer Lageranordnung 17 drehbar gelagert ist, drehfest mit dem Verdichterrad 2 verbunden.
  • Nachfolgend wird die Funktion des in 4 dargestellten Verbrennungsmotors 19 mit einem Turbolader 21 erläutert:
    Im Betrieb des Verbrennungsmotors 19 treiben die Abgase das Verdichterrad 15 an, welches über die Turboladerwelle 16 das Verdichterrad 2 in Rotation versetzt. Dem Verdichterrad 2 zugeführte Frischluft wird durch die in 4 nicht mit einem Bezugszeichen versehene Verdichterbeschaufelung 3 des Verdichterrades 2 komprimiert und anschließend dem Verbrennungsmotor 19 über den Ansaugtrakt 18 zugeführt. Wird der Druck im Ansaugtrakt 18 zu hoch, beispielsweise bei einer geschlossenen Drosselklappe des Motors 19, wird über eine Steuereinrichtung, welche beispielsweise ein Teil der Motorsteuerung sein kann, das Absperrventil 11 im ersten Strömungspfad 10 geöffnet und so Luft der in 4 nicht mit einem Bezugszeichen versehenen Turbinenbeschaufelung 4 des Verdichterrades 2 zugeführt. Die Turbinenbeschaufelung 4 ist wie bereits zuvor ausgeführt, derart gestaltet, dass beim Entspannen der komprimierten Luft Rotationsenergie auf das Verdichterrad 2 übertragen wird. Die Enthalpie der komprimierten Luft, welche der Turbinenbeschaufelung 4 zugeführt wird, geht somit nicht verloren, sondern wird wieder dem Verdichterrad 2 bzw. der Tur boladerwelle 16 zugeführt. Erfindungsgemäß ist es somit möglich, sowohl das Verdichterpumpen zuverlässig zu verhindern, als auch die Enthalpie der Luft, welche der Turbinenbeschaufelung 4 zugeführt wird, in effektiver Weise zu nutzen.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere können einzelne Merkmale der oben aufgeführten Ausführungsbeispiele – sofern dies sinnvoll ist – beliebig miteinander kombiniert werden.
  • In einer bevorzugten Modifikation der vorliegenden Erfindung kann die von der Turbinenbeschaufelung 4 expandierte Luft auch ohne jegliche Steuerung, d. h. ohne ein Abblasventil 12, in die Umgebung abgeblasen werden. Dadurch wird eine einfache, kostengünstige und Gewicht sparende Konstruktion realisiert.
  • In einer weiteren ebenso bevorzugten Modifikation der vorliegenden Erfindung sind der Bereich des Verdichterrades 2 mit der Turbinenbeschaufelung 4 und/oder der Bereich des Verdichterrades 2 mit der Verdichterbeschaufelung 3 von dem Verdichterrad 2 trennbar ausgebildet. Hierdurch ist beispielsweise ein einfacher Austausch der Beschaufelung auch im Nachhinein möglich. Weiterhin können so die Beschaufelungen getrennt von dem Verdichterrad 2 gefertigt werden, was vorteilhaft bei der Fertigung oder der Montage des Radialverdichters 1 sein kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Modifikation der vorliegenden Erfindung sind die Turbinenbeschaufelung 4 und/oder die Verdichterbeschaufelung 3 aus einem anderen Werkstoff gebildet als das Verdichterrad 2. So kann beispielsweise die Turbinen beschaufelung 4 aus einem leichten Keramikmaterial gebildet sein, während das Verdichterrad 2 beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist.
  • Die aufgeführten Materialien, Zahlenangaben und Dimensionen sind beispielhaft zu verstehen und dienen lediglich der Erläuterung der Ausführungsformen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004041166 A1 [0002]
    • - DE 102005054525 A1 [0004]
    • - DE 69404630 T2 [0005]

Claims (13)

  1. Radialverdichter für einen Turbolader, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, – mit einem Verdichtergehäuse (5), – mit einem in dem Verdichtergehäuse (5) angeordneten Verdichterrad (2), wobei das Verdichterrad (2) eine Verdichterbeschaufelung (3) zur Kompression von angesaugter Luft und eine Turbinenbeschaufelung (4) zur Expansion der Luft aufweist.
  2. Radialverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdichterbeschaufelung (3) und die Turbinenbeschaufelung (4) auf entgegen gesetzten Stirnflächen des Verdichterrades (2) angeordnet sind.
  3. Radialverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbinenbeschaufelung (4) derart beschaffen ist und so am Verdichterrad (2) angeordnet ist, dass die Turbinenbeschaufelung (4) bei der Expansion der Luft mechanische Energie an das Verdichterrad (2) abgibt und so auf das Verdichterrad (2) Rotationsenergie überträgt.
  4. Radialverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdichtergehäuse (5) gleichzeitig auch ein Turbinengehäuse (6) des Turboladers beinhaltet und vorzugsweise gleichsam das Turbinengehäuse (6) bildet.
  5. Radialverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialverdichter (1) einen ersten Strömungspfad (10) aufweist, der zwi schen einem Anströmbereich (7) und/oder einem Abströmbereich (8) der Verdichterbeschaufelung (3) und einem Anströmbereich (9) der Turbinenbeschaufelung (4) angeordnet ist.
  6. Radialverdichter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialverdichter (1) ein steuerbares Absperrventil (11) aufweist, welches in dem ersten Strömungspfad (10) angeordnet ist und über welches der erste Strömungspfad (10) verschließbar ist.
  7. Radialverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialverdichter (1) ein steuerbares Abblasventil (12) aufweist, welches im Bereich der Turbinenbeschaufelung (4) angeordnet ist und über welches die expandierte Luft aus dem Bereich der Turbinenbeschaufelung (4) abblasbar ist.
  8. Radialverdichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialverdichter (1) einen zweiten Strömungspfad (13) aufweist, welcher einen Bereich der Turbinenbeschaufelung mit dem Anströmbereich (7) der Verdichterbeschaufelung (3) verbindet und die von der Turbinenbeschaufelung (4) expandierte Luft dem Anströmbereich (7) der Verdichterbeschaufelung (3) zuführt.
  9. Turbolader, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Radialverdichter (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8.
  10. Turbolader nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch, – ein Turbinengehäuse (14), – ein in dem Turbinengehäuse (14) angeordnetes Turbinenrad (15), und – eine Turboladerwelle (16), welche ein Verdichterrad (2) des Radialverdichters (1) mit dem Turbinenrad (15) drehfest verbindet.
  11. Verfahren zum Betreiben eines Turboladers, der einen Radialverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist, mit einem ersten Betriebsmodus, bei dem mittels der Verdichterbeschaufelung (3) des Verdichterrades (2) angesaugte Luft komprimiert wird und bei dem zugleich zumindest teilweise die angesaugte und komprimierte Luft mittels der Turbinenbeschaufelung (4) expandiert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen zweiten Betriebsmodus aufweist, bei dem ein in einem ersten Strömungspfad (10) vorgesehenes Absperrventil (11) geschlossen ist, wodurch die gesamte komprimierte Luft einem Verbrennungsmotor (19) zugeführt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen dritten Betriebsmodus aufweist, bei dem ein in einem dritten Strömungspfad (23) vorgesehenes Abblasventil (12) geöffnet ist, wodurch die von der Turbinenbeschaufelung (4) expandierte Luft abblasbar ist.
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