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Die Erfindung betrifft zunächst einen elektromotorisch angetriebenen Staubsauger nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
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Staubsauger der in Rede stehenden Art sind bekannt, so weiter insbesondere in Form von Haushalts-Staubsaugern, die als auf dem Boden zu verfahrende Geräte ausgebildet sind. Das in dem Staubsauger-Gehäuse angeordnete Sauggebläse wirkt über einen an das Gehäuse angeschlossenen Saugschlauch und ein Vorsatzgerät, beispielsweise in Form einer Saugdüse auf die zu reinigende Fläche ein, wobei unter Zugbeanspruchung über den Saugschlauch ein Verfahren des Staubsaugers auf dem Boden erreicht wird. Hierzu weisen die bekannten Staubsauger-Gehäuse Verfahrräder auf, über welche das Gehäuse gegen den Boden abgestützt ist. Die Verfahrräder sind beidseitig der Verfahrrichtung angeordnet, wobei weiter zumindest ein weiteres Laufrad in Form einer Stützrolle vorgesehen ist, dies weiter insbesondere im, in üblicher Verfahrrichtung vorderen Bereich des Staubsauger-Gehäuses, womit eine Dreipunkt-Auflage des Staubsauger-Gehäuses auf dem Boden erreicht ist. Insbesondere die der zusätzlichen Abstützung des Staubsauger-Gehäuses auf dem Boden dienende, frontseitige Rolle weist im bekannten Stand der Technik einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser auf, so dass ein Überfahren von Hindernissen, beispielsweise Teppichkanten oder elektrische Zuleitungen erschwert ist. Derartige Hindernisse werden gegebenenfalls zufolge des geringen Laufrollen-Durchmessers lediglich verschoben.
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Aus der
US 2001/0029641 A1 ist ein Staubsauger bekannt, bei welchem die Drehachsen der Laufräder sich schneidend und im Querschnitt V-förmig zueinander verlaufend angeordnet sind. Hierdurch soll bei diesem bekannten Staubsauger ein vergrößerter Raum für das Staubsaugeraggregat selbst erreicht werden. Der Saugschlauchanschluss weist auch in der Ruhestellung nach horizontal vorne.
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Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung, einen Staubsauger der genannten Art insbesondere handhabungstechnisch weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des neu formulierten Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass in einer Grund- bzw. Ruhestellung des Staubsaugers, in welcher kein Zug über den Saugschlauch auf das Staubsaugergehäuse einwirkt und letzteres entsprechend im Schwerpunkt ruhend mit dem nach vertikal oben weisenden Saugschlauchanschluss für ein Saugschlauchende ausgerichtet ist, die Drehachsen so ausgerichtet sind, dass die Laufräder in Bezug auf eine Draufsicht schneepflugartig angestellt sind, so dass eine Selbsthemmung erreicht ist.
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Es ergibt sich ein negativer Sturz der Laufräder in Bezug zu dem zwischen den Laufrädern gehaltenen Staubsauger-Gehäuse. Entsprechend der Winkelanstellung der Drehachsen zu einer Horizontalebene verlaufen auch die Laufflächen der Räder im selben Anstellwinkel zu einer Vertikalebene. Durch die entsprechend schräg angestellten Laufräder ist ein verbesserter Geradeauslauf des Staubsaugers auf dem Boden erreicht. Der von den Drehachsen eingeschlossene Winkel liegt hierbei in einem Bereich zwischen 90° und 170°, weiter bevorzugt in einem Bereich zwischen 120° und 160°.
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Die Drehachsen der Laufräder schneiden sich bevorzugt hinsichtlich der geometrischen Achsen im Bereich des Staubsauger-Gehäuses. In bevorzugter Ausgestaltung liegt der Schnittpunkt der geometrischen Achsen der Laufräder im Bereich des Gehäuseschwerpunktes des Staubsaugers.
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Aufgrund der schneepflugartigen Anstellung der Drehachsen ergibt sich eine Selbsthemmung. Einem zu leichten bzw. ungewollten Verrollen des Staubsaugers ist so entgegengewirkt.
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Der Staubsauger weist nur zwei Laufräder auf und ist jedenfalls bei nicht angeschlossenem Saugschlauch nur mittels der beiden Laufräder auf dem Boden aufsitzend.
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Durch die Anordnung von nur zwei Laufrädern, welche beidseitig bezüglich einer Verfahrrichtung angeordnet sind, zeichnet sich der Staubsauger durch eine hohe Wendigkeit aus. Der Staubsauger ist zufolge der vorbeschriebenen Ausgestaltung leicht um eine mit Bezug zum Boden vertikale Achse drehbar, dies weiter auch auf einer Stelle. Es ist entsprechend eine einachsige Ausgestaltung der Staubsaugerabstützung erreicht, wobei die Einachsigkeit sich auf die geometrische Achse bezieht. Entsprechend können auch zwei, die geometrische Achse aufnehmende Achskörper vorgesehen sein. Bei angeschlossenem Saugschlauch und hierüber verbundenem Vorsatzgerät ist eine weitere, wenngleich nicht geradlinig direkt wirkende Abstützung des Staubsaugers insgesamt über das Vorsatzgerät auf dem Boden erreicht, die durch die zweirädrige Abstützung des Gehäuses auf dem Boden gegebene Wendigkeit ist hierdurch nicht gemindert. Über den Saugschlauch ist hierbei eine zusätzliche Orientierung erreicht, die das schwingende Staubsauger-Gehäuse erfährt, wobei sich die Gewichtskräfte und die wirkenden Zugkräfte versuchen sich auszugleichen. Durch die erreichte hohe Wendigkeit des Staubsauger-Gehäuses ist weiter eine feste, d. h. nicht drehbare Anordnung des Saugschlauches am geräteseitigen Saugschlauchanschluss erreichbar, womit der Saugschlauchanschluss konstruktiv einfacher und entsprechend kostengünstiger ausgestaltet werden kann. Zudem ist bei einem Saugschlauch, der zugleich zur Elektroversorgung eines Vorsatzgerätes Elektroleitungen beinhaltet oder trägt eine einfache Steckkupplung im Bereich des Saugschlauchanschlusses vorgesehen. Eine konstruktiv aufwändige Schleifkontaktlösung wie es bei relativ zum Saugschlauchanschluss drehbar angeordneten Saugschläuchen bekannt ist, wird nicht benötigt.
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Die Laufräder können einen Laufraddurchmesser aufweisen, der eine größte Abmessung des Staubsaugers einschließlich des Saugschlauchanschlussbereiches, jedoch ohne Saugschlauch, übertrifft. Zufolge dieser Ausgestaltung sind die Laufräder mit einem ausreichenden Laufraddurchmesser ausgebildet, der ein Überfahren von Hindernissen, wie beispielsweise Teppichkanten oder auf dem Boden verlegte elektrische Zuleitungen störungsfrei ermöglicht. Zudem ist hierdurch das Staubsauger-Gehäuse wendig in der Handhabung. Das sich zwischen den beidseitig bezüglich einer Verfahrrichtung angeordneten Laufrädern angeordnete Staubsauger-Gehäuse erstreckt sich in einem quer zur Laufradachse betrachteten Querschnitt innerhalb der durch den Laufraddurchmesser definierten Laufradfläche, wobei weiter die Größe des Staubsauger-Gehäuses vorgegeben ist durch die Anordnung zumindest eines Sauggebläses und eines Staubsammelraumes. Die entsprechend im Querschnitt über die Kontur des Staubsauger-Gehäuses überragenden Laufflächen der Laufräder übernehmen in weiter bevorzugter Ausgestaltung zugleich die Funktion herkömmlicher, am Staubsauger-Gehäuse angeordneter Stoßbandagen.
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In bevorzugter Ausgestaltung weisen die beiden Laufräder gleiche Durchmesser auf, welcher einem 10- bis 50-Fachen der Höhe üblicher, zu überfahrener Hindernisse, wie Elektrokabel oder Teppichkanten entspricht, so weiter bevorzugt 100 bis 400 mm.
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Der Staubsauger, insbesondere das Staubsauger-Gehäuse weist einen Schwerpunkt auf. Dieser ist in günstiger Weise unterhalb der Drehachse der Laufräder angeordnet, so dass bei der Anordnung von nur zwei Laufrädern ohne weitere Abstützung die vorgegebene Ausrichtung des Staubsauger-Gehäuses im Wesentlichen auch im Betrieb beibehalten wird, wobei zufolge einer Zugeinwirkung über den Saugschlauch durchaus eine Neigung des Staubsauger-Gehäuses um die Laufrad-Drehachse bewirkt werden kann. Der Neigungswinkel aus einer, die Drehachse schneidenden Vertikalebene heraus ist zufolge der gewählten Schwerpunktanordnung gering gehalten. So ergibt sich in bevorzugter Ausgestaltung ein Neigungswinkel aus der Vertikalebene heraus von bis zu 45° in Verfahrrichtung und in gegebenenfalls entgegengesetzter Richtung. Durch die Anordnung des Schwerpunktes unterhalb der Drehachse ist ein selbsttätiges Aufstellen des Staubsauger-Gehäuses nach einer Entlastung in die Grundstellung erreicht. Weiter ist der Schwerpunkt mit radialem Abstand zur Drehachse gewählt.
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Ein Laufrad des Staubsaugers weist eine Lauffläche auf, über welche sich das Laufrad auf dem Boden abstützt. Diese Lauffläche ist von einer Nabe abgestützt, wobei weiter die Lauffläche in bevorzugter Ausgestaltung bezüglich einer äußersten Abstützung der Nabe an der Laufradachse um mehr als eine Laufflächenbreite nach axial innen versetzt ist. Entsprechend ergibt sich ein axialer Versatz von Lauffläche des Laufrades zur nabenseitigen Abstützung des Laufrades an der Laufradachse, wobei weiter die Lauffläche nach axial innen in Richtung auf das Staubsauger-Gehäuse versetzt ist, wobei das axiale Versatzmaß ausgehend von der axial äußersten Nabenabstützung an der Laufradachse bis zur axial äußeren umlaufenden Randkante der Laufrad-Lauffläche mindestens der quer zur Umlaufrichtung der Lauffläche gemessenen Breite derselben entspricht. So ist bei einer beispielhaften Laufflächenbreite von 20 bis 30 mm ein axialer Abstand der Lauffläche zur äußersten Abstützung der Nabe an der Laufradachse von 20 bis 100 mm gewählt.
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In diesem Zusammenhang ist in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung die Nabe sphärisch gekrümmt ausgebildet, weiter alternativ konisch, wobei sich die Lauffläche in Überdeckung zum Staubsauger-Gehäuse befindet und die Lauffläche in einer vertikalen Projektion auf ihrem gesamten Umfang das Staubsauger-Gehäuse übergreift und außen bezüglich des Staubsauger-Gehäuses verläuft. Entsprechend überdeckt die sphärisch oder konisch gekrümmte Nabe mitsamt der Lauffläche zumindest einen in vertikaler Überdeckung zur Nabe angeordneten Abschnitt des Staubsauger-Gehäuses, wobei weiter das Staubsauger-Gehäuse zumindest im überdeckten Bereich die sphärische Krümmung der Nabe aufnehmend geformt sein kann und die Laufräder kappenartig Bereiche des Staubsauger-Gehäuses zumindest teilweise vor Beschädigungen durch Anstoßen schützend umgreifen.
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In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist das Laufrad als Speichenrad ausgebildet. Entsprechend sind ausgehend von der sich an der Laufradachse abstützenden Nabe Speichen vorgesehen, die die Lauffläche tragen derart, dass zwischen den Speichen durchbruchartige Freiräume verbleiben. Dies erweist sich insbesondere hinsichtlich einer Gewichtsreduzierung von Vorteil. Hierbei ist weiter bevorzugt eine Speiche mit einer senkrecht zur Längserstreckung derselben betrachteten Breite versehen, die einem Fünftel oder weniger des Laufradurchmessers entspricht, so weiter bevorzugt einem Fünfzehntel bis einem Dreißigstel des Laufraddurchmessers, woraus sich entsprechend flächenmäßig große Freischnitte zwischen den Speichen ergeben.
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In alternativer Ausgestaltung ist das Laufrad schalenartig geschlossen ausgebildet derart, dass sich eine von der sich auf der Laufradachse abstützenden Nabe radial nach außen erstreckende Laufradscheibe ergibt, die weiter bevorzugt sphärisch gekrümmt ausgebildet ist.
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Das Laufrad weist in einer Ausgestaltung im Querschnitt außenseitig eine kreisabschnittförmige Kontur auf, so weiter entsprechend über die Kontur betrachtet mit einem gleichmäßigen Krümmungsradius versehen, wobei sich weiter bevorzugt insgesamt eine halbschalenartige Ausgestaltung des Laufrades ergibt. Die Schalenöffnungen der Laufräder sind hierbei bevorzugt aufeinander zuweisend angeordnet, zum Übergriff eines Gehäuseabschnittes des Staubsaugers.
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In alternativer Ausgestaltung weist ein Laufrad im Querschnitt insgesamt eine halbmondförmige Kontur auf, so weiter mit einer äußeren Krümmung, deren Radius auf der geometrischen Drehachse des Laufrades liegend axial versetzt ist zum Radius der inneren Krümmung, weiter bevorzugt in der Form, dass im Querschnitt das Laufrad ausgehend von der Nabe sichelförmig sich verjüngend nach radial außen ausläuft.
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Auch kann das Laufrad im Querschnitt C-förmig gestaltet sein, dies sowohl schalenartig oder auch als Speichenrad ausgebildet, wobei weiter eine Wandstärke gewählt ist, die einem Zehntel bis einem Fünftel des Laufrad-Durchmessers entspricht, wobei weiter die C-Öffnungen beider Laufräder aufeinander zuweisend ausgerichtet sind.
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In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist der Ausblasbereich des Staubsaugers seitlich gerichtet und in zumindest teilweiser Überdeckung zu einem Laufrad. Entsprechend tritt die über das Sauggebläse durch den Ausblasbereich ausgeblasene Luft nicht unmittelbar frei in die Umgebung, sondern vielmehr seitlich gerichtet in Richtung auf das zugeordnete Laufrad, so dass ein diffuser Ausblasstrom erreicht ist. Diese Anordnung erweist sich insbesondere bei Ausgestaltung der Laufräder als Speichenräder von Vorteil.
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Die jeweils angegebenen zahlenmäßigen Bandbreiten schließen auch - soweit solche nicht ohnehin exemplarisch angegeben sind - sämtliche Zwischenwerte ein und zwar insbesondere in 1/10-Schritten von der unteren und/oder oberen Grenze auf die jeweils andere Grenze hin eingeschränkt. „Und“ steht hierbei dafür, dass beide Grenzen um jeweils ein oder mehrere Zehntel hin verschoben, d. h. eingegrenzt werden.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich mehrere Beispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- 1 in perspektivischer Darstellung einen Staubsauger der in Rede stehenden Art mit Laufrädern für ein Staubsauger-Gehäuse in einer ersten Ausführungsform;
- 2 die Ansicht gemäß Pfeil II in 1 gegen das Staubersauger-Gehäuse;
- 3 die Ansicht gemäß Pfeil III in 2;
- 4 einen Vertikalquerschnitt durch die das Staubsauger-Gehäuse tragenden Laufräder in einer zweiten Ausführungsform;
- 5 eine Schnittdarstellung gemäß 4, eine weitere Ausführungsform der Laufräder und des Staubsauger-Gehäuses betreffend;
- 6 in perspektivischer Darstellung ein Staubsauger-Gehäuse mit zugeordneten Laufrädern in einer weiteren Ausführungsform;
- 7 in einer Ansicht gemäß 3 eine weitere Ausführungsform, die Ruhestellung des Staubsaugers betreffend;
- 8 die Draufsicht hierzu;
- 9 in Draufsicht den Staubsauger gemäß 7 in einer zugbeanspruchten Stellung.
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 ein Staubsauer 1 in Form eines bodengeführten Haushaltsgerätes mit einem verfahrbaren Staubsauger-Gehäuse 2, in welchem ein nicht dargestelltes Sauggebläse angeordnet ist, weiter ein zur Filtrierung der Saugluft dienender Filterbeutel bzw. eine Staubaufnahmekammer.
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Das Staubsauger-Gehäuse ist über einen Saugschlauch 3 und einem mit einem Handgriff 4 versehenen Saugrohr 5 mit einem Vorsatzgerät 6 zur Bodenbearbeitung verbunden.
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Die Stromversorgung des in dem Staubsauger-Gehäuse 2 aufgenommenen Sauggebläses erfolgt über ein Elektrokabel 7, welches in den dargestellten Ausführungsformen in bekannter Weise entgegen der Kraft einer Rückholfeder von einer in dem Staubsauger-Gehäuse 2 vorgesehenen, trommelartigen Kabelaufnahme 8 aus dem Gehäuse 2 herausgezogen werden kann.
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Die Steuerung des Sauggebläses, gegebenenfalls auch die Steuerung eines elektromotorisch angetriebenen Bürsteneinsatzes in dem Vorsatzgerät 6 erfolgt über eine hier daumenbetätigbare Stelleinheit 9 im Bereich des Handgriffes 4. Hierzu ist der Saugschlauch 3 mit einer nicht dargestellten Elektroleitung versehen, die die elektrische Verbindung zwischen der handgriffseitigen Stelleinheit 9 und dem Staubsauger-Gehäuse 2 bzw. dem darin angeordneten Sauggebläse herstellt.
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Das Staubsauger-Gehäuse 2 weist einen gegenüber der weiteren Gehäusewandung erhabenen Saugschlauch-Anschlussbereich 10 auf. In diesem ist das zuzuordnende Ende 11 des Saugschlauches 3 strömungsdicht verrastet, wobei weiter in diesem Saugschlauch-Anschlussbereich 10 eine elektrische Kupplung der saugschlauchseitigen Elektrokabel mit der geräteseitigen Schaltung erreicht ist. Nach Steckzuordnung sind das gesteckte Saugschlauchende 11 und der Saugschlauch-Anschlussbereich 10 drehfest miteinander verbunden.
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Im Betrieb des Staubsaugers 1 wird über das in dem Staubsauger-Gehäuse 2 angeordnete Sauggebläse ein Saugluftstrom aufgebaut, der staub- und schmutzbehaftete Luft über den Saugschlauch 3 in das Grundgerät und hier durch den Staubfilterbeutel führt, in welch Letzterem in bekannter Weise eine Abscheidung der Staub- und Schmutzpartikel erfolgt. In Luftströmungsrichtung hinter dem Sauggebläse wird die gefilterte Luft nach außen in die Umgebung ausgeblasen, wozu in der Wandung des Staubsauger-Gehäuses 2 ein Ausblasgitter 12 vorgesehen ist.
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Das Staubsauger-Gehäuse 2 ist auf dem Boden 13, insbesondere auf dem zu pflegenden Boden verfahrbar. Hierzu weist dieses zwei beidseitig bezüglich einer Verfahrrichtung r angeordnete Laufräder 14 auf. Die Verfahrrichtung r resultiert aus einer üblichen Zugbewegung über den Saugschlauch 3 beim üblichen Abarbeiten des Bodens 13. Entsprechend zieht der den Staubsauger 1 über den Handgriff 4 führende Benutzer das Staubsauger-Gehäuse 2 hinter sich her.
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In allen dargestellten Ausführungsformen sind jeweils nur zwei Laufräder 14 vorgesehen, über welche sich das Staubsauger-Gehäuse 2 auf dem Boden 13 abstützt.
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Mit Bezug zu dem Boden 13 erstrecken sich die geometrischen Drehachsen x der Laufräder 14 in einer gemeinsamen vertikalen Ebene, wobei die vorgesehenen Laufradachsen 15 zwei gegenüberliegende Seitenwandungen des Staubsauger-Gehäuses 2 durchsetzen und gehäuseinnenseitig gelagert sind. Entsprechend ist das Staubsauger-Gehäuse 2 im Wesentlichen zwischen den Laufrädern 14 gehaltert.
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Das Staubsauger-Gehäuse 2 ist gemäß den in den 1 bis 5 und 7 dargestellten Ausführungsformen kesselförmig gestaltet mit einer quer zur Verfahrrichtung r betrachteten Breite, die etwa der vertikalen Höhe entspricht. Die in Verfahrrichtung r betrachtete Tiefe des Staubsauger-Gehäuses 2 entspricht weiter etwa dem 0,7-Fachen der Gehäusebreite. In dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Staubsauger-Gehäuse 2 zylinderförmig gestaltet, wobei die Zylinderachse die geometrischen Drehachsen der Laufräder 14 aufnimmt und die quer zur Verfahrrichtung r betrachtete Gehäusebreite etwa dem 2 bis 3-Fachen des Gehäusedurchmessers entspricht.
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Weiter ist das Staubsauger-Gehäuse 2 mit mindestens einem aus der Wandung des Gehäuses herausgeformten Tragegriff 16 versehen, mittels welchem das Staubsauger-Gehäuse 2 in handhabungstechnisch günstiger Weise transportiert werden kann.
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Weiter ist das Staubsauger-Gehäuse 2 insbesondere durch entsprechende Anordnung des Sauggebläses so ausgelegt, dass ein Schwerpunkt S unterhalb der Drehachsen x der Laufräder 14 angeordnet ist, d. h. weiter in einem bodennahen Bereich des Gehäuses 2. Der Saugschlauch-Anschlussbereich 10 liegt mit Ausnahme der in 6 dargestellten Ausführungsform gegenüberliegend zum Schwerpunkt S, weist entsprechend in einer in den Darstellungen gezeigten Grundstellung nach vertikal oben. In der Ausführungsform gemäß 6 ist gegenüberliegend zum Schwerpunkt S der Tragegriff 16 angeformt, während der Saugschlauch-Anschlussbereich 10 in Verfahrrichtung r weisend in einer unbelasteten Grundstellung etwa in einem Winkel von 45° zu einer Vertikalebene ausgerichtet ist.
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Die Laufräder 14 aller Ausführungsformen weisen einen Laufraddurchmesser d auf, der eine größte Abmessung des Staubsauger-Gehäuses 2 - mit Bezug auf eine in Verfahrrichtung r gerichtete vertikale Ebene - übertrifft, so dass in einer seitlichen Projektion auf eine Vertikalebene das Staubsauger-Gehäuse 2 innerhalb der Außenkontur der Durchmesser gleichgestalteten Laufräder 14 aufgenommen ist.
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Die Laufräder 14 weisen zunächst eine Nabe 17 zur Abstützung des Laufrades 14 auf der Laufradachse 15 auf. In der in den 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform ist der, die Lauffläche 18 aufweisende Laufring 19 über strebenartige Speichen 20 an der Nabe 17 angebunden, die in radialer Richtung von der Nabe 17 abweisen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist jedes Laufrad 14 acht derartige Speichen 20 auf, die über den Umfang der Nabe 17 gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet sind. Zufolge dieser Anordnung schließen zwei in Umlaufrichtung benachbarte Speichen 20 mit Bezug auf eine die Speichenbreite halbierende Mittellinie einen Winkel von 45° zueinander ein.
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Während in der Ausführungsform gemäß 6 ein derart gestaltetes Speichenrad 21 mit sich in einer gemeinsamen, senkrecht zur Drehachse x erstreckenden Ebene verlaufenden Speichen 20 ausgebildet ist, erstrecken sich die Speichen 20 der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 sphärisch gekrümmt derart, dass ausgehend von einer Anbindung der Speichen 20 an der Nabe 17 die Speichen 20 insgesamt korbartig nach axial innen verlaufen und endseitig den Laufring 19 tragen. Letzterer ist entsprechend mit Bezug zur Anbindung der Speichen 20 an der Nabe 17 nach axial innen versetzt und verläuft in einer vertikalen Projektion auf dessen gesamten Umfang den zugeordneten Seitenabschnitt des Staubsauger-Gehäuses 2 übergreifend. Das axiale Versatzmaß a zwischen der Anbindung der Speichen 20 an der Nabe und der Anbindung der Speichen 20 an dem Laufring 19 entspricht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa dem 3-Fachen der in axialer Richtung gemessenen Laufflächenbreite b.
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Die quer zur Längserstreckung der Speichen 20 betrachtete Breite c einer Speiche 20 entspricht etwa einem 25stel des Laufraddurchmessers d, demzufolge, wie in den 2 und 6 zu erkennen, großflächige Fenster 22 verbleiben.
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Das in der Gehäusewandung ausgebildete Ausblasgitter 12 ist in den dargestellten Ausführungsformen seitlich gerichtet und mit Bezug auf die Ausführungsformen gemäß den 1 bis 3 zumindest in teilweiser Überdeckung zu einem zugeordneten Laufrad 14 angeordnet, so dass die durch das Gitter 12 ausgeblasene Abluft zumindest teilweise auch durch die Fenster 22 des zugeordneten Laufrades 14 strömen kann. In der in 6 dargestellten Ausführungsform ist das Ausblasgitter 12 einer Stirnwandung des zylinderflörmigen Gehäuses 2 in Richtung auf das zugeordnete Laufrad 14 weisend zugeordnet.
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In den nicht erfindungsgemäßen Ausführungsformen gemäß den 1 bis 6 sind die beiden Laufräder 14 so angeordnet, dass deren Drehachsen x und somit auch die Laufradachsen 15 zueinander fluchten und so entsprechend eine gemeinsame geometrische Achse bilden. Letztere erstreckt sich hierbei in einer parallelen Ebene zum Boden 13, entsprechend bevorzugt in einer Horizontalebene.
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Eine erfindungsgemäße Alternative zeigt die Ausführungsform gemäß den 7 bis 9, bei welcher sich die Drehachsen der Laufräder 14 innerhalb des Staubsauger-Gehäuses 2 schneiden. Hierzu sind die Laufradachsen 15 beider Laufräder 14 so angeordnet, dass deren in einer unbelasteten Ruhestellung des Staubsaugers gemäß 7 in einer Vertikalebene verlaufenden Drehachsen x V-förmig zueinander ausgerichtet sind und hierbei einen Winkel α von etwa 140° zueinander einschließen, wobei weiter die Drehachsen x in einer in 7 und 8 dargestellten Ruheposition des Staubsaugers ausgehend von der Nabe 17 in Richtung auf den Boden 13 bzw. in Richtung auf den Schwerpunkt S des Gehäuses 2 geneigt verlaufen. Zur vollflächigen Auflage der Laufflächen 18 sind diese entsprechend dem Neigungswinkel der Drehachsen x angestellt, so weiter in einem Winkel von etwa 20° zu einer Achsparallelen.
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In den 7 und 8 ist eine Grund- bzw. Ruhestellung des Staubsaugers 1 dargestellt, in welcher Stellung kein Zug über den Saugschlauch 3 auf das Staubsauger-Gehäuse 2 einwirkt und Letzteres entsprechend in Schwerpunkt ruhend mit einem nach vertikal oben weisenden Anschluss für das Saugschlauchende 11 ausgerichtet ist. Die Drehachsen x sind hierbei so ausgerichtet, dass die Laufräder 14 in Bezug auf eine Draufsicht gemäß 8 schneepflugartig angestellt sind, so dass eine Selbsthemmung erreicht ist. Einem zu leichten bzw. ungewollten Verrollen des Staubsaugers 1 ist so entgegengewirkt.
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Durch Zug an dem Saugschlauch 3, d. h. bei üblicher Verlagerung des Staubsaugers 1 während des Staubsaugbetriebs, wird das Staubsauger-Gehäuse 2 gekippt derart, dass der Anschluss des Saugschlauchendes 11 aus der vertikal nach oben gerichteten Position in eine in Zugrichtung gerichtete Position verschwenkt. Entsprechend kippt das Gehäuse 2 in eine neue Lage, die annähernd - zumindest in einer noch nicht fahrverlagerten Situation - durch die Größe von Zugkraftvektor und Schwerkraftvektor bestimmt ist. Das Verkippen des Gehäuses 2 bewirkt über die Laufradachsen 15 zugleich eine Verlagerung der Drehachsen x in eine Stellung gemäß 9, in welcher die Drehachsen x sich innerhalb einer gemeinsamen vertikalen Ebene erstrecken. Hieraus folgt zudem auch eine parallele Ausrichtung der Laufflächen 18. In dieser Laufradstellung ist eine gute Laufeigenschaft bei einer gewünschten Ortsveränderung des Staubsaugers 1 erreicht.
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In 5 ist in einer weiteren Ausführungsform jedes Laufrad 14 schalenartig geschlossen ausgebildet, weiter halbschalenförmig mit aufeinander zuweisenden Schalenöffnungen, in welchen Schalenöffnungen seitliche Teilbereiche des Staubsauger-Gehäuses 2 eingreifen. Entsprechend übergreift auch hier die Lauffläche 18 in einer vertikalen Projektion auf ihrem gesamten Umfang das Staubsauger-Gehäuse 2 und verläuft bezüglich desselben außen.
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Im Querschnitt ist jedes Laufrad 14 kreisabschnittförmig gestaltet mit einer gleichbleibenden Wandungsstärke.
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4 zeigt eine weitere Alternative, bei welcher die schalenartigen Laufräder im Querschnitt insgesamt jeweils eine halbmondförmige Kontur aufweisen, weiter im Querschnitt C-förmig gestaltet sind, wobei im Bereich der Nabe 17 eine größere Wandungsstärke vorgesehen ist als in dem der Lauffläche 18 zugeordneten Endbereich.
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Außenseitig zeigt jedes Laufrad 14 eine kreisabschnittförmige, annährend halbkreisförmige Kontur. Innenseitig, d. h. dem Staubsauger-Gehäuse 2 zugewandt ist indes zugeordnet der Nabe 17 eine senkrecht zur Drehachse x ausgerichtete Fläche ausgeformt, von welcher sich aus die Innenwandung des Laufrades 14 trichterförmig nach radial außen und axial innen bis zur Lauffläche 18 erweitert. Die Innenkontur der Laufräder 14 ist so angepasst an die Außenkontur der zugeordneten Seitenbereiche des Staubsauger-Gehäuses 2, welches in dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt gegebenenfalls mit Ausnahme des Saugschlauch-Anschlussbereiches, rotationssymmetrisch mit Bezug auf die geometrische Drehachse x der Laufräder 14 gestaltet ist.
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Die vorbeschriebenen Ausführungsformen zeichnen sich durch ein freihängende Anordnung des Staubsauger-Gehäuses 2 zwischen den sich gegenüberliegenden Laufrädern 14 aus. Durch den gewählten tiefen Schwerpunkt unterhalb der Drehachsen x stellt sich das Staubsauger-Gehäuse 2 in unbelasteter Stellung selbsttätig in die in den Figuren dargestellte Stellung auf. Während der Verlagerung des Staubsauger-Gehäuses 2 infolge Zugbeanspruchung über den Saugschlauch 3 ist ein mäßiges Verschwenken des Staubsauger-Gehäuses 2 um die insbesondere in einer Horizontalebene verlaufenden Drehachsen x möglich, dies weiter um einen Schwenkwinkel von bis zu 45°.
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Bei ruckartiger Zugbeanspruchung über den Saugschlauch 3 kann das Staubsauger-Gehäuse 2 gegebenenfalls so weit ausschwingen bzw. kippen, dass eine Berührung zwischen dem Saugschlauch 3 und dem Boden 13 ermöglicht ist. Um hierbei einer harten, gegebenenfalls geräte- bzw. bauteilschädigenden Kollision entgegenzuwirken, ist der Übergang vom elastischen Saugschlauch 3 zum starren Saugschlauchende 11 in Richtung auf die Drehachse x der Laufräder 14 versetzt derart, dass dieser Übergangsbereich in einer Horizontalprojektion innerhalb der Laufräder 14 angeordnet ist (vgl. 1 bis 5). Zufolge dieser Anordnung ist bei einer möglichen Kollision mit dem Boden 13 eine Abfederung über die elastische Saugschlauchwandung erreicht.
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Zufolge der Ausbildung der Laufräder 14 mit einem großen Laufraddurchmesser d von beispielsweise 200 mm ist ein Überfahren von auf dem Boden 13 befindlichen Hindernissen, wie beispielsweise elektrische Zuleitungen oder Teppichkanten, erleichtert, ohne dass diese Hindernisse mittels der Laufräder 14 verschoben werden. Zudem zeichnet sich der Staubsauger 1 durch eine hohe Wendigkeit des Staubsauger-Gehäuses 2 aus. Selbst ein Drehen auf der Stelle ist durch die Anordnung von nur zwei Laufrädern 14 ermöglicht. Durch die exponierte Lage der Laufflächen 18 gegenüber dem Staubsauger-Gehäuse 2 dienen diese zugleich als Stoßabsorber, so dass auf die Anordnung üblicher Stoßbandagen an dem Staubsauger-Gehäuse 2 verzichtet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubsauger
- 2
- Staubsauger-Gehäuse
- 3
- Saugschlauch
- 4
- Handgriff
- 5
- Saugrohr
- 6
- Vorsatzgerät
- 7
- Elektrokabel
- 8
- Kabelaufnahme
- 9
- Stelleinheit
- 10
- Saugschlauch-Anschlussbereich
- 11
- Saugschlauchende
- 12
- Ausblasgitter
- 13
- Boden
- 14
- Laufräder
- 15
- Laufradachsen
- 16
- Tragegriff
- 17
- Nabe
- 18
- Lauffläche
- 19
- Laufring
- 20
- Speichen
- 21
- Speichenrad
- 22
- Fenster
- a
- Versatzmaß
- b
- Laufflächenbreite
- c
- Speichenbreite
- d
- Laufraddurchmesser
- r
- Verfahrrichtung
- x
- Drehachsen
- S
- Schwerpunkt
- α
- Winkel