-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Präparierung und Aufrüstung einer
Hämodialysemaschine
zur Durchführung
einer Hämodialysebehandlung.
-
Im
Zusammenhang mit der Durchführung
einer Hämodialysebehandlung
eines Patienten mit einer Hämodialysemaschine
wird die Hämodialysemaschine
vor der Durchführung
der Behandlung des Patienten präpariert
und aufgerüstet.
Der Beginn dieser Tätigkeit
der Präparierung
und Aufrüstung
soll im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung als Aufrüstungszeitpunkt
T1 bezeichnet werden. Dazu können beispielsweise
bestimmte Selbsttests der Maschine gehören, die Aufrüstung mit
einem extrakorporalen Blutschlauchset, der Anschluss eines Dialysefilters,
der Anschluss der Behältnisse
für Dialysekonzentrate
zur Herstellung der Dialysierflüssigkeit in
der Maschine bzw. für
Dialysierflüssigkeit
und die Aufrüstung
der Maschine mit dem Schlauchset für die Dialysierflüssigkeit.
Dabei wird das Dialysat auf Körpertemperatur
gebracht und der Dialysefilter dialysatseitig gefüllt.
-
Üblicher
Weise wird – unter
anderem aus Hygienegründen – ein Dialysatfluss
auch dann aufrecht erhalten, wenn der Patient noch nicht an die
Hämodialysemaschine
angeschlossen ist. Diese Maßnahme dient
dazu, stehende Flüssigkeiten
zu vermeiden. Dieser Fluss kann gegebenenfalls gegenüber dem Fluss
während
der Behandlung reduziert sein. Eine typische Flussrate des Dialysats
kann bei 500 ml/min liegen.
-
Das
Dialysat wird entweder aus flüssigem oder
pulverförmigen
Konzentrat unter Beimischung von gereinigtem Wasser (RO-Wasser)
vor Ort hergestellt. Die Dialysaterwärmung geschieht üblicher
Weise über
einen geregelten Durchlauferhitzer, der das Dialysat auf die gewünschte Temperatur
bringt. Diese Temperatur ist die Körpertemperatur des Patienten.
Die elektrische Leistung des Durchlauferhitzers liegt typischer
Weise in der Größenordnung
von 500 W.
-
Der
Zeitpunkt, zu dem der Patient an die Hämodialysemaschine angeschlossen
ist und zu dem die eigentliche Hämodialysebehandlung
beginnt, zu dem die Blutpumpe Blut aus dem vaskulären in den extrakorporalen
Blutkreislauf fördert,
soll im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung als Zeitpunkt
T3 bezeichnet werden. Ab diesem Zeitpunkt wird
das Blut dialysiert.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Energieverbrauch
bei der Hämodialysebehandlung
zu reduzieren.
-
Diese
Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst, indem
die Hämodialysemaschine
eine steuer- bzw. regelbare Heizeinrichtung für das Dialysat aufweist, wobei
erfindungsgemäß zu einem
Zeitpunkt T2, der zwischen dem Zeitpunkt
T1 als Beginn der Präparierung und Aufrüstung der
Hämodialysemaschine
und dem Zeitpunkt T3 als Beginn der Dialysebehandlung
liegt, ein Signal erzeugt wird, das die Aktivierung der Heizeinrichtung
zur Aufheizung des Dialysats auf eine erste Solltemperatur bewirkt.
-
Vorteilhaft
wird dabei nicht während
der vollständigen
Phase der Präparierung
und Aufrüstung der
Hämodialysemaschine
(das heißt
in der vollen Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten T1 und
T3) die Heizeinrichtung betrieben. Abhängig von
der therapeutischen Praxis kann eine durchaus beträchtliche Zeitspanne
zwischen dem Beginn der Präparierung und
Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
und dem Beginn der eigentlichen Hämodialysebehandlung des Patienten
liegen. Vorteilhaft kann daher durch die Reduzierung der Einschaltzeit
der Heizeinrichtung Energie gespart werden.
-
Gemäß der Ausgestaltung
nach Anspruch 2 entspricht die erste Solltemperatur der Körpertemperatur
des Patienten.
-
Das
Dialysat kommt indirekt durch den Stoffaustausch über die
Dialysierfiltermembran mit dem Blut in Kontakt. Da die blutführenden
Fasern im Filter vom Dialysat umflossen werden, kommt es zu einem Wärmetransport
zwischen Dialysat und Blut, sofern das Dialysat und das Blut unterschiedliche
Temperaturen aufweisen.
-
Deshalb
sollte bei der Hämodialysebehandlung
das Dialysat im Normalfall Körpertemperatur
haben, um dem Patienten weder Wärme
zu entziehen noch zuzuführen.
-
Alternativ
kann das Patientenblut durch eine gezielt eingestellte Temperaturdifferenz über die
Dialysattemperatur gekühlt
werden, wenn beispielsweise eine erhöhte Körpertemperatur vorliegt, oder
auch erwärmt
werden, wenn eine kurzfristige Körpertemperaturerhöhung therapeutisch
sinnvoll ist oder wenn die Körpertemperatur
zu niedrig ist.
-
Gemäß Anspruch
3 besteht das Signal aus einer Ansteuerung einer Anzeigeeinrichtung,
durch deren Darstellung eine Bedienperson zur Einschaltung der Heizeinrichtung
aufgefordert wird.
-
Die
eigentliche Kontrolle über
den Betriebszustand der Heizeinrichtung („Ein” bzw. „Aus”) bleibt hierbei bei der Bedienperson.
Beispielsweise kann die Bedienperson die Einschaltung der Heizeinrichtung
vornehmen, wenn nach der Präparierung
und Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
der Patient geholt wird. Dieser Zeitraum reicht üblicher Weise aus, um das Dialysat
auf die Solltemperatur zu bringen.
-
Bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 4 bewirkt das Signal eine automatische
Aktivierung der Heizeinrichtung.
-
Vorteilhaft
wird bei dieser Ausgestaltung kein zusätzlicher manueller Eingriff
der Bedienperson mehr erforderlich.
-
Bei
der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 5 werden die arterielle
sowie die venöse Klemme,
die den vaskulären
vom extrakorporalen Blutkreislauf trennen, erst dann geöffnet, wenn
nach der Aktivierung der Heizeinrichtung das Dialysat einen stationären Temperaturzustand
erreicht hat, der der ersten Solltemperatur entspricht.
-
In
Kombination mit Anspruch 1 und insbesondere mit Anspruch 4 ergibt
sich bei dieser Ausgestaltung eine vorteilhafte Kombination zwischen
den Parametern der Energieersparnis sowie der Betriebssicherheit
der Hämodialysemaschine.
-
Bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 6 wird zwischen den Zeitpunkten
T1 und T2 ein Signal
erzeugt, das eine Aktivierung einer Heizeinrichtung zur Vorheizung
des Dialysats auf eine zweite Solltemperatur unterhalb der ersten
Solltemperatur bewirkt, wenn das Dialysat eine Temperatur unterhalb
eines Temperaturschwellwertes aufweist.
-
Dies
erweist sich bei besonders kaltem Dialysat als vorteilhaft, weil
durch diese Maßnahme
das Dialysat dann vorgewärmt
wird. Das Dialysat muss dann also nicht zum Zeitpunkt T2 erst
von einem relativ niedrigen Temperaturwert auf den ersten Sollwert der
Temperatur aufgewärmt
werden. Die zweite Solltemperatur kann beispielsweise der Raumtemperatur im
Behandlungsraum entsprechen. Der Temperaturschwellwert liegt dann
unterhalb der Raumtemperatur.
-
Durch
diese Maßnahme
wird ein Kompromiss erreicht zwischen der Energieersparnis ab dem Zeitpunkt
T1 und einer eventuellen notwendigen zeitlichen
Verzögerung
des Beginns der Dialysebehandlung zum Zeitpunkt T3,
wenn ab dem Zeitpunkt T2 ein langer dauernder
Aufheizvorgang gestartet werden müsste, der eventuell so lange
dauert, dass sich dadurch der Beginn der Dialysebehandlung zum Zeitpunkt
T3 verzögern
würde.
Indem ab dem Zeitpunkt T1 mit einem geringeren
Energiebedarf eine Vorheizung des Dialysats erfolgt, kann eine eventuelle
Verzögerung
des Beginns der Dialysebehandlung zum Zeitpunkt T3 vermieden
werden, weil nicht erst zum Zeitpunkt T2 eine
Aufheizung des Dialysats von einer niedrigen Temperatur auf die
Solltemperatur erfolgen muss.
-
Das
erzeugte Signal im Zusammenhang mit Anspruch 6 kann wiederum eine
Ansteuerung einer Anzeigeeinrichtung sein, durch die eine Bedienperson
wiederum veranlasst wird, die Heizeinrichtung einzuschalten. Ebenso
kann mittels dieses Signals die Heizeinrichtung automatisch aktiviert
werden.
-
Es
kann sich hierbei um eine separate Heizeinrichtung handeln. Vorteilhaft
handelt es sich aber um dieselbe Heizeinrichtung, die auch für die Erwärmung des
Dialysats auf Körpertemperatur
vorhanden ist. Diese Heizeinrichtung wird dann vorteilhaft mit dem
anderen (niedrigeren) Sollwert der Temperatur geregelt.
-
Weiterhin
wird diese Aufgabe vorteilhaft nach Anspruch 7 gelöst durch
eine Hämodialysemaschine
mit einer steuer- bzw. regelbaren Heizeinrichtung für das Dialysat,
wobei weiterhin eine Steuer- bzw. Regeleinrichtung für die Heizeinrichtung
vorhanden ist. Erfindungsgemäß ist die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung derart ausgelegt, dass diese zu einem Zeitpunkt
T2, der zwischen dem Zeitpunkt T1 als Beginn der Präparierung und Aufrüstung der
Hämodialysemaschine
und dem Zeitpunkt T3 als Beginn der Hämodialysebehandlung
des Patienten liegt, ein Signal ausgibt, das die Aktivierung der
Heizeinrichtung zur Aufheizung des Dialysats auf eine erste Solltemperatur
bewirkt.
-
Vorteilhaft
wird dabei nicht während
der vollständigen
Phase der Präparierung
und Aufrüstung der
Hämodialysemaschine
(das heißt
in der vollen Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten T1 und
T3) die Heizeinrichtung betrieben. Abhängig von
der therapeutischen Praxis kann eine durchaus beträchtliche Zeitspanne
zwischen dem Beginn der Präparierung und
Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
und dem Beginn der eigentlichen Hämodialysebehandlung des Patienten
liegen. Vorteilhaft kann daher durch die Reduzierung der Einschaltzeit
der Heizeinrichtung Energie gespart werden.
-
Gemäß der Ausgestaltung
nach Anspruch 8 entspricht die erste Solltemperatur der Körpertemperatur
des Patienten.
-
Das
Dialysat kommt indirekt durch den Stoffaustausch über die
Dialysierfiltermembran mit dem Blut in Kontakt. Da die blutführenden
Fasern im Filter vom Dialysat umflossen werden, kommt es zu einem Wärmetransport
zwischen Dialysat und Blut, sofern das Dialysat und das Blut unterschiedliche
Temperaturen aufweisen.
-
Deshalb
sollte bei der Hämodialysebehandlung
das Dialysat im Normalfall Körpertemperatur
haben, um dem Patienten weder Wärme
zu entziehen noch zuzuführen.
-
Alternativ
kann das Patientenblut durch eine gezielt eingestellte Temperaturdifferenz über die
Dialysattemperatur gekühlt
werden, wenn beispielsweise eine erhöhte Körpertemperatur vorliegt, oder
auch erwärmt
werden, wenn eine kurzfristige Körpertemperaturerhöhung therapeutisch
sinnvoll ist oder wenn die Körpertemperatur
zu niedrig ist.
-
Bei
einer Ausgestaltung der Hämodialysemaschine
nach Anspruch 9 ist das von der Steuer- bzw. Regeleinrichtung ausgegebene Signal
eine Ansteuerung einer Anzeigeeinrichtung, durch deren Darstellung
eine Bedienperson zur Einschaltung der Heizeinrichtung aufgefordert
wird.
-
Die
eigentliche Kontrolle über
den Betriebszustand der Heizeinrichtung („Ein” bzw. „Aus”) bleibt hierbei bei der Bedienperson.
Beispielsweise kann die Bedienperson die Einschaltung der Heizeinrichtung
vornehmen, wenn nach der Präparierung
und Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
der Patient geholt wird. Dieser Zeitraum reicht üblicher Weise aus, um das Dialysat
auf die Solltemperatur zu bringen.
-
Bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 10 aktiviert das von der Steuer-
bzw. Regeleinrichtung ausgegebene Signal die Heizeinrichtung automatisch.
-
Vorteilhaft
wird bei dieser Ausgestaltung kein zusätzlicher manueller Eingriff
der Bedienperson mehr erforderlich.
-
Bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 11 wird der Steuer- bzw. Regeleinrichtung
ein die aktuelle Temperatur des Dialysats repräsentierendes Messsignal zugeführt, wobei
weiterhin durch ein Ansteuersignal der Steuer- bzw. Regeleinrichtung
die arterielle sowie die venöse
Klemme, die den vaskulären
vom extrakorporalen Blutkreislauf trennen, geöffnet werden, wobei dieses
Ansteuersignal erst dann ausgegeben wird, wenn nach der Aktivierung
der Heizeinrichtung das Dialysat einen stationären Temperaturzustand erreicht
hat, der der ersten Solltemperatur entspricht.
-
In
Kombination mit Anspruch 7 und insbesondere mit Anspruch 10 ergibt
sich bei dieser Ausgestaltung eine vorteilhafte Kombination zwischen den
Parameter der Energieersparnis sowie der Betriebssicherheit der
Hämodialysemaschine.
-
Bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 12 wird der Steuer- bzw. Regeleinrichtung
ein die aktuelle Temperatur des Dialysats repräsentierendes Messsignal zugeführt, wobei
zwischen den Zeitpunkten T1 und T2 von der Steuer- bzw. Regeleinrichtung ein
Ansteuersignal ausgegeben wird, durch das eine Heizeinrichtung zur
Vorheizung des Dialysats auf eine zweite Solltemperatur unterhalb
der ersten Solltemperatur aktiviert wird, wenn das Dialysat eine Temperatur
unterhalb dieser zweiten Solltemperatur aufweist.
-
Dies
erweist sich bei besonders kaltem Dialysat als vorteilhaft, weil
durch diese Maßnahme
das Dialysat dann vorgewärmt
wird. Das Dialysat muss dann also nicht zum Zeitpunkt T2 erst
von einem relativ niedrigen Temperaturwert auf den ersten Sollwert der
Temperatur aufgewärmt
werden. Die zweite Solltemperatur kann beispielsweise der Raumtemperatur im
Behandlungsraum entsprechen. Der Temperaturschwellwert liegt dann
unterhalb der Raumtemperatur.
-
Durch
diese Maßnahme
wird ein Kompromiss erreicht zwischen der Energieersparnis ab dem Zeitpunkt
T1 und einer eventuellen notwendigen zeitlichen
Verzögerung
des Beginns der Dialysebehandlung zum Zeitpunkt T3,
wenn ab dem Zeitpunkt T2 ein länger dauernder
Aufheizvorgang gestartet werden müsste, der eventuell so lange
dauert, dass sich dadurch der Beginn der Dialysebehandlung zum Zeitpunkt
T3 verzögern
würde.
Indem ab dem Zeitpunkt T1 mit einem geringeren
Energiebedarf eine Vorheizung des Dialysats erfolgt, kann eine eventuelle
Verzögerung
des Beginns der Dialysebehandlung zum Zeitpunkt T3 vermieden
werden, weil nicht erst zum Zeitpunkt T2 eine
Aufheizung des Dialysats von einer niedrigen Temperatur auf die
Solltemperatur erfolgen muss.
-
Das
erzeugte Signal im Zusammenhang mit Anspruch 12 kann wiederum eine
Ansteuerung einer Anzeigeeinrichtung sein, durch die eine Bedienperson
wiederum veranlasst wird, die Heizeinrichtung einzuschalten. Ebenso
kann mittels dieses Signals die Heizeinrichtung automatisch aktiviert
werden.
-
Es
kann sich hierbei um eine separate Heizeinrichtung handeln. Vorteilhaft
handelt es sich aber um dieselbe Heizeinrichtung, die auch für die Erwärmung des
Dialysats auf Körpertemperatur
vorhanden ist. Diese Heizeinrichtung wird dann vorteilhaft mit dem
anderen (niedrigeren) Sollwert der Temperatur geregelt.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt dabei
-
1:
ein erstes Ablaufdiagramm zur Überprüfung, ob
die Hämodialysebehandlung
begonnen wurde,
-
2:
ein weiteres Ablaufdiagramm zur Überprüfung, ob
die erste Solltemperatur erreicht wurde und
-
3:
ein weiteres Ablaufdiagramm, das eine Sicherheitsüberprüfung während des
Hämodialyseprozesses
darstellt.
-
Die
Ablaufdiagramme der 1 und 2 sind als
Programme auf einem Steuergerät
integriert, das Bestandteil der Hämodialysemaschine ist. Mit diesem
Steuergerät
wird zumindest die Heizeinrichtung für das Dialysat geregelt. Auf
dem Steuergerät ist
weiterhin ein Steuerprogramm für
die einzelnen Programme des Steuergerätes implementiert. Über dieses
Steuerprogramm werden die einzelnen Programme des Steuergerätes zyklisch
angestoßen,
so dass diese dann durchlaufen werden. Ein Anstoßen der Programme entfällt, wenn
eine Kennung gesetzt wird, dass dieses Programm nicht mehr angestoßen werden
soll. Mit dem Ende der Hämodialysebehandlung
werden diese Kennungen normiert.
-
1 zeigt
ein erstes Ablaufdiagramm, das einem ersten Programm entspricht,
das auf dem Steuergerät
implementiert ist. Gemäß Schritt 101 wird überprüft, ob der
Zeitpunkt T2 erreicht wurde zwischen dem
Zeitpunkt T1 als Beginn der Präparierung und
Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
und dem Zeitpunkt T3 als Beginn der eigentlichen
Hämodialysebehandlung
des Patienten. Der Zeitpunkt T2 kann beispielsweise
definiert werden über
eine bestimmte Zeitspanne, die nach dem Beginn der Präparierung und
Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
zum Zeitpunkt T1 vergangen sein muss. Dabei
wird davon ausgegangen, dass mit dem Beginn der Aufrüstung der
Hämodialysemaschine
diese zügig
und ohne Unterbrechungen vorbereitet wird und unmittelbar anschließend der
Patient angeschlossen wird, so dass die Hämodialysebehandlung beginnen
soll. Der Zeitpunkt T2 kann auch bestimmt
werden, indem für
ein Dialysezentrum eine zentrale Leiteinheit vorgesehen ist zur
Einteilung der Patienten auf die einzelnen Hämodialysemaschinen dieses Dialysezentrums.
Im Rahmen der Vorausplanung der Belegung der einzelnen Hämodialysemaschinen
kann jeweils eine Zeitspanne zur Aufheizung des Dialysats vor dem
geplanten Beginn einer Hämodialysebehandlung
definiert werden. Aus dem geplanten Beginn der Hämodialysebehandlung und der
Zeitspanne ergibt sich dann für
die einzelnen Hämodialysemaschinen
der Zeitpunkt T2. Ebenso kann im Rahmen
der Präparierung
und Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
ein Sollzeitpunkt für
den Zeitpunkt T3 vorgegeben werden. Entsprechend
der Zeitdauer, die für
die Aufheizung des Dialysats benötigt
wird, kann von diesem vorgegebenen Zeitpunkt T3 der
Zeitpunkt T2 abgeleitet werden.
-
Wurde
in dem Schritt 101 festgestellt, dass der Zeitpunkt T2 erreicht ist, erfolgt ein Übergang
zu dem Schritt 102, in dem die Heizeinrichtung eingeschaltet
wird, um das Dialysat auf die erste Solltemperatur zu erwärmen. Die
Einschaltung der Heizeinrichtung kann über das Steuergerät automatisch
erfolgen. Es ist auch möglich, über das
Steuergerät eine
Anzeigeeinrichtung anzusteuern, auf der die Information für eine Bedienperson
angezeigt wird, dass die Heizeinrichtung manuell eingeschaltet werden muss.
Weiterhin wird eine Kennung gesetzt, nach der dieses Ablaufdiagramm
während
dieses Dialyseprozesses (d. h. Präparierung und Aufrüstung der
Hämodialysemaschine
sowie der eigentlichen Hämodialysebehandlung)
nicht mehr aufgerufen wird.
-
Wurde
in dem Schritt 101 festgestellt, dass der Zeitpunkt T2 noch nicht erreicht wurde, wird in dem
Schritt 103 überprüft, ob das
Dialysat kälter
ist als dies einer zweiten Solltemperatur entspricht. Diese zweite
Solltemperatur liegt dabei vorteilhaft unter der Zimmertemperatur
bzw. entspricht gerade der Zimmertemperatur.
-
Wird
in dem Schritt 103 festgestellt, dass das Dialysat warmer
ist als dies der zweiten Solltemperatur entspricht, wird der Durchlauf
des Ablaufdiagramms beendet.
-
Andernfalls
wird in dem Schritt 104 die Heizeinrichtung eingeschaltet.
Diese Einschaltung kann wiederum automatisch über das Steuergerät erfolgen.
Alternativ kann über
das Steuergerät
auch eine Anzeigeeinrichtung angesteuert werden, so dass durch die
Anzeige eine Bedienperson veranlasst wird, die Vorheizung des Dialysats
zu aktivieren. Diese Vorheizung kann gegebenenfalls mit einer geringeren
Heizleistung erfolgen im Vergleich zur Heizleistung bei der Aufheizung
des Dialysats ab dem Zeitpunkt T2. Dadurch
wird vorteilhaft erreicht, dass die Aufheizphase des Dialysats ab
dem Zeitpunkt T2 bis zum Beginn der Hämodialysebehandlung
zum Zeitpunkt T3 verkürzt werden kann. Liegt die
zweite Solltemperatur in der Größenordnung
der Zimmertemperatur, ergeben sich auch bei einer längeren Zeitspanne
bis zum Beginn der Hämodialysebehandlung
keine oder allenfalls vernachlässigbare
Energieverluste durch eine Wärmeabgabe
des Dialysats an die Umgebung, weil keine oder allenfalls eine vernachlässigbare
Temperaturdifferenz vorhanden ist.
-
2 zeigt
ein weiteres Ablaufdiagramm, das einem weiteren Programm entspricht,
das auf dem Steuergerät
implementiert ist. In dem Schritt 201 wird überprüft, ob das
Dialysat die erste Solltemperatur als stationären Zustand erreicht hat. Diese
erste Solltemperatur entspricht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Körpertemperatur
des Patienten. Damit wird also überprüft, ob der
Zeitpunkt T3 erreicht ist, zu dem die eigentliche
Hämodialysebehandlung
des Patienten erfolgen kann.
-
Ist
dies der Fall, wird in dem Schritt 202 die eigentliche
Hämodialysebehandlung
gestartet. Dazu werden die arterielle sowie die venöse Klemme
geöffnet,
die den vaskulären
vom extrakorporalen Blutkreislauf trennen. Dies kann über das
Steuergerät automatisch
erfolgen. Es ist auch hier wiederum möglich, eine Anzeigeeinrichtung
anzusteuern, so dass das Öffnen
der Klemmen von einer Bedienperson veranlasst wird. Weiterhin wird
eine Kennung gesetzt, so dass der Programmteil, der dem Ablaufdiagramm
der 2 entspricht, während der laufenden Hämodialysebehandlung
nicht mehr angesteuert wird. Im Verlaufe der weiteren Hämodialysebehandlung
wird die Heizeinrichtung über
(hier nicht im Detail beschriebene Programme) derart geregelt, dass das
Dialysat auf der ersten Solltemperatur gehalten wird.
-
Wird
in dem Schritt 201 festgestellt, dass das Dialysat die
erste Solltemperatur noch nicht erreicht bzw. noch nicht in einem
stationären
Zustand erreicht hat, wird der Durchlauf des Ablaufdiagramms nach 2 beendet.
-
3 zeigt
ein weiteres Ablaufdiagramm, das eine Sicherheitsüberprüfung während des
laufenden Hämodialyseprozesses
darstellt. Das bedeutet, dass dieser Programmteil sowohl während der Phase
der Präparierung
und Aufrüstung
der Hämodialysemaschine
ab dem Zeitpunkt T1 als auch noch weiter
anschließend
ab den Zeitpunkten T2 und T3 durchlaufen
wird.
-
In
dem Schritt 301 wird überprüft, ob die Temperatur
des Dialysats oberhalb der ersten Solltemperatur liegt. Dies kann
beispielsweise bei einer fehlerhaften Steuerung bzw.
-
Regelung
der Heizeinrichtung des Dialysats auftreten oder bei extrem hohen
Außentemperaturen und
nicht temperaturüberwachtem
RO-Wasser.
-
Sofern
dieser Fehlerzustand erkannt wird, wird in dem Schritt 302 eine
Kennung gesetzt, mit der der Start der Hämodialysebehandlung zum Zeitpunkt T3 unterbunden wird und ein entsprechendes
Alarmsignal ausgegeben wird.
-
Wird
dieser Fehlerzustand bei einer bereits laufenden Hämodialysebehandlung
erkannt, werden auf Grund der gesetzten Kennung Sicherheitsmaßnahmen
ergriffen, die in der Ausgabe eines Alarmsignals bestehen sowie
ggf. auch in einem Anhalten einer laufenden Dialysebehandlung.
-
Wird
in dem Schritt 301 erkannt, dass die erste Solltemperatur
von der Temperatur des Dialysats nicht überschritten wird, wird in
dem Schritt 303 eine eventuell bei einem vorherigen Durchlauf
des dem Ablaufdiagramms der 3 entsprechenden Programmteils
vorher in dem Schritt 302 gesetzte Kennung zurückgesetzt.