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Die
Erfindung betrifft einen Magnetbohrständer mit einer Bohreinheit,
insbesondere zum Kernlochbohren, mit einem Elektromagneten zur Festlegung
des Magnetbohrständers an einem Bauteil, mit einer Spannungsquelle,
die mit dem Elektromagneten koppelbar ist, und mit einer Sicherheitseinrichtung
zur Überwachung der Haltekraft des Elektromagneten, wobei
die Sicherheitseinrichtung eine Einrichtung zur Überwachung
der Stromstärke des Elektromagneten aufweist, um davon
ein Signal für eine ausreichende Magnethaltekraft oder
für einen Fehlerzustand abzuleiten.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Überwachung
der Haltekraft eines Elektromagneten bei einem derartigen Magnetbohrständer.
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Ein
Magnetbohrständer und ein derartiges Verfahren sind aus
der
JP 571 027 09 A (Patent
Abstracts of Japan) bekannt. Hierbei wird die Haltekraft eines Elektromagneten
bei einem Magnetbohrständer durch eine Magnetsensoreinrichtung überwacht, die
ein Lochelement, eine Konstantstromquelle, Widerstände
und eine Vergleicherschaltung enthält. Die Vergleicherschaltung
weist Widerstände und eine Recheneinheit auf, um die magnetische
Haltekraft zu überwachen. Bei eingeschaltetem Elektromagneten wird
der Magnetbohrständer an einem Bauteil magnetisch gehalten.
Ist die magnetische Haltekraft nicht ausreichend, so wird über
die Vergleicherschaltung ein Warnsignal ausgegeben, so dass die
Bohreinheit nicht betätigt werden kann.
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Mit
einer derartigen Überwachungsschaltung lässt sich
zwar die magnetische Haltekraft bei einem Magnetbohrständer
einigermaßen zuverlässig überwachen,
jedoch ist die Aktivierung der Bohreinheit nur von der Erreichung
eines bestimmten Schwellwertes abhängig. Dies kann unter
verschiedenen Betriebszuständen ggf. keine ausreichende
Zuverlässigkeit gewährleisten.
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Aus
der
US 5,035,547 ist
ferner eine Magnetbohrmaschine bekannt, bei der ein Schalter vorgesehen
ist, der eine Verschiebung des Bohrständers auf einem Bauteil überwacht.
Bei dem Schalter kann es sich um einen Quecksilberschalter, einen
Vibrationsschalter oder dergleichen handeln.
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Auch
hiermit ergibt sich zwar eine gewisse Sicherheit für den
Fall, dass die magnetische Haltekraft des Magnetbohrständers
nicht ausreichen sollte, allerdings erfolgt eine Abschaltung erst
dann, wenn tatsächlich bereits eine gewisse Verschiebung auftritt.
Dies wird nicht für alle Gefahrenzustände als ausreichend
angesehen.
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Gemäß der
DE-AS-1 811 583 wird bei
einem Magnetbohrständer der Stromkreis für den
Bohrbetrieb unterbrochen, wenn im Gleichstromkreis des Elektromagneten
kein Strom fließt. Ein Einschalten ist nur dann möglich,
wenn Strom durch den Elektromagneten fließt.
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Eine
derartige Sicherheitseinrichtung wird als nicht ausreichend angesehen,
um bei allen Betriebszuständen eine ausreichende Haltekraft
des Elektromagneten sicherzustellen, da lediglich überwacht
wird, ob der Elektromagnet tatsächlich eingeschaltet ist
oder nicht.
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Gemäß der
DE 31 00 933 C2 schaltet
bei einem Magnetbohrständer ein auf dem Magnetfluss des
Elektromagneten ansprechender Schalter den Strom für den
Bohrbetrieb ab, wenn eine bestimmte magnetische Flussdichte unterschritten
wird. Als Schalter wird hierzu ein Reed-Schalter verwendet. Dieser
ist in der Nähe des Elektromagneten so angebracht, dass
er bei Erregung des Magneten beeinflusst wird.
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Eine
derartige Überwachung des Magnetflusses ergibt zwar grundsätzlich
eine erhöhte Sicherheit, jedoch sind Reed-Schalter relativ
teuer und störanfällig.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Magnetbohrständer zu schaffen, bei dem eine einfache und
zuverlässige Überwachung der Magnethaltekraft
des Elektromagneten gewährleistet ist. Ferner soll ein
geeignetes Verfahren zur Überwachung der Haltekraft eines Elektromagneten
bei einem Magnetbohrständer angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Magnetbohrständer gemäß der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass die Sicherheitseinrichtung ein Signal für
eine ausreichende Magnethaltekraft erzeugt, wenn innerhalb einer
Testphase die Stromstärke des Elektromagneten an zumindest zwei
vorbestimmten Zeitpunkten nach Beginn der Testphase unterhalb eines
jeweils vorgegebenen Grenzwertes liegt.
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Die
Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zur Überwachung
der Haltekraft eines Elektromagneten bei einem Magnetbohrständer
gelöst, bei dem die Stromstärke des Elektromagneten überwacht
wird, um davon ein Signal für eine ausreichende Magnethaltekraft
oder für einen Fehlerzustand abzuleiten, wobei ein Signal
für eine ausreichende Magnethaltekraft dann erzeugt wird,
wenn innerhalb einer Testphase die Stromstärke des Elektromagneten
zumindest an zwei vorbestimmten Zeitpunkten nach Beginn der Testphase
unterhalb eines jeweils vorgegebenen Grenzwertes liegt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass von der Tatsache Gebrauch gemacht werden kann, dass bei
Einschaltung der Gleichspannung beim Elektromagneten die magnetische
Haltekraft nur innerhalb einer gewissen Zeitdauer allmählich
bis auf die maximale Haltekraft ansteigt. Ferner wurde erkannt,
dass diese Tatsache über den Stromfluss des Elektromagneten überwacht
werden kann und dass bestimmte Zeitpunkte ausgewählt werden
können, zu denen nur eine gewisse Maximalstromstärke
vorhanden sein darf, um so eine Entscheidung treffen zu können,
ob die magnetische Flussdichte ausreichend ist. Die Stromstärke
durch den Elektromagneten nach Einschalten der Gleichspannung hängt
insbesondere von der Größe des Luftspalts zwischen
dem Elektromagneten und dem Bauteil, von der Oberflächenbeschaffenheit
des Bauteils und von den magnetischen Eigenschaften des (ferromagnetischen)
Bauteils ab. Ist der Luftspalt ausreichend klein und weist das Bauteil
eine ausreichend glatte Oberflächenbeschaffenheit auf,
so steigt die Stromstärke des Elektromagneten nach Einschalten
der Gleichspannung relativ langsam bis auf den Nennstrom des Elektromagneten
an. Ist der Luftspalt dagegen beispielsweise zu groß, so
ergibt sich zwar ein Anstieg der Stromstärke im Zeitverlauf,
jedoch ist der Anstieg über den Zeitverlauf viel zu schnell,
und der Nennstrom des Elektromagneten wird zu schnell erreicht.
Erfindungsgemäß wird dieses Phänomen
durch eine Überwachung der Stromstärke zu verschiedenen
Zeitpunkten nach Einschalten des Elektromagneten ausgenutzt, um
auf relativ einfache und sehr zuverlässige Weise eine ausreichende
magnetische Haltekraft des Elektromagneten zu überwachen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung umfasst die Sicherheitseinrichtung eine
Anzeige zur Signalisierung eines Fehlerzustandes für einen
Benutzer. Hierbei kann es sich etwa um eine optische, und/oder akustische
und/oder eine haptische Anzeige (z. B. durch Vibrationen) handeln.
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Zusätzlich
oder alternativ kann gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung eine Aktivierung der Bohreinheit nur dann erlaubt
werden, wenn kein Fehlerzustand erkannt wird.
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So
ergibt sich ein hohes Maß an Sicherheit gegen Fehlbedienungen.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird der Elektromagnet
in einer der Testphase vorgeschalteten Entmagnetisierungsphase zumindest
teilweise entmagnetisiert, bevor in der Testphase eine Beaufschlagung
mit einer Gleichspannung erfolgt.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass infolge einer Entmagnetisierung
vor Beginn der Testphase die Auswirkungen der magnetischen Hysterese reduziert
werden, so dass unabhängig von der vorherigen Restmagnetisierung
des Elektromagneten von einem vorhergehenden Arbeitsablauf immer
gleichbleibende Bedingungen bestehen, um die magnetische Haltekraft
in der Testphase präzise überwachen zu können.
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Hierzu
kann der Elektromagnet in der Entmagnetisierungsphase mit einer
Gleichspannung wechselnder Polarität oder mit einer Wechselspannung beaufschlagt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung der Erfindung erzeugt die Sicherheitseinrichtung
dann, wenn nach Ablauf von 30% einer vorgegebenen Dauer der Testphase
der Strom durch einen Elektromagneten höchstens 85% des
Nennstroms des Elektromagneten erreicht hat und nach Ablauf von
43% der Dauer der Testphase höchstens 95% des Nennstroms
des Elektromagneten erreicht hat, ein Signal für eine ausreichende
Magnethaltekraft.
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Erfahrungsgemäß wird
durch diese Grenzwerte sichergestellt, dass der Elektromagnet eine ausreichende
Haltekraft gewährleistet.
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Wenn
die Stromstärke zunächst an zumindest einem der
vorbestimmten Zeitpunkte innerhalb der Testphase obererhalb eines
vorgegebenen Grenzwertes liegt, so erzeugt gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung die Sicherheitseinrichtung dann, wenn
die Stromstärke des Elektromagneten an zumindest zwei späteren
Zeitpunkten innerhalb der Testphase jeweils unterhalb vorgegebener
Grenzwerte liegt, ein Signal für eine ausreichende Magnethaltekraft.
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Wenn
sich also bei Beginn der Testphase zunächst herausstellen
sollte, dass die Stromstärke zu hoch ist, so kann durch
eine spätere Prüfung der Stromstärke
zu zwei späteren Zeitpunkten innerhalb der Testphase dennoch
eine sichere Entscheidung getroffen werden, ob die Magnethaltekraft
ausreichend ist.
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Hierbei
erzeugt vorzugsweise die Sicherheitseinrichtung ein Signal für
eine ausreichende Magnethaltekraft dann, wenn die Stromstärke
des Elektromagneten an zumindest zwei aufeinanderfolgenden, späteren
Zeitpunkten innerhalb der Testphase jeweils unterhalb vorgegebener
Grenzwerte liegt.
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Indem
die Abfrage der maximalen Stromstärke des Elektromagneten
jeweils auf zwei aufeinanderfolgende, spätere Zeitpunkte
festgelegt wird, ergibt sich eine größere Sicherheit,
um zu gewährleisten, dass die Magnethaltekraft ausreichend
ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung erzeugt die Sicherheitseinrichtung
ein Signal für einen Fehlerzustand, wenn die Stromstärke
nach Ablauf der Testphase in einer Arbeitsphase unter einen vorgegebenen
Grenzwert absinkt.
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Hierdurch
wird gewährleistet, dass eine ständige Überwachung
der Magnethaltekraft auch nach Ablauf der Testphase erfolgt, während
mit der Bohreinheit gearbeitet wird.
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Hierbei
kann die Sicherheitseinrichtung einen Fehlerzustand etwa dann erkennen
und die Bohreinheit ggf. abschalten, wenn die Stromstärke
nach Ablauf der Testphase in der Arbeitsphase unter einen vorgegebenen
Grenzwert absinkt, der 50% des Nennstroms des Elektromagneten entspricht.
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Je
nach Auslegung des Elektromagneten können hierbei z. B.
50% des Nennstroms oder ein anderer Wert, z. B. 70% des Nennstroms
zugrunde gelegt werden.
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Die
Testphase muss ausreichend lang bemessen sein, um innerhalb der
Testphase eine sichere Überwachung der Stromstärke
des Elektromagneten gewährleisten zu können. Es
hat sich gezeigt, dass hierzu in der Regel eine Dauer von 700 bis
800 Millisekunden, vorzugsweise von etwa 720 bis 750 Millisekunden
ausreichend ist.
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Die
der Testphase vorzugsweise vorgeschaltete Entmagnetisierungsphase
kann beispielsweise eine Dauer von 700 bis 1000 Millisekunden, vorzugsweise
von 800 bis 900 Millisekunden aufweisen.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt, wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren der Elektromagnet in einer der Testphase vorgeschalteten
Entmagnetisierungsphase vorzugsweise mit einer Gleichspannung wechselnder
Polarität oder mit einer Wechselspannung beaufschlagt.
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Ferner
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise
dann, wenn die Stromstärke zunächst an zumindest
einem der vorbestimmten Zeitpunkte innerhalb der Testphase oberhalb
eines vorgegebenen Grenzwertes liegt, ein Signal für eine ausreichende
Magnethaltekraft dann erzeugt, wenn die Stromstärke des
Elektromagneten an zumindest zwei späteren Zeitpunkten
innerhalb der Testphase jeweils unterhalb vorgegebener Grenzwerte
liegt, wobei die zwei späteren Zeitpunkte vorzugsweise aufeinanderfolgende,
spätere Zeitpunkte sind.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine
vereinfachte Ansicht eines erfindungsgemäßen Magnetbohrständers
in Form einer Kernlochbohrmaschine;
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2 ein
Spannungs-Zeit-Diagramm, das den Spannungsanstieg beim Einschalten
einer Gleichspannungsquelle für den Elektromagneten zeigt;
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3 ein
Strom-Zeit-Diagramm, das verschiedene Stromverläufe des
Elektromagneten zeigt, die dem Spannungsverlauf gemäß 2 zugeordnet sind;
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4 ein
Strom-Zeit-Diagramm, das den Stromverlauf des Elektromagneten in
Abhängigkeit von der Zeit zeigt, wobei zunächst
eine Entmagnetisierungsphase der Dauer TE mit
einer Gleichspannung wechselnder Polarität erfolgt, woran
sich eine Testphase der Dauer Ttest anschließt,
innerhalb derer der Elektromagnet mit einer Gleichspannung beaufschlagt
ist, wobei die Testphase schließlich von einer Arbeitsphase
der Dauer TW gefolgt ist;
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5 ein
Flussdiagramm, das eine mögliche Überwachung der
Stromstärke des Elektromagneten zu verschiedenen Zeitpunkten
innerhalb der Testphase nach Beginn der Beaufschlagung mit einer
Gleichspannung zeigt.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Magnetbohrständer
vereinfacht dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Es handelt sich im vorliegenden Fall um eine Kernlochbohrmaschine.
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Der
Magnetbohrständer 10 weist eine Basis 16 auf,
an deren unterem Ende ein Elektromagnet 14 vorgesehen ist.
Am vorderen, im vorliegenden Fall vertikal angeordneten Ende der
Basis 16 ist eine Führung 18 vorgesehen,
entlang derer eine Bohreinheit 20 verfahrbar ist, wie durch
den Doppelpfeil 22 angedeutet ist. An der Bohreinheit 20 ist
eine Bohrspindel 24 vorgesehen, an der ein Werkzeug 26 eingespannt
ist, bei dem es sich beispielsweise um einen Kernlochbohrer handeln
kann.
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Der
Magnetbohrständer 10 wird bei eingeschaltetem
Elektromagneten 14 vom Magnetfeld des Elektromagneten 14 an
einem Bauteil 12 gehalten. Bei einem Bauteil 12 muss
es sich notwendigerweise um ein ferromagnetisches Bauteil, beispielsweise aus
Stahl, handeln, um eine ausreichende Magnetkraft zu gewährleisten.
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Es
versteht sich, dass die hier gezeigte Darstellung mit einer waagrechten
Bauteiloberfläche nur beispielhaft ist und dass das Bauteil
in allen möglichen Richtungen angeordnet sein kann, beispielsweise
kann es sich um einen Stahlträger handeln, der vertikal
angeordnet ist oder aber um einen Stahlträger, der horizontal
angeordnet ist und unterhalb dessen der Magnetbohrständer
von unten her mit Hilfe des Elektromagneten 14 befestigt
wird. Typischerweise werden mit dem Bohrwerkzeug 26 Kernlochbohrungen
in das Bauteil 12 selbst eingebracht.
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Es
versteht sich, dass eine ausreichende Magnethaltekraft unbedingt
notwendig ist, um Unfälle durch ein Verrutschen oder Lösen
des Magnetbohrständers 10 vom Bauteil 12 während
des Arbeitens zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird
zur Überwachung der Magnethaltekraft die Stromstärke
des Elektromagneten bei seiner Beaufschlagung mit einer Gleichspannung
zu verschiedenen Zeitpunkten überwacht.
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Das
Grundprinzip, um durch Überwachung der Stromstärke
zu verschiedenen Zeitpunkten bei Beaufschlagung mit Gleichspannung
die Einhaltung einer ausreichen den Magnethaltekraft zu gewährleisten,
wird im Folgenden anhand der 2 und 3 näher
erläutert.
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In 2 ist
der Spannungs-Zeit-Verlauf beim Einschalten einer Gleichspannungsquelle
für den Elektromagneten 14 schematisch dargestellt
und mit der Ziffer 30 bezeichnet. Beim Einschalten der Gleichspannungsquelle
steigt die Spannung U praktisch schlagartig bis auf die Nennspannung
an. Es ergibt sich ein annähernd rechteckförmiger
Verlauf der Kurve 30.
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Erfasst
man die zugehörige Stromstärke I des Elektromagneten
vom Beginn des Einschaltens der Gleichspannungsquelle zum Zeitpunkt
t0 so ergibt sich infolge der magnetischen
Hysterese nur ein allmählicher Anstieg der Magnetisierung
und damit auch der Stromstärke des Elektromagneten. In
Abhängigkeit von verschiedenen Parametern, wozu insbesondere
der Luftspalt zwischen dem Elektromagneten 14 und der Bauteiloberfläche
sowie die Oberflächenbeschaffenheit der Bauteiloberfläche
und die magnetischen Eigenschaften des Bauteils gehören, kann
sich die Magnetisierung des Bauteils und damit auch die Stromstärke
des Elektromagneten zeitlich unterschiedlich entwickeln.
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Die
Kurve 34 in 3 zeigt einen typischen Verlauf
der Stromstärke des Elektromagneten 14 an, die
sich ergibt, wenn der Elektromagnet eine hohe Magnetisierung des
Bauteils binnen kurzer Zeit gewährleistet. Die Kurven 33 und 32 zeigen
im Vergleich dazu Stromverläufe an, bei denen die Magnetisierung
des Bauteils nicht ausreichend ist, um eine ausreichende Magnethaltekraft
zu gewährleisten. Dies zeigt sich durch einen deutlich
steileren Verlauf der Kurve.
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Erfindungsgemäß wird
nun dieses Phänomen ausgenutzt, um durch Überwachung
der Stromstärke des Elektromagneten zu vorgegebenen Zeitpunkten
eine Entscheidung zu treffen, ob die Magnethaltekraft des Magnetbohrständers
ausreichend ist, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten.
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Eine
mögliche Implementierung ist in 4 gezeigt.
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Vorzugsweise
wird vor der Überwachung des Stromanstiegs innerhalb einer
vorgegebenen Testphase einer Dauer Ttest zuvor
eine Entmagnetisierung mit der Dauer TE durchgeführt.
Durch die vorgeschaltete Entmagnetisierungsphase wird gewährleistet,
dass unabhängig von der vorhergehenden Magnetisierung des
Magnetbohrständers bei der Testphase immer mit gleichbleibenden
Ausgangsbedingungen gearbeitet wird. Hierzu wird der Elektromagnet 14 in
der Entmagnetisierungsphase mit einer Gleichspannung wechselnder
Polarität beaufschlagt, so dass die Magnetisierung am Ende
der Entmagnetisierungsphase TE nahezu null
ist. Beim nachfolgenden Einschalten der Gleichspannung ist somit
praktisch keine remanente Magnetisierung mehr vorhanden, so dass
sich annähernd eine Neukurve ergibt. Somit wird eine zuvor
vorhandene Remanenz durch die Entmagnetisierung weitgehend beseitigt,
so dass in jedem Falle objektive Verhältnisse bei der Überprüfung
der Stromstärke des Elektromagneten vorliegen.
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Im
dargestellten Fall kann die Entmagnetisierungsphase TE z.
B. eine Dauer von 840 Millisekunden haben und die sich daran unmittelbar
anschließende Testphase Ttest eine
Dauer von 736 Millisekunden. Wird die Testphase positiv durchlaufen,
so schließt sich daran eine Arbeitsphase TW an,
innerhalb derer mit der Bohreinheit 20 gearbeitet wird, etwa
um eine Bohrung im Bauteil 12 zu erzeugen.
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Nach
Ablauf der Entmagnetisierungsphase TE wird
die Stromstärke des Elektromagneten beispielsweise nach
30% der Dauer der Testphase Ttest zum Zeitpunkt
t1, also nach etwa 1061 Millisekunden und
nach 43% der Dauer der Testphase Ttest,
also etwa nach 1156 Millisekunden abgefragt. Beträgt die Stromstärke
I zum Zeitpunkt t1 etwa 87% der Nennstromstärke
des Elektromagneten IN und beträgt
die Stromstärke zum Zeitpunkt t2 etwa
97% der Nennstromstärke des Elektromagneten (I1 =
0,87 IN, I2 = 0,97
IN) so ergibt sich hieraus, dass die Magnetisierung
ausreichend ist, um eine ausreichende Magnethaltekraft zu gewährleisten.
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Gemäß 4 umfasst
der Magnetbohrständer ferner noch einen mit der Sicherheitseinrichtung 28 gekoppelten
Signalgeber 29, der einen Fehlerzustand optisch und/oder
akustisch anzeigt, wenn ein Fehlerzustand, d. h. eine nicht ausreichende
Magnethaltekraft festgestellt wird.
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5 zeigt
ein mögliches Flussdiagramm (Flowchart), das verwendet
werden kann, um eine verfeinerte Überwachung der Stromstärke
durchzuführen.
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Gemäß dem
Flussdiagramm 38 wird zunächst abgefragt, ob die
Stromstärke des Elektromagneten zu einem Zeitpunkt t1 unterhalb einer vorgegebenen Stromstärke
zu diesem Zeitpunkt ist (I1 < 11G).
Ist dies der Fall, so erfolgt nachfolgend eine Abfrage, ob zu einem
nachfolgenden Zeitpunkt t2 die Stromstärke
kleiner als ein vorgegebener Grenzwert ist (I2 < I2G).
Ist auch dies der Fall, so ist die Haltekraft des Elektromagneten
ausreichend, was zur Ausgabe des Signals „OK” führt,
so dass die Aktivierung der Bohreinheit freigegeben werden kann.
Ergibt sich bei der zweiten Abfrage, dass die Stromstärke
den vorgegebenen Grenzwert I2G überschreitet,
so wird hieraus auf einen Fehler geschlossen, was zur Ausgabe eines
Fehlersignals führt, was durch „F” angezeigt
ist.
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Überschreitet
die Stromstärke allerdings bei der ersten Abfrage zum ersten
Zeitpunkt den Grenzwert I1G, so erfolgt
eine weitere Abfrage zu zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten t3 und t4. Ist die Stromstärke
I3 kleiner I3G und
nachfolgend die Stromstärke I4 kleiner
I4G, so ist die magnetische Haltekraft ausreichend,
was durch „OK” angezeigt wird. Ist dagegen zum
Zeitpunkt t4 die Stromstärke I4 größer als die vorgegebene
Stromstärke I4G zu diesem Zeitpunkt,
so zeigt dies einen Fehler an, was durch „F” angezeigt
wird.
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Ist
dagegen bereits zum Zeitpunkt t3 die Stromstärke
zu groß, so erfolgt wiederum eine Abfrage zu zwei aufeinanderfolgenden
späteren Zeitpunkten t5, t6.
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Diese
Kaskade wird entsprechend fortgesetzt bis zu dem bei den letzten
möglichen Abfragen zu den Zeitpunkten t9 und
t10.
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Liegt
zu beiden Zeitpunkten t9, t10 die
Stromstärke unterhalb des vorgegebenen Grenzwertes (I9 < I9G, I10 < I10G)
so ist die magnetische Haltekraft ausreichend, andernfalls liegt
ein Fehler vor.
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Es
versteht sich, dass die Abfragemöglichkeit durch weitere
Kaskaden verfeinert werden kann.
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Es
versteht sich ferner, dass anstatt einer Überwachung der
Stromstärke zu vorgegebenen Zeitpunkten auch eine Überwachung
des Stromstärkeanstiegs erfolgen kann und in Abhängigkeit
von einem bestimmten Stromstärkeanstieg zu einer vorgegebenen
Zeit oder des Stromstärkeanstiegs zu bestimmten aufeinanderfolgenden
Zeitpunkten eine entsprechende Überwachung gewährleistet
werden kann, um eine Aktivierung der Bohreinheit freizugeben.
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Sofern
ein Fehlersignal erzeugt wird, wird dies dem Benutzer vorzugsweise
mittels der Signalanzeige optisch und akustisch angezeigt. Zusätzlich oder
alternativ kann eine Aktivierung der Bohreinheit 20 blockiert
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 57102709
A [0003]
- - US 5035547 [0005]
- - DE 1811583 [0007]
- - DE 3100933 C2 [0009]