DE102009021650A1 - Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors mit hubvariabler Gaswechselventilbetätigung. Der Ventiltrieb umfasst eine Nockenwelle mit einer Trägerwelle, einem ersten Nockenstück und einem zweiten Nockenstück, welche Nockenstücke axial aufeinander folgend, drehfest und unabhängig voneinander axialverschiebbar auf der Trägerwelle angeordnet sind und Lagerzapfen aufweisen, an denen die Nockenstücke in Nockenwellenlagerstellen des Verbrennungsmotors radial abgestützt sind. Dabei weist ein erster Axialendabschnitt des ersten Nockenstücks eine zur Trägerwelle erweiterte und koaxiale Ausnehmung auf, die einen dem ersten Axialendabschnitt entgegen gerichteten zweiten Axialendabschnitt des zweiten Nockenstücks radial umgreift.
- Hintergrund der Erfindung
- Die Hubvariabilität eines derartigen Ventiltriebs basiert bekanntermaßen auf einem Nockenstück mit darauf unmittelbar benachbart angeordneten Nocken, deren unterschiedliche Erhebungen mittels eines konventionell starr ausgebildeten Nockenfolgers selektiv auf ein Gaswechselventil übertragen werden. Zur betriebspunktabhängigen Aktivierung der jeweiligen Erhebung ist das Nockenstück drehfest, jedoch verschieblich auf einer Trägerwelle angeordnet und wird der Nockenanzahl entsprechend zwischen zwei oder mehr Axialpositionen hin und her verschoben.
- Ein gattungsgemäßer Ventiltrieb für einen Vierzylinder-Reihenmotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen, Vierventiltechnik und zylindermittigen Nockenwellenlagerstellen geht aus der
DE 10 2007 027 979 A1 hervor. Sowohl die Einlass- als auch die Auslassnockenwelle sind mit Nockenstücken versehen, die beidseits eines Lagerzapfens Nockengruppen mit jeweils drei Nocken aufweisen und somit eine dreistufige Hubvariabilität an den beiden zugehörigen Gaswechselventilen ermöglichen. Das voneinander unabhängige und entsprechend der Zündfolge des Verbrennungsmotors zeitlich versetzte Verschieben der Nockenstücke auf der Trägerwelle setzt jedoch voraus, dass die gegeneinander gerichteten ersten und zweiten Endabschnitte benachbarter Nockenstücke einen axialen Freigang zueinander aufweisen. Dies wird in der genannten Druckschrift dadurch erreicht, dass ein Axialendabschnitt des Nockenstücks eine zur Trägerwelle erweiterte und koaxiale Ausnehmung aufweist, in die ein auf dem nächstfolgenden Axialendabschnitt des benachbarten Nockenstücks verlaufender Nocken eintauchen kann. - Nachteilig an der vorgenannten Lagerungsanordnung der Nockenwelle ist die geringe Abstützlänge des Nockenstücks in der Nockenwellenlagerstelle, wenn sich das Nockenstück in seinen axialen Endpositionen befindet und jeweils einer der an den Lagerzapfen angrenzenden Nocken in die Nockenwellenlagerstelle eingetaucht ist, da sich dann der Lagerzapfen und die Nockenwellenlagerstelle axial nur partiell überdecken. Somit besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der kleinsten Abstützlänge des Nockenstücks in der Nockenwellenlagerstelle und der Breite der Nockengruppen, die durch Anzahl und Breite der einzelnen Nocken vorgegeben ist, dahingehend, dass die kleinste Abstützlänge mit der Nockenbreite abnimmt.
- Eine weitere, für eine stabile Lagerung der Nockenwelle kritische Verringerung der Abstützlänge ergibt sich darüber hinausgehend bei kleinvolumigen Verbrennungsmotoren, die mit einem kleinen Zylinder- und/oder Gaswechselventilabstand axial kompakt bauen, da die Breite der Nocken insbesondere im Hinblick auf die mechanische Ventiltriebsbelastung ein Mindestmaß nicht unterschreiten darf.
- Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass eine stabile Lagerung der Nockenwelle auch bei axial kompakt bauenden Verbrennungsmotoren gewährleistet und gleichzeitig ein hohes Potenzial für eine mehr als zweistufige Hubvariabilität gegeben ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung den Unteransprüchen entnehmbar sind. Demnach sollen die Lagerzapfen der Nockenstücke an deren ersten und zweiten Axialendabschnitten ausgebildet sein, wobei das erste Nockenstück mit einer Außenmantelfläche seines ersten Axialendabschnitts an einer Innenmantelfläche einer der Nockenwellenlagerstellen abgestützt ist und wobei das zweite Nockenstück mit einer Außenmantelfläche seines zweiten Axialendabschnitts an einer Innenmantelfläche der Ausnehmung abgestützt ist. Mit anderen Worten ist eine Lagerung der Nockenwelle vorgesehen, bei der die Nockenstücke nicht – wie im eingangs zitierten Stand der Technik – mittig in einer zylindermittigen Nockenwellenlagerstelle, sondern endseitig in zwei zwischen den Zylindern des Verbrennungsmotors verlaufenden Nockenwellenlagerstellen abgestützt sind, und bei der die auf den aufeinander folgenden Axialendabschnitten der Nockenstücke verlaufenden Lagerzapfen nach Art einer Schiebehülse übereinander gesteckt und in der zugehörigen Nockenwellenlagerstelle in radialer Reihenschaltung abgestützt sind. Die radiale Reihenschaltung der Lagerzapfen geht mit einer erheblichen Reduzierung des axialen Bauraumbedarfs der Nockenstücke einher und stellt somit Bauraum für weitere und/oder verbreiterte Nocken auch bei axial kompakt bauenden Verbrennungsmotoren frei.
- Im Hinblick auf eine möglichst kostengünstige Herstellbarkeit und einfache Montage der Nockenwelle ist es in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass es sich bei den Nockenstücken um Gleichteile handelt. Dies muss jedoch nicht alle Nockenstücke einer Nockenwelle betreffen, da gegebenenfalls das erste und das letzte Nockenstück am antriebseitigen bzw. freien Nockenwellenende konstruktiv voneinander abweichen und in diesem Fall lediglich die inneren Nockenstücke identisch sind. Beispielsweise sind dies die inneren Nockenstücke III und IV bei einer Nockenwelle für vier Zylinder I bis IV.
- Außerdem sollen die Nockenstücke mit axialen Kurvenbahnen versehen sein, in die zur axialen Verschiebung der Nockenstücke Betätigungselemente einkoppelbar sind, wobei die Kurvenbahnen seitens der ersten Axialendabschnitte und mit den Nockenwellenlagerstellen axial überlappend auf den Nockenstücken positioniert sind und wobei die Betätigungselemente axial innerhalb der Nockenwellenlagerstellen verlaufen. Die sonst übliche, räumliche Trennung von Lagerzapfen und Kurvenbahnen wird durch deren axiale „Verschmelzung” aufgehoben, wobei der die Kurvenbahnen axial begrenzende Umfang des Axialendabschnitts ebenfalls als das Nockenstück lagernde Abstützfläche dienen und die wirksame Lagerfläche des Lagerzapfens erhöhen kann. Kurvenbahnen, die vollständig innerhalb der Axialerstreckung des Lagerzapfens verlaufen, führen zu einem axial besonders kompakt bauenden Nockenstück, das die Verwendbarkeit in kleinvolumigen Verbrennungsmotoren weiter begünstigt. Die Anordnung der Betätigungselemente innerhalb der axialen Erstreckung der Nockenwellenlagerstelle – die Betätigungselemente sind üblicherweise als elektrisch betätigte Zylinderstifte ausgebildet, die in Kurvenbahnen in Form von Spiralnuten einkoppeln – gewährleistet eine besonders steife Abstützung der Betätigungselemente gegen Querkräfte während des Verschiebevorgangs des Nockenstücks.
- Außerdem sollen die Nockenstücke, die jeweils eine oder mehrere Nockengruppen unmittelbar benachbarter Nocken mit identischem Grundkreisdurchmesser und unterschiedlichen Erhebungen aufweisen, so gestaltet sein, dass die Außenmantelfläche des ersten Axialendabschnitts einen größeren Durchmesser als der größte Hüllkreis der Erhebungen aufweist. Dies ermöglicht nicht nur ein gegebenenfalls erforderliches Eintauchen der Nockengruppen in die zugehörigen Nockenwellenlagerstellen – ausschlaggebend hierfür ist der axiale Abstand des jeweiligen Gaswechselventils von der Nockenwellenlagerstelle und die Anzahl/Breite der Nocken pro Nockengruppe – sondern auch eine Tunnellagerung der Nockenwelle in ungeteilten Nockenwellenlagerstellen. Bei der Tunnellagerung wird bekanntermaßen die Nockenwelle in geschlossene, einteilige Nockenwellenlagerstellen im Zylinderkopf oder Motorblock eingeschoben.
- Zweckmäßigerweise sind der Grundkreisdurchmesser und der Durchmesser der Außenmantelfläche des zweiten Axialendabschnitts identisch. Dies bewirkt, dass der Durchmesserunterschied der beiden Lagerzapfen eines Nockenstücks bei gegebenen Erhebungen und folglich der radiale Bauraumbedarf an der Nockenwellenlagerstelle so gering wie möglich ist. Ein im wesentlichen gleiches Ergebnis wird dadurch erzielt – sofern es im Hinblick auf die Schleifbearbeitung der Nocken zweckmäßig oder erforderlich ist – dass der Grundkreisdurchmesser gegenüber der Außenmantelfläche des zweiten Endabschnitts geringfügig erhaben ausgeführt ist.
- Besonders bevorzugt sind drei Nocken pro Nockengruppe vorgesehen. Dabei kann einer der drei Nocken als erhebungsfreier Grundkreisnocken ausgebildet sein. Ein solcher Nocken dient aufgrund seiner rein zylindrischen Form zur Stilllegung des Gaswechselventils.
- Sofern möglich und zweckmäßig sollen die vorgenannten Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung auch beliebig miteinander kombinierbar sein.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich auf der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 einen Ausschnitt eines Ventiltriebs eines Verbrennungsmotors in perspektivischer Zusammenbaudarstellung; -
2 den Ausschnitt aus1 in perspektivischer Längsschnittdarstellung; -
3 die Gestaltung der axialen Kurvenbahnen eines Nockenstücks in einer ersten perspektivischen Ansicht und -
4 die Gestaltung der axialen Kurvenbahnen in einer zweiten, ca. 180° gedrehten perspektivischen Ansicht. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist ein Ausschnitt eines Ventiltriebs1 eines Vierzylinder-Verbrennungsmotors mit hubvariabler Gaswechselventilbetätigung und Vierventiltechnik offenbart. Ein für die Funktion des Ventiltriebs1 zentraler Bestandteil ist eine Nockenwelle2 , die eine Trägerwelle3 (siehe2 ) sowie – der Zylinderzahl des Verbrennungsmotors entsprechend – vier darauf drehfest und jeweils zwischen drei Axialpositionen verschiebbar angeordnete Nockenstücke4 umfasst. Der für das Verständnis der Erfindung wesentliche Ausschnitt beschränkt sich auf die Darstellung von drei der Nockenstücke4 , nämlich dem ersten Nockenstück4-I , dem zweiten Nockenstück4-II und dem dritten Nockenstück4-III , die ihrer Bezeichnung entsprechend den Zylindern I bis III zugeordnet sind. Sämtliche Nockenstücke4 sind als Gleichteile, d. h. miteinander identisch ausgebildet und entgegen der Realität, d. h. ohne Berücksichtigung des Zündversatzes, mit gleicher radialer Ausrichtung auf der Trägerwelle3 angeordnet. - Zwecks Axialverschiebung sind die Trägerwelle
3 mit einer Außenlängsverzahnung und jedes Nockenstück4 mit einer entsprechenden Innenlängsverzahnung versehen. Die an sich bekannten Verzahnungen sowie aus Ringnuten5 ,6 und7 (siehe2 ) und darin eingreifenden Kugeln gebildete Arretierungen zur Fixierung der Nockenstücke4 in deren Axialpositionen gehen beispielsweise aus derEP 0 798 451 B1 hervor. Die radiale Abstützung der Nockenwelle2 erfolgt in Nockenwellenlagerstellen8 und9 , die zwischen den Zylindern I und II bzw. II und III angeordnet sind. - Die zwischen den Nockenwellenlagerstellen
8 ,9 erkennbaren Schlepphebel10 betätigen die beiden gleichwirkenden Gaswechselventile (hier nicht dargestellte Einlass- oder Auslassventile) eines Zylinders. Dies erfolgt hubvariabel, indem die Schlepphebel10 in Abhängigkeit der momentanen Axialposition der Nockenstücke4 jeweils einen von drei zu Nockengruppen zusammengefassten Nocken11a –c und12a –c abgreifen und deren unterschiedliche Erhebungen selektiv auf die Gaswechselventile übertragen. Die Nocken11a –c,12a –c einer Nockengruppe sind unmittelbar benachbart zueinander angeordnet und weisen im Hinblick auf die Axialverschiebung der Nockenstücke4 während der gemeinsamen (erhebungsfreien) Grundkreisphase einen identischen Grundkreisdurchmesser auf. Unter den unterschiedlichen Erhebungen sind unterschiedliche Beträge des jeweiligen Nockenhubs und/oder unterschiedliche Ventilsteuerzeiten der Nocken11a –c,12a –c zu verstehen. So handelt es sich bei den Nocken11a (siehe2 ) und12a um sogenannte Grundkreisnocken, die erhebungsfrei sind und jeweils zur Stilllegung der Gaswechselventile führen. - Wie aus
2 hervorgeht – dargestellt ist derselbe Ausschnitt wie in1 , jedoch als Längsschnitt durch die Nockenwelle2 – weist jedes der Nockenstücke4 einen ersten Axialendabschnitt13 und einen zweiten Axialendabschnitt14 auf, an denen Lagerzapfen zur Abstützung der Nockenstücke4 in den Nockenwellenlagerstellen8 ,9 ausgebildet sind. Die ersten und zweiten Axialendabschnitte13 ,14 sind voneinander verschieden gestaltet derart, dass jeweils der erste Axialendabschnitt13 eine zur Trägerwelle3 erweiterte und koaxiale Ausnehmung15 aufweist, die den zweiten Axialendabschnitt14 des nächstfolgenden Nockenstücks4 radial umgreift. Dabei ist das erste Nockenstück4-I mit einer Außenmantelfläche16 seines ersten Axialendabschnitts13 an einer Innenmantelfläche17 der Nockenwellenlagerstelle8 abgestützt, während das Nockenstück4-II mit einer Außenmantelfläche18 seines zweiten Axialendabschnitts14 an einer Innenmantelfläche19 der Ausnehmung15 abgestützt ist. Dies führt mit den identischen Nockenstücken4 jeweils zu einer radial in Reihe geschalteten Gleitlagerung der Nockenstücke4 in den Nockenwellenlagerstellen8 und9 . - Der axiale Freigang zwischen dem Grund der Ausnehmungen
15 und den Stirnseiten der zweiten Axialendabschnitte14 ist so bemessen, dass die Nockenstücke4 unabhängig voneinander und entsprechend der Zündfolge des Verbrennungsmotors zeitlich versetzt um eine Axialposition, d. h. um eine Nockenbreite sukzessiv verschoben werden können. Andererseits umgreifen die Ausnehmungen15 die zweiten Axialendabschnitte14 axial so weit, dass die Außenmantelflächen18 auch dann an den Innenmantelflächen19 abgestützt sind, wenn erst eines von zwei benachbarten Nockenstücken4 verschoben ist. - Die Schmiermittelversorgung der Gleitlager erfolgt über hier nicht dargestellte Schmiermittelbohrungen in den Nockenwellenlagerstellen
8 ,9 und den ersten Axialendabschnitten13 . - Wie bereits vorstehend erwähnt, erfolgt das Verschieben der Nockenstücke
4 zwischen deren Axialpositionen außerhalb der Erhebungen während der gemeinsamen Grundkreisphase der Nocken11a –c und12a –c. Das beispielsweise ebenfalls aus der genanntenEP 0 798 451 B1 grundsätzlich bekannte Funktionsprinzip der hierzu erforderlichen Aktuatorik beruht einerseits auf axialen Kurvenbahnen, die in Form von bidirektionalen Spiralnuten auf den Nockenstücken4 ausgebildet sind, und andererseits auf Betätigungselementen in Form zylindrischer Aktuatorstifte, die bezüglich der Nockenwelle2 axial ortsfest, jedoch radial zur Nockenwelle2 hin verlagerbar im Verbrennungsmotor angeordnet und zwecks Verschiebung der Nockenstücke4 in die Kurvenbahnen einkoppelbar ist. - Wie es in der
DE 10 2007 051 739 A1 im Detail erläutert ist, sind vorliegend zwei nebeneinander angeordnete und sich in deren Mitte kreuzende Kurvenbahnen je Nockenstück4 vorgesehen, die zur Erzielung der dreistufigen Hubvariabilität mit zwei Aktuatorstiften zusammenwirken. Die3 und4 zeigen derartige Kurvenbahnen20 und21 und die darin einkoppelbaren Aktuatorstifte22 und23 . Die Figuren dienen lediglich zur Erläuterung der Funktionsweise der Aktuatorik und zur Illustration des Kurvenbahnverlaufs, da die Kurvenbahnen20 ,21 integrierter Bestandteil der einteilig hergestellten Nockenstücke4 und entgegen der Darstellung nicht auf separat hergestellten Aufpresshülsen verlaufen. - Zur Funktionsweise der Aktuatorik: die Aktuatorstifte
22 ,23 befinden sich momentan gegenüber den sich radial erhebenden Auslaufsegmenten der Kurvenbahnen20 ,21 , und die Nockenwelle2 dreht von links betrachtet im Uhrzeigersinn. Eine anschließende Einkopplung des Aktuatorstifts23 in die Kurvenbahn20 führt zu einer Verschiebung des zugehörigen Nockenstücks4 nach links (in2 ) und – ausgehend von dessen dargestellter mittlerer Axialposition, in welcher die Schlepphebel10 von den mittleren Nocken11b und12b beaufschlagt sind – zu einer Aktivierung der Nocken11c und12c . Umgekehrt führt eine Einkopplung des Aktuatorstifts22 in die Kurvenbahn21 zu einer Verschiebung des Nockenstücks4 nach rechts (in2 ) und – ausgehend von der dargestellten mittleren Axialposition – zu einer Aktivierung der Nocken11a und12a . Ein unmittelbar aufeinander folgendes, zweimaliges Einkoppeln desselben Aktuatorstifts22 oder23 führt zu einer Hin- und Rückverschiebung des Nockenstücks4 in die ursprüngliche Axialposition. Ausgehend von einer Axialendposition des Nockenstücks4 führt ein abwechselndes Einkoppeln der Aktuatorstifte22 ,23 zu einer gleichgerichteten Verschiebung des Nockenstücks4 um zwei Axialpositionen. Somit ist zur Einstellung der drei Axialpositionen des Nockenstücks4 ein Aktuator mit den beiden um eine Nockenbreite axial beabstandeten Aktuatorstiften22 ,23 ausreichend. - Durch den radialen Höhenversatz der Kurvenbahnen
20 ,21 wird eine beidseitige Zwangsführung des jeweils eingekoppelten Aktuatorstifts22 oder23 entlang der radial tieferen Kurvenbahn20 erzeugt. Auf diese Weise kann auch bei niedriger Nockenwellendrehzahl und entsprechend geringer axialer Massenträgheit der Nockenstücke4 deren Verschiebevorgang entlang der radial tieferen Kurvenbahn20 nach Passieren des Kreuzungspunkts vollständig abgeschlossen werden. - Wie es weiterhin aus den
1 und2 deutlich wird, sind die Kurvenbahnen20 ,21 seitens der ersten Axialendabschnitte13 und in axialer Überlappung mit den Nockenwellenlagerstellen8 ,9 auf den Nockenstücken4 positioniert. Die nicht dargestellten Aktuatoren mit den Aktuatorstiften22 ,23 verlaufen dementsprechend innerhalb der axialen Längserstreckung der Nockenwellenlagerstellen8 ,9 . Die axiale „Verschmelzung” der Lagerzapfen mit den Kurvenbahnen20 ,21 – hierunter ist zu verstehen, dass die Außenmantelfläche16 der Lagerzapfen die Kurvenbahnen20 ,21 beidseitig begrenzen – führt dazu, dass die tragfähige Axialerstreckung der Lagerzapfen maximiert ist. Ausgehend von der dargestellten Axialposition der Nockenstücke4 bewirkt eine Verschiebung der Nockenstücke4 nach rechts (zur Aktivierung der Grundkreisnocken11a und12a ), dass auch die links an die Kurvenbahnen20 ,21 angrenzenden Gleitflächenabschnitte24 an der Abstützung der ersten Axialendabschnitte13 in den Nockenwellenlagerstellen8 ,9 teilnehmen. - Bei der Lagerung der Nockenwelle
2 handelt es sich um die eingangs erwähnte Tunnellagerung. Das axiale Einschieben der Nockenwelle2 in die geschlossenen, ungeteilten Nockenwellenlagerstellen8 ,9 erfordert es, dass die Außenmantelfläche16 der ersten Axialendabschnitte13 einen größeren Durchmesser als der größte Hüllkreis der Nockenerhebungen aufweist. Dies ermöglicht gleichzeitig ein Eintauchen der den Nockenwellenlagerstellen8 ,9 nächstliegenden Nocken11a und12c in die Nockenwellenlagerstellen8 ,9 . - Zudem sind der Grundkreisdurchmesser und der Durchmesser der zweiten Axialendabschnitte
14 zugunsten radial möglichst kompakt bauender Nockenwellenlagerstellen8 ,9 miteinander identisch. Denn ein gegenüber der Außenmantelfläche18 der zweiten Axialendabschnitte14 radial vorspringender Grundkreisdurchmesser würde den größten Hüllkreis der Nockenerhebungen und folglich auch den Durchmesser der Außenmantelfläche16 der ersten Axialendabschnitte13 um das Maß des Vorsprungs erhöhen. -
- 1
- Ventiltrieb
- 2
- Nockenwelle
- 3
- Trägerwelle
- 4
- Nockenstück
- 5
- Ringnut
- 6
- Ringnut
- 7
- Ringnut
- 8
- Nockenwellenlagerstelle
- 9
- Nockenwellenlagerstelle
- 10
- Schlepphebel
- 11
- Nockengruppe
mit Nocken
11a –c - 12
- Nockengruppe
mit Nocken
12a –c - 13
- erster Axialendabschnitt
- 14
- zweiter Axialendabschnitt
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Außenmantelfläche des ersten Axialendabschnitts
- 17
- Innenmantelfläche der Nockenwellenlagerstelle
- 18
- Außenmantelfläche des zweiten Axialendabschnitts
- 19
- Innenmantelfläche der Ausnehmung
- 20
- Kurvenbahn
- 21
- Kurvenbahn
- 22
- Aktuatorstift
- 23
- Aktuatorstift
- 24
- Gleitflächenabschnitt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007027979 A1 [0003]
- - EP 0798451 B1 [0020, 0025]
- - DE 102007051739 A1 [0026]
Claims (8)
- Ventiltrieb (
1 ) eines Verbrennungsmotors mit hubvariabler Gaswechselventilbetätigung, umfassend eine Nockenwelle (2 ) mit einer Trägerwelle (3 ), einem ersten Nockenstück (4-I ) und einem zweiten Nockenstück (4-II ), welche Nockenstücke (4 ) axial aufeinander folgend, drehfest und unabhängig voneinander axialverschiebbar auf der Trägerwelle (3 ) angeordnet sind und Lagerzapfen aufweisen, an denen die Nockenstücke (4 ) in Nockenwellenlagerstellen (8 ,9 ) des Verbrennungsmotors radial abgestützt sind, wobei ein erster Axialendabschnitt (13 ) des ersten Nockenstücks (4-I ) eine zur Trägerwelle (3 ) erweiterte und koaxiale Ausnehmung (15 ) aufweist, die einen dem ersten Axialendabschnitt (13 ) entgegen gerichteten zweiten Axialendabschnitt (14 ) des zweiten Nockenstücks (4-II ) radial umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerzapfen der Nockenstücke (4 ) an deren ersten und zweiten Axialendabschnitten (13 ,14 ) ausgebildet sind, wobei das erste Nockenstück (4-I ) mit einer Außenmantelfläche (16 ) seines ersten Axialendabschnitts (13 ) an einer Innenmantelfläche (17 ) einer der Nockenwellenlagerstellen (8 ,9 ) abgestützt ist und wobei das zweite Nockenstück (4-II ) mit einer Außenmantelfläche (18 ) seines zweiten Axialendabschnitts (14 ) an einer Innenmantelfläche (19 ) der Ausnehmung (15 ) abgestützt ist. - Ventiltrieb (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Nockenstücken (4 ) um Gleichteile handelt. - Ventiltrieb (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenstücke (4 ) mit axialen Kurvenbahnen (20 ,21 ) versehen sind, in die zur axialen Verschiebung der Nockenstücke (4 ) Betätigungselemente (22 ,23 ) einkoppelbar sind, wobei die Kurvenbahnen (20 ,21 ) seitens der ersten Axialendabschnitte (13 ) und mit den Nockenwellenlagerstellen (8 ,9 ) axial überlappend auf den Nockenstücken (4 ) positioniert sind und wobei die Betätigungselemente (22 ,23 ) axial innerhalb der Nockenwellenlagerstellen (8 ,9 ) verlaufen. - Ventiltrieb (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenstücke (4 ) jeweils eine oder mehrere Nockengruppen unmittelbar benachbarter Nocken (11a –c,12a –c) mit identischem Grundkreisdurchmesser und unterschiedlichen Erhebungen aufweisen, wobei die Außenmantelfläche (16 ) des ersten Axialendabschnitts (13 ) einen größeren Durchmesser als der größte Hüllkreis der Erhebungen aufweist. - Ventiltrieb (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tunnellagerung der Nockenwelle (2 ) in ungeteilten Nockenwellenlagerstellen (8 ,9 ) vorgesehen ist. - Ventiltrieb (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkreisdurchmesser und der Durchmesser der Außenmantelfläche (18 ) des zweiten Axialendabschnitts (14 ) identisch sind. - Ventiltrieb (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass drei Nocken (11a –c,12a –c) pro Nockengruppe vorgesehen sind. - Ventiltrieb (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einer der drei Nocken (11a –c,12a –c) als erhebungsfreier Grundkreisnocken ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200910021650 DE102009021650A1 (de) | 2009-05-16 | 2009-05-16 | Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200910021650 DE102009021650A1 (de) | 2009-05-16 | 2009-05-16 | Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102009021650A1 true DE102009021650A1 (de) | 2010-11-18 |
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ID=42979203
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200910021650 Withdrawn DE102009021650A1 (de) | 2009-05-16 | 2009-05-16 | Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102009021650A1 (de) |
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