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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag zum verschwenkbaren
und/oder verschiebbaren Befestigen eines ersten Möbelteils
an zumindest einem zweiten Möbelteil,
wobei der Möbelbeschlag
einen ersten Möbelbeschlagteil
und zumindest einen zweiten Möbelbeschlagteil
und zumindest ein von Hand und/oder mit einem Werkzeug um eine Drehachse
drehbares Verstellelement aufweist und die beiden Möbelbeschlagteile
aneinander gelagert sind und durch Drehen des Verstellelements relativ
zueinander linear verschiebbar sind.
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Möbelbeschläge sind
beim Stand der Technik z. B. in Form von Möbelscharnieren bekannt. All diesen
Möbelbeschlägen ist
gemeinsam, dass sie nach der Grundmontage, bei der sie an die beiden verschwenk-
und/oder verschiebbar aneinander zu befestigenden Möbelteile
angebracht werden, noch nachjustiert werden müssen, damit die Möbelteile
sowohl im geöffneten
als auch im geschlossenen Zustand ihre optimale Lage einnehmen.
Diese Justiermechanismen dienen darüber hinaus dazu, die Möbelbeschläge auch
nachjustieren zu können,
wenn sich die miteinander verbundenen Möbelteile ausgedehnt, zusammengezogen
oder anderweitig verformt haben. Beim Stand der Technik ist eine
Vielzahl von solchen Justiermechanismen bekannt. Eine Gruppe davon
verwendet gattungsgemäße, um eine
Drehachse drehbare Verstellelemente. Schon bisher verwendete Verstellelemente
sind z. B. in Zahnstangen eingreifende Zahnräder, Schneckenräder oder
Exzenterschrauben. Um die Zahl der Bauteile beim Möbelbeschlag
möglichst
gering zu halten, ist es günstig,
wenn die Verstellelemente selbsthemmend ausgebildet sind, da dann
auf eine separate Feststelleinrichtung wie z. B. eine Klemmschraube
oder dergleichen verzichtet werden kann. Selbsthemmend sind beim
Stand der Technik vor allem Schneckenräder und Exzenter. Durch die äußeren Abmessungen
der Möbelbeschläge sind
in der Regel den maximal möglichen
Durchmessern dieser Verstellelemente enge Grenzen gesetzt, was wiederum
bedeutet, dass der maximal erreichbare Verstellweg in der Regel
relativ enge begrenzt ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Möbelbeschlag, bei dem die Drehbewegung
des Verstellelementes eine Linearverschiebung der beiden Möbelbeschlagteile
bewirkt, eine Alternative zu den bisher bekannten Verstellelementen vorzuschlagen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass das Verstellelement einen Verstellelementgrundkörper und
zumindest zwei am Verstellelementgrundkörper fixierte Zapfen aufweist
und die Zapfen in einer gemeinsamen axialen Richtung parallel zur Drehachse über den
Verstellelementgrundkörper überstehen.
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Das
Verstellelement weist somit Zapfen auf, welche, in der Regel voneinander
beabstandet, in dieselbe Richtung parallel zur Drehachse über den Verstellelementgrundkörper überstehen
und somit den Bau eines relativ schmalen Verstellelementes ermöglichen.
Dies bedeutet eine erhebliche Platzersparnis, z. B. gegenüber bisher
bekannten Lösungen mit
Stirnzahnrädern
bei denen die Zähne
des Zahnrades radial nach außen
weisen. Das erfindungsgemäße Verstellelement
weist somit eine Art Kronrad mit zumindest zwei Zapfen auf.
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Lässt man
die Zapfen in eine entsprechende Zapfenaufnahme eingreifen, so kann
das Verstellelement selbsthemmend ausgeführt sein. Dies bedeutet, dass
nach dem Linearverschieben der beiden Möbelbeschlagteile relativ zueinander
mittels Drehen des Verstellelementes keine weiteren Maßnahmen mehr
zu ergreifen sind, um die einmal eingestellte Relativposition zwischen
den beiden Möbelbeschlagteilen
zu halten. Der maximal mögliche
Verstellweg der beiden Möbelbeschlagteile
relativ zueinander kann durch entsprechend lange Zapfenaufnahmen relativ
einfach und über
weite Bereiche variiert werden.
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Günstigerweise
ist vorgesehen, dass das Verstellelement, vorzugsweise im Bereich
des Verstellelementgrundkörpers,
in dem ersten Möbelbeschlagteil
drehbar gelagert ist und mit den Zapfen in eine Zapfenaufnahme des
zweiten Möbelbeschlagteils
eingreift.
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Die
Zapfenaufnahme kann z. B. bereichsweise kammartig ausgeführt sein.
Es ist somit günstig, wenn
die Zapfenaufnahme eine Abfolge von Vorsprüngen und von zwischen den,
vorzugsweise jeweils zwischen benachbarten, Vorsprüngen angeordneten
Freiräumen
aufweist, wobei die Vorsprünge
an einer ihrer Stirnseiten frei auskragen und an der anderen ihrer
Stirnseiten am zweiten Möbelbeschlagteil fixiert
sind und die Zapfen durch Drehen des Verstellelements um die Drehachse
in die Freiräume
zwischen den Vorsprüngen
einbringbar sind. Die Vorsprünge
können
auch als Zähne,
Finger oder Stifte bezeichnet werden, wobei der Begriff Stift nicht
auf eine rotationssymmetrische Mantelfläche beschränkt ist. Die Vorsprünge können verschiedenartig
ausgeformte, z. B. bereichsweise abgeplattete oder abgerundete,
Mantelfläche
haben.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten und Details bevorzugter Ausgestaltungsformen
der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 einen
Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Möbelbeschlages
in Explosionsdarstellung;
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2a bis 2h Ansichten
von unten auf die Ausführungsvariante
gem. 1, wobei der in diesem Ausführungsbeispiel realisierbare
maximale Verstellweg zwischen den beiden Möbelbeschlagteilen in den Endstellungen
und in den Zwischenstellungen dargestellt ist;
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3a den
Schnitt aus 2a;
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3b bis 3h zu
den 2b bis 2h korrespondierenden
Seitenansichten;
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4a bis 4h die
zu den 2a bis 2h korrespondierenden
Draufsichten;
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5 bis 7 Ansichten
eines Scharnierarms eines als Möbelscharnier
erfindungsgemäß ausgebildeten
Möbelbeschlages.
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Die
Explosionsdarstellung gem. 1 zeigt ein
erfindungsgemäß ausgebildetes
Verstellelement 3, das erste Möbelbeschlagteil 1 und
das zweite Möbelbeschlagteil 2 sowie
eine Spannscheibe 20.
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Das
Verstellelement 3 weist einen Verstellelementgrundkörper 4 auf
und ist um die Drehachse 7 drehbar im ersten Möbelbeschlagteil 1 gelagert.
Die beiden Zapfen 5 sind am Verstellelementgrundkörper 4 in
der Form fixiert, dass sie gemeinsam in Richtung 6 parallel
zur Drehachse 7 über
den Verstellelementgrundkörper 4 überstehen.
Wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
realisiert, ist es dabei generell günstig, wenn die Zapfen 5 ausschließlich in
Richtung 6 parallel zur Drehachse 7 über den
Verstellelementgrundkörper 4 überstehen,
sie also nicht in radialer Richtung bezüglich der Drehachse 7 über den
Verstellelementgrundkörper 4 überstehen.
Dies erlaubt es, ein relativ schmales Verstellelement 3 zu
bauen. Die Zapfen 5 weisen eine zylinderförmige Zapfenmantelfläche 15 auf,
welche die Reibungskräfte
herabsetzt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Zapfen 5 mit ihrer Zapfenmittelachse 16 parallel
zueinander und auch parallel zur Drehachse 7 angeordnet.
Dies muss aber nicht zwingend so sein.
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Auf
der dem Zapfen 5 gegenüberliegenden Seite
des Verstellelementgrundkörpers 4 ist
günstigerweise
ein von Hand und/oder mit einem Werkzeug drehbares Betätigungselement
angeordnet, mit dem das Verstellelement 3 um die Drehachse 7 drehbar
ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Betätigungselement 19 als
Kreuzschlitz in den Verstellelement grundkörper 4 eingeschnitten.
Es ist bei diesem Ausführungsbeispiel
also vorgesehen, dass das Verstellelement 3 mittels eines
Kreuzschlitzschraubenziehers gedreht werden kann. Natürlich gibt
es auch beliebig viele andere Betätigungselemente 19, die
in diesem Zusammenhang eingesetzt werden können. Dies können z.
B. anders ausgeformte Einschnitte in den Verstellelementgrundkörper 4,
wie z. B. gerade Schlitze oder für
Inbusschlüssel
vorgesehene Ausnehmungen oder auch einfach eine geriffelte Außenkontur 17 des
Verstellelementgrundkörpers 4 sein,
die dann von Hand betätigt
werden kann. Es ist aber auch genauso gut möglich, das Betätigungselement 19 so
auszubilden, dass es mit einem Schraubenschlüssel, einer Zange oder sogar
auch einem motorbetriebenen Getriebe oder von einem Stellmotor selbst
betätigt
werden kann. Es ist auch möglich,
das Betätigungselement 19 zumindest
bereichsweise an der radialäußeren Außenkontur 17 des
Verstellelementgrundkörpers 4 anzubringen.
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Wie
im gezeigten Ausführungsbeispiel
realisiert, kann jedenfalls vorgesehen sein, dass das Betätigungselement 19,
der Verstellelementgrundkörper 4 und
die Zapfen 5 einstückig
ausgeführt
sind. Es ist aber auch jede andere Art der Fixierung dieser Bauteile
aneinander denkbar. Natürlich
muss es sich nicht zwingend um zwei Zapfen 5 handeln. Es
ist vielmehr auch möglich,
drei, vier oder mehr Zapfen vorzusehen. Die Zapfen sollten aber
günstigerweise
mit ihren Zapfenmittelachsen 16 von der Drehachse 7 und/oder
voneinander beabstandet angeordnet sein. Vorzugsweise haben alle
Zapfenmittelachsen 16 der einzelnen Zapfen 5 denselben
Abstand von der Drehachse 7 und sind symmetrisch um die
Drehachse 7 angeordnet. Um das Drehen des Verstellelementes 3 in
der Aufnahme 23 des ersten Möbelbeschlagteiles 1 möglichst
reibungsfrei zu gestalten, ist es günstig, wenn der Verstellelementgrundkörper zumindest
bereichsweise, also vorzugsweise in dem Bereich, in dem er in der
Aufnahme 23 lagert, eine von einem Kreis begrenzte Außenkontur 17 aufweist,
wobei der Mittelpunkt dieses Kreises auf der Drehachse 7 liegt. In
diesem Sinne kann z. B. vorgesehen sein, dass der Verstellelementgrundkörper 4 zumindest
bereichsweise eine zylindrische Außenkontur 17 aufweist.
Zusätzlich
kann er zwei ebene oder auch anders ausgeformte Deckflächen 18 und 18' aufweisen, wobei
auf der Deckfläche 18' die Zapfen 5 angeordnet
sein können
und auf der gegenüberliegenden Deckfläche 18 dann
günstigerweise
das Betätigungselement 19 angeordnet
ist.
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Während das
Verstellelement 3 mit seinem Verstellelementgrundkörper 4 in
dem ersten Möbelbeschlagteil 1 drehbar
gelagert ist, greifen die Zapfen 5 in der gezeigten bevorzugten
Ausführungsform
in eine Zapfenaufnahme 8 des zweiten Möbelbeschlagteils 2 ein.
Diese Zapfenaufnahme 8 ist bei der gezeigten Variante zumindest
bereichsweise kammartig ausge führt.
In diesem Zusammenhang ist somit vorgesehen, dass die Zapfenaufnahme 8 eine
Abfolge von Vorsprüngen 9 und
von zwischen den Vorsprüngen 9 angeordneten
Freiräumen 10 aufweist, wobei
die Vorsprünge 9 an
einer ihrer Stirnseiten 11 frei auskragen und an der anderen
ihrer Stirnseiten 12 am zweiten Möbelbeschlagteil fixiert sind
und die Zapfen 5 durch Drehen des Verstellelementes 3 um die
Drehachse 7 in die Freiräume 10 zwischen den Vorsprüngen 9 einbringbar
sind. Im Sinne einer kammartigen Ausgestaltung ist es günstig, dass
die Vorsprünge 9 alle
auf derselben Stirnseite 11 frei auskragen, was andersherum
bedeutet, dass hier auf der gegenüberliegenden Stirnseite 12 alle
Vorsprünge 9 am
zweiten Möbelbeschlagteil 2 fixiert
sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich dabei um eine einstückige Fixierung. Die Vorsprungmantelflächen 13 der
Vorsprünge 9 können verschiedenartig,
z. B. zumindest bereichsweise abgerundet und/oder bereichsweise
abgeflacht, ausgeführt
sein.
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Das
in dem Ausführungsbeispiel
gezeigte Möbelbeschlagteil 2 ist,
wie auch das Möbelbeschlagteil 1,
als umgeformtes und gestanztes Blechteil ausgeführt. Das erste Möbelbeschlagteil 1 weist zur
linearen Führung
zwei Seitenstege 28 auf, zwischen denen das zweite Möbelbeschlagteil
linear verschiebbar geführt
ist. Natürlich
kann auch jede andere, beim Stand der Technik bekannte Vorkehrung zur
Linearführung
getroffen werden. Wie dem Ausführungsbeispiel
entnehmbar ist, sind alle Vorsprünge 9 vorzugsweise
mit zumindest einer ihrer Vorsprungmantelflächen 13 parallel zueinander
verlaufend und gleichlang ausgebildet. Die frei auskragenden Stirnseiten 11 der
Vorsprünge 9 liegen
günstigerweise,
wie z. B. auch im gezeigten Ausführungsbeispiel,
auf einer Gerade. Darüber
hinaus sind die frei auskragenden Stirnseiten 11 bei der
gezeigten Variante abgerundet, um die Zapfen 5 von einem
Freiraum 10 in den nächsten
drehen zu können.
Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich zumindest im unmittelbar umgebenden Bereich der Zapfenaufnahme 8 bei
dem zweiten Möbelbeschlagsteil 2 um
ein ebenes Blech mit ebenen Oberflächen. Die Vorsprünge 9 bzw.
die Bereiche der Vorsprungmantelflächen 13, die zum ersten
Möbelbeschlagteil 1 weisen,
sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer gemeinsamen Ebene 14 angeordnet. Des Weiteren
ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass die Drehachse 7 des Verstellelementes 3 eine
Flächennormale
auf diese gemeinsame Ebene 14 bildet, also orthogonal zur
gemeinsamen Ebene verläuft.
Dies muss nicht zwingend so sein, günstig ist es jedenfalls, wenn
die Drehachse 7 mit der gemeinsamen Ebene 14 einen
kleinsten Winkel zwischen 45° und
90° einschließt. Die
Zapfen 5 sind auf einer dem Verstellelementgrundkörper 4 gegenüberliegenden
Seite in bzw. an einer Spannscheibe 20 angeordnet. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
weist die Spannscheibe 20 eine der Lage und Anzahl der Zapfen 5 entsprechende
Anzahl von Löchern
auf, in die die Zapfen 5 eingeschoben und anschließend z. B. durch
Vertaumeln oder eine andere Befestigungsart befestigt werden. Durch
einen entsprechenden Abstand der die Zapfen 5 aufnehmenden
Löcher
in der Spannscheibe 20 kann hierbei eine gewisse Vorspannung
zwischen den Zapfen 5 erreicht werden, womit die Stärke der
Selbstarretierung vorgebbar ist.
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Die 2a bis 2h zeigen
nun eine Ansicht von unten auf das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel, welches in 1 als
Explosionsdarstellung dargestellt ist. Es ist wiederum nur der Abschnitt
des Möbelbeschlages
dargestellt, der zur Erläuterung
der erfindungsgemäßen Art
der Verstellung notwendig ist. 2a zeigt
eine Endstellung, in der das erste Möbelbeschlagsteil 1 maximal
gegen das zweite Möbelbeschlagteil 2 verschoben
ist. 2h zeigt die gegenüberliegende
Endstellung. Die 2b bis 2g zeigen
verschiedene Zwischenstellungen. Die Form und Größe der Vorsprünge 9 und
der dazwischen angeordneten Freiräume 10 sowie der Abstände zwischen
den Stirnseiten 11 der Vorsprünge 9 und den gegenüberliegenden
Begrenzungen der Zapfenaufnahme 8 sind entsprechend an den
Abstand x der Zapfenmittelachsen 16 sowie an den Durchmesser
der Zapfen 5 angepasst. So ist es günstig, die Breite der Freiräume 10 im
Wesentlichen dem Durchmesser der Zapfen 5 anzupassen. Der Abstand
x zwischen den Zapfenmittelachsen 16 sollte dem Abstand
S der Mitten zweiter benachbarter Freiräume 10 entsprechen.
Die Länge
der Vorsprünge 9 wird
günstigerweise
so gewählt,
dass immer zumindest ein Zapfen 5 sich in einem Freiraum 10 befindet
bzw. zumindest ein Zapfen 5 mit seiner Zapfenmantelfläche 15 mit
einem der Vorsprünge 9 in
Kontakt steht.
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3a zeigt
den Schnitt AA aus 2a. Die 3b bis 3h zeigen
in einer Seitenansicht die zu den 2b bis 2h entsprechenden
Stellungen. Die 4a bis 4h zeigen
jeweils die Stellung der 2a bis 2h in
einer Draufsicht.
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Bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind
in der Zapfenaufnahme 8 drei Vorsprünge 9 mit insgesamt
vier Freiräumen 10 vorgesehen.
Wird ein längerer
maximaler Verstellweg benötigt,
so ist dies ohne Weiteres möglich,
indem man die Zapfenaufnahme 8 entsprechend länger mit
einer entsprechend höheren
Anzahl von Vorsprüngen 9 und
Freiräumen 10 ausführt. Dies
ermöglicht
es, den maximal möglichen
Verstellweg zwischen dem ersten Möbelbeschlagsteil 1 und
dem zweiten Möbelbeschlagsteil 2 an
die jeweilige Aufgabenstellung anzupassen, ohne dass sich dadurch
der Außendurchmesser
des Verstellelementes 3 ändern muss, was ein wesentlicher
Vorteil gegenüber
an sich bei Möbelbeschlägen bekannten
Exzenterverstellungen oder Schneckenverstellungen mit spiralförmigen Führungsbahnen bedeutet.
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Die 5 bis 7 zeigen
nun als Beispiel, wie ein erfindungsgemäßer Möbelbeschlag in Form eines Möbelscharniers
zum verschwenkbaren aneinander Befestigen zweier Möbelteile
ausgebildet sein kann. Gezeigt sind in den 5 bis 7 allerdings nur
der Scharnierarm 22 dieses Möbelscharniers. An diesem kann,
wie an sich bekannt, über
die Achslöcher 27 und
hier nicht dargestellte Gelenkhebel ein zweiter Beschlag wie z.
B. ein Scharniertopf in an sich bekannter Weise in Richtungen 26 verschwenkbar
am Scharnierarm 22 gehalten sein. Die hier gewählten Darstellungen
konzentrieren sich auf das Wesentliche. Natürlich können zahlreiche andere Merkmale
von an sich bekannten Möbelscharnieren auch
in dieses erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
integriert werden, ohne dass hierauf im Detail eingegangen werden
muss.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf den Scharnierarm 22, 6 zeigt
eine Ansicht von unten und 7 zeigt
eine Schnittdarstellung entlang der in 6 gezeigten
Schnittlinie BB. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird das erfindungsgemäß ausgebildete
Verstellelement 3 zur sogenannten Tiefenverstellung des
Möbelscharniers
eingesetzt. Es handelt sich dabei um eine Verschiebung des ersten
Möbelbeschlagteils 1 in
Richtungen parallel zur Längsrichtung 21 des
länglich
erstreckten Scharnierarms 22. Natürlich kann ein solches Verstellelement 3 auch
zu einer sogenannten Höhenverstellung
in Richtungen orthogonal zur Längsrichtung 21 eingesetzt
werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
bildet das erste Möbelbeschlagteil 1 den
Teil des Möbelscharnierarms 22,
an dem der zweite Beschlag, also z. B. ein Scharniertopf mittels
der Achslöcher 27 befestigt wird.
Der zweite Möbelbeschlagteil 2 bildet
hier den Teil des Scharnierarms 22, der über die
Befestigungseinrichtung 29 am Möbelteil z. B. durch Verschrauben
befestigt wird. Wie in 1 gezeigt, ist das Verstellelement 3 drehbar
in einer entsprechenden Aufnahme 23 im ersten Möbelbeschlagteil 1 gelagert
und greift mit seinen Zapfen 5 in eine entsprechend ausgebildete
Zapfenaufnahme 8 des zweiten Möbelbeschlagteils 2 ein
Natürlich
ist auch eine umgekehrte Anordnung denkbar. Um die Zugänglichkeit des
Betätigungselementes 19 in
einem solchen Fall sicher zu stellen, könnte es auch in Verlängerung
der Zapfen 5 bzw. an der Spannscheibe 20, also
dem Verstellelementgrundkörper 4 gegenüberliegend,
angeordnet sein.
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Der
Vollständigkeit
halber wird noch auf die beim Stand der Technik an sich bekannte
Auflagenverstellschraube 23 verwiesen, welche in einem,
parallel zur Längsrichtung 21 angeordneten
Langloch 25 im zweiten Möbelbeschlagteil 2 verschiebbar
gelagert ist. Mit dieser Auflagenverstellschraube 24 kann,
wie an sich bekannt, der in 7 gezeigte
Winkel α zwischen
den beiden Möbelbeschlagteilen 1 und 2 verändert und
damit die Auflage verstellt werden.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf das in den 5 bis 7 gezeigte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie
kann vielmehr überall
dort eingesetzt werden, wo zwei Möbelbeschlagteile relativ zueinander
linear verschoben werden müssen.
Natürlich kann
die erfindungsgemäße Maßnahme auch
an anderen als den explizit gezeigten Stellen eines Möbelscharniers
eingesetzt werden. Hierfür
ist es lediglich notwendig, die beiden gegeneinander zu verschiebenden
Möbelbeschlagteile 1 und 2 im
Bereich des Verstellelementes 3 entsprechend, wie hier
in den Figuren gezeigt, auszubilden.
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- 1
- erstes
Möbelbeschlagteil
- 2
- zweites
Möbelbeschlagteil
- 3
- Verstellelement
- 4
- Verstellelementgrundkörper
- 5
- Zapfen
- 6
- Richtung
- 7
- Drehachse
- 8
- Zapfenaufnahme
- 9
- Vorsprung
- 10
- Freiraum
- 11
- Stirnseite
des Vorsprunges
- 12
- Stirnseite
des Vorsprunges
- 13
- Vorsprungmantelfläche
- 14
- Ebene
- 15
- Zapfenmantelfläche
- 16
- Zapfenmittelachse
- 17
- Außenkontur
- 18,
18'
- Deckfläche
- 19
- Betätigungselement
- 20
- Spannscheibe
- 21
- Längsrichtung
- 22
- Scharnierarm
- 23
- Aufnahme
- 24
- Auflagenverstellschraube
- 25
- Langloch
- 26
- Verschwenkrichtung
- 27
- Achslöcher
- 28
- Seitensteg
- 29
- Befestigungseinrichtung