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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übergabeaufforderung
mindestens einer durch ein Assistenzsystem teilautomatisch oder
automatisch durchgeführten Fahraufgabe an einen Fahrzeugführer nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner eine
Vorrichtung zur Übergabeaufforderung mindestens einer durch
ein Assistenzsystem teilautomatisch oder automatisch durchgeführten
Fahraufgabe an einen Fahrzeugführer nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 11.
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Die
DE 10 2005 017 360
A1 offenbart einen Einparkassistenten für das
Einparken eines Fahrzeugs mit mindestens einer Anzeigeeinrichtung,
einer Vorrichtung zum Vermessen von Parklücken oder Parktaschen,
einem Steuergerät und einem Lenkaktuator. Zur Information
des Fahrzeugführers weist die Anzeigeeinrichtung eine Vielzahl
von Anzeigezuständen auf, die den Fahrzeugführer über
Parklücken oder Parktaschen betreffende Parameter und über Systemzustände,
des Einparkassistenten informiert.
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Die
DE 10 2005 017 361
A1 beschreibt eine Bedieneinrichtung eines Assistenzsystems
zum Unterstützen eines Fahrzeugführers eines Fahrzeugs. Das
Assistenzsystem umfasst eine Mehrzahl von Assistenzfunktionen. Die
Bedieneinrichtung weist eine Anzeigeeinrichtung auf. Die Bedieneinrichtung
dient zur Aktivierung einer bedingten ersten Assistenzfunktion,
die eine Funktion mindestens einer weiteren zweiten Assistenzfunktion
ist. Die Anzeigeeinrichtung zeigt den Zustand der bedingten ersten
Assistenzfunktion und den Zustand der zweiten Assistenzfunktion
an.
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Aus
der
DE 10 2004 037 231 ist
ein Verfahren zum Erhöhen der Sicherheit im Straßenverkehr bekannt.
Bei dem Verfahren werden interne und/oder externe Bedingungen, zum
Beispiel Fahrzeugparameter und/oder das Fahrzeugumfeld, eines Fahrzeugs,
in Form von Daten erfasst. Aus letzteren wird ein Gefährdungsmaß berechnet.
Insbesondere werden die erfassten Bedingungen hinsichtlich des jeweiligen
Gefährdungspotentials bewertet. In Abhängigkeit
vom berechneten Gefährdungsmaß wird eine zur Ausgabe
von Informationen vorgesehene Benutzerschnittstelle des Fahrzeuges
angesteuert und die Ausgabe der Informationen reguliert. In kritischen
Situationen werden Kanäle der Informationsversorgung, zum
Beispiel über Rundfunk empfangbare Infotainmentangebote,
unterbrochen, und es erfolgt für eine geeignete Dauer Information
zur aktuellen Fahrsituation, zum Beispiel spezifische Warnungen.
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Die
bekannten Vorrichtungen und Verfahren erfüllen ihren Zweck
zwar gut, haben jedoch den Nachteil, dass Sie dem Fahrzeugführer
die relevanten Informationen in einer abstrakten und damit vergleichsweise
schwer wahrnehmbaren Form zur Verfügung stellen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Übergabeaufforderung mindestens einer durch
ein Assistenzsystem teilautomatisch oder automatisch durchgeführten
Fahraufgabe an den Fahrzeugführer eines Fahrzeuges dahingehend
zu verbessern, dass die Wahrnehmung und der Inhalt von relevanten
Informationen für den Fahrzeugführer erleichtert
wird.
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Diese
Aufgabe wir durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen definiert.
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Bei
dem Verfahren zur Übergabeaufforderung mindestens einer
durch ein Assistenzsystem teilautomatisch oder automatisch durchgeführten Fahraufgabe
an einen Fahrzeugführer wird mindestens eine Visualisierung
zur Übergabe der wenigstens einen vom Assistenzsystem durchgeführten Fahraufgabe
auf mindestens einer Anzeigeeinrichtung eingeblendet, während
der zuvor präsentierte Inhalt verschwindet. Besonders vorteilhaft
ist der Effekt zur Übergabeaufforderung, wenn der bislang dargestellte
Inhalt zeitlich hinausgezögert verschwindet. Mittels einer
Umfeldsensorik wird der beobachtungsrelevante Ausschnitt der Umgebung
des Fahrzeuges erfasst, wodurch die vorausschauende Erkennung möglich
ist. Die Visualisierung erfolgt dabei über eine Anzeigeeinrichtung.
Erfindungsgemäß wird die Visualisierung auf beispielsweise
einem Bildschirm eingeblendet, während der zuvor präsentierte Bildschirminhalt
allmählich verschwindet. D. h. die Information die für
die Übergabeaufforderung wichtig ist, wird vorrangig allen
anderen Anzeigeinhalten dargestellt. Dieser Überblendeffekt
hat den Vorteil, dass die Visualisierung im Bereich des gegenwärtigen
Aufmerksamkeitsfokus des Fahrzeugführers erscheint
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Als „beobachtungsrelevant” ist
in diesem Text jeder Ausschnitt anzusehen, dessen Information für
die Durchführung eines Fahrmanövers aus welchem
Grund auch immer relevant sein könnte. Der Ausschnitt umfasst
zum Beispiel nur ein einziges Objekt, oder auch nur einen Teil eines
einzelnen Objektes. In dem Ausschnitt sind beispielsweise mehrere Objekte
jeweils entweder vollständig oder teilweise enthalten.
Bei dem Objekt handelt es sich beispielsweise um einen Verkehrsweg,
um ein Verkehrszeichen, eine Fahrbahnmarkierung, ein fremdes Fahrzeug,
einen Menschen, ein Tier, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
Unter dem Begriff „Fahraufgabe” ist in diesem
Text jedes gesteuerte und/oder geregelte Führen des Fahrzeuges
zum Zwecke einer wie auch immer gearteten Einflussnahme auf die Fahrzeugbewegung
zu verstehen. Bei der Fahraufgabe kann es sich sowohl um die Fahraufgabe,
die aufgrund einer erwarteten Fahrsituation (wie unter 1 beschrieben)
erforderlich ist, als auch um eine Fahraufgabe handeln, die aufgrund
einer unerwarteten Fahrsituation (z. B. einer plötzlichen
Kollisionsgefahr) erforderlich ist. Fahrerassistenzsysteme übernehmen
Fahraufgaben, wie z. B. das Steuern und/oder regeln der Geschwindigkeit,
usw. Eine Fahraufgabe kann auch ein Fahrmanöver oder mehrere
Fahrmanöver beinhalten.
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Beispiele
für Fahrmanöver sind, um nur eine kleine Auswahl
zu nennen: das Abbiegen nach links oder rechts, das Wechseln von
der aktuellen Fahrspur auf eine andere Fahrspur, das Spurhalten,
ein Überholmanöver, das Beschleunigen oder Verzögern des
Fahrzeugs, das Anhalten des Fahrzeuges; das Beschleunigen des Fahrzeuges
aus dem Stand, ein Stop-and-Go-Manöver, das Anhalten des
Fahrzeuges auf der rechten Verkehrswegseite und anschließendes
Wiedereinfädeln des Fahrzeuges in den Verkehrsfluss, das
Einparken des Fahrzeuges insbesondere in die in Fahrtrichtung am
nächsten gelegene Parklücke, Ausweichmanöver
zur Vermeidung einer Kollision etwa mit anderen Fahrzeugen oder
Wildtieren. Die Anzeigeeinrichtung kann grundsätzlich beliebig
ausgestaltet und zum Beispiel als Flüssigkristallbildschirm
oder als Head-up-Display ausgeführt sein. Mit einem Assistenzsystem
ist mindestens ein System gemeint, das den Fahrzeugführer
z. B. bei der Längsführung des Fahrzeugs und/oder
bei der Querführung des Fahrzeugs unterstützt.
Wird der Fahrzeugführer von einer Vielzahl von Assistenzsystemen
unterstützt, kann es soweit kommen, dass er vollständig
entlastet wird und das Fahrzeug automatisch, d. h. selbständig
fährt.
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Das
Verfahren ist erfindungsgemäß so ausgestaltet,
dass dem Fahrzeugführer zur verständlichen Darstellung,
warum er eine Fahraufgabe wieder übernehmen muss, eine
Visualisierung der relevanten Informationen präsentiert,
d. h. dargestellt wird.
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Erfindungsgemäß ist
es vorteilhaft, dass die in der Anzeigeeinrichtung dargestellten
Informationen derart aufbereitet sind, dass besonders relevante
Informationen dem Fahrzeugführer beispielsweise durch Farben
und/oder Unterstreichungen und/oder Blinken oder anderweitig hervorgehoben
werden (Hervorhebungsmittel).
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Bei
einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein zur Durchführung einer vorausliegenden
Fahraufgabe erforderlicher Eingriff durch den Fahrzeugführer
in die Fahrzeugsteuerung ermittelt und ihm visuell dargestellt. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die visuelle Darstellung durch eine akustische
unterstützt wird. Der Abbiegevorgang kann beispielsweise
durch die visuelle Darstellung eines Lenkrades zu der Information des
Verkehrsschildes als auch durch den akustischen Hinweis „Bitte
an der nächsten Ausfahrt rechts abbiegen und zuvor den
Blinker betätigen” unterstützt werden.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn in der Visualisierung ein vollständig
oder teilweise enthaltenes Objekt dem Fahrzeugführer einen
Hinweis auf den Grund der Notwendigkeit für den Eingriff
gibt. Wenn beispielsweise ein Abbiegevorgang bevorsteht, der eine Übernahme
der Fahrzeugsteuerung durch den Fahrzeugführer erfordert,
das Bild eines Verkehrszeichens wiedergegeben wird, um ihm anzukündigen,
dass abgebogen werden soll.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erkennt eine zentrale Auswerte- und Steuereinrichtung 2 in
einer Betriebssituation des Fahrzeuges, in der von einem Assistenzsystem
aktivierten Aktuatoren in die Fahrzeugsteuerung einwirken, dass
eine vorausliegende Fahraufgabe vom Assistenzsystem nicht durchführbar
ist, so dass der Eingriff des Fahrzeugführers erforderlich
wird. Die zentrale Auswerte- und Steuereinrichtung 2 kann
eine Verarbeitungseinrichtung sein, die aufgrund von abgelegten
Erfahrungssituationen und den Vergleich mit der momentanen Situation,
die mit der Umfeldsensorik 3 aufgenommen wird, auf eine Übergabe
an den Fahrzeugführer schließt. Die Verarbeitungseinrichtung
kann auch so ausgestattet sein, dass bei Umweltbedingungen, wie
Regen und/oder Schnee u. s. w. die Sensoren nicht ausreichend genaue
Informationen liefern können, so dass bei Erkennen einer
solchen Situation die Übergabeaufforderung mittels der
zentralen Auswerte- und Steuereinrichtung 2 und der Visualisierung
zur Übergabe der wenigstens einen vom Assistenzsystem durchgeführten
Fahraufgabe auf dem Display vorgenommen wird, während der
bislang dargestellte Inhalt allmählich verschwindet.
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Es
ist besonders erfinderisch, dass zur Erkennung des Bevorstehens
einer zur Übergabe der wenigstens einen vom Assistenzsystem
durchgeführten Fahraufgabe und/oder bei der Ermittlung
des Erfordernisses des Eingriffs, Daten und/oder Informationen eines
Fahrzeug-Navigationssystems mit berücksichtigt werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden mittels einer Kamera 5 ein Bild oder
kontinuierliche Bilder der Umwelt aufgenommen und das Bild oder
die kontinuierlichen Bilder werden auf einer Anzeigeeinrichtung
im Sichtbereich des Fahrzeugführers wiedergegeben. Dies
ist deshalb besonders vorteilhaft, weil durch die Darstellung eines
visuellen Abbildes eines realen, relevanten Objektes dem Fahrzeugführer
die schnelle Orientierung und Erfassung der im Bild oder in den kontinuierlichen
Bildern dargestellten Verkehrssituationen ermöglicht wird,
insbesondere wenn dieses Objekt noch erfinderisch durch Unterstreichung und/oder
farblich hervorgehoben wird. Bei der Anzeigeeinrichtung handelt
es sich zum Beispiel um einen Bildschirm oder um einen Bereich der
Frontscheibe, auf den die Bilder projiziert werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird mit einer Kamera 5 die Umgebung des Fahrzeuges auf
vorhandene Objekte detektiert und mit einer Identifizierungseinrichtung 7 wird
erkannt, ob ein detektiertes Objekt und welches detektierte Objekt
ein Träger von Informationen ist, die für das
Durchführen einer bevorstehenden Fahraufgabe relevant sind.
Handelt es sich um eine relevante Information, die durch die Auswerte-
und Steuereinrichtung 2 bewertet eine Übergabeaufforderung an
den Fahrzeugführer notwendig macht, werden ihm rechtzeitig,
ohne dass der Fahrzeugführer seine Augen umfokussieren
muss, d. h. ohne Wechsel vom Film gucken auf die ständige
Beobachtung der Straße, die für die Durchführen
der Fahraufgabe relevanten Informationen visuell präsentiert.
Der Träger von Informationen ist zum Beispiel ein Verkehrszeichen.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass einzelne Schritte des
erfindungsgemäßen Verfahrens – für
sich alleine betrachtet – an sich bekannt sein können.
So sind Verfahren zur Detektion von Objekten aus dem Stand der Technik
bekannt.
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Damit
der Fahrzeugführer stets zuverlässig informiert
werden kann, auch wenn seine Aufmerksamkeit gerade nicht auf den
Display gerichtet ist, wird bei einer Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Überwachungseinrichtung
die Fahrzeugführeraktivität dahingehend geprüft,
ob die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers auf den Ort der
Präsentation der Visualisierung gerichtet ist und dass
zusätzlich oder statt der Präsentation der Visualisierung
eine akustische Signalisierung erfolgt, falls die Aufmerksamkeit
des Fahrzeugführers von dem Ort der Anzeigeeinrichtung
abgewandt sein sollte. Solche Überwachungseinrichtungen
sind – für sich alleine betrachtet – im
Stand der Technik an sich bekannt und umfassen zum Beispiel eine
im Fahrgastraum angeordnete Kamera, mit der die Position des Kopfes
und/oder der Augen und/oder die Blickrichtung der Augen erfasst
wird.
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Erfindungsgemäß ist
eine Vorrichtung vorgesehen, mit denen die erfindungsgemäßen
Verfahrensschritte durchgeführt werden.
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Die
Erfindung hat unter anderem den Vorteil, dass dem Fahrzeugführer
gezielt, effizient und ohne Informationsüberflutung Hinweise
auf die entscheidenden und verkehrsrelevanten Informationen im Umfeld
des Fahrzeuges gegeben werden.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen noch etwas näher
erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Vorrichtung zum Benachrichtigen des Fahrzeugführers eines
Fahrzeuges; und
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2 zeigt
einen vorderen Bereich des Fahrgastraumes mit einer Anzeigeeinrichtung
während der Präsentation eines relevanten Verkehrszeichens
aus der Umgebung des Fahrzeuges.
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Die
in 1 als Blockschaltbild gezeigte erfindungsgemäß ausgestaltete
Vorrichtung 1 zur Übergabeaufforderung mindestens
einer durch ein Assistenzsystem teilautomatisch oder automatisch durchgeführten
Fahraufgabe an den Fahrzeugführer eines Fahrzeuges umfasst
eine zentrale Auswerte- und Steuereinrichtung 2, die mit
einer Umfeldsensorik 3 zum Erfassen der Umgebung des (nicht
dargestellten) Fahrzeuges verbunden ist. Die Umfeldsensorik 3 umfasst
beispielsweise eine Kamera 5 zum Detektieren des Umfeldes
des Fahrzeuges auf vorhandene Objekte. Die Bestimmung des Abstandes der
Objekte zum eigenen Fahrzeug erfolgt mittels einer Objektdetektionseinrichtung 4.
Beispielsweise besteht eine Objektdetektionseinrichtung 4 aus
einem Ultraschallsensor oder/und einem Lasersensor. Hierzu werden
von einem Sender vom Fahrzeug aus Ultraschallsignale oder/und Laserlicht
in den zu erfassenden Umgebungsbereich ausgesendet und die von Objekten
reflektierten Anteile über Empfänger aufgenommen.
Zur Bestimmung von Lage und/oder Entfernung von Objekten werden
die empfangenen Signale hinsichtlich der Zeitdifferenz, Intensität
und Phase analysiert. Die in der Umfeldsensorik 3 angeordnete
Kamera 5 kann auch bevorzugt eine Stereokamera sein. In
diesem Fall kann auf eine Objektdetektionseinrichtung 4 verzichtet
werden, da der Abstand eines Objektes mittels der 3D-Messung einer Stereokamera
bestimmbar ist.
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Die
zentrale Auswerte- und Steuereinrichtung 2 weist Erkennungsmittel 6 auf,
die ausgelegt sind, um eine Situation zu erkennen oder vorauszusagen,
die einer gesteigerten Aufmerksam keit des Fahrzeugführers
bedarf. Die Auswerte- und Steuereinrichtung 2 kann beispielsweise
eine Verarbeitungseinrichtung sein, die Voraussagen über
eine mögliche Übergabe der Fahraufgabe mittels
mathematischer Algorithmen und/oder die Voraussagen durch Abgleich
mit Datenbanken die auf Erfahrungen und/oder Simulationen beruhen,
ermöglicht.
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Die
zentrale Auswerte- und Steuereinrichtung 2 ist ferner mit
einer Identifizierungseinrichtung 7 versehen, die ausgelegt
ist, um unter den detektierten Objekten Verkehrszeichen, Personen,
Gebäude, usw. zu erkennen und zu klassifizieren. Dies wird durch
Vergleiche der aufgenommenen Information mit z. B. Datenbanken ermöglicht.
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Die
zentrale Auswerte- und Steuereinrichtung 2 ist mit einer
Anzeigeeinrichtung 8 verbunden, auf der von der Kamera 5 aufgenommene
Bilder zur Anzeige gebracht werden, bzw. gebracht werden können.
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Im
Folgenden wird die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beispielhaft beschrieben:
Ein mit der erfindungsgemäß ausgestalteten
Vorrichtung 1 ausgestattetes Fahrzeug fährt mit
aktiver ACC-(Adaptive Cruise Control) Regelung auf der rechten Fahrspur
einer Autobahn und nähert sich einer Autobahnabfahrt an,
auf der das Fahrzeug die Autobahn verlassen muss, um einer vom Fahrzeugnavigationssystem
berechneten Fahrtroute zu folgen. Als Navigationssystem kann ein
satellitengestütztes System, wie GPS (Global Positioning
System) oder ein anderes System verwendet werden. Das Navigationssystem
kann Bestandteil der zentralen Auswerte- und Steuereinrichtung sein
(hier nicht dargestellt). Der GPS-Sensor ist beispielsweise ein Fahrsituationsparameter.
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Bei
dem – für sich alleine betrachtet – an
sich bekannten ACC-Assistenzsystem handelt es sich um ein Fahrzeug-Längsregelsystem,
das die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs auf einen als Setzgeschwindigkeit
oder Sollgeschwindigkeit vorgegebenen Geschwindigkeitswert regelt
oder begrenzt oder den Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug
regelt. Diese Fahraufgabe übernimmt also das aktivierte ACC-Assistenzsystem.
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Die
zentrale Auswerte- und Steuereinrichtung 2 ermittelt auf
der Grundlage einer Analyse von Daten der Sensoren und Informationen
des Navigationssystems, dass ein mit einer signifikanten Richtungsänderung
verbundenes Verlassen der Autobahn zur Verfolgung einer vom Navi gationssystem berechneten
Fahrroute bevorsteht und dass somit eine Übernahme einer
Fahraufgabe durch den Fahrzeugführer in nächster
Zeit erforderlich ist.
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In
einem nächsten Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt die Detektion des Umfeldes des Fahrzeuges auf
vorhandene Objekte mit Hilfe der Umfeldsensorik 3.
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In
einem weiteren Schritt wird mittels der Identifizierungseinrichtung 7 unter
den detektierten Objekten das für die bevorstehende Fahraufgabe
relevante in 2 dargestellte Verkehrszeichen „Autobahnausfahrt” identifiziert.
Unter Verwendung einer Ortungseinrichtung, etwa einer GPS-Einheit
ist die Identifizierungseinrichtung 7 in der Lage, die
verkehrsrelevanten Informationen in Abhängigkeit von der
aktuellen Position des Fahrzeugs zu ermitteln. Stellt die Umfeldsensorik
kein detektiertes Objekt sicher, was für die Übergabeaufforderung
notwendig ist, greift die Identifizierungseinrichtung 7 beispielsweise
auf Daten aus dem Navigationssystem zurück und nutzt die
dort abgelegte Information „Autobahnausfahrt” in
Form eines Verkehrszeichens. Ergänzend kann auch ein Vergleich
der von der Umfeldsensorik 3 aufgenommenen Daten mit den
im Navigationssystem abgelegten Daten geschehen und bei Bedarf können
die Navigationsdaten aktualisiert werden.
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Sobald
das relevante Verkehrszeichen identifiziert ist, wird es beispielsweise
auf einem Display, der beispielsweise für das Navigationssystem
genutzt wird wiedergegeben, während die Navigationsdaten
allmählich verschwinden.
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Beim
automatischen Fahren übernehmen Assistenzsysteme die Fahrzeugführung,
so dass der Fahrzeugführer sich während der Fahrt,
beispielsweise einen Film angucken kann (s. 2). Detektiert
das erfinderische Verfahren eine bevorstehende Fahraufgabe, die
eine Übergabeaufforderung an den Fahrzeugführer
notwendig macht, hat dieses Ereignis Priorität und der
Film wird, wie 2 zeigt, mit dem Verkehrszeichen überblendet.
Erfolgt keine aktive Übernahme des Fahrzeugführers
z. B. innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer, weil er beispielsweise eingeschlafen
ist und/oder erkennt die Innenraumkamera als Überwachungseinrichtung,
dass der Fahrzeugführer nicht seine Aufmerksamkeit auf
den Bildschirm richtet, wird ein Warnsignal ausgegeben, welches
optisch, akustisch und/oder haptisch sein kann.
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Die
im Folgenden aufgeführten Assistenzsysteme stellen eine
kleine Auswahl von technisch möglichen Assistenzsystemen
dar, und schließen weitere am Fahrzeug vorhandene Assistenz-Varianten
nicht aus.
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Ein
Assistenzsystem kann zum Beispiel als eine Kurvensicherheitseinrichtung
ausgeführt sein (im englischen Sprachraum mit ”Intelligent
Predictive System” bezeichnet), die vorausliegende Kurven
mittels GPS (Global Positioning System) erkennt und erforderlichenfalls
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs mittels eines Bremseingriffs vor
der Kurve reduziert.
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Ein
Assistenzsystem kann als Brems-Lenk-Assistenzeinrichtung (im englischen
mit ”Advanced Brake Assist” bezeichnet) ausgestaltet sein,
die automatisch Brems- bzw. Lenkeingriffe ausführt, um
eine Kollision von erkannten Hindernissen zu vermeiden.
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Ein
Assistenzsystem kann beispielsweise eine Gefahrenstellenwarneinrichtung
sein, die den Fahrzeugführer unter Verwendung der GPS-Funktionalität
vor Kurven, unübersichtlichen Kreuzungen oder dergleichen
warnt, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs einer Gefahrenstelle
nicht angepasst ist.
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Weiter
Assistenzsysteme sind LDW (Lane Departure Warning), LKS (Lane Keeping
Support) und LCA (Lane Change Assistant).
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- 1
- Informationsvorrichtung
- 2
- zentrale
Auswerte- und Steuereinrichtung
- 3
- Umfeldsensorik
- 4
- Objektdetektionseinrichtung
- 5
- Kamera
- 6
- Erkennungsmittel
- 7
- Identifizierungseinrichtung
- 8
- Anzeigeeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005017360
A1 [0002]
- - DE 102005017361 A1 [0003]
- - DE 102004037231 [0004]