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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung reinigungsaktiver
Substanzen in einer Behandlungsflüssigkeit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
Reinigung, insbesondere das Waschen, unterschiedlichster Gegenstände erfolgt
mit einer mindestens eine reinigungsaktive Substanz enthaltenen
Behandlungsflüssigkeit.
Vor allem werden so Behälter,
beispielsweise Flaschen, Werkstücke
und Wäschestücke gereinigt
bzw. gewaschen. Als reinigungsaktive und waschaktive Substanzen
werden andere bei der Reinigung bzw. Wäsche verwendete Substanzen,
wie zum Beispiel desinfektionsaktive und bleichaktive, Substanzen
verstanden.
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Die
Behandlungsflüssigkeit
wird zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungsschritten bzw. aufeinanderfolgenden
Reinigungsvorgängen
ausgewechselt. In der Behandlungsflüssigkeit sind dann aber noch
unverbrauchte reinigungsaktive Substanzen vorhanden, die beim Auswechseln
der Behandlungsflüssigkeit
verloren gehen. Das verteuert die Behandlung unnötig und kann auch zu Umweltbelastungen
führen.
Deswegen ist man bestrebt, die Behandlungsflüssigkeit mindestens teilweise
wiederzuverwenden.
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Die
erneute Verwendung der Behandlungsflüssigkeit erfordert es, den
in derselben noch vorhandenen Anteil unverbrauchter reinigungsaktiver Substanzen
zu ermitteln. Anhand des ermittelten Gehalts reinigungsaktiver Substanzen
in der Behandlungsflüssigkeit
kann entschieden werden, ob und in welcher Menge reinigungsaktive
Substanzen zudosiert werden müssen.
Die Ermittlung der in der Behandlungsflüssigkeit noch enthaltenen reinigungsaktiven
Substanzen ist zeitaufwendig. Deswegen werden bislang nur Stichproben
durchgeführt,
wodurch nicht immer die Behandlung mit ausreichenden reinigungsaktiven
Substanzen gewährleistet
ist. Insbesondere in der Lebensmittelbranche, beispielsweise bei
der Reinigung von Flaschen, kann die stichprobenartige Ermittlung
der in der Behandlungsflüssigkeit
noch vorhandenen restlichen reinigungsaktiven Substanzen zu Problemen
führen,
weil nicht immer gewährleistet
ist, dass die Reinigung mit einer ausreichend reinigungsaktive Substanzen
enthaltenden Behandlungsflüssigkeit
erfolgt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
womit in einfacher und zulässiger
Weise während
des Reinigungsvorgangs der sich in der Behandlungsflüssigkeit
befindliche Gehalt reinigungsaktiver Substanzen ermittelbar ist.
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Ein
Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Maßnahmen
des Anspruchs 1 auf. Demnach wird zuerst die Reinigungsflüssigkeit
gefiltert und danach der Anteil reinigungsaktiver Substanzen in
der gefilterten Reinigungsflüssigkeit
ermittelt. Durch das Filtern werden vor allem ungelöste Bestandteile
aus der Behandlungsflüssigkeit
entfernt, so dass anschließend
eine einfache automatische Messung des restlichen Anteils reinigungsaktiver Substanzen
in der Behandlungsflüssigkeit
ohne Unterbrechung des Reinigungsvorgangs erfolgen kann. Dadurch
kann auf wirtschaftliche Weise lückenlos
ermittelt werden, ob die Behandlungsflüssigkeit noch genügend reinigungsaktive
Substanzen enthält.
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Bevorzug
ist es vorgesehen, von der gefilterten Behandlungsflüssigkeit
eine geringe Teilmenge abzuführen
und den Anteil der reinigungsaktiven Substanzen in der Teilmenge
zu messen. Die Teilmenge bildet so eine Probe, die hinsichtlich
des Anteils reinigungsaktiver Substanzen untersucht werden kann.
Durch das Abzweigen der Probe von der Behandlungsflüssigkeit
wird der eigentliche Behandlungsvorgang nicht unterbrochen. Die
abgezweigte Probe kann während
des laufenden Reinigungs- bzw. Waschvorgangs sozusagen nebenher
untersucht werden.
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Verfahrensmäßig ist
es bevorzugt vorgesehen, die als Probe dienende Teilmenge mit einem
bestimmten Volumen von der Behandlungsflüssigkeit abzutrennen, und zwar
vorzugsweise während
des laufenden Reinigungs- bzw. Waschvorgangs. Bevorzugt ist es vorgesehen,
durch eine Dosierpumpe eine Probe mit einem exakten Volumen von
der Behandlungsflüssigkeit
abzutrennen. Dadurch können
auch kleine Mengen einer Probe exakt und vor allem gleichbleibend
durch aufeinanderfolgende Probenentnahmen untersucht werden, und
zwar mit reproduzierbaren Ergebnissen.
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Das
Verfahren sieht es zur Messung der reinigungsaktiven Substanzen
in der Behandlungsflüssigkeit
bevorzugt vor, die als Probe dienende Teilmenge mit einem Indikatormittel,
vorzugsweise einer Indikatorflüssigkeit,
zu versehen. Auch das Indikatormittel wird in einer exakt dosierten
Menge der Probe hinzugegeben, so dass eine exakte Konzentration des
Indikatormittels in der aus einer Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit
gebildeten Probe einstellbar ist. Durch das genaue Verhältnis der
Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit
und des Indikatormittels sind genau reproduzierbare und vor allem
vergleichbare Messungen möglich.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Anteil reinigungsaktiver Substanzen in der als Probe dienenden Teilmenge
aufgrund sichtbarer Eigenschaften der Probe ermittelt. Vorzugsweise
werden diese sichtbaren Eigenschaften der Probe durch die Zugabe
des mindestens einen Indikatormittels hervorgerufen. Bei den sichtbaren
Eigenschaften handelt es sich insbesondere um die Farbe, die sich
nach Zugabe des mindestens einen Indikatormittels in der Probe einstellt.
Als sichtbare Eigenschaft kann aber auch das Maß einer durch die Zugabe des
Indikatormittels sich einstellenden Trübung der Probe dienen. Denkbar
ist es auch, dass die sichtbare Eigenschaft sich ergibt aus einer
teilweisen Verfärbung
oder Eintrübung
der in einem durchsichtigen Probenbehälter enthaltenen Probe mit
dem zugegebenen Indikatormittel. Beispielsweise verfärbt sich
nur ein unterer Teil der Probe, wobei die sich im Probengefäß einstellende
Höhe des
verfärbten
Teils der Probe herangezogen werden kann zur Bestimmung des Anteils
noch unverbrauchter reinigungsaktiver Substanzen in der untersuchten Behandlungsflüssigkeit.
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Die
sichtbaren Eigenschaften der mit mindestens einem Indikatormittel
versehenen Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit werden bevorzugt ermittelt
durch eine Farbmessung, zum Beispiel eine fotometrische oder eine
spektroskopische Farbmessung der Probe. Eine solche Messung ist
zuverlässig
und einfach innerhalb kürzester
Zeit automatisch durchführbar,
indem die Probe im durchsichtigen Probenbehälter von einem entsprechenden
Sensor, beispielsweise einem Farbsensor oder einem Lichtsensor,
detektiert wird. Der jeweilige Sensor beliefert ein Signal, dass
proportional zur Farbe oder einer anderen visuellen wahrnehmbaren
Eigenschaft der Probe ist und somit einfach automatisch ausgewertet
werden kann.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht es vor, die Bestimmung
des Anteils der reinigungsaktiven Substanzen in der Probe durch
Vergleich des Ergebnisses der Messung der mit dem Indikatormittel
versehenen Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit mit vorzugsweise mehreren
Referenzproben vorzunehmen. Die Referenzproben legen fest, wie groß der Anteil
restlicher reinigungs- oder waschaktiver Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit
bei einer bestimmten Farbe der mit dem Indikatormittel versehenen
Probe ist. Es braucht dann zur während
der laufenden Behandlung erfolgenden Ermittlung des Rests der aktiven
Substanzen in der gebrauchten Behandlungsflüssigkeit nur ein Vergleich
der Farbe der Probe mit den Farben der Referenzprobe zu erfolgen.
Diejenige Referenzprobe, die der Farbe der zu untersuchenden Probe
entspricht oder am nächsten
kommt, ergibt dann die Konzentration restlicher aktiver Substanzen
in der untersuchten Behandlungsflüssigkeit. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
findet somit ein visueller Vergleich statt, der rasch und vor allem
automatisiert durchführbar
ist unter Zuhilfenahme entsprechender Sensoren.
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Das
erfindungsgemäß vorgesehene
Filtern der Behandlungsflüssigkeit
vor der Messung der restlichen reinigungsaktiven Substanzen erfolgt
bevorzugt durch eine Gegenstromfiltration. Denkbar ist auch eine
Mikrofiltration, die bevorzugt im Gegenstromverfahren nach der an
sich bekannten Membrantechnik erfolgt. Hierdurch sind feinste Schwebebestandteile
in der Behandlungsflüssigkeit
ausfilterbar, so dass die Behandlungsflüssigkeit klar wird, also keine
Eintrübung
mehr aufweist. Anhand der gefilterten durchsichtigen Behandlungsflüssigkeit
lässt sich
sehr genau und zuverlässig
nach der Farbmesstechnik, durch Fotometrie oder Spektroskopie feststellen,
wie groß der
verbleibende Anteil der aktiven Substanzen, vorzugsweise reinigungsaktiven
Substanzen, in der Behandlungsflüssigkeit
noch ist.
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Zwei
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
betriebene gewerbliche Waschmaschine, und
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2 eine
Flaschenreinigungseinrichtung zum Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich für
Waschmaschinen jeglicher Art, aber auch Wasch- und Reinigungsmaschinen
zu anderen Zwecken, beispielsweise zur Reinigung von Behältern in der
Lebensmitteltechnik, zur Flaschenreinigung, zum Reinigen von Gegenständen, insbesondere
Werkstücken,
Geschirrspülmaschinen,
auch Haushaltsgeschirrspüler,
und dergleichen Wasch- und Reinigungseinrichtungen.
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In
der 1 ist das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung
mit einer gewerblichen Waschmaschine 10 und einer darauffolgenden
Entwässerungseinrichtung 11 schematisch
dargestellt. Die Waschmaschine 10 ist als eine sogenannte
Durchlaufwaschmaschine mit einer um eine vorzugsweise horizontale
Drehachse 12 drehend antreibbare zylindrische Trommel 13 ausgebildet.
Die Wäsche
wird beim Waschen längs
der Drehachse 12 durch die Trommel 13 hindurchgeleitet,
und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel
der 1 von links nach rechts.
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In
der Trommel 13 der Waschmaschine 10 sind aufeinanderfolgende
Behandlungskammern 14 angeordnet. Die gezeigte Waschmaschine 10 verfügt über fünf Behandlungskammern 14.
Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Die Waschmaschine 10 kann
auch mehr oder weniger als fünf
Behandlungskammern 14 aufweisen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die erste Behandlungskammer 14 in Längsrichtung der Drehachse 12 gesehen
länger
als die übrigen
vier gleich langen Behandlungskammern 14. Auch hierauf
ist die Erfindung nicht beschränkt. Die
Behandlungskammern 14 können
alle gleich lang sein oder auch über
beliebige andere, auch unterschiedliche, Längen verfügen.
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Die
in Behandlungsrichtung (von links nach rechts in der 1)
gesehen ersten beiden Behandlungskammern 14 bilden eine
Vorwaschzone. Die darauffolgenden beiden Behandlungskammern 14,
die dritte und vierte Behandlungskammer 14, bilden eine Klarwaschzone.
Die letzte (fünfte)
Behandlungskammer 14 dient zum Spülen der Wäsche und bildet also eine Spülzone.
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Die
erste Behandlungskammer 14 der Klarwaschzone (dritte Behandlungskammer 14 in
der 1) ist mit einer feststehenden Außentrommel 15 versehen.
Ebenso weist die die Spülzone
bildende letzte Behandlungskammer 14 (fünfte Behandlungskammer 14 in
der 1) eine Außentrommel 16 auf. Die
Außentrommeln 15 und 16 dienen
dazu, die Wäsche
in den jeweiligen Behandlungskammern 14 von der darin gebundenen
Behandlungsflüssigkeit,
die freie Flotte, zu trennen.
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Die
sich in den Außentrommeln 15 und 16 sammelnde
Behandlungsflüssigkeit
wird über
eine Rücklaufleitung 17 zurückgeführt zur
ersten Behandlungskammer 14, also zur Vorwaschzone und
zur dritten Behandlungskammer 14, also an den Anfang der
Klarwaschzone. Nicht gezeigte Ventile in der Rücklaufleitung 17 können dazu
dienen, die Behandlungsflüssigkeit
gezielt an den Anfang der Vorwaschzone und/oder an den Anfang der
Klarwaschzone zu leiten.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 1 weist die Rücklaufleitung 17 am
Anfang (bezogen auf die Durchströmungsrichtung
der Behandlungsflüssigkeit durch
die Rücklaufleitung 17)
einen Vorfilter 18 zum Abscheiden großer fester Bestandteile aus
der Behandlungsflüssigkeit
auf. Hinter dem Vorfilter 18 befindet sich ein erster Vorratstank 19.
Darauf folgt eine Förderpumpe 20,
die die Behandlungsflüssigkeit durch
die Rücklaufleitung 17 pumpt.
Die Förderpumpe 20 kann
sich an einer beliebigen anderen Stelle der Rücklaufleitung 17 befinden,
beispielsweise vor dem Vorfilter 18. Auf die Förderpumpe 20 folgt
in Strömungsrichtung
der Behandlungsflüssigkeit
durch die Rücklaufleitung 17 ein
Filter 21. Hinter dem Filter 21 zweigt von der
Rücklaufleitung 17 im
gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Bypassleitung 22 ab, die zu einer Messeinrichtung 23 führt. Die
Messeinrichtung 23 ist dadurch in die Bypassleitung 22 integriert. Dort,
wo der Anfang und das Ende der Bypassleitung 22 von der
Rücklaufleitung 17 abzweigen,
befindet sich jeweils ein Abzweigventil 25. Die Abzweigventile 25 können als
absperrbare Mehrwegeventile ausgestaltet sein, die beispielsweise
elektromagnetisch betätigbar
sind. Hinter der Bypassleitung 22 und der Messeinrichtung 23 befindet
sich ein weiterer Vorratstank 24. Von diesem gelangt die
Behandlungsflüssigkeit über den
nachfolgenden Teil der Rücklaufleitung 17 zum
Anfang der Vorwaschzone und/oder Klarwaschzone.
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Der
Vorfilter 18, der Vorratstank 19 und/oder der
Vorratstank 24 sind nicht zwingend erforderlich. Das erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich
somit auch ohne diese ausführen.
Dann sind im einfachsten Falle in der Rücklaufleitung 17 in
Strömungsrichtung
gesehen nur die Förderpumpe 20,
der Filter 21 und die Bypassleitung 22 mit der
Messeinrichtung 23 vorgesehen.
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Der
Filter 21 dient dazu, mindestens einen Großteil ungelöster Bestandteile,
und zwar auch feiner ungelöster
Bestandteile, aus der Behandlungsflüssigkeit zu entfernen. Bevorzugt
werden die festen Bestandteile so weit entfernt, dass die Behandlungsflüssigkeit
keine Trübung
mehr aufweist, insbesondere klar ist. Bevorzugt ist zu diesem Zweck
der Filter 21 als ein Feinfilter ausgebildet. Insbesondere
arbeitet der Filter 21 nach dem Gegenstromprinzip mit mindestens
einer Filtermembran. Die Behandlungsflüssigkeit wird vom Filter 21 sehr
fein gefiltert, und zwar so, dass zumindest eine Mikrofiltration,
vorzugsweise eine Ultrafiltration oder eine Nanofiltration, stattfindet.
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Die
Messeinrichtung dient dazu, während des
Waschprozesses in der Waschmaschine 10, also bei ununterbrochen
durch die Rücklaufleitung 17 strömender Behandlungsflüssigkeit,
zu messen, wie hoch der Anteil unverbrauchter aktiver Substanzen
in der Behandlungsflüssigkeit
ist. Die Messung des Anteils unverbrauchter reinigungsaktiver Substanzen erfolgt
erfindungsgemäß in situ
bei ununterbrochenem Waschprozess.
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Die
Messeinrichtung 23 weist eine in der 1 nicht
gezeigte Abzweigeinrichtung, insbesondere eine Dosierpumpe, auf,
womit von der Behandlungsflüssigkeit
in der Bypassleitung 22 eine genau vorbestimmte Menge an
Behandlungsflüssigkeit
abgezweigt wird. Diese abgezweigte Behandlungsflüssigkeit stellt eine kleine
festgelegte Teilmenge dar, die als Probe zur Ermittlung der in der
Behandlungsflüssigkeit
noch enthaltenen aktiven Substanzen dient. Die von der Dosierpumpe
abgezweigte Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit, nämlich die Probe, gelangt in
ein durchsichtiges Probengefäß, beispielsweise
ein Reagenzglas entsprechender Größe.
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Es
ist alternativ auch denkbar, die Dosierpumpe hinter dem Filter 21 direkt
in der Rücklaufleitung 17 anzuordnen.
Die Dosierpumpe zweigt dann aus der Rücklaufleitung 17 eine
als Probe dienende kleine Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit
mit einem exakt vorgegebenen Volumen ab. Die dann von der Dosierpumpe
direkt aus der Rücklaufleitung 17 abgezweigte
Behandlungsflüssigkeit
gelangt über eine
entsprechende Leitung direkt zur Messeinrichtung 23. Bei
dieser alternativen Anordnung der Dosierpumpe kann die Bypassleitung 22 mit
den beiden Abzweigventilen 25 entfallen.
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Zur
Messeinrichtung 23 ist außerdem eine Zuleitung 26 für ein Indikatormittel,
beispielsweise ein Reagenz, geführt. Über die
Zuleitung 26 wird eine genau dosierte Menge des Indikatormittels
der als Probe dienenden Teilmenge der von der Rücklaufleitung 17 abgezweigten
Behandlungsflüssigkeit
zugegeben. Das vorzugsweise flüssige
Indikatormittel wird auch in das Probengefäß gegeben.
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Die
Messeinrichtung 23 verfügt über mindestens
einen in der 1 nicht gezeigten Sensor, der wenigstens
ein visuell wahrnehmbares Merkmal der mit dem Indikatormittel versehenen
Probe ermittelt. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen Farbsensor,
der die Farbe ermittelt, die die Probe durch den Zusatz des Indikatormittels
erhält.
Der Sensor liefert ein von der Farbe der Probe mit dem Indikatormittel
abhängiges
Signal. Dieses Signal wird verglichen mit in einem Speicher der
Messeinrichtung 23 hinterlegten Daten, vorzugsweise Referenzwerten, die
anhand von Referenzmessungen aufge nommen worden sind und zu bestimmten
Farben gehörenden Konzentrationen
aktiver Substanzen in einer Behandlungsflüssigkeit entsprechen. Von der
Messeinrichtung 23 wird dann automatisch die vom jeweiligen Sensor
aufgenommene Farbe der Probe mit den vorgegebenen Referenzfarben
verglichen.
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Nach
der erfolgten Auswertung der Probe durch die Messeinrichtung 23 wird
die Probe mit dem zugegebenen Indikatormittel über eine Ableitung 27 entsorgt.
Die Probe mit dem Indikatormittel gelangt also nicht wieder zurück in die
Rücklaufleitung 17.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1 näher erläutert.
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Die
von der Waschmaschine 10 stammende Behandlungsflüssigkeit
mit noch mindestens einer aktiven Substanz wird wiederverwendet,
indem sie über
die Rücklaufleitung 17 von
der Förderpumpe 20 zurückgepumpt
wird zum Anfang der Vorwasch- und/oder Klarwaschzone der Waschmaschine 10. Für die Wiederverwendung
der Behandlungsflüssigkeit
ist es erforderlich, festzustellen, ob die darin noch enthaltenen
aktiven Substanzen für
einen nachfolgenden Waschvorgang ausreichend sind.
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Erfindungsgemäß erfolgt
die Feststellung des Restgehalts aktiver Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit
vor und/oder während
der Rückführung derselben
zur Waschmaschine 10, und zwar ”in situ” ohne Unterbrechung des Waschprozesses.
Die Messung des Anteils waschaktiver Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit
kann fortlaufend geschehen, aber auch taktweise, nämlich bei
jedem Trennen der Behandlungsflüssigkeit
vom jeweils gewaschenen Wäscheposten.
Um Ungleichmäßigkeiten
in der Konzentration der restlichen reinigungsaktiven Substanzen
auszugleichen, kann die von einem Waschvorgang stammende Behandlungsflüssigkeit
mehrfach gemessen werden.
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Die
Messung des Anteils verbleibender aktiver Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit
mittels der Messeinrichtung 23 erfolgt durch die Ermittlung visuell
wahrnehmbarer Eigenschaften einer Probe. Bevorzugt wird die Farbe
der Probe ermittelt, und zwar durch Fotometrie oder Spektroskopie.
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Vor
der Messeinrichtung 23 wird die Behandlungsflüssigkeit
zunächst
filtriert, und zwar vorzugsweise einer Feinfiltration, beispielsweise
einer Mikrofiltration, unterzogen, wobei mindestens ein Großteil der
in der Behandlungsflüssigkeit
ungelösten
Partikel entfernt werden, so dass eine klare und vorzugsweise farblose
Behandlungsflüssigkeit
ohne irgendwelche Trübung
den Filter 21 verlässt.
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Von
der gefilterten Behandlungsflüssigkeit wird
für jede
Messung eine Teilmenge der Behandlungsflüssigkeit aus der Rücklaufleitung 17 abgezweigt,
und zwar mit einer definierten Teilmenge. Dadurch steht eine Probe
mit einem exakten Volumen klarer und vorzugsweise farbloser Behandlungsflüssigkeit
zur Durchführung
der Messung zur Verfügung.
Der Behandlungsflüssigkeit
wird ein exaktes Volumen eines Indikatormittels, insbesondere einer Indikatorflüssigkeit,
beispielsweise ein Reagenz, zugeführt. Die Probe und das Indikatormittel
werden in der Messeinrichtung 23 in einem durchsichtigen
Probengefäß, beispielsweise
einem Reagenzglas, bereitgehalten. Dadurch kann von einem Sensor
in der Messeinrichtung 23 die sich durch Zugeben des Indikatormittels
einstellende Verfärbung
der Probe ermittelt werden. Die ermittelte Farbe der Probe, insbesondere
ein daraus abgeleitetes Messsignal, wird verglichen mit in der Messeinrichtung 23 gespeicherten
Referenzwerten von Referenzmessungen. Aufgrund der Referenzmessungen
sind die zu den einzelnen Referenzfarben gehörenden Konzentrationen mindestens
einer aktiven Substanz in der Behandlungsflüssigkeit bekannt. Es können dann
die Referenzfarben oder damit korrespondierende Messwerte mit der
Farbe der jeweiligen Probe verglichen werden. Bei diesem Vergleich
wird festgestellt, mit welcher Referenzfarbe die Farbe der Probe übereinstimmt
oder welcher Referenzfarbe die Farbe der Probe am nächsten kommt.
Daraus können
dann Rückschlüsse auf
die Konzentration der restlichen reinigungs- bzw. waschaktiven Substanzen
in der untersuchten Behandlungsflüssigkeit gezogen werden.
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Die
Probe mit dem Indikatormittel wird nach der Messung entsorgt. Folglich
erfolgt keine Rückführung der
Probe in die Rücklaufleitung 17,
was eine Beeinflussung der Behandlungsflüssigkeit in der Rücklaufleitung 17 zur
Folge haben könnte
weil die Probe nicht nur Behandlungsflüssigkeit, sondern auch das
zur Messung ihr zugegebene Indikatormittel, beispielsweise ein Reagenz,
enthält.
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Wenn
bei der Messung festgestellt worden ist, dass die verbleibenden
Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit
für einen
nachfolgenden Waschvorgang nicht mehr ausreichen, wird entweder die
Behandlungsflüssigkeit
in den Abfluss geleitet und durch neue Behandlungsflüssigkeit
ersetzt oder es findet eine Zudosierung mindestens einer aktiven Substanz
statt. Um überprüfen zu können, ob
die zu dosierte Menge mindestens einer aktiven Substanz ausreicht,
ist es denkbar, in der Rücklaufleitung 17 eine
durch Ventile zu öffnende
und verschließbare Kurzschlussleitung
einzubauen, womit die Behandlungs flüssigkeit mit zudosierten frischen
Substanzen im Kreislauf an der Messeinrichtung 23 vorbeileitbar ist,
um von der Messeinrichtung 23 den Gehalt der aktiven Substanzen
nach dem Zugeben zusätzlicher Substanzen
zur Behandlungsflüssigkeit
zu ermitteln.
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Die 2 zeigt
das erfindungsgemäße Verfahren
zusammen mit einer Flaschenreinigungseinrichtung 28. In
den Figuren nicht gezeigte zu reinigende Flaschen werden kontinuierlich
in Behandlungsrichtung 29, also bezogen auf die Darstellung
in der 2 von links nach rechts, durch die Flaschenreinigungseinrichtung 28 transportiert.
Dabei Passieren die zu reinigenden Flaschen zunächst eine Vorwaschzone 30,
anschließend
eine Klarwaschzone 31 und schließlich eine darauffolgende Spülzone 32. Jede
Zone ist durch eine von insgesamt drei aufeinanderfolgende Kammern
gebildet. In der Vorwaschzone 30 und in der Klarwaschzone 31 anfallende
Reinigungsflüssigkeit
ist ableitbar durch eine Rücklaufleitung 33.
Die Reinigungsflüssigkeit
wird zunächst gefiltert.
Danach wird in einer Messeinrichtung die Konzentration der in der
Reinigungsflüssigkeit
noch enthaltenen reinigungsaktiven Substanzen während des laufenden Reinigungsvorgangs
ermittelt. Die Reinigungsflüssigkeit
wird dann wieder zurückgeführt zur
Vorwaschzone 30 und/oder zur Klarwaschzone 31.
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Die
Bestimmung der restlichen reinigungsaktiven Substanzen in der Behandlungsflüssigkeit
aus der Flaschenreinigungseinrichtung 28 erfolgt genauso
wie bei der zuvor beschriebenen Waschmaschine 10. Deshalb
werden für
gleiche Einrichtungen in der Rücklaufleitung 33 gleiche
Bezugsziffern der Einrichtungen in der Rücklaufleitung 17 der
Waschmaschine 10 verwendet. In der Rücklaufleitung 33 der
Flaschenreinigungseinrichtung 28 sind in Strömungsrichtung
der Reinigungsflüssigkeit
gesehen somit auch ein Vorfilter 18, ein Vorratstank 19,
eine Förderpumpe 20,
ein Filter 21, eine Bypassleitung 22, eine Messeinrichtung 23 und
ein Vorratstank 24 vorgesehen. Diese sind genauso ausgebildet
und erfüllen
die gleiche Funktion wie bei der Waschmaschine 10. Der Vorfilter 18,
der Vorratstank 19 und/oder der Vorratstank 24 können gegebenenfalls
fehlen.
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Hinsichtlich
des erfindungsgemäßen Verfahrens
läuft das
Verfahren zur Ermittlung restlicher reinigungsaktiver Substanzen
in der Behandlungsflüssigkeit
der Flaschenreinigungsanlage 28 genauso ab wie bei der
Waschmaschine 10. Auf das im Zusammenhang mit der Waschmaschine 10 erläuterte Verfahren
wird deshalb Bezug genommen.
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Die
Erfindung eignet sich nicht nur für Waschmaschinen 10 und
Flaschenreinigungsmaschinen 28, sondern ganz allgemein
für Wasch-
und Reinigungsmaschinen aller Art, insbesondere für gewerbliche
Wäschereien,
zur Behälterreinigung,
in der Lebensmittel technik, für
industriell Wasch- und Reinigungsprozesse und auch Haushaltswaschmaschinen
sowie Haushaltsgeschirrspüler.
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- 10
- Waschmaschine
- 11
- Entwässerungseinrichtung
- 12
- Drehachse
- 13
- Trommel
- 14
- Behandlungskammer
- 15
- Außentrommel
- 16
- Außentrommel
- 17
- Rücklaufleitung
- 18
- Vorfilter
- 19
- Vorratstank
- 20
- Förderpumpe
- 21
- Filter
- 22
- Bypassleitung
- 23
- Messeinrichtung
- 24
- Vorratstank
- 25
- Abzweigventil
- 26
- Zuleitung
- 27
- Ableitung
- 28
- Flaschenreinigungseinrichtung
- 29
- Behandlungsrichtung
- 30
- Vorwaschzone
- 31
- Klarwaschzone
- 32
- Spülzone
- 33
- Rücklaufleitung