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Die
Erfindung betrifft ein Antriebssystem für die Fräswalze
einer mobilen Fräsmaschine, insbesondere einer Straßenfräsmaschine,
mit zwei Seitenwänden, die je einen Drehkörper
tragen und zu ihrer Abstandsveränderung verschiebbar sind,
wodurch die Drehkörper mit der Fräswalze in und
außer Eingriff bringbar sind. Die Erfindung betrifft auch
eine mobile Fräsmaschine mit diesem Antriebssystem.
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Straßenfräsmaschinen
mit abstandsveränderlichen Seitenwänden können
mit Fräswalzen unterschiedlicher Länge bestückt
werden, so dass sie für die verschiedenen Fräsbreiten
eingesetzt werden können. Durch Auseinander- und Zusammenfahren der
Seitenwände ist der Walzenwechsel relativ einfach möglich,
und er kann auf der Baustelle entsprechend den aktuellen Erfordernissen
mit bereits mit Werkzeugen bestückten Walzen vorgenommen
werden.
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Aus
US 4,704,045 und
EP 1 197 601 ist es bekannt,
die Drehkörper durch Hydraulikmotore anzutreiben. Der hydraulische
Fräswalzenantrieb ist im allgemeinen mit einem erheblichen
Leistungsverlust verbunden. Außerdem ist der Kostenaufwand
für ein Hydrauliksystem beträchtlich. Auch Schlepper,
an denen Straßenfräsmaschinen häufig
zum Einsatz kommen, sind oft nicht mit einem geeigneten Hydrauliksystem
ausgestattet.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung eines Antriebssystems für
die Fräswalze einer mobilen Fräsmaschine der eingangs
genannten Art, das kostengünstiger und leistungseffizienter
als ein hydraulischer Walzenantrieb ist. Durch das Antriebssystem soll
die Möglichkeit geschaffen werden, die Fräsmaschine
mit einem Schlepper ohne Hydraulikeinrichtung kombinieren zu können.
Das zu schaffende Antriebssystem soll es bei selbstfahrenden Straßenfräsmaschinen
ermöglichen, auf den hydraulischen Walzenantrieb verzichten
zu können. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Straßenfräsmaschine erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass an einen oder an jeden der beiden Drehkörper
ein von einem Antriebsmotor gespeister mechanischer Antriebsstrang
geführt ist und jeder Antriebsstrang zum Ausgleich der
Verschiebung der Seitenwände teilweise beweglich ist. Der
Antriebsmotor kann bei einer an einen Schlepper angekoppelten Fräsmaschine
der Antriebsmotor des Schleppers sein. Bei einer selbstfahrenden
Fräsmaschine ist der Antriebsmotor zugleich der Motor des
Fahrwerks. Wesentlich ist, dass der Antrieb rein mechanisch auf
die beiden oder – bei einseitigem Walzenantrieb – nur
einen Drehkörper übertragen wird. Durch die Teilbeweglichkeit
des bzw. jedes Antriebsstrangs ist die in Anpassung an die Walzenlänge
erforderliche Verschiebung der Seitenwände möglich, ohne
dass Veränderungen am Antriebsstrang vorzunehmen sind.
Durch seine Teilbeweglichkeit kann der Antriebsstrang der Verschiebung
seiner Seitenwand folgen. Teilbeweglichkeit in diesem Sinne umfaßt nicht
die Bewegungen im Antriebsstrang zur Leistungsübertragung
(Wellendrehung, Kettentrieb).
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform des Antriebssystems hat
der oder jeder Antriebsstrang einen drehkörpernahen, zur
Seitenwand festliegenden Abschnitt D und einen drehkörperfernen,
zur Seitenwand beweglichen Abschnitt B. Bei der Abstandsveränderung
der Seitenwände bewegt sich der drehkörpernahe
Abschnitt des Antriebsstrangs zusammen und parallel mit seiner Seitenwand.
Der drehkörpernahe Abschnitt D hat eine relativ zur Seitenwand
feste Lage, die unabhängig von der Position der Seitenwand
bzw. dem gegenseitigen Abstand beider Seitenwände ist.
Der drehkörperferne bewegliche Abschnitt B des Antriebsstrangs
ist gegenüber der Seitenwand beweglich und gleicht die
Verschiebung seiner Seitenwand durch seine Beweglichkeit aus. Dabei
umfaßt diese Beweglichkeit des drehkörperfernen
Abschnitts B eine Verschiebung und Schwenkung relativ zur Seitenwand
und eine Winkeländerung zwischen dem Abschnitt B und den
anschließenden Teilen der Nachbarabschnitte, z. B. des
Abschnitts D, und eine Änderung der Länge des
Abschnitts B.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform mit beidseitigem Fräswalzenantrieb
ist der von dem Antriebsmotor ausgehende Antriebsstrang durch ein Verteilergetriebe
E in die zwei an die Drehkörper geführten Antriebsstränge
ABCD verzweigt. Durch den beidseitigen Antrieb der Fräswalze
mit separaten Antriebssträngen kann eine hohe Antriebsleistung
auf die Fräswalze übertragen werden. Die Antriebsdrehmomentsumme
kann z. B. von der Zapfwelle des Schleppers abgegriffen werden.
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Vorzugsweise
ist der drehkörperferne Abschnitt B jedes Antriebsstrangs
Teil wenigstens einer Gelenkwelle. Auf Grund ihrer Gelenke und Schiebeteile
können die Gelenkwellen bei Abstandsänderungen
der Seitenwände die Winkellage zu ihrer Seitenwand und
ihre Länge so verändern, dass die Abstandsänderung
durch die Gelenkwellen aufgenommen wird, ohne dass die Drehmomenttransmission beeinträchtigt
wird. Bei einer beidseitig angetriebenen Fräswalze und
Bewegung der Seitenwände symmetrisch zur Mittelebene der
Fräsmaschine bewegen sich auch die Gelenkwellen symmetrisch
zur Mittelebene. Das erfindungsgemäße Antriebssystem ist
auch für das einseitge Ausschwenken der Fräswalze
(Fräsen der Straßendecke dicht an Bordstein oder
Hauswand) geeignet. Die beiden Gelenkwellen schwenken dann (asymmetrisch
zur Mittelebene der Fräsmaschine) zur gleichen Seite aus,
so dass sie in diesem Fall unterschiedliche Lagen zu ihren Seitenwänden
einnehmen und auch unterschiedlich beansprucht werden.
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Vorzugsweise
umfaßt der drehkörpernahe Abschnitt eine Teilwelle
und einen Ketten- oder Riementrieb oder ein Zahnradgetriebe. Auch
der mit der Fräswalze in Eingriff kommende Drehkörper
kann diesem Abschnitt des Antriebsstrangs zugerechnet werden. Die
Teilwelle ist die einseitige Antriebswelle, die das Antriebsdrehmoment
von dem drehkörperfernen Abschnitt B des Antriebsstrangs
aufnimmt und an den Ketten- oder Riementrieb überträgt.
Vorzugsweise wird man zur Übertragung der notwendigen Antriebsdrehmomente
einen Kettentrieb einsetzen. Die Teilwelle kann innenendig über
ein Winkelgetriebe an die Gelenkwelle gekoppelt sein und außenendig
ein Rad, insbesondere, ein Kettenrad tragen, das über eine
Kette bzw. einen Riemen ein Antriebsrad des Drehkörpers
treibt. Das Winkelgetriebe ist. bevorzugt ein Kronradgetriebe, insbesondere
ein Cylkro®-Kronenradgetriebe.
Das Kronradgetriebe wird gegenüber einem Kegelradgetriebe
wegen des geringeren Leistungsverlusts bevorzugt. Ein Kettentrieb mit
Zahnkette wird gegenüber einem Riementrieb bevorzugt, weil
die erforderlichen Antriebsdrehmomente problemlos übertragen
werden können und die Zahnkette auch im Bereich von 1200
bis 1500 UpM unproblematisch arbeiten kann. Der Ketten- oder Riementrieb
ist außenseitig der Seitenwand oder geschützt
in einer doppelwandigen Seitenwand angeordnet. Anstelle des Kettentriebs
kann ein Zahnradgetriebe eingesetzt werden.
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Vorzugsweise
ist die Teilwelle in einem an der Seitenwand angebrachten Lagergehäuse
drehbar gelagert. Das Lagergehäuse durchstößt
zum Teil die Seitenwand nach außen, oder es ragt bei einer doppelwandigen
Seitenwand in das Innere dieser Seitenwand. Das Lagergehäuse
hat am inneren Ende zur Aufnahme des Winkelgetriebes eine Gehäuseerweiterung
und ist an der Seitenwand an der Öffnung angeflanscht,
die von dem Lagergehäuse durchstoßen wird. Senkrecht
zur Achse der Teilwelle ist in der Gehäuseerweiterung der
Abtriebszapfen der zugehörigen Gelenkwelle gelagert, der
die Erweiterung durchstößt und ein Zahnrad, insbesondere
ein Kronrad trägt, das mit einem am inneren Ende der Teilwelle
angebrachten Stirnrad kämmt. Der drehkörpernahe
Abschnitt des Antriebsstrangs umfaßt somit neben der Teilwelle
auch das Winkelgetriebe und den in der Lagergehäuseerweiterung
gelagerten Abtriebszapfen der zugehörigen Gelenkwelle.
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Nach
der bevorzugten Ausführungsform des Antriebssystems besteht
das Verteilergetriebe aus zwei kämmenden gleichen Stirnzahnrädern,
wobei der von dem Antriebsmotor kommende Antriebsstrang an den Eingangszapfen
der Welle des einen Stirnrads geführt ist und die an die
Drehkörper geführten Antriebsstränge
von den Ausgangszapfen der Wellen der beiden Stirnräder
abgehen. Durch das Verteilergetriebe wird der von dem Antriebsmotor kommende
Antriebsstrang in zwei separate Stränge geteilt, die gleiche
Drehmomente, aber entgegengesetzte Drehrichtungen haben. Durch Umschaltung des
ankommenden Antriebsstrangs zwischen den Eingängen der
Wellen beider Stirnräder können die Drehrichtungen
in den beiden abgehenden Antriebssträngen umgekehrt werden,
wodurch auch die Drehrichtung der Fräswalze umgekehrt wird.
Dies ermöglich den Einsatz der Fräsmaschine dort,
wo die entgegengesetzte Drehrichtung der Fräswalze erforderlich
ist, z. B. im Forstbetrieb zum Roden von Stubben, sowie als Forstmulcher.
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Dem
genannten Stirnradpaar kann ein Übersetzungsradpaar vorgeschaltet
sein, so dass der Kraftfluß zwischen dem direkten Durchgang
durch das Stirnradpaar und dem Durchgang über das Übersetzungsstirnradpaar
und das Stirnradpaar umschaltbar ist. Durch diese Einrichtung kann
die z. B. an der Zapfwelle eines Schleppers verfügbare
Drehzahl von 1000 UpM heraufgesetzt werden. Bei einer weiteren Ausgestaltung
des Antriebssystems kann dem Stirnradpaar ein Getriebe mit stufenlos
einstellbarer Übersetzung vorgeschaltet sein. Diese Einrichtung
erlaubt dem Bedienungsmann die unmittelbare Anpassung der Fräsleistung
an während des Fräsens auftretende Änderungen
des abzufräsenden und/oder zu brechenden Materials.
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Zweckmäßigerweise
enthalten die Drehkörper ein Untersetzungsgetriebe mit
Drehmomentverzweigung. Durch die Untersetzung kann die Fräswalze
mit dem zum Fräsen optimalen Drehzahlbereich von z. B.
100 bis 200 UpM betrieben werden. Durch die Drehmomentverzweigung
im Getriebe ist sichergestellt, dass insgesamt die zum Abfräsen
nötigen Drehmomente übertragen werden können.
Das Untersetzungegetriebe ist in
DE
10050396.9 näher beschrieben.
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Das
Antriebssystem der Erfindung wird bevorzugt bei einer Fräsmaschine
eingesetzt, die durch eine mit der Fräswalze zusammenwirkende
Brecherleiste als Fräsbrecher ausgebildet ist. Die bei
dem Fräsbrecher auftretenden Belastungsspitzen (Gesteinzerkleinerung)
können die Transmissionselemente der Antriebsstränge
erheblich beanspruchen. Das mechanische Antriebssystem der Erfindung kann
die erforderlichen Drehmomente sicher übertragen.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung ist auf eine Fräsmaschine gerich tet
mit einem Antriebssystem der beschriebenen Art, die an den Kraftheber
eines Schleppers angekoppelt ist und bei der der Antriebsstrang
von der Zapfwelle des Schleppers beaufschlagt ist. Dabei können
mit Vorteil Schlepper ohne Hydraulikeinrichtung eingesetzt werden.
Der Antriebsdrehmomente von der Zapfwelle abgreifende Antriebsstrang
wird durch eine Gelenkwelle gebildet, die Relativbewegungen zwischen
Fahrwerk und Fräsmaschine aufnimmt.
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Die
Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen
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1 und 2 eine
schematische Darstellung des Antriebssystems bei minimalem bzw.
maximalem Seitenwandabstand symmetrisch zur Mittelebene,
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3 eine
Darstellung wie 1 und 2 bei zur
gleichen Seite verschwenkten Seitenwänden,
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4 eine
detaillierte Darstellung des Antriebssystems bei minimalem Abstand
der Seitenwände, wobei Kettentriebe und Drehkörper
um die Achse X der Seitenwellen in die Zeichenebene geschwenkt dargestellt
sind;
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5 eine
Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer an einen Schlepper angekoppelten Fräsmaschine,
wobei die vordere Seitenwand weggelassen ist;
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6 eine
erste Ausführungsform des Verteilergetriebes;
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7 eine
zweite Ausführungsform des Verteilergetriebes mit vorschaltbarer Übersetzungsstufe; und
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8 eine
dritte Ausführungsform des Verteilergetriebes mit vorgeschalteter
stufenloser Übersetzung.
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Die 1 bis 3 zeigen
das Antriebssystem ab der Zapfwelle eines Schleppers für
den minimalen bzw. maximalen Seitenwandabstand entsprechend der
kleinsten bzw. größten Länge einer beidendig
angetriebenen Fräswalze. Jeder der beiden Antriebsstränge
hat einen an der gestrichelt angedeuteten Seitenwand festen und
nur zusammen mit ihr beweglichen Abschnitt D und einen die Verschiebung
der Seitenwand ermöglichenden, beweglichen Abschnitt B.
Der Antriebsstrangabschnitt D ist mit dem Abschnitt B über
ein Gelenk C verbunden. Der bewegliche Abschnitt B ist mit dem Abtriebszapfen des
Verteilergetriebes E durch Gelenk A verbunden. Aus dem Vergleich
der 1 und 2 ist ersichtlich, dass bei
einer Veränderung des Abstands der Seitenwände
die Antriebsstrangabschnitte D ihre Lage relativ zu den Seitenwänden
beibehalten und nur die Verschiebung ihrer Seitenwand mitmachen. Die
Antriebsstrangabschnitte B reagieren dagegen auf die Verschiebung
der Seitenwände durch Schwenkungen zu den Abschnitten D
um die Gelenke C und durch Schwenkungen zu den Abtriebszapfen des
Verteilergetriebes E um die Gelenke A. Die gegenseitige Annäherung
und Entfernung der beiden Seitenwände wird zudem ermöglicht
durch die Verkürzung bzw. Verlängerung der Abschnitte
B. Das System wird von einer Zapfwelle über eine an einen der
beiden Antriebszapfen des Getriebes E angeschlossene Gelenkwelle
F angetrieben.
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4 zeigt
das Antriebssystem für die Fräswalze geringster
Länge einer allgemein mit
1 bezeichneten Fräsmaschine.
Der Antrieb der Maschine wird von der Zapfwelle
3 eines
Schleppers
2 abgegriffen und mittels einer Gelenkwelle
4 an
einen der beiden Antriebszapfen
39 eines Verteilergetriebes
E angeschlossen, das an dem Maschinengestell
40 angebracht
ist. Durch Umsetzen der Gelenkwelle
4 auf den anderen Antriebszapfen
39 wird
die Drehrichtung der Gelenkwellen
5 und
6 und
damit der Fräswalze geändert, wie sich aus
6 ergibt.
In dem Getriebe E, das weiter unten näher beschrieben ist, ist
der von der Zapfwelle
3 kommende Hauptantriebsstrang in
zwei Antriebsstränge geteilt, die an die Drehkörper
22 und
23 für
den beidseitigen Walzenantrieb geführt sind. In dem Getriebe
E wird das Drehmoment geteilt bei entgegengesetzter Drehrichtung
in den beiden Strängen. An die beiden Abtriebszapfen des
Getriebes E ist jeweils eine Gelenkwelle
5 bzw.
6 mit
Schiebeteil angeschlossen, deren Abtriebszapfen
5' bzw.
6' in
Gehäuseerweiterungen
7' bzw.
8' von Lagergehäusen
7 bzw
8 drehbar
gelagert sind. Die Lagergehäuse
7,
8 sind
an die doppelwandigen Seitenwände
9 bzw
10 angeflanscht.
In jedem der beiden Lagergehäuse
7,
8 ist
eine Seitenwelle
11 bzw.
12 um die gemeinsame
Seitenwellenachse X drehbar gelagert. Die Seitenwellen
11,
12 tragen
an ihren inneren Enden ein Stirnzahnrad
13 bzw.
14 und an
ihren äußeren Enden in den doppelwandigen Seitenwänden
9 bzw.
10 ein
Kettenrad
15 bzw.
16. Die Abtriebszapfen
5' und
6' der
Gelenkwellen
5 und
6 tragen ein Kronenrad
17 bzw.
18,
das mit dem Stirnzahnrad
13 bzw.
14 kämmt.
Das Kronenrad ist vorzugsweise ein Cylkro
®-Kronenrad.
In den Seitenwänden
9,
10 ist jeweils
ein Antriebskettenrad
19 bzw.
20 drehbar gelagert,
von denen nur das linke Antriebskettenrad
19 dargestellt
ist, während das rechte Antriebskettenrad
20 durch
die dort eingezeichnete Kette
21 verdeckt ist. Die Antriebskettenräder
19,
20 werden über
die Ketten
21 von dem Kettenrädern
15 bzw.
16 angetrieben.
Von den Antriebskettenrädern
19,
20 werden
Drehkörper
22 bzw.
23 angetrieben, die
mit den hohlen Enden der Fräswalze (nicht gezeichnet) in
Eingriff sind. Die Drehkörper
22 und
23 enthalten
ein Untersetzungsgetriebe mit Drehmomentverzweigung. Sie sind in
DE 100 50 396.9 näher erläutert,
worauf hier Bezug genommen ist. Die Kettentriebe
16,
20,
21;
15,
19,
21 können
durch Zahnreadgetriebe ersetzt sein.
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5 zeigt
eine Fräsmaschine 1 in der Seitenansicht. Die
Fräsmaschine ist an den Schlepper 2 an drei Punkten
mittel Unterlenker 24 und Oberlenker 25 angebaut.
Die mit Rundschaftmeißeln 26 bestückte
Fräswalze 27 der Fräsmaschine 1 ist
beidendig über zur Walzenachse exzentrisch nach obem versetzte
Kettenräder angetrieben, von denen das Kettenrad 20 in 5 dargestellt
ist. Das Kettenrad 20 wird von dem am Ende der Teilwelle 12 sitzenden Kettenrad 16 über
die Kette 21 angetrieben. Die Teilwelle 12 ist über
ein Winkelgetriebe (nicht sichtbar) in der Gehäuseerweiterung 8' an
die Gelenkwelle 6 angeschlossen, die in 5 perspektivisch
verkürzt dargestellt ist. Die Gelenkwelle 6 ist
an einen der beiden Abtriebszapfen des Verteilergetriebes E angeschlossen,
während von dem anderen (nicht sichtbaren) Abtriebszapfen
des Getriebes ein gleicher Antriebsstrang an den Drehkörper
am anderen Ende der Fräswalze 27 geführt
ist. Einer der beiden Antriebszapfen 39 des Verteilergetriebes
E ist über die perspektivisch verkürzt dargestellte
Gelenkwelle 4 mit der Zapfwelle 3 des Schleppers 2 verbunden.
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Die
hier dargestellte Fräsmaschine 1 enthält eine
Einrichtung mit verstellbarer Brecherleiste 28 und kann
daher durch die Fräswalze 27 gefördertes Gesteinsmaterial
auf eine einstellbare Korngröße zerkleinern. Zur
Führung der beiden Seitenwände, von denen nur
die hintere Seitenwand 10 sichtbar ist, bei ihrer Abstandsveränderung
dienen zwei Teleskopführungen 29 und 30 aus
jeweis zwei ineinanderschiebbaren und auseinanderziehbaren Rohren.
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6 zeigt
die einfachste Ausführungsform des Verteilergetriebes E.
Es hat eine erste Welle 31 mit einem darauf festen Stirnzahnrad 32 und
eine zweite Welle 33 mit einem darauf festen Stirnzahnrad 34.
Die beiden kämmenden Stirnräder 32, 34 sind gleich.
Bei Anschluß der Gelenkwelle 4 an das Antriebsende
der Welle 31 stehen an den Abtriebsenden der Wellen 31 und 33 gleich
große Drehmomente von entgegengesetzter Drehrichtung zur
Verfügung, mit denen die beiden Antriebsstränge
A–D (1) für den beidseitigen
Fräswalzenantrieb beaufschlagt werden.
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Bei
der Getriebeausführung nach 7 ist das
Zahnrad 34 auf der Welle 33 fest und das Zahnrad 32 auf
der Welle 31 lose. Auf der Welle 33 ist außerdem
ein kleines Stirnzahnrad 36 fest angebracht, das mit einem
auf der Welle 31 losen großen Stirnzahnrad 35 kämmt.
Die Welle 31 ist getrennt und trägt eine drehfest
auf der Welle 31 verschiebbare Doppelschiebeklaue 37.
Wird die Schiebeklaue 37 mit dem Zahnrad 32 in
Eingriff gebracht, ist die Trennung der Welle 31 überbrückt,
und das Getriebe arbeitet wie das Verteilergetriebe nach 6.
Wird die Doppelschiebeklaue 37 mit dem losen großen
Stirnzahnrad 35 in Eingriff gebracht, wird die Welle 31 getrennt,
so daß die Übersetzungsstufe 35, 36 vorgeschaltet
ist. Ein an der Welle 31 eingeleitetes Antriebsmoment wird
durch Übersetzungsstufe 35, 36 auf höhere
Drehzahl gebracht und dann in der Teilungsstufe 34, 32 verzweigt.
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Bei
der Ausführungsform nach 8 ist dem in 6 gezeigten
Verteilergetriebe eine stufenlos einstellbare Übersetzungsstufe 38 vorgeschaltet.
Die stufenlos einstellbare Übersetzungsstufe ermöglicht dem
Bedienungsmann die stufenlose Anpassung der Drehzahl der Fräswalze
bei Änderung der Eigenschaften des abzufräsenden
oder zu brechenden Materials im laufenden Betrieb.
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Das
Antriebssystem der Erfindung wurde an einem Anbaugerät
ohne eigenes Fahrwerk beschrieben, wobei der Fräswalzenantrieb
von der Zapfwelle des tragenden Fahrzeugs abgegriffen wird. Das
Antriebssystem ist jedoch auch bei selbstfahrenden Fräsmaschinen
und Fräsbrechern einsetzbar, wobei die Zapfwelle Teil eines
geeigneten Anzapfgetriebes ist. Die Erfindung erstreckt sich nicht
nur auf das dargestellte zweisträngige Antriebssystem,
sondern auch auf Fräsmaschlnen mit einem Antriebsstrang für
einseitigen Fräswalzenantrieb, wobei die nicht angetriebene
Seite der Fräswalze nur an der Seitenwand drehbar gelagert
ist.
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Die
Drehkörper 22, 23 enthalten Untersetzungsgetriebe,
wenn die Fräswalze 27 beidseitig angetrieben ist.
Bei einseitigem Antriebs der Fräswalze ist der Drehkörper
auf der nicht angetriebenen Seite ein mit der Fräswalze
in Eingriff bringbarer Drehlagerzapfen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4704045 [0003]
- - EP 1197601 [0003]
- - DE 10050396 [0013, 0025]