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Die
Erfindung bezieht sich generell auf gemeinhin bekannte Auslegerkräne
mit einem Teleskopausleger, beispielsweise für Baustellen.
Ein derartiger Teleskopausleger besteht üblicherweise aus einer
Grundpartie, die fest mit dem Auslegerkran verbunden ist, und wenigstens
einer teleskopierbaren Armpartie, typischerweise bis zu 7 Armpartien,
wobei jede Armpartie eine Teleskopreichweite von bis zu 6,5 m bereitstellen
kann. Hier ist es üblicherweise möglich, jede
Armpartie durch einen Hydraulikzylinder aus ihrer eingezogenen Stellung
in ihre ausgefahrene Stellung und zurück zu bewegen und
jede Armpartie mit ihrer angrenzenden umschließenden Armpartie
zu verriegeln, indem eine formschlüssige Verbindung zwischen
den jeweiligen Armpartien hergestellt wird. Des Weiteren kann jede
Armpartie üblicherweise in mehreren Zwischenstellungen
arretiert werden, beispielsweise in einer zu 25% ausgefahrenen Stellung,
in einer zu 50% ausgefahrenen Stellung, und dergleichen. Das Arretieren
einer jeden Armpartie wird gewöhnlicherweise durch einziehbare Arretierbolzen
ausgeführt, die durch eine Feder in eine Arretierstellung
vorgespannt sind. Nach einem Lösen der formschlüssigen
Verbindungen, die zwischen benachbarten Armpartien anhand der Arretierbolzen
hergestellt sind, wird die zu bewegende Armpartie üblicherweise
unter Verwendung des einstufigen Hydraulikzylinders zwischen ihren
Arretierstellungen bewegt.
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Ein
Beispiel für eine bekannte Arretiervorrichtung für
einen Teleskopausleger ist aus der
EP 0 943 580 B1 bekannt, bei der jede Armpartie
zwei Arretierbolzen aufweist, die in jeweilige Öffnungen
in den Seiten einer umgebenden Armpartie eintreten, um eine formschlüssige
Verbindung zwischen den zwei Armpartien herzustellen. Beide Arretierbolzen sind
durch eine Feder in deren Arretierstellungen vorgespannt. Eine Lösehandlung
der Arretierbolzen zum Lösen der formschlüssigen
Verbindung vor einem Bewegen der inneren Armpartie wird durch einen
Hebelmechanismus als ein von einem Hydraulikzylinder betätigter
Lösemechanismus erreicht, der in eine Richtung wirkt, welche
der Bewegungsrichtung der Armpartie entspricht. Ein Hebel kann mit
einem Kupplungsstück in Eingriff gehen, das an dem inneren
Ende des Arretierbolzens vorgesehen ist, um in der Lage zu sein,
den Arretierbolzen aus der arretierten Stellung in die gelöste
Position zu bewegen. Das jeweilige Eingriffsende eines jeden Hebels
weist ein Ende auf, das gestaltet ist, um an das entsprechend geformte
Kupplungsstück angepasst zu sein. Um in der Lage zu sein,
den Hebel mit dem Kupplungsstück in Eingriff zu bringen,
muss der an dem Teleskopzylinder vorgesehene Hebelmechanismus für
jeden Arretierbolzen exakt in eine bestimmte Eingriffsstellung bewegt
werden.
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Als
ein weiteres Beispiel für eine bekannte Arretiervorrichtung
für einen Teleskopausleger beschreibt
EP 1 153 875 A1 eine Arretiervorrichtung
mit einem ähnlichen Aufbau, wie er vorhergehend beschrieben
ist. Hier kann die formschlüssige Verbindung, die durch
die mit einer Feder vorgespannten Arretierbolzen hergestellt wird,
durch eine Kurvenscheibe als ein Lösemechanismus freigegeben
werden, die mit einem an dem inneren Ende eines jeden Arretierbolzens
vorgesehenen Kupplungsstück in Eingriff gehen kann. Um
in der Lage zu sein, die Kurvenscheibe und das Kupplungsstück
miteinander in Eingriff zu bringen, muss auch hier die an dem Teleskopzylinder
vorgesehene Kurvenscheibe für jeden Arretierbolzen exakt
in eine bestimmte Eingriffsstellung bewegt werden.
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Die
vorhergehend beschriebenen Arretiervorrichtungen erfordern einen
relativ großen Aufwand zum exakten Positionieren der jeweiligen
Lösemechanismen bezüglich des zu lösenden
Arretierbolzens. In diesen Fällen wirken sich Relativbewegungen
der Armpartien zueinander, beispielsweise in der axialen Richtung
des Teleskopauslegers, oder ein durch Herstelltoleranzen oder hohe
Belastung verursachtes Neigen der Armpartien relativ zueinander
um die Längsachse des Auslegers störend auf eine
exakte Positionierung des Lösemechanismus aus. Daher ist
eine Führung der Armpartien mit geringem Spiel oder ein übermäßig
exaktes Positionieren des mit dem Lösemechanismus versehenen
Teleskopzylinders erforderlich, wodurch der Herstellungs- und Steuerungsaufwand
zunimmt. Falls die Positionierungsgenauigkeit verloren geht, wird
eine Betriebsverlässlichkeit verringert.
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Somit
ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Teleskopausleger für
einen Auslegerkran zu gestalten, der eine verbesserte Betriebsverlässlichkeit
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verriegelungsvorrichtung für einen
Teleskopausleger mit den Merkmalen des Anspruchs 1, bei dem jeweilige
formschlüssige Verbindungen zwischen Armpartien durch auf
große Betätigungsbereiche wirkende Betätigungseinheiten
gelöst werden können, als auch durch einen manuellen
Bolzenlösemechanismus für die Verriegelungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird
eine Verriegelungsvorrichtung für einen Teleskopausleger
bereitgestellt. Der Teleskopausleger weist eine Grundpartie, einen Teleskopzylinder
und wenigstens eine teleskopierbare Armpartie auf. Die Verriegelungsvorrichtung
weist wenigstens einen Bolzenmechanismus zum Herstellen einer lösbaren
formschlüssigen Verbindung zwischen der Grundpartie und
der Armpartie oder zwischen zwei Armpartien und eine Betätigungseinheit auf,
die an dem Teleskopzylinder vorgesehen ist und zu dem Bolzenmechanismus
zum Verriegeln und Lösen der formschlüssigen Verbindung
in eine seitlich überlappende Stellung verschoben werden
kann. Der Bolzenmechanismus weist wenigsten einen Bolzen auf, der
angepasst ist, durch eine Bewegung in seiner axialen Richtung die
formschlüssige Verbindung herzustellen oder zu lösen.
Des Weiteren ist ein Hebel schwenkbar an dem Bolzenmechanismus angebracht,
wobei ein Ende des Hebels mit dem Bolzen in Eingriff steht und das
andere Ende oder das freie Ende des Hebels durch die Betätigungseinheit
gedrückt werden kann, so dass der Hebel um seinen Drehpunkt
geschwenkt werden kann, wodurch der Bolzen bewegt wird.
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Vorzugsweise
ist der Bolzen mit einer Feder in seine Arretierstellung vorgespannt,
so dass der Bolzen die formschlüssige Verbindung zwischen zwei
Armpartien dauerhaft ausbildet, wenn er nicht durch die Betätigungseinheit
gedrückt ist.
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Des
Weiteren vorzugsweise ist das eine Ende des Hebels, das mit dem
Bolzen in Eingriff steht, durch eine Freilaufverbindung an dem Bolzen angebracht,
wodurch ein manuelles Lösen der formschlüssigen
Verbindung unabhängig von einer Hebelstellung ermöglicht
wird. Das bedeutet, dass das eine Ende des Hebels durch Anliegen
gegen einen an dem Bolzen vorgesehenen Vorsprung an dem Bolzen angebracht
ist, so dass der Hebel in der Lage ist, den Vorsprung zu drücken
und dadurch den Bolzen gegen die auf den Bolzen wirkende Federkraft
zu bewegen.
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Um
die durch den Bolzenmechanismus hergestellte formschlüssige
Verbindung zu lösen, schwenkt die Betätigungseinheit
vorzugsweise den Hebel in einer axialen Richtung des Bolzens nach
außen. Daher weist die Betätigungseinheit vorzugweise einen
Stift auf, der angetrieben wird, um mit einem Kontaktbereich des
Hebels in Anlage zu kommen, wobei der Kontaktbereich an dem anderen
Ende oder dem freien Ende des Hebels vorgesehen ist. Dieser kann
beispielsweise eine ebene Fläche oder dergleichen sein,
die gedrängt wird, um den Hebel zu schwenken. Dieser Kontaktbereich
kann als großer Kontaktbereich vorgesehen sein, so dass
sichergestellt ist, dass der Stift bei Betätigung diesen
Bereich verlässlich trifft. Dadurch, dass das freie Ende
des Hebels in einer axialen Richtung des Bolzens nach außen
gedrückt wird, wird der Hebel um dessen Drehpunkt derart
geschwenkt, dass das eine Ende des Hebels in einer axialen Richtung
des Bolzens nach innen bewegt wird, wodurch der Bolzen in Richtung
der Innenseite des Teleskopauslegers gezogen wird. Der Stift wird
vorzugsweise unter Verwendung eines Kolben-/Zylindermechanismus
aus der Betätigungseinheit ausgefahren und in die Betätigungseinheit
zurückgezogen, der hydraulisch oder pneumatisch angetrieben
werden kann. Alternativ dazu kann der Stift unter Verwendung eines
elektrischen Antriebs aus der Betätigungseinheit ausgefahren
und in die Betätigungseinheit zurückgezogen werden,
wie zum Beispiel unter Verwendung eines Linearmotors oder dergleichen.
Zudem sind Schneckentriebanordnungen oder Spindelantriebe denkbar.
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Des
Weiteren vorzugsweise ist die Hubreichweite des Hebels begrenzt,
beispielsweise durch jeweilige Endanschläge, die einstellbar
sind, um die Hubreichweite des Hebels einzustellen. Des Weiteren
kann die Hubreichweite des Bolzens und/oder des Stifts durch jeweilige
Endschalter überwacht werden, die ein Signal ausgeben,
das die Stellung des Bolzens und/oder des Stifts angibt.
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Um
die Betriebsverlässigkeit der formschlüssigen
Verbindung zwischen der Grundpartie und der Armpartie oder zwischen
zwei Armpartien weiter zu verbessern, ist erfindungsgemäß ein
manueller Bolzenlösemechanismus für eine Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen, wie sie vorhergehend beschrieben wurde. Ähnlich
wie zuvor weist der Bolzenmechanismus der Verriegelungsvorrichtung
wenigstens einen Bolzen auf, der angepasst ist, die formschlüssige Verbindung
durch eine Bewegung in seiner axialen Richtung herzustellen oder
zu lösen. Des Weiteren weist der Bolzenmechanismus eine
Feder, die den Bolzen in seine Arretierstellung vorspannt, und einen Sockel
zum Sichern der Feder wenigstens an einem in axialer Richtung des
Bolzens inneren Ende der Feder auf. Der manuelle Bolzenlösemechanismus
weist eine sich axial durch den Bolzen hindurch erstreckende Bohrung,
ein in dem Sockel vorgesehenes Gewinde und eine Schraube auf, die
durch die Bohrung hindurch einbringbar ist, wobei die Schraube zum
Lösen der formschlüssigen Verbindung in das Gewinde
gegen die Kraft der Feder eingeschraubt werden kann.
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Vorzugsweise
weist der Bolzen eine Aussparung auf, die den Sockel und die Feder
aufnimmt, wenn sich die Feder in einem zusammengedrückten Zustand
befindet, das heißt dann, wenn die Schraube in das Gewinde
eingeschraubt ist und den Bolzen in axialer Richtung des Bolzens
nach innen drückt, wodurch die Feder zusammengedrückt
wird.
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Zudem
wird erfindungsgemäß ein Kran bereitgestellt,
der einen Teleskopausleger mit einer Verriegelungsvorrichtung, wie
sie vorhergehend beschrieben ist, und/oder mit einem manuellen Bolzenlösemechanismus
aufweist, wie er vorhergehend beschrieben ist.
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Vorzugsweise
sind zwischen zwei Armpartien oder zwischen der Grundpartie und
einer Armpartie des Teleskopauslegers wenigstens zwei mit einer Feder
versehene Bolzen vorgesehen, die entgegengesetzt zueinander und
bezüglich des Teleskopauslegers radial bewegbar sind. Die
Arretierbolzen sind jeweils mit dem Hebel verbunden, der zeitgleich
die Funktion eines Endanschlags in beiden Stellungen (verriegelt
und gelöst) erfüllt. Natürlich kann es
mehrere Arretierstellungen an jeder Armpartie geben.
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Der
Stift der Betätigungseinheit ist vorzugsweise ein rotationssymmetrisches
zylinderförmiges Element mit einem abgerundeten Ende an
der Seite, wobei das abgerundete Ende mit dem Hebel in Eingriff
geht und diesen betätigt. Der Stift geht durch dessen translatorische
Bewegung mit dem freien Ende des Hebels in Berührung und
schwenkt den Hebel, bis dieser auf den Endanschlag trifft. Dadurch wird
der Bolzen verlässlich in dessen Endstellung bewegt, auch
dann, wenn Herstellungsungenauigkeiten vorliegen oder in dem Fall
einer ungenauen Betätigung des Teleskopzylinders bezüglich
der Armpartie. Durch die spezielle Form des Hebels wird die Schwenkbewegung
des Hebels in eine lineare Bewegung des Bolzens umgewandelt.
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Weiterhin
vorzugsweise wird die Betätigungseinheit nur dann aktiv,
wenn der Teleskopzylinder bereits sicher mit der zu lösenden
Armpartie verbunden ist. Des Weiteren kann eine Verbindung zwischen
dem Teleskopzylinder und der entsprechenden Armpartie nur dann gelöst
werden, wenn die jeweiligen Armpartien sicher miteinander verriegelt sind.
Dadurch kann es garantiert werden, dass sich die jeweiligen Armpartien
zu keiner Zeit in einem nicht nicht-arretierten oder ungesicherten
Zustand befinden.
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Bei
einer weiteren vorzuziehenden Ausführung besteht der Grundpartie
und die Armpartie aus Profilen, deren obere und untere Seiten sich
aus Kastenbereichen mit abgerundeten Ecken zusammensetzen.
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Des
Weiteren hat der erfindungsgemäße Teleskopausleger
eine sehr einfache und sichere Konstruktion und Wirkung. Alle Endschalter
und elektrische Teile sowie hydraulische Teile befinden sich an dem
Teleskopzylinder. Die Energiezufuhr zum Arretieren und Lösen
des Formschlusses zwischen der Grundpartie und einer Armpartie oder
zwischen den Armpartien und zum Verbinden und Entkuppeln des Teleskopzylinders
mit einer entsprechenden Armpartie kann entweder im Inneren des
Teleskopzylinders selbst oder an der Außenfläche
des Teleskopzylinders untergebracht sein und ist geeignet, um im
Inneren der kleinsten Armpartie aufgenommen zu werden, die die innerste
Armpartie ist. Mit einer derartigen raumsparenden Konstruktion können
die Querschnitte der Grundpartie und der einzelnen Armpartien relativ
zueinander bis zu ihrer maximalen Ausdehnung gestaltet sein, da
es keine Installationen zwischen den Wänden der einzelnen
Abschnitte gibt. Derartige große Querschnitte führen
zu einem Teleskopausleger, der ein geringes Gewicht besitzt, einen hohen
Endlastwert aufweist und eine geringe Verformung bei Belastung erfährt.
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Zusammenfassend
ist zu sagen, dass die Erfindung die Idee verfolgt, dass der Hebel
zum Betätigen eines Bolzens einen Drehpunkt oder eine Drehachse
aufweist, um die sich der Hebel während seiner Betätigung
dreht, wobei der Hebel dauerhaft an dem jeweiligen Bolzenmechanismus
angebracht ist. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist nachfolgend zusammen mit den Zeichnungen ausführlich
erklärt.
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1 zeigt
den Teleskopausleger, der eine Grundpartie und zwei Armpartien aufweist,
in einer eingefahrenen und arretierten Stellung;
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2 zeigt
den Teleskopausleger von 1, wobei der Formschluss zwischen
den zwei Armpartien unter Verwendung der Betätigungseinheit gelöst
ist;
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3 zeigt
den Teleskopausleger von 1, wobei die innerste Armpartie
aus der angrenzenden und aufnehmenden Armpartie ausgefahren ist
und der Formschluss zwischen den Armpartien immer noch gelöst
ist;
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4 zeigt
den Teleskopausleger von 1, wobei die innerste Armpartie
aus der aufnehmenden Armpartie ausgefahren ist und der Formschluss
zwischen den Armpartien geschlossen ist;
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Bolzenmechanismus gemäß der
Erfindung in einer vergrößerten Ansicht;
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6 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel des Bolzenmechanismus
gemäß der Erfindung in einer vergrößerten
Ansicht;
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7 zeigt
einen manuellen Bolzenlösemechanismus für den
Bolzenmechanismus; und
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8 zeigt
eine Zylinderkupplung mit einer erfindungsgemäßen
Betätigungseinheit, die an dieser vorgesehen ist und mit
Endschaltern ausgerüstet ist.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
DER ERFINDUNG
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Verriegelungsvorrichtung
für einen Teleskopausleger gemäß der
Erfindung, wie er in 1 bis 4 zu sehen
ist, weist ein Teleskopausleger zwei Armpartien, eine erste innerste
Armpartie 13 und eine zweite Armpartie 12 auf,
die aus einer an einem Auslegerkran (nicht gezeigt) befestigten
Grundpartie 11 ausgefahren und in diese zurückgezogen werden
können. Die zwei Armpartien 12, 13 können miteinander
verriegelt werden und die Armpartie 12 kann mit der Grundpartie 11 unter
Verwendung von Bolzen 9, 9', 10, 10' verriegelt
werden. Eine Betätigungseinheit 3 ist an einem
Teleskopzylinder im Inneren des Auslegers montiert, wobei der Teleskopzylinder
einen unbeweglichen Teil 1, der an der Grundpartie 11 befestigt
ist, und einen bewegbaren Teil 2 aufweist, der die Betätigungseinheit 3 trägt.
Die Betätigungseinheit 3 weist einziehbare Stifte 4, 4' auf,
die als Betätigungselemente zum Bolzenarretierungslösen
dienen. Die Stifte 4, 4' sind unter Verwendung
eines Kolben-/Zylindermechanismus (nicht gezeigt), der innerhalb
der Betätigungseinheit 3 vorgesehen ist, in die
Betätigungseinheit 3 einziehbar.
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Die
einzelnen Schritte zum Ausfahren der ersten Armpartie 13 aus
der zweiten Armpartie 12 und der Grundpartie 11 sind
nachfolgend anhand der 1 bis 4 erklärt.
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1 zeigt
ein Inneres des Teleskopauslegers, wobei die Grundpartie 11 und
die einzelnen Armpartien 12, 13 unter Verwendung
der Bolzen 9, 9', 10, 10' miteinander
arretiert sind. Der Teleskopzylinder ist hier in seiner Ausgangsstellung
gezeigt, das heißt in seiner zurückgezogenen Stellung.
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2 zeigt
den bewegbaren Teil 2 des Teleskopzylinders 1, 2,
der in eine Stellung zum Freigeben des Formschlusses an beiden seitlichen
Innenseiten der innersten Armpartie 13 bewegt worden ist. Die
Stifte 4, 4' sind auf jeder Seite aus der Betätigungseinheit 3 ausgefahren
und drücken auf die Betätigungsbereiche 15, 15' der
Hebel 14, 14'. Dadurch schwenken die Stifte 4, 4' die
Hebel 14, 14' gegen die vorspannende Federkraft
von Schraubenfedern 8, 8', bis der jeweilige Endanschlag 17, 17' der
Hebel 14, 14' erreicht ist. Dadurch werden die
mit den Hebeln 14, 14' verbundenen Bolzen 10, 10' in
einer axialen Richtung der Bolzen 10, 10' in Richtung
des Teleskopzylinders 2 nach innen bewegt und der Formschluss
zwischen den zwei Armpartien 12, 13 wird gelöst.
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3 zeigt
einen nächsten Schritt, in dem die erste Armpartie 13 durch
den Teleskopzylinder in eine Zielstellung bewegt worden ist, in
welcher die erste Armpartie 13 mit der angrenzenden zweiten Armpartie 12 zu
verriegeln ist. Die Stifte 4, 4' stehen weiterhin
mit den Hebeln 14, 14' in Kontakt, so dass die
Bolzen 10, 10' in deren eingezogener Stellung
gehalten werden.
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4 zeigt
einen finalen Schritt des Ausfahrens der innersten Armpartie 13,
wobei die Armpartien 12, 13 unter Verwendung der
Bolzen 9, 9', 10, 10' miteinander
verriegelt sind. Die Stifte 4, 4' sind in die Betätigungseinheit 3 zurückgezogen.
Die vorspannende Federkraft einer jeden der Schraubenfedern 8, 8' drängt
jeden Bolzen 10, 10' zurück in dessen
Ausgangstellung, wodurch die zwei Armpartien 12, 13 miteinander
verriegelt werden, und die Hebel 14, 14' werden
zurück in deren Ausgangsstellungen geschwenkt.
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Um
die erste Armpartie 13 in die zweite Armpartie 12 und
die Grundpartie 11 zurückzuziehen, müssen
die vorhergehenden Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt
werden. Um die zweiten Armpartie 12 aus der Grundpartie 11 auszufahren, müssen
die vorhergehend genannten Schritte entsprechend angepasst werden.
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Wie
es in 1 bis 4 zu sehen ist, sind Endanschläge 18, 18', 19, 19' in
jedem Bolzenmechanismus vorgesehen, um den Hub der Hebel 6, 6', 14, 14' und
dadurch den Hub der Bolzen 9, 9', 10, 10' zu
begrenzen. Die Endanschläge 18, 18', 19, 19' können
eine Schraube sein, die anhand einer Schrauben-Gewindekombination
eingestellt werden kann. Die Druckfedern 7, 7', 8, 8' sind
in eine Arretierstellung der Bolzen 9, 9', 10, 10' vorgespannt
und halten die Arretierbolzen 9, 9', 10, 10' und
dadurch die Hebel 6, 6', 14, 14' in
deren Ausgangsstellung. Die Hebel 6, 6', 14, 14' sind
auf eine derartige Art und Weise geformt, das deren Betätigungsbereiche 5, 5', 15, 15' in
demselben Abstand von der Mittelachse des Teleskopzylinders 1, 2 bezüglich
zueinander positioniert sind. Der erforderliche Hub der Stifte 4, 4' ist daher
derselbe auf beiden Seiten. Unter Verwendung der einstellbaren Endanschläge 16, 16', 17, 17' können
die Bewegungen der Hebel 6, 6', 14, 14' und
dadurch der Hub der Bolzen 9, 9', 10, 10' einzeln
beschränkt werden.
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5 zeigt
eine vergrößerte Ansicht des Bolzenmechanismus
zwischen der Grundpartie 11 und der zweiten Armpartie 12 auf
der linken Seite in den 1 bis 4. Der Bolzen 9' befindet
sich in seiner Ausgangsstellung, wodurch ein Formschluss zwischen
der Grundpartie 11 und der zweiten Armpartie 12 erzeugt
ist, wobei sich der Bolzen 9' durch eine an dem Ende der
zweiten Armpartie 12 vorgesehene Halterung und ein in der
Grundpartie 11 vorgesehenes entsprechendes Loch erstreckt.
Die Feder 7' ist zwischen der Halterung und dem Bolzen 9' angeordnet,
wodurch der Bolzen 9' in seine Ausgangsstellung vorgespannt
ist. Der Hebel 6' ist mit dem Bolzen 9' an dessen
einem Ende durch ein Langloch verbunden, in dem ein Vorsprung 20' läuft,
der an dem Bolzen 9' vorgesehen ist. Der Hebel 6' inklusive dessen
Kontaktbereich 5' an dessen anderem Ende oder freien Ende
ist nicht betätigt und ist daher in seiner Ausgangsstellung
positioniert.
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6 zeigt
eine vergrößerte Ansicht eines alternativen Bolzenmechanismus,
der ähnlich zu dem in 5 gezeigten
Bolzenmechanismus ist, wobei die Verbindung zwischen einem Hebel 6'' und
einem Vorsprung 20'' anders vorgesehen ist.
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Hier
ist der Hebel 6'' durch eine Freilaufverbindung an dem
Bolzen 9' angebracht, wobei das eine Ende des Hebels 6'' lediglich
gegen den Vorsprung 20'' ohne eine feste Verbindung anliegt.
Dadurch kann ein manuelles Lösen der Formschlussverbindung
unabhängig von einer Stellung des Hebels 6'' umgesetzt
werden.
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Ein
manueller Bolzenlösemechanismus für die Bolzen 9, 9' ist
in 7 beispielhaft für alle Bolzen 9, 9', 10, 10' gezeigt,
die in dem Teleskopausleger vorgesehen sind. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind hier nur die Grundpartie 11 und
die innere Armpartie 12 in einem Querschnitt gezeigt. Wie
es in 7 zu sehen ist, verriegelt der Arretierbolzen 9 die Grundpartie 11 und
die Armpartie 12 miteinander, um den Formschluss zwischen
diesen zu erzeugen. In dem Fall, dass die Betätigungseinheit 3 die
Hebel 6, 6' nicht betätigen kann, aus
welchem Grund auch immer, beispielsweise aufgrund einer technischen
Störung des Auslegerkrans, ist der manuelle Bolzenlösemechanismus
im Sinne eines Notfallbetätigungsmechanismus vorgesehen.
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Bei
dem in 7 gezeigten manuellen Bolzenlösemechanismus
weist jeder Bolzen 9, 9' eine Bohrung 22, 22' auf.
Eine Schraube 21, 21', wie zum Beispiel eine Inbus-Schraube
oder dergleichen kann von der Außenseite her in die Bohrung 21, 21' eingebracht
und in ein Gewinde 24, 24' eingeschraubt werden,
dass in einem Sockel 23, 23' für jeden
Bolzen 9, 9' vorgesehen ist. Der Sockel 23, 23' ist
von der Druckfeder 7, 7' umgeben, um letztere
an der Stelle zu halten. Durch Einschrauben der entsprechenden Schraube 21, 21' in
den entsprechenden Sockel 23, 23' wird jeder Bolzen 9, 9' gegen
die Federkraft der jeweiligen Druckfeder 7, 7' einwärts
in einer axialen Richtung des Bolzens 9, 9' gedrängt,
wodurch die Feder 7, 7' zusammengedrückt
wird und wodurch der Formschluss zwischen der Grundpartie 11 und
der Armpartie 12 gelöst wird. Auf der rechten
Seite des Auslegers in 7 ist der Bolzen 9 in
einem arretierten Zustand gezeigt, in dem die Schraube 20 bereits in
die Bohrung 21 eingebracht und nur in geringem Maße
in das in dem Sockel 23 vorgesehene Gewinde 24 eingeschraubt
ist, so dass die Feder 7 noch nicht weiter zusammengedrückt
ist. Auf der linken Seite des Auslegers in 7 ist der
Arretierbolzen 9' in einem gelösten Zustand gezeigt,
in dem die Schraube 20' in die Bohrung 21' eingebracht
ist und bereits in das Gewinde 24' in dem Sockel 23' eingeschraubt worden
ist, wodurch die Feder 7' vollständig zusammengedrückt
ist. In einem derartigen Zustand ist der Formschluss zwischen der
Grundpartie 11 und der Armpartie 12 manuell von
der Außenseite her gelöst.
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8 zeigt
die Betätigungseinheit 3, die an einer Zylinderkupplung 33 vorgesehen
ist. Ein Stift 4 ist hier aus der Betätigungseinheit 3 ausgefahren
und der andere Stift 4' ist in einem in die Betätigungseinheit 3 eingezogenen
Zustand gezeigt. Endschalter 31 und 32 überwachen
den Hub des Stifts 4, indem ein Signal bereitgestellt wird,
wenn das Betätigungselement 4 seine maximal eingezogene
Stellung oder seine maximal ausgefahrene Stellung, d. h. seine Betätigungsstellung
erreicht. Ähnlich dazu überwachen Endschalter 31' und 32' den
Hub des Stifts 4'.
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Darüber
hinaus können alle Bewegungen und Stellungen des Teleskopzylinders,
der Bolzen und der Hebel – vorzugsweise durch Sensoren – überwacht
und von außen gesteuert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0943580
B1 [0002]
- - EP 1153875 A1 [0003]