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Die
Erfindung betrifft eine Ultraschall-Messvorrichtung. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Auswerten eines Ultraschallsignals.
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Stand der Technik
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Ein
Fahrzeug weist häufig ein Ultraschallsystem zum Ermitteln
einer Position eines Objekts in einer Umgebung des Fahrzeugs auf.
Eine solches System ist aus der
DE 38 130 83 A1 bekannt. Ein derartiges Ultraschallsystem
weist mindestens eine Sende- und eine Empfangseinrichtung auf, welche
an dem Fahrzeug angebracht ist. Insbesondere kann das Ultraschallsystem
auch mehrere Sende- und Empfangseinrichtungen umfassen, welche verteilt
an dem Fahrzeug angeordnet sind. Die Sende- und Empfangseinrichtungen
werden in der Regel in einem Gerät verbaut und nutzen ein
und denselben Elektro-Akustik-Wandler, die Membran, als bidirektional
angesteuerte Antenneneinrichtung. In diesem Fall ist die Antenneneinrichtung
sowohl als Sender als auch als Empfänger für ein
Ultraschallsignal nutzbar. Häufig erfolgt das Ansteuern
eines Ultraschallsystems mit mehreren Antenneneinrichtungen so, dass
nur wenige Antenneneinrichtungen zu einem Zeitpunkt ein Ultraschallsignal
als Sendesignal aussenden. Um Detektionsvieldeutigkeiten zu vermeiden,
wird nach Aussenden eines meist pulsförmigen Sendesignals
eine als Echozyklus bezeichnete Zeitspanne bis zum Aussenden eines
nächsten Sendepulses abgewartet. Die Zeitspanne, welche
notwendig ist, bis alle Antenneneinrichtungen des Ultraschallsystems
zumindest einmal ein Sendesignal gesendet haben, wird häufig
als Sendezyklus des Ultraschallsystems bezeichnet.
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Ein
von einer Antenneneinrichtung ausgesendetes Sendesignal kann auf
mindestens einen reflektierenden Objektpunkt treffen und an diesem
zumindest teilweise reflektiert werden. Anschließend empfängt
eine Antenneneinrichtung des Empfängers das reflektierte
Ultraschallsignal und ermittelt die Zeitdauer zwischen dem Aussenden
des Sendesignals und dem Empfangen des reflektierten Ultraschallsignals.
Eine Auswerteeinrichtung des Ultraschallsystems kann anschließend
anhand der mindestens einen ermittelten Zeitdauer eine Position
des mindestens einen reflektierenden Objektpunkts in einer Umgebung
des Fahrzeugs bestimmen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung schafft eine Ultraschall-Messvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Auswerten eines Ultraschallsignals
mit den Merkmalen des Anspruchs 8.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Die über die Merkmale der Ausführungsformen
der Ultraschall-Messvorrichtung realisierten Vorteile sind auch
bei einem entsprechenden Verfahren gewährleistet.
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Die
Erfindung beruht unter anderem darauf, dass eine Messfolge von Periodendauern
eines empfangenen Ultraschallsignals ähnlich einem Fingerabdruck
jeweils ein Charakteristitikum sowohl für den ausgesandten
Sendeimpuls als auch für den Übertragungsweg zu
der Empfangseinrichtung ist, wobei der Übertragungsweg
beispielsweise durch die Richtcharakteristitik der aussendenden
und/oder empfangenen Antennen als auch durch die Objekte, an denen
die ausgesandten Impulse auf ihrem Weg zu der Empfangseinrichtung
reflektiert werden und durch deren Relativbewegung zueinander, bestimmt ist.
Kennt die Auswerteeinrichtung den für ein Übertragungsszenarium
charakteristischen Fingerabdruck, der vorzugsweise durch eine Folge
von Referenzperiodendauern repräsentiert wird, so kann
empfängerseitig detektiert werden, welches Szenario bei einem
empfangenen Ultraschallsignal vorlag.
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Ultraschallsignale
sind mittelwertfreie Wechselsignale und lassen sich somit als Periodendauerfolge
mit zeitvarianter Signalstärke beschrieben. Unter einer
Periodendauer kann der Zeitabschnitt eines Ultraschallsignals zwischen
zwei aufeinander folgenden Nulldurchgängen, der häufig
auch als Periodenhalbdauer bezeichnet wird, oder die Zeitdauer zwischen
zwei benachbarten Wechseln von dem negativ/positiven zu dem positiven/negativen
Signalzustand, auch als positive/negative Periodendauer bekannt,
verstanden werden. Anstelle der Periodendauer kann aber auch eine äquivalente
Größe bestimmt und ausgewertet werden. Es wird
hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die ermittelte Messfolge
eine positive Periodendauerfolge, eine negative Periodendauerfolge,
eine Folge positiver Periodendauer-Abweichungen von einer positiven
Bezugsperiodendauerfolge, eine Folge negativer Periodendauer-Abweichungen
von einer negativen Bezugsperiodendauerfolge, eine zeitveränderliche
Frequenz und/oder eine zeitveränderliche Frequenz-Abweichung
von einer Bezugsfrequenz umfassen kann. Als Alternative oder als
Ergänzung dazu kann die Information auch eine Periodendauer-
oder Frequenzgröße bezüglich einer Abweichung
der mindestens einen Periodendauer des Empfangssignals umfassen.
Beispielsweise ist die Information eine positive und/oder negative
Periodendauerdifferenz und/oder eine Frequenzdifferenz zwischen
dem Empfangssignal und dem Sendesignal.
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Das
Verfahren kann beispielsweise ein Verfahren zur Gewinnung empfangssignalinhärenter Merkmale
einer Messvorrichtung umfassen.
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Mittels
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Periodendauerfolge – und/oder
eine zeitveränderliche Frequenzänderung mit geringem Zeit-
und Arbeitsaufwand zu bestimmen. Die Periodendauer – und/oder
Frequenzänderung kann anschließend zum Ermitteln
mindestens eines Form- und/oder Geschwindigkeitsmerkmals des reflektierenden
Objekts herangezogen werden. Mittels des mindestens einen erkannten
Form- und/oder Geschwindigkeitsmerkmals kann eine verbesserte Umgebungserfassung
ausgeführt werden. Beispielsweise kann durch die bestimmte
Relativgeschwindigkeit eine Stärkeänderung des
Empfangssignals mit größerer Wahrscheinlichkeit
einem Objekt zugeordnet werden. Ebenso ist durch eine Bestimmung
der räumlichen Gestalt des Objekts der Objekttyp besser erkennbar.
Auf gleiche Weise kann durch Verwendung unterschiedlicher Sendesignale
eine Information zwischen einer sendenden und einer empfangenden
Ultraschalleinrichtung übertragen werden.
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Die
vorliegende Erfindung bietet somit eine Intrapulsanalyse zum Bestimmen
einer Relativbewegung, zum Ausführen einer Objektklassifizierung
des reflektierenden Objekts und/oder zur Unterscheidung zwischen
verschiedenen ausgesandten Signalformen.
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Zusätzlich
kann mittels der vorliegenden Erfindung eine wahrscheinliche Empfangszeit
eines Echos präziser vorhergesagt werden. Die auf diese Weise
gewonnene höhere Messgenauigkeit kann zum Verkürzen
der Reaktionszeit und/oder zum Erhöhen der Messreichweite
genutzt werden. Des Weiteren können die innerhalb des Sendezyklusses
eines Ultraschallsystems zu unterschiedlichen Zeiten gewonnenen
Objektinformationen, wie z. B. die Objektabstände, auf
einen Bezugszeitpunkt normiert werden, wodurch eine präzisere
Analyse der Objektszene um eine Fahrzeug durchführbar ist.
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Darüber
hinaus kann die Messgenauigkeit und die Reaktionszeit zusätzlich
verbessert werden, wenn von der Empfangseinrichtung unterscheidbare Sendesignale
ausgesendet werden. Mittels der vorliegenden Erfindung ist die Empfangseinrichtung
in der Lage, anhand des Zeitverlaufs eines Empfangssignals zu erkennen,
welche Signalform aus einem Satz möglicher Signalformen
ein ausgesendetes Sendesignal hat. Dabei wird bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Ähnlichkeit des Empfangssignals
mit dem Sendepuls nicht (nur), wie beim Stand der Technik, anhand
der Signalstärke geprüft. Stattdessen ermöglicht
die Ausführungsform ein Feststellen einer Ähnlichkeit
eines Zeitverlaufs einer Frequenz und/oder einer Periodendauer des Empfangssignals
mit dem Sendepuls. Dies gewährleistet weitere Systemverbesserungen,
wie z. B. ein Senden mit geringerer Pulswiederholdauer und/oder eine
Pulsseparation. Des Weiteren ist auf diese Weise eine Verbesserung
einer Informationsübertragung zwischen einer sendenden
Ultraschalleinrichtung und einer empfangenden Ultraschalleinrichtung
bei einer Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation leicht realisierbar.
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Nachteilig
an den bisher üblichen, rein an Amplitudenauswertung orientierten
Verfahren zum Betreiben eines Ultraschallsystems ist, dass eine
Relativbewegung eines Objekts gegenüber dem Ultraschallsystem
nicht anhand eines einzelnen Echos erkennbar ist. Bei bisherigen
Messverfahren ist die Relativgeschwindigkeit des Objekts erst anhand
einer Auswertung der Laufzeitunterschiede mehrerer Echos eines Objekts
in aufeinander folgenden Sendezyklen möglich. Eine bedeutende
Quelle für Messfehler ist dabei die Relativbewegung während
eines Zeitintervalls zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sendepulsen.
Infolge der Relativbewegung können sich die Reflektionspunkte
am Objekt räumlich so verändern, dass allein durch
die Verschiebung der Reflektionspunkte bedingte Laufzeitunterschieden auftreten,
die nicht die Folge einer Relativbewegung sind. Dies führt
häufig auch zu Fehlern beim Zuordnen eines Empfangssignals
an ein bestimmtes Objekt.
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Ein
unverhältnismäßig hoher Aufwand wäre nötig,
wollte man eine Zuordnung der Empfangpulse an einzelne Objekte und/oder
Sendesignalformen dadurch lösen, dass je möglicher
Empfangspulsform eine Kreuzkorrelation von entsprechenden Analogwerten
mit dem Empfangssignal berechnet wird. Der Rechenaufwand einer Kreuzkorrelation
ist hoch und vervielfältigt sich durch die Zahl möglicher
Echosignale.
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Es
ist deshalb wünschenswert, zur Überwindung der
herkömmlichen Einschränkungen ein Verfahren zu
entwickeln, mit dem die Tendenz der zeitlichen Entwicklung der Reflektionszeitpunkte
ohne ein zusätzliches Messen vorhersagbar ist. Insbesondere ist
es wünschenswert, über eine Möglichkeit
zu verfügen, um die Relativgeschwindigkeit der Reflexionspunkte
gegenüber der Geschwindigkeit der beispielsweise an einem
Fahrzeug fest angeordneten Ultraschall-Antennenvorrichtung zu detektierten. Über
die vorliegende Erfindung ist dies möglich.
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Insbesondere
ermöglicht die vorliegende Erfindung eine gleichzeitige/zeitparallele
Auswertung von positiven und negativen Periodendauern. Auf diese
Weise erhält man redundante Auswerteergebnisse, die zur
gegenseitigen Plausibilisierung verwendbar sind. Die Plausibilisierung
ist durchführbar, indem davon ausgegangen wird, dass bei
einem nahezu fehlerfrei ausgeführten Messen und Auswerten der
positiven und negativen Periodendauern die aus den negativen Periodendauern
gewonnenen Auswerteergebnisse den aus den positiven Periodendauern
gewonnenen Auswerteergebnissen entsprechen. Dabei können
die aus der Intrapulsauswertung gewonnenen Auswerteergebnisse, beispielsweise durch
eine Mittelwertbildung, verfeinert werden.
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Über
die vorliegende Erfindung können auch Reflektionen an eng
nebeneinander befindlichen Reflexpunkten besser separiert werden.
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Die
hohen Zeitgenauigkeitsanforderungen der Ultraschallmessung, z. B.
einer Messauflösung von 0,16% je Relativgeschwindigkeitsänderung
von 1 km/h, lassen sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren besonders durch Messungen über mehr als eine
Periodendauer mit relativ geringen Anforderungen an die Messzeitbasis
realisieren.
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Die
erfindungsgemäße Ultraschall-Messvorrichtung und
das korrespondierende Verfahren können beispielsweise für
ein Sicherheitssystem, ein Fahrerassistenzsystem und/oder für
ein Informationsausgabe- und/oder Warngerät genutzt werden. Beispiele
für ein geeignetes Fahrerassistenzsystem sind ein automatisches
Brems-, Lenk- und/oder Beschleunigungssystem. Ein für die
Erfindung bevorzugtes Sicherheitssystem ist beispielsweise ein Airbagsystem,
eine anstellbare Motorhaube, ein Gurtstraffer, eine Fensterheber
und/oder eine aktive Kopfstütze.
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Die
vorliegende Erfindung bietet somit eine Ultraschall-Detektion eines
Fahrzeugumfelds mit einer Signalformerkennung, einer Objektdetektion und/oder
einer Relativbewegungsschätzung. Zusätzlich zu
der Auswertung der Messfolge kann gleichzeitig eine Auswertung des
Zeitverlaufs der Momentansignalstärke erfolgen. Somit lassen
sich herkömmliche Auswerteverfahren in die vorliegende
Erfindung integrieren.
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Der
eventuell verwendete Schwellwertschalter der Ultraschall-Messvorrichtung
kann einen bezüglich der Echolaufzeit variant einstellbaren Schwellwert
ausgeben. Als Ergänzung zu der Bestimmung der Messfolge
können auch mehrere Messeinrichtungen zeitparallel bzw.
quasizeitparallel zur Festlegung mehrerer Messfolgen arbeiten.
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Als
mögliche Signalformen des empfangenen Ultraschallsignals
sind Trägerfrequenzen, Einzelpulse, Doppelpulse, Direct-Sequence-Pulse,
eine Chirp-Modulation und/oder eine Frequency-Hopping-Modulation über
die vorliegende Erfindung bestimmbar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
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1A bis
C Koordinatensysteme zum Erläutern der für eine
Intrapulsanalyse ausgewerteten Daten, wobei in 1A ein
Sendesignal, in 1B positive Periodendauern und
in 1B negative Periodendauern dargestellt sind;
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2A bis
C ein Beispiel für eine Anwendungsmöglichkeit
der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei in 2A eine
Verkehrssituation, in 2B eine zeitliche Intensitätsverteilung
eines empfangenen Ultraschallsignals und in 2C die
aus dem Ultraschallsignal ermittelbaren Relativgeschwindigkeiten
der anderen Verkehrsteilnehmer dargestellt sind;
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3A bis
C ein Blockdiagramm und zwei Koordinatensysteme zum Darstellen einer
Schaltungsvorrichtung einer ersten Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung;
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4 ein
Blockdiagramm zum Darstellen einer Schaltungsvorrichtung einer zweiten
Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung;
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5 ein
Blockdiagramm zum Darstellen einer Schaltungsvorrichtung einer dritten
Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung;
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6 ein
Blockdiagramm zum Darstellen einer Schaltungsvorrichtung einer vierten
Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung;
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7A und
B ein Blockschaltbild und ein Koordinatensystem zum Darstellen einer
Schaltungsvorrichtung einer fünften Ausführungsform
der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei 7A die
Schaltungsvorrichtung und 7B einen
von der Schaltungsvorrichtung ausgeführten Rechenschritt
darstellen;
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8A und
B zwei Koordinatensysteme zum Darstellen eines ersten Anwendungsbeispiels einer
Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei 8A eine
Auswertung einer Periodendauer und 8B eine
Auswertung einer Frequenz darstellen;
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9A und
B zwei Koordinatensysteme zum Darstellen eines zweiten Anwendungsbeispiels einer
Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei 9A eine
Auswertung einer Periodendauer und 9B eine
Auswertung einer Frequenz darstellen;
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10A und B zwei Koordinatensysteme zum Darstellen
eines dritten Anwendungsbeispiels einer Ausführungsform
der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei 10A eine
Auswertung einer Periodendauer und 10B eine
Auswertung einer Frequenz darstellen; und
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11 ein
Koordinatensysteme zum Darstellen einer Auswertung einer Periodendauer
bei einem vierten Anwendungsbeispiel einer Ausführungsform
der Ultraschall-Messvorrichtung.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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1A bis
C zeigen Koordinatensysteme zum Erläutern der für
eine Intrapulsanalyse ausgewerteten Daten, wobei in 1A ein
Sendesignal, in 1B positive Periodendauern und
in 1B negative Periodendauern dargestellt sind.
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Die
Abszissen der Koordinatensysteme der 1A bis
C sind eine Zeitachse τ. Die Ordinate des Koordinatensystems
der 1A gibt ein von einer Sendeeinrichtung einer Ultraschall-Messvorrichtung ausgesendetes
Sendesignal s(τ) wieder. Demgegenüber weisen die
Koordinatensysteme der 1B und C keine Ordinate auf.
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Das
Sendesignal s(τ) ist ein Ultraschallsignal, beispielsweise
ein mittelwertfreies Bandpasssignal. Die Frequenzen des Sendesignals
s(τ) liegen in der Regel innerhalb eines Frequenzbandes
von wenigen kHz. Das Aussenden des Sendesignals s(τ) erfolgt
in einem Zeitintervall zwischen den 0 und Ts. Die Pulsbreite des
Sendesignals s(τ) beträgt somit den Wert Ts. Die
Einhüllende S(τ) des Sendesignals s(τ) ist
ebenfalls in das Koordinatensystem der 1A eingetragen.
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Der
Frequenzverlauf des Sendesignals s(τ) kann als Folge von
positiven Periodendauern PP1–PP6 und/oder als Folge von
negativen Periodendauern PN1–PN6 dargestellt werden. Die
in 1B wiedergegebenen positiven Periodendauern PP1
bis PP6 und die in 1C dargestellten negativen Periodendauern
PN1 bis PN6 enthalten voneinander nahezu unabhängig Informationen über
das von der Sendeeinrichtung der Ultraschall-Messvorrichtung ausgesendete
Sendesignal s(τ) und werden durch den Zeitverlauf der Sendefrequenz
des Sendesignals s(τ) vorgegeben.
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Unter
dem verwendeten Begriff positive Periodendauer PP1–PP6
ist ein zeitlicher Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Durchgängen
von einem „kleineren Wert” zu einem „größeren
Wert” des Sendesignals s(τ) bezogen auf den Bezugswert
sB zu verstehen. Entsprechend ist unter einer negativen Periodendauer
PN1–PN6 der zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinander
folgenden Durchgängen von einem „größeren
Wert als sB” zu einem „kleineren Wert als sB” zu
verstehen ist.
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Weitere
Darstellungsmöglichkeiten für den Zeitverlauf
der Momentanfrequenz des Sendesignals s(τ) sind eine Folge
von positiven Periodendauer-Abweichungen von einer positiven Bezugsperiodendauer
und/oder eine Folge von negativen Periodendauer-Abweichungen von
einer negativen Bezugsperiodendauer. Beispielsweise ist die positive
Bezugsperiodendauer, bzw. die negative Bezugsperiodendauer, ein
Mittelwert der positiven Periodendauern PP1–PP6, bzw. der
negativen Periodendauern PN1–PN6. Alternativ kann der Begriff
positive/negative Periodendauer auch äquivalent für
beispielsweise positive/negative Halbperiodendauern, d. h. dem Zeitabschnitt
zwischen dem Wechsel von einem kleineren/größeren
Signalwert zu einem größeren/kleineren Signalwert
als sB verwendet werden.
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Der
Frequenzverlauf des Sendesignals s(τ) kann auch als Folge
von Frequenzen und/oder Folge von Frequenz-Abweichungen von einer
Bezugsfrequenz wiedergegeben werden, beispielsweise durch Bildung
des entsprechend reziproken Werts. Bei den im Weiteren beschriebenen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können
somit anstelle der positiven Periodendauern PP1–PP6, der
negativen Periodendauern PN1–PN6, der positiven Periodendauer-Abweichungen
von einer positiven Bezugsperiodendauer und/oder der negativen Periodendauer-Abweichungen
von einer negativen Bezugsperiodendauer auch Frequenzen und/oder
Frequenz-Abweichungen von einer Bezugsfrequenz untersucht werden.
Selbstverständlich können die Frequenzen und/oder
Frequenz-Abweichungen von einer Bezugsfrequenz auch zusätzlich
zu den aufgezählten Werten ausgewertet werden. Da der Zusammenhang zwischen
einer Periodendauer und einer Frequenz dem Fachmann selbstverständlich
ist, wird hier jedoch kaum auf diese Ausführungsformen
eingegangen.
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Im
Folgenden wird für eine klarere Ausdrucksweise nur von
einem Ermitteln und von einem Auswerten von Periodendauer-Abweichungen
gesprochen. Zwischen positiven Periodendauern PP1 bis PP6 und negativen
Periodendauern PN1 bis PN6, bzw. zwischen deren Abweichungen, wird
dabei nicht unterschieden. Es wird hier jedoch darauf hingewiesen,
dass unter den genannten Periodendauern positive Periodendauern
PP1 bis PP6, negative Periodendauern PN1 bis PN6, positiven Periodendauer-Abweichungen
von einer positiven Bezugsperiodendauer und/oder negativen Periodendauer-Abweichungen
von einer negativen Bezugsperiodendauer verstanden werden können.
Der Begriff der Periodendauer-Abweichung stellt somit das Synonym
für die unterschiedlichen Darstellungsformen ein und des
gleichen Effekts dar.
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Die
von der Sendeeinrichtung der Ultraschall-Messvorrichtung ausgesendeten
Periodendauern des Sendesignals s(τ) werden bereits bei
der Reflexion an einem einzelnen Objektpunkt, welcher sich mit einer
Relativgeschwindigkeit ungleich Null gegenüber der Ultraschall-Messvorrichtung
bewegt, und/oder bei einer Relativgeschwindigkeit ungleich Null
zwischen einem fahrzeugeigenen Sender, dem Objektpunkt und einem
fahrzeugeigenen Empfänger modifiziert. Auch durch Überlagerung
der Reflexionen an verschiedenen Reflexionspunkten eines Objekts
und/oder aufgrund der Übertragungseigenschaften der Antennen
und/oder des Ausbreitungsmediums können die Signale auf
dem Weg zwischen dem Sender und dem Empfänger verändert
werden. Des Weiteren können mehrere Sendesignale Verwendung
finden, die sich unter anderem im Zeitverlauf der Periodendauer
des Sendesignals unterscheiden. Dadurch können die von
einer Empfangseinrichtung der Ultraschall-Messvorrichtung empfangenen Periodendauern
des Empfangssignals andere Werte als die ausgesendeten Periodendauern
des Sendesignals s(τ) annehmen. Zusätzlich wird
hier darauf hingewiesen, dass auch eine Objektform eines reflektierenden
Objekts modifizierte Periodendauern des reflektierten Ultraschallsignals
bewirken kann. Über das Auswerten der Periodendauern des
empfangenen Ultraschallsignals lassen sich somit zusätzlich
zu mindestens einer Relativgeschwindigkeit auch Informationen über
eine Objektform, und damit über einen Objekttyp, gewinnen.
Ebenso lassen sich anderweitige Informationen von einer sendenden
Einrichtung zu einer empfangenden Einrichtung übertragen.
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Mit
dem nachfolgend beschriebenen Verfahren der Intrapulsanalyse, bevorzugt
ausgeführt als signalstärkegewichtete Intrapulsanalyse,
lassen sich diese Effekte mit relativ geringem Zusatzaufwand aus
dem Empfangssignal herausfiltern und als Informationen zur Information
des Fahrers, zur Unterstützung des Fahrers beim Lenken,
Beschleunigen und/oder Bremsen, zur Parametrierung und/oder zum
Betätigen von Einrichtungen zur Senkung von Unfallfolgen
nutzen.
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Beispielsweise
wird bei den Empfangssignalen die Folge der Periodendauer-Abweichungen
gegenüber zumindest einer Referenz untersucht, bevorzugt
in dem Abschnitt des Empfangssignals mit hoher Signalstärke.
Die genauere Vorgehensweise der Intrapulsauswertung wird weiter
unten anhand von Beispielen beschrieben.
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2A bis
C zeigen ein Beispiel für eine Anwendungsmöglichkeit
der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei in 2A eine
Verkehrssituation, in 2B eine zeitliche Intensitätsverteilung
eines empfangenen Ultraschallsignals und in 2C die aus
dem Ultraschallsignal ermittelbaren Relativgeschwindigkeiten der
anderen Verkehrsteilnehmer dargestellt sind.
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Bei
der in 2A schematisch wiedergegeben
Verkehrssituation fährt ein Fahrzeug 10 mit einer Geschwindigkeit
v0 in eine Fahrtrichtung 12. Das Fahrzeug 10 ist
beispielhaft mit einer Ultraschall-Messvorrichtung mit den Sende-
und Empfangseinrichtungen 13 und 14 ausgestattet.
Die Sende- und Empfangseinrichtungen 13 und 14 sind
so an dem Fahrzeug 10 befestigt, dass die von der Sendeeinrichtung 13 ausgesendeten
Ultraschallsignale auf die in Fahrtrichtung 12 vor dem
Fahrzeug 10 gelegene Teilumgebung treffen. Dabei kann die
mindestens eine Sendeeinrichtung 13 beim Aussenden der
Ultraschallsignale einen ausreichend großen Öffnungswinkel
für ein gutes Abdecken der in Fahrtrichtung 12 vor
dem Fahrzeug 10 gelegene Teilumgebung aufweisen.
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Derartige
Messvorrichtungen auf Ultraschall-Basis lassen sich vergleichsweise
kostengünstig herstellen. Sie sind gegenüber Verschmutzungen
relativ robust. Zusätzlich weist die Funktionsfähigkeit
einer Ultraschall-Messvorrichtung eine geringe Anfälligkeit
gegenüber klimatischen Einflüssen, wie Dunkelheit,
Nebel, Regen und Schnee, auf.
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Bei
der dargestellten Verkehrssituation befinden sich die Fahrzeuge 16a, 16b und 16c in
Fahrtrichtung 12 vor dem Fahrzeug 10. Die Fahrzeuge 16a, 16b und 16c liegen
damit innerhalb des Messbereichs der Sende- und Empfangseinrichtungen 13 und 14.
Jedes der Fahrzeuge 16a bis 16c weist eine andere
Relativgeschwindigkeit va, vb oder vc gegenüber dem Fahrzeug 10 auf.
Während das Fahrzeug 16b mit der Relativgeschwindigkeit
vb ebenfalls in die Fahrtrichtung 12 fährt, fahren
die Fahrzeuge 16a und 16c mit ihrer jeweiligen
Relativgeschwindigkeit va oder vc entgegen der Fahrtrichtung 12.
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Jedes
der Fahrzeuge 16a, 16b und 16c reflektiert
einen Teil der von der mindestens einen Sendeeinrichtung 13 ausgesendeten
Ultraschallsignale zurück zu dem Fahrzeug 10.
Wie weiter unten noch genauer ausgeführt wird, befinden
sich in 2A die Fahrzeuge 16a und 16b so
nahe aneinander, dass sich ihre Reflexionen zu einer anhand der
Intensitätsverteilung nicht unterteilbaren Gesamtreflexion überlagern.
Dies ist häufig der Fall, sofern sich mehrere Objekte in
ungefähr gleicher Entfernung zu dem Fahrzeug 10 befinden.
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Auch
an der von dem Fahrzeug 10 befahrenen Straße wird
ein Teil der ausgesendeten Ultraschallsignale reflektiert. Dies
ist schematisch wiedergegeben über die Bodenhindernisse 18,
welche zwischen dem Fahrzeug 10 und den Fahrzeugen 16a bis 16c liegen.
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Im
Folgenden wird erläutert, wie über ein Auswerten
der reflektierten Ultraschallsignale die dargestellte Verkehrssituation
mittels der Ultraschall-Messvorrichtung erfassbar ist.
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Ein
in 2B gezeigtes Koordinatensystem weist als Abszisse
die Zeitachse τ und als Ordinate die Intensität
I einer Intensitätsverteilung R(τ) eines empfangenen
Echos des von mindestens einer Sendeeinrichtung ausgesendeten Ultraschallsignals
auf. Die über die Zeitachse τ dargestellte Gesamtzeitdauer
liegt beispielsweise bei 18 ms. Zusätzlich zu der ermittelten
zeitlichen Intensitätsverteilung R(τ) des Echos
ist in dem Koordinatensystem auch eine (zeitlich variable) Bedeutsamkeitsschwelle
RLim(τ) wiedergegeben, welche beispielsweise nach einem
Aussenden eines Ultraschallsignals zum Zeitpunkt τ = 0 exponential
abnimmt. Von der Intensitätsverteilung R(τ) werden
vorzugsweise nur die Überschreiungsbereiche 20 bis 30 für
die Auswertung berücksichtigt, die über der Bedeutsamkeitsschwelle
RLim(τ) liegen. Bevorzugterweise wird eine zeitlich variable
Bedeutsamkeitsschwelle R(τ) verwendet. Als Alternative
zu der zeitlich variablen Bedeutsamkeitsschwelle RLim(τ)
kann jedoch auch ein zeitlich konstanter Schwellwert verwendet werden.
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Bevorzugt
wird bei der Intrapulsanalyse von Ultraschall-Fahrerassistenzsystemen
die Änderung des Zeitverlaufs der Periodendauern des empfangenen
Impulses gegenüber einem Referenzzeitverlauf, insbesondere
nur bei hohen Signalstärken des Empfangssignals, durchgeführt.
Bei einer solchen signalstärkegewichteten Periodendauerauswertung
wird für jeden Überschreitungsbereich 20 bis 30 die
zugehörige Periodendauer p mittels einer weiter unten beschriebenen
Vorgehensweise bestimmt. Die Ordinate des Koordinatensystems der 2C gibt
die Werte der ermittelten Periodendauern p der Überschreitungsbereiche 20 bis 30 an.
Die Abszisse des Koordinatensystems der 2C ist
die Zeitachse τ. 2C zeigt,
wie beispielsweise infolge des Dopplereffekts die Periodendauern
p der an den Objekten 16a bis 16c und 18 reflektierten
Ultraschallsignale verändert werden. Die ermittelten Periodendauern
p liegen bei dem dargestellten Beispiel in einem Wertebereich zwischen
19,2 μs und 20,2 μs.
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Bei
dem hier beschriebenen Beispiel ist die Ultraschall-Messvorrichtung
dazu ausgelegt, Ultraschallsignale mit einer nahezu konstanten Periodendauer
p von 20 μs auszusenden. Wie weiter unten ausgeführt
wird, sind jedoch auch andere Zeitverläufe der Periodendauern
des Sendesignals, insbesondere zum Unterscheiden zwischen verschiedenen
Signalformen, denkbar. Des Weiteren weist die Ultraschall-Messvorrichtung
eine Auswerteeinrichtung auf, welche dazu ausgelegt ist, die Geschwindigkeit v0
des Fahrzeugs 10 gegenüber der Fahrbahn fortlaufend
zu ermitteln und ein der Geschwindigkeit v0 entsprechendes Referenzsignal 32 zu
berechnen. Das Referenzsignal 32 entspricht dabei der Dopplerverschiebung
einer Reflektion an einem sich mit der Geschwindigkeit v0 bewegenden
Objekt. In 2C liegt das Referenzsignal 32 bei
ca. 19,7 μs. Der Wert des Referenzsignals wird hier beispielhaft
durch die Relativgeschwindigkeit des Fahrzeugs über dem Grund
vorgegeben.
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Ab
dem Zeitpunkt τ1 wird für die Zeitdauer Δ1
das Übersprechen 20 als Überschreitungsbereich 20 empfangen.
Der Überschreitungsbereich 20 weist eine Periodendauer
p gleich dem ausgesendeten Ultraschallsignal auf und ist daran eindeutig
als Übersprechen zwischen zwei sich mit der Relativgeschwindigkeit
0 bewegenden Sensoren 13 und 14 erkennbar, sofern
seine Echolaufzeit τ1 dem Abstand der beiden Sensoren 13 und 14 bei
der aktuellen Schallgeschwindigkeit entspricht.
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Zu
den Zeiten τ2 bis τ4 werden für die Zeitdauern Δ2
bis Δ4 die an den Bodenhindernissen 18 reflektierten
Bodenechos 22 als Überschreitungsbereiche 22 empfangen.
Die Bodenechos 22 haben Periodendauern p, welche innerhalb
eines Wertebereichs zwischen der Periodendauer p des ausgesendeten
Ultraschallsignals und dem Referenzsignal 32, dass der
Geschwindigkeit v0 des Fahrzeugs entspricht, liegen. Die Abweichungen
zwischen den Periodendauern p der Bodenechos 22 ergeben
sich aufgrund eines ”schrägen Blicks” der
Ultraschall-Messvorrichtungen auf den Boden. Die Bodenechos 22 können
anhand dieser Merkmale bei der Intrapulsanalyse der Verläufe
der Periodendauern leichter als Bodenechos 22 erkannt und
herausgefiltert werden.
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Ab
dem Zeitpunkt τ5 wird in einer Zeitdauer Δ5 ein überlagertes
Empfangssignal 24 empfangen, welches sich aus dem reflektierten
Signal 26 des Fahrzeugs 16a und aus dem reflektierten
Signal 28 des Fahrzeugs 16b zusammensetzt. Ein
großer Vorteil der hier erläuterten Ultraschall-Messvorrichtung liegt
darin, dass sie anhand des Zeitverlaufs der Periodendauer des Empfangssignals
erkennen kann, dass sich das Empfangssignal 24 aus den
beiden einzelnen Signalen 26 und 28 zusammensetzt.
Dies geschieht, indem die Ultraschall-Messvorrichtung den Zeitverlauf
der Periodendauern p des Empfangssignals 24 hinsichtlich
der Veränderung gegenüber dem ausgesandten Signal
untersucht, und dabei erkennt, dass dem Zeitverlauf der Periodendauern
p des Empfangssignals 24 zwei Relativgeschwindigkeiten
va und vb zuordbar sind (siehe 2C). Die Ultraschall-Messvorrichtung
erkennt somit, dass dem Empfangssignal 24 zwei verschiedene
Objekte mit unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten va und vb
zuordbar sind. Beispielsweise kann über das Erkennen, dass
das Empfangssignal 24 nicht die Position eines kompakten
Einzelobjekts sondern die Positionen zweier verschiedener Objekte
mit unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten va und vb angibt,
eine Unfallsituation erkannt und noch rechtzeitig verhindert werden.
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Dies
ist ein wesentlicher Vorteil der hier erläuterten Ultraschall-Messvorrichtung
gegenüber einem herkömmlichen Ultraschallsystem.
Durch Analyse der mindestens einen Periodendauer p (bzw. der mindestens
einen Momentanfrequenz) des empfangenen Echos kann eine derartige
räumliche Überlagerung der Objekte erkannt und
für die Auswertung der empfangenen Signale aufgehoben werden.
Besonders leicht lassen sich dabei die Objekte unterscheiden, wenn
sie zueinander eine unterschiedliche Relativbewegung zum Betrachter
aufweisen. Beispielsweise sind die Fahrzeuge 16a und 16b aufgrund
ihrer unterschiedlichen Relativbewegungen durch eine Auswertung
der Periodendauer p deutlich unterscheidbar. Mit Hilfe der Auswertung
der Periodendauer p lassen sich somit aus einem Echo erheblich genauere
Informationen über die aktuelle Verkehrssituation gewinnen.
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Ein
herkömmliches Ultraschallsystem ermittelt die Objekte in
der Umgebung eines Fahrzeugs lediglich unter Berücksichtigung
der Zeiten der ermittelten Überschreitungsbereiche 20 bis 30.
Herkömmliche Ultraschallsysteme sind lediglich dazu ausgestattet,
anhand eines Überschreitens der Entscheidungsschwelle RLim(τ)
festzustellen, ob ein empfangener Überschreitungsbereich 20 bis 30 des
Echos einem Objekt zuzuordnen ist. Damit ist die Objektklassifizierung
bei einem herkömmlichen Ultraschallsystem auf eine Analyse
der Echostärke (Intensitätsverteilung R(τ))
beschränkt. Es bedarf deshalb mehrerer Echozyklen, um eine
Relativbewegung eines Objekts gegenüber dem Fahrzeug 10 zu
erkennen. Will man bei hohen Reichweiten eine Echovieldeutigkeit
vermeiden, so bedarf es einer großen Echoberuhigungszeit.
Insbesondere bei größeren Relativgeschwindigkeiten
steigt damit jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass der Sendezyklus
des Systems zu lang dauert, um diese schnellen Relativgeschwindigkeiten zuverlässig
zu bestimmen.
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Darüber
hinaus können Ultraschallsysteme nach dem Stand der Technik
eng nebeneinander liegende Objekte (Fahrzeug 16a und 16b)
häufig nicht anhand der Intensitätsverteilung
R(τ) des Echos unterscheiden. Somit ist keine verlässliche
Zuordnung eines Überschreitungsbereichs des Echos an ein
bestimmtes Objekt möglich. Auch die Verwendung von mehreren
Schwellen kann dieses Problem oft nicht lösen. Nach dem
Stand der Technik können eng nebeneinander liegende Objekte
deshalb nur mit Hilfe weiterer Echoinformationen, wie beispielsweise
einer Nutzung eines Direktechos, einer Auswertung der Echos weiterer
Sensoren und/oder durch wiederholtes Senden (bevorzugt durch an
anderen Fahrzeugpositionen angeordneten Sensoren), separiert werden.
Insbesondere bei höheren Objektentfernungen ist ein Unterscheiden
jedoch in der Regel nicht möglich.
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Das
an dem Fahrzeug 16c reflektierte Ultraschallsignal wird
ab der Zeit τ6 für die Zeitdauer Δ6 als
Empfangssignal 30 detektiert. Auch für den Überschreitungsbereich 30 kann
eine Relativgeschwindigkeit ermittelt werden. Die ermittelten Relativgeschwindigkeiten
va, vb oder vc können in einem Bereich liegen, welcher
deutlich von einer typischen Geschwindigkeit eines Fußgängers
und/oder eines Radfahrers abweicht. Somit kann anhand der ermittelten
Relativgeschwindigkeiten va, vb oder vc den zugehörigen
Objekten bereits häufig ein Objekttyp zugeordnet werden.
Beispielsweise ist die Ultraschall-Messvorrichtung bei dem vorliegenden
Beispiel dazu ausgelegt, festzulegen, dass die Empfangssignale 26, 28 und 30 mit
hoher Wahrscheinlichkeit die Positionen, Formen und/oder Geschwindigkeiten
von Fahrzeugen 16a, 16b und 16c wiedergeben.
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Insbesondere
in komplexen Situationen kann anhand des Wissens über die
Relativbewegung eines Objekts dessen vermeintlicher Aufenthaltsort
in den nachfolgenden Echozyklen genauer bestimmt werden und durch
Vergleich dieser Prädiktionen mit den tatsächlichen
in den nachfolgenden Echozyklen auftretenden Echolaufzeiten können
die Objektmodelle einschließlich der Bewegungsmodelle plausibilisiert
werden.
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Des
Weiteren kann anhand der in den räumlich verschiedenen
Sensorkonstellationen und zu verschiedenen Zeitpunkten bestimmten
Echolaufzeiten und Relativbewegungen jeder Reflexpunkt auf einen
Referenzzeitpunkt eines räumlichen Referenzkoordinatensystems
umgerechnet werden, um somit ein Gesamtbild der Objektszene in einer
gemeinsamen Referenz zu erhalten.
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Werden
von den sendenden Sensoren eines solchen Systems verschiedenartige
Sendesignalimpulse verwandt, so kann zwischen den sendenden und
den empfangenden Sensoren eine Information, wie z. B. der Sendezeitpunkt,
der Sendeort, eine Sensorerkennung, eine Information bezüglich
der Fahrweise des eigenen Fahrzeugs und/oder eine Umgebungsinformation, übertragen
werden.
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Die
in 2B beispielhaft dargestellte Intensitätsverteilung
R(τ) und die in 2C dargestellte Empfangssignalstärke-gewichtete
Periodendauer p entspricht dem von der Sendeeinrichtung 13 ausgesendeten
und anschließend von der Empfangseinrichtung 14 empfangenen
Signal der Verkehrsszene.
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Ultraschallsignale
haben eine vergleichsweise niedrige Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Dadurch ist der Sendezyklus eines herkömmlichen Ultraschallsystems
mit mehreren Antenneneinrichtungen relativ lang. Darüber
hinaus wird der Sendezyklus mit wachsender Messentfernung für
ein verlässliches Beobachten der Objektszene verlängert.
Dies führt dazu, dass eine Information über eine
Position der reflektierenden Objektpunkte innerhalb einer Umgebung
eines Fahrzeugs sich mittels eines herkömmlichen Ultraschallsystems
nur mit einer relativ großen Intervalldauer zwischen den
einzelnen Messungen bestimmen lässt. Bei herkömmlichen
Ultraschallsystemen ist daher die Häufigkeit, mit der verlässliche aktualisierte
Informationen von der Objektszene bestimmbar sind, stark begrenzt.
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Da
sich die reflektierenden Objektpunkte häufig relativ zu
dem Fahrzeug bewegen, erschwert die große Intervalldauer
zwischen den einzelnen Messungen das Zuordnen der zu verschiedenen
Zeiten ermittelten Merkmale an ein einzelnes Objekt mittels eines
herkömmlichen Ultraschallsystems. Somit ist die Eindeutigkeitsbedingung
beim Zuordnen bei einem herkömmlichen Ultraschallsystem
nur ungenügend erfüllt. Insbesondere sind herkömmliche
Ultraschallsysteme aufgrund der begrenzten Häufigkeit beim
Ermitteln einer aktuellen Lage eines reflektierenden Objektpunks
für ein Bestimmen einer Geschwindigkeit eines reflektierenden
Objekts innerhalb der Umgebung eines Fahrzeugs anhand der sich ändernden
Abstandsinformation nur eingeschränkt geeignet. Dies schränkt
die Verwendungsmöglichkeiten eines herkömmlichen
Ultraschallsystems, insbesondere für ein automatisches
Fahrzeugsteuersystem, stark ein.
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Des
Weiteren tritt bei der Verwendung eines herkömmlichen Ultraschallsystems
oft das Problem auf, dass laufzeitmäßig versetzte
Einzelreflexionen von mehreren Objektpunkten zu Überlagerungen
an dem Gesamtreflexionssignal führen. Entsprechende Überlagerungen
von Einzelreflexionen treten beispielsweise auf, wenn ein Sendesignal
an mehreren Objekten und/oder an einer unebenen Oberfläche
eines einzelnen Objekts reflektiert wird. Abhängig von der
sich aus den Laufzeitunterschieden ergebenden Phasenlage der Einzelreflexionen
zueinander können die Überlagerungen ein Verstärken,
ein Reduzieren oder ein Auslöschen des Gesamtreflexionssignals
bewirken. Somit erschweren die Überlagerungen der Einzelreflexionen
das Festlegen verlässlicher Positions- und Geschwindigkeitsdaten
oder das Ermitteln einer Objektform mittels des herkömmlichen
Ultraschallsystems.
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Über
die hier beschriebene Ultraschall-Messvorrichtung sind diese Funktionsbeeinträchtigungen
jedoch behebbar.
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3A bis
C zeigen ein Blockdiagramm und zwei Koordinatensysteme zum Darstellen
einer Schaltungsvorrichtung einer ersten Ausführungsform der
Ultraschall-Messvorrichtung.
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Die
in 3A schematisch wiedergegebene Schaltungsvorrichtung 48 ist
zum Ermitteln einer Periodendauer-Abweichung Δp eines Empfangssignals r(τ)
von einer vorgegebenen Bezugsperiodendauer ausgelegt. Die Schaltungsvorrichtung 48 kann
auch so modifiziert werden, dass anstelle einer Periodendauer-Abweichung Δp
eine Periodendauer, eine Frequenz und/oder eine Frequenz-Abweichung
von einer vorgegebenen Referenzfrequenz ermittelt werden. Ebenso
können die von der Schaltungsvorrichtung 48 ermittelten
Periodendauer-Abweichungen Δp auch in eine Periodendauer,
eine Frequenz und/oder eine Frequenz-Abweichung umgewandelt werden.
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In
einem ersten (weiter unten genauer beschriebenen) Schritt wird das
Empfangssignal r(τ) in ein Binärsignal b(τ)
umgewandelt. Das Binärsignal b(τ) kann auch als
ein High-Low-Signal (HL-Signal) bezeichnet werden, da es für
eine positive Phase des Empfangssignals r(τ) einen ersten
Wert und für eine negative Phase des Empfangssignals r(τ)
einen zweiten Wert aufweist. Der erste und der zweite Wert sind dabei
die Werte High und Low (siehe 3B mit
der Zeitachse τ als Abszisse).
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Das
Binärsignal b(τ) wird einer Monoflop-Einheit 50 zugeführt.
Die Monoflop-Einheit 50 ist so ausgelegt, dass sie bei
jeder erkannten ansteigenden Flanke von 0 auf 1 des Binärsignals
b(τ) einen Puls eines Taktsignals CLK(τ) (als
Pulssignal) mit einer Pulsdauer TM startet. Das von der Monoflop-Einheit 50 erzeugte
Taktsignal CLK(τ) ist in 3B ebenfalls dargestellt.
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Das
Taktsignal CLK(τ) wird zusammen mit dem Binärsignal
b(τ) einer Preset-Timer-Capture-Einheit (PTC-Einheit) 52 zugeführt.
Die PCT-Einheit 52 besteht aus einem Timer 53,
dessen mit dem Wert Na voreingestellter Zählerwert ab einer
fallenden Flanke des Taktsignals CLK(τ) mit der Taktzeit
Tc herunter gezählt wird, bis der Zählerwert Ne
erreicht ist, sowie einem Capture-Register 54, das bei
steigender Flanke eines Binärsignals b(τ) den
aktuellen Zählerwert des Timers 53 übernimmt
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Die
Funktionsweise der Komponenten 52 bis 54 kann
anhand des Koordinatensystems der 3B und 3C nachvollzogen
werden. Dabei gibt die Abszisse des Koordinatensystems die Zeitachse τ an.
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Nach
einem Pegelwechsel des Binärsignals b(τ) wird
eine Messung damit begonnen, dass für eine Delay-Zeitdauer
(Pulsdauer TM) nicht auf weitere Pegelwechsel des Binärsignals
b(τ) reagiert wird. Das damit erreichte Entprellen wirkt
wie ein Tiefpassfilter. Die Delay-Zeitdauer kann dabei relativ lang festgelegt
werden. Nach Ablauf der Delay-Zeitdauer wird unmittelbar der Zähler
der PCT-Einheit 52 gestartet, der vorzugsweise mit einem
Wert Na der unterschiedlichen Geschwindigkeit-Betragswerte beladen
ist, und die Taktfrequenz wird bevorzugt so reglementiert, dass
der Zähler den Wert 0 enthält, wenn seit dem Starten
der Delay-Zeitdauer TM des Monoflops genau die Bezugsperiodendauer
abgelaufen ist. Bei einer solchen Auslegung entspricht jeder Wert der
Periodendauer-Abweichung unmittelbar einem Geschwindigkeitswert,
ohne dass eine weitere Umrechnung erforderlich wäre. Mit
der ansteigenden Flanke wird der aktuelle Zählerwert des
Timers als Maß in das Capture-Register 54 übernommen.
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In 3C sind
drei Beispiele Δp(1) und Δp(2) für die
von der PTC-Einheit 52 ermittelten Periodendauer-Abweichungen Δp
(Momentanperiodendauer-Abweichungen) dargestellt. Im ersten Fall
beträgt die zu messende Periodendauer genau die Bezugsperiodendauer
(Δp(1) = 0). Im zweiten Fall ist die zu messende Periodendauer
größer als die Bezugsperiodendauer (Δp(2) > 0).
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Erreicht
der Zähler einen vorgegebenen End-Zählwert Ne
ohne zuvor aufgrund einer erkannten ansteigenden Flanke des Binärsignals
b(τ) gestoppt zu werden, so wird der Zählvorgang
abgebrochen, indem der Wert für die Periodendauer-Abweichung Δp
auf ”ungültig” gesetzt wird. Somit erfolgt bereits
beim Ermitteln der Periodendauer-Abweichungen Δp ein Herausfiltern
von unwahrscheinlichen Werten (s. letztes Beispiel der 3C).
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Der
aktuelle Zählerwert des Zählers wird als Maß für
die Periodendauer-Abweichung Δp in dem Moment ausgelesen,
in welchem der nächste steigende Pegelwechsel des Binärsignals
b(τ) erkannt wird, wobei dieser Zeitpunkt gleichzeitig
ein neuer Startpunkt für den Beginn der nachfolgenden Messung
der Periodendauer-Abweichung Δp durch Triggern des Monoflops 50 ist.
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Die
anhand der 3A bis C erläuterte Schaltung
kann sowohl für ein Ermitteln von positiven Periodendauer-Abweichungen
als auch für ein Ermitteln von negativen Periodendauer-Abweichungen ausgelegt
sein. Sie kann auch mit einer anderen Zählrichtung des
Timers und/oder anderen Vorzeichen der Zählerwerte oder
Steuersignale ausgelegt sei.
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Je
größer die Pulsdauer TM ist, desto größer darf
bei gleichbleibender Anforderung die Taktzeit Tc sein. Die Anforderungen
werden z. B. durch die unterscheidbaren Werte der Relativgeschwindigkeiten festgelegt.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen einer Schaltungsvorrichtung einer
zweiten Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung.
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Die
dargestellte Schaltungsvorrichtung 58 ist gegenüber
der vorhergehenden Schaltungsvorrichtung nicht nur zum Ermitteln
von Periodendauer-Abweichungen Δp eines empfangenen Empfangssignals
r(τ), sondern auch zum Bestimmen einer Messgüte
der ermittelten Periodendauer-Abweichungen Δp ausgelegt.
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Die
Schaltungsvorrichtung 58 weist einen Schwellwertschalter 60 als
Untereinheit der Messeinrichtung auf, welcher ein von einer Empfangseinrichtung
der Ultraschall-Messvorrichtung bereitgestelltes Empfangssignal
r(τ), welches beispielsweise auf eine Reflektion eines
von der Ultraschall-Messvorrichtung ausgesendeten Ultraschall-Signals
an einem Objekt zurückzuführen ist, in ein Binärsignal
b(τ) umwandelt. Beispielsweise erzeugt der Schwellwertschalter 60 ein
Binärsignal b(τ), welches für einen positiven
Wert des Empfangssignals r(τ) den Wert 1 und für
einen negativen Wert des Empfangssignals r(τ) den Wert
0 aufweist. Vorzugsweise bewertet der Schwellwertschalter 60 das
Empfangssignal r(τ) mit einer zeitlich variablen Bedeutsamkeitsschwelle,
wie oben beschrieben.
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Das
Binärsignal b(τ) wird anschließend an eine
Schaltung 62 zum Ermitteln einer Periodendauer-Abweichungen Δp
(Momentanperiodendauer-Abweichung) ausgegeben. Die Schaltung 62 kann
beispielsweise die anhand der 3A bis
C schon beschriebenen Komponenten 50 und 52 umfassen.
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Die
Vergleicherschaltung 106 besteht in dem dargestellten Fall
aus der Vergleicher-Einheit 101, und den Einheiten zur
Bestimmung der Schätzgüte, bestehend aus der Einheit 103 zur
Bestimmung des Abweichungsmusters sowie aus der Recheneinheit 107 zur
Bestimmung der rohen mittleren Abweichungsgüte.
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Die
dargestellte Einheit zur gütemaßbasierten Signalaufbereitung 108 besteht
hier beispielhaft nur aus einem Schwellwertschalter 80,
der aus dem rohen Maß der Schätzgüte
die aufbereitete Schätzgüte generiert. In diesem
einfachen Beispiel bleibt die Information, die in dem Fehlervektor
steckt, in der Signalaufbereitung 108 ungenutzt.
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In
dem in 4 dargestellten einfachen Endscheider 112 wird
abhängig von der Signalstärke und abhängig
von der aufbereiteten Schätzgüte entschieden,
ob die zur Weiterverarbeitung bereitgestellte Geschwindigkeitsinformation
einen gültigen Wert annimmt oder als ungültig
gekennzeichnet ist.
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Zum
genaueren Verständnis der Vergleicherschaltung 106 wird
hier darauf hingewiesen, dass die empfangenen Ultraschallimpulse
nicht nur bezüglich des Zeitverlaufs der Signalstärke
sondern darüber hinaus bezüglich dem Zeitverlauf
der Momentanperiode bzw. der Momentanfrequenz innerhalb des Impulses
analysiert werden. Die Folge der Periodendauern (Momentanperiodendauern)
eines empfangenen Impulses gleichen somit einem Fingerabdruck und
offenbaren ein Charakteristikum sowohl für den ausgesandten
Sendeimpuls als auch für den Übertragungsweg zum
Empfänger. Der Übertragungsweg kann beispielsweise
durch die Richtcharakteristik der aussenden und/oder empfangenden
Antennen und/oder durch die Objekte, an denen die ausgesandten Impulse
auf ihrem Weg zum Empfänger reflektiert werden und deren
Relativbewegung zueinander, bestimmt sein. Kennt der Empfänger
den für ein Übertragungsszenarium charakteristischen
Fingerabdruck, der hier durch eine Folge von Referenzperiodendauern
repräsentiert wird, so kann empfängerseitig detektiert
werden, welches Szenario bei einem empfangenen Impuls vorlag.
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Der
Einfachheit wegen kann angenommen werden, dass bei einer Relativbewegung
nur zu eine zu der Geschwindigkeit proportionale zeitliche Stauchung
oder Dehnung einer Referenzfolge auftritt. Mit der in 4 dargestellten
Schaltung wird am Beispiel von genau einem Fingerabdruck, d. h.
einer Referenzfolge bestehend aus N Elementen, gezeigt, wie eine
solche Analyse mit einfachen Mitteln realisiert werden kann.
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Für
diese Analyse werden in dieser konkreten Ausführung mittels
des Taktes CLK(τ) die durch die Messeinheit 106 gewonnenen
Periodendauer-Abweichungen Δp zeitlich nacheinander in
die Vergleichereinheit 101 übertragen, in der
jeweils die Differenz zwischen den N Referenzelementen der Referenzfolge 105 und
der Folge der gemessenen Momentanperiodendauer-Abweichungen erfolgt.
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Bei
dem in 101 dargestellten Block erfolgt der Vergleich mit
Hilfe einer Aneinanderreihung von N Subtraktionsstufen 66 mit
jeweils nachfolgendem Ergebnisregister 64, wobei die bei
diesem Subtraktionsverfahren benutzte Referenzfolge, beispielsweise durch
Ableitung aus der Folge von Periodendauern eines für diese Übertragungssituation
exemplarischen Empfangssignals gebildet werden kann.
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Vorteilhaft
bei dieser Art des Vergleichens ist, dass bedingt durch die Bandbegrenzung
des erwarteten Empfangssignals bei der Differenzbildung keine großen
Werteunterschiede auftreten, wodurch die Register nur eine geringe
Speichertiefe benötigen und die Differenzbildung durch
eine oder wenige Dekrementier- bzw. Inkrementier-Stufen, d. h. z.
B. durch Herunterzählen oder Hochzählen der Werte, jeweils
nachfolgenden Ergebnisregister, realisiert werden kann. Aufwändige
Subtraktionswerke können entfallen.
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Nach
einem Ausführen einer Anzahl N an Takten durch die Schaltung 62 steht
an den N Ausgängen Δpn(N) bis Δpn(1)
der Register 64 jeweils die Differenz von N gemessen Momentanperiodendauer-Abweichungen
gegenüber der N-stufigen Referenzfolge bereit, die auch
als Folge normierter Periodendauer-Abweichungen bezeichnet wird.
Der Mittelwert aus der Abweichungsfolge, der mittels der Additionsstufe 68 und
dem mit dem Faktor 1/N arbeitenden Proportionalglied 70 gebildet
wird, ergibt die rohe mittlere Periodendauer-Abweichung Δpr.
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Zum
Berechnen der Streuungen der normierten Periodendauer-Abweichungen Δpn(N)
bis Δpn(1) wird der Mittelwert ΔpM von jeder normierten Periodendauer-Abweichungen Δpn(N)
bis Δpn(1) abgezogen. Dies geschieht über eine
Anzahl N von Rechenwerken 72. Die mittels der Rechenwerte 72 berechneten
Differenzen D(N) bis D(1) werden anschließend an jeweils
eine Recheneinheit 74 bereitgestellt, welche dazu ausgelegt
ist, die jeweilige bereitgestellte Differenz D(N) bis D(1) zu quadrieren. Dies
ergibt eine Anzahl N von Streuungen σ(N) bis σ(1).
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In
der Einheit zur Bewertung der Schätzgüte 103 wird
für jedes Element ΔpK(...) geprüft, wie
stark er vom Mittelwert Δpr abweicht. Bei dem in 4 gezeigten
Beispiel wird dazu je Taktschritt ein N-elementiger Abweichungsvektor ε in 76 bestimmt,
der angibt, wie sehr jedes der Elemente ΔpK(...) von dem je
Taktzyklus gebildeten Mittelwert Δpr abweicht. Durch die
Differenzbildung mit 72 und einer anschließenden
Bewertungskurve 74 wird jede dieser Abweichung bestimmt.
Bevorzugt entspricht diese Bewertungskurve dem Betrag aus dem Quadrat
der zuvor in 72 berechneten Abweichung von ΔpK(...)
gegenüber Δpr. Alternativ zur Quadratfunktion
kann jedoch auch der Betrag oder eine andere Funktion als Maß für
die Größe der Abweichung verwendet werden.
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In
der in 4 gezeigten Recheneinheit 107 zur Bestimmung
der rohen mittleren Abweichungsgüte σr wird je
Taktschritt die Summe über alle Elemente des jeweiligen
Abweichungsvektors ε gebildet und der nachfolgenden Einheit 108 bereit
gestellt. Aus der Anzahl N von Abweichungen ε(N) bis ε(1)
kann von einer Auswerteeinheit 76 je Taktzyklus eine Folge ε mit
einer Anzahl von N Werten erstellt werden. Die Folge kann anschließend
mit mindestens einer Vergleichs-Folge verglichen werden.
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Es
wird noch einmal darauf hingewiesen, dass die anhand der 4 beschriebene
Schaltung ist dazu ausgelegt sein kann, eine Schätzgüte,
d. h. ein Maß für die Streuung, zu bestimmen.
Mithilfe der Schätzgüte kann eine Gültigkeitsentscheidung
getroffen werden, ob die normierten Periodendauer-Abweichungen Δpn(N)
bis Δpn(1) weiter bearbeitet und ausgewertet werden. Einzelne
normierte Periodendauer-Abweichungen Δpn(N) bis Δpn(1),
welche zu sehr streuen, können herausgefiltert und in einem Fehlerspeicher
festgehalten werden. Auf diese Weise können einzelne Fehlmessungen
erkannt werden. Die über das Filtern als gültig
festgelegten restlichen normierten Periodendauer-Abweichungen Δpn(N) bis Δpn(1)
können anschließend zum Berechnen einer optimierten
mittleren Periodendauer-Abweichung, welche eine ausreichende Schätzgüte
aufweist, verwendet werden.
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Möglich
ist jedoch auch eine Gütebewertung der Messwerte jedes
Takt Zyklus anhand der Analyse des Fehlervektors ε. Gibt
es bei den Elementen des Abweichungsvektors ähnlich wie
bei dem in 9 beschriebenen Momentanperiodendauern
singuläre Ausreißer der bei einem Vergleich berücksichtigten Paarungen
von Momentanperiodendauer-Abweichung und entsprechender Referenzperiodendauer-Abweichung,
repräsentiert in den Werten ΔpK(...), so werden
diese Paarungen als „ungültig” erklärt
werden, damit sie bei der Bestimmung der endgültigen mittleren
Periodendauer-Abweichung Δpr nicht mehr berücksichtigt
werden, was auch zu einer Verringerung des in dieser Stufe anhand
der korrigierten Werte neu berechneten mittleren Abweichungsmaßes σ führt.
Denkbar ist auch, dass der in einem Taktzyklus bereitgestellte Satz
von Werten als ungültig erklärt wird, wenn die
Zahl der in dem entsprechenden Abweichungsvektor ε als
Ausreißer detektierten Elemente zu groß ist.
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Möglich
ist auch, dass die in 4 beschriebene Schaltung nach
dem anhand von 5 beschriebenen Prinzip auf
mehrere Referenzfolgen und/oder für die Verarbeitung von
mehreren, durch zeitversetzt arbeitende Messeinrichtungen 61 gewonnenen
Werten erweitert wird.
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5 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen einer Schaltungsvorrichtung einer
dritten Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung.
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Die
schematisch wiedergegebene Schaltungsvorrichtung 98 umfasst
einen Akustik-Elektro-Wandler 100, mit welchem ein empfangenes
Ultraschallsignal in ein Empfangssignal, z. B. ein elektrisches
Signal, umgewandelt wird. Das Empfangssignal wird anschließend
an eine Signalaufbereitungs-Einheit 102 ausgegeben. Beispielsweise
enthält die Signalsaufbereitungs-Einheit 102 einen
Verstärker und/oder einen Bandpassfilter für ein
Herausfiltern von unerwünschten Signalanteilen und/oder eine
Frequenzgangkorrektur. Die Signalaufbereitungs-Einheit 102 stellt
an ihrem Ausgang das (aufbereitete) Empfangssignal r(τ)
bereit.
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Die
Intrapulsanalyse umfasst je Messzeitbereich zumindest eine Messeinrichtung 61 zur
Bestimmung der Momentanperiodendauer-Abweichung oder eines entsprechenden Äquivalentwertes
optional gefolgt von mindestens einer Einrichtung zur Bewertung
der Momentanperiodendauer-Abweichung 106 je Folge von ReferenzPeriodendauer-Abweichungen 105 oder
anhand einer entsprechenden äquivalenten Referenzfolge
wie beispielsweise der Momentanfrequenzabweichung jeweils optional
gefolgt von einer Einrichtung zur gütemaßbasierten
Signalaufbereitung 108 sowie gefolgt von mindestens einer
Einrichtung zur endgültigen Signalentscheidung 112.
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Es
können auch mehrere Messeinrichtungen 61 zeitversetzt
gestartet werden und jeweils über mehrere (Halb-)Perioden
eine mittlere Periodendauer-Abweichung messen. Anschließend
kann jeweils in einer oder in mehreren nachgeschalteten Auswerteeinheiten
eine endlich lange Referenzfolge der Periodendauer-Abweichungen
jeweils mit entsprechend gleich langen Ausschnitten aus der Folge
von gemessenen Periodendauer-Abweichungen verglichen werden. Dabei
wird beispielsweise zuerst ein Mittelwert für die Abweichung
der jeweiligen Wertepaare bestimmt. Optional kann auch ein grobes
Maß für die Streubreite der Abweichung der jeweiligen
Wertepaare der Folgen bestimmt werden. Ebenso kann ein Maß,
das beschreibt, welche Wertepaare der jeweils miteinander verglichenen
Folgen besonders stark voneinander abweichen, gebildet und ausgewertet werden.
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Mit
jeder Messeinrichtung 61-1, 61-2, ... wird aus
dem aufbereiteten Empfangssignal r(τ) je zeitversetztem
Messzeitbereich –1, –2, ... und je nachdem, ob
die Richtung des Pegelwechsels als positive und negative Momentanperiodendauer-Abweichung
getrennt vermessen wird oder nicht, jeweils ein Maß für die
momentane Periodendauer-Abweichung Δp bestimmt und an die
nachfolgende Einheit übergeben, wobei die Übergabe
bevorzugt mittels Taktsignal synchronisiert wird. Der Messzeitbereich
einer jeden Messung wird jeweils mit einem Startsignal 59-1, 59-2,
... gestartet. Bei gleichzeitigem Messen in mehreren zeitversetzten Messzeitbereichen
sind die Startsignale 59-1, 59-2, ... mittels
geeigneter Signalverzögerungen 57 oder äquivalenter
Takterzeuger zueinander zu verzögern.
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Gleichzeitiges
Messen in zueinander zeitversetzten Messbereichen jeweils über
ein oder mehrere Periodendauern erfordert zwar mehrere gleichzeitig
arbeitende Messeinrichtungen, gestattet aber andererseits geringere
Anforderungen an die Referenzzeitbasis zur Bestimmung der Momentanperiodendauer-Abweichung,
als bei Messungen über nur eine Halbperiode oder Periode
des Ultraschallsignals.
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Da
die Stufen zum zeitversetzten Messen bis auf das zeitverzögerte
Startsignal 59-2, 59-3, ... gleichartig aufgebaut
sind, sind diese Stufen im unteren Teil von 5 nur beispielhaft
anhand 61-2 angedeutet.
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Der
Block 61-1 besteht im dargestellten Fall aus zwei Messeinrichtungen
a und b zur zeitversetzten Messung einer positiven und einer negativen
Momentanperiodendauer-Abweichung 104a-1 und 104b-1,
wobei sich in dargestellten besonderen Fall alle Messeinrichtungen 62a-1, 62a-2,
..., 62-b1, 62-b2, ... einen Schwellwertschalter 60 teilen,
wodurch ein zusätzliche Aufwand umgehbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung wird die Synchronisation der
Messeinrichtungen direkt aus dem Binärsignal b(τ)
erzeugt, das somit auch die Aufgabe des Synchronsignals 59 übernimmt.
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In
einer weiteren bevorzugten vereinfachten Ausführung gibt
es je Empfangsstufe nur je eine Messeinrichtung zur Messung der
positiven und zur Messung der negativen Momentanperiodendauer-Abweichung 104a und 104b,
so dass keine zusätzliche Verzögerungsstufe 57 erforderlich
ist. Beispielsweise misst diese Einrichtung nacheinander die Momentanperiodendauer-Abweichung
der positiven und negativen Halbperioden aus und die nachfolgende
Einrichtung/en 106a-1, 106a-2, ..., 106b-1, 106b-2,
..., ... werten diese Folgen wie unten näher beschrieben aus.
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In
einer sehr einfachen Ausführungsform der Intrapulsanalyse
wird jeweils der aktuelle Wert der Momentanperiodendauer-Abweichung 104 direkt von
der Entscheidungsstufe 112 übernommen.
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Das
Empfangssignals r(τ) wird an einen Schwellwertschalter 60 zum
Umwandeln des Empfangssignals r(τ) in ein Binärsignal
b(τ) ausgegeben. Der Schwellwertschalter 60 legt
fest, bei welcher Amplitude des Empfangssignals r(τ) das
Binärsignals b(τ) mit den zwei Pegeln Low und
High ausgegeben wird. Das Binärsignal b(τ) wird
an einem ersten und an einem zweiten Auswertepfad bereitgestellt.
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Jeder
der beiden Auswertepfade weist an seinem Anfang eine Schaltung 62a oder 62b auf.
Die Schaltung 62a ist dazu ausgelegt, anhand des Binärsignals
b(τ) positive Periodendauer-Abweichungen von einer vorgegebenen
positiven Bezugsperiodendauer zu ermitteln. Entsprechend ist die
Schaltung 62b dazu ausgelegt, anhand des Binärsignals
b(τ) negative Periodendauer-Abweichungen von einer negativen
Bezugsperiodendauer zu bestimmen. Die Zeitmessung zum Bestimmen
einer positiven und einer negativen Periodendauer-Abweichung erfolgt vorzugsweise
durch Auswerten eines Low-High-Pegelwechsels bzw. eines High-Low-Pegelwechsels. Extrem
abweichende Periodendauer-Abweichungen können dabei von
den beiden Schaltungen 62a und 62b schon herausgefiltert
werden, beispielsweise indem vorab ein Bereich gültiger
Messwerte festgelegt und das Nichteinhalten durch die Schaltungen 62 kenntlich
gemacht wird.
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Soll
das Empfangssignal anhand der Intrapulsanalyse dahingehend untersucht
werden, welches der verschiedenen möglichen Sendesignale und/oder
Objekt zu dem Empfangssignal geführt haben und dies gegebenenfalls
noch bei Verwendung mehrerer Messeinrichtungen 61a-1, 61a-2,
..., 61b-1, 61b-2, ... so ist jedes der Momentanperiodendauern 104 ...
jeweils mit den für die möglichen unterschiedlichen
Sendesignale und/oder Objekte repräsentativen Referenzen
PG ... 105 in jeweils einem Block 106 ... zu vergleichen.
Jeweils infolge eines solchen Vergleichs wird die rohen mittleren
Periodendauer-Abweichung Δprr einer Folge von Momentanperiodendauer-Abweichungen
jeweils bezüglich einer Referenzfolge PG ... an die nachfolgende
Stufe übergeben.
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Neben
der rohen mittleren Periodendauer-Abweichung Δprr erzeugt
die Einrichtung 106 je Taktzyklus optional einen Mustervektor ε, der beschreibt,
auf welche Weise die aktuell untersuchte Folge von Momentanperiodendauer-Abweichungen von
der Referenzfolge PG 105 abweicht, sowie ein rohes Maß σr
für die Streuung des Mittelwertes. Alle drei Größen Δprr, ε und σr
und werden mittels Datenleitungen 104, 110 an
die nachfolgende Einrichtung übergeben.
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In
der optional jeweils folgenden Stufe zur gütemaßbasierten
Signalaufbereitung 108 erfolgt bevorzugt je Taktschritt
eine Ergebnisbewertung anhand der Zwischengrößen Δprr, ε und σr.
Idealer Weise weist im Empfangszeitpunkt der Abweichungsvektor ε aus,
dass sich die gemessene Folge der Momentanperiodendauer-Abweichungen
bis auf einen konstanten Wert Δprr nicht von der Folge
der ReferenzPeriodendauer-Abweichungen PG unterscheidet, und dass
auch das Maß für die mittlere Abweichung σr
eine große Ähnlichkeit der beiden Folgen in diesem
Zeitpunkt ausweist, so dass die Stufe zur gütemaßbasierten
Signalkorrektur in diesem Zeitpunkt keine Korrektur vornehmen muss
und die nachfolgende Entscheidungseinrichtung 112 bei hinreichend großer
Signalstärke 122 daraufhin weiterleiten kann, dass
in diesem Zeitpunkt eine der Referenz PG ähnlicher Signalpuls
mit einer dem Periodendauerversatz Δprr entsprechenden
Relativbewegung empfangen wurde. Findet die Entscheidung in 112 durch Auswertung
der Vergleiche mit mehreren Referenzen PG ... statt, so repräsentiert
eine Referenz zumindest eine Signalform und/oder ein Objekt, wodurch
in 124 neben der Relativbewegung Informationen über
die detektierte Signalform und/oder Objektart übermittelt wird.
-
In
allen anderen von diesem Idealfall abweichenden Situationen bereitet
die Stufe zur gütemaßbasierten Signalaufbereitung 108 die
rohen Zwischenwerte korrigierend auf, wie es beispielsweise weiter
unten beschrieben ist.
-
Wenn
der oben beschriebene Idealfall nicht auftritt und bei einer hohen
Echostärke keines der die nebeneinander ablaufenden Vergleiche
der Momentanperiodendauer-Abweichungen mit den Referenzen PG ...
repräsentierenden Abweichungsmaße σ hinreichend
klein ist, kann der Entscheider 112 weiterleiten, dass
die aktuell hohe Empfangsstärke keinem der Referenzen entspricht
oder aber dass die aktuell hohe Empfangsstärke der Referenz
PG am ähnlichsten ist, deren Abweichungsmaß σ im
Verhältnis zu den anderen am kleinsten ist. Welches dieser beiden
Informationsarten kann beispielsweise anhand der Größe
der Abweichungsmaße σ der Teilanalysen entschieden
werden.
-
Die
von der Schaltung 62a ermittelten positiven Periodendauer-Abweichungen
(Momentanperiodendauer-Abweichungen) werden als Datensignal 104 zusammen
mit einem Taktsignal CLK(τ) an eine Recheneinrichtung 106a bereitgestellt.
Die Recheneinrichtung 106a normiert die eingehende Folge
von gemessenen Periodendauer-Abweichungen jeweils anhand einer Folge
von Referenzperiodendauer-Abweichungen PG und ist dazu ausgelegt,
eine mittlere positive Periodendauer-Abweichung, die Streuungen der
einzelnen Periodendauer-Abweichungen und/oder die Summe der Streuungen
der einzelnen Periodendauer-Abweichungen zu ermitteln. Die von der
Recheneinrichtung 106a berechneten Werte werden anschließend
als Datensignal 110 an eine Auswerteeinrichtung 108a ausgegeben.
-
Die
Einrichtung zur Signalaufbereitung 108a führt
anhand der an ihrem Eingang anliegenden rohen Werte eine Signalaufbereitung
durch indem sie anhand von den übermittelten Gütemaßen
die endgültigen Werte für die in diesem Taktschritt
berechnete jeweilige Referenzfolge normierte mittlere Periodendauer-Abweichung Δpr
bzw. ein daraus berechneter äquivalenter Wert, wie z. B.
die Relativgeschwindigkeit, und/oder ein aufbereitetes Maß σ, dass
beschreibt, mit welcher Wahrscheinlich die in der jeweiligen Teilanalyse
mit der jeweiligen Referenzfolge verglichene Folge von gemessenen
Momentanperiodendauerabeichungen identisch ist. Dabei kann die Auswerteeinrichtung 108a dazu
ausgelegt sein, über ein Herausfiltern von positiven Momentanperiodendauer-Abweichungen,
deren mittlere positive Momentanperiodendauer-Abweichung und/oder
Streuungen zu stark von einem vorgegebenen Vergleichswert abweichen,
eine optimierte mittlere positive Momentanperiodendauer-Abweichung und/oder
optimierte Folgen der positiven Momentanperiodendauer-Abweichungen
zu bestimmen und als Datensignale 110 an die Entscheidungseinrichtung 112 auszugeben.
-
Die
von der Schaltung 62b bestimmten negativen Periodendauer-Abweichungen
werden als Datensignal 114 zusammen mit einem Taktsignal CLK(τ)
an eine Recheneinrichtung 106b ausgegeben. Die Funktion
der Recheneinrichtung 106b entspricht der Funktion der
schon beschriebenen Recheneinrichtung 106a. Auch der Recheneinrichtung 106b ist
eine Auswerteeinrichtung 108b mit der Funktion der Auswerteeinrichtung 108a nachgeschaltet.
Die von der Recheneinrichtung 106b berechneten Werte werden
als Datensignale 110b, 111b und 114b an
die Auswerteeinrichtung 108b ausgegeben, und, sofern die
negativen Periodendauer-Abweichungen einer vorgegebenen Schätzgüte entsprechen,
gegebenenfalls Nachaufbereitung in der Stufe zur gütemaßbasierten
Signalaufbereitung 108b an die Entscheidungseinrichtung 112 weitergeleitet.
-
Zusätzlich
zu den Komponenten zum Ermitteln und Auswerten der Periodendauer-Abweichungen
kann die Schaltungsvorrichtung 98 noch weitere Komponenten 118 und 120 aufweisen.
Dies ist über die gestrichelten Linien der 5 dargestellt.
Die Komponenten 118 und 120 sind beispielsweise Gleichrichter 118 und
Integrationsfilter 120 und generieren eine Information über
die momentane Signalintensität 123. Die Komponenten 118 und 120 können dazu
ausgelegt sein, das bereitgestellte Empfangssignal r(τ)
auf eine aus dem Stand der Technik bekannte Weise bzgl. einer zeitlichen
Intensitätsverteilung des Echos auszuwerten (siehe 2B).
Auf diese Weise kann eine Position eines reflektierenden Objektpunkts
bzgl. der Ultraschall-Messvorrichtung grob bestimmt werden. Die
von den Komponenten 118 und 120 ermittelten Signale 122 und 123 können auch
an die Entscheidungseinrichtung 112 ausgegeben werden.
-
Somit
kann jede Kombination aus Art des möglichen Sendesignals,
Art des Übertragungsweges, und Art des reflektierenden
Objektes jeweils eine eigene Referenzfolge möglicher Momentanperiodendauer-Abweichungen
PG ... 105 erforderlich machen, so dass für jede
der jeweiligen Referenzfolgen eine Teilanalyse, bestehend aus Vergleichseinheit 106 und
optional aus einer Einheit zur gütewertbasierten Signalaufbereitung 108 notwendig
ein kann. Der erforderliche Aufwand kann sich wie bei dem in 5 gezeigten
Fall um die Zahl der zeitparallel arbeitenden Messeinrichtungen 61 vervielfachen,
wenn das Empfangssignal getrennt nach positiven und negativen Periodendauern
und/oder jeweils über mehrere Periodendauern analysiert
werden sollen. Die auf diese Weise gewonnenen und auf die jeweilige
Referenzfolgen PG ... basierten Einzelhypothesen der verschiedenen
Teilanalysen werden im Anschluss dem Signal-Entscheider 112 zur
Beschreibung der im jeweiligen Zeitpunkt jeweils wahrscheinlichsten
Empfangshypothese über die Kombination des gesendeten Signals,
der zugrunde liegenden Veränderungen im Übertragungsweg
und damit auch optional über die Art des reflektierenden
Objekts bereitgestellt.
-
Somit
ist die Entscheidungseinrichtung 112 beispielsweise dazu
ausgelegt bezüglich der jeweiligen Position jeweils eine
Relativgeschwindigkeit und optional eine Objektart in einer Umgebung
der Ultraschall-Messvorrichtung zu bestimmen. Sie kann auch erkennen,
welche Signalform dem jeweiligen Empfangssignal zugrunde lag.
-
Ebenso
kann die Entscheidungseinrichtung 112 dazu ausgelegt sein,
eine Form des mindestens einen Objekts zu erkennen. Insbesondere
kann die Entscheidungseinrichtung dazu ausgelegt sein, eine Oberflächenstruktur
des mindestens einen reflektierenden Objekts zu detektieren. Anhand
der erkannten Form/Oberflächenstruktur und der Relativbewegung
kann die Entscheidungseinrichtung 112 auch erkennen, welche
Arten von Objekten sich in der Umgebung der Ultraschall-Messvorrichtung
befinden. Beispielsweise unterscheidet die Entscheidungseinrichtung 112 zwischen
einem Erwachsenen, einem Kind, einem Tier, einer ortsfesten Struktur
wie einer Mauer und/oder einem flexiblen und bewegten Gegenstand
wie einem Fahrrad.
-
Als
Alternative oder als Ergänzung dazu kann die Entscheidungseinrichtung 112 auch
dazu ausgelegt sein, festzustellen, welche Signalform aus einem
Satz möglicher Signalformen von einer Sendeeinrichtung
der Ultraschall-Messvorrichtung gesendet und anschließend
von einem Objekt in der Umgebung der Ultraschall-Messvorrichtung
reflektiert wurde. Eine ausführlichere Beschreibung dieses Vorgangs
ist unten anhand eines Beispiels gegeben.
-
Des
Weiteren kann die Entscheidungseinrichtung 112 dazu ausgelegt
sein, auf der Basis einer geschätzten Objektform und/oder
einer geschätzten Bewegungsrichtung die Laufzeit aller
Echos eines Sendezyklus auf jeweils einen Beobachtungszeitpunkt
zu normieren. Ebenso kann ein Erwartungsbereich der Echolaufzeit
von einem reflektierenden Objekt durch das Erkennen der Objektform
und der Bewegungsrichtung für die nachfolgenden Sendezyklen besser
vorhergesagt werden. Ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs kann
somit gezielter ermittelt und bzgl. seiner Geschwindigkeit und/oder
seiner Objektform ausgewertet werden.
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Die
von der Entscheidungseinrichtung 112 ermittelten Positionsdaten,
Geschwindigkeitsdaten, Objektformdaten, Objektoberflächendaten,
Objekttypdaten, Objektzuordnungsdaten und/oder Sendesignalformdaten
können als Informationssignale 124, 126 und 128 beispielsweise
an ein automatisches Fahrzeugsteuersystem, wie z. B. einem automatischen
Brems-, Lenk- und/oder Beschleunigungssystem, weitergeleitet werden.
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Als
Alternative zu der dargestellten Schaltungsvorrichtung 98 können
die Schaltungen 62a und/oder 62b auch Zeitmesseinrichtungen
sein, welche eine zu der Periodendauer-Abweichung äquivalente
Größe, wie beispielsweise eine Periodendauer und/oder
eine Frequenz (mittels eines Frequenz-Spannungswandlers) und/oder
eine Frequenzabweichung, messen. Als Signalformen können
Modulationsverfahren, wie beispielsweise Einzelpuls-, Direct-Sequency-Pulse-,
Chirp- und Frequency-Hopping-Verfahren, angewendet werden.
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Es
wird noch einmal darauf hingewiesen, dass anstelle von nur zwei
Zeitmesseinrichtungen auch mehrere Zeitmesseinrichtungen zeitversetzt gestartet
werden können und somit über mehrere (Halb-)Perioden
eine mittlere Periodendauer-Abweichung parallel messen. Anschließend
kann in einer oder in mehreren nachgeschalteten Auswerteeinheiten
eine endlich lange Referenzfolge der Periodendauer-Abweichungen
jeweils mit entsprechend gleich langen Ausschnitten aus der Folge
von gemessenen Periodendauer-Abweichungen verglichen werden. Dabei
wird beispielsweise zuerst ein Mittelwert für die Abweichung
der jeweiligen Wertepaare bestimmt. Optional kann auch ein grobes
Maß für die Streubreite der Abweichung der jeweiligen
Wertepaare der Folgen bestimmt werden. Ebenso kann ein Maß,
das beschreibt, welche Wertepaare der jeweils miteinander verglichenen
Folgen besonders stark voneinander abweichen, gebildet und ausgewertet werden.
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6 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen einer Schaltungsvorrichtung einer
vierten Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung.
-
Die
anhand der 6 erläuterte Schaltungsvorrichtung 148 ist
besonders gut dazu geeignet, eine mittlere Periodendauer-Abweichung
zu ermitteln. Dabei ist es vorteilhaft, wenn eine Sendeeinrichtung
der Ultraschall-Messvorrichtung ein Sendesignal mit einer nahezu
konstanten Signalfrequenz (d. h. mit einer nahezu konstanten Periodendauer
P0) aussendet. Auf diese Weise ist ein Vergleicher kompensierbar.
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Ein
analoges Empfangssignal r(τ) wird an einem ersten und an
einem zweiten Auswertepfad bereitgestellt. Dabei weist der erste
Auswertepfad einen LH-Komparator 150a und der zweite Auswertepfad einen
HL-Komparator 150b an seinem Anfang auf. Jeder der beiden
Komparatoren 150a und 150b ist dazu ausgelegt,
das analoge Empfangssignal r(τ) in ein Binärsignal
b1(τ) oder b2(τ) umzuwandeln. Mindestens einer
der Komparatoren 150a und/oder 150b kann dabei
die Funktion eines Schwellwertschalters mit einer zeitvariablen
Bedeutsamkeitsschwelle erfüllen. Optional können
den Komparatoren 150a und/oder 150b Glättungseinheiten 152a und/oder 152b zum
Glätten der Binärsignale b1(τ) und b2(τ) nachgeschaltet
sein. Die anhand der 6 beschriebene Vorgehensweise
zum Auswerten des Empfangssignals r(τ) kann jedoch auch
ohne eine Glättung der Binärsignale b1(τ)
und b2(τ) erfolgen.
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Eine
Bereitstellung eines Taktsignal CLK(τ) kann über
das geglättete (entprellte) Binärsignal b1(τ)
oder b2(τ) erfolgen. Arbeitet die Periodendauermesseinrichtung 154a oder 154b beispielsweise über
eine Periodendauer, so ist das Taktsignal CLK(τ) vorzugsweise
gleich dem geglätteten Binärsignal b1(τ)
oder b2(τ). Sofern die Periodendauermesseinrichtung 154a oder 154b über
Nm Perioden mittelt, so kann das Taktsignal CLK(τ) entsprechend
durch eine Teilung durch Nm runtergetaktet werden.
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Das
geglättete oder nicht geglättete Binärsignal
b1(τ) wird an eine Periodendauermesseinrichtung 154a bereitgestellt.
Die Periodendauermessung kann über mehrere Perioden und/oder
nur bei einer Nulldurchgangsrichtung erfolgen. Vorzugsweise ist die
Periodendauermesseinrichtung 154a dazu ausgelegt, anhand
des Binärsignals b1(τ) zeitdiskrete 8 Bit-Periodendauerwerte
für eine positive Periodendauer (Momentanperiodendauer)
zu ermitteln.
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Der
Periodendauermesseinrichtung 154a ist ein Rechenwerk 156a nachgeschaltet.
Mittels des Rechenwerks 156a können die von der
Periodendauermesseinrichtung 154a bestimmten Werte für
eine positive Periodendauer in Periodendauer-Abweichungen (Momentanperiodendauer-Abweichungen) umgewandelt
werden. Dazu wird von einer Periodendauer eine Konstante, beispielsweise
die (mittlere) Periodendauer P0 des Sendesignals, abgezogen.
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Auch
der zweite Auswertepfad kann eine Periodendauermesseinrichtung 154b und
ein Rechenwerk 156b aufweisen. Die Periodendauermesseinrichtung 154b des
zweiten Auswertepfads ist beispielsweise dazu ausgelegt, anhand
des geglätteten oder nicht geglätteten Binärsignals
b2(τ) zeitdiskrete 8 Bit-Periodendauerwerte für
eine negative Periodendauer zu bestimmen. Anschließend
wird mittels des Rechenwerks die Periodendauer P0 des Sendesignals
von den ermittelten Werten der Periodendauer abgezogen, um jeweils
einen Wert für eine negative Periodendauer (Momentanperiodendauer)
zu bilden.
-
Die
mittels der Periodendauermesseinheit 154a und dem Rechenwerk 156a berechneten
positiven Periodendauer-Abweichungen werden sowohl an ein Rechenwerk 158a als
auch an ein N-faches (Delay)-Schieberegister 160a ausgegeben.
Das Schieberegister 160a wird von dem Taktsignal CLK(τ) getaktet.
Ein Ausgang des Schieberegisters 160a ist an einen Minuseingang
des Rechenwerks 158a angekoppelt. Somit werden die ermittelten
positiven Periodendauer-Abweichungen durch das Rechenwerk 158a zusammen
addiert, wobei jeweils die N-letzte Periodendauer-Abweichung abgezogen
wird. Der von dem Rechenwerk 158a ausgegebene Wert entspricht
damit einer Summe von den N-letzten ermittelten positiven Periodendauer-Abweichungen.
Der von dem Rechenwerk 158a ausgegebene Wert wird an ein
Rechenwerk 162 weitergeleitet.
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Auch
der zweite Auswertepfad weist ein von dem Taktsignal CLK(τ)
getaktetes N-faches (Delay)-Schieberegister 160b auf, welches
ausgangsseitig an einen Minus-Eingang eines Rechenwerks 156b angeschlossen
ist. Zusätzlich ist der Ausgang des Rechenwerks 156b an
einen Plus-Eingang des Rechenwerks 158b angekoppelt. Der
von dem Rechenwerk 158b ausgegebene Wert entspricht damit einer
Summe der N-letzten ermittelten negativen Periodendauer-Abweichungen.
Auch der Ausgang des Rechenwerks 158b ist an das Rechenwerk 162 angeschlossen.
-
Das
Rechenwerk 162 addiert die von den Rechenwerken 158a und 158b bereitgestellten
Summen, um einen Mittelwert sowohl der in den negativen als auch
der in den positiven Periodendauer-Abweichungen enthaltenen Informationen
zu bestimmen. Ausgangsseitig ist das Rechenwerk 162 an
einen Teiler 164 angeschlossen, welcher die von dem Rechenwerk 162 berechnete
Summe durch den Wert 2N teilt. Die mittels des Teilers 164 ausgeführte
Division ist besonders vorteilhaft, sofern der Wert N gleich 2a ist, wobei a eine natürliche Zahl
ist. Allerdings ist das anhand der 6 erläuterte
Auswerteverfahren auch für andere Werte N durchführbar.
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Der
von dem Teiler 164 berechnete Wert kann anschließend
an einen Ausgangsspeicher 166 ausgegeben werden. Auch der
Ausgangsspeicher 166 kann mittels des Taktsignals CLK(τ)
getaktet werden. Vorzugsweise wird die über N-Perioden
gemittelte Periodendauer-Abweichung nur bei einer ausreichenden
Messgüte in eine nachfolgende Verarbeitungseinheit übernommen
wird. Das Bestimmen der Messgüte und/oder die weitere Verarbeitung
und Auswertung der in dem Ausgangsspeicher 166 abgespeicherten über
N-Perioden gemittelten Periodendauer-Abweichung kann analog zu den
oben schon beschriebenen Beispielen ausgeführt werden,
wenn beispielsweise die in den Schieberegistern 160 gespeicherten
Werte bezüglich ihrer Wertestreuung analysiert werden.
Es wird hier deshalb nicht darauf eingegangen.
-
In
einer Weiterbildung der Schaltungsvorrichtung 148 können
mehrere Schätzer mit unterschiedlichen N für eine
Objektklassifizierung bzw. für eine Kaskadierung der Ergebnisse
verwendet werden.
-
7A und
B zeigen ein Blockschaltbild und ein Koordinatensystem zum Darstellen
einer Schaltungsvorrichtung einer fünften Ausführungsform
der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei 7A die Schaltungsvorrichtung
und 7B einen von der Schaltungsvorrichtung ausgeführten
Rechenschritt darstellen.
-
Die
anhand der 7A schematisch dargestellte
Schaltungsvorrichtung 198 ist als FM-Demodulator zur Detektion
einer Signalfrequenz eines dominanten Trägersignals innerhalb
eines Bereichs zwischen einer unteren Frequenz f0 – Δfmax
und einer oberen Frequenz f0 + Δfmax ausgelegt. Dabei zeigt 7A insbesondere
die Schaltungsarchitektur eines Frequenz-Spannungs-Wandlers. Es
wird sowohl ein Spektralanteil des Empfangssignals r(τ)
mit einer generierten Frequenz f0 + Δfmax
als auch ein Spektralanteil des Empfangssignals r(τ) mit
einer weiteren generierten Frequenz f0 – Δfmax
bestimmt. Anschleißend wird die Differenz der Beträge
der beiden Spektralanteile als Maß für die Periodendauer-Abweichung
bzw. für die Frequenzabweichung gebildet.
-
An
dem Signaleingang der Schaltungsvorrichtung 198 wird ein
Empfangssignals r(τ) bereitgestellt. Das Empfangssignals
r(τ) soll mittels der Schaltungsvorrichtung 198 hinsichtlich
seiner Frequenzen untersucht werden.
-
Die
Schaltung umfasst einen ersten und einen zweiten Referenzgenerator 200a und 200b.
Der erste Referenzgenerator 200a ist dazu ausgelegt, ein Signal
mit einer Frequenz f0 + Δfmax zu
generieren und an seinem Signalausgang bereitzustellen. Der zweite
Referenzgenerator 200b ist demgegenüber dazu ausgelegt,
an seinem Ausgang ein Signal mit einer Frequenz f0 – Δfmax
auszugeben. Der Wert 2Δfmax gibt damit die Bandbreite des
Wertebereichs wieder, innerhalb welchen eine relevante Frequenz des
Empfangssignals r(τ) ermittelt werden soll. Vorzugsweise
ist die Frequenz f0 die mittlere Frequenz mit welcher das Sendesignal
ausgegeben wird. Insbesondere kann es sich bei dem Sendesignal um
ein Signal mit einer nahezu konstanten Frequenz f0 handeln.
-
Das
von dem Referenzgenerator 200a generierte Signal f0 + Δfmax wird mittels eines Mischers 202a mit
dem Empfangssignal r(τ) gemischt. Das dabei erzeugte Signal
wird im Weiteren als Signal rl+ bezeichnet. Zusätzlich
wird das Signal mit der Frequenz f0 + Δfmax
an einen Phasendreher 204a ausgegeben und um 90° gedreht.
Anschließend wird das gedrehte Signal mittels eines Mischers 206a mit
dem Empfangssignal r(τ) zu einem Signal rQ+ gemischt.
-
Entsprechend
wird auch das von dem Referenzgenerator 200b erzeugte Signal
mit der Frequenz f0 – Δfmax
mittels eines Mischers 202b mit dem Empfangssignal r(τ)
zu einem Signal rl– gemischt. Ebenso wird das Signal mit
der Frequenz f0 – Δfmax
an einen Phasendreher 204b ausgegeben und von diesem um
90° gedreht. Das gedrehte Signal kann mittels des Mischers 206b mit
dem Empfangssignal r(τ) gemischt werden. Auf diese Weise
erzeugt man das Signal rQ–.
-
Die
Signale rl+, rQ+, rl– und rQ– werden jeweils an
einen Tiefpassfilter
208a,
210a,
208b oder
210b ausgegeben.
Die Formeln zum Filtern der Signale lauten: (Tiefpassfilter
208a)
(Tiefpassfilter
210a)
(Tiefpassfilter
208b)
(Tiefpassfilter
210b)
-
Dabei
ist TF bevorzugt der Kehrwert von 2Δfmax, d. h. es gilt:
-
Die
gefilterten Signale rl+, rQ+, rl– und rQ– werden
jeweils an einen Quadrierer 212a, 214a, 212b und 214b ausgegeben.
Die Signale der Quadrierer 212a und 214a werden
anschließend mittels eines Addierers 216a addiert.
Entsprechend werden auch die Signale der Quadrierer 212b und 214b mittels
eines Addierers 216b addiert. Dabei erhält man die
Signale r2+ und r2–.
Eine Darstellung der Übertragungsfunktionen |r+(f)|
und |r–(f)| sowie deren Differenz
r+– in 7B gezeigt.
-
Das
Signal r2+ wird anschließend an
eine Wurzelbestimmungs-Einheit 218a ausgegeben. Auch das
Signal r2– wird an eine Wurzelbestimmungs-Einheit 218b bereitgestellt.
Mittels eines Addierers 220 wird das von der Wurzelbestimmungs-Einheit 218a bereitgestellte
Signal anschließend von dem von der Wurzelbestimmungs-Einheit 218b bereitgestellten
Signal abgezogen.
-
Das
am Ausgang des Addierers 220 bereitgestellte Signal ist
näherungsweise proportional zu einer Periodendauer-Abweichung
(bzw. zu einem Kehrwert einer Frequenz-Abweichung). Somit kann anhand
des Signals des Addieres 220 über eine Abtasteinrichtung 226 und
einen Taktgenerator 228 auf einfache Weise bestimmt werden,
um welchen Wert die momentane Frequenz des Empfangssignals r(τ) von
der Frequenz f0 abweicht.
-
Optional
können die Signale r2+ und r2– auch vereinfacht mittels eines
Addierers 222 so gemischt werden, dass das Signal r2+ von dem Signal r2– abgezogen
wird. Anschließend kann über eine Faktorbildungseinheit 224,
die Abtasteinrichtung 226 und den Taktgenerator 228 ein
Signal erzeugt werden, welches annähernd proportional zu
einer Frequenz-Abweichung ist.
-
Trotz
des relativ hohen Rechenaufwands der Schaltungsvorrichtung 198 weist
diese den Vorteil auf, dass durch mehrere Abtastungen innerhalb
einer Periode die gesamte Kurveninformation berücksichtigt
wird. Dies gewährleistet eine gute Rauschunterdrückung.
-
8A und
B zeigen zwei Koordinatensysteme zum Darstellen eines ersten Anwendungsbeispiels
einer Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung,
wobei 8A eine Auswertung einer Periodendauer
und 8B eine Auswertung einer Frequenz darstellen.
-
Die
Abszissen der Koordinatensysteme der 8A und
B sind die Zeitachse τ. Die Ordinate des Koordinatensystems
der 8A gibt eine Periodendauer p an. Demgegenüber
entspricht die Ordinate des Koordinatensystems der 8B einer
Frequenz f.
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In
die Koordinatensysteme sind die Periodendauern 250a eines
von der jeweiligen Ultraschall-Messvorrichtung ausgesendeten Sendesignals
(8A) und die entsprechenden Frequenzen 250b des
Sendesignals (8B) eingetragen. Die Periodendauern 250a und
die Frequenzen 250b können auch als Momentanperiodendauern
und als Momentanfrequenzen bezeichnet werden. Anhand der Periodendauern 250a und
der Frequenzen 250b lassen sich jeweils die Graphen 251a und 251b darstellen.
Dabei fällt auf, dass die Abweichungen der Periodendauern 250a von
einer (nicht dargestellten) mittleren Periodendauer und die Abweichungen
der Frequenzen 250b von einer (nicht dargestellten) mittleren
Frequenz vergleichsweise groß sind, wenn die Intrapulsanalyse
Signaländerungen infolge einer Relativbewegung von wenigen
km/h detektiert. Beispielsweise ist der Periodendauer-Unterschied
innerhalb des Sendesignals wesentlich stärker als die kleinste Auflösung
der gesuchten Information, die beispielsweise die Periodendauer-Abweichung
des Echos in Folge der Relativgeschwindigkeit sein kann. Das heißt,
dass das Sendesignal gewollt, wie beispielsweise im Falle einer
Chirp-Modulation, oder ungewollt, wie beispielsweise aufgrund eines
Einschwingens eines Ultraschallsenders, einer Variation unterliegt.
-
In
die 8A und B sind auch die ermittelten Werte für
die Periodendauern 252a und die Frequenzen 252b des
um eine Laufzeit verschobenen (ungestörten) Empfangssignals
eingetragen, wie sie beispielsweise bei eine direkten Übertragung
zwischen einem Ultraschallsender und einer Empfangseinrichtung auftreten
können. Diese Werte lassen sich auf einfache Weise auswerten
und als Graphen 253a und 253b darstellen. Dabei
ist zu erkennen, dass im Fall der ungestörten Übertragung
alle Periodendauern 252a und die Frequenzen 252b auf
den Graphen 253a und 253b liegen.
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Anhand
eines Vergleichs der Graphen 251a und 253a, bzw.
eines Vergleichs der Graphen 251b und 253b, lässt
sich beispielsweise eine Relativgeschwindigkeit eines reflektierenden
Objekts, an welchem das auszuwertende Empfangssignal reflektiert wird,
und/oder zwischen Ultraschallsender und Empfangseinrichtung, unter
Berücksichtigung der Dopplerverschiebung ermitteln. Bei
dem dargestellten Beispiel liegt die Relativgeschwindigkeit bei
8 m/s (ca. 30 km/h).
-
Dabei
zeigen die 8A und B auch, dass der Messfehler
unter 2% liegt. Zusätzlich ist gezeigt, bei welcher Relativgeschwindigkeit
sich eine Frequenzverschiebung von ca. 5 kHz bzw. eine äquivalente
Periodendaueränderung von ca. 2 μs eines Sendeimpulses
mit einer Signalfrequenz von ca. 50 kHz entsprechend einer Periodendauer
von ca. 20 μs ergibt.
-
Für
ein Ermitteln der Relativbewegung durch Auswerten der Dopplerverschiebung
ist es vorteilhaft, wenn eine Signalform des Sendesignals für
eine Auswertung als Referenz vorliegt. Die Bestimmung der Relativbewegung
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Differenz der ermittelten
Periodendauern 252a und/oder Frequenzen 252b des Empfangssignals
von Referenz-Periodendauern und/oder Referenz-Frequenzen berechnet
wird. Eine Folge von Periodendauern des Empfangssignals ist auf
diese Weise durch die Differenzbildung auf eine Referenzfolge normierbar.
Dies ist beispielsweise oben anhand der 4 beschrieben.
-
Unter
bestimmten erleichternden Randbedingungen entspricht damit der Mittelwert
der Differenzen der zu ermittelnden Relativgeschwindigkeit. Sofern
empfängerseitig nach einem Aussenden von variierten Sendesignalformen
mit verschiedenen Empfangssignalformen gerechnet wird, kann der Vergleich
an verschiedenen Referenzen durchgeführt werden. Dabei
können zeitparallel verschiedene Folgen von Referenz-Periodendauern
und/oder Referenz-Frequenzen von den ermittelten Periodendauern 252a und/oder
Frequenzen 252b abgezogen werden. Die Folgen von Referenz-Periodendauern und/oder
Referenz-Frequenzen können jeweils einer möglichen
Signalform des Sendesignals aus einem Satz verschiedener Signalformen
und/oder dem Reflexmuster verschiedener Objektformen entsprechen.
-
Sofern
gewünscht wird, anhand mehrerer Referenzen nach Unterschieden
im Intrapulsverlauf der Empfangssignale zu suchen, kann über
ein Berechnen eines Mittelwerts, der einzelnen Streuungen und/oder
einer mittleren Streuung der normierten Periodendauern 252a und/oder
der normierten Frequenzen 252b kann bei der Auswertung
festgestellt werden, welcher der möglichen Signalformen
das ausgesendete Sendesignal entspricht und/oder welche Objektform
ein Echo verursacht hat.
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Mittels
einer Ultraschall-Messvorrichtung, welche dazu ausgelegt ist, mittels
einer Intrapulsauswertung eines Empfangssignals festzustellen, welches
Sendesignal aus einem Satz möglicher Sendesignale zuvor
ausgesandt wurde, können weitere Systemverbesserungen,
wie Langläuferunterdrückung und/oder zeitlicher
Parallelbetrieb, erreicht werden.
-
Sinngemäß ergeben
sich vergleichbare Anforderungen an eine Ultraschall-Messvorrichtung auch,
wenn die großen Unterschiede zwischen den einzelnen ermittelten
Periodendauern 252a und/oder Frequenzen 252b des
Empfangssignals nicht auf einen Sendepulse mit stark variierenden
Periodendauern 250a und/oder Frequenzen 250b,
sondern auf ein bestimmtes Muster von reflektierenden Objektpunkten
zurückzuführen sind. Auch in diesem Fall kann über
ein quasi gleichzeitiges Normieren der ermittelten Periodendauern 252a und/oder
Frequenzen 252b des Empfangssignals mit bestimmten Folgen von
Vergleichs-Periodendauern und/oder Vergleichs-Frequenzen ein bestimmtes
Muster den ermittelten Periodendauern 252a und/oder Frequenzen 252b,
und damit den reflektierenden Objektpunkten, zugeordnet werden.
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9A und
B zeigen zwei Koordinatensysteme zum Darstellen eines zweiten Anwendungsbeispiels
einer Ausführungsform der Ultraschall-Messvorrichtung,
wobei 9A eine Auswertung einer Periodendauer
und 9B eine Auswertung einer Frequenz darstellen.
Die Abszissen und Ordinaten der 9A und
B entsprechen denen der 8A und
B.
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In
die 9A und B sind die oben schon beschriebenen Periodendauern 250a (Momentanperiodendauern)
und die Frequenzen 250b (Momentanfrequenzen) des Sendesignals
zusammen mit den anhand der Periodendauern 250a und die
Frequenzen 250b des Sendesignals dargestellten Graphen 251a und 251b eingetragen.
Zusätzlich sind die aus einem Empfangssignal ermittelten
und um eine Laufzeit verschobenen Periodendauern 256a (9A) und
die aus dem Empfangssignal ermittelten Frequenzen 256b (9B),
welche um die Laufzeit verschoben sind, dargestellt.
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Die
bei einer störungsfreien Übertragung in der Regel
nicht auftretenden Extremwerte 254a und 254b,
welche außerhalb der von den Grenzgeraden 258a und 260a,
bzw. 258b und 260b aufgespannten Wertebereiche
liegen, können mit den beschriebenen Schaltungen leicht
als Extremwerte 254a und 254b erkannt und, beispielsweise
mittels geeignet gestalteter Schaltungen zum Messen der Momentanperiodendauer-Abweichung,
herausgefiltert werden.
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Die über
das Herausfiltern gewonnenen Periodendauern 256a und/oder
Frequenzen 256b lassen sich mit den beschriebenen Verfahren
mittels der Grenzgeraden 258a und 260a, bzw. 258b und 260b, als ”ungültig” herausfiltern
und werden bei der endgültigen Berechnung nicht berücksichtigt.
Somit tragen die Extremwerte 254a und 254b nicht
zu einem Verfälschen des Ergebnisses bei, so dass weiterhin mit
einem Messfehler unter 2% feststellbar ist, dass die Relativgeschwindigkeit
bei 8 m/s (ca. 30 km/h) liegt.
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Ebenso
können Extremwerte anhand ihrer Streuung gegenüber
einem Mittelwert erkannt, als ”ungültig” herausgefiltert
und somit bei der nachfolgenden Berechnung ohne Berücksichtigung
bleiben.
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Anstelle
der von den Grenzgeraden 258a und 260a, bzw. 258b und 260b aufgespannten
Wertebereiche können auch Streuungen der auf die jeweilige
Referenz normierten Periodendauern 256a und/oder Frequenzen 256b für
ein Herausfiltern der Extremwerte 254a und 254b ausgewertet
werden.
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10A und B zeigen zwei Koordinatensysteme zum Darstellen
eines dritten Anwendungsbeispiels einer Ausführungsform
der Ultraschall-Messvorrichtung, wobei 10A eine
Auswertung einer Periodendauer und 10B eine
Auswertung einer Frequenz darstellen. Die Abszissen und Ordinaten der 10A und B entsprechen denen der 8A und
B.
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Auch
in die 10A und B sind die oben schon
beschriebenen Periodendauern 250a (Momentanperiodendauern)
und die Frequenzen 250b (Momentanfrequenzen) des Sendesignals
zusammen mit den Graphen 251a und 251b eingetragen. Ebenso
sind die aus einem Empfangssignal ermittelten und um eine Laufzeit
verschobenen Periodendauern 260a in 9A und
die aus dem Empfangssignal ermittelten, ebenfalls um die Laufzeit
verschobenen Frequenzen 260b in 9B dargestellt.
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Dabei
fällt dem Betrachter der 10A und B
auf, dass die ermittelten Periodendauern 260a und Frequenzen 260b des
Empfangssignals gegenüber den vorhergehenden Beispielen
starke Streuungen aufweisen. Allerdings können diese starken
Streuungen der Periodendauern 260a und Frequenzen 260b des
Empfangssignals durch Berechnen von optimierten Mittelwerten für
die Periodendauern 260a und/oder Frequenzen 260b ausgeglichen
werden. So lässt sich trotz der vergleichsweise großen
Streuungen der Periodendauern 260a und Frequenzen 260b des
Empfangssignals die Relativgeschwindigkeit von 8 m/s (ca. 30 km/h)
mit einem Messfehler unter 15% ermitteln.
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11 zeigt
ein Koordinatensystem zum Darstellen einer Auswertung einer Periodendauer
bei einem vierten Anwendungsbeispiel einer Ausführungsform
der Ultraschall-Messvorrichtung. Dabei ist die Abszissen des Koordinatensystems
die Zeitachse τ. Die Ordinate des Koordinatensystems gibt
eine Periodendauer p an.
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Bei
dem dargestellten Anwendungsbeispiel wird ein ausgesendetes Sendesignal
mit den Periodendauern 264, welche einem Graphen 266 bilden, an
zwei Objektpunkten reflektiert. Die beiden (nicht dargestellten)
Objektpunkte liegen gegeneinander um einen Wegstreckenunterschied
von ca. 28 mm versetzt. Aufgrund des vergleichweise kleinen Wegstreckenunterschieds
zwischen den beiden Objekten können Überlagerungen
zwischen den Einzelreflexionen der einzelnen Objekte auftreten.
Die anhand des Empfangssignals ermittelten und um die Laufzeit verschobenen
Periodendauern 268 weisen deshalb eine relativ große
Streuung auf.
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Solchen Überlagerungsfällen
ist beispielsweise eigen, dass die Pulsdauer des empfangenen Pulses
erheblich länger als die des ausgesendeten Pulses ist.
Die Periodendauern 268 eines solchen Empfangssignals werden
deshalb bevorzugt mittels eines Auswerteverfahrens, bei welchem
nur der Zeitverlauf der Periodendauer am Beginn und am Ende eines
Echos berücksichtigt werden, ausgewertet, wobei bevorzugt
der Beginn eines Echos durch das erstmalige Überschreiten
einer Bedeutsamkeitsschwelle der Signalstärke des Empfangssignals
nach einer zuvor längeren Zeit des Unterschreitens und
das Ende durch das letztmalige Überschreiten einer Bedeutsamkeitsschwelle
der Signalstärke des Empfangssignals vor einer längeren
Zeit des Unterschreitens begrenzt werden. Auf diese Weise können
die Überlagerungen der Einzelreflexionen als solche erkannt werden.
Die verwendete Ultraschall-Messvorrichtung ist dazu ausgelegt, zu
erkennen, dass für die ermittelten Periodendauern 268 des
Empfangssignals ein Bilden von zwei Graphen 270 und 272 vorteilhaft
ist. Zusätzlich kann die Ultraschall-Messvorrichtung den Abstand
zwischen den beiden Objekten feststellen.
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Des
Weiteren kann die Ultraschall-Messvorrichtung anhand der Dopplerverschiebung
die Relativgeschwindigkeit der Objekte feststellen. Dabei erkennt
die Ultraschall-Messvorrichtung, dass sich beide Objekte mit der
gleichen Relativgeschwindigkeit von 8 m/s (ca. 30 km/h) bewegen.
Der Messfehler liegt dabei unter 12%.
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In
den oberen Absätzen wurde nur auf die Gewinnung der Periodendauern
und/oder Frequenzen mittels der Intrapulsauswertung genauer eingegangen.
Die Weiterverarbeitung der anhand der Periodendauern und/oder Frequenzen
gewonnenen Basisinformationen, wie beispielsweise einer Relativgeschwindigkeit,
einer Objektoberfläche und/oder einer gesendeten Signalform,
zu einem Umgebungsszenenbild und/oder zu einem Umgebungsszenenfilm ergibt
sich für einen Fachmann auf einfache Weise. Es wird hier
deshalb nicht darauf eingegangen.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann eine Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation
ermöglicht werden, die gleichzeitig zur Übertragung
von Fahrzeug-Fahrzeug-Bewegungsrelationen geeignet ist.
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Hierzu
ist an jeder Fahrzeugecke je eine Antenne angebracht. Die vorderen
beiden Antennen FL (Front links) und FR (Front rechts) sind vorwiegend
in Fahrtrichtung ausgerichtet. Die hinteren beiden Antennen RL (Rear
links) und RR (Rear rechts) sind vorwiegend entgegen der Fahrtrichtung
ausgerichtet. Die Bewegungsrelationen des Fahrzeugs können insbesondere
mittels Impulsmodulation übertragen werden, wobei die von
den Antennen jeweils ausgesendeten Impulse auf unterschiedliche
Trägerfrequenzen f(VL), f(FR), f(RL) und f(RR) aufmoduliert sind.
Die Relation der Frequenzen (Frequenzdifferenzen) dieses Frequenzsatzes
untereinander ist fest, allen Empfängern bekannt und so
zu wählen, dass realistische Bewegungen von Fahrzeugen
nicht z. B. durch Dopplerverschiebung der Trägerfrequenzen
so verschoben werden, dass die Impulse nicht mehr eindeutig einem
Sendeort am Fahrzeug zuordbar sind.
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Die
Mittenfrequenz (bzw. Grund- bzw. Bezugsfrequenz) dieses Frequenzsatzes
ist proportional zur Geschwindigkeit eines Fahrzeuges über Grund
zu wählen, damit ein Empfänger der Impulse die
Geschwindigkeit des sendenden Fahrzeugs erkennen kann.
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Die
zeitliche Breite, d. h. die Impulsdauer der von einem Fahrzeug nach
vorn und nach hinten ausgesendeten Impulse ist proportional der
vom Fahrzeug geschätzten Abstände zum vorausfahrenden bzw.
zum nachfolgenden Fahrzeug. Bei großem Abstand wird eine
große Pulsdauer und bei kleinem Abstand eine kleine Pulsdauer
ausgesendet. Bevorzugt ist die Impulsdauer von Front und Rear völlig
unabhängig voneinander. Darüber hinaus kann auch
die Impulsdauer auf der linken und auf der rechten Antenne unterschiedlich
sein, wenn das sendende Fahrzeug auf der rechten Seite in Fahrtrichtung
einen anderen Hindernisabstand erkennt als auf der linken Seite.
Verkehrsteilnehmer, die diese Impulse empfangen, können
anhand der Impulsdauer das vom sendenden Fahrzeug angenommene Szenario
erkennen.
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Der
Basisabstand der Antennen pro Fahrtrichtung sollte bei allen Fahrzeugen
möglichst einheitlich sein und bevorzugt zwischen 130 cm
und 150 cm liegen.
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Zumindest
je Fahrtrichtung Front und Rear sollte das Aussenden der Impulse
bevorzugt zum gleichen Zeitpunkt beginnen. Alternativ könnte
das Aussenden der auf die Trägerfrequenzen aufmodulierten
Impulse auch zum gleichen Zeitpunkt enden. Ein Empfänger,
der auf einer Antenne beide Impulse empfängt, bestimmt
aus einer eventuellen Laufzeitdifferenz des bevorzugt Beginns bzw.
alternativ des Endens der Impulse die räumliche Relation
zwischen Empfangsantenne und sendendem Fahrzeug. Die Bestimmung
der Bewegungsrelation wird durch den zeitgleichen Empfang auf einer
weiteren Antenne validiert und verfeinert. Eventuelle teilweise
Abschattungen zwischen dem Sender und dem Empfänger können
so bestimmt werden. Ein empfangendes Fahrzeug kann auf diese Weise
den Basisabstand der Antennen des sendenden Fahrzeugs bestimmen.
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Der
zeitliche Abstand zwischen den Impulsen sollte neben der in der
Kommunikation üblichen Zufallskomponente von der eigenen
Geschwindigkeit über Grund und von den Relativgeschwindigkeiten zu
umgebenden Fahrzeugen abhängen. Bei höherer Eigengeschwindigkeit
und bei hoher Relativgeschwindigkeit zu benachbarten Objekten/Fahrzeugen
ist der Impulsabstand kleiner als bei einem fast stehenden Fahrzeug,
das zudem noch von fast stehenden Fahrzeugen/Objekten umgeben ist.
Damit ein Empfänger Signalveränderungen infolge
Mehrwege-Ausbreitung besser analysieren kann, kann statt einem zusammenhängenden
Impuls auch ein zeitlich eng zusammenhängender Doppelimpuls bzw.
eine zeitlich eng aufeinander folgende Impulssequenz ausgesendet
werden.
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In
einer abgewandelten Form könnten die linken und die rechten
Impulse der Antennen einer Fahrtrichtung auch eine den Empfängern
bekannte zeitliche Relation zueinander haben statt der im vorhergehenden
Absatz beschriebenen Gleichzeitigkeit des Sendebeginns oder -Endes.
Dies kann im einfachsten Fall die Anforderungen an den Empfänger verringern,
da zeitgleich auf weniger Trägerfrequenzen empfangen werden
muss. Andererseits kann eine variable zeitliche Relation der Impulse
zueinander oder/und eine variable Relation der Trägerfrequenzen
auch zur Informationsübertragung zwischen den Fahrzeugen
genutzt werden.
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Anhand
der Amplitude der empfangenen Impulse und deren zeitlicher Relation
zueinander kann ein Empfänger den Abstand zwischen sendendem und
empfangendem Fahrzeug schätzen.
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Bei
der Verwendung von Ultraschall als Übertragungsmittel kann
die langsame Ausbreitungsgeschwindigkeit mit heutigen Mitteln leicht
beherrscht werden, wobei viele moderne Autos bereits zumindest vier
entsprechender Antennen in Form von Ultraschall-Parksensoren an
den Außenecken aufweisen. Durch Frequenzmulitplex kann
eine Signalcodierung durchgeführt werden und mittels Korrelationsmethoden
kann die realisierbare Reichweite erhöht werden.
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Bei
geeigneter Auslegung des Systems erscheint eine Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation
im Freifeld von bis zu 30 m möglich zu sein. Gelingt es, Ultraschallsensoren
mit einer erheblich größeren Bandbreite zu bauen,
so könnte der oben genannte Frequenzträgersatz
statt festen Frequenzen zum Beispiel einen Satz von Frequenz-Chirps
verwenden. Dies würde vermeiden, dass sich Fahrzeuge mit
gleicher Geschwindigkeit gegenseitigenseitig stören.
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Eine
Verwendung einer entsprechenden Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation
auf den Schutz der Fahrzeug-Seiten ist denkbar, insbesondere, wenn
die Antennenbandbreite größer ist als bei heute üblichen
US-Sensoren ist.
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In
einer Feinauslegung des vorstehend beschriebenen Systems muss das
Sendetiming und die Trägerfrequenzlage der heute üblichen
weiteren bis zu vier Antennen je Fahrtrichtung mit berücksichtigt werden.
Beispielsweise könnte je nach verfügbarer Bandbreite
in den Antennen, Sende- und Empfangswegen die bis zu vier weiteren
Antennen je Fahrtrichtung auf anderen Trägerfrequenzen
bzw. Frequenz-Chirps aufmoduliert werden und die zeitlichen Abstände
und Impulsbreiten könnten zur zusätzlichen Nachrichtenübertragung
verwendet werden. Als systemeigene Nachrichten eignen sich da z.
B. Position von Festobjekten, Unfällen, Verkehrszeicheninformationen
und andere verkehrsflussrelevante Informationen wie die Geschwindigkeit
von vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern. Wenn sinnvoll könnte
natürlich auch Multimedia- bzw. Entertainmentdaten oder
Informationen über Mautgebühren und ähnliches,
nicht direkt zum Verkehrsfluss zählende Daten übertragen
werden.
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Vereinfachungen
sind möglich, indem z. B. in Fahrtrichtung statt zwei nur
eine Antenne eingebaut wird. Bei einer solchen Lösung ist
jedoch mit einer geringeren Leistungsfähigkeit zu rechnen.
Die Kommunikation von einem vorausfahrenden zu einem nachfolgenden
Fahrzeug ist dabei mit nur kleinen Einschränkungen weiterhin
möglich, während ein vorausfahrendes Fahrzeug
die Position von nachfolgenden Fahrzeugen dann ggf. nur noch eingeschränkt
wahrnehmen kann.
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Die
bei höheren Geschwindigkeiten üblichen Verwehungen
von Ultraschallsignalen erscheinen bei einem solchen System unkritisch,
da der Schall vom vorausfahrenden zum nachfolgenden Fahrzeug, d. h.,
entlang des Informationsfluss-Weges, geweht wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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