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Die
Erfindung betrifft einen thermischen Akkumulator der einen zur latenten
Energiespeicherung geeigneten Energieträger und eine metallische Behausung
aufweist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines thermischen
Akkumulators, der einen zur latenten Energiespeicherung geeigneten
Energieträger
und eine metallische Behausung aufweist.
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Schließlich betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Energiewirtschaft.
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Unter
einem thermischen Akkumulator wird in der folgenden Schrift ein
Gegenstand verstanden, der einen zur Aufnahme, Speicherung und Abgabe thermischer
Energie geeigneten Energieträger
aufweist. Der Akkumulator kann mit Verbrauchern in Wirkverbindung
stehen. Dabei kann unter einem Verbraucher eine Vorrichtung oder
eine Anlage, sowie eine begrenzte oder unbegrenzte Umgebung verstanden
werden.
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Unter
zur latenten Energiespeicherung geeigneten Energieträgern werden
in der folgenden Schrift alle Energieträger verstanden, die in einem definierten
Arbeitsbereich ihren Aggregatzustand unter Bindung oder Freigabe
erhöhter
Energiemengen wechseln. Dabei beschränkt sich die vorliegende Erfindung
auf latente Energieträger,
die zur Aufnahme, Speicherung und Abgabe thermischer Energie geeignet
sind, zwischen einem festen und einem flüssigen Aggregatzustand zu wechseln.
Dabei kann es sich mit besonderem Vorteil um wässrige Systeme der Anorganik,
wie z. B. Salzhydrate oder auch Salze in Reinform, Salzgemische
und deren Eutektika, als auch organische Systeme, wie beispielsweise
Paraffine und deren Mischungen handeln. Daneben kann es auch von
besonderem Vorteil sein, wenn den zur latenten Energiespeicherung
geeigneten Energieträgern,
Bestandteile mit hoher energetischer Leitfähigkeit beigefügt, sind.
Dabei kann es sich insbesondere um, vorzugsweise in Pulverform beigemischten
Metall-, Kohlefaser- oder Graphitbestandteilen handeln. Ebenso kann
es von Vorteil sein, wenn Kristallisationsbeschleuniger oder Keimbildner,
beispielsweise diverse Metalloxide beigemengt sind.
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Die
Entwicklung von kostengünstigen,
effizienten und umweltfreundlichen Medien und Technologien zur thermischen
Energiewirtschaft übt
eine wichtige Funktion für
die weitere Entwicklung praktizierbarer klimafreundlicher Energiewirtschaftskonzepte
aus. Dabei spielt in vielen Prozessen die Nutzung vorhandener Energien
eine wesentliche Rolle zur Senkung von Kosten und umweltschädlichen
Einflüssen.
Konkret sind neben der Energiegewinnung also auch Problemfelder
bei der Energiespeicherung und bei der zur Verfügungstellung gespeicherter
Energie zu bearbeiten. Einen Ansatz dazu bietet die technische Nutzbarmachung
der oben bereits definierten, zur latenten Energiespeicherung geeigneten Energieträger. Diese
werden im Allgemeinen als PCM (Phase Change Material) bezeichnet.
Zur technischen Nutzbarkeit von auf PCM basierenden, thermischen
Akkumulatoren, muss jedoch stets ein Kompromiss zwischen der Phasenwechselbeständigkeit, der
Energiespeicherkapazität,
dem Kostenfaktor und der Energieleitfähigkeit eingegangen werden.
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Dabei
wird unter der Phasenwechselbeständigkeit
ein Qualitätsmerkmal
verstanden, dass eine Aussage über
die Prozesswiederholgenauigkeit und den Gesamtzeitraum der technischen
Nutzbarkeit eines Akkumulators zulässt.
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Während für die wirtschaftliche
Nutzung der Kostenfaktor unter Berücksichtigung des möglichen Nutzungszeitraums
von besonderer Bedeutung ist, sind die entscheidenden Kenngrößen für den oder die
Verbraucher die Energiespeicherkapazität und die Energieleitfähigkeit.
Die Energiespeicherkapazität
gibt ein Maß dafür an, welche
Energiemenge in einem Akkumulator speicherbar ist. Die Energieleitfähigkeit
gibt an, wie viel Energie in einem vorgegebenen Zeitraum vom Akkumulator
aufnehmbar beziehungsweise abgebbar ist.
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Nach
Stand der Technik besitzen die Mehrzahl auf PCM basierenden thermischen
Akkumulatoren zwar ausreichende Energiespeicherkapazität, das heißt thermische
Speicherkapazitäten
und sind zudem auch beispielsweise als Salz kostengünstig und
in ausreichender Menge als Rohstoff zu beschaffen, haben allerdings
eine viel zu geringe Energieleitfähigkeit, um einen Speicher
in ausreichender Schnelligkeit auf- und entladen zu können.
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Zur
Verbesserung der thermischen Energieleitfähigkeit von PCM-Werkstoffen und darauf
aufbauenden Akkumulatoren ist die Legierung mit thermisch hochleitfähigen Werkstoffen
bekannt. Beispielsweise hat das DLR-Institut in Zusammenarbeit mit
der SGL Carbon Technologie GmbH eine Methode entwickelt, bei der
expandiertes Graphit mit einer sehr großen Oberfläche unter hohem Druck mit einer niedrigviskosen
Salzschmelze verpresst wird. Dabei wird das Graphit, welches eine
gute Wärmeleitfähigkeit
besitzt, von der Salzschmelze benetzt. Die Wärmeleitfähigkeit des PCM-Verbundmaterials
kann somit wesentlich verbessert werden. Dabei verringert sich jedoch
die thermische Speicherkapazität.
Das PCM Verbundmaterial muss zudem in sehr aufwendigen Verfahrensschritten
hergestellt und nach Ablauf der technischen Verwendbarkeit wieder
aufwendig getrennt werden. Darüber
hinaus ist die Auswahlmöglichkeit
wirkungsvoll benetzbarer PCM Werkstoffe begrenzt und erstreckt sich
größtenteils
auf giftige Basisstoffe, was Einsatz- und Recycelfähigkeit
stark eingrenzt.
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Auch
die zur Verfügungstellung
geeigneter Speicherbehältnisse
für PCM-Werkstoffe beziehungsweise
PCM-Verbundwerkstoffe wirft weitere Problemfelder auf:
Mit
der Änderung
des Energiezustandes ändert
sich auch werkstoffabhängig
das Volumen eines Körpers. Da
bei latenten Speicherwerkstoffen der Aggregatzustandswechsel zwischen
festem und flüssigem
Zustand von Bedeutung ist, entstehen erhebliche Schwierigkeiten
hinsichtlich der Volumenänderung. Den
daraus resultierenden Spannungen wird nach Stand der Technik regelmäßig mit
dickwandig dimensionierten und kostenintensiven Speicherbehältnissen
begegnet. Auf vorgegebenem Bauvolumen reduziert sich damit jedoch
wieder der Anteil des wirksamen Energieträgers und damit sinkt die Effektivität eines
solchen Akkumulators.
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Daneben
besteht die Gefahr, dass sich in einem großen Speicherbehältnis befindliche
Energieträger
entmischen und damit an Wirksamkeit verlieren.
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Schließlich müssen die
nach Stand der Technik bekannten PCM basierten Akkumulatoren zur
Abdeckung eines erweiterten Temperaturprofils als System mehrerer
Einzelbatterien unterschiedlichen Temperaturprofils ausgelegt werden,
da die angesprochene Gefahr der Entmischung innerhalb eines einzelnen
Akkumulators ansonsten zu hoch ist. Diese Anlagen sind dann zwar
in einem weiten Temperaturbereich einsetzbar, weisen in einem speziellen
Temperaturbereich jedoch nur einen geringen Wirkungsgrad auf, da
ein mehr oder weniger großer
Anteil der Anlage außerhalb
des für
ihn vorgesehenen Betriebsbereichs arbeitet. Zusammengefasst kann
gesagt werden, dass die nach dem Stand der Technik bekannten, auf
Latenten Energieträgern
basierenden thermischen Akkumulatoren und darauf aufbauende Anlagen
aufgrund zu geringer Rentabilität
kaum wirtschaftliches und großtechnisches
Umsetzungspotential aufweisen.
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Der
Erfindung liegt vorichtungsgemäß die Aufgabe
zu Grunde einen thermischen Akkumulator der eingangs genannten Art
zur Verfügung
zu stellen, der einen hohen Wirkungsgrad aufweist, das heißt neben
einer hohen Energiespeicherkapazität auch eine hohe Energieleitfähigkeit
besitzt, kostengünstig herstellbar
und in verschiedenen technischen Gebieten einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der thermische Akkumulator einen mittleren Querschnitt von
0.39 mm2 bis 90 cm2,
bevorzugt von 12 mm2 bis 55 cm2,
ganz bevorzugt von 20 mm2 bis 35 cm2 aufweist.
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Ein
solcher thermischer Akkumulator weist aufgrund seiner, vergleichsweise
großen
Mantelfläche
der metallischen Behausung neben einer, volumenbezogen hohen Energiespeicherkapazität auch eine
gute Energieleitfähigkeit
auf. Darüber
hinaus ist er kostengünstig
herstellbar, gut handhabbar und dosierbar, wodurch er in besonders
vielen technischen Gebieten einsetzbar ist.
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Darüber hinaus
weisen Körper
mit den genannten Volumenmaßen
sehr gute Keimbildungsvoraussetzungen auf, die die Grundlage für eine gleichmäßige Kristallisierung
bilden.
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In
vorteilhafter Weise ist zwischen dem zur latenten Energiespeicherung
geeigneten Energieträger
und der metallischen Behausung eine Zwischenschicht ausgebildet.
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Dabei
kann eine Zwischenschicht verschiedenartig ausgebildet sein und
beispielsweise als Haftvermittler zwischen dem Energieträger und
der metallischen Behausung fungieren. Um einer zu hohen Energieleitfähigkeit
entgegenzuwirken, ist die Zwischenschicht in einem anderen Fall
als Isolator ausbildbar. Ebenso ist eine spannungsmildernde Zwischenschicht
denkbar. Durch eine Spannungsmildernde Zwischenschicht sind beispielsweise
relativ große
Volumenänderungen
mit relativ geringem Spannungsänderungen
vollziehbar. Auf diese Weise sind die sich auf Grund der Volumenänderungsarbeit des
thermischen Energieträgers
ausbildenden Spannungen besonders gut kompensierbar.
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In
einem besonders vorteilhaften Fall ist die Zwischenschicht aus mindestens
einem anorganischen Stoff, insbesondere einem Metall, einem keramischen
Werkstoff oder einem Silikat, beispielsweise einem Carbonat ausgebildet.
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In
einem anderen, besonders vorteilhaften Fall ist die Zwischenschicht
aus mindestens einer Substanz einer organischen Verbindung, also
einer Kohlenstoffverbindung, ausgebildet.
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Eine
derartig ausgebildete Zwischenschicht kann sowohl bei der Herstellung,
wie auch beim Einsatz prozessbegünstigend
wirksam sein.
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Es
versteht sich von selbst, dass ebenso sinnvolle Kombinationen der
vorgenannten Merkmale denkbar sind. Dabei kann die Zwischenschicht
aus einem homogenen Verbundwerkstoff oder aus mehreren, benachbarten
Zwischenschichten bestehen.
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Ferner
ist es von Vorteil, wenn die metallische Behausung mindestens in
Teilbereichen, insbesondere in ihrem äußeren oder inneren Randbereich, ein
gehärtetes
Gefüge
aufweist.
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Eine
solche Behausung ist auch bei geringem Gesamtvolumenanteil besonders
gut in der Lage, den hohen thermischen Spannungen innerhalb des
thermischen Akkumulators entgegenzuwirken. Auf diese Weise weist
ein solcher Art ausgestalteter Akkumulator einen besonders hohen
Volumenanteil des Energieträgers
auf, wodurch bei geringem.
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Gewicht
und geringen Kosten einen besonders hoher Wirkungsgrad erzielbar
ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
weist der thermische Akkumulator im Wesentlichen eine Kugelform
auf.
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Auf
diese Weise ist dafür
gesorgt, dass die auftretenden Kräfte der metallischen Behausung
lediglich in Form von linearen Zug- und Druckspannungen auftreten.
In Folge der weitgehend gleichmäßigen Flächenpressung
auf die Behausung sind abermals geringere Wandstärken und gleichsam höhere Wirkungsgrade
erzielbar.
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Dagegen
kann es in einem anderen Fall von Vorteil sein, dass der thermische
Akkumulator eine von der Kugelform abweichende Form, etwa eine Kristall-,
Stab-, Oval-, Kalotten-, Symmetrische-, Chaotische-Röhrchen- oder Tropfenform, aufweist.
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Dabei
kann insbesondere eine größere zu erzielende
Oberfläche
oder eine bessere Verbindbarkeit mit umgebenden Körpern im
Vordergrund stehen. Ebenso sind Kostengründe bei der Herstellung denkbar.
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Im
Weiteren kann eine von der Kugelform, abweichende Form, einen günstigen
Herstellungsprozess zulassen. Der damit einhergehende Verlust des
Wirkungsgrades aufgrund der, gegenüber der Kugelform, nötigen höheren Wandstärken der
metallischen Behausung ist fallweise gegen die geringeren Anschaffungskosten
abzuwägen.
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Es
ist von besonderem Vorteil, wenn das Volumen der metallischen Behausung
zwischen 0,5% und 25%, bevorzugt zwischen 1% und 20%, ganz bevorzugt
zwischen 3% und 15% beträgt.
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Auf
diese Weise ist ein hoher Volumenanteil des Energieträgers erzielbar
und als Voraussetzung für
eine hohe Energieleitfähigkeit
auch eine gute Austauschbarkeit mit der Umgebung und ein rasches
Ansprechen des Akkumulators gewährleistet.
Dabei sind mit den genannten Volumenanteilen der metallischen Behausung
gewünschte
Stabilitäten
und die Voraussetzung möglicherweise
anschließender
Fügungsprozesse
erreichbar.
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Ferner
kann es von Vorteil sein, wenn der Schmelzpunkt des zur latenten
Energiespeicherung geeigneten Energieträgers in einem Bereich zwischen –50°C und 500°C, bevorzugt
zwischen –5°C und 300°C, ganz bevorzugt
zwischen –1°C und 240°C, liegt.
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Ein
solcher thermischer Akkumulator ist für ein breit gefächertes
und in besonders bevorzugten Bereichen für besonders wichtige technische
Einsatzgebiete geeignet.
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Insbesondere
sind mit den genannten Bereichen Einsatzbedingungen in der thermischen
Energiewirtschaft, insbesondere in der Klimatechnik erfüllbar. Beispielsweise,
aber nicht erschöpfend,
ist ein solcher thermischer Akkumulator zur Erwärmung oder Kühlung von
Gebäuden,
Laboren, Treibhäusern oder
zur Vergleichmäßigung der
Energiebereitstellung, beziehungsweise zur Erhöhung des Wirkungsgrades in
Kraftwerken einsetzbar.
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Vorzugsweise
ist die metallische Behausung einteilig ausgeführt.
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Ein
solcher thermischer Akkumulator lässt sich in automatisierter
Weise herstellen. Bei geeigneten Fertigungsprozessen ist eine kostengünstige Massenfertigung
sehr leicht möglich.
Darüber
hinaus ist ein solcher thermischer Akkumulator einfach zu handhaben,
und deshalb gut dosierbar und in vielen Bereichen einsetzbar.
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Vorzugsweise
ist die metallische Behausung nahtlos ausgeführt.
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Dadurch
wird der thermische Akkumulator besonders homogen ausgestaltet und
läßt sich
unkompliziert auch in chaotischen Fertigungsprozessen fügen, wobei
keine spezielle Ausrichtung zu beachten ist. Darüber hinaus ist auf diese Weise
eine besonders hohe Stabilität
erreichbar, da eine nahtlos gestaltete Behausung keine Schwachstelle
zeigt und von Grund auf die Gefahr von Dauerbruchstellen im langen
Alltagsgebrauch, wie sie etwa häufig
bei geklebten, geschraubten, genieteten, verpressten, gefalteten
oder gebördelten,
geschweißten
oder gelöteten
Verbindungen auftreten, eliminiert.
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Der
Akkumulator weist eine besonders hohe und gleichmäßige Energieleitfähigkeit
auf, da die gesamte Mantelfläche
der metallischen Behausung homogen gestaltbar ist.
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Aufgrund
der nahtlosen Umhüllung
ist der thermische Energieträger
besonders gut gegen äußere Einflüsse geschützt und
chemisch praktisch vollkommen innert.
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Bevorzugt
beherbergt der thermische Akkumulator eine detektierbare Kenntlichmachung
des Schmelzpunkts des zur latenten Energiespeicherung geeigneten
Energieträgers.
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Eine
solche Kenntlichmachung kann in einem einfachen Fall aus einer Farbgebung
der Behausung bestehen und über
eine Sichtkontrolle ermittelt werden. Dabei kann die Sichtkontrolle
durch einen Menschen oder automatisiert durch eine bildverarbeitende
Einheit erfolgen. Es sind auch Kenntlichmachungen auf elektronischer,
mechanischer oder magnetischer Basis denkbar. Dazu ist beispielsweise die
mechanische Oberflächenbeschaffenheit
zuordnungsbar oder es sind mehr oder weniger stark magnetisierbare
metallische Behausungen vorzusehen.
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Somit
ist ein thermischer Akkumulator besonders gut verschiedenen Betriebsbedingungen
zuordnungsbar. Insbesondere ist eine Abstimmung auf unterschiedliche
Temperatureinsatzgebiete einfach möglich. Schließlich wird
die Qualitätssicherung
einzelner Produktions- und Prozessabläufe vereinfacht.
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Es
ist von Vorteil, wenn der thermische Akkumulator mit mindestens
einem weiteren gleichen oder ähnlichen
thermischen Akkumulator, vorzugsweise mit einer Vielzahl von gleichen
oder ähnlichen thermischen
Akkumulatoren, ganz besonders vorzugsweise in Form eines Kalottenmodells,
fügbar
ist.
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Dabei
ist es von besonderem Vorteil, wenn die zur latenten Energiespeicherung
geeigneten Energieträger,
der mit einander zusammengefügten thermischen
Akkumulatoren gleiche oder unterschiedliche Schmelzpunkte/Erstarrungspunkte,
aufweisen.
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Auf
diese Weise sind die, einen hohen Wirkungsgrad aufweisenden thermischen
Akkumulatoren, zu gemeinsamen Wirkeinheiten verbindbar. Eine solche
Wirkeinheit kann dann wie ein großer thermischer Akkumulator
betrachtet werden, der die Eigenschaften seiner Bestandteile, also
der einzelnen Akkumulatoren, bindet. Insbesondere sind so eine hohe Energiespeicherkapazität und gleichzeitig
eine hohe Energieleitfähigkeit
erreichbar.
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Das
Fügen der
einzelnen Akkumulatoren ist dabei durch unterschiedliche Fügeverfahren
erreichbar. Beispielhaft, aber nicht einschränkend, sind hier thermische
Verfahren oder Klebeverfahren zu nennen. Im Sinne dieser Patentschrift
wird unter gefügten
thermischen Akkumulatoren im weitesten Sinne aber auch eine lose
Ansammlung in einer mindestens einseitig begrenzten Umgebung verstanden.
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Werden
dazu Energieträger
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten verwendet, wächst die
Bandbreite des Betriebsbereichs, insbesondere ist ein derartiges
Gefüge über einen
größeren Temperaturbereich
einsetzbar. Hierbei sind auch vorhergesehene oder unvorhergesehene
Spitzenleistungen einer Anlage pufferbar, wodurch auch die Sicherheit
im Betrieb steigerbar ist.
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Werden
dagegen ausschließlich
Energieträger
mit gleichem oder ähnlichem
Schmelzpunkt verwendet, ist in einem definierten Betriebsbereich,
insbesondere Temperaturbereich, ein besonders hoher Wirkungsgrad
erreichbar.
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Aufgrund
der weitreichend unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten ist eine beliebige
Ansammlung, gefügter
oder ungefügter
Akkumulatoren, besonders gut an definierte Betriebsvorgaben anpassbar
und somit auch sehr gut in bestehende Anlagen nachrüstbar.
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Der
Erfindung liegt gemäß einem
Verfahren zur Herstellung eines thermischen Akkumulators die Aufgabe
zu Grunde einen thermischen Akkumulator der eingangs genannten Art
zur Verfügung
zu stellen, der einen hohen Wirkungsgrad aufweist, das heißt neben
einer hohen Energiespeicherkapazität auch eine hohe Energieleitfähigkeit
besitzt, kostengünstig herstellbar,
und in verschiedenen technischen Gebieten einsetzbar, ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines
thermischen Akkumulators der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
der zur latenten Energiespeicherung geeignete Energieträger im zumindest
teilkristallinen Zustand behaust wird.
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Auf
diese Weise können
besonders gleichmäßige Behausungen
aufgebracht werden. Auch läßt sich
die Wandstärke,
beziehungsweise Schichtdicke der Behausung sehr exakt definieren.
Dennoch können
auch kostengünstige
Rahmenbedingungen während
des Herstellungsprozesses genutzt werden.
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Der
Energieträger
weist, wie bereits oben beschrieben, im kristallinen Zustand seine
höchste Raumausdehnung
auf. Zur Vermeidung von übermäßigen Spannungen
ist es deshalb von besonderem Vorteil, wenn der zur latenten Energiespeicherung geeignete
Energieträger
im kristallinen Zustand behaust wird.
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Es
ist von Vorteil, wenn der zur latenten Energiespeicherung geeigneten
Energieträger
vor seiner Behausung vertropft wird.
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Durch
eine Vertropfung nimmt der zur latenten Energiespeicherung geeignete
Energieträger
auf einfache und sehr kostengünstige
Weise eine nahezu vollkommen kugelförmige Form ein. Dabei können das
Volumen der entstehenden Kugel und der Grad der Auskristallisierung
mit einfachen Mitteln festgelegt oder variiert werden. Beispielsweise
können dazu
die das Umgebungsmedium, die Fallhöhe und/oder die Temperatur
eingestellt werden. Als Umgebungsmedium kommen Gase in Reinform,
etwa Sauerstoff oder Kohlendioxid, oder in Mischform, etwa Luft
in Frage. Ebenso kommen flüssige
Fluide, wie Wasser oder bestimmte Öle in Frage. Bevorzugte Fallhöhe liegen
zwischen 0,5 m und 50 m, besonders bevorzugte Fallhöhen zwischen
2 m und 30 m. Bevorzugte Umgebungstemperaturen sind derart gewählt, dass
die zu erzeugenden Kugeln zumindest einen teilkristallinen Zustand
erreichen. Häufig
ist es sinnvoll, auch die Temperatur derart auf den zur latenten
Energiespeicherung und die anderen genannten Einflussfaktoren abzustimmen,
dass die erzeugten Kugeln nach der Vertropfung einen vollkristallinen Zustand
erreichen.
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Unter
einem Kontiverfahren wird im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Herstellung
jedes Verfahren verstanden, bei dem die herzustellenden thermischen
Akkumulatoren kontinuierlich verschiedene Verfahrensschritte durchlaufen.
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Unter
einem Batchverfahren versteht die Schrift dagegen diskontinuierliches
Verfahren, wobei es aber fallweise möglich ist, dass mehrere unterschiedliche
Teilschritte nacheinander im selben Reaktionsbehälter durchgeführt werden
können.
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Bei
einem Verfahren zur Energiewirtschaft liegt der Erfindung die Aufgabe
zu Grunde, in verschiedenen technischen Einsatzgebieten einen thermischen
Akkumulator der eingangs genannten Art mit einem hohen Wirkungsgrad
zu benutzen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird bei einem Verfahren zur Energiewirtschaft,
dadurch gelöst, dass
ein thermischer Akkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 12 angewendet wird.
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Unter
Verwendung eines thermischen Akkumulators nach einem der Ansprüche 1 bis
12 sind auf Verfahren zur thermischen Energiewirtschaft auf unkomplizierte
und kostengünstige
Weise hinsichtlich der Ausnutzung zur Verfügung stehender Energiemengen
wesentlich zu verbessern.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung(en) näher
erläutert.
In dieser zeigt
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1 einer
teilweise geschnittenen Darstellung eines einteiligen und nahtlos
ausgeführten
thermischen Akkumulators
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2 ein
Kalottenmodel als Beispiel einer definierten oder undefinierten
Anzahl zusammengefügter
einzelner thermischer Akkumulatoren
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In
der 1 ist ein einzelner thermischer Akkumulator 1 dargestellt,
der einen zur latenten Energiespeicherung geeigneten Energieträger 2 aufweist, der
im dargestellten Fall durch eine nahtlos ausgeführte, metallische Behausung 3 räumlich definiert ist.
Die metallische Behausung 3 nimmt hier unter 20% des Gesamtvolumens,
des kugelförmig
ausgebildeten, thermischen Akkumulators 1 ein, wobei der Durchmesser
zwischen 1 mm und 75 mm beträgt.
Im äußeren Randbereich 6 der
Behausung 3 ist ein gehärtetes
Gefüge
ausgebildet.
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In 2 ist
ein Kalottenmodel 7 als Beispiel gefügter einzelner thermischer
Akkumulatoren 1 abgebildet. Ein solches Kalottenmodel 7 beinhaltet
dabei beispielsweise zwischen 5 und 15000 einzelner thermischer
Akkumulatoren 1. Im dargestellten Fall etwa 60 bis 90.
Die Durchmesser der einzelnen thermischen Akkumulatoren 1 sind
in der dargestellten Ausführung
etwa gleichmäßig ausgebildet
und betragen ca. 7 mm bis 9 mm. Jedoch sind die Schmelzpunkte ihrer
jeweiligen Energieträger 2,
und damit ihre Arbeitsbereiche, leicht unterschiedlich ausgebildet
und so gewählt,
dass sie sich im vorwiegend gewünschten
Einsatzbereich konzentrieren. Dazu sind insbesondere auch Überschneidungen
der Arbeitsbereiche denkbar.
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Dabei
entstand das Kalottenmodell 7 in einem mindestens abschnittsweise
kontinuierlichen Herstellungsverfahren. Dazu wurde zunächst der
zur latenten Energiespeicherung geeignete Energieträger 2 verflüssigt und
anschließend
vertropft. Dazu wurde eine Fallhöhe
von etwa 20 Metern überwunden.
Als Umgebungsmedium diente Luft, die deutlich unter der Kristallisationstemperatur
des Energieträgers 2 lag
und sich mit etwa 0,5 m/s im Raum bewegte.
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Die
in Kugelform auskristallisierten Energieträger 2 fallen dann
auf ein Förderband,
dass eine geeignete Oberfläche
aufweist und werden in diesem Prozessschritt zunächst mit einem metallischen
Pulver ummantelt. Dabei können
geeignete Haftvermittler Einsatz finden. Anschließend wird
die metallische Behausung 3 durch kurzzeitiges, induktives
Schmelzen des Metallpulvers erreicht. In besonders ökonomischen
Verfahren verschmelzen dabei gleich mehrere thermische Akkumulatoren 1 zu
einem gemeinsamen Kalottenmodel 7.
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In
einem anderen Verfahren kann beispielsweise in gesättigte wässrige Lösungen vertropft
werden und ein kontinuierlicher Betrieb durch eine entsprechende
Strömungsgeschwindigkeit
im unteren Bereich des, die Fallstrecke bildenden Behälters, gewährleistet
werden. Die thermischen Akkumulatoren 1 können dann
auch durch Siebe, Kanäle,
Membranen oder Ähnlichem
vereinzelt werden. Die metallische Behausung 3 ist dann
durch geeignete Coatingverfahren sehr exakt aufbringbar.
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Thermische
Akkumulatoren 1 beispielsweise nach 1 beziehungsweise
deren Gefüge
beispielsweise als Kalottenmodel 7 nach 2 werden in
Verfahren zur Energiewirtschaft verwendet. Dabei spielt es keine
Rolle, ob sie im Zusammenhang mit der Energiegewinnung aus alternativen
Energiequellen, insbesondere in Strahlungswandlern oder Wärmetauschern,
wie beispielsweise in Verbindung mit Sonnenenergie, Erdwärme oder
Wasserwärme,
Einsatz finden, oder ob sie über
den Energiehaushalt den Wirkungsgrad konventioneller Energieanlagen, wie
beispielsweise Brennkammern, verbessern.
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Die
Wirkungsweise ist vom Einsatzgebiet weitgehend unabhängig.
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Spezielle
Einsatzgebiete können
beispielsweise, jedoch nicht erschöpfend, in der industriellen Energiegewinnung,
in Energierückgewinnungsanlagen,
beispielsweise im Zusammenhang mit Abwärme, in Kraftwerken oder in
privaten Haushalten liegen.
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Von
der dargestellten Ausführungsform
kann in vielfacher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen.
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- 1
- Thermischer
Akkumulator
- 2
- Energieträger
- 3
- Behausung
- 4
- Zwischenschicht
- 5
- Randbereich
(innen)
- 6
- Randbereich
(außen)
- 7
- Kalottenmodel
(gefügte
Anzahl thermischer Akkumulatoren)
- A
- Querschnitt