-
Zusammenfassung
-
Die
Erfindung betrifft ein Monomer eines Polypeptids, umfassend eine
konstante Domäne
einer leichten Kette und eine variable Domäne einer schweren Kette, wobei
diese optional über
einen Linker verbunden sind, sowie ein Dimer eines Polypeptids umfassend
zwei dieser Monomere.
-
Hintergrund
-
Das
Immunsystem von Vertebraten ist ein komplexes Defensivsystem, welches
für die
Unterscheidung zwischen „selbst” und „fremd” sowie
für den
Schutz des Organismus vor Infektionen und fremden Substanzen verantwortlich
ist. Das Immunsystem kann in das angeborene und das adaptive Immunsystem
unterteilt werden. Die adaptive Immunantwort erfolgt in spezialisierten
lymphoiden Geweben. Hierbei sind verschiedene Typen von Lymphozyten
beteiligt, die T-Lymphozyten und die B-Lymphozyten. Sie besitzen
spezifische Rezeptoren auf ihren Oberflächen, mit deren Hilfe sie Strukturen
auf den Oberflächen
von Fremdstoffen und Pathogenen erkennen können. Im Ergebnis dieser Erkennung proliferieren
die jeweiligen Lymphozytenklone (klonale Selektion der besten Binder)
und differenzieren zu Effektorzellen. Während die T-Zellrezeptoren
auf den Oberflächen
verbleiben, können
die B-Zellrezeptoren als lösliche
Proteine, sogenannte Antikörper
in das Serum und im Rahmen des mucosalen Immunsystems auch in die
Mundhöhle
oder den Dünndarm
sekretiert werden. Diese löslichen
Antiköper
gehören zu
den humoralen Komponenten des Immunsystems. Eine effektive adaptive
Immunantwort führt
zur Bekämpfung
einer akuten Infektion und zum Immunschutz auch vor späteren Infektionen.
Immunschutz kann künstlich
durch Vaccinierung (aktive Immunisierung) oder durch die Verabreichung
von Antikörpern (passive
Immunisierung) hervorgerufen werden. Unter aktiver Immunisierung
versteht man das Einbringen eines Antigens in den Körper, wodurch
der Körper
selbst angeregt wird, eine Immunität gegen dieses Target zu entwickeln.
Aktive Immunisierung wird normalerweise in der Prophylaxe, zum Beispiel
bei der Impfung, verwendet, jedoch weniger in der Behandlung von
akuten Infektionen.
-
Bei
der passiven Immunisierung werden vorgefertigte Antikörper in
den Organismus transferiert. Diese Methode der Immunisierung wirkt
relativ schnell, hat jedoch keinen lang anhaltenden Effekt, da die
Antikörper
auf natürlichem
Wege abgebaut werden und es keine B-Zellen gibt, die weitere Antikörper produzieren
könnten.
Einer der Hauptnachteile der passiven Immunisierung ist die schwache
Stabilität
der meisten Antikörper.
Vor allem die orale Administration ist nur wenig effektiv, da Antikörper im Magen-Darm-Trakt
denaturiert und degradiert werden, zum einen durch Enzyme, zum anderen
durch den niedrigen pH-Wert. Eine orale Administration wäre jedoch
wünschenswert,
da diese kostengünstig und
einfach zu realisieren ist. Dies trifft vor allem für die Immunisierung
von Nutztieren zu, da es besonders aufwendig ist, jedes Tier einzeln
zu behandeln.
-
Ein
weiterer Nachteil der passiven Immunisierung im Stand der Technik
ist, dass fremde Antikörper
selbst eine Immunreaktion auslösen
können. Da
der Antikörper
vom eigenen Immunsystem als „fremd” erkannt
wird, wird auch dieser angegriffen, was zu einer Vielzahl von unerwünschten
Nebenwirkungen führt.
-
Antikörper bestehen
typischerweise aus zwei identischen schweren Ketten und zwei identischen
leichten Ketten, die zu einer y-förmigen Struktur miteinander
verknüpft
sind. Dabei bestehen die leichten Ketten aus jeweils einer variablen
und einer konstanten Domäne.
Die schweren Ketten weisen jeweils eine variable und 3 beziehungsweise
4 konstante Domänen
auf. Die Antigenbindungsstellen werden durch die variablen Domänen einer
leichten (VL) und einer schweren Kette (VH) gebildet. Klassische
Antikörper
enthalten daher 2 Antigenbindungsstellen. Bei den leichten Ketten
kann es sich entweder um Kappa- oder Lambda-Ketten handeln. Bei den
schweren Ketten kann es sich μ, δ, ε oder verschiedene γ-Ketten handeln.
Die konstanten Teile (Fc) der schweren Ketten bestimmen die Klasse
(Isotyp) des jeweiligen Immunglobulins. Die Fc-Region eines Antikörpers ist
für die
Interaktion mit den auf Zelloberflächen sitzenden verschiedenen
Fc-Rezeptoren und Proteinen des Komplementsystems verantwortlich
(Effektorfunktionen). In einigen Fällen kann die Verhinderung
der Wechselwirkung mit Fc-Rezeptoren auch therapeutisch gewünscht sein.
-
Ein
Antikörper
kann durch enzymatische Spaltung in ein Fab-Fragment und einen restlichen Fc-Teil
zerlegt werden. Dabei besteht das Fab-Fragment aus der kompletten
leichten Kette sowie einem Teil der schweren Kette, nämlich der
variablen Region und eines Teils der konstanten Region.
-
Die
variablen Regionen eines bestimmten Antikörpers unterscheiden sich von
denen jedes anderen, dabei ist die Sequenzvariabilität jedoch
nicht gleichmäßig über die
variable Region verteilt, sondern konzentriert sich in bestimmten
Abschnitten. Es gibt 3 besonders variable Regionen in den VH- und VL-Domänen, die
hypervariablen Regionen, auch komplementaritätsbestimmende Regionen genannt (CDR
1, CDR 2, CDR 3). Die Variabilität
der Antikörper
entsteht während
der B-Lymphozytenreifung durch verschiedene genetische Mechanismen
(Rekombination, Mutagenese). Sie kann in rekombinanten Systemen
auch künstlich
erzeugt werden (synthetische und semisynthetische Phage Display
Libraries).
-
Eines
der kleinsten Moleküle
mit einer kompletten Antigen-Bindestelle ist der sogenannte Einzelkettenantikörper (scFv).
Ein scFv ist eine Fusion einer variablen Region einer schweren Kette
(VH) und einer variablen Region einer leichten Kette (VL) eines
Immunglobulins, wobei beide Regionen über einen Linker miteinander
verbunden sind. Auch eine VH-Kette allein ist in der Lage, Antigene
spezifisch zu binden. Das trifft insbesondere auf VH-Ketten cameloiden
Ursprungs zu, wenn diese von sogenannten single domain Antikörpern stammen,
die natürlicherweise
keine leichten Ketten enthalten.
-
Neben
der Bildung von Antikörpern
durch das Immunsystem des jeweiligen Organismus kann die Erzeugung
von Antikörpern
auch durch zellbiologische und molekularbiologische Verfahren erfolgen. Solche
Antikörper
können
als Mittel sowohl bei der biochemischen und molekularbiologischen
Forschung als auch in der Diagnostik und bei klinischen Anwendungen
eingesetzt werden. Vor allem bei der medizinischen Anwendung können in
vielen Fällen
rekombinante Antikörperfragmente
jedoch nur schwer direkt eingesetzt werden, da diese zumeist nur
eine sehr kurze Halbwertszeit in vivo aufweisen und damit gegebenenfalls
ihr Ziel-Antigen nicht erreichen. Diese Probleme treten verstärkt bei
der oralen Administration von Antikörpern auf, da diese im Magen-Darm-Trakt
durch Enzyme und den niedrigen pH-Wert im Magen abgebaut werden.
-
Zusammenfassend
kann festgestellt werden, dass auf klassische Weise und durch zellbiologische Verfahren
erzeugte Antikörper
eine sehr wichtige Rolle bei der Therapie von vielen Erkrankungen
in der Human- und Veterinärmedizin
spielen. Die Nutzung von Antikörpern,
die durch genetic engineering Technologien erzeugt wurden, steht
am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Darüber hinaus spielen
alle Formen von Antikörpern
in der Diagnostik eine wichtige Rolle. Für alle Anwendungen ist die Verbesserung
der Stabilität
bei Erhalt der Bindungsspezifität,
-affinität
und -avidität
eine wichtige Voraussetzung.
-
Spezieller Beschreibungsteil
-
Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein neues antigenbindendes
Polypeptid, im Speziellen ein Antikörperformat bereitzustellen,
welches die genannten Nachteile im Stand der Technik nicht aufweist.
Diese Polypeptide sollen vor allem für die passive Immunisierung
einsetzbar sein, ohne die genannten Limitationen aufzuweisen. Die
Aufgabe konnte durch die Ausführungsformen
der Ansprüche realisiert
werden.
-
In
einer ersten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Polypeptid, umfassend
- • eine variable
Domäne
einer schweren Kette, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend VH und/oder VHH,
- • eine
konstante Domäne
einer leichten Kette,
- • optional
einen Linker, wobei dieser Linker zwischen der variablen Domäne der schweren
Kette und der konstanten Domäne
der leichten Kette angeordnet ist, wobei
ein Polypeptid
bestehend aus VH und der konstanten Domäne einer leichten Kette ausgeschlossen
ist.
-
Im
Sinne der Erfindung werden camelide VH-Ketten auch VHH-Ketten genannt.
Bevorzugt stellt die variable Domäne einer schweren Kette eine VHH-Kette
dar. Überraschenderweise
sind außerdem
besonders gut humane VH-Ketten geeignet, um die erfindungsgemäße Aufgabe
zu lösen.
-
Die
oben beschriebene Ausführungsform
ist bevorzugt ein Monomer im Sinne der Erfindung.
-
Im
Sinne der Erfindung wird eine konstante Domäne einer leichten Kette auch
als CL oder CLeicht bezeichnet. Eine CL
Kette im Sinne der Erfindung kann ausgewählt sein aus der Gruppe umfassend
CKappa und/oder CLambda,
welche auch als Kappa-Kette oder
Lambda-Kette bezeichnet werden.
-
Wird
die eine humane VH Kette und nicht eine VHH Kette verwendet, muss
ein Linker zwischen der VH Kette und der konstanten Domäne einer
leichten Kette angeordnet sein, um die erfindungsgemäßen Vorteile
zu erzielen. Überraschenderweise
sind selbst besonders kurze Linker (z. B. 1–15 Aminosäuren) geeignet um zu einer
erhöhten
Stabilität
zu führen.
-
Polypeptide
im Sinne der Erfindung werden wie folgt definiert:
Die
Grundstruktur eines Polypeptids ist wohlbekannt im Stand der Technik
und in zahlreichen Standardwerken oder Publikationen beschrieben.
Im Zusammenhang mit der Erfindung wird der Term Polypeptid dazu
verwendet, jedes Peptid oder Protein zu beschreiben, welches Aminosäuren umfasst,
die durch Peptidbindungen miteinander verbunden sind. Es werden
sowohl kurze Ketten, welche oft auch als Peptide, Oligopeptide oder
Oligomere bezeichnet werden, als auch längere Ketten, welche generell Proteine
genannt werden, umfasst.
-
Dem
Fachmann ist bekannt, dass Polypeptide oft andere als die 20 Aminosäuren, welche
allgemein als 20 natürlich
vorkommende Aminosäuren bezeichnet
werden, beinhalten können.
Außerdem können Aminosäuren modifiziert
sein, zum Beispiel Glykosylierungen oder andere posttranslationale
Modifikationen beinhalten. Auch chemische Modifikationen sind im
Stand der Technik bekannt. Beispiele für Modifikationen sind Glykosylierung,
Lipid-Attachment, Sulfonierung, Gamma-Carboxylierung, Hydroxylierung oder
ADP-Ribosylierung.
-
Außerdem ist
bekannt, dass Polypeptide nicht immer komplett linear sein müssen. Zum
Beispiel gibt es Polypeptide, die verzweigt sind oder zirkulär sind.
-
In
der allgemeinen Form, wie der Term Polypeptid hier verwendet wird,
sind alle Modifikationen umfasst.
-
Außerdem vorteilhaft
ist ein Polypeptid umfassend eine VHH Kette und eine konstante Domäne einer
leichten Kette, wobei kein Linker zwischen beiden Ketten angeordnet
ist. Es war dabei besonders überraschend,
dass durch die Verwendung von einer VHH Kette an Stelle einer VH
Kette auf den Linker verzichtet werden kann. Auch ohne den Linker
weißt die
Kombination aus VHH und CLeicht eine hohe
Stabilität
und eine erhöhte
Halbwertszeit auf.
-
Ein
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Dimer eines Polypeptids, umfassend zwei
Monomere, jeweils umfassend
- • eine variable
Domäne
einer schweren Kette ausgewählt
aus der Gruppe umfassend VH und/oder VHH,
- • eine
konstante Domäne
einer leichten Kette (CL) und
- • optional
einen Linker, wobei dieser Linker zwischen der variablen Domäne der schweren
Kette und der konstanten Domäne
der leichten Kette angeordnet ist.
-
Ein
Problem im Stand der Technik ist die ungenügende Stabilität sowie
kurze Halbwertszeiten von einzelnen VH-Ketten. Dieses Problem konnte besonders
gut durch ein erfindungsgemäßes Dimer gelöst werden.
Die zwei konstanten Domänen
einer leichten Kette wirken stabilisierend, zusätzlich konnten deutlich verlängerte Halbwertszeiten
erreicht werden. Dies wird teilweise über die Größe des Dimers und durch die
Dimerisierung erreicht. Der Effekt ist jedoch so groß, dass
andere bisher unbekannte Ursachen zusätzlich dafür verantwortlich sein müssen. Dies
war völlig überraschend
und konnte von einem Fachmann nicht vermutet werden.
-
Außerdem bevorzugt
ist ein Dimer eines Polypeptids, umfassend zwei Monomere jeweils
umfassend
- • eine
variable Domäne
einer schweren Kette, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend VH und/oder VHH,
- • eine
konstante Domäne
einer leichten Kette,
- • optional
einen Linker, wobei dieser Linker zwischen der variablen Domäne der schweren
Kette und der konstanten Domäne
der leichten Kette angeordnet ist, wobei
ein Dimer bestehend
aus zwei Monomeren, jeweils bestehend aus VH und der konstanten
Domäne
einer leichten Kette ausgeschlossen ist.
-
Überraschenderweise
konnte das erfindungsgemäße Problem
besonders gut durch die folgenden Varianten gelöst werden:
- • Dimer umfassend
2 Monomere, jeweils umfassend eine VHH Kette und eine konstante
Domäne einer
leichten Kette,
- • Dimer
umfassend 2 Monomere, jeweils umfassend eine VHH Kette und eine
konstante Domäne einer
leichten Kette, verbunden durch einen Linker,
- • Dimer
umfassend 2 Monomere, jeweils umfassend eine VH Kette und eine konstante
Domäne einer
leichten Kette, verbunden durch einen Linker.
-
Somit
verbindet der Linker die VH-Kette eines Monomers mit der CL-Kette
des selben Monomers. Es war überraschend,
dass dieser Linker eine deutlich erhöhte sterische Stabilität des Moleküls zur Folge
hat, wenn die variable Domäne
einer schweren Kette eine humane VH Kette ist.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Dimer eines Polypeptids, umfassend
- • eines
der genannten Monomere und
- • ein
Monomer umfassend
– eine
konstante Domäne
einer leichten Kette und
– ein
Markermolekül.
-
Ein
Markermolekül
im Sinne der Erfindung kann beispielsweise ein Fluoreszenzmolekül sein. Ein
solches Dimer ist besonders vorteilhaft in diagnostischen Anwendungen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Antikörperkonstrukt,
umfassend
- • zwei
konstante Domänen
einer leichten Kette, wobei die zwei konstanten Domänen einer
leichten Kette wirkverbunden sind, bevorzugt durch eine Disulfidbrücke und
- • zwei
variable Domänen
einer schweren Kette,
- • optional
einen Linker der jeweils die variable Domäne einer schweren Kette mit
der konstanten Domäne
einer leichten Kette verbindet.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Antikörperkonstrukt,
umfassend
- • zwei
variable Domänen
einer schweren Kette, ausgewählt
aus der Gruppe umfassend VH und VHH,
- • zwei
konstante Domänen
einer leichten Kette, wobei die zwei konstanten Domänen einer
leichten Kette wirkverbunden sind, bevorzugt durch eine Disulfidbrücke und
- • optional
einen Linker der jeweils die variable Domäne einer schweren Kette mit
der konstanten Domäne
einer leichten Kette verbindet, wobei
ein Antikörperkonstrukt
bestehend aus zwei konstante Domänen
einer leichten Kette und zwei humanen VH Ketten ausgeschlossen ist.
-
Der
Begriff „Antikörper”, wie in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet, betrifft sowohl
polyklonale als auch monoklonale Antikörper. Der Begriff soll sowohl
intakte Moleküle
als auch Fragmente davon, wie zum Beispiel Fv, scFv, Fab und F(ab')2, die zur Antigen-Bindung
in der Lage sind, beinhalten. Außerdem werden markierte Antikörper und
Fusionsproteine, die mir verschiedenen Molekülen gekoppelt sind umfasst.
-
Ein „Antigen” ist ein
Molekül
oder ein Teil eines Moleküls,
das in der Lage ist, durch einen Antikörper gebunden zu werden. Es
kann eine Polypeptid, Protein, Nukleinsäure oder ein anderes Molekül sein.
-
Bevorzugt
ist, dass das Antikörperkonstrukt bispezifisch
ist. Außerdem
sind monospezifische Antikörperkonstrukte
bevorzugt. Ob ein monospezisches oder ein bispezifisches Antikörperkonstrukt besser
geeignet ist, hängt
von der jeweiligen Zielstruktur ab. Ein Vorteil von bispezifischen
Konstrukten ist die Möglichkeit
zwei unterschiedliche Antigene gleichzeitig zu binden. Monospezifische
Antikörper binden
das gleiche Antigen mit beiden Antigenbindestellen; sodass das entsprechende
Antigen effizienter eliminiert oder neutralisiert werden kann. Die Verwendung
von monospezifischen Antikörpern
ist außerdem
in diagnostischen Anwendungen vorteilhaft.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die Erfindung darin, dass die variable Domäne der schweren
Kette (VH) eines humanen Antikörpers beziehungsweise
eines cameliden Antikörpers (VHH)
mit der konstanten Domäne
der leichten Kette (CKappa bzw. CLambda) eines humanen Antikörpers fusioniert
wird. Diese Fusion führt zu
einer Reihe überraschender
vorteilhafter Eigenschaften, wie die signifikante Erhöhung der
Expression, vor allem in Pflanzen, und hohe Stabilität.
-
Eine
breite Verwendung von Einzeldomänen-Antikörpern, bestehend
aus VH, scheiterte bisher an der schlechten Expression in Pflanzen.
Durch die erfindungsgemäße Fusion
wird eine Expression im pflanzlichen System überhaupt erst effektiv möglich.
-
Einzelketten-Antikörper zeichnen
sich durch eine sehr geringe Immunogenität aus, was besonders vorteilhaft
für die
Verwendung im Nutztier- oder humanen Bereich ist. Besonders vorteilhafte
Ergebnisse wurden durch die Kombination von VH oder VHH Ketten mit
CL Ketten erzielt, wobei die CL Ketten aus dem entsprechenden Zielorganismus
stammen.
-
Besonders
vorteilhaft hat sich außerdem
die Verwendung einer Gensequenz erwiesen, die nicht durch Introns
getrennt ist, welche während
der Proteinexpression herausgespleißt werden. Somit entsteht während der
Translation ein zusammenhängendes Protein,
wobei die Sequenzen für
VH und CKappa bzw. CLambda mit
einem Linker verbunden sind. Bei der Verwendung von VHH wurden auch
vorteilhafte Ergebnisse ohne den Linker erzielt.
-
Des
Weiteren bevorzugt ist ein Polypeptid und/oder ein Antikörperkonstrukt,
wobei das Polypeptid und/oder das Antikörperkonstrukt an ein Pathogen
bindet und/oder dessen pathogenen Effekt neutralisiert. Bevorzugte
Pathogene sind HIV, SARS, Coronavirus, Coccidia, Eimeria, Eimeria
tenella, Hepatitis B, Mycobacterium tubercolosis und/oder Mycobacterium
leprae.
-
Im
Sinne der Erfindung ist ein Pathogen ausgewählt aus der Gruppe, umfassend
Viren, Bakterien, Mycoplasmen, Protozonen, Fungi, Parasiten oder
andere Mikroorganismen. Der Virus ist bevorzugt aus der Gruppe,
umfassend HIV, Herpesvirus, Cytomegalovirus, Tollwutvirus, Influenzavirus,
Hepatitisvirus, bevorzugt Hepatitis-B-Virus, SARS Coronavirus, Epstein-Barr-Virus,
Mumpsvirus, Murines Leukämievirus,
Simianes Virus 40 und/oder Poliovirus. Das Bakterium kann beispielsweise
ein Anthrax-Bacillus, Streptokokkus, Neisseria, Pneumokokkus, Hämophilis,
Influenzae B, Pseudomonas, Mycobacterium tubercolosis, Mycobacterium
leprae und/oder Tetanustoxin sein.
-
Im
Sinne der Erfindung sind Parasiten Organismen, die parasitäre Infektionen
hervorrufen, zum Beispiel Protozonen beziehungsweise Protista oder Wurminfektionen.
Beispiele für
Parasiten sind Trypanosomen, Trichomonada, Plasmodium, Coccidia,
bevorzugt Eimeria, Annelida, Nematomorpha und/oder Trematoda.
-
Protozonen
im Sinne der Erfindung können beispielsweise
sein, Plasmodium falciparum, Plasmodium vivax, Toxoplasma gondii,
Trypanosoma rangeli, Trypanosoma cruzi, Trypanosoma rhodesiensei,
Trypanosoma brucei, Schistosoma mansoni, Schistosoma japanicum,
Babesia bovis, Eimeria tenella, Onchocerca volvulus, Leishmania
tropica, Trichinella spiralis, Onchocerca volvulus, Theileria parva,
Taenia hydatigena, Taenia ovis, Taenia saginata, Echinococcus granulosus
or Mesocestoides corti. The mycoplasma may be Mycoplasma arthritidis,
Mycoplasma hyorhinis, Mycoplasma orale, Mycoplasma arginini, Acholeplasma
laidlawii, Mycoplasma salivarum und Mycoplasma pneumoniae.
-
Die
Verwendung von Polypeptiden und/oder Antikörperkonstrukten der Erfindung
ist besonders vorteilhaft bei der Prophylaxe, Diagnose und/oder Behandlung
von AIDS, mit AIDS assoziierten Krankheiten, Windpocken, Grippe,
Ebola, Maul- und Klauenseuche, Hepatitis, Herpes simplex, Herpes
zoster, HPV, Influenza, Mumps, Norovirus, Tollwut, virale Enzephalitis,
Meningitis, SARS, Tuberkulose, Lepra, Leukämie, Kokzidiose, Krebs, Kreuzfeld
Jakob, Malaria, Tetanus, Syphilis, Toxoplasmose, Autoimmunerkrankungen
und/oder Diphterie.
-
Eine
steigende Zahl an antibiotikaresistenten Bakterienstämmen hat
den Bedarf an alternativen Behandlungsmethoden erhöht. Überraschenderweise
sind die antigenbindenden Polypeptide und/oder Antikörperkonstrukte
der Erfindung in der Lage, Pathogene zu neutralisieren oder zu eliminieren,
welche gegenüber
traditionellen Antibiotikabehandlungen resistent geworden sind.
-
Ein
weiters Anwendungsfeld betrifft die Neutralisierung von immunologische
funktionellen Molekülen.
Beispiele für
immunologisch funktionelle Moleküle
sind TNF, Hormone, Zytokine, Transmitter oder second Messanger.
Immunologisch funktionelle Moleküle
spielen beispielsweise in der Pathogenese von Autoimmunkrankheiten
eine grolle Rolle. Das Neutralisieren oder Eliminieren solcher Moleküle mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Polypeptide
oder Antikörperkonstrukte
kann bei der Behandlung oder Prophylaxe von Erkrankungen eingesetzt
werden.
-
Im
Sinne der Erfindung kann ein antigenbindendes Polypeptid oder Antikörperkonstrukt
so konstruiert werden, dass es jedes Zielantigen binden beziehungsweise
erkennen kann. Der Fachmann weiß, wie
er CDR-Regionskombinationen
selektieren kann, so dass ein bestimmtes Antigen gebunden werden kann.
Jedes antigenbindende Polypeptid oder Antikörperkonstrukt mit der oben
genannten Struktur ist ein Polypeptid oder Antikörperkonstrukt der Erfindung,
unabhängig
von der Antigenspezifität.
-
Auch
bevorzugt ist ein Polypeptid und/oder Antikörperkonstrukt, wobei beide
konstanten Domänen
einer leichten Kette Kappa-Domänen
sind.
-
Überraschenderweise
führt die
Verwendung von Kappaketten zu einer erhöhten Bioaktivität nach Expression
in Pflanzen, was in einer besonders hohen Effektivität resultiert.
Außerdem
ist die Verwendung von Kappaketten vorteilhaft, da die transiente Expression
dieser Antikörperkonstrukte überraschend
hoch ist. Die Verwendung von Kappa-Ketten resultiert außerdem überraschenderweise
in einer hohen Aktivität
in vitro und in vivo. Eine erhöhte
Aktivität
ist besonders vorteilhaft für
therapeutische Anwendungen, da geringere Dosen eingesetzt werden können, was
hilft Nebenwirkungen zu verhindern.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Polypeptid und/oder Antikörperkonstrukt,
wobei beide konstanten Domänen
einer leichten Kette Lambda-Domänen
sind. Es hat sich gezeigt, dass Lambda-Kette besonders für Anwendungen
bei Hühnern
oder Kaninchen geeignet sind.
-
Außerdem bevorzugt
ist ein Polypeptid und/oder Antikörperkonstrukt, wobei die konstanten Domänen einer
leichten Kette miteinander verbunden sind, bevorzugt über eine
Disulfidbrücke und/oder
hydrophobe Interaktion.
-
Dimere,
die über
eine nicht kovalente Assoziation formiert werden, dissoziieren oft,
was ein Problem im Stand der Technik darstellt. Eine schlechte Stabilität beeinträchtigt die
Fähigkeit
der Antikörper oder
Antikörperdomänen sich
richtig nach der Expression in einem Zellsystem (z. B. bakteriellen
oder Säugetiersystemen)
zu falten. Überraschenderweise zeigen
die Polypeptide oder Antikörperkonstrukte
der Erfindung das Problem der Dissoziierung nicht. Die Monomere
sind in der Art wirkverbunden, dass eine stabile Struktur des Dimers
entsteht. Die Disulfidbrücke
führt außerdem zu
einer erhöhten
proteolytischen Stabilität,
so dass das Polypeptid resistenter gegen enzymatische Spaltungen
ist.
-
Auch
bevorzugt ist die Verwendung von hydrophoben Interaktionen, um die
Monomere miteinander wirkzuverbinden. Hydrophobe Interaktionen können unter
bestimmten Umständen
vorteilhaft gegenüber
kovalenten Verbindungen sein. Der Fachmann weiß, dass es unterschiedliche
Wege gibt, zwei Ketten eines Antikörpers oder Polypeptids miteinander
zu verbinden. Die Sulfidbrücken
und hydrophobe Interaktionen sind die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, es versteht sich jedoch, dass jede Art der Verbindung,
kovalent oder nicht kovalent, wie sie im Stand der Technik bekannt
ist, verwendet werden kann, um die Ketten der Polypeptide oder Antikörperkonstrukte
der Erfindung miteinander zu verbinden. Der Fachmann weiß, unter
welchen Umständen
welche Art der Verbindung vorteilhaft sein kann.
-
Des
Weiteren bevorzugt ist die Verwendung eines Polypeptids und/oder
Antikörperkonstrukts
für die
Herstellung eines Medikamentes für
die Behandlung, Diagnose und/oder Prävention von Infektionen, bevorzugt
Infektionen assoziiert mit HIV, SARS, Coronavirus, Mycobacterium
tubercolosis, Mycobacterium leprae, Hepatitis B, Eimeria, speziell
Eimeria tenella.
-
Auch
bevorzugt ist ein Polypeptid und/oder Antikörperkonstrukt, wobei das Polypeptid
und/oder das Antikörperkonstrukt
ein Nicht-Immunglobulin-Polypeptid ist.
-
Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, dass Antikörperkonstrukte ohne einen Fc-Teil schneller aus
dem Kreislauf ausgeschieden werden und deshalb ungeeignet für therapeutische
Zwecke sind. Umso überraschender
war es, dass die Antikörperkonstrukte
der Erfindung eine hohe Stabilität
im Körper
aufweisen.
-
Außerdem ist
die Verwendung von Nicht-Immunglobulin-Peptiden vorteilhaft, da
diese keine Fc-Region aufweisen, welche in diagnostischen Anwendungen
oft für
eine erhöhte
Hintergrundfärbung zuständig ist.
-
Des
Weiteren bevorzugt ist ein Polynukleotid, umfassend eine Nukleotidsequenz,
welche für
ein Polypeptid und/oder Antikörperkonstrukt
nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche kodiert.
-
Der
Term Polynukleotide bezieht sich im Allgemeinen auf Polyribonukleotide
oder Polydeoxyribonukleotide, welche modifizierte oder unmodifizierte RNA
oder DNA darstellen. Zum Beispiel kann der Term Polynukleotide im
Sinne der Erfindung unter anderem dafür verwendet werden, Einzelstrang-
oder Doppelstrang-DNA, welche aus Einzelstrang- und Doppelstrangregion
besteht, Einzelstrang- oder Doppelstrang-RNA, RNA, die aus Einzelstrang
und Doppelstrangregion besteht, Hybridmoleküle, umfassend DNA und RNA,
welche einzelsträngig
oder beides sein können.
Im Sinne der Erfindung können
Polynukleotide modifizierte Basen enthalten. Auch das DNA- oder
RNA-Grundgerüst
kann modifiziert sein. Außerdem
können
Polynukleotide ungewöhnliche Basen
sowie Inosine, oder modifizierte Basen sowie Trizium gelabelte Basen
enthalten. Dem Fachmann sind eine Vielzahl von Modifikationen zu
unterschiedlichen Zwecken bekannt. Der Term Polynukleotid, so wie
er hier verwendet wird, umfasst chemisch, enzymatisch oder metabolisch
modifizierte Polynukleotide, sowie die chemischen Formen von DNA-
oder RNA-Molekülen, welche
charakteristisch für
bestimmte Viren oder Zellen sind.
-
Auch
bevorzugt ist ein Nukleotidkonstrukt, umfassend ein Polynukleotid,
wobei diese Polynukleotid wirkverbunden mit einem Promotor ist,
der die Expression in einer Wirtszelle reguliert.
-
Bevorzugt
sind samenspezifische Promotoren, z. B. USP oder LeB4. Die Vorteile
einer Expression in Samen liegen in deren guter Lagerfähigkeit ohne
dass Lagerkosten entstehen. Außerdem
ist der Proteingehalt in Samen besonders hoch und die exprimierten
Peptide sind hochaktiv.
-
Der
Term Promotor bezieht sich auf eine DNA-Sequenz, welche die Transkription
eines Genes oder eines Nukleinsäureabschnittes
reguliert, so dass RNA hergestellt wird. Typischerweise ist ein Promotor
in der 5'-Region
eines Genes lokalisiert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen Vektor, umfassend ein Polynukleotid
und/oder eine Nukleotidkonstrukt.
-
Der
Term Vektor beinhaltet ein Nukleinsäuremolekül, welches in der Lage ist,
ein anderes Nukleinsäuremolekül, an welches
der Vektor gebunden ist, zu transportieren. Vektoren sind beispielsweise
Plasmide oder virale Vektoren.
-
Außerdem bevorzugt
ist ein Vektor, wobei der Vektor ein Phagen Display Vektor ein bakterieller Expressionsvektor,
eine Hefeexpressionsvektor, ein Fungusexpressionsvektor, ein Algenexpressionsvektor
und/oder einen Pflanzenexpressionsvektor.
-
Des
Weiteren bevorzugt ist eine Wirtszelle, umfassend ein Polynukleotid,
ein Nukleotidkonstrukt, ein Vektor und/oder ein Polypeptid und/oder
ein Antikörperkonstrukt.
-
Auch
bevorzugt ist eine Wirtszelle, wobei die Wirtszelle ausgewählt ist
aus der Gruppe, umfassend eine Bakterienzelle, eine Hefezelle, eine
Funguszelle, eine Algenzelle und/oder Pflanzenzelle.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Wirtszelle, wobei die Wirtszelle ausgewählt ist
aus der Gruppe, umfassend eine Escherichia coli Zelle, eine Streptomyces
Zelle, eine Arxula Zelle, eine Pichia pastoris Zelle, eine Schizosaccharomyces
Zelle, eine Aspergillus Zelle, eine Chlamydomonas Zelle, eine Nicotiana
spec. Zelle, bevorzugt Nicotiana benthamiana Zelle, eine Pisum sativum
Zelle, eine Hordeum vulgare Zelle, eine Zea mays Zelle, eine Rapszelle,
eine Cucumis sativus Zelle und/oder Linum usitatissimum Zelle.
-
Auch
bevorzugt ist eine transgene Pflanze, Teile davon und/oder Mikroorganismen,
umfassend eine Polynukleotid, ein Nukleotidkonstrukt und/oder einen
Vektor.
-
Des
Weiteren bevorzugt ist eine Zusammensetzung, umfassend ein Polynukleotid,
ein Nukleotidkonstrukt, ein Polypeptid und/oder ein Antikörperkonstrukt
und einen geeigneten Träger,
Puffer, Stabilisator und/oder Bindemittel.
-
Auch
bevorzugt ist eine Zusammensetzung, wobei der Träger, Puffer, Stabilisator und/oder
Bindemittel umfasst Proteine, bevorzugt BSA, Milchpulver und/oder
Erbsenmehl, Mikropartikel und/oder Gelantinekapseln.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung der transgenen Pflanze, Teile
davon und/oder Mikroorganismen für die
Herstellung eines Medikaments für
die Behandlung, Diagnose und/oder Prävention von Infektionen, bevorzugt
Infektionen assoziiert mit HIV, Hepatitis B, SARS, Coronavirus,
Coccidia, Eimeria, bevorzugt Eimeria tenella, Mycobacterium tubercolosis
und/oder Mycobacterium leprae.
-
Die
Verwendung von transgenen Pflanzen oder Teilen davon ist besonders
vorteilhaft, da diese einfach und schnell und oral aufgenommen werden können. Diese
Ausführungsform
bietet sich vor allem bei der Behandlung, Diagnose oder Prävention
von Erkrankungen von Nutztieren an. Es ist besonders aufwändig Tiere
einzeln zu behandeln, dies kann mit der erfindungsgemäßen Lehre
umgangen werden, da die Polypeptide oder Antikörperkonstrukte einfach mit
dem Futter aufgenommen werden können.
Dies führt
zu einer erheblichen Kostenreduktion sowie einer schnellen und effektiven
Behandlung von einer Vielzahl von Tieren gleichzeitig.
-
Es
kann außerdem
vorteilhaft sein die erfindungsgemäßen Polypeptide oder Antikörperkonstrukte
zu applizieren. Eine solche Anwendung kann vor allem im humanen
Bereich oder für
die Immunisierung oder Behandlung von besonders wertvollen Nutztieren,
beispielsweise Zuchttieren, vorteilhaft sein.
-
Die
anmeldungsgemäße Lehre
zeichnet sich durch folgende Merkmale aus
-
- – Abkehr
vom technisch Üblichen
- – neue
Aufgabenstellung
- – Vorliegen
eines seit langem ungelösten
dringenden Bedürfnisses
für die
Lösung
des mit der Erfindung gelösten
Problems
- – bisheriges
vergebliches Bemühen
der Fachwelt
- – die
Einfachheit der Lösung
spricht für
erfinderische Tätigkeit,
insbesondere da sie kompliziertere Lehren ersetzt
- – Entwicklung
der wissenschaftlichen Technik ging in eine andere Richtung
- – entwicklungsstraffende
Leistung
- – Fehlvorstellungen
der Fachwelt über
die Lösung des
entsprechenden Problems (Vorurteil)
- – technischer
Fortschritt, wie z. B.: Verbesserung, Leistungssteigerung, Verbilligung,
Ersparnis an Zeit, Material, Arbeitsstufen, Kosten oder schwer beschaffbaren
Rohstoffen, erhöhte
Zuverlässigkeit,
Beseitigung von Fehlern, Qualitätshebung, Wartungsfreiheit,
größere Effektivität, höhere Ausbeute,
Vermehrung der technischen Möglichkeiten,
Bereitstellung eines weiteren Mittels, Eröffnung eines zweiten Weges,
Eröffnung
eines neuen Gebietes, erstmalige Lösung einer Aufgabe, Reservemittel,
Alternativen, Möglichkeit
der Rationalisierung, Automatisierung oder Miniaturisierung oder
Bereicherung des Arzneimittelschatzes
- – glücklicher
Griff, da aus einer Vielzahl von Möglichkeiten eine bestimmte
gewählt
wurde, deren Ergebnis nicht vorausgesagt werden konnte, daher handelt
es sich um ein patentwürdigen
glücklichen
Griff)
- – Irrtümer in der
Fachliteratur bzw. sehr widersprüchliche
Darstellung zum Erfindungsgegenstand
- – junges
Gebiet der Technik
- – Kombinationserfindung,
d. h. mehrere bekannte Elemente werden zu einer Kombination zusammengeführt, die
einen überraschenden
Effekt aufweist
- – Lizenzvergabe
- – Lob
der Fachwelt und
- – wirtschaftlicher
Erfolg.
-
Insbesondere
die vorteilhaften Ausführungsformen
der Erfindung weisen mindestens einen oder mehrere der genannten
Vorteile auf.