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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Organisieren der Wiedergabe
von Medienstücken durch
ein Medienwiedergabesystem.
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Die
große
Fülle von
Medienstücken
(beispielsweise MP3-Songs) in vielen heute verfügbaren Mediendatenbanken (beispielsweise
Musiksammlung auf einer Festplatte und/oder in einem Online Music
Store) weckt bei manchem Bediener den Wunsch nach einfachen und
effizienten Verfahren zur Personalisierung, d. h. zur an die eigenen
Vorlieben bzw. Wünsche
angepassten Organisation, der Wiedergabe von ausgewählten Medienstücken.
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Aus
dem Stand der Technik bekannt sind insbesondere Verfahren, die auf
der Filterung nach bestimmten Filterkriterien beruhen. Häufig verwendete Filterkriterien
sind insbesondere verschiedene Kategorien so genannter Metadaten,
die Medienstücken – sofern
sie in bestimmten standardisierten Dateiformaten vorliegen – heute
aus verschiedenen Gründen in
der Regel zugeordnet sind. Einem Musikstück (z. B. vorliegend als MP3-Datei)
sind als Metadaten beispielsweise typischerweise zumindest Werte
für die Metadaten-Kategorien „Titel”, „Interpret”, „Album” und „Genre” zugeordnet,
gegebenenfalls zudem Werte für
weitere Metadaten-Kategorien wie etwa „Erscheinungsjahr”.
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Die
Durchführung
der genannten Verfahren umfasst jedoch zum einen in der Regel eine
Vielzahl von Bedienschritten und ist daher beispielsweise im Kraftfahrzeugumfeld,
in welchem sich der in erster Linie mit der Fahraufgabe befasste
Bediener nur mit einem Bruchteil seiner Gesamtaufmerksamkeit der
Bedienung des Medienwiedergabesystems widmen kann, nicht oder nur
mit Abstrichen praktizierbar. Zum anderen erfordert der Bediendialog
solcher Verfahren in der Regel eine solide Kenntnis des Bedieners hinsichtlich
der Metadaten-Werte der in der Mediendatenbank verfügbaren Medienstücke. Mit
anderen Worten, der Bediener kann beispielsweise nur dann nach Songs
eines bestimmten Interpreten suchen, wenn er den Namen des Interpreten
kennt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und effizientes Verfahren
zur Organisation der Wiedergabe von Medienstücken anzugeben.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung erlaubt das Erzeugen und das sofortige Abspielen einer
Wiedergabeliste, die auf einem aktuell abgespielten Medienstück bzw.
auf einer frei wählbaren
Metadatenkategorie desselben basiert, durch ein einziges einfaches
Sprachkommando. Die Erfindung macht das Medienwiedergabesystem sehr
einfach bedienbar, da zur Eingabe eines gültigen Sprachkommandos nur
ein sehr geringes Detailwissen des Bedieners erforderlich ist. Insbesondere
ist keine Kenntnis der Metadaten des aktuell abgespielten Medienstücks erforderlich.
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Wiedergabelisten
stellen ein weit verbreitetes und beliebtes Instrument dar, um eine
begrenzte Auswahl von Medienstücken
aus einer umfangreichen Mediendatenbank zu definieren. Die Erfindung geht
aus von der Verfügbarkeit
eines Medienwiedergabesystems, welches in der Lage ist, Medienstücke auf
Basis von Wiedergabelisten wiederzugeben. Ferner geht die Erfindung
aus von der Verfügbarkeit
eines Medienwiedergabesystems, bei welchem aus einer Vielzahl von
in einer Mediendatenbank verfügbaren
Medienstücken
anhand von Metadaten, die den Medienstücken zugeordnet sind, eine
Auswahl von Medienstücken
auswählbar
ist und einer Wiedergabeliste zuweisbar ist. D. h. es kann durch
Filterung nach bestimmten Filterkriterien eine Wiedergabeliste erzeugt
werden. Solche Medienwiedergabesysteme sind an sich aus dem Stand
der Technik bekannt.
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Bei
den bekannten Medienwiedergabesysteme dieser Art müssen die
Filterkriterien zur Erstellung einer Wiedergabeliste jedoch vom
Bediener eingegeben und/oder aus einer Menge möglicher Filterkriterien ausgewählt werden.
Bei der Erfindung hingegen entfällt
dieses Erfordernis.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst die Schritte:
- – Wiedergabe eines Medienstücks,
- – während der
Wiedergabe des Medienstücks
Erkennung eines durch Spracheingabe von einem Bediener eingegebenen
Sprachkommandos, welches zumindest einen Erzeugungsbefehl und ein Erzeugungskriterium
umfasst, wobei das Erzeugungskriterium zumindest eine Metadatenkategorie
bezeichnet,
- – Ermittlung
des Metadatenwertes dieser Metadatenkategorie für das aktuell wiedergegebene
Medienstück,
- – Erzeugung
einer Wiedergabeliste mit Medienstücken, denen in dieser Metadatenkategorie
derselbe Metadatenwert zugeordnet ist,
- – Wiedergabe
der Medienstücke
der so erzeugten Wiedergabeliste ohne wesentliche Unterbrechung
der Wiedergabe des aktuell wiedergegebenen Medienstücks.
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Zur
Initiierung der anfänglichen
Wiedergabe eines Medienstücks
kann ein beliebiges an sich bekanntes Bedienverfahren dienen, basierend
beispielsweise entweder auf einer Einzelauswahl des Medienstücks oder
auf einer Wiedergabeliste, in der das Medienstück enthalten ist.
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Wesentlich
ist, dass dem Bediener während der
Wiedergabe dieses Medienstücks
die Gelegenheit gegeben wird, ein Sprachkommando einzugeben, welches
zumindest einen Erzeugungsbefehl und ein Erzeugungskriterium umfasst.
Die Erkennung des Erzeugungsbefehls hat erfindungsgemäß die Erzeugung
einer Wiedergabeliste zur Folge, jedoch muss der Erzeugungsbefehl
in seinem Wortlaut nicht zwingend explizit auf die Erzeugung einer
Wiedergabeliste hinweisen. Mögliche
Wortlaute sind demnach z. B. „Erzeuge
Wiedergabelliste für”, „Mehr von
diesem” oder
auch nur „Übernehme”. Das Erzeugungskriterium
wird dem Erzeugungsbefehl gewissermaßen als Parameter zur Seite
gestellt. Es bezeichnet eine Metadatenkategorie. Um ein gültiges Sprachkommando
eingeben zu können,
muss der Bediener also nicht den Metadatenwert (in der Metadatenkategorie „Interpret” könnte dieser
Wert z. B. „U2” oder „Metallica” sein)
der entsprechenden Metadatenkategorie bezeichnen können, sondern
nur die Metadatenkategorie selbst, z. B. „Interpret”. Ein vollständiges Sprachkommando
könnte
also beispielsweise lauten: „Erzeuge
Wiedergabeliste für
Interpret.”
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Auf
die Erkennung eines solchen Sprachkommandos hin wird der Metadatenwert
der angegebenen Metadatenkategorie für das aktuell wiedergegebene
Medienstück
bestimmt und es wird eine Wiedergabeliste erzeugt mit Medienstücken, denen
in dieser Metadatenkategorie derselbe Metadatenwert zugeordnet ist.
Bezeichnet das Erzeugungskriterium also beispielsweise die Metadatenkategorie „Interpret”, wird
zunächst
der Interpret des aktuell wiedergegebenen Medienstücks bestimmt
und anschließend
in an sich bekannter Weise (s. o.) eine Wiedergabeliste mit Medienstücken eben
dieses Interpreten erzeugt.
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Die
Medienstücke
der so erzeugten Wiedergabeliste werden ohne wesentliche Unterbrechung der
Wiedergabe des aktuell wiedergegebenen Medienstücks wiedergegeben. Unter der
Ausdrucksweise „ohne
wesentliche Unterbrechung” sei
dabei zu verstehen, dass die Wiedergabe des aktuell wiedergegebenen
Medienstück,
welches prinzipbedingt in der erzeugten Wiedergabeliste enthalten
ist, im Wesentlichen unabhängig
von den oben geschilderten Verfahrensschritten fortgesetzt wird.
Insbesondere wird weder sofort nach Abschluss der oben geschilderten
Verfahrensschritte zum Anfang des Medienstücks zurückgesprungen, noch wird zu
einem anderen Medienstück
der erzeugten Wiedergabeliste gesprungen.
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Eine
geringfügige
(d. h. nicht wesentliche) Unterbrechung der Wiedergabe des aktuell
wiedergegebenen Medienstücks
kann gemäß bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise dadurch entstehen, dass der ermittelte
Metadatenwert nach seiner Ermittlung akustisch ausgegeben wird und/oder
dass der Bediener akustisch über
die Erzeugung der Wiedergabeliste und/oder den Beginn der Wiedergabe
der Medienstücke
der Wiedergabeliste unterrichtet wird. Statt die Wiedergabe hierfür zu unterbrechen,
wird gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung lediglich die Lautstärke der Wiedergabe des aktuell
wiedergegebenen Medienstücks
temporär,
d. h. für
die Dauer der akustischen Ausgabe bzw. Unterrichtung, verringert.
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Indem
beispielsweise der ermittelte Metadatenwert nach dessen Ermittlung
akustisch ausgegeben wird, kann der Bediener, der zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ja (neben dem Erzeugungsbefehl) nur die Metadatenkategorie benennen
können
musste, über
den ihm möglicherweise
unbekannten Metadatenwert informiert werden.
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Indem
der Bediener alternativ oder zusätzlich
akustisch über
die Erzeugung der Wiedergabeliste und/oder den Beginn der Wiedergabe
der Medienstücke
der Wiedergabeliste unterrichtet wird (z. B. „Wiedergabeliste für Interpret
... erzeugt. Beginne Wiedergabe der Wiedergabeliste.”), wird
der Bediener über
die Konsequenz des Sprachkommandos informiert. Somit werden ihm
eventuell erforderliche Korrektureingriffe ermöglicht. Überflüssige Mehrfacheingaben werden
verhindert.
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Vorzugsweise
wird die Erzeugung der Wiedergabeliste ausschließlich anhand des Erzeugungskriteriums
vorgenommen wird.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung kann die Erzeugung der Wiedergabeliste jedoch auch zusätzlich anhand
von zeitlich bereits vor der Erkennung des Sprachkommandos aktivierten
Filterkriterien vorgenommen werden. Waren also während der anfänglichen
Wiedergabe des Medienstücks,
auf dem die Wiedergabeliste basiert, Filterkriterien (z. B. „Erscheinungsjahr” = 2009)
aktiv, die sich nicht mit dem Erzeugungskriterium (z) widersprechen,
können
beide Kriterien der Erzeugung der Wiedergabeliste zugrundegelegt
werden.
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Im
einfachsten Fall bezeichnet das Erzeugungskriterium genau eine Metadatenkategorie,
vgl. das bereits genannte Beispiel: „Erzeuge Wiedergabeliste für Interpret.”
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist wahlweise die Eingabe
mehrerer Metadatenkategorien möglich,
an denen die Erzeugung der Wiedergabeliste zu orientieren ist, d.
h. das Erzeugungskriterium bezeichnet mehrere Metadatenkategorien.
So werden beispielsweise Sprachkommandos der Art „Erzeuge
Wiedergabeliste für
Interpret und Album.” bzw. „Übernehme
Interpret und Album,” möglich, die
dementsprechend dazu führen, dass
für das
aktuell wiedergegebene Medienstück die
Metadatenwerte zu allen im Sprachkommando angegebenen Metadatenkategorien
ermittelt werden und dass eine Wiedergabeliste mit Medienstücken erzeugt
wird, denen in jeder dieser Metadatenkategorien der entsprechende
Metadatenwert zugeordnet ist.
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Die
Erfindung ist auf verschiedenste Arten von Medienwiedergabesystemen
anwendbar. Dabei kann die Mediendatenbank Teil des Medienwiedergabesystems
sein. Die Mediendatenbank kann aber auch lediglich drahtlos mit
dem Medienwiedergabesystem verbunden sein.
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Das
vorgestellte Verfahren kann sehr vorteilhaft Anwendung finden auf
ein Entertainmentsystem in einem Kraftfahrzeug. Im Kraftfahrzeugumfeld
ist der Bediener typischerweise in erster Linie mit der Fahraufgabe
befasst und kann sich nur mit einem Bruchteil seiner Gesamtaufmerksamkeit
der Bedienung des Medienwiedergabesystems widmen. Die Effizienz
und Einfachheit des vorgestellten Verfahrens führt dazu, dass es dem Bediener
bzw. Fahrer dennoch ermöglicht
wird, die Wiedergabe von Medienstücken personalisiert zu organisieren.
Dabei kommt es nur zu einer geringen Ablenkung von der Fahraufgabe.
Insbesondere besteht nicht die Notwendigkeit einer Blickabwendung
des Fahrers aus der Fahrtrichtung.
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Das
vorgestellte Verfahren besitzt besondere Vorteile, wenn die Medienstücke Audiodateien sind,
insbesondere MP3-Dateien.
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Um
die Erkennung des Sprachkommandos bzw. die Erkennung von Sprachkommandos
im allgemeinen zu aktivieren kann es je nach Ausführungsform
der Erfindung erforderlich sein, zuvor eine bestimmte Bedienhandlung
vorzunehmen. Im Kraftfahrzeug kann es beispielsweise in an sich
bekannter Weise erforderlich sein, für eine temporäre Aktivierung
der Spracheingabefunktionalität
eine eigens hierfür
bereitgestellte Taste im Kraftfahrzeug-Cockpit und/oder am Lenkrad
zu drücken.
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Die
obigen Ausführungen
zur Erfindung gehen davon aus, dass die Medienstücke der erzeugten Wiedergabeliste
ohne wesentliche Unterbrechung der Wiedergabe des aktuell wiedergegebenen
Medienstücks
wiedergegeben werden. Alternativ kann eine Unterbrechung bzw. ein
Abbruch der Wiedergabe des aktuell wiedergegebenen Medienstücks derart
vorgesehen werden, dass nach Abschluss der Erzeugung der Wiedergabeliste
zum Anfang des aktuell wiedergegebenen Medienstücks zurückgesprungen wird, oder dass
zum Anfang eines anderen Medienstücks der erzeugten Wiedergabeliste
gesprungen wird.
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Eine
erste Alternative stellt somit dar ein Verfahren zum Organisieren
der Wiedergabe von Medienstücken
durch ein Medienwiedergabesystem, mit den Schritten:
- – Wiedergabe
eines Medienstücks,
- – während der
Wiedergabe des Medienstücks
Erkennung eines durch Spracheingabe von einem Bediener eingegebenen
Sprachkommandos, welches zumindest einen Erzeugungsbefehl und ein Erzeugungskriterium
umfasst, wobei das Erzeugungskriterium zumindest eine Metadatenkategorie
bezeichnet,
- – Ermittlung
des Metadatenwertes dieser Metadatenkategorie für das aktuell wiedergegebene
Medienstück,
- – Erzeugung
einer Wiedergabeliste mit Medienstücken, denen in dieser Metadatenkategorie
derselbe Metadatenwert zugeordnet ist,
- – Wiedergabe
der Medienstücke
der so erzeugten Wiedergabeliste, wobei die Wiedergabe des aktuell
wiedergegebenen Medienstücks
abgebrochen wird und die erzeugte Wiedergabeliste ab dem Anfang
eines anderen Medienstücks,
insbesondere ab dem Anfang des ersten Medienstücks der erzeugten Wiedergabeliste,
wiedergegeben wird.
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Diese
erste Alternative kann insbesondere den Effekt haben, dass für den Bediener
besonders deutlich erkennbar wird, dass eine neue Wiedergabeliste
erzeugt worden ist und nun wiedergegeben wird. Zudem wird die neue
Wiedergabeliste „als
Ganzes” präsentiert.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
und der Beschreibung angegebenen Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung sind auch als Ausführungsformen
und Weiterbildungen dieser ersten Alternative anwendbar.
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Eine
zweite Alternative stellt dar ein Verfahren zum Organisieren der
Wiedergabe von Medienstücken
durch ein Medienwiedergabesystem, mit den Schritten:
- – Wiedergabe
eines Medienstücks,
- – während der
Wiedergabe des Medienstücks
Erkennung eines durch Spracheingabe von einem Bediener eingegebenen
Sprachkommandos, welches zumindest einen Erzeugungsbefehl und ein Erzeugungskriterium
umfasst, wobei das Erzeugungskriterium zumindest eine Metadatenkategorie
bezeichnet,
- – Ermittlung
des Metadatenwertes dieser Metadatenkategorie für das aktuell wiedergegebene
Medienstück,
- – Erzeugung
einer Wiedergabeliste mit Medienstücken, denen in dieser Metadatenkategorie
derselbe Metadatenwert zugeordnet ist,
- – Wiedergabe
der Medienstücke
der so erzeugten Wiedergabeliste, wobei die Wiedergabe des aktuell
wiedergegebenen Medienstücks
abgebrochen wird und die erzeugte Wiedergabeliste ab dem Anfang
des aktuell wiedergegebenen Medienstücks wiedergegeben wird.
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Diese
zweite Alternative kann ebenfalls den Effekt haben, dass für den Bediener
deutlich erkennbar wird, dass eine neue Wiedergabeliste erzeugt worden
ist und nun wiedergegeben wird. Dennoch wird auch nach Eingabe des
Sprachkommandos das zuvor wiedergegebene Medienstück wiedergegeben. Der
Bediener „verliert” dieses
Medienstück
somit nicht und die neue Wiedergabeliste wird „als Ganzes” präsentiert.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
und der Beschreibung angegebenen Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung sind auch als Ausführungsformen
und Weiterbildungen dieser zweiten Alternative anwendbar.
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Die
Erfindung beruht auf den nachfolgend dargelegten Überlegungen:
Im
Stand der Technik existieren personalisierbare Quellen zur Medienwiedergabe.
(e. g. A/V-Player, Personal
Radio, iPod, Media- bzw. Entertainmentserver etc.). Die Personalisierung
dieser Audio-/Videoquellen besteht darin, dass der Bediener die
wiederzugebenden Medien nach bestimmten Filterkriterien (im weiteren
Text „Kategorien” genannt)
auswählen kann.
Zu diesen Kategorien zählen
u. a. der Name des Genres, des Albums, des Interpreten, Erscheinungsjahr
etc.
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Anhand
dieser beliebig kombinierbaren Kategorien ist es bekannt, dass der
Bediener so genannte Wiedergabelisten bzw. Playlists erstellen kann.
Nach der Auswahl der gewünschten
Kategorien kann er z. B. eine Playlist mit Titeln aus den 80er-Jahren,
mit Titeln des Genres „Pop” oder mit
Alben von z. B. „Pink
Floyd” hören.
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Solche
Verfahren sind nützlich
und benutzerfreundlich, wenn der Bediener die einzustellenden Kriterien
genau kennt und benennen kann. Kann er das nicht, dann kann er die
Filtermöglichkeiten
nicht nutzen.
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Hört der Bediener
ein bestimmtes Lied und möchte
aufgrund dessen eine neue Playlist erstellen, dann ist das auf Basis
des heutigen Stands der Technik sehr umständlich: Auch wenn der Bediener
die nötigen
Filterkriterien kennt, erfordert die Einstellung des Filters und
die Übernahme
eines Filterkriteriums aus dem aktuell wiedergegebenen Medium mehrere Bedienschritte.
Um eines der vorhandenen Filterkriterien auf den Wert des aktuell
wiedergegebenen Mediums einzustellen, muss
- – in der
Regel der aktuelle Filter gelöscht
werden,
- – das
Selektionskriterium gesucht werden,
- – die
Playlist mit den gewünschten
Kriterien erstellt werden.
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Dieses
umständliche
Verfahren ist darüber hinaus
gänzlich
ungeeignet, um während
der Fahrt in einem Kraftfahrzeug eine Playlist auf Basis der gerade
gehörten
Musik zu erstellen. Der Bediener müsste für viele Bedienschritte die
Augen von der Straße
abwenden, was mit Sicherheitsrisiken verbunden wäre.
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Beseitigt
werden können
diese Nachteile, indem durch ein Sprachkommando mehrere Bedienschritte
zusammengefasst werden. Für
die Bedienung dieser Funktion muss der Bediener lediglich die verfügbaren (Metadaten-)Kategorien
(nämlich
Genre, Album, Künstler
etc.) kennen. Die möglichen
Inhalte dieser Kategorien braucht er nicht zu kennen.
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Während der
Bediener ein beliebiges Musikstück
hört, kann
er bei einer bevorzugten Ausführungsform
des vorgeschlagenen Verfahrens folgendes Sprachkommando sprechen: „X übernehmen”, wobei
X für die
gewünschte
Kategorie steht.
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Daraufhin
werden – für den Bediener
nicht wahrnehmbar – die
folgenden technischen Schritte eingeleitet bzw. ausgeführt:
- • Der
(Metadaten-)Wert der (Metadaten-)Kategorie X wird aus dem aktuell
wiedergegebenen Titel ermittelt.
- • Ein
neues Suchfilter wird erstellt, indem
– alle Filterkriterien (für die Kategorien)
zurückgesetzt/gelöscht werden,
– das Filterkriterium
für Kategorie
X mit dem ermittelten Wert befüllt
wird,
– eine
Playlist mit dem Ergebnis dieser Filterung erstellt wird.
- • Die
neu erzeugte Playlist wird ab dem zuletzt gehörten Titel gespielt. Dieser
Titel war die Basis für die
Erstellung der neuen Playlist und ist somit auf jeden Fall in ihr
enthalten.
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Durch
das vorgestellte Verfahren wird die Bedienung und Erlernbarkeit
von modernen Medienwiedergabesystemen erleichtert. Der Bediener
eines Entertainmentsystems in einem Kraftfahrzeug wird während der
Fahrt weniger abgelenkt. Ferner „erlebt” der Bediener weniger Einschränkungen
bei der Nutzung des Medienwiedergabesystems, was zu einer verbesserten
Akzeptanz und Zufriedenheit führt.