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Die
Erfindung betrifft einen Versenkregner.
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Versenkregner
bestehen im wesentlichen aus einem im Erdboden eingegrabenen Bodenteil und
einem relativ zu dem Bodenteil zwischen einer abgesenkten Ruhestellung
und einer angehobenen Betriebsstellung vertikal verlagerbaren Aufsteiger, welcher
an seinem oberen Ende einen Regnerkopf mit einer Düsenanordnung
trägt.
Für Reinigungs- oder
Reparaturzwecke, insbesondere zum Reinigen oder Austauschen eines
beim Wassereinlass am Fuß des
Bodenteils angeordneten Filters kann der Aufsteiger entnommen werden,
wofür das
Bodenteil typischerweise aus einer im Boden verbleibenden Schachthülse und
einem auf deren oberes Ende aufgeschraubten Oberteil in Form einer Überwurfmutter zusammengesetzt
ist.
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Da
das Bodenteil vollständig
in den Erdboden eingegraben und von Erde umgeben ist, erweist sich
das Lösen
und Befestigen des Oberteils als umständlich und für das Eindringen
von Schmutz in das Regnerinnere und/oder die Schraubverbindung anfällig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Versenkregner
mit auf eine Schachthülse
lösbar
aufgeschraubten Oberteil eines Bodenteils anzugeben, bei welchem
das Einschrauben und Ausschrauben des Oberteils für den Benutzer
einfache rund weniger verschmutzungsanfällig ist.
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Die
Erfindung ist im unabhängigen
Anspruch 1 beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Durch
die Anordnung der Schraubverbindung innerhalb der Schachthülse in von
deren oberem Bereich zwischen der Innenwand der Schachthülse und
der Außenwand
einer innerhalb der Schachthülse
angeordneten Innenhülse
des Oberteils kann auf einen radial außerhalb der Schachthülse angeordneten
und von dem Erdreich kontaktierten Teil des Oberteils verzichtet
werden, sodass beim Ausschrauben der Schraubverbindung das Erdreich keinen
Widerstand gegen die Schraubbewegung bildet und nicht zur Freilegung
der Außenfläche des oberen
Abschnitts des Bodenteils entfernt werden muss, wie dies typischerweise
bei den gebräuchlichen Überwurfmuttern
mit Außenriffelung
erforderlich ist. Da beim Ausschrauben oder Einschrauben das die
Schachthülse,
umgebende Erdreich auch im oberen Abschnitt des Bodenteils unbeeinflusst
bleibt, ist der Benutzer weniger durch Verschmutzung betroffen und
die Gefahr, dass gelöste
Erdkrümel
in die Schachthülse
gelangen, erheblich reduziert.
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In
vorteilhafter Ausführung
kann die Innenhülse
zugleich dazu dienen, dass an deren Innenfläche eine Dichtungsanordnung
angeordnet ist, welche den Aufsteiger umgibt und durch Anliegen
an einer Außenfläche des
Aufsteigers eine Gleitdichtung zwischen dem Bodenteil und dem Aufsteiger
bildet. Vorteilhafterweise kann die Dichtungsanordnung dabei zusammen
mit dem Oberteil von der Schachthülse abgenommen werden.
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Vorteilhafterweise
enthält
das Oberteil bei dem oberen Ende der Innenhülse einen radial nach außen überstehenden
Rand, welcher bei eingeschraubtem Oberteil bis zur Oberkante der
Schachthülse
oder vorzugsweise radial über
diese hinaus reicht und einen radialen Spalt zwischen der Innenhülse und
der Schachthülse überdeckt.
Von oben für den
Benutzer zugängliche
Griffstrukturen zur Übertragung
von manuellen Betätigungskräften zur
Drehung des Oberteils beim Ausschrauben oder Einschrauben sind vorteilhafterweise
auf dem Rand ausgebildet und vorzugsweise als nach oben vorstehende
Vorsprünge,
insbesondere in Form von zugleich mechanisch aussteifenden Rippen
ausgeführt.
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Die
Ausbildung der Schraubverbindung in der Art, dass ein Übergang
von der eingeschraubten, befestigten Stellung des Oberteils zu der
angeschraubten gelösten
Stellung und umgekehrt eine Drehung von weniger als 360°, insbesondere
weniger als 270°,
vorzugsweise weniger als 180° um
die Schraubachse des Oberteils erfordert, ist besonders vorteilhaft,
da bei einem solchen begrenzten Drehwinkel der Benutzer in der Regel
die Hand nicht umsetzen muss und mit einem Griff in einer durchgehenden
Bewegung ein Befestigen und ein Lösen des Oberteils bewerkstelligen
kann. Dies ist auch vorteilhaft hinsichtlich des Lockern von Erdkrümeln in
der Umgebung beim Schraubvorgang. Als eingeschraubte oder befestigte
Stellung sei die Stellung des Oberteils auf der Schachthülse für den Betrieb
des Regners verstanden, als ausgeschraubte oder gelöste Stellung
eine Position des Oberteils relativ zu der Schachthülse, in
welcher das Oberteil von der Schachthülse abgehoben werden kann.
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Als
Schraubverbindung sei in einer ersten Ausführung eine Verbindung über mehrere
in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte Bajonettverriegelungen
vorgesehen.
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Vorzugsweise
enthält
die Schraubverbindung an der Außenwand
der Innenhülse
und/oder an der dieser radial bezüglich der Schraubachse gegenüber stehenden
Innenwand der Schachthülse
mehrere in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnete geneigt
gegen eine axiale Richtung verlaufende Anlageflächen, deren Neigung in ihrem
Verlauf auch variieren kann und an welchen in der Betriebsstellung
Gegenanlageflächen
des jeweils anderen Bauteils von Schachthülse oder Innenhülse anliegen und
eine Haltekraft gegen ein vertikales Abheben des Oberteils von der
Schachthülse
bewirken.
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Vorzugsweise
bilden die geneigten Anlageflächen
Gangabschnitte eines mehrgängigen
Gewindes mit gewendeltem Verlauf, wobei vorteilhafterweise die Gangabschnitte
der verschiedenen Gewindegänge
sich in Umfangsrichtung über
weniger als 360°,
insbesondere weniger als 270°,
vorzugsweise weniger als 180° erstrecken.
Die Gangabschnitte von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden
Gewindegängen überlappen
vorteilhafterweise bei axialer Projektion in Umfangsrichtung, wobei
die Überlappung
vorteilhafterweise zwischen 30% und 65% der Länge der Gangabschnitte in Umfangsrichtung
beträgt.
Das mehrgängige
Gewinde führt
bei geringem maximalem Drehwinkel der einschraubenden oder ausschraubenden
Drehbewegung des Oberteils zwischen gelöster und befestigter Stellung
zu einer hohen gesamten Haltekraft an den mehreren Gewindegängen bei
vorteilhaft geringer Bauhöhe.
Vorzugsweise sind sowohl an der Außenwand der Innenhülse ein
Außengewinde
als auch an der Innenwand der Schachthülse ein Innengewinde als korrespondierende
mehrgängige
Gewinde ausgebildet, welche im befestigten Zustand besonders große Anlageflächen der
ineinander greifenden Außen-
und Innengewinde ermöglichen.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei
zeigt:
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1 eine
aufgeschnittene Schachthülse mit
abgehobenem Oberteil,
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2 das
Oberteil in befestigtem Zustand.
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1 zeigt
das Oberteil OT und die Schachthülse
SH eines Bodenteils in voneinander gelöster Stellung; wobei die Schachthülse SH aufgeschnitten dargestellt
ist. Die Schachthülse
SH ist in den Boden EB dauerhaft eingegraben, wogegen das Oberteil
OT über
eine Schraubverbindung von der Schachthülse SH gelöst oder auf dieser befestigt
sein kann. Der Aufsteiger des Versenkregners ist in 1 und 2 der Übersichtlichkeit
halber nicht mit eingezeichnet. Die Oberkante OK der Schachthülse SH liegt
ungefähr
auf gleichem Niveau wie der umgebende Erdboden EB.
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Das
Oberteil enthält
im skizzierten bevorzugten Beispiel eine die Drehachse umgebende
Innenhülse,
welche im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist, und
einen bei dem oberen Ende der Innenhülse IH von dieser bezüglich der
Drehachse DA radial nach außen
abstehenden Rand RA. An der Oberseite des Randes RA sind über den
Umfang verteilt mehrere Rippen RI ausgebildet, welche vorteilhafterweise
Griffstrukturen für
manuelle werkzeuglose Drehung des Oberteils OT um die Drehachse
DA relativ zu der ortsfest im Erdboden EB befindlichen Schachthülse SH bilden.
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Im
Bereich der Unterkante der im Beispiel gestuften Innenhülse IH sind
eine äußere Dichtung DA
und eine innere Dichtung DI angeordnet, welche vorzugsweise als
Lippendichtungen ausgebildet sind. Die äußere Dichtung DA liegt bei
auf der Schachthülse
SH befestigten Oberteil OT, wie in 2 dargestellt,
an der Innenwand SI der Schachthülse
an und bildet mit dieser eine statische Abdichtung des Innenraums
des Bodenteils gegen Austreten von in dem Innenraum unter erhöhtem Druck
vorliegendem Wasser durch die Gewindeverschraubung. Die Dichtung
DI liegt in der Betriebsstellung des Versenkregners an einer Außenwand
des nicht mit eingezeichneten Aufsteigers an und bildet mit dieser
eine Gleitdichtung bei der Vertikalbewegung des Aufsteigers relativ
zum Bodenteil.
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In 2 ist
anschaulich erkennbar, dass der Rand RA des Oberteils in der Stellung
mit auf der Schachthülse
befestigtem Oberteil radial bezüglich der
Drehachse DA bis zu der Oberkante OK der Schachthülse reicht
und den die Gewindeverschraubung beinhaltenden Spalt zwischen Außenwand
der Innenhülse
und Innenwand des oberen Bereichs der Schachthülse nach oben gegen das Eindringen
von Schmutz abdeckt.
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Aus
den Figuren ist auch ersichtlich, dass das Einschrauben oder Ausschrauben
des Oberteils in bzw. aus der Schachthülse SH das die Schachthülse außen umgebende
und an dieser anliegende Erdreich des Erdbodens EB nicht beeinflußt und dass insbesondere
beim Einschrauben und Ausschrauben der umgebende Erdboden kein Hindernis
darstellt und keine Erde beseitigt werden muss.
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In 1 sind
die Gewindegänge
A1, A2 und A3 eines vier-gängigen
Innengewindes an der Innenwand der Schachthülse SH sowie Gewindegänge B1,
B2 und B3 eines vier-gängigen
Außengewindes an
der Außenseite
der Innenhülse
IH dargestellt. Die einzelnen Gewindegänge erstrecken sich jeweils über ca.
160°, so
dass sich die sichtbaren Gewindegänge B1 und B3 auf der nicht
sichtbaren Seite der Innenhülse
IH in die Zeichenebene hinein fortsetzen und die Gewindegänge A1 und
A3 des Innengewindes der Schachthülse in den durch die Schnittdarstellung
abgeschnittenen, dem Betrachter zugewandten Teil der Schachthülse fortgesetzt
wären.
Die Gewindegänge
A2 und B2 sind im wesentlichen über
ihre volle Länge
sichtbar, wobei durch die mit unterbrochener Linie gezeichneten
Abschnitte der Gewindegänge
A2 und B2 eine Unterbrechung dieser Gewindegänge angedeutet ist, welche
aus spritzgusstechnischen Grün den
bei der Herstellung der Schachthülse
und der Innenhülse
als Kunststoff-Spritzgussteile vorteilhaft
sein kann.
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In
der in 1 skizzierten relativen Drehposition von Oberteil
OT und Schachthülse
SH um die Drehachse DA kann das Oberteil OT in axialer Richtung
in die Schachthülse
SH abgesenkt werden, bis die Gewindegänge des Innengewindes der Schachthülse SH und
auf denen des Außengewindes
der Innenhülse
IH aufliegen. Durch nachfolgende Drehung des Oberteils OT in der
in 1 mit dem Pfeil ED markierten Drehrichtung werden
das Außengewinde und
das Innengewinde ineinander gedreht, wobei nach einem Drehwinkel
von ca. 180° um
die Drehachse DA der vollständige
Gewindeeingriff hergestellt ist und wie in 2 in der
rechten Hälfte
eingetragen, der Gewindegang B2 des Innengewindes unter dem Gewindegang
A2 des Außengewindes,
der Gewindegang B1 des Innengewindes unter dem Gewindegang A1 des
Außengewindes
usw. liegt. Durch Anziehen der Schraubverbindung stützt sich
zum einen der Rand RA des Oberteils auf der Oberkante OK der Schachthülse ab und
der Gewindegang B2 stützt
sich von unten an den Gewindegang A2 des Innengewindes, der Gewindegang
B1 des Außengewindes
von unten an den Gewindegang A1 des Innengewindes usw. ab. Dabei
liegen der Gewindegang B2 am Gewindegang A2, der Gewindegang B1 am
Gewindegang A1 usw. im wesentlichen über ihre gesamte Erstreckung
in Umfangsrichtung aneinander an, so dass auch bei geringer Gewindetiefe
eine zuverlässige
Abstützung
des Oberteils gegen ein Ausdrücken
aus der Schachthülse
unter der Einwirkung von in der Schachthülse unter erhöhtem Druck anstehendem
Wasser zuverlässig
verhindert ist.
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Um
ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Oberteils relativ zu der Schachthülse aus
der befestigten Stellung nach 2 in Richtung
einer gelösten Stellung
zu verhindern, kann die für
eine selbsthemmende Beibehaltung der befestigten Stellung in der Regel
ausreichende Haltekraft des Gewindes noch unterstützt sein
durch an sich gebräuchliche,
manuell überwindbare
Raststrukturen zwischen Oberteil und Schachthülse. Zum Lösen des Oberteils von der Schachthülse wird
das Oberteil durch manuelle Krafteinwirkung auf die als Griffstrukturen
vorteilhaften Rippen RI am Rand RA des Oberteils entgegen der in 1 mit
ED bezeichneten Richtung um ca. 180° gedreht und kann dann axial
von der Schachthülse SH
abgehoben werden.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar.