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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung
einer von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information, insbesondere auf die Bestimmung
einer Keimdichteverteilung oder Keimzahl auf dem Trägersubstrat.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Bestimmung
solch einer von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information, sowie auf ein Verfahren zur Bestimmung einer
Keimdichteverteilung von lebenden Keimen auf einem Trägersubstrat.
Dazu kann gemäß der vorliegenden Erfindung ein
optischer Datenträger als Trägersubstrat zur Analyse
von Keimen verwendet werden.
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In
Hygiene- bzw. bezüglich einer Übertragung von
Krankheitskeimen sensiblen Einrichtungen, wie z. B. in Krankenhäusern,
Pflegeheimen, Arztpraxen, Kindertagesstätten, Kantinen,
Mensen, sowie im Bereich der lebensmittelverarbeitenden Industrie
und der Gastronomie sollte regelmäßig kontrolliert
werden, ob beispielsweise Oberflächen auf denen mit Lebensmitteln
gearbeitet wird oder mit denen Patienten etc. in Berührung
kommen, keimfrei sind.
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Hauptuntersuchungsgegenstände
können dabei Bakterien, z. B. Coli-Bakterien sein. Ein
anerkanntes Vorgehen, das beispielsweise im lebensmittelverarbeitenden
Gewerbe oder in der Systemgastronomie eingesetzt wird, ist dabei
die sogenannte Abklatschprobe. Dabei wird „ein Stempel” mit
einem präparierten Nährboden auf die zu untersuchende Oberfläche
gedrückt, so dass die dort vorhandenen Keime am Stempel
haften bleiben. Der Stempel mit der Probe wird in einem Brutschrank
für ca. 72 Stunden gelagert, damit sich die lebenden Bakterien
zu sogenannten Kolonien vermehren und so später mit bloßem
Auge erkennbar sind und gezählt werden können.
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Unerwünschte
Mikroorganismen im lebensmittelverarbeiteten Gewerbe sind u. a.
grampositive und gramnegative Bakterien, sowie Hefen und Schimmelpilze.
Ebenfalls unerwünscht sind Viren und Parasiten, die durch
ein günstiges Milieu durch Lebensmittel übertragen
werden können. Im Folgenden werden alle unerwünschten
Mikroorganismen auch einfach als Keime bezeichnet.
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Zur
Detektion solcher unerwünschter Keime werden unterschiedliche
Methoden mit, oder ohne Kultivierungsphase der Keime durchgeführt.
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Zu
den gängigen Verfahren ohne vorherige Kultivierung zählen
u. a. die Mikroskopie, die direkte Epifluoreszensfiltertechnik (DEFT),
sowie Limulus-Amöbocyten-Lysat-Test (LAL-Test) und Immunoassays.
Diese Methoden benötigen relativ wenig Zeit (unter einer
Stunde), brauchen aber dafür unter Umständen einen
hohen Aufwand im Bezug auf die Probenvorbereitung. Außerdem
sind diese Verfahren für viele Anwendungen zu selektiv
und/oder sehr teuer. Bei dem DEFT-Verfahren für flüssige
Proben können die Mikroorganismen nach Filtration durch
Anfärbung mit Fluoreszenzfarbstoffen im Fluoreszenzmikroskop mit
einem Bildanalysegerät gezählt werden. Eine Unterscheidung
zwischen lebenden und toten Keimen – einem sogenannten
Lebend-Tot-Nachweis – ist durch zusätzliches Anfärben
und weitere Zusätze möglich.
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Die
oben genannten Verfahren zur Bestimmung einer Keimzahl ohne Kultivierung
erlauben zwar Ergebnisse in sehr kurzer Zeit, aber sie erkaufen
sich ihre kurze Zeitdauer durch aufwendige Apparaturen und kompliziertere
Vorbereitung der Proben, wie z. B. Anfärben. Dadurch sind
diese Verfahren auch relativ teuer. Die Portabilität, also
die Untersuchung vor Ort, mit entsprechend dimensionierten Geräten
ist fraglich bzw. nicht gegeben. Die Durchführung durch
Laien ist problematisch, da beispielsweise die Farbstoffe zum Anfärben
toxisch sind und deshalb von geschultem Personal durchgeführt
werden sollte. Viele dieser Verfahren sind außerdem zu
spezifisch, wie z. B. der sogenannte LAL-Test nur für gramnegative
Bakterien durchführbar ist. Für einige Anwendungen
sind diese Verfahren außerdem zu selektiv und daher schlecht
geeignet, um einen Überblick bzw. eine Abschätzung
einer Keimbelastung abzugeben.
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Zu
den direkten Verfahren zur Bestimmung einer Keimzahl nach einer
Kultivierung einer Probe zählen beispielsweise die Anreicherung
und die anschließende Verteilung einer Probe auf selektivem Nährboden
oder ein unmittelbarer Auftrag einer zu untersuchenden Probe auf
einen Nährboden (sog. Abklatschtest) mit selektivem Medium,
wie z. B. 4-Methylum-belliferyl-β-galactopyranosid (MUG) oder
E. coli Test. Anschließend können bei einem solchen
direkten Verfahren auch Referenz- oder, Identifikationstests durchgeführt
werden. Diese Verfahren benötigen jedoch eine relativ lange
Zeitdauer, beispielsweise 12 h bis 48 h oder 72 h. Diese direkten Verfahren
sind bisher jedoch die genauesten und am meisten anerkannten Verfahren,
um eine Keimzahlbestimmung durchzuführen.
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Standardisierte
Prüfungsmethoden sind beispielsweise das quantitative Tupferverfahren,
das semiquantitative Tupferverfahren, das semiquantitative Verfahren
(Abklatschprobe). Beim Tupferverfahren wird prinzipiell mit einem
Watteträger die zu untersuchende Oberfläche abgestrichen.
Die Watteträger werden in einem Gefäß mit
ständiger steriler Verdünnungslösung
mechanisch ausgeschüttelt. Es wird weiter dezimal verdünnt
und dann mit entsprechenden Nährböden (Agarplatten)
beimpft. Die Platten werden bebrütet und die Anzahl der
gewachsenen Kolonien wird unter dem Mikroskop ausgezählt
Das semiquantitative Tupferverfahren verzichtet auf die Verdünnungsreihe
und stellt ein vereinfachtes Verfahren dar.
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Bei
der Abklatschprobe wird eine nährbodenbeschichtete Vorrichtung
auf die zu untersuchende Oberfläche gedrückt und
anschließend bis zu 72 h bebrütet. Die Auswertung
dieser Proben erfolgt durch Zählen der sichtbaren Kolonien
unter dem Mikroskop. Dieses Verfahren der Abklatschprobe zeichnet
sich durch ihre Einfachheit aus, benötigt jedoch relativ
lange Zeit zum Bebrüten der entsprechenden Proben. Mit
diesem Verfahren kann zwischen lebenden und toten Keimen bzw. Bakterien
etc. unterschieden werden. Zur Erhöhung der Spezifität
können entsprechende selektive Nährböden
verwendet werden. Das Verfahren ist kostengünstig und kann
von Laien nach kurzer Anleitung durchgeführt werden. Nachteilig
ist jedoch neben der langen Dauer, dass das Verfahren keine „Vor-Ort” Lösung
ist und in einem Labor durchgeführt werden muss. Das Ergebnis
ist eineindeutig, weil die Kolonien mit bloßem Auge zu
erkennen sind und somit jederzeit von jedermann nachprüfbar
sind.
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Neben
dem Verfahren ohne Kultivierung einer Probe und dem direkten Verfahren
mit einer Kultivierung werden auch indirekte Verfahren mit Kultivierung
durchgeführt.
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Zu
den indirekten Verfahren nach einer Kultivierung zählen
Impedanzmessung, die CO2- bzw. O2-Messungen oder die Adenosintriphosphat
(ATP) Messungen. Diese Verfahren dauern typischerweise zwischen
einer Stunde bis 48 Stunden und unter Umständen, bei einer
hohen Spezifität, auch noch länger.
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Bei
der Impedanzmessung werden durch den mikrobiellen Stoffwechsel schwach
oder noch geladene höhermolekulare Substrate abgebaut.
Die Umwandlung in niedermolekulare, hoch geladene Verbindungen bewirkt
ein Abfall der Impedanz. Detektiert wird also bei der Impedanzanalyse
die Änderung der Impedanz pro Zeiteinheit. Neben der Keimzahlbestimmung
lassen sich mit der Impedanzbestimmung auch Stabilitätstests,
Aktivitätstests, Wachstumskinetiken, Hemmstofftests usw.
relativ einfach durchführen. Die Impedanzmessung dauert relativ
lang, so wird z. B. für die Messung von Hefe- und Schimmelpilzen
ca. 72 h benötigt. In den meisten kommerziellen Geräten
zur Durchführung dieser Verfahren können jedoch
die Messungen parallel laufen, wodurch sich der Probendurchsatz
erhöht. In der Impedanzanalytik ist die Kultivierung der
Proben automatisiert.
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Die
Messung des Gasaustausches von O2 und CO2 wird hauptsächlich
in der Endproduktkontrolle durchgeführt und setzt eine
Mindestkeimzahl für eine ausreichend schnelle Messung voraus.
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Das
Adenosintriphosphat (ATP) ist ein Nucleotid und energiereicher Baustein
der RNA. Als Energiequelle wird ATP für die grundlegenden
energieverbrauchenden Prozesse aller Lebewesen genutzt und spielt
eine Schlüsselrolle im Metabolismus der Zellen. Somit enthält
jedes Bakterium ebenfalls ATP in den Zellen. Bei der ATP Messung
wird ein biolumineszenter Vorgang über Luciferasen ausgenutzt. Diese
Enzyme katalysieren die Oxidation eines Substrates, wie z. B. Luciferin
mit molekularem Sauerstoff zu Oxyluciferin, wobei ein nicht-stabiler,
angeregter Übergangszustand erzeugt wird, der unter Abgabe
von Licht in einen stabilen Zustand übergeht. Für
eine Biolumineszenz sind bei den Glühwürmchen-Luciferase
neben dem Luciferin noch ATP und Mg2+ zwingend beteiligt. Das bei
der Reaktion freiwerdende H2O geht in die Hydrolyse von ATP zu AMP+
PPi ein. Somit liefert die Fluoreszenzintensität ein Maß für
die Menge an ATP und damit an Mikroorganismen in der Probe. Da das
ATP im Zellkern steckt, müssen die Zellen vorher aufgeschlossen werden.
Dieses Verfahren ist jedoch nicht sehr selektiv. Proben werden vorher
filtriert, d. h. es findet eine Aufreinigung, eine Anreicherung
von Mikroorganismen, eine Trennung von Hefe und Bakterien statt. Gegebenenfalls
ist eine Kompensierung von Störfaktoren nötig.
Eine ATP Messung kann prinzipiell innerhalb von Sekunden erfolgen.
Sollen allerdings somatische Zellen von der Gesamt-ATP ausgeschlossen werden,
ist eine Vorinkubation nötig, innerhalb derer nur somatische
Zellen aufgeschlossen werden und dessen ATP von einem Enzym zerstört
werden. Durch diesen Zwischenschritt kann sich die Gesamtmesszeit
auf etwa eine Stunde erhöhen.
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Die
indirekten Methoden sind relativ elegant. Die Impedanzanalytik benötigt
aber immer noch sehr viel Zeit, die für eine Vor-Ort-Messung
zu lange ist. Die Selektivität bestimmt sich hier über
die Nährflüssigkeit in der Kultivierungsphase.
Die Handhabung ist aber relativ einfach.
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Bei
der ATP Messung ist der Messvorgang sehr schnell. Auch wenn somatische
Zellen ausgeschlossen werden müssen, ist eine Messzeit
von ungefähr einer Stunde bei der Vor-Ort-Messung immer noch
akzeptabel. Die Handhabung ist relativ einfach und portable Geräte
sind vorhanden. Allerdings ist die Akzeptanz der Ergebnisse einer
ATP Messung nicht sehr hoch, da die Korrelation zwischen ATP Messung
und standardisierter Keimzahlbestimmung schlecht ist. Da ATP in
jeder Zelle vorkommt, ist ein Fehler durch z. B. somatische Zellen
oder einen fehlerhaften Zellaufschluss nicht ausgeschlossen.
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Die
DE 10 2006 009 831
A1 bezieht sich auf ein Verfahren und ein Mikroskop zur
räumlich hoch auflösenden Untersuchung von Proben,
und insbesondere auf ein Laser-Raster-Fluoreszenzmikroskop, wobei
die zu untersuchende Probe eine Substanz umfasst, die wiederholt
von einem ersten Zustand in einen zweiten Zustand überführbar
ist, und wobei sich die ersten und die zweiten Zustände
in mindestens einer optischen Eigenschaft voneinander unterscheiden.
Dabei wird zunächst die Substanz in einem zu erfassenden
Probenbereich in den ersten Zustand gebracht, woraufhin mittels
eines optischen Signals der zweite Zustand induziert wird, wobei
innerhalb des zu erfassenden Probenbereichs räumlich begrenzte
Teilbereiche gezielt ausgespart werden, so dass das optische Signal
in Form einer Fokuslinie mit einem Querschnittsprofil mit mindestens einer
Intensitätsnullstelle mit seitlich benachbarten Intensitätsmaxima
bereitgestellt wird.
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Die
wissenschaftliche Veröffentlichung „Nanoskopie
mit fokussiertem Licht", von Hell S. W.; in: Physik Journal,
VOL. 6, Nr. 12, 2007, Seiten 47 bis 53) bezieht sich auf
eine Nanoskopie mit fokussiertem Licht durch Überführen
von Molekülen zwischen Hell- und Dunkelzuständen,
um die Abbes-Grenze im Lichtmikroskop trotz Beugung aufzuheben.
In einem Fluoreszenzmikroskop soll sich die Abbesche Auflösungsgrenze
trotz Beugung aufheben lassen, indem man die Markermoleküle
des Objekts zwischen einem hellen (fluoreszierenden) und einem dunklen Zustand
umschaltet. Dabei wird der Probenbereich, indem die Moleküle
fluoreszieren, vorübergehend auf einen Bruchteil der Wellenlänge
eingegrenzt. Durch sequentielles Auslesen der Fluoreszenz aus solchen engen
Bereichen lässt sich ein Bildpunkt punktweise zusammensetzen.
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Gebräuchliche
Vorrichtungen und Verfahren zur Keimzahlbestimmung weisen also die
Nachteile auf, dass eine Analyse zeitlich zu lange dauert oder in
einem Labor mit entsprechender Infrastruktur durchgeführt
werden muss. Daraus kann resultieren, dass die Analyse relativ teuer
ist und zudem von entsprechend geschultem Personal durchgeführt
werden muss.
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Somit
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine hinsichtlich
der oben genannten Nachteile verbesserte Vorrichtung zur Bestimmung einer
Information, die von einer Keimzahlverteilung abhängt und
ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung derselbigen, zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Bestimmung einer von einer
Keimverteilung auf einem Trägersubstrat abhängigen
Information gemäß Patentanspruch 1 und 37, durch
ein Verfahren zur Bestimmung einer solchen Information gemäß Patentanspruch
26, durch ein Verfahren zur Bestimmung einer Keimdichteverteilung
von lebenden Keimen auf einem Trägersubstrat gemäß Patentanspruch
30 sowie durch eine Verwendung eines optischen Datenträgers
als Trägersubstrat zur Analyse von Keimen gemäß Anspruch
32 gelöst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zur Bestimmung
einer von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information eine Vorrichtung mit Strahlenabtasteinrichtung
verwendet werden kann, die basierend auf einer unterschiedlichen
Wechselwirkung einer von der Strahlenabtasteinrichtung ausgesandten
elektromagnetischen Strahlung mit einem Trägersubstrat und
mit darauf befindlichen Keimen unterschiedliche ortsabhängige
Signale bereitgestellt werden können, die von einer Auswerteeinrichtung
so ausgewertet werden können, dass eine von der Keimverteilung auf
dem Trägersubstrat abhängigen Information bestimmt
werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann dazu als Trägersubstrat für
die Keime ein optischer Datenträger, wie er beispielsweise
für CDs, DVDs oder Blu-ray Discs Verwendung findet, eingesetzt
werden. Gemäß einer Ausführungsformen
kann eine geringfügig modifizierte optische Abtasteinheit
für optische Datenträger zur Bestimmung einer
von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat abhängigen
Information verwendet werden.
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Gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann eine Unterscheidung zwischen lebenden
und toten Keimen auf einem Trägersubstrat durch zweimaliges
ortsaufgelöstes optisches Abtasten des Trägersubstrates
und einem Vergleich der aus den beiden Abtastvorgängen
gewonnenen Informationen durchgeführt werden.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht also darin, dass zum
optischen Abtasten und als Trägersubstrat für
die zu untersuchenden Keime modifizierende und zum Teil vorhandene
kostengünstige Technologien, wie z. B. CD-Spieler, DVD-Spieler
oder Blu-ray Disc Spieler verwendet werden können. Das
optische Abtasten eines Trägersubstrats mit Keimen kann zudem
relativ schnell durchgeführt werden und ferner wird dazu
kein besonders geschultes Personal benötigt. Die Herstellung
der Vorrichtung und des Substratträgers kann relativ günstig
sein, da sie auf bestehende Technologien aufbaut.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform können die Ergebnisse
der Untersuchungen auf dem Trägersubstrat gespeichert bzw.
archiviert werden.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1a eine
Vorrichtung zur Bestimmung einer von einer Keimverteilung auf einem
Trägersubstrat abhängigen Information gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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1b eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Bestimmung einer
von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat abhängigen
Information gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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1c eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Bestimmung einer
von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat abhängigen
Information, wobei eine Strahlenabtasteinrichtung der Vorrichtung
eine Linse und einen Spiegel als optische Bauelement gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
aufweist;
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1d eine
schematische Darstellung einer durch einen Antrieb beweglichen Strahlenabtasteinrichtung
einer Vorrichtung zur Bestimmung einer von einer Keimverteilung
auf eifern Trägersubstrat abhängigen Information
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
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1e eine
schematische Darstellung einer Strahlenabtasteinrichtung, die eine
optische Abtasteinheit für optische Datenträger
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aufweist;
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1f eine
Strahlenabtasteinrichtung, die eine Abtasteinheit eines Scanners
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung aufweist;
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2a die
schematische Darstellung eines Trägersubstrats mit Keimen,
wobei die Strahlenabtasteinrichtung ausgebildet ist, um das in einem
Pixelraster einteilbare Trägersubstrat vollständig
abzutasten bzw. abzurastern;
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2b eine
schematische Darstellung eines zweiten Abtastvorganges des Trägersubstrates
mit örtlich verschobenen Keimen, zur Unterscheidung von
lebenden und toten Keimen gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3a eine
schematische Aufsicht auf einen optischen Datenträger und
darauf befindlichen Keimen gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3b eine
schematische Seitenansicht eines optischen Datenträgers,
welcher als Trägersubstrat für Keime Verwendung
findet, und einer Strahlenabtasteinrichtung zum Abtasten des optischen Datenträgers
mit den darauf befindlichen Keimen gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3c eine
schematische Seitenansicht eines optischen Datenträgers
der von einer Strahlenabtasteinrichtung mit zwei unterschiedlichen Strahlungsfoki
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung abgetastet wird;
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3d eine
schematische Seitenansicht des optischen Datenträgers und
der Strahlenabtasteinrichtung gemäß 3c mit
einer veränderten Keimverteilung, wobei durch ein zweites
ortsabhängiges Abtasten des optischen Datenträgers
zwischen lebenden und toten Keimen gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
unterschieden werden kann;
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3e eine
schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Bestimmung einer
von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat abhängigen Information
mit einer Ramanstreulichtdetektionseinrichtung, gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3f eine
schematische Seitenansicht eines optischen Datenträgers,
welcher als Trägersubstrat für Keime Verwendung
findet, und zwei getrennten Abtasteinrichtungen zum Abtasten des
optischen Datenträgers mit den darauf befindlichen Keimen
auf einer Seite des Datenträgers und der Spur- und/oder Ortsinformationen
auf der anderen, optisch auslesbaren Oberfläche des Datenträgers
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3g eine
schematische Seitenansicht eines optischen Datenträgers,
welcher als Trägersubstrat für Keime Verwendung
findet, wobei das Trägersubstrat zumindest zwei miteinander
verbindbare Teilsubstrate gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aufweist;
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4 die schematische Gegenüberstellung der
Größenverhältnisse von möglichen
zu untersuchenden Keimen und Bakterien und den Informationsträgern
auf einem optischen Datenspeicher;
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5 die
schematische Darstellung der Verwendung einer optischen Abtasteinheit
für optische Datenträger zur Bestimmung einer
von einer Keimverteilung auf einem optischen Datenträger
abhängigen Information gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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6 ein
Flussdiagramm zum Verfahren zur Bestimmung einer von einer Keimverteilung
auf einem Trägersubstrat abhängigen Information
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung; und
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7 ein
Flussdiagramm zum Verfahren zur Bestimmung einer Keimdichteverteilung
von lebenden Keimen auf einem Trägersubstrat gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Bezüglich
der nachfolgenden Beschreibung sollte beachtet werden, dass bei
den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen gleiche oder
gleichwirkende Funktionselemente gleiche Bezugszeichen aufweisen
und somit die Beschreibung dieser Funktionselemente in den verschiedenen
in den nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen
untereinander austauschbar sind.
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1a zeigt
eine Vorrichtung 1 zur Bestimmung einer von einer Keimverteilung
auf einem Trägersubstrat 10 abhängigen
Information. Die Vorrichtung 1 weist eine Strahlenabtasteinrichtung 5 mit
einer Strahlungsquelle 5a auf, die ausgebildet ist, eine elektromagnetische
Strahlung 3 ortsaufgelöst auf das Trägersubstrat 10 zu
emittieren. Die Strahlenabtasteinrichtung 5 weist ferner
ein strahlungsempfindliches Bauelement 5b auf, das ausgebildet
ist, die mit dem Trägersubstrat 10 wechselwirkende
elektromagnetische Strahlung 3 zu erfassen und basierend
auf einer unterschiedlichen Wechselwirkung der elektromagnetischen
Strahlung 3 mit dem Trägersubstrat 10 und
mit darauf befindlichen Keimen 9 unterschiedliche ortsabhängige
Signale bereitzustellen. Die Vorrichtung 1 weist ferner
eine Auswerteeinrichtung 7 auf, die mit der Strahlenabtasteinrichtung 5 bzw.
mit dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b gekoppelt
sein kann. Die Auswerteeinrichtung 7 kann ausgebildet sein,
um basierend auf den unterschiedlichen ortsabhängigen Signalen,
die von dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b bereitgestellt werden,
die von einer Keimverteilung auf dem Trägersubstrat abhängige
Information zu bestimmen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
kann die Auswerteeinrichtung 7 ausgebildet sein, aus den
unterschiedlichen ortsabhängigen Signalen eine Keimzahl
oder eine Keimverteilung bzw. eine Keimdichteverteilung auf dem
Trägersubstrat zu bestimmen. Bei der Keimzahl kann es sich
um eine absolute Anzahl von Keimen, die sich auf dem Trägersubstrat
befinden, handeln, und bei der Keimverteilung bzw. bei der Keimdichteverteilung
um eine Anzahl von Keimen pro Fläche des Trägersubstrates.
Die Strahlenabtasteinrichtung kann ausgebildet sein, das Trägersubstrat
punktweise, zeilenweise, flächenweise oder komplett ortsaufgelöst
optisch abzutasten. Die Ortsauflösung kann also gemäß Ausführungsbeispielen
veränderbar sein. Diese Veränderung der Ortsauflösung
kann beispielsweise durch Verwendung einer anderen Strahlungsquelle,
einer Wellenlängenselektion, einer Veränderung
im optischen System oder in einer Veränderung am strahlungsempfindlichen
Bauelement, wie z. B. die Zusammenschaltung von mehreren strahlungsempfindlichen Bauelementen,
erreicht werden. Bei der verwendeten Strahlungsquelle 5a kann
es sich beispielsweise um einen Laser, z. B. eine Laserdiode, eine
Leuchtdiode (LED), eine Leuchtstoffröhre mit einem breiten Emissionsspektrum
oder eine andere Strahlungsquelle mit einem diskontinuierlichen
oder kontinuierlichen Spektrum handeln. Bei der elektromagnetischen
Strahlung kann es sich beispielsweise um Licht aus dem infraroten
Strahlungsbereich, dem sichtbaren Strahlungsbereich oder dem ultravioletten Strahlungsbereich
handeln.
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Die
elektromagnetische Strahlung 3 kann nach der Wechselwirkung
mit dem Trägersubstrat 10 und den darauf befindlichen
Keimen 9 von dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b detektiert
werden. Bei dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b kann
es sich beispielsweise um eine Photodiode, ei nen Photomultiplier
oder ein sogenanntes Charge-Coupled-Device(CCD)-Bauelement oder CCD-Sensor
handeln. Das strahlungsempfindliche Bauelement 5b kann
also beispielsweise ausgebildet sein, um elektromagnetische Strahlung
aus dem infraroten, dem sichtbaren und/oder dem ultravioletten Bereich
zu detektieren. Die Wechselwirkung der elektromagnetischen Strahlung
mit dem Trägersubstrat und den darauf befindlichen Keimen
kann dazu führen, dass ortsaufgelöst unterschiedliche
Signale von dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b für eine
Auswerteeinrichtung 7 zur Verfügung gestellt werden.
Bei der Wechselwirkung der von der Strahlungsquelle 5a emittierten
elektromagnetischen Strahlung mit dem Trägersubstrat bzw.
mit den darauf befindlichen Keimen kann es sich beispielsweise um
Reflexion, Absorption, Transmission oder Streuung handeln. Das heißt,
die elektromagnetische Strahlung 3, die von der Strahlungsquelle
ortsaufgelöst auf das Trägersubstrat emittiert
wird, kann beispielsweise von dem Trägersubstrat reflektiert
werden, aber z. B. von den darauf befindlichen Keimen nur schwächer
reflektiert oder absorbiert werden. Denkbar ist z. B. dass die elektromagnetische
Strahlung in einem Trägersubstrat reflektiert wird, von
den Keimen aber absorbiert wird oder nur schwach gestreut wird.
Die unterschiedliche Wechselwirkung der elektromagnetischen Strahlung
kann auch in einer unterschiedlichen starken oder stark ausgeprägten Wechselwirkung
liegen, z. B. also in einer stärkeren Reflexion der elektromagnetischen
Strahlung an dem Trägersubstrat verglichen mit einer schwächeren
Reflexion an den Keimen. Es können natürlich auch gleichzeitig
mehrere unterschiedlichen Wechselwirkungen stattfinden, also z.
B. eine teilweise Absorption und eine teilweise Transmission der
elektromagnetischen Strahlung an dem Trägersubstrat. Die elektromagnetische
Strahlung kann, falls das Trägersubstrat für die
entsprechende Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung
transparent ist, dieses durchdringen und von den Keimen absorbiert,
gestreut oder reflektiert werden. Denkbar sind also alle möglichen
Kombinationen, bei denen basierend auf einer unterschiedlichen Wechselwirkung
der elektromagnetischen Strahlung mit dem Trägersubstrat
und mit den darauf befindlichen Keimen unterschiedliche ortsabhängige
Signale von dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b detektiert
werden können.
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Das
Trägersubstrat 10 kann dazu beispielsweise eine
reflektierende Schicht, z. B. einen Spiegel aus Aluminium etc. aufweisen,
so dass an den Stellen des Trägersubstrates, auf denen
sich keine Keime befinden, ein einfallender Laserstrahl reflektiert wird
und dementsprechend von einer Photodiode 5b ein starkes
Signal detektiert werden kann, wohingegen an Positionen, an denen
sich Keime befinden, ein Laserstrahl nur schwach gestreut oder absorbiert wird
und dementsprechend kein oder nur ein schwaches Signal von dem strahlungsempfindlichen
Bauelement 5b detektiert werden kann.
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In 1b ist
eine weitere schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Bestimmung
einer von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Strahlungsquelle 5a einer Strahlenabtasteinrichtung
unterhalb eines transparenten Trägersubstrates 10 angeordnet.
Auf dem Trägersubstrat befinden sich an unterschiedlichen
Stellen, in unterschiedlicher Dichte und Konzentration Keime 9. Das
Trägersubstrat weist also eine spezifische Keimverteilung
auf. Das strahlungsempfindliche Bauelement 5b und die daran
gekoppelte Auswerteeinrichtung 7 sind in diesem Ausführungsbeispiel
nun oberhalb des Trägersubstrates 10 angeordnet,
so dass eine von der Strahlungsquelle 5a emittierte Strahlung an
den Orten auf dem Trägersubstraten, an denen sich keine
Keime befinden, das transparente Trägersubstrat durchdringen
können. Es findet also eine Transmission statt, so dass
die Strahlung von dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b detektiert werden
kann und ein entsprechendes ortsabhängiges Signal für
die Auswerteeinrichtung 7 bereitgestellt werden kann. An
den Stellen, an denen sich die Keime 9 befinden, kann nun
die elektromagnetische Strahlung geblockt werden bzw. absorbiert
werden, so dass das strahlungsempfindliche Bauelement 5b an
diesen Stellen keine oder nur eine geringe Strahlung detektiert
und entsprechend ein im Vergleich zu dem Trägersubstrat
ohne Keime unterschiedliches ortsabhängiges Signal für
die Auswerteeinrichtung bereitstellt. Die Strahlungsquellen 5a und
das strahlungsempfindliche Bauelement 5b können
dazu entsprechend optisch zueinander ausgerichtet sein.
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Die
Strahlenabtasteinrichtung, die zumindest eine Strahlungsquelle 5a und
einen Strahlungsdetektor 5b aufweist, kann nun so ausgerichtet
sein, um von unterschiedlichen Orten auf dem Trägersubstrat unterschiedliche
ortsabhängige Signale bereitzustellen zu können
und die Auswerteeinrichtung 7 kann ausgebildet sein, aus
diesen unterschiedlichen ortsabhängigen Signalen eine Keimdichteverteilung, eine
Keimzahl bzw. eine Keimverteilung zu berechnen bzw. zu bestimmen.
Dazu kann die Auswerteeinrichtung 7 beispielsweise einen
Analog/Digital-Wandler aufweisen, der ein Spannungssignal, welches
von dem strahlungsempfindlichen Bauelement aufgrund der unterschiedlichen
Wechselwirkung der elektromagnetischen Strahlung mit dem Trägersubstrat
und den darauf befindlichen Keimen zur Verfügung gestellt
wird, digitalisiert.
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Beispielsweise
kann also der transmittierte Lichtstrahl 3a in der Photodiode 5b einen
höheren Spannungspegel hervorrufen, der dann beispielsweise
von der Auswerteeinrichtung 7 als logischen 1 Wert digitalisiert
wird, als der Lichtstrahl 3b, der geblockt wird und dementsprechend
von der Photodiode ein geringerer Spannungspegel an die Auswerteeinrichtung
geliefert wird, so dass dies als ein logischer 0 Wert interpretiert
wird. In diesem Ausführungsbeispiel könnte also
ein detektierter Keim einem logischen 0 Wert entsprechen und ein
Bereich auf dem Trägersubstrat ohne Keim einem logischen 1
Wert. Denkbar ist natürlich auch eine umgekehrt logische
Zuweisung.
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1c zeigt
eine weitere schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Bestimmung
einer von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information. In diesem Ausführungsbeispiel
weist die Vorrichtung 1 wiederum eine Strahlenabtasteinrichtung 5 auf,
wobei in diesem Fall die Strahlenabtasteinrichtung 5 neben
der Strahlungsquelle 5a und dem strahlungsempfindlichen
Bauelement 5b weitere optische Bauelemente aufweist. Beispielhaft
sind in diesem Ausführungsbeispiel eine Linse 5c zum
Fokussieren der elektromagnetischen Strahlung 3 von der
Strahlungsquelle 5a auf einen Ort auf dem Trägersubstrat 10,
sowie ein Spiegel 5d, um eine reflektierte Strahlung auf
das strahlungsempfindliche Bauelement 5b abzulenken, dargestellt. Das
strahlungsempfindliche Bauelement 5b kann wieder mit der
Auswerteeinrichtung 7 gekoppelt sein, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
die Auswerteeinrichtung 7 einen Speicher 7a aufweisen
kann, um die von der Auswerteeinrichtung bestimmten Informationen
basierend auf den unterschiedlichen ortsabhängigen Signalen,
die von der Keimverteilung auf dem Trägersubstrat abhängen,
zu speichern. Bei der Auswerteeinrichtung 7 kann es sich
beispielsweise um einen Computer handeln, der mit der Strahlenabtasteinrichtung
bzw. dem strahlungsempfindlichen Bauelement verbunden ist.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung kann also
durch optisches Abtasten bzw. Abrastern eines Trägersubstrates
mit Keimen mittels einer elektromagnetischen Strahlung, welche beispielsweise
aus dem infraroten, dem sichtbaren oder dem ultravioletten Spektralbereich
stammen kann, eine Information, die von einer Keimverteilung auf
dem Trägersubstrat abhängt, gewonnen werden. Aus
dieser Information kann u. a. eine Keimzahl bzw. eine Keimdichteverteilung
auf dem Trägersubstrat bestimmbar sein. Dazu ist es denkbar,
dass mittels eines entsprechenden Algorithmus statistische Methoden
bzw. Methoden und Algorithmen der Bilderkennung bzw. Bilddiagnostik
eingesetzt werden.
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Wie
in 1d zu sehen ist, kann die Vorrichtung 1 einen
Antrieb 15 bzw. eine Steuerung aufweisen, die es erlaubt,
die Strahlenabtasteinrichtung 5 über das gesamte
Trägersubstrat bzw. Teile des Trägersubstrats
zu führen, um so ein systematisches Abrastern, Scannen
bzw. Abtasten des Trägersubstrates 10 zu ermöglichen.
In dem dargestellten Beispiel kann also die Strahlenabtasteinrichtung 5 mit der
Strahlungsquelle 5a und dem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b,
sowie ein halbdurchlässiger Spiegel 5e in x- und
y- bzw. in -x- und -y-Richtung bewegt werden, so dass für
jeden Pixel bzw. Punkt des Trägersubstrates 10 ein
ortsabhängiges Signal von der Photodiode 5b für
die Auswerteeinrichtung 7 bereitgestellt werden kann. Die
Auswerteeinrichtung 7 kann dann beispielsweise nach einer
Analog/Digital-Wandlung diese Information bezüglich einer Keimverteilung
auf dem Trägersubstrat in einem Speicher 7a speichern.
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In
diesem Ausführungsbeispiel und bei allen anderen dargestellten
Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 1 ferner
eine akustische Ausgabevorrichtung 12 aufweisen, z. B.
einen Lautsprecher, der ähnlich wie ein Geigerzähler
in Abhängigkeit der Anzahl von detektierten Keimen ein
akustisches Signal ausgibt. Dieses akustische Signal kann z. B.
einen ersten Eindruck über die Anzahl von vorhandenen Keime
auf dem Trägersubstrat 10 geben.
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Ferner
kann die Vorrichtung (1) zur Bestimmung von einer Keimverteilung
abhängigen Information auf einem Trägersubstrat
(10) ausgebildet sein, um eine auf dem Trägersubstrat,
d. h. einem optischen Datenträger, gespeicherte Melodie,
Tonfolge oder einen Einzelton wiederzugeben, wobei entsprechend
der Anzahl und/oder der Verteilung der auf der zur Keimaufnahme
vorgesehenen Oberfläche des optischen Datenträgers
vorhandenen Keime oder Partikel eine Unterbrechung der Ausgabe der
Tonfolge oder der Melodie erfolgt. Diese Unterbrechungen, die beispielsweise
für das menschliche Gehör als Knacken, Rauschen
oder sonstige akustische Störungen wahrzunehmen sind, sind
nun ein Indiz für die Anzahl und/oder Verteilung von vorhandenen
Keimen oder sonstigen Partikeln auf dem Trägersubstrat (10).
Sind dagegen keine Keime bzw. Partikel auf der zur Keim- bzw. Partikel-Aufnahme
vorgesehenen Oberfläche des Substratträgers vorhanden,
kann die auf dem optischen Datenträger (10) gespeicherte akustische
Information ohne akustisch wahrnehmbare Unterbrechungen wiedergegeben
werden.
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Somit
kann mit einer geringfügigen Anpassung beispielsweise ein
handelsübliches CD-Wiedergabegerät, wie z. B.
ein Diskman oder ein ähnliches Gerät, als Vorrichtung
(1) zur Bestimmung einer Keimverteilung abhängigen
Information auf einem Trägersubstrat (10) verwendet
werden. Es kann lediglich erforderlich sein, die Fehlerkorrektur
eines derartigen Abspielgeräts für einen optischen
Datenträger dahin gehend zu modifizieren, dass Verunreinigungen
aufgrund von Keimen oder Partikeln auf der abgetasteten Oberfläche
des optischen Datenträgers keiner Nachbearbeitung unterzogen
werden, so dass sich auf der abgetasteten Oberfläche des
optischen Datenträgers (10) befindliche Keime
oder Partikel akustisch als Unterbrechungen der auf den optischen Datenträger
gespeicherten akustischen Information wiedergeben lässt.
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Dieses
akustische Signal kann ferner beispielsweise einen Signalton oder
eine Signalfolge ausgeben, wobei die Tonhöhe und/oder Lautstärke des
akustischen Signals bzw. der akustischen Signalfolge der Anzahl
bzw. der Dichteverteilung von detektierten Keimen entsprechen kann.
So kann das akustische Signal unterschiedliche, vordefinierte akustische
Signalfolgen wiedergeben, d. h. unterschiedliche Signalfolgen mit
unterschiedlicher Frequenz, Amplitude und/oder Tastverhältnis
der akustischen Signale können auf verschiedene Stufen
der Dichte bzw. Dichteverteilung von detektierten Keimen, z. B.
pro Flächeneinheit oder auch als Absolutwert, hinweisen.
Das akustische Signal bzw. die akustische Signalfolge wird daher
typischerweise so ausgestaltet sein, um entsprechend einer zunehmenden
erfassten Keimanzahl bzw. Keimverteilungsdichte ein sich jeweils änderndes
akustisches Warn- oder Informationssignal bzw. eine sich ändernde
Signalfolge auszugeben, so dass bereits akustisch eine erste Aussage über
die Keimanzahl bzw. die Keimverteilung pro Fläche gegeben
werden kann.
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Diese
Ausgestaltung ist beispielsweise dann zweckmäßig,
wenn sich die Bedienperson lediglich einen „groben” Überblick über
die Keimbelastung bzw. Keimverteilung pro Fläche verschaffen
will. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
nicht extra geschulte Bedienpersonen eine Einschätzung
hinsichtlich einer Keimbelastung vornehmen sollen.
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Entsprechend
den unterschiedlichen akustischen Signalen bzw. akustischen Signalfolgen
ist es natürlich ferner denkbar, der Auswerteeinrichtung 7 eine
optische Ausgabeeinrichtung dahin gehend zuzuordnen, dass unterschiedlich
farbige LEDs bzw. LED-Anordnungen vorgesehen sind, um auf die Keimbelastung,
d. h. die Anzahl von Keimen bzw. deren Verteilung pro Flächeneinheit,
hinzuweisen. So ist beispielsweise eine grüne LED zu verwenden, wenn
ein Grenzwert unterschritten wird, eine gelbe LED könnte
verwendet werden, um anzuzeigen, dass sich die ermittelte Keimanzahl
bzw. Keimverteilung noch innerhalb eines akzeptablen Bereichs befindet,
während eine rote LED-Anzeige auf einen inakzeptablen Wert
der Keimanzahl bzw. Keimverteilung hinweisen könnte. Entsprechende
optische Ausgangssignale sind ferner mittels nur einer LED möglich,
indem eine optische Signalfolge, z. B. ein Aufleuchten einer LED
mit einem geringen Tastverhältnis bei keiner bzw. bei einer
geringen Keimbelastung stattfindet, wobei mit erhöhter
Keimbelastung das Tastverhältnis bzw. die Aufblinkfrequenz
der Signalfolge sich solange erhöhen kann, bis beispielsweise ein
dauerhaftes Leuchten der optischen Anzeige vorhanden ist, um einen
nicht mehr akzeptablen Wert einer Keimbelastung anzuzeigen. Weitere „einfache” optische
Anzeigeeinrichtungen könnten beispielsweise LED-Balkenanzeigen
oder entsprechende Anzeigen sein, mit der eine grobe qualitative
Wiedergabe der ermittelten Keimbelastung, d. h. Keimanzahl bzw. Keimverteilung
pro Flächeneinheit, vorgenommen werden kann.
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In
Ausführungsbeispiele kann die aus der Abtastung gewonnene
Information dazu verwendet werden, um z. B. eine bildliche Darstellung
der Keimdichteverteilung auf einem Trägersubstrat auf einem Monitor
anzuzeigen.
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In
anderen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
kann ein Antrieb 15, der z. B. ein Elektromotor ist, ausgebildet
sein, einen Substrathalter mit einem darauf befindlichen Trägersubstrat
so unter einer fest fixierten Strahlenabtasteinrichtung zu bewegen,
dass ebenfalls eine Abrasterung des Trägersubstrates möglich
ist. In anderen Worten kann also entweder die Strahlenabtasteinrichtung,
Teile der Strahlenabtasteinrichtung, z. B. die Strahlungsquelle
oder die Photodiode bzw. bewegliche Spiegel oder das Trägersubstrat
so zueinander bewegt werden, dass ein Abtasten bzw. Abrastern des
gesamten Trägersubstrates oder Teilen des Trägersubstrates möglich
ist. Das ortsaufgelöste Bestrahlen des Trägersubstrats
mit einer elektromagnetischen Strahlung aus der Strahlungsquelle 5a kann
beispielsweise pixelweise, segmentweise, zeilenweise oder auch abschnittsweise
durchgeführt werden. In Ausführungsbeispielen
kann das gesamte Trägersubstrat flächig bestrahlt
werden. Eine Ortsauflösung kann dann beispielsweise durch
ein Abscannen des Trägersubstrates mit dem strahlungsempfindlichen
Bauelement durchgeführt werden. Beispielsweise kann das
strahlungsempfindliche Bauelement eine Vielzahl von in einer Zeile
oder Segmenten zusammengefassten CCD-Sensoren aufweisen, die dann
bei einer Vollbelichtung des Trägersubstrates zeilenweise über
das Trägersubstrat geführt werden, um so eine Ortsauflösung
zu erzielen.
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In 1d weist
die Strahlenabtasteinrichtung 5 einen halbdurchlässigen
Spiegel 5e auf, der dazu dient, einer seits das von der
Strahlungsquelle 5a emittierte Licht auf das Trägersubstrat 10 durchzulassen,
und andererseits das von dem Trägersubstrat 10 reflektierte
Licht über den halbdurchlässigen Spiegel 5e auf
die Photodiode 5b umzulenken.
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In
anderen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
kann die Strahlenabtasteinrichtung 5 weitere optische Bauelemente
wie z. B. Spiegel, halbdurchlässige Spiegel, Gitter, Linsen,
Strahlungsfilter, Strahlungsteiler, Prismen, wellenlängenselektive
Elemente oder Lichtwellenleiter etc. aufweisen. Diese optischen
Bauelemente können beispielsweise dazu dienen, um eine
bestimmte elektromagnetische Strahlung ortsaufgelöst auf
das Trägersubstrat zu bringen oder um eine mit dem Trägersubstrat und
den darauf befindlichen Keimen wechselwirkende elektromagnetische
Strahlung auf das strahlungsempfindliche Bauelement zu lenken.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann, wie in 1e und
auch in den nachfolgenden 3a–h, 4 und 5 schematisch
dargestellt ist, das Trägersubstrat 10 ein optischer
Datenträger sein, also z. B. eine gewöhnliche Compact-Disk
(CD), eine DVD oder eine Blu-ray-Disc. Die Strahlenabtasteinrichtung 5 kann gemäß diesem
Ausführungsbeispiel eine Abtasteinheit für optische
Datenträger aufweisen. Diese Abtasteinheit kann aus einer
Strahlungsquelle 5a, die beispielsweise eine Laserdiode
ist, einem halbdurchlässigen Spiegel 5e und einer
Photodiode 5b bestehen, wie sie in einem handelsüblichen
CD-, DVD- oder Blu-ray-Disc-Spieler eingebaut ist. Die Vorrichtung 1 kann
ferner eine Auswerteeinrichtung 7 aufweisen, die die von
der Photodiode 5b bereitgestellten ortsabhängigen
Signale so aufbereitet, dass eine Information, die von einer Keimverteilung,
der auf dem Trägersubstrat – dem optischen Datenträger – befindlichen
Keimen abhängt, bestimmbar ist. Diese Informationen können
in einem mit der Auswerteeinrichtung gekoppelten oder integrierten
Speicher 7a gespeichert werden. Die Auswerteeinrichtung 7 kann einen
externen Computer oder auch einen integrierten Mikroprozessor aufweisen
auf dem ein entsprechendes Computerprogramm abläuft.
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Wie
in 1e zu sehen ist, kann die Vorrichtung außerdem
einen Antrieb oder Steuerung 15 aufweisen, durch den der
optische Datenträger wie eine CD, DVD oder Blu-ray-Disc
um eine Zentrierung 16 gedreht bzw. rotiert werden kann,
und so dass, die optische Abtasteinheit 5 wie bei einer
CD den gesamten optischen Datenspeicher 10 abtasten kann.
Dazu kann die Abtasteinheit 5 von dem Antrieb 15 beispielsweise
radial oder in einer Schwenkbewegung über das Trägersubstrat
bewegt werden. Der Antrieb 15 kann sowohl zu einer Rotation
des Trägersubstrats eingesetzt werden, als auch zu einer
radialen Bewegung der optischen Abtasteinheit zwischen der Zentrierung 16 und
dem äußeren Rand des optischen Datenspeichers 10.
Das Trägersubstrat kann z. B. mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit
gedreht werden, so dass die ortsabhängigen detektierten
Signalen bestimmten Orten bzw. Positionen auf dem Trägesubstrat
zugeordnet werden können. In anderen Ausführungsbeispielen
kann die Bewegung des Trägersubstrates und/oder der Abtasteinrichtung 5 beim
Abtasten des Trägersubstrates auch anders erfolgen. Die
Zuordnung des ortsaufgelösten Signals des strahlungsempfindlichen
Bauelementes 5b zu bestimmten Orten auf dem Trägersubstrat
sollte aber weiterhin gegeben sein.
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In
einem Trägersubstrathalter 18, auf dem sich das
Trägersubstrat – der optische Datenträger – 10 befindet,
kann eine Heizvorrichtung 17 vorgesehen sein, die das Trägersubstrat
und damit die Keime auf eine einstellbare Temperatur bringen kann.
Beispielsweise kann die Temperatur, auf die das Trägersubstrat
mit den Keimen gebracht wird, bei 37°C liegen. Danach kann
ein erneutes optisches Abtasten des Trägersubstrats durchgeführt
werden und die Ergebnisse mit den Ergebnissen eines ersten Abtastvorgangs
verglichen werden. Aus den Ergebnissen können beispielsweise
neben der Keimzahl, der Keimzahldichteverteilung auch Informationen
zur Stabilität der Keime, zur Aktivität der Keime,
sowie Hemmstoffinformationen durch die Auswerteeinrichtung 7 bestimmt
werden.
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Anstelle
der in 1e dargestellten optionalen
Heizvorrichtung 17 kann ferner eine externe Heizquelle
zum Erwärmen des Trägersubstrats 10 auf eine
vorbestimmte Temperatur vorgesehen werden.
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Gemäß dem
Ausführungsbeispiel in 1e kann
es sich bei der Vorrichtung 1 zur Bestimmung einer von
einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat abhängigen
Information um einen modifizierten CD-, DVD- oder Blu-ray-Disc-Spieler
handeln. Beispielsweise kann die in solchen Spielern eingebaute Fehlerkorrektur
so modifiziert sein, dass die auf der Oberfläche des optischen
Datenträgers ausgebildeten Keime nicht als Artefakte, wie
z. B. Kratzer oder Schmutz interpretiert werden.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann also auf technische Gerätschaften,
wie z. B. optische Abtast- oder Pick-Up Einheiten, wie sie in CD-,
DVD-, oder Blu-ray Spielern eingesetzt werden, zurückgegriffen
werden. Mit diesen modifizierten Gerätschaften kann dann
eine intelligente Bestimmung einer Keimzahl in einer relativ kurzen
Zeitspanne und ohne Einsatz von Mitarbeitern mit spezieller Ausbildung
ermöglicht werden. Ein optischer Datenträger,
wie z. B. eine CD, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung als Abklatschprobe umfunktioniert werden. Dazu kann beispielsweise
ein CD-Rohling mit entsprechenden Spurinformationen, auf eine hinsichtlich
der Keimzahl zu untersuchende Oberfläche gedrückt
werden bzw. aufgebracht werden, so dass entsprechende Keime auf
der Oberfläche der auslesbaren Seite der CD aufgenommen werden.
Eine entsprechende von der Keimverteilung auf der CD-Oberfläche
abhängige Information kann dann, wie oben beschrieben,
mittels einer entsprechenden Auswerteeinrichtung 7 ermittelt
werden.
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Bezüglich
des Trägersubstrats in Form eines optischen Datenträgers,
wie z. B. einer CD, DVD oder Blu-ray-Disk oder eines Rohlings, sollte
beachtet werden, dass beispielsweise die der optisch auslesbaren
Seite gegenüberliegende Oberfläche des optischen
Datenträgers, d. h. beispielsweise die mit dem Label (Beschriftung)
versehene Oberfläche, auf die hinsichtlich der Keimzahl
bzw. Keimverteilung zu untersuchende Oberfläche gedrückt
bzw. aufgebracht werden kann, so dass entsprechende Keime auf der
Label-Seite des optischen Datenträgers aufgebracht werden.
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Die
der Label-Oberfläche gegenüberliegende Seite des
Datenträgers mit den Spurinformationen, d. h. die optisch
auslesbare Seite des optischen Datenträgers, kann bei dieser
Vorgehensweise im Wesentlichen frei von Keimen oder anderen Partikeln gehalten
werden. Bei dieser Vorgehensweise ist die Abtasteinrichtung zum
Erfassen der Keime bzw. der Keimverteilung auf der Label-Seite des
optischen Datenträgers bezüglich des optischen
Datenträgers gegenüberliegend zu der Ausleseanordnung
vorzusehen, mit der die Spur- und/oder Ortsauflösungsinformationen
erfasst werden. Bei dieser Vorgehensweise ist es nun erforderlich,
dass die von der Abtasteinrichtung erfassten Spurinformationen von
der optisch auslesbaren Seite des optischen Datenträgers den
Informationen hinsichtlich der erfassten Keime oder der Keimverteilung
auf der Label-Seite des optischen Datenträgers positionsmäßig
zugeordnet werden können. Ist dies der Fall, kann mit einer
entsprechenden Anordnung mit einer Einrichtung zum Abtasten der
Label-Seite des optischen Datenträgers zum Erfassen der
Keimanzahl bzw. der Keimverteilung und einer dazu getrennt angeordneten
Abtasteinrichtung zum Erfassen der Spur- und/oder Ortsinformationen
des optischen Datenträgers eine ortsabhängige
Ermittlung der Keimanzahl bzw. Keimverteilung auf der Label-Seite
des optischen Datenträgers erfolgen. In diesem Zusammenhang
wird noch auf die ausführlichen Ausführungen im
Folgenden bezüglich 3g verwiesen.
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Auch
bei dieser Vorgehensweise kann eine entsprechende von der Keimverteilung
auf der Label-Oberfläche des optischen Datenträgers
abhängige Information mittels einer entsprechenden Auswerteeinrichtung
ermittelt werden.
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Bei
der Vorrichtung 1 kann es sich also um ein CD-Spieler oder
CD-Rekorder handeln, bei dem das Trägersubstrat, also z.
B. ein CD-Rohling in ein entsprechendes Laufwerk geschoben wird
und dann eine optische Abtastung stattfindet. Die auf der CD befindlichen
Spurinformationen können dazu dienen, eine ortsabhängige
Bestimmung und gegebenenfalls auch eine zweimalige oder mehrmalige
ortsabhängige Bestimmung der Keimverteilung zu ermöglichen, also
einem bestimmten ortabhängigen Signal und der damit verbundenen
Information einen bestimmten Ort oder Spur auf der CD zuordnen zu
können.
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Die
Informationen auf einer CD sind üblicherweise auf einer
spiralförmig von innen nach außen verlaufenden
Datenspur in Form von kleinen Vertiefungen (pits) und Erhöhungen
(lands) auf einer in der CD liegenden reflektierenden Schicht gespeichert. Die
pits und lands können mit einer spiegelnden Metallschicht,
z. B. aus Aluminium überzogen sein. Ein Wechsel zwischen
Vertiefungen und Erhöhungen bzw. Erhöhungen und
Vertiefungen kann dann z. B. einer logischen 1 entsprechen, und
kein Wechsel kann eine logische 0 darstellen. Die Datenspur wird in
einem gewöhnlichen CD-Spieler berührungslos von
einer infraroten Laserdiode mit einer Wellenlänge von 780
nm ± 10 nm abgetastet. Das von der CD an der innen liegenden,
verspiegelten Schicht reflektierte Licht wird von einer Anordnung
(Array) aus mehreren Photodioden aufgenommen und in ein elektrisches
Signal umgewandelt. Da die Höhe H der pits zu den lands
in der Größenordung der Wellenlänge der
Laserstrahlung liegen kann, kann es zu einer destruktiven Interferenz
der reflektierten Laserstrahlung an den Übergängen
zwischen pits und lands kommen. Dies kann von den Photodioden detektiert werden
und als logischer Wert interpretiert werden. Die Einheit, die diese Signalhandlung
vornimmt, ist die oben bereits erwähnte optische Pick-Up
Einheit 5. Die Abtasteinheit 5 kann dementsprechend
radial von innen nach außen über die CD bewegt
werden. Diese Bewegung kann beispielsweise als Schwenkbewegung wie
bei einem Plattenspielertonarm oder linear erfolgen.
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Wie
bereits oben angegeben wurde, sind bei der Option, bei der die zu
bestimmende Keimverteilung auf der Label-Seite des optischen Datenträgers aufgenommen
wird und die Orts- bzw. Spurinformationen auf der gegenüberliegenden,
optisch auslesbaren Seite des optischen Datenträgers erfasst
werden, jeweils gegenüberliegende optische Abtasteinrichtungen
zum Erfassen der Keimanzahl bzw. Keimverteilung und zum Erfassen
der Orts- bzw. Spurinformationen in dem „Abspielgerät”,
d. h. in der Vorrichtung zur Bestimmung der Keimverteilung auf einem Trägersubstrat,
vorzusehen.
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In 1f ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum
Bestimmen einer von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel,
welches als schematische Seitenansicht dargestellt ist, besteht
die Strahlungsquelle aus mehreren Leuchtstoffröhren 5a,
die ähnlich wie in einem Flachbrettscanner in einem Gehäuse 21 eingebaut
sind. Bei den Strahlungsquellen 5a kann es sich beispielsweise
aber auch um LEDs handeln, die ein breiteres Spektrum aufweisen
als beispielsweise Laserdioden. Durch das Strahlungsfilter 20 können dann
bestimmte Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche
aus der emittierten elektromagnetischen Strahlung ausgefiltert oder
durchgelassen werden.
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Das
zu untersuchende Trägersubstrat 10 kann auf einer
lichtdurchlässigen Scheibe 21a des Gehäuses 21 liegen.
Das Trägersubstrat 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls transparent für die von der Strahlungsquelle 5a emittierte
elektromagnetische Strahlung. Zwischen dem Trägersubstrat 10 und
den darauf befindlichen Keimen 9 und der Strahlungsquelle
kann beispielsweise, wie in diesem Ausführungsbeispiel
schematisch angedeutet ist, ein Strahlungsfilter 20 angeordnet
sein. Der Strahlungsfilter kann ausgebildet sein, um nur bestimmte
Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche des von
den Leuchtstoffröhren 5a emittierten Lichtes in
Richtung des Trägersubstrats 10 mit den Keimen 9 passieren zu
lassen. Da das Trägersubstrat 10 transparent ist für
die elektromagnetische Strahlung und, wie in diesem Ausführungsbeispiel
angedeutet, die Keime 9 die Strahlung absorbieren bzw.
undurchlässig sind für die elektromagnetische
Strahlung, kann ein strahlungsempfindliches Bauelement 5b,
basierend auf der unterschiedlichen Wechselwirkung die elektromagnetische
Strahlung mit dem Substrat (hier Transmission) und mit darauf befindlichen
Keimen (hier Absorption) unterschiedliche ortsabhängige
Signale bereitstellen. Die unterschiedlichen ortsabhängigen Signale
können von der Auswerteeinrichtung 7 dazu genutzt
werden, um die von der Keimverteilung auf dem Trägersubstrat 10 abhängige
Information zu bestimmen.
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Beispielsweise
kann also an einem Ort, an dem sich ein Keim 9 auf dem
Trägersubstrat 10 befindet und daher keine oder
nur eine geringe transmittierte Strahlung auf die Photodiode 5b trifft,
ein ortsabhängiges Signal von der Photodiode zur Verfügung
gestellt werden, das durch die Auswerteeinrichtung 7 als
eine logische 1 bestimmt wird. Umgekehrt kann einem Ort auf dem
Trägersubstrat an dem sich kein Keim befindet, eine logische
0 zugewiesen werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung außerdem wieder einen Antrieb 15 aufweisen,
der das strahlungsempfindliche Bauelement 5b, also z. B.
die Photodiode, schrittweise oder auch zeilenweise, falls es sich
z. B. um mehrere Photodioden handelt, über das gesamte Trägersubstrat
führt, um so ein Abtasten bzw. Scannendes gesamten Trägersubstrats
und der darauf befindlichen Keimen zu ermöglichen. Die
entsprechenden Abtastinformationen kön nen wieder in der Auswerteeinrichtung 7 bestimmt
werden, und in einem Speicher 7a abgespeichert werden.
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Eine
Auflösung der Strahlenabtasteinrichtung kann dabei von
der Anzahl der strahlungsempfindlichen Bauelemente, also z. B. der
Anzahl der Photodioden oder CCD-Sensoren abhängen. Hat
die Strahlenabtasteinrichtung beispielsweise auf einem Zoll 600
bis 4000 solcher strahlungsempfindlichen Bauelemente 5a angeordnet,
so kann eine Auflösung, die durch die Strahlenabtasteinrichtung
erreicht werden kann, beispielsweise 600 bis 4000 dots per inch
(dpi) betragen. Durch mathematische Algorithmen und Interpolationsverfahren
kann auch eine Erhöhung der Auflösung erreicht
werden. Diese Interpolation kann beispielsweise durch die Auswerteeinrichtung 7,
bei der es sich um einen Computer bzw. um eine Auswerteeinrichtung,
die einen entsprechenden Prozessor aufweist, durchgeführt
werden.
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Die
Strahlenabtasteinrichtung kann also ähnlich wie ein Scanner
die Vorlage mit einer Vielzahl von lichtempfindlichen CCD-Sensoren
abtasten und die daraus gewonnenen Signale mittels der Auswerteeinrichtung 7 in
digitale Informationen, die von der Keimverteilung auf dem Trägersubstrat
abhängen, umwandeln. In Ausführungsbeispielen
kann mit der Strahlenabtasteinrichtung 5 das Trägersubstrat,
welches in eine Matrix von Raster-, Bildpunkten bzw. Pixel aufgeteilt
sein kann, abrastern und jeden dieser Bildpunkte bzw. Pixel einzeln
erfassen. Die Größe der Pixel oder Rasterpunkte
kann einer Ortsauflösung die System bedingt ist entsprechen
oder kann auch je nach den zu untersuchenden Keimen vergrößerbar
und/oder verkleinerbar sein.
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In
Ausführungsbeispielen kann die Strahlenabtasteinrichtung
ausgebildet sein, jeweils eine Scanzeile nach der anderen zu erfassen.
Dies kann beispielsweise auch über ein bewegliches Spiegelsystem
erfolgen. Bei dem in 1f dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Strahlenabtasteinrichtung beispielsweise auch in Reflexion
arbeiten. Das heißt, ein Substrat 10 mit den darauf
befindlichen Keimen 9, wird mit der mit Keimen behafteten
Oberfläche auf die Oberfläche 21a gelegt,
und eine von der Strahlungsquelle 5a emittierte elektromagnetische
Strahlung wird von einem entsprechend verspiegelten oder reflektierten
Trägersubstrat 10 reflektiert. Dabei kann die
Strahlenabtasteinrichtung z. B. jeweils eine Scanzeile nach der
anderen über ein bewegliches Spiegelsystem und eine Linse
erfassen. Das reflektierte Licht kann von einer Linse auf einen CCD-Zeilensensor
gerichtet werden. Ist eine Zeile komplett abgescannt, so kann mittels
eines Schrittmotors 15 das ganze optische System, also
die Strahlenabtasteinrichtung, eine Zeile weiter bewegt werden.
Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis das ganze Trägersubstrat
mit den darauf befindlichen Keimen abgetastet ist. Die entsprechenden
Abtastinformationen können dann in einem Speicher 7a gespeichert
werden.
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Durch
ein zweimaliges oder mehrmaliges Scannen des Trägersubstrats
kann eine Bewegung der Keime bzw. eine daraus resultierende Veränderung
der Keimverteilung bzw. Keimdichteverteilung bestimmt werden. Durch
eine Bestimmung des Unterschiedes zwischen einer ersten Abtastinformation und
einer zweiten Abtastinformation kann unterschieden werden, ob es
sich bei den auf dem Trägersubstrat befindlichen Keimen
um lebende oder bereits abgestorbene also tote Keime oder um sonstige
Artefakte, wie z. B. Schmutz handelt. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann also auf einfache Weise, beispielsweise durch zweifaches
Abtasten des Trägersubstrats, zwischen töten und
lebenden Keimen unterschieden werden.
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In 2a und 2b ist
dies nochmals schematisch dargestellt. In 2a ist
ein Trägersubstrat 10 dargestellt, auf dem sich
eine Vielzahl von Keimen 9a–9i befinden.
Das Trägersubstrat kann in ein Pixelraster unterteilt werden,
das beispielsweise durch die maximale Auflösung, die durch
die Wellenlänge des verwendeten Lichtes einer Laserquelle als Strahlungsquelle 5a gegeben
ist. In diesem Beispiel sind die Zeilen des Pixelrasters mit den
Großbuchstaben A–E gekennzeichnet sind, und die
entsprechenden Spalten mit den Zahlen 1–5. In anderen Ausführungsbeispielen
kann das Auflösungsvermögen durch das verwendete
optische System, wie z. B. Linsen oder Gitter, bestimmt sein oder
auch durch die Anzahl und Größe der strahlungsempfindlichen
Bauelemente.
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In 2a ist
schematisch dargestellt, wie von einer Strahlungsquelle 5a eine
elektromagnetische Strahlung 3 ortsaufgelöst auf
das Trägersubstrat emittiert wird. Die Strahlungsquelle 5a tastet
dabei ortsaufgelöst beispielsweise nacheinander zuerst den
Rasterpunkt A1 ab, danach den Rasterpunkt A2, danach den Rasterpunkt
A3 usw.
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Dies
kann solange durchgeführt werden bis das gesamte Trägersubstrat
abgerastert, abgescannt oder abgetastet ist, bis also von sämtlichen
Rasterpunkten A1–E5 eine von der Keimverteilung abhängige
Information bestimmt ist.
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Eine
beispielsweise von dem Rasterpunkt A1 reflektierte Strahlung (nicht
dargestellt in 2a) und danach von einer Photodiode
erfasste Reflexion würde dann ein ortsabhängiges
Signal hervorrufen, welches in einer Auswerteeinrichtung beispielsweise als
logische 0 interpretiert werden würde. Diese Information
wäre dann beispielsweise unterschiedlich zu einer im Rasterpunkt
A2 reflektierten Information, denn auf dem Rasterpunkt A2 befindet
sich ein Keim 9a, so dass die von dem Rasterpunkt A2 reflektierte Strahlung
in der Photodiode ein unterschiedliches ortsabhängiges
Signal hervorrufen würde verglichen mit einer Reflexion
am Rasterpunkt A1. Diese unterschiedliche Reflexion würde
dann von der Auswerteeinrichtung beispielsweise als logische 1 interpretiert werden.
Durch Abscannen sämtlicher Rasterpunkte A1–E5
des Trägersubstrats kann so ortsabhängig die Keimverteilung
bestimmt werden und ggf. gespeichert werden. Bedeckt ein Keim 9b zumindest
teilweise zwei Rasterpunkte, wie z. B. B3 und B4, so kann aufgrund
der unterschiedlich überlappenden Fläche des Keims
mit den Rasterpunkten unterschiedliche ortsabhängige Signale
von dem strahlungsempfindlichen Bauelement bereitgestellt werden.
Eine Auswerteeinrichtung 7 kann dann so ausgebildet sein,
basierend auf diesen unterschiedlichen Signalen eine „intelligente” Informationsbestimmung vorzunehmen.
Beispielsweise kann also abhängig von dem Überlappungsgrad
eines Keimes mit einem Pixel- bzw. Rasterpunkt eine Photodiode ein
unterschiedlich hohes Spannungssignal bereitstellen. Basierend auf
diesem unterschiedlich hohen Spannungssignal kann dann beispielsweise
eine Auswerteeinrichtung mit Hilfe eines Analog-Digital-Wandlers die
unterschiedlichen Spannungswerte als logische 0 oder logische 1
interpretieren. Ist beispielsweise also ein Überlapp eines
Keims mit einem Rasterpunkt größer als 20% der
Rasterpunktfläche, so kann das daraus resultierende ortsabhängige
Signal von der Auswerteeinrichtung als eine logische 1, und damit
beispielsweise als die Information „Keime vorhanden” interpretiert
werden.
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Gemäß weiterer
Ausführungsbeispiele kann der Überlappungsgrad,
ab wann das ortsabhängige Signal als die Information „Keime
vorhanden” von der Auswerteeinrichtung interpretiert wird,
bei einer Überlappung größer 30%, größer
40% oder auch größer 50% liegen. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel würde also z. B. der Überlapp
des Keimes 9i mit dem Rasterpunkt E3 nicht als separater
Keim detektiert werden, da der Überlappungsgrad hier kleiner als
20% ist. Dadurch kann also bis zu einem gewissen Grade eine Doppelzählung
von Einzelnen Keimen vermieden werden.
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Nach
dem Abscannen des gesamten Trägersubstrats kann eine Information,
die aus den ortsabhängigen Signalen gewonnen werden kann,
beispielsweise sein, dass eine Keimdichteverteilung an den Orten
D, E–1, 2 höher ist als z. B. an den Orten D,
E–4, 5.
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Da
die zu untersuchenden Keime, bei denen es sich ja um Mikroorganismen,
Viren, Hefen, Schimmelpilze, Bakterien etc. handeln kann, unterschiedliche
Größen und Ausgestaltung haben können,
kann es vorkommen, dass ein Keim, beispielsweise wie Keim 9e,
größer ist als ein entsprechender Rasterpunkt
und mehrere Rasterpunkte zumindest teilweise bedeckt. In dem vorliegenden
Beispiel könnte der Keim 9e also fälschlicherweise
3- oder 4-fach gezählt werden, da er die Rasterpunkte C,
D–3, 4 zumindest teilweise bedeckt. Um dies zu verhindern
bzw. um exaktere und mehr selektivere Aussagen über die
Art der Keime treffen zu können, ist es denkbar, dass eine
Vorrichtung 1 zur Bestimmung einer von einer Keimverteilung
auf einem Trägersubstrat abhängigen Information
eine veränderbare Ortsauflösung besitzt. Denkbar
ist, dass verschiedene Pixelpunkte zusammengefasst werden, z. B.
durch Pinning von mehreren strahlungsempfindlichen Bauelementen.
Beispielsweise können also z. B. CCD-Sensoren reihenweise
oder auch in anderen Kombinationen zusammengeschaltet werden, um
eine Veränderung der Rasterung des Trägersubstrates
bezüglich der Größe der zu untersuchenden
Keime zu ermöglichen. Denkbar ist auch die Verwendung einer
anderen Strahlungsquelle mit unterschiedlicher Wellenlänge oder
einer elektromagnetischen Strahlung mit veränderter Wellenlänge.
Dies könnte beispielsweise über Filter durchgeführt
werden oder über die Verwendung unterschiedlicher Strahlungsquellen.
Auch eine Veränderung in der Optik, wie z. B. der Veränderung des
Fokus kann zu einer Änderung der Ortsauflösung führen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
kann also die erfindungsgemäße Vorrichtung so
ausgebildet sein, dass die Information bezüglich der Keimverteilung sich
auf Keime unterschiedlicher Größenordnung bezieht.
Es kann also selektiv gescannt werden und selektive Informationen
basierend auf der Keimverteilung bestimmter Keime oder Keimgruppen
gewonnen werden. Es ist also denkbar, dass in mehreren aufeinander
folgenden Scans Informationen bezüglich der Keimverteilung
unterschiedlich großer Keime ermittelt werden können.
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In
dem vorliegenden Beispiel in 2a können
also die Rasterpunkte C, D–3, 4 zu einem einzigen Rasterpunkt,
den gestrichelt gezeichneten Rasterpunkt 23 zusammengefasst
werden. Dadurch wäre es möglich, den Keim 9e als
einen einzelnen Keim zu bestimmen und somit ein von der Größe
der Keime abhängige Selektierung durchzuführen.
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In 2b ist
die Situation dargestellt, falls nach einer bestimmten Zeit das
Trägersubstrat 10 ein zweites Mal abgerastert
wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist beispielsweise
der Keim 9a zwischenzeitlich von dem Rasterpunkt A2 zu
dem Rasterpunkt B2 gewandert, und der Keim 9b von dem Rasterpunkt
B4 zu dem Rasterpunkt B3. Ein zweites Abtasten des Trägersubstrats
mit der Strahlungsquelle ergibt dann natürlich z. B. im
Vergleich zu dem ersten Abtastvorgang wie in 2a veranschaulicht für
den Pixelpunkt A2 eine unterschiedliche Information. Aufgrund dieser
zweiten Abtastinformation kann dann durch einen Vergleich mit den
Abtastinformationen des ersten Abtast- bzw. Scan-Durchgangs unterschieden
werden, ob es sich bei den detektierten Keim um einen lebenden oder
toten Keim bzw. um Schmutz oder Artefakte handelt. Durch zweimaliges Scannen
ist es also möglich, eine Keimdichteverteilung bzw. eine
Keimzahl von lebenden Keimen auf dem Trägersubstrat zu
bestimmen.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel würde also der
Keim 9c, 9e, 9h und 9g beim
zweiten Abtasten denselben ortsabhängigen logischen Wert
in der Auswerteeinrichtung hervorrufen, wie im ersten Abtastvorgang
und deshalb bei einem Vergleich mit den logischen Werten aus dem
ersten Scan als tote Keime bzw. als Schmutz, Verunreinigung oder
als Artefakte interpretiert werden und deshalb nicht zu einer Keimzahl
oder einer Keimdichteverteilung gezählt werden. Denkbar
ist wieder dass bei einem zweiten mit veränderter Ortsauflösung
durchgeführten Scan ein Vergleich der Lage des Keims 9e mit
der Information aus dem ersten Scan-Durchgang durchgeführt
wird, und da sich die Position des Keimes 9e nicht geändert
hat, dieser ebenfalls als toter Keim bzw. Artefakt interpretiert
wird. Diese Analyse kann mit Hilfe eines Computerprogramms, einer
Software bzw. eines Algorithmus durchgeführt werden, der
basierend auf einem Vergleich der ortsabhängigen Informationen
aus einem ersten Scan mit den ortsabhängigen Informationen
aus einem zweiten Scan beispielsweise eine Unterscheidung zwischen
lebenden und toten Keimen bzw. Artefakten vornimmt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann also ausgebildet sein, eine von einer Keimverteilung
von lebenden Keimen abhängigen Information zu bestimmen.
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3a zeigt
die schematische Draufsicht auf ein Trägersubstrat 10.
Bei dem Trägersubstrat 10 kann es sich um einen
optischen Datenträger handeln, beispielsweise also um eine
CD, eine DVD oder eine Blu-ray-Disc. Wie schematisch dargestellt
ist, kann dieser optische Datenträger 10 eine
Spiralspur bestehend aus Erhöhungen 25a (lands)
und Vertiefungen (pits) aufweisen. In der vorliegenden schematisierten
Darstellung weist der optische Datenträger beispielsweise
drei Spuren 25', 25'' und 25''' auf,
die jeweils durch die Aneinanderreihung von pits und lands aufgebaut
sind. Diese Spurinformationen lassen sich gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung durch die Strahlenabtasteinrichtung auslesen,
um so die Position von auf der Oberfläche des optischen
Datenträgers befindlichen Keime 9 bestimmen zu
können. Die Keime 9 können auf dem optischen
Datenträger unterschiedlich verteilt sein.
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Die
Aufnahme der Keime 9 auf den optischen Datenträger 10 kann
durch Aufdrücken der auslesbaren Seite des optischen Datenträgers
auf eine zu untersuchende Oberfläche erreicht werden. Der
optische Datenträger mit den darauf befindlichen Keimen
kann dann mit einer Strahlenabtasteinrichtung, wie sie z. B. in
einem CD-, DVD- oder Blu-ray-Disc-Spieler gegeben ist abgetastet
werden und durch Abtastung der auf der Oberfläche des optischen
Datenträgers befindlichen Keime Informationen bereitgestellt
werden, aus denen sich die Keimverteilung bzw. die Keimdichteverteilung
oder Keimzahl bestimmen lässt. Die zu untersuchenden Keime 9 können
in der Größenordnung der lands und der pits sein
und dementsprechend diese als logischer Wert auslesbar bzw. interpretierbar
sein durch eine entsprechende Auswerteeinrichtung. Beispielsweise kann
also ein Wechsel zwischen einem Keim, der als Erhöhung
(land) interpretiert wird und eine Stelle ohne Keim, die als Vertiefung
(pit) interpretiert wird, eine logische 1 darstellen. Kein Wechsel
kann dann beispielsweise eine logische 0 darstellen. Da die pits auf
einer gewöhnlichen CD nicht direkt die Datenbits darstellen,
sondern mittels unterschiedlicher Codierung, wie beispielsweise
der 8-14-Codierung codiert sind und entsprechend decodiert werden
müssen, ist es denkbar, dass eine Auswerteeinrichtung 7 der
Vorrichtung 1 eine entsprechend geänderte Codierung aufweist,
um die Keime zu detektieren. Beispielsweise kann die Codierung also
so durchgeführt werden, dass die Vertiefungen und Erhöhungen
jeweils dem logischen Wert „Keim vorhanden”, z.
B. logisch 1 oder „Keim nicht vorhanden” z. B.
logisch 0 entsprechen. Durch mehrmaliges Scannen kann dann beispielsweise,
wie oben bereits beschrieben, unterschieden werden ob es sich bei
dem bestimmten logischen Wert um ein Artefakt bzw. einen toten Keim handelt
oder einen lebenden Keim.
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In 3b ist
die schematische Seitenansicht einer Strahlenabtasteinrichtung 5 mit
einer Strahlungsquelle 5a, einem halbdurchlässigen
Spiegel 5e und einem strahlungsempfindlichen Bauelement 5b dargestellt.
Das strahlungsempfindliche Bauelement 5b ist mit einer
Auswerteeinrichtung 7 gekoppelt. Die Strahlenabtasteinrichtung 5 kann
beispielsweise eine optische Abtasteinheit für optische
Datenträger 10 sein. Dementsprechend kann es sich
bei der Strahlungsquelle 5a um eine Laserdiode handeln,
und bei der elektromagnetischen Strahlung 3 um einen Laserstrahl,
der den optischen Datenspeicher 10 abtastet. Die Strahlung
kann also monochromatisch und kohärent sein. Ein von dem
optischen Datenträger reflektierter Laserstrahl wird dann
mittels des halbdurchlässigen Spiegels 5e auf
die Photodiode 5b ge lenkt, so dass unterschiedliche ortsabhängige
Signale von der Photodiode 5b für die Auswerteeinrichtung 7 zur
Verfügung gestellt werden.
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In
der schematischen Darstellung in 3b ist
der Querschnitt eines optischen Datenträgers dargestellt.
Der optische Datenträger 10 weist Erhöhungen 25a und
Vertiefungen 25b auf. Die Höhe H der Erhöhungen
kann dabei einem Vielfachen einer Wellenlänge des von der
Laserdiode 5a emittierten Laserlichts entsprechen. Da die
pits und lands mit einer spiegelnden oder reflektierenden Schicht,
z. B. aus Aluminium, überzogen sind bzw. aus Aluminium
bestehen, kann es bei einem Übergang zwischen Vertiefungen
und Erhöhungen zu einer destruktiven Interferenz des Laserstrahls
kommen und somit ein Wechsel zwischen Vertiefungen und Erhöhungen aufgrund
der unterschiedlichen Reflexion an der Photodiode 5b detektiert
werden.
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Basierend
auf diesem Prinzip kann nun die Größenordnung
der zu untersuchenden Keime auf der Oberfläche des optischen
Datenträgers der Größenordnung der Wellenlänge
des verwendeten Laserlichtes bzw. der Größenordnung
der verwendeten Erhöhungen und Vertiefungen entsprechen.
Ein Laserstrahl einer optischen Abtasteinheit wie sie beispielsweise
in CD, DVD- oder Blu-ray-Disc-Spielern verwendet wird, kann also
dazu genutzt werden, um ähnlich wie entsprechende Erhöhungen
und Vertiefungen in optischen Datenspeichern Keime auf einer Oberfläche
und Stellen, an denen sich keine Keime befinden, abzutasten und
die Keime zu „zählen”. Der optische Datenträger
kann wie gewöhnliche CDs eine Schicht 30 aus Polycarbonat
aufweisen, sowie eine Lackschicht 29, die eine Labelbeschriftung
aufweisen kann. Die Schicht 33 kann die Erhöhungen und
Vertiefungen aufweisen und spiegelnde oder reflektierende Eigenschaften
besitzen.
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Die
auf dem optischen Datenträger befindlichen Keime können
beispielsweise durch Aufdrücken der auslesbaren Seite des optischen
Datenträgers 10 auf die zu untersuchende Oberfläche
aufgenommen werden.
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In 3c ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 zur
Bestimmung einer von einer Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel
weist die Strahlenabtasteinrichtung 5 einen Strahlteiler 35 auf,
der ausgebildet ist, eine elektromagnetische Strahlung, z. B. eine
Laserstrahlung 3 und eine Laserdiode 5a in zwei
räumlich getrennte Teilstrahlen 3a und 3b aufzuteilen,
die dann jeweils mit entsprechenden Linsen 5c' und 5c'' zweiunterschiedliche
Foki 37a und 37b aufweisen können. Die Strahlenabtasteinrichtung 5 weist
ferner wieder einen halbdurchlässigen Spiegel 5e auf,
der die beiden von dem optischen Datenträger 10 reflektierten
Laserstrahl auf ein strahlungsempfindliches Bauelement 5b lenkt.
Das strahlungsempfindliche Bauelement 5b kann zwei getrennte
strahlungsempfindliche Bereiche bzw. könne zwei strahlungsempfindliche
Bauelemente verwendet werden, um so jeweils zwischen dem reflektierten
Teillaserstrahlen 3a und 3b unterscheiden zu können.
Die entsprechenden ortsabhängigen Signale können
dann wieder von einer Auswerteeinrichtung 7 weiter verarbeitet
werden bzw. basierend auf den unterschiedlichen ortsabhängigen
Signalen kann die von der Keimverteilung auf dem Trägersubstrat 10 abhängigen
Information bestimmt werden. Diese Information kann zusammen mit
einer Ortsinformation, die beispielsweise über die Spurinformation
eines optischen Datenträgers mit Hilfe des ersten Teilstrahl 3a ausgelesen
wird, abgespeichert werden.
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Ein
erster Fokus 37a der Strahlenabtasteinrichtung 5 kann
nun beispielsweise wie bei einem CD-Spieler dazu dienen, die Spurinformation
und damit eine Ortsinformation bzw. Spur bezüglich einer Position
auf der CD zu lesen. Der zweite Fokus 37b des zweiten Teilstrahls 3b kann
beispielsweise auf die Oberfläche 10a des optischen
Datenträgers 10 fokussiert sein. Mit Hilfe dieses
Laserstrahls können dann die Keime, die sich auf dieser
Oberfläche befinden, abgetastet werden und wie oben beschrieben eine
von einer Keimverteilung auf dem optischen Datenträger
abhängige Information bestimmt werden. Mit dieser Methode
kann also durch den Gebrauch von kommerziellen CD-, DVD- oder Blu-ray-Disc-Rohlingen
einerseits eine Information bezüglich des Ortes über
die Spurinformation dieser optischen Datenspeicher bestimmt werden
und parallel dazu kann eine Information bezüglich der auf
der Oberfläche des optischen Datenspeichers befindlichen
Keime ermittelt werden. Es kann also eine ortsaufgelöste
Keimverteilung auf relativ einfache Weise bestimmt werden.
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In 3d ist
schematisch dargestellt, wie lebende Keime bei einem zweiten, also
zeitlich späteren Scan-Durchgang durch Bewegung ihre Position verändert
haben. Bei diesem späteren Scan-Durchgang wird also eine
zweite ortsabhängige Information bezüglich der
Keimverteilung erzielt, die sich von der ersten Information unterscheidet.
Durch einen Abgleich der ersten und der zweiten Abtastinformationen
kann dann wieder unterschieden werden, ob es sich bei den detektierten
Keimen um lebende oder tote Keime bzw. um Kratzer, Schmutz oder
Artefakte handelt. In 3d haben sich beispielsweise
die Positionen der Keime 9a, 9b sowie 9d geändert,
weshalb bei einer optischen Abtastung und einem anschließenden
Vergleich diese Keime als lebende Keime interpretiert werden würden.
Die Keime 9e und 9c haben hingegen ihre Position
nicht verändert, d. h. bei einem ersten Scanvorgang und
bei einem zweiten Scanvorgang würde bezüglich
dieser Position jeweils die identische Information vorliegen, also
kein Unterschied feststellbar sein, weshalb gemäß einem Ausführungsbeispiel
diese Keime als tote Keime bzw. Artefakte interpretiert werden würden.
Diese Keime würden also nicht zu einer Keimzahl oder Keimdichteverteilung
beitragen.
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Eine
andere Methode zur Bestimmung weiterer Informationen über
die Keimverteilung ist schematisch in 3e darge stellt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die schematische Seitenansicht
einer Vorrichtung zur Bestimmung einer von der Keimverteilung abhängigen
Information auf einem Trägersubstrat 10 dargestellt.
Ein Laserstrahl 3 einer Strahlungsquelle 5a kann
wiederum mittels eines Strahlteilers 35 in zwei Teilstrahlen 3a und 3b mit
unterschiedlichen Foki 37a und 37b aufgeteilt
sein. Mit Hilfe des Teilstrahls 3a kann wiederum eine ortsabhängige Spurinformation
von dem optischen Datenträger (Trägersubstrat) 10 ausgelesen
werden. Der zweite Teilstrahl 3b kann einen Fokus 37b aufweisen,
der auf die Oberfläche des Trägersubstrats 10a gerichtet ist,
um die von der Keimverteilung auf einem Trägersubstrat
abhängigen Information zu bestimmen. Das strahlungsempfindliche
Bauelement 5b kann wieder zwei unabhängige strahlungsempfindliche
Bereiche aufweisen, um die reflektierten Informationen der Laserteilstrahlen 3a und 3b getrennt
zu verarbeiten. Die Auswerteeinrichtung 7 kann ausgebildet
sein, diese unterschiedlichen Informationen entsprechend zu verarbeiten
die Informationen zu bestimmen. In diesem Ausführungsbeispiel
weist die Vorrichtung 1 ferner ein wellenlängenselektives
optisches Element 45 auf, bei diesem wellenlängenselektiven
optischen Bauelement kann es sich beispielsweise um ein Gitter 45 handeln.
Dieses wellenlängenselektive Element kann ausgebildet sein,
um eine von den Keimen auf dem Trägersubstrat inelastisch
gestreute elektromagnetische Strahlung 51 wellenlängenabhängig aufzuspalten
und diese inelastische Streustrahlung in einem entsprechenden Streustrahlungsdetektor 47 zu
erfassen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
kann also die Strahlenabtasteinrichtung ein wellenlängenselektives
Bauelement 45 und einem Streustrahlungsdetektor 47 aufweisen,
um basierend auf einer von Keimen 9 auf dem Trägersubstrat
inelastisch gestreuten elektromagnetischen Strahlung 51 ein
ortsabhängiges wellenlängenselektives Streusignal
bereitzustellen. Die Auswerteeinrichtung 7 kann ausgebildet
sein, um nun basierend auf dem ortsabhängigen wellenlängenselektiven
Streusignal eine weitere von der Keimverteilung abhängige Information
zu bestimmen. Diese Information kann beispielsweise dazu benutzt werden,
um wieder zu unterscheiden, ob es sich bei dem gerade untersuchten
Keim um einen lebenden oder einen abgestorbenen Keim bzw. um ein
Artefakt handelt. Bei der in elastisch gestreuten elektromagnetischen
Strahlung kann es sich um eine sogenannte Raman-Streuung handeln.
Dazu kann beispielsweise ein Laserstrahl wie der Teilstrahl 3b dazu
benutzt werden, um bei Keimen unterschiedliche Schwingungs- bzw.
Rotationsspektrallinien anzuregen und diese mit Hilfe des Gitters 45 und
dem Detektor 47 zu detektieren und dadurch zusätzliche
Informationen, wie z. B. ob ein Keim abgestorben oder lebendig ist,
zu erhalten.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung können
also mit Hilfe der Raman-Spektroskopie weitere Informationen über
die auf der Oberfläche befindlichen Keime gewonnen werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel kann eine Alternative zur Bestimmung
weiterer Informationen in der Ausnutzung der oberflächenverstärkten Raman-Spektroskopie
(SERS) bestehen. Die Strahlenabtasteinrichtung kann dazu über
einen entsprechenden Laser verfügen, und einer entsprechenden Einrichtung
zur Wellenlängenselektion der inelastisch an den Keimen
gestreuten Laserstrahlen, sowie einer anschließenden Einrichtung
zur Detektion der Streustrahlung 47. Um die oberflächenverstärkte
Raman-Spektroskopie ausnutzen zu können, können die
Keime auf einem metallischen Trägersubstrat aufgebracht
sein. Das metallische Trägersubstrat kann dann beispielsweise
reflektierend sein, um eine Ortsbestimmung vorzunehmen.
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Dieses
Schwingungs- und Rotations-spektroskopische Verfahren liefert hochspezifische
Informationen basierend auf Fingerprintspektren von organischen
und anorganischen Molekülen. Insbesondere kann das so ermittelte
Spektrum dazu genutzt werden zwischen lebenden und toten Bakterien
bzw. Keimen zu unterscheiden. Dies liefert ein direktes Verfahren
um die Zahl lebender Keimen bzw. einer Keimverteilung auf dem Trägersubstrat,
z. B. der CD, zu bestimmen. Darüber hinaus kann aufgrund
der Spezifität des Verfahrens zwischen unterschiedlichen
Keimen unterschieden werden. Es kann also eine hohe Selektivität
bezüglich der gewonnenen Informationen erzielt werden.
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In
dem Ausführungsbeispiel in 3e wird nur
die jeweilige inelastische Streustrahlung des von den zweiten Teilstrahl 3b getroffenen
Keimes wellenlängenabhängig und damit energieabhängig
untersucht. Bei der Raman-Streuung treten durch die inelastische
Streuung der Lichtquanten an den zu untersuchenden Molekülen
sogenannte Stokes- und Anti-Stokes-Linien auf, diese lassen sich
dann spezifischen Schwingungen bzw. Rotationen von Molekülen
zuordnen. Daraus kann beispielsweise geschlossen werden, welche
Keime sich auf der Oberfläche befinden und ob ein Keim
bzw. Bakterium noch lebt oder bereits abgestorben ist.
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Das
in 3e beschriebene Ausführungsbeispiel ermöglicht
also ein direktes Verfahren, in einem einzigen Scan-Durchgang eine
Keimverteilung von lebenden Keimen auf einem Trägersubstrat,
z. B. einem optischen Datenträger, zu bestimmen.
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In
den im Vorhergehenden anhand der 3a–e
dargestellten Ausführungsbeispielen wurde dargestellt,
dass sich die Strahlenabtasteinrichtung auf der optisch auslesbaren
Seite, d. h. der Lese-Seite bzw. Schreib/Lese-Seite des optischen
Datenträgers 10 befindet, um sowohl die Spur-
bzw. Ortsinformationen als auch die Informationen über
die auf dieser Seite des optischen Datenträgers 10 befindlichen
Keime bzw. deren Verteilung zu erfassen.
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Im
Folgenden wird nun anhand der 3f ein
weiteres Ausführungsbeispiel erläutert, bei dem die
Strahlenabtasteinrichtung in eine erste Strahlenabtastteileinrichtung 5-1 und
eine zweite Strahlenabtastteileinrichtung 5-2 unterteilt
ist, um einen optischen Datenträger 10 hinsichtlich
der sich darauf befindlichen Keimverteilung ortsaufgelöst
zu untersuchen. Bei der anhand der 3f dargestellten
Vorgehensweise weist der optische Datenträger 10 eine erste
Oberfläche 10a (Label-Seite) und eine zweite Oberfläche 10b (Lese-Seite
bzw. Schreib/Lese-Seite) auf.
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Bezüglich
des Trägersubstrats 10 in Form eines optischen
Datenträgers sollte beachtet werden, dass gemäß diesem
Ausführungsbeispiel die Oberfläche 10a des
optischen Datenträgers 10, d. h. die Label-Seite,
die der optisch auslesbaren Seite 10b gegenüberliegt,
zur Übertragung der Keime auf die hinsichtlich der Keimzahl
bzw. Keimverteilung zu untersuchende Oberfläche gedrückt
bzw. aufgebracht werden kann, so dass Keime 9a, 9b, 9c auf
der Label-Seite 10a des optischen Datenträgers 10 übertragen
werden. Die der Label-Oberfläche 10a gegenüberliegende
Seite 10b des Datenträgers 10 mit den Spurinformationen
kann bei dieser Vorgehensweise im Wesentlichen frei von Keimen oder
sonstigen Partikeln gehalten werden.
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Bei
dem anhand von 3f dargestellten Ausführungsbeispiel
wird also mittels der ersten Strahlenabtastteileinrichtung 5-1 die
Keime auf der Label-Seite 10a des optischen Datenträgers 10 erfasst,
während mit der zweiten Strahlenabtastteileinrichtung 5-2 die
zugehörigen Spur- und/oder Ortsinformationen auf der Lese-Seite
bzw. Schreib/Lese-Seite 10b des optischen Datenträgers
erfasst werden. Die in 3f dargestellte
erste Strahlenabtastteileinrichtung 5-1 kann dabei jede
anhand der 3a–e dargestellten
Anordnungen zum Erfassen der Keime auf der Oberfläche des
optischen Datenträgers aufweisen. Die zweite Strahlenabtastteileinrichtung 5-2 kann
dabei jede der in den 3a–f und der zugehörigen
Beschreibung dargestellten Anordnungen zum Erfassen der Spur- und/oder
Ortsinformationen von der zweiten Seite 10b des optischen Datenträgers
aufweisen. Die von der ersten und zweiten Strah lenabtastteileinrichtung 5-1, 5-2 ausgegebenen
Informationen werden der Auswerteeinrichtung 7 zugeführt,
die wiederum basierend auf den von der ersten Strahlenabtastteileinrichtung 5-1 zugeordneten
Keim-Informationen und den zugehörigen Orts- und/oder Spurinformationen
von der zweiten Strahlenabtastteileinrichtung 5-2 die jeweilige Keimanzahl
bzw. Keimverteilung auf der Label-Seite 10a des optischen
Datenträgers 10 ermittelt. Bei dieser Vorgehensweise
ist es nun erforderlich, dass die von der Abtasteinrichtung 5-2 erfassten
Spurinformationen von der optisch auslesbaren Seite 10b des
optischen Datenträgers 10 den Informationen hinsichtlich
der Keimverteilung auf der Label-Seite 10a des optischen
Datenträgers 10 positionsmäßig
zugeordnet werden können.
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Somit
kann gemäß dem in 3f dargestellten
Ausführungsbeispiel mittels der Auswerteeinrichtung 7 die
Keimverteilung auf der ersten Oberfläche (Label-Seite) 10a des
optischen Datenträgers unter Verwendung der zugehörigen
Ortsinformationen, die beispielsweise über die Spurinformationen
des optischen Datenträgers 10n der zweiten Oberfläche 10b (Lese-Seite
bzw. Schreib/Lese-Seite) des optischen Datenträgers 10 erhalten
werden, ermittelt werden. Diese ortsabhängigen Informationen über
die Keimanzahl bzw. Keimverteilung auf dem Trägersubstrat
kann dann wieder zur Verarbeitung in einem Speicher bzw. Zwischenspeicher
(nicht gezeigt in 3f) abgelegt werden.
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Bei
dieser Vorgehensweise wird also eine entsprechende von der Keimverteilung
auf der Label-Oberfläche des optischen Datenträgers
abhängige Information mittels der entsprechenden Auswerteeinrichtung 7 ermittelt.
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Bei
den im Vorhergehenden anhand der 1e und 3a–f
dargestellten Ausführungsbeispielen wurde der dort beschriebene
optische Datenträger (10) als einstückiges
Trägersubstrat beschrieben. Bezüglich aller Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann das Trägersubstrat optional
auch aus mehreren Teilsubstraten zusammengesetzt sein.
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Wie
nun beispielhaft in 3g dargestellt ist, kann das
beschriebene Trägersubstrat 10 mit der (optionalen)
Rückseiten- bzw. Labelschicht 29, mit der die
Orts- bzw. Spurinformationen 25 enthaltenden Schicht 33 und
mit der darüber angeordneten Schutzschicht 30,
beispielsweise aus Polycarbonat, als ein erstes Teilsubstrat 10' bezeichnet
werden, wobei entweder auf die erste oder zweite Oberfläche 10a, 10b dieses
ersten Teilsubstrats 10' ein zweites Teilsubstrat 80 bzw. 82 aufbringbar
ist. Dieses zweite Teilsubstrat 80, 82 kann dabei
lösbar mit dem ersten Teilsubstrat 10' verbunden
sein, um beispielsweise nach einem durchgeführten Keim-Test
dieses zweite Teilsubstrat 80, 82 wieder von dem
ersten Teilsubstrat 10' abzunehmen. So kann das erste Teilsubstrat 10' darauf
hin wieder für einen weiteren Keim-Test (nach Aufbringen
eines „sauberen” weiteren zweiten Teilsubstrats)
wiederverwendet werden.
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Natürlich
ist es möglich auch eine nicht mehr lösbare Verbindung
zwischen dem ersten Teilsubstrat 10' und dem zweiten Teilsubstrat 80 bzw. 82 vorzusehen.
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Dadurch
dass das zweite Teilsubstrat 80, 82 beispielsweise
kurz vor dem Keim-Test, d. h. vor dem Aufdrücken der zur
Keimaufnahme vorgesehenen Oberfläche des zweiten Teilsubstrats 80 bzw. 82 auf die
zu untersuchende Oberfläche, kann sichergestellt werden,
dass nicht bereits vorab eine Verschmutzung bzw. Kontamination der
für die Keimuntersuchung vorgesehene Oberfläche
des Substrats bzw. zweiten Teilsubstrats 80 oder 82 erfolgt.
Damit können sehr hohe hygienische Standards hinsichtlich der
Keimfreiheit des Keim-Testträgersubstrats vor dem jeweils
durchzuführenden Keim-Test erreicht werden.
-
Sollte,
wie in 3g als eine der Optionen angegeben,
das zweite Teilsubstrat 82 auf der „Rückseite”,
die beispiels weise die Label-Schicht 29 des optischen Datenträgers 10' aufweist,
aufgebracht werden, kann das zweite Teilsubstrat 82 eine
im Wesentlichen beliebige Transparenz (oder auch kein Transparenz)
aufweisen. Sollte das zweite Teilsubstrat 80 auf der Oberfläche 10b des
ersten Teilsubstrats 10' aufgebracht werden, sollte sichergestellt
werden, dass das zweite Teilsubstrat 80 ein optisches Auslesen
der Spur- bzw. Ortsinformationen 25 oder weiterer gespeicherter
digitaler Informationen in der Schicht 33 möglichst
ungehindert ermöglicht.
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Um
die zumindest für den Keim-Test erforderliche Verbindung
des ersten Teilsubstrats (10) mit dem zweiten Teilsubstrat 80 bzw. 82 zu
gewährleisten, sind lösbare bzw. nicht-lösbare
Klebeverbindungen aber auch lösbare bzw. nicht mehr lösbare
mechanische Verbindungen, wie z. B. Clip- oder Steckverbindungen
usw., möglich.
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Bezüglich
der beschriebenen Ausführungsbeispiele hinsichtlich eines
optischen Datenträgers wird ferner darauf hingewiesen,
dass die Schicht 33 ferner vorab abgelegte digitale Informationen,
wie z. B. akustische Informationen, aufweisen kann, wobei die Schicht 33 ferner
ausgelegt sein kann, um nachträglich noch digitale Informationen
auf dem optischen Datenträger darin abzuspeichern und für
eine spätere Wiedergewinnung bereitzustellen.
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In 4 ist ein Zusammenhang zwischen der Größenordnung
der zu untersuchenden Keime bzw. Bakterien und der Größenordnung
der auf einer CD vorhandenen Vertiefungen und Erhöhungen
dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel sind in 4A die
Länge der Vertiefungen typischerweise zwischen 3 μm
und 0,8 μm und die Breite ca. 0,5 μm angegeben.
Gemäß der Übersicht in 4B ist
die Größenordnung von interessierenden Bakterien
beispielsweise zwischen 5 μm und 0,2 μm angegeben. In
anderen Ausführungsbeispielen können die zu untersuchenden
interessierenden Keime jedoch auch Chlamydien und Rickellsien mit
einer Größe von 500 nm bis 200 nm sein, Viren
mit einer Größenordnung von 250 nm bis 20 nm oder
auch Pilze bzw. Protozoen mit einer Größe von
100 μm bis 10 μm.
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Der
Auflösungsbereich eines optischen Lichtmikroskops kann
dabei zum Vergleich bei ca. 200 nm liegen und der Auflösungsbereich
eines Elektronenmikroskops in der Größenordnung
von ca. 1 nm.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann zur Bestimmung einer von einer Keimverteilung
auf einem Trägersubstrat abhängigen Information
auf bekannte technische Gerätschaften wie z. B. optische
Pick-Up Einheiten in CD-, DVD- oder Blu-ray-Disc-Spielern zurückgegriffen werden
und so eine intelligente Bestimmung der Keimzahl in einer kurzen
Zeitspanne und ohne Einsatz von Mitarbeitern mit spezieller Ausbildung
ermöglicht werden. Da interessierende Bakterien beispielsweise
eine Größe von 5 μm bis 0,2 μm
aufweisen können und damit in etwa in der gleichen Größenordnung
sind wie die Informationsträger auf einer CD (siehe 4A)
kann beispielsweise ein CD-Spieler bzw. eine optische Abtasteinheit
eines CD-Spielers benutzt werden, die Bakterien oder Keime auf einer
CD, die als Trägersubstrat dient, zu erfassen und zu zählen.
Die Keime können dabei logischen Werten zugeordnet werden,
die dann von dem CD-Spieler bzw. der optischen Pick-Up Unit gezählt
werden.
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Dazu
kann ein optischer Datenträger wie z. B. ein CD-Rohling
als Abklatschprobe umfunktioniert werden. Denkbar ist natürlich
auch, dass ein anderes Trägersubstrat als Abklatschprobe
umfunktioniert wird. Mit einem Hilfsmittel, z. B. einem Griff mit
Ausklinkmechanismus, kann die CD dann auf eine zu untersuchende
Oberfläche gedrückt werden, wodurch die Keime/Bakterien
aufgenommen werden. Die CD mit den Keimen wird dann in ein optisches
Auslesegerät, z. B. einem CD-Spieler, ähnlich
einem Discman gelegt. Dazu kann ein portabler Standard-CD-Spieler
herangezogen werden. Beim Auslesen können die oben beschriebenen
Modifikationen vor genommen werden. Beispielsweise kann die Fehlerkorrektur
eines Standard-CD-Spielers so modifiziert werden, dass die Keime
aus der Oberfläche der CD nicht als Dreck bzw. Kratzer
interpretiert werden, sondern als digitale Information gezählt
werden. Gemäß Ausführungsbeispielen kann
beispielsweise ein zweiter Fokus mittels einer zweiten Photodiode
neben der Spurinformation in dem optischen Datenträger,
die Information über die Keime bzw. Bakterien auf der Oberfläche
erfassen. Mittels einer Auswerteeinrichtung kann damit das Nutzsignal,
nämlich die Keimverteilung und deren Ortsabhängigkeit,
abgeleitet bzw. bestimmt werden.
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In
einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
kann die Vorrichtung 1 einen Speicher 7a aufweisen,
der es ermöglicht, die Information über die „gezählten
Keime” abzulegen bzw. zu speichern. Dadurch kann bei einem
zweifachen Abtasten bzw. Abspielen des optischen Datenträgers
die relative Lage der Bakterien bzw. Keime auf dem optischen Datenträger
miteinander verglichen werden. Da nur lebendige Keime bzw. Bakterien
von Interesse sind und sich diese bewegen, kann aus dem Vergleich
geschlossen werden, ob und wie viele lebende Keime vorhanden sind.
Dieser Vergleich beruht also auf einer Bewegung der Keime auf dem
Trägersubstrat. Keine Bewegung und damit eine identische
Lage und Information beim zweiten Abscannen des optischen Datenträgers
bedeutet abgestorbener Keim oder Schmutzpartikel. Eine ähnliche
Information ist auch aus dem Reflexionsverhalten zu entnehmen, da beispielsweise
Schmutz anders reflektiert als Bakterien oder eine verspiegelte
Oberfläche eines Trägersubstrats. Grundsätzlich
gibt es also verschiedene Ausführungsbeispiele, um zwischen
lebenden und toten Keimen zu unterscheiden.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die Wellenlänge des von
der Strahlungsquelle emittierten Lichtes oder des mit dem Trägersubstrat
und den Keimen wechselwirkenden Lichtes mit der Größenordnung
der zu untersuchenden Keime korrespondieren oder korreliert sein.
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Das
heißt, beispielsweise, dass mit einem herkömmlichen
CD-Spieler, der eine Laserdiode bei einer Wellenlänge von
780 nm aufweisen kann und damit beispielsweise ein Laserpunkt mit
einem Durchmesser von 2,1 μm erreicht werden kann Keime
in dieser Größenordnung detektieren werden können.
Kleinere Keime können dann beispielsweise mit einem DVD-Spieler
oder einer entsprechenden optischen Einheit detektiert werden. Ein
DVD-Spieler emittiert eine Laserstrahlung mit einer Wellenlänge von
650 nm, weshalb sich auch ein kleiner Laserpunkt mit einem Durchmesser
von 1,3 μm erzielen lässt. Das heißt,
es ist eine höhere Auflösung möglich.
Das Auflösungsvermögen solch einer Vorrichtung
kann proportional dem reziproken Wert der verwendeten Wellenlänge
sein (proportional 1/λ), d. h. mit einer optischen Abtasteinrichtung
für einen DVD-Spieler können kleinere Keime detektiert
werden als mit der optischen Abtasteinrichtung eines CD-Spielers.
Mit Hilfe der optischen Abtasteinrichtung eines Blu-ray-Disc-Spielers,
bei dem eine Laserdiode mit einer Wellenlänge von 405 nm
verwendet wird und bei dem damit ein Laserpunkt mit einem Durchmesser
von beispielsweise 0,6 μm erzeugt werden kann, können
also dementsprechend noch kleinere Keime detektiert und aufgelöst
werden. Um kleinere Bakterien bzw. Keime zu detektieren, können
also andere Standardtechniken im Vergleich zum CD-Spieler herangezogen
werden, wie z. B. die Blu-ray-Technik oder die DVD-Technik.
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In 5 ist
nochmals schematisch das Verfahren und die Vorrichtung bzw. die
Erkenntnis, auf dem die erfindungsgemäße Vorrichtung
basiert, zusammengefasst. Bakterien 9 auf einer Oberfläche können
auf einem optischen Datenträger 10, wie z. B. einer
CD, einer DVD oder einer Bluray-Disc durch Aufdrücken der
auslesbaren Seite des optischen Datenträgers auf die zu
untersuchende Fläche aufgenommen werden. Das Trägersubstrat
kann also ein optischer Datenträger 10 sein, der
dann in einen Trägersubstrathalter 18 gelegt werden
kann. Dies kann beispielsweise der Teller zur Aufnahme einer CD
in einem CD-Spieler sein. Die CD wird dann in einem CD-Spieler,
der die Vorrichtung 1 aufweist eingeschoben und die Information
in Abhängigkeit der Keimverteilung durch optisches Abtasten
bestimmt. Wie in 5 schematisch dargestellt, weist
die optische Abtasteinheit, wie sie beispielsweise in einem CD-Spieler
eingesetzt wird, eine Laserdiode 5a, einen halbdurchlässigen
Spiegel 5e und eine Photodiode 5b auf. Der optische
Datenträger kann Bakterien 9 aufweisen, wie in
der Vergrößerung 53 dargestellt ist,
die in ihrer Größenordnung den Erhöhungen
und Vertiefungen der Spurinformation des optischen Datenträgers
entsprechen können. Der reflektierte Laserstrahl wird dann über
den halbdurchlässigen Spiegel 5e auf die Photodiode 5b bzw.
auf eine Mehrzahl von Photodioden oder CCD-Sensoren gelenkt, um daraus
basierend auf der unterschiedlichen Wechselwirkung der elektromagnetischen
Strahlung mit dem Trägersubstrat und mit darauf befindlichen
Keimen unterschiedliche ortsabhängige Signale bereitzustellen.
Das heißt, der optische Datenträger und die darauf
befindlichen Keime werden abgescannt, abgetastet oder abgerastert.
Der optische Datenträger 10 kann einen Spiegel
oder eine reflektierende Schicht und eine Labelschicht 29 aufweisen,
sowie Erhöhungen (lands) und Vertiefungen (pits), die Spurinformation
beinhalten können, sowie ein Substratmaterial beispielsweise
aus Polykarbonat zum Schutz der Erhöhungen und Vertiefungen.
Beim Auslesen kann dann aufgrund der Spurinformation eine genaue Ortsbestimmung
der dazu ausgelesenen Keimverteilungsinformation ermittelt werden.
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Gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen kann beispielsweise mit einem CD-Rekorder
oder einem DVD-Rekorder ein optischer Datenträger beschrieben
werden und die durch die Abtastung gewonnenen Informationen bezüglich
der Keimverteilung auf den beschreibbaren optischen Datenträger zurückgeschrieben
und als Ergebnisprotokoll gespeichert werden. Dies könnte
durch eine weitere Modifikation eines bekannten CD-Players dadurch
erreicht werden, dass ein optischer Datenträger eine beidseitig
lesbare bzw. beschreibbare Seite aufweist.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können als Strahlenabtasteinrichtung
bekannter optischer Pick-Up-Systeme genutzt werden, sowie portable
CD-Spieler etc. Wie in Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung erläutert ist, können die Modifikationen
dieser Einheiten einmal in einer modifizierten Software- bzw. in
einem modifizierten Algorithmus zur Fehlerkorrektur bzw. zur Auswertung
der optisch abgetasteten Informationen liegen, sowie in einer veränderten
Optik mit beispielsweise einem zweiten Fokus oder einer Einrichtungen
zum Erfassen einer inelastischen Streustrahlung. Als Trägersubstrate
eignen sich optische Datenträger wie oben bereits beschrieben,
sowie auch Mini-CDs und sogenannte Visitenkarten-CDs. Diese Visitenkarten-CDs
haben oftmals eine rechteckige Form und kommen daher den Standardabklatschproben
in Form und Größe sehr nahe.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
kann also ein optischer Datenträger als Abklatschprobenträger
verwendet werden, womit Keime von einer Oberfläche aufgenommen
werden können und anschließend in einer entsprechenden
optischen Abtasteinheit eine Information bezüglich einer
Keimdichteverteilung bzw. einer Keimzahl bestimmt werden kann. Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung einen Antrieb bzw.
eine Steuerung 15 aufweisen, die ausgebildet ist, das Trägersubstrat
und/oder die Strahlenabtasteinrichtung oder Teile der Strahlenabtasteinrichtung
wie z. B. Spiegel etc. so zu bewegen, dass die von der Strahlungsquelle
emittierte elektromagnetische Strahlung das Trägersubstrat
ortsaufgelöst abtastet. Die Vielzahl von dadurch bereitgestellten
ortsabhängigen Signalen kann von der Auswerteeinrichtung 7 genutzt
werden, um basierend auf der Vielzahl von unterschiedlichen ortsabhängigen
Signalen die von der Keimverteilung auf dem Trägersubstrat
abhängige Information zu bestimmen.
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In
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ist eine
Vorrichtung, welche beispielsweise auch ein portables Gerät
sein kann, gezeigt, das probenähnlich eine Abklatschprobe
aufnehmen kann und in relativ kurzer Zeit mit einer optischen Analyse eine
Information bezüglich einer Keimverteilung auf der Probe
durchführen kann. Die optische Analyse kann mittels eines
Scanvorgangs der zu untersuchenden Fläche auf dem Trägersubstrat
durchgeführt werden. Während des Scanvorgangs
kann die gesamte Oberfläche des Trägersubstrats
und der darauf befindlichen Keime photoempfindlich abgerastert werden.
Zur Zeitersparnis ist es denkbar, dass mit einem kompletten lichtempfindlichen
Array, also mit einer Vielzahl von strahlungsempfindlichen Bauelementen,
intelligent beispielsweise zeilenweise gerastert wird. Das Ergebnis
der Untersuchung könnte dann gemäß Ausführungsbeispielen
maßstäblich als ein ortsaufgelöstes Bild
aufgearbeitet und visualisiert werden. Dabei könnte das
Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein eines Keims auf einem
Pixel oder Raster pro Trägersubstrat einem logischen 0- oder
1-Wert entsprechen.
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In 6 ist
ein Flussdiagramm zum Verfahren zur Bestimmung einer von einer Keimverteilung auf
einem Trägersubstrat abhängigen Information gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Das Verfahren weist einen Schritt des Bestrahlens 100 eines
Trägersubstrats mit einer elektromagnetischen Strahlung
auf. Bei der elektromagnetischen Strahlung kann es sich beispielsweise
um kohärentes, monochromatisches Laserlicht handeln, aber
auch um eine breiterbandige elektromagnetische Strahlung. Die Bestrahlung
auf dem Trägersubstrat kann ortsaufgelöst, d.
h. abschnittsweise bzw. zeilenweise erfolgen. Das ortsaufgelöste
Bestrahlen 100 kann mit einer elektromagnetischen Strahlung
aus dem infraroten Spektralbereich, dem sichtbaren Spektralbereich
und/oder aus dem ultravioletten Spektralbereich durchgeführt
werden. Das Verfahren weist weiterhin einen Schritt des Erfassens 110 der
mit dem Trägersubstrat und den darauf befindlichen Keimen
wechselwirkenden elektromagnetischen Strahlung auf. Ferner weist
das Verfahren ein Bereitstellen 120 von unterschiedlichen
orts abhängigen Signalen, basierend auf einer unterschiedlichen
Wechselwirkung der elektromagnetischen Strahlung mit dem Trägersubstrat
und mit darauf befindlichen Keimen auf. Das Bereitstellen 120 kann
beispielsweise ein Bereitstellen eines von der Strahlungsmenge abhängigen
Spannungs- oder Stromsignals mittels einer Photodiode, eines CCD-Sensors
oder beispielsweise eines Photomultipliers sein. Das Verfahren weist
weiterhin einen Schritt des Bestimmens 130 der von der
Keimverteilung auf dem Trägersubstrat abhängigen
Information, basierend auf den unterschiedlichen ortsabhängigen Signalen
auf. Das Bestimmen kann beispielsweise mittels eines Computerprogramms
einer Software bzw. eines Algorithmus in einer Auswerteeinrichtung, die
beispielsweise einen Computer oder einen Mikroprozessor aufweist,
durchgeführt werden. Das Bestimmen kann beispielsweise
einen Schritt des Analog-Digital-Wandelns aufweisen, mit dem die
in dem Schritt des Bereitstellens 120 bereitgestellten
Informationen digitalisiert werden. Insbesondere kann also eine
Keimverteilung bzw. die Anzahl von Keimen in einer digitalisierten
Form bestimmt werden. Diese Information kann in einem weiteren Schritt
des Speicherns auf einem Datenspeicher abgelegt werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispielen zu dem erfindungsgemäßen
Verfahren können die Schritte des Bestrahlens 100,
des Erfassens 110, des Bereitstellens 120 von
unterschiedlichen ortsabhängigen Signalen, sowie das Bestimmen 130 einer
von der Keimverteilung abhängigen Information nach einer
vorbestimmten Zeit wiederholt werden, um eine weitere Information
zu bestimmen. Durch einen Vergleich der Informationen des ersten
Abtastvorgangs und mit den Informationen des zweiten Abtastvorgangs
kann dann beispielsweise eine entsprechende Keimdichteverteilung
bzw. Keimzahl nach einer definierten Zeit bestimmt werden.
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Dementsprechend
kann gemäß Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung das Verfahren ferner einen Schritt des Vergleichs 150 der
Information und der zweiten Information aufweisen, um basierend
auf dem Vergleich eine dritte Information zu bestimmen. Bei dieser
dritten Information kann es sich beispielsweise, wie eben beschrieben,
um eine Information bezüglich der Keimverteilung von lebenden
Keimen auf dem Trägersubstrat handeln.
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Insbesondere
wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten
das Verfahren auch als Software implementiert sein kann. Die Implementation
kann auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette,
einer CD oder einer DVD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen
erfolgen, die mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken
können, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt
wird. Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt
mit auf einem maschinenauslesbaren Träger gespeicherten
Programmcode zur Durchführung des Verfahrens, wenn das
Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. In anderen
Worten ausgedrückt, kann die Erfindung somit als Computerprogramm
mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens
realisiert werden, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer
abläuft.
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In 7 ist
ein weiteres Flussdiagramm für ein Verfahren zur Bestimmung
einer Keimdichteverteilung von lebenden Keimen auf einem Trägersubstrat
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Das Verfahren weist den Schritt eines ersten
ortsaufgelösten Abtastens 200 mit einer Strahlenabtasteinrichtung
zum Bestimmen von ortsaufgelösten ersten Abtastinformationen
bezüglich einer ersten Keimverteilung auf dem Trägersubstrat
auf. Das erfindungsgemäße Verfahren weist weiterhin
einen Schritt des Speicherns 210 der ortsaufgelösten
ersten Abtastinformation auf und ein zweites ortsaufgelöstes
Abtasten 220 des Trägersubstrats mit der Strahlenabtasteinrichtung
zum Bestimmen von ortsaufgelösten zweiten Abtastinformationen
bezüglich einer veränderten ersten Keimverteilung
auf dem Trägersubstrat. Diese zweite Abtastinformation
kann dann in einem Schritt des Speicherns 230 der ortsaufgelösten
zwei ten Abtastinformation gespeichert werden. Das Verfahren weist
ferner einen Schritt des Bestimmens 240 einer Keimdichteverteilung
von lebenden Keimen auf dem Trägersubstrat basierend auf
dem Unterschied zwischen den ersten und den zweiten ortsaufgelösten
Abtastinformationen auf. Wie oben beschrieben kann durch ein zweifaches
Abtasten eine Unterscheidung zwischen lebenden und toten Keimen
auf einem Trägersubstrat durchgeführt werden.
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Das
beschriebene Verfahren kann ebenso abhängig von den Gegebenheiten
auch als Software implementiert sein. In anderen Worten ausgedrückt kann
die Erfindung somit auch als Computerprogramm mit einem Programmcode
zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn
das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft. Das
heißt, über ein Computerprogramm kann beispielsweise
das erste ortsaufgelöste Abtasten 200, das Speichern 210,
das zweite ortsaufgelöste Abtasten 220, das Speichern 230 der
ortsaufgelösten zweiten Abtastinformation, sowie das Bestimmen 240 einer
Keimdichteverteilung von lebenden Keimen basierend auf dem Unterschied
zwischen der ersten und der zweiten ortsaufgelösten Abtastinformation durchgeführt
werden.
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In
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ist die
Verwendung eines optischen Datenträgers, also z. B. einer
CD, einer DVD oder einer Blu-ray-Disc als Trägersubstrat
zur Analyse von Keimen durch Aufnehmen der Keime auf der Oberfläche der
optisch auslesbaren Seite des optischen Datenträgers gezeigt.
Von dem optischen Datenträger mit den darauf befindlichen
Keimen kann dann eine von der Keimverteilung auf der optisch auslesbaren
Seite des optischen Datenträgers abhängige Information durch
optische Abtastung des optischen Datenträgers bestimmt
werden. Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen darin, dass vorhandene
und damit kostengünstige Technologien ausgenutzt werden können,
um eine Keimverteilung bzw. eine Information, die auf einer Keimverteilung
auf einem Trägersubstrat beruht, bestimmen zu können.
Beispielsweise können Abspiel geräte für
optische Datenträger, CD-Spieler, DVD-Spieler, oder auch Blu-ray-Disc-Spieler
Player, wie oben beschrieben, modifiziert werden, um eine von einer
Keimverteilung abhängige Information zu bestimmen. Die
optische Abtasteinrichtung ermöglicht zudem ein schnelles Zählverfahren
der Keime bzw. einer Keimverteilungsbestimmung. So beträgt
beispielsweise die Spielzeit von sogenannten Visitenkarten-CDs ca.
10 Minuten. Das heißt, eine optische Abtastung dieser Visitenkarten-CD,
die als Trägersubstrat für Keime dienen kann,
kann innerhalb von 10 Minuten erfolgen. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung als
portables Gerät ähnlich einem CD-Discman aufgebaut
sein kann. Ferner wird kein geschultes Personal benötigt,
da das Aufnehmen der Keime als Abklatschprobe relativ einfach ist
und das optische Abtasten und Auswerten der gewonnenen Informationen
mittels eines Computerprogramms oder einer entsprechenden Software
durchgeführt werden kann. Wegen der Ausnutzung vorhandener und
kostengünstiger Technologie kann sowohl die Herstellung
der Vorrichtung, also des Lesegerätes, sowie des Trägersubstrates,
also des optischen Datenträgers, relativ günstig
sein. Wie in Ausführungsbeispielen gezeigt, kann zudem
die entsprechende gewonnene Information direkt durch die Strahlenabtasteinrichtung 5 auf
den beschreibbaren bzw. wiederbeschreibbaren optischen Datenträger,
der als Trägersubstrat dient geschrieben werden. Dies dient einer
schnellen und problemlosen Archivierung der gewonnenen Informationen.
Das Trägersubstrat kann also durch die Strahlungsabtasteinrichtung
beschreibbar sein.
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Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass die in Einzelnen Ausführungsbeispielen
aufgeführten Bestandteile in anderen Ausführungsbeispielen ebenfalls
vorhanden sein könnten. Das heißt, die einzelnen
Bestandteile der hier aufgeführten Ausführungsbeispiele
können miteinander kombinierbar sein und sich ergänzen.
Die Ausführungsbeispiele sind also nicht einschränkend
auszulegen, sondern eröffnen einem Fachmann vielmehr die
Grundgedanken, die in weiterführenden Ausführungsformen
und Kombinationen umgesetzt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006009831
A1 [0018]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Nanoskopie
mit fokussiertem Licht”, von Hell S. W.; in: Physik Journal,
VOL. 6, Nr. 12, 2007, Seiten 47 bis 53 [0019]