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HINTERGRUND
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Ausführungsformen
der Erfindung betreffen Systeme und Verfahren für die gestufte
Verbrennung.
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Es
gibt verschiedene Arten von Gasturbinensystemen. Beispielsweise
werden aus Luftfahrtantrieben abgeleitete Gasturbinen für
Anwendungen, wie z. B. Stromerzeugung, Schiffsantrieb, Gasverdichtung,
Kraft/Hitze-Kopplung und Energieversorgung von Offshore-Plattformen
eingesetzt. Ein Gasturbinensystem enthält wenigstens einen
Verdichter zum Verdichten eines Luftstroms, eine Brennkammer, die
die verdichtete Luft mit Brennstoff vermischt und das Gemisch zündet,
um ein Arbeitsgas zu erzeugen, und einen Turbinenabschnitt für
die Expansion des Arbeitsgases und die Erzeugung von Energie. Die
Brennkammer ist im Wesentlichen koaxial zu dem Verdichter und dem
Turbinenabschnitt angeordnet.
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Es
ist für die Brennkammern der Gasturbinensysteme vorteilhaft,
Emissionen wie z. B. Stickstoffoxide (NOx),
Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe zu minimieren.
Eine axiale Stufung ist ein Lösungsansatz zur Reduzierung
derartiger Emissionen.
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Selbst
mit axialer Stufung wird NOx in größeren
Mengen bei höheren Flammentemperaturen erzeugt. NOx-Emissionen können durch Absenken
der Flammentemperatur und/oder Verkürzen der Verweilzeit
des Brennstoffs in Hochtemperaturzonen verringert werden. Kohlenstoffmonoxid
wird als ein Zwischenprodukt von Brennstoff und Kohlendioxid erzeugt.
Im Vergleich zu NOx-Emis sionen begünstigen
eine längere Verweilzeit und höhere Temperaturen
niedrige Kohlenmonoxidemissionen. Eine Anfangsflammenzone (oder
erste Stufe) einer gestuften Brennkammer hat eine niedrige Flammentemperatur und
lange Verweilzeit, um NOx- und Kohlenmonoxid-Anforderungen
auszugleichen. Eine zweite Flammenzone wird dazu genutzt, um die
Verbrennungsprodukte auf die gewünschte Endtemperatur zu
bringen, während gleichzeitig die Verweilzeit bei dieser Temperatur
minimiert wird. Typischerweise befindet sich die Einspritzdüse
der zweiten Stufe in einer Zone mit höherer Temperatur
als die Einspritzdüse der ersten Stufe. Somit ist die Einspritzdüse
der zweiten Stufe anfälliger für eine Hitzeschädigung.
Gelegentlich können Luft, Dampf, Stickstoff oder ein anderes
inertes Gas mit dem Brennstoff gemischt oder gleichzeitig in die
zweite Stufe eingespritzt werden, um das thermische Verhalten zu
verbessern und eine Kühlung bereitzustellen.
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Axiale
Stufung wird auch zur Bekämpfung weiterer Brennkammerprobleme
eingesetzt, die als Verbrennungsdynamik oder -akustik bekannt sind. Die
Verbrennungsdynamik ergibt sich aus der Wechselwirkung zwischen
der aus der Verbrennung freigesetzten Hitze und den in der Brennkammer
oder den Brennstoffleitungen auftretenden Druckwellen. Bei der axialen
Stufung wird das Problem der Verbrennungsdynamik durch Verteilen
der Verbrennung über die zwei Zonen angegangen, um die
Wechselwirkung zu entkoppeln oder abzuschwächen.
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Brenneigenschaften
des Brennstoffs schränken oft Auslegungsoptionen in axial
gestuften Brennkammern ein. Beispielsweise können langsame
Reaktionsgeschwindigkeiten zu unvollständiger Verbrennung
und der Emission von Kohlenmonoxid und unverbrannten Kohlenwasserstoffen
führen. Andererseits können Reaktionsgeschwindigkeiten,
die zu hoch sind, zu einer Flammenhaltung führen, bei der sich
die Reaktionszone der zweiten Stufe so nahe an der Einspritzdüse
der zweiten Stufe befindet, dass sie eine Beschädigung
erleiden kann. Schließlich kann eine schlechte Vermischung
zwischen dem Brennstoff der zweiten Stufe und Produkten der primären
Stufe sowohl die vorstehend erwähnten Probleme zusätzlich
zur Bewirkung heißer Flammenzonen, die höheres
NOx, schlecht stabilisierte Flammen erzeugen,
als auch weitere Probleme verstärken. Typischerweise können
ein oder mehrere Verdünnungsmittel oder Luft dem Brennstoff
zugesetzt oder in der Nähe des Brennstoffs in der gestuften
Brennkammer eingespritzt werden, um den Impuls des eingespritzten
Brennstoffs zur Verbesserung des Mischprozesses zu erhöhen.
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Typischerweise
arbeitet die axial gestufte Brennkammer durch Übertragen
von Wärmeenergie aus einer Stufe mit magerer Verbrennung
oder der ersten Stufe an eine Stufe mit fetterer Verbrennung oder
die zweite Stufe, um eine Teiloxidationsreaktion zu beschleunigen.
Der Wärmeaustausch zwischen den Stufen wird dazu genutzt,
die Teiloxidationsreaktion, die in der Stufe mit den höheren
der zwei Äquivalenzverhältnisse auftritt, zu beschleunigen.
Der Wärmeaustausch kann durch eines oder mehrere von einer
direkten Vermischung der Verbrennungsgase der zwei Stufen, oder
einem Übertragungsmechanismus der Wärmeenergie
ohne die tatsächliche Vermischung der Gasprodukte oder
durch Einführen von Dampf in eine oder beide von den Stufen
ermöglicht werden.
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KURZBESCHREIBUNG
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Es
wäre wünschenswert, über mehr Flexibilität
bei der Auslegung von axial gestuften Verbrennungssystemen zu verfügen
und unerwünschte Emissionen in derartigen Verbrennungssystemen
zu verringern.
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Kurz
gefasst enthält gemäß einer hierin offengelegten
Ausführungsform ein gestuftes Verbrennungssystem eine erste
Brennstoffquelle zum Zuführen eines ersten Brennstoffs
mit einer ersten chemischen Zusammensetzung, eine erste Einspritzdüse zum
Einspritzen des ersten Brennstoffs, eine zweite Brennstoffquelle
zum Zuführen eines zweiten Brennstoffs mit einer zweiten
chemischen Zusammensetzung, wobei eine relative reaktive Konzentration
von einem oder mehreren von Wasserstoff, Kohlenmonoxid, einem Kohlenwasserstoff,
oder einer Kombination von zwei oder mehr Kohlenwasserstoffen in
der ersten chemischen Zusammensetzung sich von der einer zweiten
chemischen Zusammensetzung unterscheidet, und eine zweite Einspritzdüse,
die sich zum Einspritzen des zweiten Brennstoffs stromabwärts von
der ersten Einspritzdüse befindet.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird eine gestufte Brennkammer
bereitgestellt, die dafür konfiguriert ist, getrennt zwei
oder mehr Brennstoffe mit variierenden chemischen Zusammensetzungen
bei zwei oder mehr Stufen der Brennkammer einzuführen,
wobei sich eine relative reaktive Konzentration von einem oder mehreren
von Wasserstoff, Kohlenmonoxid, einem Kohlenwasserstoff, oder einer
Kombination von zwei oder mehr Kohlenwasserstoffen in der ersten
chemischen Zusammensetzung von der der zweiten chemischen Zusammensetzung
unterscheidet.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren für
eine gestufte Verbrennung bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet
die Einführung eines Brennstoffs bei einer ersten Stufe;
und dann die Einführung eines zweiten Brennstoffs mit unterschiedlicher
chemischer Zusammensetzung gegenüber dem ersten Brennstoff
bei einer zweiten Stufe, wobei sich eine relative reaktive Konzentration
von einem oder mehreren von Wasserstoff, Kohlenmonoxid, einem Kohlenwasserstoff,
oder einer Kombination von zwei oder mehr Kohlenwasserstoffen in
der ers ten chemischen Zusammensetzung von der der zweiten chemischen
Zusammensetzung unterscheidet.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren für
eine gestufte Verbrennung bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet
die Einführung eines ersten Brennstoffs in eine Trennvorrichtung
zum chemischen Trennen des ersten Brennstoffs, um einen ersten Brennstoff
und einen zweiten Brennstoff zu erzeugen, wobei der erste Brennstoff
weniger reaktiv als der zweite Brennstoff ist, die Einführung
des ersten Brennstoffs bei einer ersten Stufe und dann die Einführung
des zweiten Brennstoffs bei einer zweiten Stufe.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren für
gestufte Verbrennung bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet die
Einführung eines Ausgangsbrennstoffs in einen Separator
zum chemischen Trennen des Ausgangsbrennstoffs, um einen ersten
Brennstoff und zweiten Brennstoff zu erzeugen, wobei der erste Brennstoff
weniger reaktiv als der zweite Brennstoff ist, die Einführung
des ersten Brennstoffs bei einer ersten Stufe; und dann die Einführung
des zweiten Brennstoffs bei einer zweiten Stufe.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren für
gestufte Verbrennung bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet Aufteilung
eines ersten Brennstoffs in einen ersten Anteil und einen zweiten Anteil;
die Einführung des ersten Anteils des ersten Brennstoffs
bei einer ersten Stufe; die Vermischung des zweiten Anteils des
ersten Brennstoffs mit einem zusätzlichen Brennstoff zum
Erzeugen eines zweiten Brennstoffs, wobei der erste Brennstoff weniger
reaktiv als der zweite Brennstoff ist; und dann die Einführung
des zweiten Brennstoffs bei der zweiten Stufe.
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ZEICHNUNGEN
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Diese
und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser verständlich, wenn die nachstehende detaillierte
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
gelesen wird, in welchen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile durchgängig
durch die Zeichnungen darstellen, in welchen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer Triebwerksbrennkammer ist;
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2–5 Blockdiagramme
exemplarischer Ausführungsformen gestufter Verbrennungssystem
sind, die hierin offengelegt werden;
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6 eine
Querschnitts-Seitenansicht einer Brennkammer für einen
Brennkammerabschnitt ist, der in einem eine Turbine enthaltenden
System eingesetzt wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In
einer Ausführungsform, gemäß Darstellung
in 1, weist ein gestuftes Verbrennungssystem 10 auf:
eine erste Brennstoffquelle zum Zuführen eines ersten Brennstoffs
mit einer ersten chemischen Zusammensetzung, eine zweite Brennstoffquelle zum
Zuführen eines zweiten Brennstoffs mit einer zweiten chemischen
Zusammensetzung, sodass eine relative reaktive Konzentration von
einem oder mehreren von Wasserstoff, Kohlenmonoxid, einem Kohlenwasserstoff,
oder einer Kombination von zwei oder mehr Kohlenwasserstoffen n
in der ersten chemischen Zusammensetzung sich von der der zweiten chemischen
Zusammensetzung unterscheidet. So wie hierin verwendet bedeutet
eine unterschiedliche ”relative reaktive Konzentration” eine
unter schiedliche Konzentration zwischen den reaktiven Komponenten
(Wasserstoff, Kohlenmonoxid, einem Kohlenwasserstoff oder einer
Kombination von zwei oder mehr Kohlenwasserstoffen) unabhängig
davon, ob einer oder beide von den Brennstoffen eine oder mehrere
nicht-reaktive Komponenten, wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid und
Dampf haben kann. Mit anderen Worten, wenn nicht-reaktive Komponenten
aus den ersten und zweiten Brennstoffen zu entfernen wären,
wären die sich ergebenden chemischen Zusammensetzungen
immer noch unterschiedlich. So wie hierin verwendet beinhalten Singularformen,
wie z. B. ”ein, einer, eines” und ”der,
die, das” auch Mehrzahlbezüge, sofern es der Kontext
nicht deutlich anderweitig vorgibt. Beispielsweise können,
obwohl nur eine Einspritzdüse zum Einspritzen von Brennstoff aus
jeder entsprechenden Brennstoffquelle dargestellt ist, in einigen
Ausführungsformen mehrere Einspritzdüsen verwendet
werden, um den ersten und/oder zweiten Brennstoff einzuspritzen.
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In
bestimmten Ausführungsformen kann der zweite Brennstoff
einen reaktiveren Brennstoff als den ersten Brennstoff beinhalten.
In einigen von diesen Ausführungsformen ist der erste Brennstoff
ein Brennstoff mit geringerem Energiegehalt als der zweite Brennstoff.
In den anderen Ausführungsformen ist der erste Brennstoff
ein Brennstoff mit höherem Energiegehalt als der zweite
Brennstoff. In der vorliegend betrachteten Ausführungsform
sind eine erste Einspritzdüse 12 für
die Einspritzung des ersten Brennstoffs und eine zweite Einspritzdüse 14 für
die Einspritzung des zweiten Brennstoffs vorhanden, wobei sich die
zweite Einspritzdüse 14 stromabwärts von
der ersten Einspritzdüse 12 befindet. Die erste Einspritzdüse 12 kann
sich in einer ersten Stufe des gestuften Verbrennungssystems 10 befinden.
Ebenso kann sich die zweite Einspritzdüse 14 in
einer ersten Stufe des gestuften Verbrennungssystems 10 befinden.
Typischerweise ist das stromaufwärts liegende Ende der zweiten
Stufe mit dem stromabwärts liegenden Ende der ersten Stufe über
einen Verengungsbereich mit verringertem Querschnitt verbunden.
Mit anderen Worten, der Verengungsbereich kann so verjüngt
sein, dass der Querschnitt des Verengungsbereiches nahe an der ersten
Stufe größer als der Querschnitt nahe an der zweiten
Stufe ist. Die ersten und zweiten Stufen können einen runden Querschnitt
haben, obwohl auch andere Konfigurationen verwendet werden können.
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In
einer Ausführungsform können sowohl der erste
als auch zweite Brennstoff flüssige Brennstoffe oder beide
gasförmige Brennstoffe sein. In einer weiteren Ausführungsform
kann einer von dem ersten Brennstoff oder dem zweiten Brennstoff
ein flüssiger Brennstoff sein und der andere kann ein gasförmiger Brennstoff
sein. So wie hierin verwendet bezieht sich der Begriff ”reaktiverer
Brennstoff” auf einen Brennstoff, der eine relativ schnellere
Reaktionsgeschwindigkeit hat und in ähnlicher Weise bezieht
sich der Begriff ”weniger reaktiver Brennstoff” auf
einen Brennstoff, der eine relativ langsamere Reaktionsgeschwindigkeit
hat. Ferner bezieht sich, so wie hierin verwendet, der Begriff ”Hochenergiebrennstoff” auf einen
Brennstoff, der eine höhere Energiedichte besitzt, und
in ähnlicher Weise bezieht sich der Begriff ”Niederenergiebrennstoff” auf
einen Brennstoff, der eine niedrige Energiedichte besitzt. Es sollte
angemerkt werden, dass ein Hochenergiebrennstoff reaktiver als der
Niederenergiebrennstoff sein kann oder auch nicht.
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Das
Verbrennungssystem 10 wird in jeder gewünschten
Anwendung eingesetzt, wobei verschiedene Beispiele eine Gasturbine,
einen Gasgenerator, ein Gasturbinen-Triebwerk oder Wärmeerzeugungsvorrichtungen
beinhalten. In dem dargestellten Beispiel enthält das Verbrennungssystem eine
Eintrittsöffnung 16 für die Luft und
eine Austrittsöffnung 18. Bezugszeichen 20 und 22 bezeichnen erste
bzw. zweite Verbrennungsstufen. Im Vergleich zu herkömmlichen
Ansätzen, in welchen der jeder Stufe zugeführte
Brennstoff derselbe mit dem einzigen Unterschied ist, dass das zusätzliche
Gas, wie z. B. Luft, unterschiedlich bei unterschiedlichen Stufen zugemischt
werden kann, kann eine Einspritzung von reaktiverem Brennstoff stromabwärts
von dem durch die erste Einspritzdüse zugeführten
Brennstoff erfolgen, sodass sich weniger Schadstoffe ergeben, ein konstanteres
Brennstoff/Luft-Verhältnis in der Verbrennungszone eingehalten
wird, und das Auftreten von Flammenrückschlag in der Primärzone
verringert wird. In einer Ausführungsform werden einer
oder beide von den ersten und zweiten Brennstoffen mit Luft vor
der Zuführung zu den ersten bzw. zweiten Einspritzdüsen
vorvermischt. In einer weiteren Ausführungsform kann Brennstoff
in Luft in einen stromaufwärts befindlichen Teil der Brennkammer
so eingespritzt werden, dass sich der Brennstoff und die Luft vor
der Flammenzone vermischen können. Zusätzlich
können kleine Mengen von Luft in die zweite Stufe für
Kühlungszwecke eingespritzt werden.
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Brennstoffe,
die reaktiver als Erdgas sind, wie z. B. Wasserstoff, Ethan oder
andere Kohlenwasserstoffe, haben tendenziell höhere Flammengeschwindigkeiten
und/oder schnellere Zündzeiten, die zu einer vorzeitigen
Verbrennung in Teilen des Brennkammersystems führen können,
die nicht dafür ausgelegt sind, Flammentemperaturen zu
widerstehen. So wie hierin verwendet bezieht sich der Begriff ”Erdgas” auf
gasförmigen Brennstoff, welcher primär (CH4) und einige oder mehrere, wie z. B., jedoch
nicht darauf beschränkt, Ethan (C2H6), Butan (C4H10), Propan (C3H8), Kohlendioxid (CO2),
Stickstoff (N2), Helium (He2),
Wasserstoffsulfid (H2S) oder Kombinationen
davon enthält. Bei Brennstoffen, die weniger reaktiv als
Erdgas sind (z. B. ein Brennstoff mit höheren Konzentrationen
von Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid, oder Stickstoff oder Kombinationen davon)
können langsame Flammengeschwindigkeiten zu einem Erlöschen
führen, sodass der Nettostrom die Flamme aus ihrer normalen
Stabilisierungszone blasen und verlöschen lassen kann.
Wenn die Gesamtverweilzeit in der Brennkammer zu niedrig ist, kann
die Verbrennung nicht vollständig stattfinden. In diesem Falle
können unverbrannter Brennstoff oder zu viel Kohlenmonoxid
in dem Abgas vorhanden sein.
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Durch Ändern
der reaktiven Komponenten der Brennstoffströme und somit
durch Variieren der Brennstoffzusammensetzungen, die bei den unterschiedlichen
Stufen eingespritzt werden, kann die Effektivität einer
gestuften Verbrennung gesteigert werden. Beispielsweise kann etwas
von dem reaktiveren Brennstoff bei der zweiten Stufe der Brennkammer eingeführt
werden, sodass der zweite Brennstoff schnell verbrennt und die Verweilzeit
minimiert. Demzufolge kann der langsamer reagierende Brennstoff der
ersten Zone der Brennkammer zugeführt werden, um eine vollständige
Verbrennung durch Erhöhen der Verweilzeit des ersten Brennstoffs
in der Brennkammer zu ermöglichen.
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Zusätzlich
können inerte Substanzen, wie z. B. Stickstoff und Kohlendioxid,
bei der zweiten Stufe zur Wärmesteuerung eingeführt
werden. Beispielsweise kann Stickstoff bei der zweiten Stufe eingeführt werden,
um die Kühlung der Einspritzdüse zu unterstützen.
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In
einer Ausführungsform hat der erste Brennstoff einen höheren
Kohlenstoffanteil als der zweite Brennstoff. In einer weiteren Ausführungsform hat
der zweite Brennstoff einen höheren Wasserstoffanteil als
der erste Brennstoff. In einem spezifischeren Beispiel weist der
erste Brennstoff eines oder mehreres von Erdgas oder Kohlenmonoxid
oder Wasserstoff, oder Stickstoff auf, und der zweite Brennstoff
weist eines oder mehreres von Wasserstoff, Methan, Kohlenwasserstoffen
grö ßer als Methan oder Erdgas auf. Es dürfte
sich verstehen, dass die Anzahl von Brennstoffquellen nicht notwendigerweise
auf zwei beschränkt ist. In einigen Ausführungsformen
kann das Verbrennungssystem mehr als zwei Brennstoffquellen enthalten.
Die gestufte Verbrennung kann auch axial gestuft sein, oder radial gestuft
sein oder in irgendeiner anderen Form konfiguriert sein.
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In
einigen Ausführungsformen kann sich die zweite Einspritzdüse
in einem Strom von Verbrennungsprodukten aus der ersten Stufe befinden.
In einer Ausführungsform, in welcher das gestufte Verbrennungssystem
in einer Gasturbine angewendet wird, kann sich die zweite Einspritzdüse
in einem Turbineneinlassabschnitt oder auf dem Schaufelblatt der ersten
Stufe eines Turbinenabschnittes befinden. In dieser Ausführungsform
kann das Verbrennungssystem einen Einlassabschnitt, einen Verdichterabschnitt
stromabwärts von dem Einlassabschnitt, einen Brennkammerabschnitt
mit der ersten Stufe, die die erste Einspritzdüse einsetzt,
eine zweite Stufe, die die zweite Einspritzdüse einsetzt
und stromabwärts von der ersten Stufe angeordnet ist, um
einen Strom von Verbrennungsprodukten der ersten Stufe weiter zu
verbrennen, einen Turbinenabschnitt und einen Auslassabschnitt enthalten.
Die Einspritzdüse enthält eine Kupplung; eine
Wand, die eine einen Brennstoffmischkanal umgebende Schaufelblattform definiert;
und wenigstens einen Austritt zur Verbindung zwischen dem Brennstoffmischkanal
und dem Strom primärer Verbrennungsprodukte. In weiteren Ausführungsformen
kann sich die zweite Einspritzdüse auf einer Oberfläche
einer Wand der Brennkammer so befinden, dass sich die zweite Einspritzdüse in
einem Strom von Verbrennungsprodukten der ersten Stufe befindet.
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Gemäß 2 enthält
eine erste Brennstoffquelle 24 einen in eine erste Einspritzdüse 12 einzuführenden
ersten Brenn stoff 26. Eine zweite Brennstoffquelle 30 enthält
einen in die Brennkammer durch die zweite Einspritzdüse 14 einzuführenden zweiten
Brennstoff 32. Beispielsweise kann der erste Brennstoff 26 Erdgas
enthalten und der zweite Brennstoff 32 kann etwa 50 Volumenprozent
Methan und etwa 50 Volumenprozent Kohlenmonoxid enthalten. In einer
weiteren Ausführungsform enthält der erste Brennstoff 26 Erdgas
und der zweite Brennstoff 32 enthält etwa 50 Volumenprozent
Methan und etwa 50 Volumenprozent Wasserstoff.
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In
einer Ausführungsform enthält wenigstens eine
von den ersten und zweiten Brennstoffquellen einen Separator zum
chemischen Trennen eines Ausgangsbrennstoff in den ersten Brennstoff
und den zweiten Brennstoff oder beide. In der Ausführungsform
von 3 ist beispielsweise ein Brennstoffseparator 38 für
die chemische Trennung eines durch eine Ausgangsbrennstoffquelle 36 zugeführten Brennstoffs
bereitgestellt. In der dargestellten Ausführungsform wird
der in der Brennstoffquelle 36 enthaltene Ausgangsbrennstoff
in einen ersten Brennstoff 40 und zweiten Brennstoff 44 getrennt.
Der erste Brennstoff 40 wird zu der ersten Einspritzdüse 12 und der
zweite Brennstoff 44 zu der zweiten Einspritzdüse 14 transportiert.
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In
einem Beispiel, in welchem der Brennstoff in der Brennstoffquelle 36 etwa
90 Volumenprozent Wasserstoff und etwa 10 Volumenprozent Kohlenmonoxid
enthält, enthält der erste Brennstoff 40 ein
Gemisch von etwa 20 Volumenprozent Kohlenmonoxid und 80 Volumenprozent
Wasserstoff, während der zweite Brennstoff 44 etwa
100 Volumenprozent Wasserstoff enthält. In dieser Ausführungsform
kann der Brennstoff in der Brennstoffquelle 36 vorbehandelt werden,
um wenigstens einen Teil des Kohlenstoffes abzutrennen.
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In
einem weiteren Beispiel enthält der Brennstoff in der Brennstoffquelle 36 Gas,
das in einem Kombinationszyklus mit integrierter Vergasung verwendet
wird, wie z. B. ”Syngas”. So wie hierin verwendet,
kann ”Syngas” gasförmigen Brennstoff
beinhalten, wie z. B., jedoch nicht darauf beschränkt, Kohlenmonoxid
(CO), Kohlendioxid (CO2) und Wasserstoff
(H2), wobei die Zusammensetzung abhängig von
dem Ausgangsmaterial ist. Beispielsweise kann der Ausgangsbrennstoff
eine Zusammensetzung haben, die etwa 40 Volumenprozent Wasserstoff,
etwa 40 Volumenprozent Kohlenmonoxid und etwa 20 Volumenprozent
Kohlendioxid enthält, der erste Brennstoff 40 kann
ein Gemisch aus etwa 33,3 Volumenprozent Wasserstoff und etwa 66,6
Volumenprozent Kohlenmonoxid enthalten, und der zweite Brennstoff 44 kann
etwa 50 Volumenprozent Wasserstoff und etwa 50 Volumenprozent Kohlendioxid
enthalten.
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In
einem weiteren Beispiel, in welchem der Brennstoff in der Brennstoffquelle 36 etwa
50 Volumenprozent Wasserstoff und etwa 50 Volumenprozent Kohlenmonoxid
enthält, enthält der erste Brennstoff 38 etwa
100 Volumenprozent Kohlenmonoxid, während der zweite Brennstoff 44 etwa
100 Volumenprozent Wasserstoff enthält.
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In
noch einem weiteren Beispiel, in welchem der Brennstoff in der Brennstoffquelle 36 etwa
50 Volumenprozent Methan und etwa 50 Volumenprozent Wasserstoff
enthält, enthält der erste Brennstoff 38 ein
Gemisch von etwa 80 Volumenprozent Methan und etwa 20 Volumenprozent
Wasserstoff, während der zweite Brennstoff 44 etwa
20 Volumenprozent Methan und etwa 80 Volumenprozent Wasserstoff enthält.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist wenigstens eine von
den ersten und zweiten Brennstoffquellen einen Brennstoffreformer 58 auf.
Beispielsweise liefert gemäß 4 eine
Aus gangsbrennstoffquelle 50 einen Brennstoff 51,
der in zwei Zweige entlang Brennstoffpfaden 52 und 56 aufgeteilt
ist. Der erste Brennstoff 51 wird zu der ersten Einspritzdüse 12 entlang
dem Brennstoffpfad 52 transportiert, und entlang dem Pfad 56 wird
der Brennstoff einem Reformer 58 zugeführt, um
den Brennstoff chemisch zu reformieren, um einen zweiten Brennstoff 60 für
die zweite Einspritzdüse 14 zu erzeugen. In einer
Ausführungsform kann der Reformer, wie z. B. der Reformer 58,
zur Reformierung von Erdgas oder anderem Kohlenwasserstoffbrennstoff
beispielsweise in ein Gemisch von Kohlenmonoxid und Wasserstoff
verwendet werden. In einem Beispiel, in welchem der Brennstoff 51 in
der Ausgangsbrennstoffquelle 50 Methan enthält,
enthält der erste Brennstoff Methan und der zweite Brennstoff 60 enthält
ein Gemisch von etwa 60 Volumenprozent Kohlenmonoxid, 20 Volumenprozent
Wasserstoff und 70 Volumenprozent Methan.
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In
einer weiteren Ausführungsform enthält wenigstens
eine von den ersten und zweiten Brennstoffquellen einen Brennstoffmischer,
um wenigstens einen Anteil des ersten Brennstoffs und wenigstens einen
Anteil eines weiteren Brennstoffs zu vermischen. Gemäß Darstellung
in 5 enthält eine erste Brennstoffquelle 66 einen
ersten Brennstoff 67. Ein erster Anteil 68 des
ersten Brennstoffs 67 wird in die erste Einspritzdüse 12 geführt.
Eine zweite Brennstoffquelle 72 liefert einen zweiten Brennstoff 74,
der in die zweite Einspritzdüse 14 geführt
wird. Die zweite Brennstoffquelle 72 ist eine Kombination
einer zusätzlichen Brennstoffquelle 78. In dieser
dargestellten Ausführungsform mischt ein Mischer 80 einen Anteil 82 des
ersten Brennstoffs mit dem zusätzlichen Brennstoff 84,
um einen zweiten Brennstoff 74 zu erzeugen.
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In
einem Beispiel, in welchem der erste Brennstoff 67 ein
Erdgas ist und die zusätzliche Brennstoffquelle 78 einen Brennstoff
mit niedrigem Energiegehalt enthält, wie z. B. Stickstoff,
enthält der zweite Brennstoff 74 50 Volumenprozent
des Brennstoffs mit niedrigem Energiegehalt (wie z. B. Stickstoff)
und 50 Volumenprozent Erdgas. In einem weiteren Beispiel ist der
erste Brennstoff 67 ein Erdgas, enthält die zusätzliche
Brennstoffquelle 78 einen Brennstoff mit hohem Energiegehalt,
wie z. B. Wasserstoff, und der zweite Brennstoff 74 enthält
50 Volumenprozent des Brennstoffs mit hohem Energiegehalt (wie z.
B. Wasserstoff) und 50 Volumenprozent Erdgas. In den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen kann, falls gewünscht,
Luft mit jedem der ersten und zweiten Brennstoffe gemischt werden.
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In
6 ist
allgemein eine axial gestufte Brennkammer
90 für
eine Turbine dargestellt, die ein System mit einem Brennkammerabschnitt
92 enthält. Das
eine Turbine enthaltende System ist im Detail im
U.S. Patent Nr. 6 868 676 , welches
hierin durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit beinhaltet ist, dargestellt.
Der Brennkammerabschnitt
92 enthält eine erste
Stufe
94 und eine zweite Stufe
96 stromabwärts von
der ersten Stufe
92. In der dargestellten Ausführungsform
enthält die zweite Stufe
96 eine Einspritzdüse
98,
um ein Brennstoffgemisch der zweiten Stufe in einem Strom von Verbrennungsprodukten
der ersten Stufe
94 quer einzuspritzen. Pfeile
99 stellen
die Einströmrichtung der Luft dar und der Pfeil
101 repräsentiert
die Austrittsrichtung des Abgases zu dem Turbinenabschnitt. Obwohl
es nicht dargestellt ist, kann das den Turbinenabschnitt enthaltende
System auch einen Eingangsabschnitt, einen Verdichterabschnitt stromabwärts
von dem Einlassabschnitt, einen Turbinenabschnitt und einen Auslassabschnitt enthalten.
Der Brennkammerabschnitt
92 kann eine ringförmige
Anordnung von mehreren in Umfangsrichtung in Abstand angeordneten
Brennkammern
90 beinhalten. Ein Brennstoff/Luft-Gemisch
wird in jeder Brennkammer
90 verbrannt, um einen heißen
energetischen Gas strom zu erzeugen, welcher durch ein Übergangsstück
100 strömt,
um das Gas zu dem Schaufelblatt
102 der ersten Stufe des
(nicht dargestellten) Turbinenabschnittes strömen zu lassen.
Es wird in Betracht gezogen, dass die vorliegende Technik in Verbindung
mit unterschiedlichen Brennkammersystemen einschließlich,
und nicht darauf beschränkt, runden Brennkammersystemen
und ringförmigen Brennkammersystemen verwendet werden kann.
In einigen Ausführungsformen kann verdichtete Luft der
ersten Stufe
94 des Brennkammerabschnittes
92 zur
Kombination und Verbrennung mit einem Brennstoffgemisch in einer
primären Reaktionszone
104 von jeder der mehreren
Brennkammern
90 zugeführt werden. In einer Ausführungsform
können Einspritzdüsen
98, wie z. B. für
das Schaufelblatt
102 der ersten Stufe in dem Turbinenabschnitt
vorgesehen sein.
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Obwohl
nur bestimmte Merkmale der Erfindung hierin dargestellt und beschrieben
wurden, werden viele Modifikationen und Änderungen für
den Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich sein. Es dürfte
sich daher verstehen, dass die beigefügten Ansprüche
alle derartigen Modifikationen und Änderungen soweit sie
in den tatsächlichen Erfindungsgedanken der Erfindung fallen,
abdecken sollen.
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Es
werden Systeme und Verfahren für gestufte Verbrennung bereitgestellt.
Ein gestuftes Verbrennungssystem 10 enthält eine
erste Brennstoffquelle zum Zuführen eines ersten Brennstoffs
mit einer ersten chemischen Zusammensetzung, eine erste Einspritzdüse 12 zum
Einspritzen des ersten Brennstoffs, eine zweite Brennstoffquelle
zum Zuführen eines zweiten Brennstoffs mit einer zweiten
chemischen Zusammensetzung dergestalt, dass sich eine relative reaktive
Konzentration von einem oder mehreren von Wasserstoff, Kohlenmonoxid,
einem Kohlenwasserstoff oder einer Kombination von zwei oder mehr
Kohlenwasserstoffen in der ersten chemischen Zusammensetzung von
der der zweiten chemischen Zusammensetzung unterscheidet, und eine zweite
Einspritzdüse 14, die sich zur Einspritzung des
zweiten Brennstoffs stromabwärts von der ersten Einspritzdüse 12 befindet.
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- 10
- gestuftes
Verbrennungssystem
- 12
- erste
Einspritzdüse
- 14
- zweite
Einspritzdüse
- 16
- Eintrittsöffnung
- 18
- Austrittsöffnung
- 20
- erste
Stufe
- 22
- zweite
Stufe
- 24
- erste
Brennstoffquelle
- 26
- erster
Brennstoff
- 32
- zweiter
Brennstoff
- 36
- Ausgangsbrennstoffquelle
- 38
- Brennstoffseparator
- 40
- erster
Brennstoff
- 44
- zweiter
Brennstoff
- 50
- Brennstoffquelle
- 51
- Brennstoff
- 52
- Brennstoffpfad
- 56
- Brennstoffpfad
- 58
- Brennstoffreformer
- 66
- erste
Brennstoffquelle
- 67
- erster
Brennstoff
- 68
- erster
Anteil
- 72
- zweite
Brennstoffquelle
- 74
- zweiter
Brennstoff
- 78
- Brennstoffquelle
- 80
- Mischer
- 82
- Anteil
- 84
- Brennstoff
- 90
- axial
gestufte Brennkammer
- 92
- Brennkammerabschnitt
- 94
- erste
Stufe
- 96
- zweite
Stufe
- 98
- Einspritzdüse
- 99
- Pfeile
- 100
- Übergangsstück
- 101
- Pfeil
- 102
- Schaufelblatt
der ersten Stufe
- 104
- primäre
Reaktionszone
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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