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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Montage eines Modulträgers in ein Fahrzeug mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
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Aus der
DE19808615A1 ist ein Modulträger für die Befestigung einer Instrumententafel eines Fahrzeuges vorbekannt, wobei als Modulträger ein Querträger vorgesehen ist, der sich über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes erstreckt. Auf Grundlage eines derartigen Modulträgers kann, bevor er in das Kraftfahrzeug montiert wird, außerhalb des Fahrzeuges ein Verbund aus Modulträger, Klima-/Lüftungsgeräten sowie der eigentlichen Instrumententafel gebildet werden. Dieser Verbund kann nach dieser Vormontage mittels eines Montagemanipulators, der den Verbund an den beiden äußeren Enden des Modulträgers, der sich als Querträger über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes erstreckt, aufgenommen und in das Fahrzeug transportiert und im weiteren Verlauf mit dem Fahrzeug verbunden werden.
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Aus der
DE10152242A1 ist ein weiterer Modulträger für die Befestigung einer Instrumententafel eines Kraftfahrzeuges vorbekannt. Zum Zweck einer Platz- und Gewichtseinsparung ist der Modulträger derart ausgebildet, dass drei Enden des Modulträgers jeweils an der A-Säule auf der Fahrerseite, im Bodenbereich und am Scheibenquerträger befestigbar sind. Bei dieser Ausführung ist es jedoch von Nachteil, dass der Transport und die Montage eines vormontierten Verbundes aus Modulträger, Klima-/Lüftungsgeräten sowie der eigentlichen Instrumententafel nicht möglich ist, da der Modulträger nicht als Querträger ausgeführt ist, der sich über die gesamte Breite des Fahrzeuginnenraumes erstreckt und somit lediglich eine Aufnahme durch einen Manipulator an einer Seite des Verbundes, nämlich der Fahrerseite, möglich ist. Mit anderen Worten ist die Montage eines derartigen vormontierten Verbundes bei diesem Konzept mittels eines Montagemanipulators nicht möglich, da eine beifahrerseitige Aufnahme für den Manipulator fehlt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Montage eines Modulträgers in ein Fahrzeug bereitzustellen, wobei zum Zweck einer Platz- und Gewichteinsparung der Modulträger auf die Fahrerseite beschränkt ist, wobei eine Vormontage des Verbundes aus Modulträger, Klima-/Lüftungsgeräten sowie der eigentlichen Instrumententafel außerhalb des Fahrzeuges vorgesehen ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Montage eines Modulträgers in ein Fahrzeug vorgeschlagen, wobei der Modulträger zur Montage auf der Fahrerseite des Fahrzeuges vorgesehen ist, wobei an dem Modulträger in Richtung der Beifahrerseite ein Klima-/Lüftungsgerät befestigt ist, wobei das Klima-/Lüftungsgerät eine erste Aufnahme umfasst, wobei die Instrumententafel auf der Beifahrerseite eine zweite Aufnahme umfasst, wobei die erste und die zweite Aufnahme einen Montagekörper zeitweise aufnehmen, wobei der Modulträger eine dritte Aufnahme umfasst, wobei der Montagekörper eine vierte Aufnahme umfasst, wobei in die dritte und in die vierte Aufnahme ein Manipulator eingreift. Erfindungsgemäß vorteilhaft wird der Montagekörper lediglich für die Dauer der Montage von der ersten und zweiten Aufnahme aufgenommen. Mit anderen Worten wird der Montagekörper in der ersten und zweiten Aufnahme wechselbar aufgenommen beziehungsweise gelagert, so dass eine Vormontage des Verbundes aus Modulträger, Klima-/Lüftungsgerät sowie der eigentlichen Instrumententafel außerhalb des Fahrzeuges möglich ist. Dadurch, dass der Montagekörper nur für die Dauer der Vormontage, des Transportes und der Befestigung des Verbundes aus Modulträger, Klima-/Lüftungsgerät sowie der Instrumententafel in dem Fahrzeug zur Anwendung kommt, wird weiterhin Gewicht gespart, da kein Modulträger erforderlich ist, der sich über die Fahrzeugbreite erstreckt. Es kann also effektiv Kraftstoff beim Betrieb des Fahrzeuges gespart werden. Ein zur Montage in einem Fahrzeug vorgesehener vormontierter Verbund aus Modulträger, Klima-/Lüftungsgerät sowie der Instrumententafel musste bisher einen Modulträger aufweisen, der sich über die Breite des Fahrzeuges erstreckt, damit an dem fahrer- und beifahrerseitigen Ende des Modulträgers ein Manipulator eingreifen und mittels des Manipulators der Verbund in das Fahrzeug transportiert und dort befestigt werden konnte. Erfindungsgemäß wird durch den in der ersten und der zweiten Aufnahme aufgenommenen/gelagerten Montagekörper, für die Dauer der Vormontage, des Transportes in das Fahrzeug und der Montage des Verbundes in das Fahrzeug ein formstabiles Konstrukt gebildet, welches einem Modulträger entspricht, der sich über die Breite des Fahrzeuginneren erstreckt.
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Erfindungsgemäß wird zur Lösung der Aufgabe weiterhin ein Verfahren zur Montage eines Modulträgers in ein Fahrzeug mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen, wobei der Modulträger, der zur Montage auf der Fahrerseite des Fahrzeuges vorgesehen ist, in Richtung der Beifahrerseite mit einem Klima-/Lüftungsgerät verbunden wird, wobei der Modulträger und das Klima-/Lüftungsgerät mit der Instrumententafel verbunden oder in Ausrichtung zueinander gebracht werden, wobei in die erste Aufnahme, die das Klima-/Lüftungsgerät umfasst und in die zweite Aufnahme, die die Instrumententafel bevorzugt auf der Beifahrerseite umfasst, ein Montagekörper aufgenommen wird, wobei in die dritte Aufnahme, die der Modulträger umfasst und in die vierte Aufnahme, die der Montagekörper umfasst, jeweils der Manipulator eingreift, wobei der Verbund aus Modulträger, Klima-/Lüftungsgeräten sowie der Instrumententafel in das Fahrzeug transportiert, zu dem Fahrzeug ausgerichtet und mit dem Fahrzeug verbunden wird, wobei der Montagekörper im weiteren Verlauf wieder aus der ersten und der zweiten Aufnahme entnommen wird.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und dem folgenden Ausführungsbeispiel.
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Gemäß 1 ist schematisch ein Verbund aus einem Modulträger 1, einem Klima-/Lüftungsgerät 2 sowie der Instrumententafel 3 in einer Ansicht in Fahrtrichtung eines Fahrzeuges dargestellt. Die Instrumententafel 3 ist zu dabei gestrichelt dargestellt. Der Modulträger 1 ist derart ausgebildet, dass drei Enden des Modulträgers 1 jeweils an der A-Säule 4 auf der Fahrerseite F, im Bodenbereich B und am Scheibenquerträger 5 befestigbar sind. Die A-Säule 4, der Scheibenquerträger 5 und der Bodenbereich B sind zur besseren Darstellung in 1 zu den Befestigungspunkten an dem Modulträger 1 beabstandet. Befestigungspunkte sind gemäß 1 als Kreuze und als Punkte, je nach Ansicht von der Seite oder von vorn schematisch angedeutet. Der Modulträger 1 ist daher lediglich auf der Fahrerseite F vorgesehen beziehungsweise auf die Fahrerseite F beschränkt und erstreckt sich nicht oder nicht wesentlich über die halbe Breite des Fahrzeuges. Selbstverständlich kann die Fahrerseite F auch gegenüber der in 1 gezeigten Seite liegen, also das Fahrzeug kann als Rechtslenker ausgeführt sein. An dem Modulträger 1 ist unter anderem ein Lenkrad 6 angeordnet. An dem Modulträger 1 können natürlich auch noch weitere Bauteile, wie ein Kombiinstrument oder weitere Teile der Instrumententafel 3 angeordnet beziehungsweise befestigt sein. Insbesondere kann sich abweichend von 1 die Instrumententafel 3 noch weiter in Richtung der Fahrerseite F erstrecken und somit auch in Verbindung mit dem Modulträger 1 stehen, also beispielsweise an ihm befestigt sein. Erfindungsgemäß wird nun dadurch eine Vorrichtung zur Montage eines Modulträgers 1 beziehungsweise eines außerhalb des Fahrzeuges montierten Verbundes aus Modulträger 1, Klima-/Lüftungsgerät 2 und Instrumententafel 3 gebildet, dass ein Montagekörper 7 in einer erste Aufnahme 8, die an dem Klima-/Lüftungsgerät 2 angeordnet beziehungsweise mit dem Klima-/Lüftungsgerät 2 verbunden ist und in einer zweite Aufnahme 9, die in oder an der Instrumententafel 3 im Bereich der Beifahrerseite BS angeordnet ist, aufgenommen beziehungsweise in die erste Aufnahme 8 und die zweite Aufnahme 9 eingeführt und gelagert wird. Dadurch, dass bei der Vormontage außerhalb des Fahrzeuges an dem Modulträger 1 in Richtung der Beifahrerseite BS das Klima-/Lüftungsgerät 2 befestigt ist, welches die Aufnahme 8 umfasst und dass die Instrumententafel 3, welche die Aufnahme 9 umfasst, bei dieser Vormontage mit dem Modulträger 1 und/oder dem Klima-/Lüftungsgerät 2 in Ausrichtung gebracht und verbunden wird, kann durch das Einbringen des Montagekörpers 7 und dessen Lagerung in der ersten Aufnahme 8 und der zweiten Aufnahme 9 ein formstabiles Konstrukt gebildet werden. Der Transport eines vormontierten Verbundes in das Fahrzeug, dessen Ausrichtung und Verbindung mit dem Fahrzeug ist auf diese Weise genauso vorteilhaft möglich wie bei einem vormontierten Verbund, der einen über die gesamte Fahrzeuginnenbreite erstreckenden Modulträger 1 umfasst. Insbesondere wird für den Transport, die Ausrichtung und den Verbindungsvorgang eine stabile, passgenaue Verbindung zwischen den Einzelteilen des vormontierten Verbundes geschaffen. Der Modulträger 1 weist in Richtung der Fahrerseite F eine Aufnahme 11 auf, in den ein Manipulator 10 eingreifen kann, in 1 als Pfeil darstellt. Weiterhin weist der Montagekörper 7 eine Aufnahme 12 auf, in den ein Manipulator 10 eingreifen kann, in 1 als Pfeil darstellt. Ein Manipulator 10 ist insbesondere Teil eines Industrieroboters, wie er allgemein bekannt ist. Insbesondere kann mittels des Manipulators 10 dieser Industrieroboter in Wechselwirkung mit dem vormontierten Verbund treten, also in die genannten Aufnahmen 11 und 12 eingreifen. Der Montagekörper 7 ist bevorzugt als rohrförmiger Abschnitt ausgebildet.
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Zur Montage eines Modulträgers 1 in ein Fahrzeug mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erfindungsgemäß wie folgt verfahren. Zunächst wird der Modulträger 1, der zur Montage auf der Fahrerseite F des Fahrzeuges vorgesehen ist, außerhalb des Fahrzeuges in Richtung der Beifahrerseite BS mit einem Klima-/Lüftungsgerät 2 an den in 1 mit Kreuzen gekennzeichneten Punkten verbunden. Der so entstandene erste Verbund aus Montageträger 1 und Klima-/Lüftungsgerät 2 wird im weiteren Verlauf mit der Instrumententafel 3 verbunden oder in Ausrichtung zu der Instrumententafel 3 gebracht, insbesondere kann eine endgültige Verbindung des ersten Verbundes aus Modulträger 1 und Klima-/Lüftungsgerät 2 zu der Instrumententafel 3 entweder außerhalb des Fahrzeuges oder aber nach dem Transport des Verbundes aus Modulträger 1, Klima-/Lüftungsgerät 2 und Instrumententafel 3 erfolgen, wobei im letzteren Fall die Instrumententafel 3 lediglich in Ausrichtung zu dem ersten Verbund gebracht wurde. Im weiteren Verlauf wird in die erste Aufnahme 8, die das Klima-/Lüftungsgerät 2 umfasst und in die zweite Aufnahme 9, die die Instrumententafel 3 umfasst, ein Montagekörper 7 aufgenommen beziehungsweise von der Beifahrerseite BS ausgehend eingeschoben, so dass der erste Verbund zusammen mit der Instrumententafel 3 eine, für den folgenden Transport und die folgende Ausrichtung und Verbindung im Fahrzeug, stabile Einheit bildet. Im weiteren Verlauf greift in die Aufnahme 12, die der Modulträger 1 umfasst und in die Aufnahme 11, die der Montagekörper 7 umfasst, jeweils ein Manipulator 10 ein, dass heißt der gesamte vormontierte Verbund tritt mit einem Industrieroboter in Wechselwirkung, wobei der gesamte vormontiere Verbund aus Modulträger 1, Klima-/Lüftungsgeräten 2 sowie der Instrumententafel 3 in das Fahrzeug transportiert wird. Im Fahrzeug wird der gesamte vormontierte Verbund zu dem Fahrzeug ausgerichtet und mit dem Fahrzeug verbunden. Gemäß 1 erfolgt insbesondere eine Verbindung des Modulträgers 1 seitens der A-Säule 4 über die mit Kreuzen gekennzeichneten Verbindungspunkte. Im Bodenbereich B und am Scheibenquerträger 5 wird der Modulträger 1 auf die gleiche Weise befestigt. Ferner wird das Klima-/Lüftungsgerät 2 an den in 1 mit Punkten gekennzeichneten Stellen mit dem Fahrzeug beziehungsweise der Spritzwand verbunden. Sollte die Instrumententafel 3 noch nicht mit dem ersten Verbund fest verbunden worden sein, bei der Vormontage außerhalb des Fahrzeuges, kann im Fahrzeug weiterhin beispielsweise eine Befestigung der Instrumententafel 3 an den in 1 mit Punkten gekennzeichneten Stellen mit dem Fahrzeug beziehungsweise der Spritzwand vorgenommen werden. Abschließend wird der Montagekörper 7 wieder aus der Aufnahme 8 und der Aufnahme 9 entnommen und steht wieder zur Vormontage außerhalb des Fahrzeuges zur Verfügung.